Kaffeebereiter: Welcher ist der richtige für dich?
Anleitungen von der Chemex bis zur French Press
Was ein Kaffeebereiter ist, ist leicht erklärt. Es ist ein Gerät, mit dem sich Kaffee zu bereiten lässt. Die Funktion des Kaffeebereiters ist eigentlich schon mit seinem Namen selbst erklärt. Eigentlich. Denn die Welt der Kaffeebereiter ist beinahe so weit wie die Welt der Kaffeesorten. Kombiniert man diese beiden Welten miteinander, eröffnet sich ein ganzes Universum der Aromen und vollmundigen Körper. Es gibt Kaffeebereiter aus Glas, Edelstahl, Porzellan und sogar mit Holz. Sie filtern, sieben, ziehen, pressen, brühen. Kaffeebereiter überzeugen mal mit schlichtem Design, mal im 90ies Look und es gibt sie sogar To Go.
Wie funktionieren all diese verschiedenen Kaffeebereiter? Und welcher ist der passende für deinen Kaffeegeschmack?
Wir stellen dir hier die wichtigsten Kaffeebereiter vor und geben dir die jeweils passende Anleitung.
Die 2 Grundmethoden der Kaffeebereitung
Zunächst dient ein Kaffeebereiter der Zubereitung von Kaffee. Espressi und die damit verbundenen Kaffeespezialitäten lassen sich nicht mit Kaffeebereitern zubereiten. Darum solltest du auch immer Kaffee und keinen Espresso verwenden, um ihn mit deinem Kaffeebereiter aufzubrühen.
Beim Brühen lassen sich 2 Grundmethoden unterscheiden.
1. Pour Over Methode
Auch hier verrät der Name die Methode. Heißes Wasser wird langsam über den sich in einem Filter befindenden Kaffee gegossen. So wird das Aroma aus dem Kaffee extrahiert und tröpfelt in das Auffanggefäß des Kaffeebereiters oder direkt in die Tasse.
2. Full Immersion Methode
Die Full Immersion Methode erinnert etwas an die Technik, Tee aufzubrühen. Statt den Kaffee durch einen Filter aufzugießen, wird hier der Kaffee für einige Zeit ganz mit dem heißem Wasser vermengt.
Die Pull Over Methode und die Full Immersion Methode markieren zwei Enden auf einer Skala verschiedenster Kaffeebereiter. An dem einen Ende der Skala steht der Chemex Kaffeebereiter, bei dem der Kaffee sehr fein durch dickes Papier gefiltert wird. An dem anderen Ende der Skala steht die French Press, bei der das Kaffeepulver lange im Kontakt mit dem Wasser bleibt und gar nicht gefiltert wird. Dazwischen lassen sich Kaffeebereiter wie der Handfilter oder die AeroPress lokalisieren.
Welcher Kaffeebereiter passt zu dir?
Um den richtigen Kaffeebereiter für dich zu finden, kannst du dich an einer Grundregel orientieren, die dir verrät, wie fein oder vollmundig das Aroma des mit dem jeweiligen Kaffeebereiters zubereiteten Kaffees wird. Diese Grundregel lautet:
“Je feiner der Kaffee gefiltert wird (Pour Over Methode) desto feiner und vielfältiger entfalten sich die Aromen. Je durchdringender der Kaffee mit Wasser in Kontakt ist, desto vollmundiger wird sein Körper.”
Denn eine feine Filterung löst besonders die feinen Essenzen des Kaffees heraus und erzeugt so ein klares, vielfältiges, häufig fruchtiges Aroma.
Bei einem durchdringenden Kontakt des Kaffeepulvers mit dem heißen Wasser werden auch die im Kaffee enthaltenen Öle und Sedimente mit ins Aroma aufgenommen. Ein vollmundiger, kräftiger Körper entsteht.
Wenn du nun anhand der Methode den richtigen Kaffeebereiter für dich gefunden hast, wie funktioniert dieser dann? Wir stellen dir die wichtigsten Kaffeebereiter samt Anleitung vor. Von der feine Aromen lösenden Chemex über den Handfilter und die AeroPress bis zur vollmundigen French Press.
Die wichtigsten Kaffeebereiter und wie sie funktionieren
Die Chemex ist ein ästhetischer Kaffeebereiter, der in einem so schicken und schlichten Design aus Glas und Holz gestaltet ist, dass er fast Teil einer Zen Zeremonie sein könnte. Und ebenso feinsinnig wie ihre Gestaltung sind auch die durch sie entlockten Kaffeearomen.

Als Dripper fällt die Chemex in die Kategorie der Kaffeebereiter nach der Pour Over Methode.
Chemex Anleitung
- Kaffeebohnen frisch mahlen (mittlerer Grad, 4-6).
- Chemex Papier Filter (besonders feinporig und dick) einsetzen und mit heißem Wasser durchspülen, um den Eigengeschmack des Papieres auszuwaschen.
- Schütte das Spülwasser aus und gebe den frisch gemahlenen Kaffee in den Filter (etwa 1 EL pro Becher).
- Gebe eine kleine Menge 95°C heißen Wassers auf das Kaffeepulver, so dass es gerade bedeckt ist und lasse den Kaffee für 30 Sekunden quellen.
- Gebe in langsamen kreisenden Bewegungen das restliche Wasser in den Filter.
- Wenn das Wasser vollständig durchgelaufen ist kannst du den Filter entfernen und deinen Kaffee genießen.
Handfilter
Ein Handfilter ähnelt dem klassischen Kaffeefilter, wie du ihn in gängigen Büro-Kaffeemaschinen findest. Als Handfilter kannst du ihn jedoch feiner bedienen und so die kostbaren Aromen aus deinem Kaffee lösen. Aus Porzellan oder Keramik ist dieser Kaffeebereiter zudem Geschmacksneutral – er liefert also keinen Beigeschmack wie etwa Plastik – und ist zudem hübsch anzusehen. Du kannst mit dem Handfilter variabel nur eine Portion direkt über deinem Becher aufbrühen oder gleich mehrerer Tassen über einer Kanne für deine Gäste.
Handfilter Anleitung
- Wärme die Kanne oder deinen Kaffeebecher mit heißem Wasser vor, damit die Temperatur des gefilterten Kaffees erhalten bleibt.
- Kaffeebohnen frisch mahlen (mittlerer Grad, 4-5).
- Setze den Handkaffeefilter auf deine Kanne oder Becher und lege ein Filterpapier ein.
- Spüle das Filterpapier mit heißem Wasser durch, um den Eigengeschmack des Papieres auszuwaschen.
- Gebe pro Becher etwa 1 EL Kaffee in den Filter.
- Gebe eine kleine Menge 95°C heißen Wassers auf das Kaffeepulver, so dass es gerade bedeckt ist und lasse den Kaffee für 30 Sekunden quellen.
- Gebe in langsamen kreisenden Bewegungen das restliche Wasser in den Filter.
- Wenn das Wasser vollständig durchgelaufen ist kannst du den Filter entfernen und deinen Kaffee genießen.
Die Aeropress ist in etwa eine umgekehrte French Press. Wie bei der French Press bleibt das Kaffeepulver einige Zeit ganz im heißen Wasser (Full Immersion Methode), wird dann aber durch einen Papierfilter fein gefiltert. So bietet dieser luftige Kaffeebereiter ein sowohl vollmundiges als auch vielseitiges Aroma.
AeroPress Anleitung
- Kaffeebohnen frisch mahlen (mittelfeiner Grad, 3-5).
- Setze das runde Filterpapier ein und spüle es mit heißem Wasser durch, um den Eigengeschmack des Papiers auszuwaschen.
- Setze die AeroPress zusammen und gebe in den oberen Behälter pro Becher ca 2 EL Kaffee.
- Gieße den oberen Behälter mit dem Kaffee zu 3/4 mit 80°C warmen Wasser auf.
- Rühre den Kaffee im warmen Wasser gleichmäßig um.
- Fülle die AeroPress nun vollständig mit Wasser und lass deinen Kaffee für 1 Minute ziehen.
- Verschließe die Aeropress mit dem Deckel und darin befindlichen Papierfilter.
- Setze die AeroPress umgedreht auf deinen Kaffeebecher und drücke den Zylinder langsam nach unten, so dass der Kaffee in deinen Becher rinnt.
French Press

Photo: Steve Johnson (CC BY 2.0)
Die French Press zählt zu den Klassikern. Als erstes wurde dieser Kaffeebereiter von Bodum in seinem klassischen Glas-Design auf den Markt gebacht. Dem erfolgreichen Konzept folgten viele weitere Anbieter und so bekommt man eine French Press in jedem gut sortierten Geschäft. Da sich in der French Press auch größere Portionen Kaffee zubereiten lassen, gibt es sie auch vielfach als Thermo Kaffeebereiter, etwa in der Edelstahl Variante von Ikea oder Tchibo.
Als Kaffeebereiter nach der Full Immersion Methode erhältst du mit der French Press einen vollmundigen Kaffee mit kräftigem Körper.
French Press Anleitung
- Kaffeebohnen frisch mahlen (grober Grad, 7-8).
- Gebe auf einen Liter Wasser 60-70g Kaffee in die French Press.
- Gebe 95°G heißes Wasser in die French Press und rühre den Kaffee darin einmal gut um.
- Setze den Deckel auf und lasse den Kaffee 4 Minuten lang ziehen.
- Rühre den Kaffee noch einmal um .
- Drücke das Sieb der French Press langsam nach unten, bis du den Widerstand des gepressten Kaffeepulvers spürst.
- Kaffee einschenken und genießen.
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Über die Autorin: Mit Latte Macchiato aus dem heiß geliebten Porzellan-Espressokocher beginnt für Deva ein guter Start in den Tag. Sie hat Philosophie und performative Kunst studiert und lebt und arbeitet in Hamburg. Neben Kaffee interessiert sie gesunde Ernährung, Tanzen und Surfen.
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In diesem Artikel dreht sich alles um die French Press. Wie bekomme ich den perfekten Kaffee aus dem Kaffeebereiter? Welche Kaffeepressen gibt es eigentlich und welche sollte ich mir kaufen?

Hier findest du eine Bedienungsanleitung für den Kaffeebereiter. Es sind zwei YouTube Videos von mir mit einer ausführlichen Beschreibung und allem Wissenswerten rund um die Kaffeepresse. Ich stelle dir die Vor- und Nachteile des Kaffeebereiters vor und es gibt noch einige Geheimtipps. Außerdem teste ich, wie sich der Geschmack des Kaffees, durch Abschöpfen des Kaffeepulvers oder Anpassung des Mahlgrads verändert.
Ist Kaffeebereiter wirklich der richtige Name?
Im Angebot haben wir auch viele andere:
- French Press
- Kaffeebereiter
- Pressstempelkanne
- Kaffeepresse / Coffee Press
- Press Pot
- Coffee Plunger
- Cafetière
- Kaffeedrücker
- Chambordkanne
Ich bevorzuge den Namen „French Press“ . Neben dem Kaffeebereiter gibt es auch weitere Methoden der Kaffeezubereitung, wie mit der AeroPress oder der Handfiltration. Jede dieser Methoden hat ihre eigenen Vorteile und Eigenarten. Es gibt viele Wege guten Kaffee zuzubereiten, aber auch viele Fehlerquellen, die vermieden werden müssen.
Bei der Kaffeepresse handelt es sich um einen meiner Lieblinge.
Die Reinigung eines Kaffeebereites?

Hier Handelt es sich um eine zerlegte 0,5l Kaffeebereiter von Bodum. Die ist mir übrigens schon seit 7 Jahren treu und nie zerbrochen. Nur ihr Rahmen hat ein paar charakterformende Biegungen.
Eigentlich ist dieser Kaffeebreiter von Bodum relativ robust, nur das Glas ist recht dünn und kann zerbrechen. Aber es gibt online auch Ersatzgläser zu kaufen. Alle Teile dürfen in die Spülmaschine.
Besonders wichtig für eine gute Reinigung ist es, die Kaffeebereiter komplett Auseinanderzubauen. Zwischen den Teilen des Stemples bleiben am Sieb sonstKaffeereste zurück und werden ranzig. Nach dem Waschen in der Maschine sollten alle Teile gründlich abgetrocknet werden, am besten vor dem erneuten Zusammenbau.
Auf der rechten Seite habe ich noch mal alle Einzelteile des Kaffeebereites für euch aufgelistet.
- Oben links die drei Teile des Stempels. Ich habe sie so zusammengelegt wie sie auch verschraubt werden. Also das feine Sieb in der Mitte, unten der Rahmen mit den 4 freien Stellen und oben das Ding mit den Löchern.
- Der Deckel, ich finde diese Version viel schöner als die aus Kunststoff.
- Das Glas.
- und der Rahmen.
Wie bereite ich den Kaffee in der French Press zu?
Kaffeebereiter – Bedienungsanleitung
Wichtig ist es bei allen Größen der Kaffeepresse immer grobes Kaffeepulver zu verwenden. Ein zu feiner Mahlgrad ist ein sehr häufiger Fehler, der schon einigen den Kaffee aus dem Kaffeebereiter versaut hat. Bei zu feinem Pulver überextrahiert der Kaffee und ihr bekommt einen bitteren und sauren Kaffee – das will keiner!
1. Kaffee frisch und grob mahlen ca. 55g Kaffee pro Literkanne.
Der Tabelle oben könnt ihr auch die Mengen für eine 0.35 l, 0.5 l und 1,5 l Kaffeepresse entnehmen.
Immer gilt: Der Kaffee sollte frisch geröstet und frisch gemahlen sein.
Welche Kaffeebohnen die besten sind für der Kaffeebereiter erfahrt ihr später in diesem Artikel.

2. Mit heißem aber nicht kochendem Wasser aufgießen bei ca. 95 Grad.
Kaffee besteht fast nur das Wasser, deswegen ist die Wasserqualität für seine Zubereitung entscheidend.
In Berlin haben wir sehr hartes Wasser, deswegen bereite ich das Leitungswasser mit meinem Britta Wasserfiter auf.
Das hat zwei Vorteile. Es gibt weniger Kalkflecken in den Kannen und wichtiger – der Kaffee schmeckt besser.

Das ist noch ein altes Foto. Mittlerweile würde ich zwei Dinge anders machen.
- Ich würde den Kaffeebereiter nur halb voll machen und dann umrühren und später den Rest aufgießen.
- Ich würde keine Metalllöffel verwenden.

4. Vier Minuten ziehen lassen.
Der direkte Kontakt mit Wasser über eine längere Zeit gibt dem Kaffee aus dem Kaffeebereiter sein tolles Aroma. Ihr könnt auch gerne experimentieren. Zwischen 2 und 6 Minuten ist alles erlaubt.

5. Kaffee schnellstmöglich in die Tasse und dann in den Mund.
Der Kaffee darf nicht in der Presse bleiben, weil das Kaffeepulver am Boden der Kanne weitere Aromen abgibt.
Nach kurzer Zeit wird der Kaffee bitter.
Deswegen sind alle Kaffeebereiter als Thermoskannen auch nicht zu gebrauchen. Holt euch in dem Fall lieber eine extra Thermoskanne.

Weitere Tipps zum Kaffeebereiter

- Es ist wichtig, das Sieb immer gut festzuschrauben. Sonnst kann es beim Herunterdrücken passieren, dass es sich löst.
- Man füllt die Kanne fast bis zum oberen Rand mit dem heißen Wasser (sonst stimmt das Mengenverhältnis nicht). Die meisten Kaffeebereiter haben zwei verschiedene Öffnungen im Deckel. Zum Tragen kann man die Öffnung zudrehen. Zum Einschenken würde ich immer die ganze Öffnung empfehlen.
- Ihr braucht eine anständige Kaffeemühle. Für die Kaffeepresse nutze ich meine Baratza Encore. Eine wirklich gute Kaffeemühle für alles außer Espresso.
- Es gibt einige Kaffeeliebhaber, die das Vorheizen des Kaffeebereiters empfehlen. Ich sag es mal so: Es kann sicher nicht schaden aber macht meiner Erfahrung nach auch keinen signifikanten Unterschied. Dazu kommt, dass ich immer genau die Menge Wasser, die ich brauche im Wasserkocher erhitze. Wenn überhaupt würde ich die Tassen vorheizen. Eine Ausnahme ist eine Pressstempelkanne aus Steingut von le Creuset.
Häufige Fehler mit dem Kaffeebereiter
Fehler 1: Ich mache eine 1L Pressstempelkanne nur zu Hälfte voll und nehme dabei halbe Menge des Wassers und der Kaffeemenge. Klingt logisch ist aber keine gute Idee! Das ist einer der häufigsten und ärgerlichsten Fehler. Jede Kaffeepresse ist für ihre volle Füllmenge konzipiert. Zwischen dem Metallfilter und dem Glasboden bleibt auch bei vollem Durchdrücken des Stempels ein für das Kaffeepulver vorgesehener Freiraum.
Bei richtiger Anwendung wird dieser voll oder mehr als voll vom Kaffee ausgefüllt.

Bei 1/2 oder 1/3 Füllung ist noch Wasser und Kaffeepulver in diesem Freiraum. Dieses Wasser schwemmt alle feineren Kaffeepartikel aus und in die Tasse. Das Verändert den Geschmack und macht den Kaffee durch weitere Extraktion in der Tasse bitter.
Fehler 2: Die Füllmengen könnt ihr also durch Kaffeepressen in verschiedenen Größen hinbekommen. Der Kaffee darf nach dem Ziehen nicht in dem Kaffeebereiter bleiben. Du solltest nur die Menge zuzubereiten, die du auch gleich ausschenken kannst. Den Kaffee weiter in der Kanne zu belassen ist keine gute Idee. Auch bei runtergedrücktem Stempel findet weiterhin eine Extraktion des Kaffees ins Wasser statt. Dann immer lieber eine zweite Runde Kaffee zubereiten!
Fehler 3: Es wird oft zu fein gemahlener Kaffee verwendet. Das führt zu einer Überextraktion und bitterem Kaffee. Außerdem verdichtet sich das Kaffeepulver so stark, dass das Herunterdrücken des „Stempels“ sehr schwergängig ist.
Fehler 4: Der Kaffee zieht zu kurz. Sehr wichtig für das Aroma des Kaffees ist die Kontaktzeit des Pulvers mit dem Wasser. Je gröber der Kaffee gemahlen ist, desto länger die Kontaktzeit. Bei Filterkaffee wäre die Zeit entsprechend kürzer.
Fehler 5: Wie immer kommt es auch auf die richtige Wassertemperatur und das Verhältnis von Kaffee zu Wasser an. Hier werden auch häufig Fehler gemacht.
Vorteile der Kaffeezubereitung mit dem Kaffeebereiter
- Direkter und homogener Kontakt des Kaffees mit dem Wasser.
- Leichte Anpassungsmöglichkeiten des Geschmackes durch Veränderung von: Mahlgrad, Kaffeemenge, Ziehzeit, Abschöpfen (oder nicht).
- Es findet keine Filtration statt. Der Metallfilter ist so grob, dass er nur das Kaffeepulver runterdrückt aber alle ätherischen Öle durchlässt. Es bildet sich sogar eine leichte Crema auf der Oberfläche.
- Die Pressstempelkanne ist leicht zu reinigen.
- Es gibt Kaffeebereiter in allen erdenklichen Größen. Von 0.35L bis 1,5L habe ich alles ausprobiert. Meine persönliche Erfahrung und die meiner Mutter ist: je größer die French Press, desto besser schmeckt der Kaffee.
- Eine Kaffeepresse sieht einfach gut aus und passt in jede Küche.
Nachteile der Kaffeezubereitung mit der Pressstempelkanne
- Das Glas kann kaputt gehen (insbesondere in der Spülmaschine). Ersatzgläser kosten fast genauso viel wie die gesamte Kaffeepresse.
- Wer keine feinen Kaffeepartikel im Kaffee mag, wird leider einige finden.
Kaffee aus der Kaffeepresse mit Abschöpfen?
Ich berichte hier von meinen eigenen Erfahrungen. Jeder Kaffee verhält sich anders aber ich glaube, es lassen sich folgende Tendenzen ableiten:
Für alle, denen der Kaffee aus der French Press zu stark ist, könnte das Abschöpfen des Kaffeepulvers eine gute Variante sein.
Dadurch wird der Körper des Kaffees etwas geringer, dafür kommen florale Aromen besser zur Geltung.
Fun Fact: Dieses Foto habe ich vor Jahren in meiner Badewanne gemacht. Ich brauchte einen weißen Hintergrund.

- Der Geruch verändert sich nur schwach. Er ist weniger intensiv und das kommt besonders Kaffees mit vielen floralen Aromen zugute.
- Die Säure des Kaffees verändert sich ebenfalls. Bei Kaffees, die sehr viel Säure haben, ist das Abschöpfen eine interessante Variante, weil der Kaffee nicht so leicht übersäuert.
- Der Körper wird geringer und das Mundgefühl seidiger und des gibt weniger Partikel im Kaffee.
- Der Abgang wird schneller und weniger rauchig und intensiv.
Ist ein Kaffeebereiter für Tee geeignet?
Diese Frage bekomme ich sehr oft gestellt. Die Antwort ist einfach: technisch ohne Probleme. Der Stempel drückt Tee nach dem Ziehen genauso gut runter, wie den Kaffee.
Allerdings sind Kaffee und auch Tee zwei sehr intensive und aromareiche Naturprodukte die immer Spuren hinterlassen. Deswegen würde ich es nicht empfehlen euren Kaffeebereiter für Tee zu nutzen, außer ihr wollt ihn nicht mehr für Kaffee verwenden.
Ich finde in keinem Haushalt sollten Teekanne und Kaffeebereiter fehlen, aber jede sollte für eine Zubereitungsart reserviert sein.
Kalt gebrühter Kaffee aus der Pressstempelkanne
Cold Brewed Coffee ist sehr angesagt. Das Schöne an ihm ist, er kann in verschiedenen Gefäßen zubereitet werden ohne, dass neue Anschaffungen nötig sind.
Auch die Kaffeepresse ist dafür sehr gut geeignet. Hier kann gleich mit dem Sieb ausgefiltert werden. Ansonsten müsste die Lösung zunächst durch ein Sieb oder einen Handfilter gegossen werden.
Ich gebe euch hier die Anleitung für ein Konzentrat, das ihr weiter mit Eiswürfeln oder kaltem Wasser verdünnen könnt, bis die gewünschte Stärke erreicht ist. Einen ausführlichen Artikel zu Cold Brewed Coffee findet ihr hier: Cold Brew.
- Ihr mahlt den Kaffee grob wie gewohnt. Aber mit einer höheren Menge. Ich würde es mit 80 bis 100 g testen.
- Die kommen in die Frech Press. Jetzt gießt ihr mit kaltem gefilterten Kaffee auf.
- Der Kaffee sollte jetzt 12 Stunden ziehen.
- Ob das im Kühlschrank oder in der Küche passiert ist Geschmacksache. Ich stelle die French Press immer in den Kühlschrank.
- Stempel drücken und in ein anderes Gefäß umfüllen.
- Diesen kalten Kaffee könnt ihr gerne eine Woche im Kühlschrank aufbewahren.
Kaffeepresse als Thermoskanne
Es gibt auch Kaffeebereiter als doppelwandige Versionen. Von diesen Isolierkannen halte ich überhaupt nichts. Ich habe schon an einigen Stellen beschrieben, dass der Kaffee nach der Zubereitung möglichst schnell umgefüllt werden sollte, weil das Kaffeepulver weitere Aromen abgibt und bitter wird.
Diese Überextraktion ist sehr unangenehm und bringt euch Kaffee, der schlecht schmeckt und unverträglich ist. Deswegen ist die Idee eine isolierten Kaffeepresse einfach nur absurd. Viel besser ist es eine zweite Runde aufzugießen oder eine extra Thermoskanne zu nutzen.
Meine Kaffeemühle für die Kaffeepresse
Es ist natürlich wichtig, die Kaffeebohnen für den Kaffeebereiter frisch zu mahlen. Dafür ist ein grober Mahlgrad die richtige Wahl. Ich habe seit Kurzem eine neue Kaffeemühle für French Press Kaffee und zwar die Baratza Encore. Auf dem Link findet ihr einen ausführlichen Testbericht.
Es ist nicht so einfach eine gute Kaffeemühle für die gröberen Mahlgrade zu finden. Die meisten teuren Kaffeemühlen sind auf Espresso spezialisiert und schroten den Kaffee in den groben Mahlgrade eher, als dass sie ihn homogen mahlen.

Das ist bei der Encore auf jeden Fall so. Sie ist meine Haus-und-Hof-Kaffeemühle für alle Mahlgrade, die gröber sind als Espresso. Ihr einziger Nachteil ist, dass sie doch recht laut arbeitet.
Welcher Kaffee ist gut für die Press?
Das richtet sich vor allem an alle, die noch Dallmayr Prodomo oder ähnlichen Supermarkt-Schund trinken.
Generell solltet ihr nie Kaffee aus dem Supermarkt kaufen, der ist oft von sehr schlechter Qualität und eigentlich immer zu alt. Kaffee sollte frisch geröstet sein. Es ist schwer, eine Empfehlung für eine Kaffeesorte zu geben. Ab einem gewissen Level hängt das auch sehr vom Geschmack ab.
Meine Erfahrung ist, dass Kaffees von kleinen Röstereien, die als sehr fruchtig beschrieben werden, in der French Press ein wenig sauer werden können. Wenn das passiert, würde ich noch gröber Mahlen und die Ziehzeit ein wenig reduzieren. In der French Press könnt ihr auch gerne Espressoröstungen zubereiten. Das klappt bei einigen sogar sehr gut. Das Ergebnis ist dann aber natürlich Kaffee und kein Espresso.
Ich lade euch herzlich ein, bei meinen Kaffeebohnen Tests und Espresso Test vorbei zu schauen, dort stelle ich viele Kaffeesorten vor und berichte, welche mir gefallen und welche mir nicht schmecken.
French Press Test und Vergleich
Diesen Artikel habe ich 2009 begonnen zu schreiben und immer erweitert. In den Jahren habe ich viele Erfahrungen mit Kaffeepressen sammeln können. Jetzt sind wir im Jahr 2016 und ich kann endlich mit den Tests von Kaffeebereiter verschiedener Hersteller, Größen und Materialien aufwarten. Hier eine kurze Übersicht über meine Erfahrungen und Testberichte. Es werden sicher bald mehr.
Noch nicht testen konnte ich den Alessi Kaffeebereiter und die Kaffeepresse von Kitchenaid – die kann ich mir einfach nicht leisten. Die Pressstempelkanne von Ikea gefällt mir nicht gut, ihre Qualität ist schlecht und hat kleine Schrauben die verloren gehen können.
Der Klassiker. In den Größen und Ausführungen 0.35 l, 0.5 l, 1 l und 1.5 l. Ich habe sie echt alle. Die 1.5 l Kanne ist mir aus 3 Metern runter gefallen. Das Glas hat es überlebt, aber ihr seht die Verformung.
Zu einem ausführlichen Test meines lieblings Kaffeebereiters von Bodum geht es hier.

Es gibt nicht nur Espressokocher von Bialetti, sondern auch verschiedene Kaffeebereiter Varianten. Ebenfalls in den genannten Größen. Also 1 Tasse, 4 Tassen, 8 Tassen und 12 Tassen. Leider habe ich für diese Art der Einteilung einfach zu große Tassen. Es loht sich auf jeden Fall auch diesen Kaffeebereiter anzuschauen. Einen ausführlichen Test findet ihr hier: Bialetti French Press.

Le Creuset
Der Kaffeebereiter von le Creuset ist eine Variante aus Steingut. Ich finde es handelt sich um einen wirklich sehr schönen Kaffeebereiter. Er hat einen Vorteil: das Material speichert sehr gut Hitze, deswegen lohnt sich das Vorheizen bei dieser Kaffeepresse besonders. Einen ausführlichen Test und Erfahrungsbericht findet ihr hier: Le Creuset Kaffeebereiter.

Alternativen für die Kaffeepresse
An dieser Stelle werde ich euch bald mit YouTube Videos versorgen, in denen ich den Kaffeebereiter mit anderen Methoden vergleiche und Kaffee teste. Bis es so weit ist, werde ich hier einfach die Links der Zubereitungsarten, die ich auf Coffeeness beschrieben habe, setzten. Dann könnt ihr euch dort informieren.
64 Kommentare
ich würde gerne zwei Dinge ergänzen. Zum finde ich es ungeheuer wichtig, den Kaffee nach dem durchpressen sofort umzugießen, weil die zweite bis dritte Tasse sonst schon ungenießbar ist. Sich zu beeilen hilft da auch nicht und ist beim Kaffeegenießen eigentlich auch nicht der Sinn. Ich verwende hierzu eine vorgeheizte, d.h. mit heißem Wasser umgespülte, Thermoskanne. Zum anderen empfiehlt der french press Hersteller meiner Wahl, den Kaffee in (beinahe unerträglicher) Langsamkeit durchzupressen. Ich nehme momentan an, es soll so vermieden werden, dass der fein gemahlene Anteil durch den groben Anteil in den Kaffee gedrückt wird. (Nur weil man eine fixe Mahlstärke eingestellt hat, heißt das ja keineswegs, dass alle Körner gleich groß werden oder dass kein Pulver entsteht.)
11 October, 2009
Hallo K. Thiebus,
vielen Dank für den Kommentar.
Mit dem Umkippen hast du sicher Recht. Ich habe drei verschiedene Größen von Kaffeepressen und mache immer so viel Kaffee, dass ich ihn direkt in meine Tasse oder die Tassen meiner Gäste umkippen kann. Das kommt aus gleiche raus.
Eine zweite Portion vorzubereite ziehe ich deutlich einer Thermoskanne oder einem warmen Behältnis vor.
Über die Geschwindigkeit beim drücken habe ich noch nicht nachgedacht. Das ist ein interessanter Punkt, an dem sicher was dran ist. Ich werde das ausprobieren.
Ich passe auch den Mahlgarad und die Kaffee Menge und die Ziehzeit den jeweiligen Kaffees an, dass sind nur Richtwerte von denen ihr euch an das Optimum ran testen könnt.
25 January, 2010
und du hast keine probleme damit den mahlgrad immere zwischen french press und espresso umzustellen? waere mir auf dauer zu muehsam….ausser du hast eine eigene muehle fuer die fp.
25 January, 2010
Hallo Stefan, danke für den Kommentar. Ich habe für den Espresso eine Mazzer Mini und für die FP eine Mühle von Kitchenaid. Du hast recht, alles andere wäre mühsam. Aber für eine “FP-Mühle” muss man, zum Glück, nicht so viel Geld ausgeben!
25 January, 2010
Du hättest ja mal ruhig die Warnung aussprechen können, das ein gutes Mahlwerk soviel wie Auto kostet. 🙁
Beste Grüße aus Gibraltar,
25 January, 2010
naja, so viel wie dein Porsche auch wieder nicht. Es macht echt Sinn, genau-soviel oder mehr für die Mühle auszugeben – wenn man für die Maschine kalkuliert.
Was macht das Leben in Gib? Und wann kommt nach Berlin?! Wir sind jetzt immer hier, also melden!
27 January, 2010
Hallo Arne, endlich liest man Dich mal wieder! Und noch alles Gute zu Deinem heutigen Geburtstag – auch wenn er schon fast vorbei ist! 😉
23 February, 2010
was ich jetzt bei den amerikanischen Coffee-Geeks auf unserer Verkostungs-Karawane in Harrar/Äthiopien gesehen habe ist, dass die manchmal die aufschwimmenden Partikel vor dem Herunterdrücken abschöpfen. Der Kaffee bekommt dann einen anderen Charakter, etwas weniger Körper, etwas spritziger – zumindest war das beim mitgebrachten Tanzania Peaberry so.
Schöne Grüße von der Karawane aus Dire Dawa.
30 September, 2010
bin leider nur teetrinker, würde aber doch mal gerne wissen, ich habe eine Bodumkanne für kaffee wo ich denn den Kaffee dafür online bestellen kann und welchen Mahlgrad der kaffee haben muss? Habe bisher immer hier bei tchibo in mahlgrad 13 gekauft. meine cousine in norwegen hatte aber speziellen bodumkaffee dort der viel besser schmeckte, hast du einen tipp.
lieben gruß und vielen dank im voraus für die mühe
26 October, 2010
@ Berlinerröstgrad: Es gibt wirklich viele Varianten. Ich mache leider ständig meine Glas French-Press-n 😉 kaputt. Eine gute Idee.
@ Maud: So grob wie möglich! Eine Anleitung für die French-Press und viele Kaffees findest du in diesen Artikeln:
Ich entschuldige mich für die späte Antwort,
7 November, 2010
Ein Tipp hinsichtlich der 95° Brühtemperatur. Wer kein Thermometer sein eigen nennt, sollte Wasser mit dem Wasserkocher aufkochen lassen und es dann ca. 90 Sekunden stehen lassen. Dann hat das Wasser die ideale Temperatur für den Kaffee.
Allerdings sollte man die FrenchPress vorher auch schon mal angewärmt haben (ebenfalls mit heissem Wasser), damit der Kaffee während der 4 Minuten Brühzeit nicht zu schnell kalt wird.
Und als letztes: internationaler Standard für die FrenchPress Portionierung sind 60g Kaffee pro Liter. Allerdings, und das erwähnst Du ja auch, kann man die Kaffeemenge je nach Kaffee gerne etwas varieren.
10 November, 2010
Super, das Thema “abschöpfen oder nicht” mal aufzugreifen. Wie war denn die Aromaentwicklung?
Ich kann mir vorstellen, dass Abschöpfen einem körperarmen Kaffee nicht gut tut, bei einem Kaffee mit vollem Körper das Aroma sich aber ganz anders entwickelt. Probier mal sonnengetrockneten Sidamo oder Yirgacheffe mit beiden Methoden im Vergleich!
16 November, 2010
@ Johannes: Ich messe die Temperatur auch nicht immer. Dafür bekommt jeder nach einigen Messungen ein gutes Gefühl.
Ich finde die Startmenge 55g optimal. Ist aber auch nicht weit von dem angesprochenem Standard entfernt, da in die 1L French-Press auch nur 1L Volumen passt – also Kaffee + Wasser.
Ich habe das Glück mit einer Materialwissenschaftlerin befreundet zu sein. Sie sagt das Glas vor-zu-wärmen hat keinen nennenswerten Effekt. Das werde ich Testen 🙂
@ Jörg: Das stimmt. Gerade bei Kaffees mit einem interessanten Bouquet und sehr vollem Körper stelle ich mir den Effekt toll vor.Ich habe leider gerade keinen “sonnengetrockneten Sidamo oder Yirgacheffe” da 😉
Danke für die tollen Kommentare,
2 February, 2011
Ich habe auch viele Varianten für meinen persönlich perfekten Kaffeegenuss ausprobiert und bin zum gleichen Ergebnis gekommen. Die Kaffeepresse ist nicht nur äußerst pflegeleicht, sondern darüber hinaus auch meine Siegerin in Sachen Geschmack!
Mich stört der inflationäre Gebrauch von “Du” im Video. Wer schon krampfhaft auf Kumpel machen will und stur aufs Siezen verzichtet, sollte das “Du” trotzdem nicht an jeder Ecke reinquetschen, wo das “man” hingehört. Denn sonst hört sich der Beitrag an wie eine wörtliche Übersetzung eines englischen Textes per babelfish.
Im Barista-Blog dreht sich alles um Geschmacksfragen 😉
18 December, 2011
Auf der Suche nach deutschsprachigen French-Press Howtos hierdrüber gestolpert. Das wichtigste beim Abschöpfen scheint mir (neben des eigentlichen Abschöpfens!) zu sein, den Kaffee vorher noch einmal gut umzurühren (3-4 mal). Es geht wirklich nur darum, die oberste Schicht und den Schaum abzuschöpfen – wie beim Cupping. Der Rest vom Kaffee sammelt sich dann ganz automatisch unten in der Kanne.
Nach dem Abschöpfen etwas warten, dann herunterdrücken, wieder etwas warten, damit sich der Kaffeesatz, der sich trotzdem noch immer in der Kanne befindet (keine Mühle schafft es, den Kaffee homogen grob zu mahlen und kein Metallsieb ist dicht genug, um alle Kaffeepartikel mitzunehmen) absetzen kann. Vorsichtig ein- oder umgießen – je weniger Bewegung die Kanne dabei hat, desto besser.
Das macht einerseits weniger spaß, weils’ länger dauert, belohnt aber andererseits mit den saubersten und klarsten Tassen, die man ohne Filter so hinbekommen kann.
13 January, 2012
Und das schöne obendrein: Die French Press-Version ist zudem umweltpolitisch mit die beste Variante der Kaffeezubereitung. Das zumindest wurde auf einem Fachkongress zum Thema CO2-Fußabdruck von Tchibo bekanntgegeben.
Geschmacklich top. Umweltbilanz: top. Wenn jetzt nicht zu viele Kannen zerstört werden, dann passt das Ganze!
18 January, 2012
Ist es eigentlich notwendig, die French Press vollzufüllen, wie das im Artikel verlangt wird. Was ist, wenn ich nur zwei kleine Tassen zubereiten will, oder nur eine 20g Testpackung ausprobieren möchte ?
Kann ich da nicht einfach 200ml Wasser nehmen und eben die kleinere Menge durch den Filter drücken ?
Wobei sich die Frage stellt, ob der Stahlfilter nicht ein ordentlich Menge der 200ml “schluckt” …
@Michael: man kann auch mit einer großen French Press eine einzelne Tasse machen – kann nur passieren, dass der Stempel nicht bis ganz nach unten geht und eine größere Menge Wasser übrig bleibt. Für mich selber hab ich deswegen die kleinere Bodum gekauft, die ist mit 0.35l ideal für eine einzelne Tasse. 🙂
Vom Abschöpfen hab ich auch schon öfter gehört. Soll dazu dienen, dass das schwimmende Pulver beim runterdrücken nicht überextrahiert. Ich selber habe aber keinen großen Unterschied feststellen können.
Ich kam kürzlich wie die Jungfrau zum Kinde zu einer solchen Maschine (eine Bodum) und muss auch sagen, es ist lange her, dass ich von einem Produkt so begeistert war (Weil die Art der Zubereitung so simpel ist, kein Müll anfällt und ich zumindest bei meinem Modell genau eine Tasse auf einmal zubereiten kann).
Bislang nehme ich allerdings immer fertigen, gemahlenen Kaffee. Obwohl er relativ fein ist, funktioniert es zufriedenstellend. Wenn sich durch den zu feinen Kaffee das Sieb zusetzen würde (was zu einem zu hohem Druck führen würde) würde ich das sicher schon durch den höheren Widerstand beim Herunterdrücken merken, nicht?
27 February, 2013
Wow, da ist ja eine ganze Diskusssion entbrannt! Vielen Dank für den tollen Artikel zur French Press. Hat wirklich Spass gemacht den zu lesen und das Video zu schauen!
Über’s Kaffe-Netz hier rein gestolpert, kann ich auch etwas von meiner
Erfahrung hinsichtlich French Press beitragen. Diese Art der Zubereitung
verwende ich schon lange und früher war halt die kleine Bodum der Inbegriff der Stempelkanne, ich kannte schlicht keine andere. Und natürlich sind mir im Laufe der Jahre viele Glaseinsätze kaputt gegangen. Gerade bei den kleinen Kannen mit Metallgestell liegt das an der Konstruktion. Kalk aus dem Wasser und Kaffeekrümel lagern sich an den Kanten des Gestells zwischen Metall und Glas ab. Und mit jedem Zyklus von Aufheizen und Abkühlen drückt diese “Krümelkante” auf das Glas und schneidet im Lauf der Zeit feine Rillen in’s Glas. Bei Kannen, die seit längerer Zeit verwendet werden, sieht man das. Und das Glas bricht häufig an dieser Stelle.
Das Nachkaufen der Einsätze war mir irgendwann zu blöd und so kam ich auch zu anderen Kannen. Zur Zeit u.a. ein Doppelwandkanne von Randwyck, die kein Gestell braucht.
Eine tolle Art und weise einen schmackhaften Kaffee zu zubereiten!
Vor allem für menschen wie mich die sich keine Kaffeemaschine anschaffen wollen ist so eine French Press ideal.
28 September, 2013
ich möchte den interessanten Artikel um vor allem einen Aspekt ergänzen, bzw. einem Punkt wiedersprechen !
Ich lese in Bedienungsanleitungen öfter und ebenso hier wie an vielen anderen Stellen der Kaffee sollte 3-4 min in der french Press ziehen.
Nach meinen langjährigen Erfahrungen ist das völliger Blödsinn. Der Kaffee gibt zuerst sein Aroma und seinen feinen Geschmack ab, dann aber zunehmend auch Bitterstoffe.
Bei jeder Espressomaschine liegt die optimale Brühzeit bei ca. 25 Sek. Danach wird der Kaffee zunehmen bitter.
So auch bei French Press, dies liegt in der Natur der Sache und ist physikalisch bedingt.
Tatsache ist, je länger der Kaffee extraktiert wird desto mehr Bitterstoffe können sich lösen und den Geschmack beeinträchtigen.
Ich persönlich bereite mit French Press und noch besser mit Sieb aufgebrüht den Kaffee sofort weiter, ähnlich einem Espresso.
Nur so erhalte ich den optimalen feinen Geschmack der nicht dur Bitterstoffe maskiert wird.
Ausserdem ist dieser Kaffe der auf diese Art zubereitet wird deutlich bekömmlicher, grade wenn man gerne viel Kaffe trinkt.
Daher mein Tipp: Nicht auf Standard-Empfehlungen verlassen sondern selber ausprobieren. Vielleicht erlebt Ihr ja eine Überraschung 🙂
Wirklich eine tolle kleine Anleitung. Die Frenchpress mag ich auch am liebsten, wobei ich momentan keine besitze. Aber es ist dieses Kaffee Ritual, was dabei immer besser rüber kommt – oder sehe ich das falsch? Naja nach deinem Post werde ich mal schauen, dass ich mir so schnell es geht eine Neue besorge 🙂
18 October, 2013
Moinsen aus Baltrum,
alles sehr interressant. Warum sprecht Ihr nie über Edelstahl French Press Kannen. Was spricht dagegen?
Gruß aus dem Meer
Wir haben genau so eine Edelstahlkanne und ich frage mich, was man beim Herunterdrücken des Stabfilters beachten muss, damit nicht ständig ein großer Schwapp nach draußen kleckert. Das passiert quasi immer, obwohl wir das Herunterdrücken gaaaanz langsam machen.
Weiß jemand einen Rat?
vielen Dank für deine tolle Präsentation!
Ich besitze seit meiner Studentenzeit in Toulouse genau die hier gezeigte Kanne, allerdings in schwarz.
Leider habe ich sie hier in Deutschland nicht gefunden, um sie heute an meine Kinder weiter zu verschenken.
Wo bekommt man sie bzw. kann sie bestellen?
Vielen Dank und LG Tina
Ich muss sagen, dass ist mein absoluter Lieblingskaffee! Kein Kaffee schmeckt so lecker wie der aus der Kaffeepresse! Ich bin überhaupt kein Freund von diesen Kaffeemaschinen, wo man nur noch ein Pad oder eine Kapsel in den Automaten legen muss und dann angeblich seinen perfekten Kaffee hat!
Wow, dein Beitrag ist echt super interessant! 🙂 Hat sehr viel Spaß gemacht, ihn zu lesen. Danke!
Danke für die tollen Tipps bezüglich der French Press. Ich habe zu Hause neben einem Kaffeevollautomaten noch eine Kaffeepadmaschine und auch eine French Press. Ich empfinde die French Press am stilvollsten und gerade wenn Freunde zu Besuch sind, mache ich den Kaffee gern auf diese Weise. Ich habe allerdings auch schon viele Fehler gemacht und oft schmeckte der Kaffee nicht wirklich gut, ohne dass ich wusste, woran es liegen könnte. Ich werde ab jetzt alle Tipps beachten und mal schauen, ob ich damit dann immer perfekten Kaffee für die Gäste zaubern kann.
5 February, 2015
Vielen Dank für die hilfreichen Tipps. Bin selbst zwar seit langer Zeit Kaffeetrinker, ganz so versiert wie du bin ich allerdings nicht in dem Thema. Ich liebe frischen Kaffee aus einer klassischen Filtermaschine oder per Kaffeeautomat aber so eine French Press kommt mir nicht ins Haus. Bin einfach zu empfindlich was Kaffeepulverreste angeht. Deshalb mag ich auch keinen Mokka. Trotzdem vielen Dank für diesen Aufschlussreichen bericht darüber.
In vielen Anleitungen lese ich immer, dass man die Kanne erst halb voll mit Wasser aufgießt, eine Minute ziehen lässt, das restliche Wasser auffüllt, vier Minuten ziehen lässt und dann erst das Sieb nach unten drückt.
Wie seht oder macht ihr es? Wasser gleich komplett auffüllen oder erst halbvoll machen und die Minute vorquellen lassen?
P.S. Bin nun von der Filtermaschine zur Padmaschine zum Siebträger und nun zum Aufgießen per Filter mit der Hand gewechselt. Zwischendurch mal Instant-Gesöff vom ekligen Stick (nur 9% Wasser, Rest Zucker & Chemie) zum richtigen Instant aus dem Glas.
Nun habe ich mir eine mechanische Kaffeemühle und eine French-Press Kanne bestellt, die kommt am Montag. 🙂
danke für deinen Kommentar. Ich finde 5 Minuten gesamt Kontakt (Wasser+Kaffee) für die meisten Kaffees zu lang. Das Vorquellen ist eine Methode für den Handfilter oder Drin Pot, weil das Wasser sonst zu schnell durch läuft und unregelmäßig extrahiert. Ich würde es an deiner Stelle testen. Dann aber mit 1 + 3 Minuten.
Ansonsten herzliche Glückwunsch zur “Kaffee Evolution” – das höre ich sehr gerne. Zum Handfilter kannst du hier einiges von mit finden:
Welchen Kaffee benutzt du?
Viele Grüße aus Berlin,
danke für die vielen guten Tipps. Verwende seit Jahren die French Press (1 l), lasse den Kaffee bei Tchibo auch immer auf Stufe 13 mahlen, konnte aber noch etliches von dir dazu lernen.
– Wie viel in TL ausgedrückt sind 55 g Kaffee?
– Wie genau funktioniert das Abschöpfen?
Da ich morgens ziemlich viel Kaffee “brauche”, gebe ich zusätzlich einen kleinen Schuß kochendes Wasser vor dem Umgießen in eine Isolierkanne. Beeinträchtigt das das Ergebnis?
Viele Grüße, ebenfalls aus Berlin,
Schöner Artikel, ich habe ebenfalls etwas zum Thema French Press geschrieben, den bei der Verwendung ist doch so einiges zu beachten, damit der Kaffee nicht bitter und körnig schmeckt. VG Karsten
8 September, 2015
du schreibst in deinem Artikel “Es gibt French Presses in allen erdenklichen Größen. Von 0.2L bis 1,5L”
könntest du mir eine 0,2L French Press empfehlen?
Vielen Dank und beste Grüße
8 September, 2015
ich meine die Bodum Presse auf dem ersten Foto im Artikel. Die hat eine Gesamtfüllmenge von 0,35 aber weil der Stempel und das Kaffeemehl auch Volumen einnehmen bleiben ca. 0,2L für den Kaffee (wahrscheinlich ein wenig mehr).
Die French Press die ich habe konnte ich gerade nicht finden. Eine ähnliche wäre diese:
oder für alle die es Bunt mögen:
Bei meiner ist auch noch das obere Teil aus Edelstahl – habe ich jetzt aber leider nicht mehr gefunden.
Viele Grüße aus Berlin,
22 September, 2015
Ich bin seit gestern Besitzer einer Edelstahl French Press 1 l. Nun fiel mir ziemlich gleich auf, das die Reinigung, sprich Beseitigung des Kaffeesatzes erheblich aufwendiger ist, als gedacht. In die Spüle kippen sollte tunlichst vermieden werden. Also in einen seperaten Behälter, wie zuvor die Filtertüten. Aber wie, ohne die ganze Küche mit Satz zu bespritzen und dann zum Ausspülen noch jede Menge unnützes Wasser zu verjubeln.
Wasser nachfüllen und durch ein Sieb gießen? Wäre schön, wenn Jemand einen Tipp hat.
22 September, 2015
danke für deinen Kommentar. Das stimmt, der Kaffeesatz saugt sich immer fest. Ich mache das immer mit einem Esslöffel und spüle dann aus (das verbraucht wie du sagt aber Wasser).
Eine andere Idee ist es, den Kaffeesatz vor dem runterdrücken abzuschöpfen (auch mit einem Löffel). Dann wird der Kaffee etwas weniger stark aber des Kaffeesatz ist nicht so hartnäckig.
Welche French Press hast du dir geholt?
“Niemals mehr zubereiten als man trinkt.”
um das Nachziehen des Kaffees zu verhindern, fülle ich den Rest einfach in eine Thermoskanne.
Der schmeckt dann 10 Minuten später, wenn man mit dem ersten Becher durch ist, so gut wie der vorherige.
Keine Ahnung, ob dieser Hinweis in den Kommentaren gegeben wurde, war mir “to long to read”.
4 November, 2015
Hallo! Ich habe eine grundsätzliche Frenchpress-Frage… naja, aber eigentlich geht es um eine Alternative zu Frenchpress…
Ich will mir jeden morgen nur eine Tasse Kaffee zubereiten und deswegen nicht unsere große Frenchpress-Kanne in Betrieb nehmen. Könnte ich nicht grundsätzlich auch den Kaffee in einer kleinen Kanne (oder anderen Tasse) überbrühen, dort ziehen lassen und dann einfach durch ein feines Sieb in meine Tasse schütten? Der Effekt wäre doch eigentlich der gleiche, oder?! Mutige Frage an einen Frenchpress-Fan …
4 November, 2015
Hallo lieber Thomas, das ist natürlich eine gute Frage. Du kannst es genau wie beschrieben machen. Du solltest den Kaffee dann aber genau so grob mahlen wie für die French Press. Es geht auch feiner aber dann solltest du den Kaffee schneller umschütten. Wenn du das Pulver einfach auf den Boden sinken lässt hättest du einen Cowboy Coffee – der wird aber auch recht fein gemahlen.
Ich hoffe das hilft schon, sonst einfach weiter fragen!
Viele Grüße aus Berlin,
10 January, 2016
Ich bin durch Zufall auf die Seite gestoßen. Gefällt mir er super.
Ich wollte mir eigentlich erst einen Vollautomaten zulegen, was sich aber nicht lohnt.
Daher haben wir uns entschieden eine French Press zu kaufen. Der Kaffee schmeckt auch richtig gut.
Was etwas “Aufwand” oder umständlich ist, ist den Kaffeesatz zu entsorgen.
Gibt es da nicht einen Trick, damit das etwas komfortabler geht?
Kannst du mir da einen Rat geben?
Du schreibst “Das richtet sich vor allem an alle, die noch Dallmayr Prodomo oder ähnlichen Supermarkt-Schund trinken…”
Ich kaufe direkt im Hause Dallmayr den Kaffee ein und bin nicht der Meinung, dass es sich um Schund handelt.
ich habe mir nun alles durchgelesen und das was für mich wichtig ist kopiert damit ich mir dies ausdrucken kann.
Ich bin begeistert und möchte meinen Kaffee nur noch so oder ander per Hand gefiltert trinken. Aber alles der reihe nach.
Nun werde ich noch die vielen Kommentare hier lesen müssen und ich hoffe sie helfen mir weiter.
Ich stehe nämlich vor einem mittelschweren Problem. Seit genau drei Tagen beschäftige und probiere ich French Press. Bin begeistert auch wenn es noch nicht so klappt wie ich es mir wünsche.
Nun steht aber ein runder Geburtstag am Sonntag an und ich möchte eigentlich auf keien Fall mehr die noch vorhandene Kaffeemachiene raus holen. Fühle mich aber mit French Press noch sehr unsicher. Vor allem da ich mir dann jetzt sofort eine 1,5L French Press Kanne zu legen muss und dazu eine entsprechende Termoskanne.
Ich könnte eine Entscheidungshilfe brauche!
Diese Seite ist eine einzige Offenbarung – was ich hier in den letzten Tagen über Kaffee gelesen und gelernt habe (praktischerweise habe ich gerade Urlaub *grins*), zeigt mir wieviel man doch (mitunter über Jahrzehnte) falsch machen kann….
Ich war eigtl. immer der Wenigkaffeetrinker (bei warmen Getränken schlägt mein Herz bislang für Grünen Tee), aber eine gute Tasse hat schon was. Aber was ist “gut”- solange man das nicht weiß, ist man mit dem zufrieden was man in der Gastronomie/beim Italiener bekommt.
Daheim habe ich zu 90 % Filterkaffee (ja, den “bösen” Dallmeyer Prodomo auch) aus der Maschine getrunken, bei einer meiner früheren Freundinnen kam ich aber schon vor Jahren mit Keramikfilter und Frenchpress in Berührung – und Beides war weit besser als 90 % dessen, was ich bisher kannte. Nach unserer Trennung geriet aber so einiges in Vergessenheit – so auch die Art der Kaffeezubereitung 😉
Und jetzt durch deinen Blog, habe ich mich doch tats. wieder an den guten Kaffee aus der French Press erinnert, mir zunächst gestern mal so ein Billigteil vom Ikea geholt – und siehe da, dank deiner “Anleitung” hat es super geklappt. Der Kaffee – selbst aus diesem 5 Euro Teil schmeckt einfach um Klassen besser als meine bisherigen Filterkaffees !
Da ich noch eine alte Kaffeemühle hatte (haben meine Kinder irgendwann aus Paris mitgebracht, keine Ahnung wie die heißt) habe ich mir auch frische (?) Bohnen geholt (vorerst auch aus dem Supermarkt/Tchibo) und so gehe ich jetzt ganz langsam immer einen Schritt weiter. S.h. demnächst Bohnen einer kleiner Rösterei, dann evtl. eine etwas bequemere Kaffeemühle usw usw.
Es macht einfach Spaß sich durch deine Seite durch zu lesen (von “arbeiten” will ich da bewußt nicht reden), ich lerne dabei, probiere Neues aus und der Kaffee wird immer besser. Auch wenn ich immer noch zusätzlich Kaffekapseln verwende (und ehrlich gesagt gibt es auch da gute und weniger gute Sorten – und speziell beim Espresso, ist es so, dass ich mich noch scheue, mir die Zeit/Kosten/Lernerei an zu tun – um das zu erreichen, was im Kapselbereich so einfach zu haben ist)) u. auch gel. weiter verwenden werde (denn praktisch ist das schon), so bin ich doch “auf dem richtigen Weg” zum bewussteren Kaffee genießen.
Das größte Kompliment was ich dir machen kann, ist zw. den Zeilen ja schon zu lesen – wenn man sich freiwillig, über Tage in eine “fremde” Materie einarbeitet (um das Wort jetzt doch einmal zu “mißbrauchen) und dabei auch noch jede Menge Spaß dabei hat, dann ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass du mit deiner Seite einfach eine ganz tolle Arbeit geleistet hast und hoffentlich auch weiter leisten wirst !
hallo + grüezi zäme,
Nochmals hallo ihr Alle;
Langsam sollte ich’s mir aufschreiben, auf was alles zu achten ist!
… wie ist das aber mit dr Wasser Temperatur: wie lange lasse ich den Wasserkocher denn stehen, bis ich die 95° C erhalte (mein Fieberthermometer geht nicht so hoch.)
Hallo und guten Abend, Arne,
in Folge eines Tipps einer Kollegin habe ich heute zum Thema “Aeropress” recherchiert und Deine Seite gefunden. Chapeau! Ich bin von dem hohen Grad Deiner durchweg freundlichen und sehr kompetenten Beiträge schwer beeindruckt! Und kam dann beim Lesen eher von Höckscken auf Stöckscken als zum Aeropress – der ist mir doch zu fummelig, vielleicht noch fürs Büro…
Seit über 20 Jahren gebrauche ich (immerhin) nur noch Kaffeebereiter in Verbindung mit täglichem Mahlen und kann das Heißgetränk aus Maschinen seit dem weder riechen noch trinken. Mit dem Modell bin ich eigentlich ganz zufrieden.
Ich wollte auf meine uralte, orangefarbene Krups-Kaffeemühle (ja, ja, Schlagwerk) eigentlich nichts kommen lassen. Ich durfte sie 1995 aus der Wohnung meiner Oma (im Hohenzollerndamm!) übernehmen und musste sie nur 1x reparieren lassen. Deine Ausführungen zur korrekten Zubereitung des Kaffees haben mir allerdings klar gemacht, dass hier warenkundlich angewandte Physik – wenn ich das so nennen darf – eine wichtige Rolle spielt. Sprich: Wenn ich die Bohne mit der Krups quäle, ist der Kaffee für die Katz.
ich werde also eine erschwingliche, neue Mühle anschaffen. Die Bohnen muss ich auch noch überarbeiten. Ich bin über Tchibo nie hinausgekommen…. Das hat auch mit meiner Kaufkraft zu tun: Wir sind meist zu zweit und verbrauchen täglich zwischen 70 und 100 Gramm.
Nun meine Frage: Kannst mir Röster empfehlen, die Bohnen bis max. 25 € pro Kilo anbieten? Die Seite von Quijote habe ich schon gespeichert.
Der Kaffee sollte zum Pressen geeignet sein, ist für den Hausgebrauch gedacht und sollte eher mild und säurearm sein.
Über eine Antwort von Dir – bei Gelegenheit – würde ich mich sehr freuen!
Mit freundlichen Grüßen
16 October, 2016
Also, ich benutze eine French Press für Espressobohnen, weil diese weniger Koffeein haben als die normalen Kaffeebohnen (da sie stärker geröstet werden und dabei die Drogenmoleküle stärker zerstört/abgebaut werden).
Ich benutze eine Handmühle! Das wäre evtl. ein Thema für Euch. Warum? Weil ich weniger von diesen Elektroschrott-Mühlen abhängig sein möchte und das Handmahlen auch etwas meditatives hat.
Ich mahle fein, weil das Kaffeebohnen spart. Die Extraktionszeit ist daher sehr kurz (nicht 3-4 Minuten sondern eher 60-90 Sekunden).
Ich bekomme nicht viel Crema aber der Kaffee schmeckt bei eitem bsser als jeder Filterkaffee und ist auch nicht so stark koffeiniert.
D.h. ich mache alles anders als Du und bekomme trotzdem einen guten Kaffee, wie auch immer der jetzt genannt wird 🙂
16 October, 2016
Ich beutze auch die doppelwandigen aus Edelstahl, einfach weil ich das teure Nachkaufen des Glases leid georden war. Den Kaffe befreie ich aus diesen aberv trotzdem recht schnell und habe dafür eine Kaffeekanne aus Porzellan.
Ich arbeitete in einem Labor, da sind die Gläser exakt in den Maßen wie bei den Marken-French Presses, aber dickwandiger und viel billiger, trotz der ‘Laborpreise’.
Fazit: Bodum Preise für die Gläser sind Fantasie-Abzockerpreise und das Glas ist von der Wandstärke einfach auf Verschkleiß hin designt, sonst könnte man ja einfach die Gläser nehmen, welche die Laborindustrie zu billigen Preisen liefert. Lasst Euch nicht verarschen!
24 October, 2016
Ich habe mir die Tests zu den Kaffeemaschinen mit Mahlwerk angesehen. Ich fand sie sehr gut vorgeführt und man kann sich genau informieren. Ich habe aber meine Fühler nach der Kitchen Aid Siphon Kaffeemaschine ausgestreckt. Leider gibt es dazu noch keine genauen Infos wie gut oder nicht gut diese Maschine ist. Haben sie diese Maschine getestet. Ihre Meinung würde mir helfen.
16 November, 2016
Sag mal ,warum empfehlt Bodum ,auf die kanne geschrieben,kein Metal zu benutzen ,zum Umruhren sondern Plastic oder Hölz ?
Nirgendwo habe ich Antwort gefunden , die Konkurenz lasst per video …normalen Löfel schauen !
LG aus Berlin ,zum Voll ….geil T-Shirt hast du an ….kann “Man ” sagen ….wenn du Lust hast treffen wir uns zu Kaffé trinken …French-press ,of course !
Bruno , Franzosiche Bauer im Exil !
16 December, 2016
Danke für die vielen guten Tipps.
Bin dir dankbar wenn du mich in deine Newsletter Kartei aufnehmen kannst.
17 January, 2017
Dank für den schönen Blog, auf den ich gestossen bin, weil ich nach “Karlsbader Tasse” gesucht habe.
Solltest du vllt auch mal testen.
So, jetzt zum eigentlichen:
Du schreibst die Thermoversion einer french press sei unnütz…find ich gar nicht und das aus folgendem Grund:
Wir sind Viel- und Fernreiser.
Was man da in Hotels…auch in sehr guten an Kaffee angeboten bekommt…
Die Plörre taugt stellenweise nicht mal zum kalfatern von Booten!
Ich hab immer einen Reisewasserkocher, einen Vorrat an Kaffee und meine Thermofrench von Emsa dabei. ..die geht nämlich nicht kaputt! Egal aus welcher Höhe mein Koffer aus dem Flieger fällt.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Mr. Right gerne länger schläft und ich dann schon mal ein Käffchen trinken kann, bis der Herr sich aus den Laken geschält hat 😀
Gruss Nanne aus Berlin
super Artikel. Eine Frage zu dem Absatz: “Kalt gebrühter Kaffee aus der Pressstempelkanne” Abschnitt: “Jetzt gießt ihr mit kaltem gefilterten Kaffee auf.”
Gießt du hier wirklich mit kalt gefiltertem Kaffee auf oder soll dass kalt gefiltertes Wasser heißen? 🙂
Vielen Dank schonmal.
LG und weiter so
Hallo Markus, das soll Wasser heißen. 🙂
alles klar danke 😉
Dann werd ich das mal ausprobieren
Tolle Seite – gratuliere Arne!
So etwas habe ich schon lange gesucht.
Als Kaffee-Freak lote ich immer gerne andere & neue Facetten und Möglichkeiten aus und/oder lasse mich sehr gerne zu Kaffee-Experimenten inspirieren.
Auch wenn ich bereits vorher vielleicht nicht ganz schlecht in Bezug auf Hardware und KnowHow sortiert war, habe ich durch deine Seite (von dir und den Gast-Kommentaren) noch viel mich bereicherndes dazugelernt.
Nun gelingt endlich auch der French Press bei mir!
Nun habe ich denn auch meine längst angefressene Alu- gegen eine Edelstahl-Espressokanne ausgetauscht!
Nun habe ich endlich DEN richtigen Wasserkessel und DEN richtigen Handfilter!
Nun habe ich auch noch eine zweite (Hand)mühle zur Erhöhung der Flexibilität angeschafft.
Nun habe ich sogar einen Dripster!
Burkhard, der sich gerade wieder auf den Weg nach Wien zur nächsten Kaffeehaus-Exkursion macht – dieses Mal unter dem Aspekt “Third Wave”.
Lieben dank für die ausführliche Beschreibung.
Wie ist das mit dem Abschöpfen gemeint?
Top 1. Kaffee mit dem Wasser verführen.
Top 2. Die Kanne bis oben auffüllen.
Top 3. . Denn Kaffe, mit einem Löffel, sofort abschöpfen.
Was passiert dann mit den kleineren Partikeln? Es ist dann wahrscheinlich nicht mehr notwendig den Stempel runter zu drücken!?
Die Frage habe ich, da ich eine kleine Kaffeerösterei besuche und mein Kaffee daher bezieh. Allerdings ist der Kaffee bitter (trotz grober Mahlung und 3 Min. Ziehzeit. Das haben mir auch die Gäste bestätigt. Der Kaffee kommt aus Honduras und wird mit einer leichten Säure bezeichnet.
Meine Zubereitung: 60g Kaffee, grobe Mahlung, 3 Min. Brühzeit
Wäre sehr cool, wenn du da eine Idee hättest. Was man anders machen kann.
Vielen Dank und liebe grüße aus NRW
Hallo, habe in dem schönen You Tube Video u.a. den schönen Wasserkessel bewundert. Gibt es solch einen auch für 1,5 Liter Fassungsvermögen? Habe gegoogelt und bin nicht fündig geworden ;( In den nächsten Tagen bekomme ich nämlich meinen erste French Press von Bodum 1,5 Liter geliefert, da wir viele Personen sind!
Wünsche schöne Sommertage mit viel gutem Kaffee!
Sigi aus Neumünster 🙂
26 October, 2017
löst die Espro Press die auch von Dir so geliebte French Press ab? Wäre doch nur logisch oder? Ich würde mir vermutlich keine “normale” FP mehr kaufen.
Was meinst Du? Ist ein Test, ggf. gar ein Vergleich absehbar?
Ich freue mich über deinen Kommentar Cancel reply
Der Klassiker
Bodum Kaffeebereiter im Test – mit ultimativer Anleitung

Das ist meinen lieblings French Press von Bodum. Es gibt diesen Kaffeebereiter in allen Größen.
French Press aus Steingut
Le Creuset Kaffeebereiter im Test – Steingut French Press?

Dieser Kaffeebereiter aus Steingut sieht gut aus und speichert die Hitze.
Bialetti Kaffeepresse
Bialetti French Press Test mit Anleitung

Die Kaffeepresse von Bialetti ist stabil und gut verarbeitet. Sie ist etwas robuster als die Konkurrenz von Bodum.
Wer Kapsel-Kaffee trinkt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren
Coffeeness nutzt Cookies, um bestmögliche Funktionalität bieten zu können.
AeroPress Test
Eine AeroPress ist irgendwie wie ein Traktor: Sehr nützlich, aber auch wirklich, wirklich hässlich. Da es aber nicht bei allem im Leben um perfekte Optik geht und sich in phantastischer Art mit der AeroPress Kaffee zubereiten lässt, ist der kleine Helfer in aller Munde. In diesem Testbericht stelle ich die AeroPress vor, gebe Tipps, z.B. welcher Mahlgrad für AeroPress-Kaffee ideal ist und vergleiche sie mit French Press und Handfilter.
Das findest du in diesem Beitrag:
- Lieferumfang
- Pro & Contra
- Preis-Leistungs
- Anleitung
- Vacuum-Zubereitung
- Inverted-Zubereitung
- AeroPress Mahlgrad
- Wie gelingt der Kaffee?
- AeroPress vs. French Press
- AeroPress vs. Handfilter
- FAQs
- Fazit
What's in the box?

Lieferumfang der Aerobie AeroPress: Das Kaffeelot fiel meinem Neffen zum Opfer!
Brühkolben // Presszylinder // Rührstäbchen // Kaffeelot // Trichter // Filterhalter // 350 Papierfilter.
Damit ist man sofort gut gerüstet und kann ziemlich lange Kaffee zubereiten. Einen neuen Satz Filter (wieder 350 Stk.) gibt's für rund 7 Euro.
Vorteile und Nachteile: Was ist gut, was ist schlecht?
- Mit nicht einmal 30 Euro ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Sehr ausgewogener Kaffee mit wenig Bitterstoffen
- Leicht und schnell zu reinigen
- Weniger Kaffeesatz in der Tasse als bei der French Press
- Gleichmäßiger Kontakt von Wasser und Kaffee, gepaart mit der schnellen Filterung, liefert sie sehr ansprechende Ergebnisse
- Komplett aus Kunststoff und daher auch sehr robust, was sich für Urlaube und natürlich den Weg ins Büro eignet
- Mittlerweile auch wiederverwendbare Metallfilter erhältlich
- Mein Gott ist die AP hässlich! Im Vergleich zur French Press, der Bodum Columbia oder der Chemex ist die AeroPress wirklich keine Augenweide
- Für große Runden wird das auch nichts mit der AeroPress, da sie immer nur für 1 Tasse reicht. Da sie aus Kunststoff besteht wäre ich zudem skeptisch, ob man mehrere Kaffees hintereinander zubereiten sollte (Stichwort Weichmacher)
- Man müsste ein Leben lang die Filter kaufen, Ausweg: wiederverwendbarer Metallfilter
- Man zieht irritierte Blicke auf sich
Verarbeitung & Preis-Leistung
Mit einem Preis ab 25 Euro bei Amazon* zählt die AeroPress zu den günstigeren Gerätschaften und reiht sich ungefähr in die Kategorie von Filteraufsatz und French Press ein. In Bezug auf das Preis-Leistungsverhältnis ist das auch okay, da man alles für den Start erhält und erst nach dem Verbrauch von hunderten Filterpapierchen nachbestellen muss. Durch den simplen Aufbau und eine gute Verarbeitung der wenigen Bestandteile ist die AeroPress äußerst robust und kann auch bei Reisen und Camping-Touren mitgenommen werden.
Die Verarbeitung der Bestandteile ist meines Erachtens nach sehr gut. Die AeroPress fühlt sich auch trotz der Kunststoffbauweise sehr wertig an, nicht zu schwer, nicht zu leicht. Zusätzlich habe ich auch nach Monaten der Benutzung keine Abnutzungserscheinungen feststellen können.
Hinsichtlich der Kaffeegüte muss sich die AeroPress nicht hinter anderen Zuebereitungs-Möglichkeiten verstecken und liefert äußerst ansprechenden Kaffee. Auf diese zwei Weisen kannst du AeroPress-Kaffee zubereiten:
Zubereitung // Anleitung: 2 Methoden im Vergleich

2 Zubereitungen im Test: Inverted und Vacuum. Mein Favorit? Minimale Tendenzen zu Inverted.
Die 2 am meisten verbreiteten Zubereitungsarten sind inverted und vacuum. So geht's:
Methode 1: Vacuum / normal
Bringe 200-220 ml Wasser zum Kochen
Mahle die Kaffeebohnen. Infos zum Mahlgrad findest du direkt im Anschluss an die Rezepte
Spühle den Papierfilter der AeroPress unter laufendem Wasser aus
Schritt 1: Schraube Sieb & Filter auf die AeroPress.
Schritt 2: Stelle den AeroPress-Brühzylinder so auf die Tasse, dass die Messzahl 1 unten ist.
Schritt 3: Gib den gemahlenen Kaffee hinein, benetze ihn mit Wasser.
Schritt 4: Warte 30 Sekunden, gieße anschließend Wasser bis zur gewünschten Menge auf.
Schritt 5: Stecke den Kolben leicht in den Zylinder, ohne ihn herunterzudrücken.
Durch den entstehenden Unterdruck in der Vacuum-Methode läuft das Wasser sehr langsam durch das Mahlgut. Der richtige Mahlgrad ist hierbei aber eminent wichtig.
Methode 2: Inverted

20-30 Sekunden Kolben herunterdrücken. Kurz bevor Luft austritt aufhören.
Bringe 200-220 ml Wasser zum Kochen
Mahle die Kaffeebohnen. Infos zum Mahlgrad findest du direkt im Anschluss an die Rezepte
Spühle den Papierfilter der AeroPress unter laufendem Wasser aus
Schritt 1: Stecke den Kolben einen Fingerbreit in den Zylinder der AeroPress
Schritt 2: Drehe die Apparatur nun um, sodass die Messzahl 1 oben ist.
Schritt 3: Gib den Kaffee hinein, benetze ihn mit Wasser.
Schritt 4: Warte 30 Sekunden, gieße anschließend das restliche Wasser auf. Sieb + Filter aufsetzen, umrühren, 60 Sekunden warten.
Schritt 5: Jetzt wird es knifflig: AeroPress mit beiden Händen packen und umgedreht auf die Tasse setzen.
Schritt 6: Langsam den Kolben herunterdrücken. 20 - 30 Sekunden sollte man hierfür brauchen.
Falls gewünscht kann Wasser hinzugegeben werden. Ich mache das auch ab und zu ganz gerne, da AeroPress Kaffee ein recht starkes Konzentrat ist.
Welcher Mahlgrad ist für die AeroPress ideal?

Zu grob gemahlen. Das wäre eher etwas für den Hario V60.

Zu feiner Kaffee. So wird's im Test schwer, den Kolben runterzudrücken.
Idealerweise schmeißt man Kaffee mit einem relativ feinen Mahlgrad in die AeroPress. Als ungefähre Richtung kann man sagen, dass das Kaffeemehl etwas feiner sein sollte als Filterkaffee, aber lange nicht so fein wie für Espresso. Wie du siehst gibt es kein Patentrezept für den perfekten AeroPress Mahlgrad – auch weil jeder Kaffee anders ist. So sollte man für sehr säurehaltige Kaffeebohnen einen gröberen Mahlgrad wählen und dafür die Kaffeemenge etwas erhöhen.
Wie genau du deinen Kaffee mahlst, solltest du selbst herausfinden, da du so ganz individuell auf deine Präferenzen und die Eigenheiten des Kaffees eingehen kannst.
In kurz: feiner als Filterkaffee, gröber als Espresso. Ungefähr wie Tafelsalz.
Warum bekommt man mit der AeroPress so guten Kaffee?

Der Clou bei dieser Kaffeezubereitung liegt in ihrem Mix: Die AeroPress übernimmt nämlich die besten Eigenschaften von French Press, Handfilter und Siebträger und kombiniert sie in einem simplen Gerät. Von der French Press hat man sich den direkten Kontakt von Wasser und Kaffeemehl abgeguckt, der Kaffee mit viel Körper und Wumms hervorbringt. Damit dieser aber möglichst viele Aromen, wenige Bitterstoffe und dadurch viel Finesse innehat, wurde die verkürzte Extraktion unter Druck eingebracht, die insbesondere bei Siebträgern angewandt wird. Statt 4 Minuten wie bei der French Press, zieht der AeroPress Kaffee nur 1 Minute, bevor er durch das Filterpapier in die Tasse wandert. Dieses hält wie beim Handfilter gröbere und feinere Schwebstoffe zurück und liefert so einen ausgewogenen und bitterstoffarmen Kaffee.
AeroPress vs. French Press

Ähnlicher Preis, unterschiedliches Ergebnis, aber beides Klassiker.
Im Vergleich zur French Press ist AeroPress Kaffee ausgewogener. Er hat einen nicht ganz so vollen Körper, weniger Bitterstoffe und ist weniger intensiv hinsichtlich der Säure. Dafür kommen die Aromen besser durch. Wenn du deinen Kaffee lieber säurearm trinkst, ist die AeroPress der French Press vorzuziehen. Pluspunkt AeroPress: Durch die vielen Parameter kann man bei der Zubereitung quasi endlos experimentieren.
AeroPress vs. Handfilter

AeroPress und Hario V60 Handfilter liefern beide fantastischen Kaffee!
Ein Handfilter wie beispielsweise der Hario V60 mag zwar bieder aussehen, doch er zaubert herrlichen Filterkaffee in die Tasse. Im Vergleich zum Handfilter liefert die AeroPress Kaffee mit mehr Körper, dessen Aromen allerdings weniger stark durchkommen. Beide Zubereitungsarten teilen sich aber die Vorteile, die durch die Filterpapiere entstehen, insbesondere das Zurückhalten der Schwebstoffe.
4 Fragen und Antworten zum AeroPress Kaffee
Wie extrahiert der Kaffee?
Dadurch, dass das Kaffeemehl innerhalb des Brühzylinders mit der gesamten Wassermenge in Kontakt ist, kann das Mahlgut gleichmäßig extrahieren. Durch die, im Vergleich zur French Press verkürzte Brühzeit, werden im AeroPress-Kaffee weniger Bitterstoffe gelöst, wodurch der Kaffee aromatischer wirkt.
Warum muss man den Kaffee 30s ziehen lassen?
Nachdem du das Kaffeemehl in die AeroPress gegeben hast, sollst du es ja mit ein wenig Wasser vermengen und 30 Sekunden abwarten. Der in dieser Zeit ablaufende Vorgang wird Blooming genannt und beschreibt das Aufquellen des Kaffees und die Freisetzung von im Mahlgut eingeschlossenen Gasen. Das kannst du auch mit bloßem Auge erkennen: Das feuchte Mahlgut quillt auf, schlägt Blasen und „blubbert“. Der Blooming-Prozess ist auch und vor allem für die AeroPress wichtig, da du a) immer die gleichen Voraussetzungen und möglichst homogenes Mahlgut haben möchtest, damit du b) unendlich mit der AeroPress experimentieren und Veränderungen am Geschmack feststellen kannst.
Wie war das nochmal mit Wasser- und Kaffeemenge?
Für einen Becher Kaffee (220 ml) sollte man rund 17 Gramm Kaffeemehl verwenden. Das entspricht ungefähr der Menge, die in das mitgelieferte Lot passt. Wenn dir der Kaffee auf diese Weise zu stark ist, reduziere um ein paar Gramm Mahlgut oder wähle einen leicht gröberen Mahlgrad. Manche Leute gießen auch noch weiteres Wasser in die Tasse, um den Kaffee so zu verdünnen.
Wie war das nochmal mit dem Mahlgrad?
Nochmal kurz und bündig: mittel bis fein. Ungefähr wie Zuckerkörnchen. Je feiner du den Kaffee mahlst, desto penibler solltest du aber auf die Brühzeit (1:30 Minuten) achten, um nicht zu viele Bitterstoffe zu lösen.
Frisbee-Kaffee auf Reisen
Der Hersteller der AeroPress, die Firma Aerobie aus Kalifornien, ist eigentlich gar nicht in der Kaffee-Welt beheimatet, sondern ein Hersteller von Frisbees-Scheiben. Der Firmeninhabener Alan Adler hat als Liebhaber guter Kaffees jahrelang an einer neuen Methode der Kaffee-Zubereitung gebastelt, bis er schlussendlich auf die AeroPress kam.
Ich habe ja einen gewissen Hang zum reduziertem Reisen, wie ich es im Beitrag zum Thema Camping dargestellt habe. Zum Zeitpunkt der damaligen Fahrradreise hatte ich leider noch keine AeroPress und musste mich mit Filterkaffee begnügen. Das war nicht schlechter, doch ist ein Porzellanfilter nicht gerade ideal für Outdoor-Touren. Anders die AeroPress: Durch das Kunststoffgehäuse und die kernig-robuste Bauweise geht nichts zu Bruch, sie ist im Handumdrehen wieder sauber und schwer ist sie auch nicht. Zusammen mit der Hario Mini Mill ist sie seither mein Dreamteam für Reisekaffee 🙂
Nur für eine Tasse – bestenfalls 2
Einen wirklichen Nachteil hat die AeroPress: Kaffee für mehr als eine Person ist kaum drin – und das im wahrsten Sinne des Wortes! 1-2 Tassen oder einen guten Becher kann man aus der AeroPress quetschen, zudem: Die produzierte Kaffeemenge ist nicht unendlich skalierbar. Während man bei French Press, Chemex und Handfilter für größeren Runden zur Not einfach 2,3 Mal Kaffee aufsetzt, sollte man sich das bei der AeroPress gut überlegen. Durch die hohe Wassertemperatur wird der Kunsstoff stark strapaziert, wodurch sich üblicherweise Weichmacher lösen.
Aus diesem Grund bereite ich nie mehr als 2 Kaffees direkt hintereinander zu.
Fazit: Für wen lohnt sich die AeroPress?
Die Kaffee-Quetsche aus den USA lohnt sich für alle, die gerne mit Kaffee experimentieren. Durch die Veränderung von Mahlgrad, Wassermenge und Extraktionszeit stehen einem quasi unendlich viele Möglichkeiten zur Verfügung am Geschmack zu drehen. Im Vergleich zu French Press und Handfilter finde ich die Fülle an verstellbaren Zahnrädchen spannender, wobei die sehr geringe Füllmenge eher einschränkend ist.
Für mich ist die AeroPress der Alleskönner für jede Situation.
- Preis-Leistung - 10/10
Der AeroPress Kaffeebereiter ist ein Must-have für alle anspruchsvollen Reisenden, Urlauber und natürlich alle Enthusiasten.
In der Handhabung kann die Kaffee-Quetsche manchmal etwas knifflig sein, insbesondere die Inverted-Methode und der Mahlgrad erfordern eins, zwei Anläufe, bis alles passt.
Der resultierende Kaffee hat es allerdings in sich und ist neben Handfilter und French Press eine wahre Bereicherung.
Mein Name ist Sebastian, Jahrgang 85 und ich bin leidenschaftlicher Kaffeegenießer. Auf Kaffeenaut.de stelle ich leckere Cafés, Rösterein oder deren Produkte vor und schreibe über alles Mögliche rund um Kaffee.
5 Fragen an: Andreas Huber
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Welcher Kaffee für welche Zubereitung

Die Welt der Rohkaffees, der Anbaugebiete, Sorten und Verarbeitungen ist eine faszinierende Welt. Sie kann aber auch sehr unübersichtlich sein. Als Entscheidungshilfe haben wir Dir unten ideale Kombinationen von Kaffees und Zubereitungsarten zusammengestellt.
Der perfekte Kaffee für Espresso

Der perfekte Espresso ist sehr vollmundig und balanciert in Süsse und Bitterkeit. Er riecht kräftig und leicht süsslich und hinterlässt einen langanhaltenden, angenehmen Geschmack im Mund. Typischerweise werden für den Espresso trocken aufbereitete Bohnen aus Brasilien verwendet, welche dem Kaffee eine nussig-schokoladige Note geben oder Bohnen aus Sumatra mit einer würzigen und gleichzeitig süssen Note. Robusta Kaffee wie der indische Parchment wird gerne unter die Bohnen gemischt, da er noch mehr Körper und Crema gibt.
Magst Du Dich auf etwas neues einlassen, so empfehlen wir Dir eine trocken aufbereitete Äthiopische Bohne wie Yirgacheffe. Dieser Kaffee hat eine ausgeprägte fruchtige Säure und schmeckt sehr süss und erfrischend.
Der perfekte Kaffee für Cappuccino

Magst Du Deinen Cappuccino sehr balanciert mit Noten von Nuss und Schokolade, so empfehlen wir Dir die Bourbon Santos Bohne aus Brasilien.
Doch da der feine Milchschaum den Kaffee deutlich süsser macht und ihm viel Säure nimmt, schmecken auch eher säurebetonte Kaffees hervorragend im Cappuccino. Der Hochland-Kaffee aus Guatemala zum Beispiel wird im Cappuccino ausgesprochen nussig mit einer erfrischenden und sehr zurückhaltenden Zitrus-Note.
Sehr fruchtige Bohnen wie Castillo aus Kolumbien passen gerade auch in wärmeren Jahreszeiten und machen den Cappuccino zu einem echten Gute-Laune-Kaffee.
Der perfekte Kaffee für Café Crème

Der Café Crème verträgt unserer Meinung nach weniger Experimente als beispielsweise Espresso oder Cappuccino. Kaffees mit etwas Süsse und gleichzeitig wenig Säure sowie einem mittelstark ausgeprägten Körper passen hier am besten: Bourbon Santos aus Brasilien (nussig-schokoladig) oder Sumatra Takengon aus Indonesien (würzig).
Hervorragend balanciert mit ganz feinen Noten von Blumen sowie von Pfirsich-Eistee ist der Sidamo-Kaffee aus Äthiopien. Diese Bohne gibt dem Café Crème eine ganz besondere und sehr elegante Note und ist gleichzeitig äusserst harmonisch.
Der perfekte Kaffee für French Press

French Press gibt dem Kaffee etwas mehr Körper und ein vollmundigeres Gefühl beim trinken. Der Kaffee schmeckt sowohl schwarz, als auch als Café au Lait mit Milch. Wir empfehlen:
2. Säurearm und gleichzeitig würzig-fruchtig dank Maragogype aus Kolumbien
3. Belebender mit Zitrus-Frische von Pomelo dank Guatemala Delicia SHB
4. Süss und fruchtig mit dem trocken aufbereiteten Yirgacheffe aus Äthiopien
Der perfekte Kaffee für Aeropress

Natürlich kannst Du jeden Kaffee mit der Aeropress zubereiten. Wir gehen jedoch davon aus, dass Du als Aeropress-Trinker schon etwas tiefer eingestiegen bist in Spezialitäten-Kaffee und daher auch etwas suchst mit etwas mehr Frucht und Süsse. Daher empfehlen wir Dir den trocken aufbereiten Yirgacheffe aus Äthiopien mit Beeren, Apfel und Schokolade sowie den Castillo aus Kolumbien mit eher tropischen Früchten.
Würziger, doch gleichzeitig süss und sehr ausgewogen, schmeckt auch Sumatra Takengon aus Indonesien hervorragend mit der Aeropress.
Der perfekte Kaffee für Filter

Für Filterkaffee kannst Du die delikateren Bohnen nehmen, denn Du nimmst Dir mehr Zeit um den Filterkaffee zu trinken und kannst Dich so voll auf den feinen Geschmack der Spezialitätenkaffees einlassen. Sehr elegant und harmonisch ist der Äthiopische Sidamo mit blumigen und gleichzeitig leicht fruchtigen Noten von weissem Pfirsich. Castillo aus Kolumbien schmeckt erfrischend nach tropischen Früchten. Yirgacheffe aus Äthiopien ist noch etwas süsser und schmeckt nach Beeren und Schokolade.
Hervorragend als Filterkaffee schmeckt der exklusive Gesha Kaffee aus Kolumbien, mit einer ausgeprägten Jasmin-Blaubeer Note.
Der perfekte Kaffee für Bialetti Espressokocher

Der Bialetti Espressokocher gibt einen vollen und kräftigen Geschmack. Achte darauf, dass Du ihn richtig verwendest, damit der Kaffee nicht verbrannt und bitter wird.
Für den Bialetti Kocher, auch Moka Kanne genannt, eignen sich die beiden runden und harmonischen Alleskönner-Bohnen perfekt: Bourbon Santos aus Brasilien mit einer nussig-schokoladigen sowie Sidamo aus Äthiopien mit einer blumig-fruchtigen Note. Maragogype-Bohnen bringen Dir im Bialetti-Kocher einen säurearmen und gleichzeitig sehr würzig-fruchtigen Kaffee. Wenn Du es etwas erfrischender magst mit einer Zitrus-Note von Pomelo, empfehlen wir Dir den SHB aus Guatemala.
Der perfekte Kaffee für Cold Brew

Im Cold Brew Verfahren werden weniger Bitterstoffe gelöst und der Kaffee hat weniger Säure sowie weniger Bitterkeit, als andere Kaffees. Wir empfehlen Dir daher, einen Kaffee mit sehr ausgeprägten, delikaten Geschmacksnoten zu nehmen, die sich im Cold Brew voll entfalten können. Sehr harmonisch und ausgewogen schmeckt der Sidamo aus Äthiopien.
Super fruchtig und erfrischend schmeckt der Castillo aus Kolumbien mit Noten von Tropischen Früchten und Brombeeren sowie der natural Yirgacheffe aus Äthiopien mit Noten von Erdbeere und Apfel.
















Roast Rebels GmbH, Zugerstrasse 7a, 8915 Hausen am Albis, 076 261 97 17
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French Press Test 2017
7 der besten Kaffeebereiter im Vergleich:
Fazit des Testers
Temperatur des Kaffees
Wenige Kaffeesatz-Rückstände
Teil-Ergebnis: Kaffeezubereitung
Griffergonomie
Zusammenbau der Bestandteile
spülmaschinenfeste Teile
Ausguss tropffrei
Teil-Ergebnis: Handhabung
Kannenmaterial
Material Gestell & Deckel
keine scharfen Kanten
Teil-Ergebnis:
Skala an der Kanne
Dosierlöffel | Ersatzsieb
Teil-Ergebnis:
Höhe x Durchmesser
max. Füllmenge
weitere Füllmengen erhältlich
weitere Farben erhältlich
Vor- und Nachteile
- Ausguss verschließbar
- Ersatzteile einzeln erhältlich
- hoher Quietschton beim Entnehmen der Glaskanne
- Ausguss verschließbar
- verschiedene Edelstahl-Designs erhältlich, z. B. Bold oder Trendy
- Ersatzteile einzeln erhältlich
- besonders leicht
- Glaskanne kann nicht einzeln nachgekauft werden
- besonders kratzsichere Oberfläche
- hitzebeständig von 260 °C bis -18 °C
- 5 Jahre Garantie
- Kaffee kann auf Stövchen oder Ofen warmgehalten werden
- keine produktspezifische Anleitung
- mit über 1 kg Gewicht relativ schwer
- Deckel klappert
- besonders kratz- und stoßsichere Edelstahl-Oberfläche
- Ersatzteile einzeln erhältlich
- modernes Design
- besonders leicht
- Ersatzteile einzeln erhältlich
- Glaskanne kann nicht aus Gestell genommen werden
- doppelwandige Thermoskanne – besonders isolierend
- fehlerhafte Angaben in der Anleitung bezüglich spülmaschinenfester Teile
Zum Angebot
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French Presses-Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Kaffee aus der French Press gilt als besonders ursprünglich im Geschmack, gleichzeitig sind die kleinen Kaffeebereiter sehr einfach zu bedienen, leicht zu reinigen und platzsparend zu verstauen.
- In unserem French-Press-Test haben wir Modelle in verschiedenen Größen und aus verschiedenen Materialien wie Edelstahl oder Kunststoff untersucht. Die klassische French Press besteht aus einem Glasbehälter, einem Edelstahlgestell und einem Deckel mit beweglichem Siebfilter.
- Die beste French Press zeichnet sich dadurch aus, dass sie sich leichtgängig bedienen lässt, der Kaffee nach der Brühzeit noch angenehm heiß ist und nur wenig Kaffeemehl als Rückstand in der Tasse landet.
Sie denken, Siebträgermaschine und Vollautomat sind das Nonplusultra der Kaffeezubereitung? Der ein oder andere Kaffeeliebhaber wird Ihnen lautstark widersprechen!
Denn für viele ist das Kaffeekochen ein Handwerk, bei dem am besten sämtliche Schritte vom Mahlen bis zum Filtern manuell in der eigenen Küche durchgeführt werden. Kein Wunder also, dass Zubereitungsmethoden wie Handfilter, Espressokocher oder French Press bis heute eine große Anhängerschaft genießen.
Die French Press, unter anderem auch bekannt als Kaffeebereiter, Pressstempelkanne oder Kaffeedrücker, wurde in den 1950er Jahren von der Firma Bodum erfunden und folgt bis heute dem Design-Grundsatz „Form folgt Funktion“. Mittlerweile können Sie eine Vielzahl an Modellen und Arten der French Press auf dem Markt finden, die jedoch stets dem gleichen Zubereitungsprinzip folgt: schnelle Zubereitung bei einfacher Bedienung und geringem Aufwand.
Für unseren French-Press-Test 2017 haben wir insgesamt 11 verschiedene Modelle genauestens auf ihre Funktion, Handhabung, Verarbeitung und Ausstattung untersucht. Alle Testergebnisse sowie einen Ratgeber mit hilfreichen Tipps zur besten Zubereitung eines vollmundigen Kaffees mit der Pressstempelkanne finden Sie in der folgenden Kaufberatung.
Folgende Kriterien sollte ein French Press Testsieger erfüllen können:
Die beste French Press zeichnet sich durch eine unkomplizierte Bedienung und Handhabung aus. Ein Griff, der angenehm in der Hand liegt, ist dabei ebenso von Vorteil wie ein leichtgängiger Zusammenbau und eine problemlose Reinigung. Bei der Zubereitung kommt es vor allem darauf an, dass wenige Kaffeesatz-Rückstände in der Tasse landen und der Kaffee nach der Brühzeit noch ausreichend heiß ist.
1. Zubereitung mit der French Press: Einfach, schnell und aromatisch
French Press: Französische Kaffeepresse?
Auch wenn das bekannteste Kannen-Design von der dänischen Marke Bodum entworfen wurde: Das Prinzip des Kaffeebereiters soll ein Franzose bereits um 1800 zufällig entdeckt haben – was auch den Namen French Press erklären mag.
Doch auch Kaffeepresse, Kaffeedrücker, Pressstempelkanne, Siebstempelkanne oder einfach Stempelkanne sind hierzulande gängige Synonyme für den praktischen Kaffeezubereiter, um nur einige zu nennen.
Bei der Kaffeezubereitung mit der French Press können Sie einen Großteil des Ergebnisses selbst beeinflussen: Menge des Kaffees, Mahlgrad, Wassertemperatur und Brühdauer bestimmen Sie je nach Geschmack selbst.
Damit der Kaffee seinen vollen Körper bestmöglich entfalten kann, nicht überextrahiert oder wässrig wird, haben wir in unserem French-Press-Test folgende Anleitung berücksichtigt:
- grob gemahlener Kaffee (Stufe 7 von 9) – frisch gemahlen direkt vor der Zubereitung
- Mengenverhältnis: 35 g Kaffeemehl auf 500 ml Wasser
- eine Wassertemperatur von rund 95 °C
- eine Brühdauer von 4 Minuten
Die Kaffee-Zubereitung mit der French Press ist in wenigen Schritten erledigt: Grobes Kaffeepulver einfüllen, heißes Wasser aufgießen, kurz umrühren, einige Minuten ziehen lassen und zuletzt den Filterstempel gleichmäßig langsam hinunter drücken.
Vorsicht bei der Zubereitung: kein kochendes Wasser aufgießen! Ist das Wasser noch zu heiß, werden unnötig Bitterstoffe aus dem Kaffeemehl gelöst. Experte Christian Häfner von HappyCoffee.org erklärt:
“Die Temperatur sollte auf jeden Fall berücksichtigt werden. Damit sich das volle Aroma entfalten kann, sollte die Temperatur des Wassers bei 90 bis 95 Grad liegen, also nicht mehr kochend. Für den Hausgebrauch kann man sich merken: Nach dem Aufkochen sollte das Wasser mindestens 30 Sekunden abkühlen, bevor es aufgegossen wird.”
Christian Häfner, HappyCoffee.org
1.1. Heißer Kaffee – French Presses aus Kunststoff halten weniger lange warm
French Presses mit einem hitzebeständigen Glaskolben sorgen unseren Messungen nach für eine Kaffeetemperatur von ca. 72 bis 75 °C nach 4 min. Brühzeit. Lediglich Kaffeebereiter mit einer doppelwandigen Thermo-Isolierung können den Kaffee in der gleichen Zeit noch heißer halten: Bei einer Ausgangstemperatur des Wassers von 95 °C lag der geringste Temperaturverlust bei 15 °C. Im Gegensatz dazu kühlt der Kaffee in French Presses aus Kunststoff deutlich schneller ab – fast 30 °C Unterschied konnten wir in diesem Fall feststellen.
+ sehr kratz- und stoßsicher
- Inhalt nicht einsehbar
- Inhalt nicht einsehbar
Vorsicht mit doppelwandigen Edelstahl-Kaffeebereitern: Diese können zwar die Funktion einer Thermoskanne erfüllen und den Kaffee lange heiß halten, allerdings besteht gleichzeitig die Gefahr, dass der Kaffee weiter extrahiert und so nach einiger Zeit bitter wird. Denn das Kaffeemehl ist bei der French Press nie vollständig von der Flüssigkeit getrennt, da es lediglich mit dem Filtersieb auf den Kannenboden gepresst wurde. Wir empfehlen deshalb, nach spätestens 20 Minuten den Kaffee auch bei einem doppelwandigen Thermo-Kaffeebereiter umzufüllen oder auszutrinken!
Unser Testfazit in puncto Kaffeetemperatur:
Bei sämtlichen Kaffeebereitern mit Glaskanne hält sich der Temperaturverlust in Grenzen. Sie müssen sich also keine Sorgen um lauwarmen Kaffee machen, wenn Sie die Kanne beispielsweise einige Minuten stehen lassen, bevor Sie den Kaffee genießen. Für Kaffeebereiter aus Kunststoff empfehlen wir allerdings, den Kaffee direkt nach dem Brühen auszugießen oder in eine Thermoskanne umzufüllen.
Übrigens: Pressstempelkannen aus Keramik bzw. Steinzeug, beispielsweise der Marke Le Creuset, halten den Kaffee ähnlich gut warm wie Kaffeebereiter aus Glas.
1.2. Die größte Gefahr bei der French Press: lästiger Kaffeesatz in der Tasse
Damit sich am Ende möglichst wenig Kaffeesatz in der Tasse absetzen kann, spielen mehrere Faktoren eine Rolle:
Positiver Eindruck: Die meisten Kaffeedrücker hielten den Kaffeesatz gut am Boden der Kanne zurück, sodass in der Tasse kaum Rückstände blieben.
- Der passende Mahlgrad für die French Press: Zu fein gemahlenen Kaffee kann das Filtersieb nicht ausreichend zurückhalten.
- Der Pressstempel: Der Filter am Stempel sollte möglichst fein strukturiert sein und gut mit der Kanne abschließen, sodass auch kein Kaffeemehl über die Seitenwände in den fertigen Kaffee gelangen kann.
- Die Bedienung des Pressstempels: Drücken Sie den Stempel zu schnell oder ungleichmäßig hinunter, steigt die Gefahr, dass Kaffeemehl nicht vom Sieb zurückgehalten wird.
In unserem French-Press-Test haben wir stets mit identisch gemahlenem Kaffeemehl gebrüht sowie gleichmäßig den Pressstempel bedient. Somit konnten wir den Fokus auf die Funktion des Filtersiebs legen und Unterschiede besser feststellen.
Fast alle Modelle haben uns im Test positiv überrascht: Die Kaffeesatz-Rückstände im fertigen Kaffee waren in der Regel sehr gering.
Am Beispiel der French Press von Emsa ist gut zu sehen: Während die Unterseite des Filtersiebs mit Kaffeemehl bedeckt ist, ist die Oberseite fast ausnahmslos sauber.
2. Handhabung: Eine leichtgängige Montage erleichtert die Reinigung
An der Innenseite der bonVIVO Gazetaro I hat sich durch das Herausnehmen des Glaskolbens die Lackierung gelöst.
In unserem French-Press-Test haben wir alle Kaffeedrücker mehrmals auseinandergebaut und wieder zusammengesetzt. Beurteilt haben wir dabei in erster Linie, wie einfach sich die Glaskanne aus dem Gestell nehmen lässt und ob das Filtersieb problemlos abgeschraubt und auseinander genommen werden konnte. Beides ist besonders für die Reinigung wichtig, egal ob Sie dafür einen Geschirrspüler einsetzen oder von Hand spülen.
Vorsichtig sollten Sie mit farbig lackierten Kaffeebereitern umgehen: Besitzt die French Press eine farbige Lackierung, besteht die Gefahr, dass sich die Farbe durch die Montage an bestimmten Stellen löst.
Welche Modelle dabei am besten abgeschnitten haben, können Sie unserer Produkttabelle entnehmen.
2.1. Nicht jeder Griff liegt gut in der Hand – Größe & Abstand sind dabei wichtiger als die Form an sich
Große Unterschiede konnten wir bei den Griffen der French Presses feststellen: Nicht nur die Form, auch die Größe, das Material und die Ergonomie variierten von Kaffeebereiter zu Kaffeebereiter stark. Während alle Griffe hitzebeständig sind – egal ob aus Edelstahl, Kunststoff oder Keramik – konnten nicht alle eine angenehme Handhaltung ermöglichen.
Die Bialetti French Press Preziosa und der Stelton Kaffeezubereiter 811 EM zeigen die Unterschiede zwischen Funktion (links) und Design (rechts) anhand der Griffergonomie.
Der Abstand von Griff zu Kanne spielte dabei eine wichtige Rolle: Nicht alle French Presses konnten bequem gehalten werden, ohne Gefahr zu laufen, sich die Finger an der heißen Kanne zu verbrennen.
Verschiedene Griffe der French Press im Vergleich: Besonders für große Hände ist ein ausreichender Abstand zwischen Griff und Kanne wichtig.
Besonders weich und angenehm zu halten sind Griffe mit Anti-Rutsch-Beschichtung, wie hier bei der Mini-French-Press von Ecooe. Dennoch ist der eher kleine Griff für größere Hände schwieriger zu greifen – unsere weiblichen Testpersonen empfanden den Griff hingegen als besonders ergonomisch und wohlgeformt.
2.2. Einfache Reinigung: Sind alle Teile spülmaschinenfest, können Sie sich die Handwäsche sparen
Möchten Sie sich das lästige Spülen der French Press von Hand gerne ersparen, achten Sie darauf, dass möglichst alle Teile auch spülmaschinenfest sind. Ist dies der Fall, sollten Sie trotzdem die French-Press-Kanne stets in ihre Einzelteile zerlegen, bevor Sie sie in die Spülmaschine legen.
Um die Lebensdauer der einzelnen Bestandteile der Stempelkanne zu erhöhen, raten die meisten Hersteller jedoch zu einer manuellen Reinigung, auch wenn Teile der Kanne spülmaschinenfest sind.
Die Reinigung von Hand ist bei Siebstempelkannen nicht viel umständlicher als der Einsatz eines Geschirrspülers. So oder so empfehlen wir, alle Bestandteile der French Press vor der Reinigung auseinanderzubauen.
Unser Tipp: Spülen Sie die French Press direkt nach der Kaffee-Zubereitung mit der Hand aus. Verwenden Sie dabei weder Scheuermittel noch Scheuerschwämme. Für eine gründliche Reinigung bei häufiger Nutzung empfehlen wir, die French Press etwa alle zwei Wochen in die Spülmaschine zu geben.
Auch Experte Christian Häfner von HappyCoffee.org betonte im Interview mit Vergleich.org, wie wichtig die Reinigung der French Press ist:
“Wichtig ist bei allen Zubereitungsmethoden die gründliche Reinigung nach dem Gebrauch. Speziell das Sieb und die Halterung, da sich hier gerne Kaffeereste ablagern.”
Christian Häfner, HappyCoffee.org
Wir empfehlen: Zerlegen Sie alle 3 bis 4 Reinigungsgänge das Filtersieb in seine drei Bestandteile, um sämtliche Kaffeereste entfernen zu können.
3. Verarbeitung: Besonders das Filtersieb birgt oft ein Verletzungsrisiko beim Reinigen
In puncto Verarbeitung hinterließen die meisten Kaffeebereiter im Test einen guten Eindruck, mit Ausnahme eines kleinen Details: das Sieb. Müssen Sie dieses für die Reinigung auseinanderbauen, besteht die Gefahr, dass Sie sich an den scharfen Kanten außen und in der Mitte verletzen. Nur einige wenige French-Press-Typen, beispielsweise der Marken Bodum, Alessi oder Stelton, wiesen im Test keine scharfen Kanten am Sieb auf.
Siebe der French Presses im Vergleich: Links die WMF Kaffeepresse Kult mit ausgefransten Kanten, rechts hingegen das sauber verarbeitete Sieb des Le Creuset Kaffee-Bereiters.
4. Ausstattung & Zubehör: Skalen an der Kanne und dem Löffel erleichtern die Dosierung
Möchten Sie eine French Press kaufen, sollten Sie auch folgenden Ausstattungsmerkmalen Beachtung schenken:
- Einige French-Press-Kannen verfügen über eine Skalierung, die Ihnen anzeigt, für wie viele Tassen der Kaffee ausreichen sollte.
- Die Tassenangaben sind jedoch nur Näherungswerte – generell gilt: Ein Füllvolumen von einem Liter entspricht etwa 8 Tassen.
+ erleichtert die Dosierung
- Ein Kaffee-Dosierlöffel als French-Press-Zubehör fasst in der Regel 7 Gramm Kaffeemehl.
- Bei einer Dosierung von beispielsweise 35 g Kaffeemehl für 500 ml Kaffee entspricht ein gehäufter Dosierlöffel etwa einer Tasse Kaffee (8 - 9 g).
+ erleichtert die Dosierung
- Einige Kaffeebereiter verfügen über ein zusätzliches Sieb im Lieferumfang, wobei nicht die gesamte Stempel-Einheit gemeint ist, sondern lediglich das Mittelstück des Pressstempels.
- Das Ersatzsieb können Sie eigenständig in den Pressstempel einsetzen, sobald das ursprüngliche Sieb erste Verschleißerscheinungen zeigt oder zu stark verstopft ist.
+ erhöht die Langlebigkeit
Viele Kaffeebereiter von Bodum enthalten einen praktischen Dosierlöffel im Lieferumfang. Generell konnten wir in unserem Test feststellen: Gerade günstige French Presses glänzen mit einer größeren Variation an Zubehör und Ausstattungsmerkmalen. So erhalten Sie beispielsweise mit der bonVIVO Gazetaro I ein kleines French-Press-Set inklusive Löffel und Siebeinsatz.
5. Fragen und Antworten rund um das Thema French Press
5.1. Was ist das Besondere an der Zubereitung mit der French Press?
Genießen Sie den frischen Kaffee aus der French Press am besten direkt nach der Zubereitung!
Die Kaffeezubereitung mit der French Press zeichnet sich dadurch aus, dass sie besonders einfach, unkompliziert und umweltfreundlich abläuft.
Das grob gemahlene Kaffeemehl wird in die Kanne gefüllt und mit heißem Wasser (meist schnell mit dem Wasserkocher erhitzt) übergossen, d. h. das Pulver kommt direkt über einen längeren Zeitraum mit dem Wasser in Berührung.
Dank dieses sog. Immersionsverfahrens erhält der Kaffee ein intensives, starkes Aroma bei niedrigem Koffeingehalt.
Ein Kaffeebereiter der Kategorie French Press verfügt über einen Pressstempel als Filter, der das Kaffeemehl nach entsprechender Brühzeit auf den Boden der Kanne drückt. Ein Papierfilter ist nicht notwendig. Der volle Geschmack des French-Press-Kaffees entsteht letztlich auch dadurch, dass Fette und Öle nicht aus dem Kaffee gefiltert werden, wie es ein Papierfilter tun würde.
Was die French Press letztlich ausmacht und welchen Einfluss sie auf den Kaffee hat, erklärt uns Baristameisterin Nana Holthaus-Vehse im Interview mit Vergleich.org:
“Die Aufgussmethode mit der French Press wird häufig unterschätzt. Sie ist preiswert, einfach zu bedienen und immer wieder einsetzbar. Der eigene und reichhaltige Geschmack eines French-Press-Kaffees entsteht, da Kaffeeöle und winzig feine Kaffeepartikel durch das relativ grobmaschige Metallsieb schlüpfen und so die einzigartigen Geschmacksnuancen und Charakteristiken der Bohne voll zum Ausdruck kommen.”
Nana Holthaus-Vehse, Barista World
5.2. Welcher Kaffee bzw. Mahlgrad ist für die Zubereitung mit der French Press geeignet?
Generell sollten Sie die Kaffeesorte nach Ihrem Geschmack bestimmen. Allerdings gibt es zwei wichtige Punkte, die Sie beachten sollten, wenn sie eine besonders hochwertige Kaffeequalität möchten:
- Mahlen Sie den Kaffee frisch, statt auf fertiges Kaffeemehl zurückzugreifen. Fertiges Pulver ist oft zu fein gemahlen und hat bereits an Aromen eingebüßt.
- Viele Verpackungen sind mit einem Röstdatum versehen. Nehmen Sie Kaffee, der möglichst frisch geröstet wurde – am besten liegt die Röstung max. 2 Monate zurück.
Tipp: Die beste French Press nützt Ihnen nichts, wenn der Kaffee nichts taugt. Die Stiftung Warentest hat 2016 insgesamt 18 Espresso-Bohnenkaffees untersucht. Welcher Espresso-Anbieter am besten abgeschnitten hat, erfahren Sie hier .
Der Mahlgrad bei der French Press sollte relativ grob gewählt werden, also gröber als bei herkömmlich gemahlenem Filterkaffee. Um den richtigen Mahlgrad für das Kaffeepulver zu bestimmen, empfiehlt Baristameisterin Nana Holthaus-Vehse zu experimentieren:
“Es gibt keine feste Norm bei der Einstellung einer Kaffeemühle. Dunkel geröstete Kaffees sind brüchiger und müssen u. U. gröber gemahlen werden, während Kaffees aus hohen Anbaugebieten womöglich etwas feiner gemahlen werden dürfen. Hat man verschiedene Kaffees ausprobiert, bekommt man ein Gefühl dafür und kann sich schneller auf den richtigen Mahlgrad einstellen.”
Nana Holthaus-Vehse, Barista World
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ich hab schon so eine große kaffeekanne mit sieb in meiner küche, wo ich espresso für mindestens 6 tassen erhalte. aber ich überlege, mir auch noch eine kleinere zu kaufen, wo weniger wasser in die kanne passt und nicht so eine große menge kaffeepulver in den filter muss. könnt ihr da eine empfehlen?
zunächst vielen Dank für Ihren Kommentar zu unserem French-Press-Test.
Viele Modelle aus unserem Test sind in verschiedenen Größen erhältlich, z.B. gibt es die Bodum Chambord French Press auch mit 350 ml oder 500 ml Füllmenge. Eine Menge von 350 ml entspricht etwa drei kleinen oder einer großen Tasse Kaffee.
Weiterhin viel Erfolg beim Kaffeekochen mit Ihrer French Press wünscht Ihnen das Vergleich.org-Team
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French Press
Die besten French Press Modelle im Vergleich
Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten einen guten Kaffee zuzubereiten, dabei hat jede Methode seine Vor-und Nachteile. Wir möchten Ihnen hier einen Überblick über die verschiedenen Methoden geben und mit Tipps und Tricks zu einem, Ihren Bedürfnissen angepassten, Kaffeegenuss beitragen.
Nach wie vor ist die French Press – auch Cafetière, Stempelkanne oder Kaffeebereiter genannt – eine der beliebtesten Arten Kaffee zuzubereiten. Mit der French Press bekommen Sie einen Kaffee mit sehr vollem Körper, da sich das Aroma der Kaffeebohne durch die relativ lange Kontaktzeit (ca. 4 Minuten) im Wasser wunderbar entfalten kann.
Nicht nur das Geschmackserlebnis überzeugt, auch die Vielseitigkeit Kaffee in verschieden große Kannen schnell aufbrühen zu können ist einfach praktisch. Je nach Situation, können Sie eine kleine Kanne für eine Tasse oder eine 1,5 Liter Kanne für eine größere Anzahl von Gästen nehmen. Hierbei ist wichtig, die French Press immer ganz zu füllen. Nehmen Sie einfach die Größe, die Sie benötigen, denn sonst entsteht durch zu wenig Kaffeepulver ein Hohlraum im unteren Teil der French Press. Das führt dazu, dass der Stempel das Pulver nicht mehr so stark zusammendrücken kann und mehr Kaffee-Partikel werden in die Tassen gegossen.
Das beste Ergebnis erzielen Sie, wenn ein paar einfache Schritte beachtet werden. Wir haben eine kurze Anleitung für die French Press zusammengestellt.
Überblick über unsere getesteten French Press
Um für Sie die besten Kaffeepressen zu finden, haben wir den French Press Test mit den besten Marken durchgeführt. Am wohl bekanntesten ist die French Press von Bodum, es gibt sie in der 0,35 Liter, der 0,5 Liter, der 1,0 Liter und der großen 1,5 Liter-Variante. Wählen Sie Ihr Lieblingsdesign: von schlicht und elegant zu aufwendig und mit mehr oder weniger Kunststoff. Alle Kannen sind sehr gut verarbeitet. Preislich gehen die Unterschiede auf die Verarbeitung zurück, eine Kanne mit mehr Kunststoff ist natürlich etwas günstiger.
Auch Bialetti bietet verschiedene French-Press-Modelle an. Sie unterscheiden sich natürlich etwas im Design, außerdem sind das Sieb mit dem Stempel, sowie die Edelstahlteile etwas dünner im Vergleich zu anderen Marken. Insgesamt ist der Kaffeebereiter aber gut verarbeitet mit einem hochwertigen und stabilen Griff. Durch die Füllmengen-Markierung können Sie auch leicht die richtige Wassermenge bestimmen, die Sie gerade benötigen.
Bialetti bietet die French Press in verschiedenen Größen an: für vier, acht oder 12 Tassen (es wird hier von kleinen Tassen ausgegangen). Die Kaffeequalität steht der Bodum French Press in nichts nach und auch wie bei Bodum lassen sich Ersatzteile leicht online bestellen, zu ähnlichen Preisen.
Eine besondere und auffällige French Press ist das Modell von Le Creuset. Es gibt sie in vier leuchtenden Farben und sie ist aus Steingut. Der Vorteil dabei ist ganz klar: die bessere Isolierfähigkeit (am Besten die Kanne zunächst mit heißem Wasser vorwärmen), so hat der Kaffee auch noch nach den vier Minuten Ziehzeit kaum an Wärme verloren. Der Stempel und das Sieb sind sehr gut verarbeitet und stabil. Die Kanne kann, ohne Deckel und Stempel, auch in die Spülmaschine. Bei diesem Modell müssen Sie etwas tiefer in den Geldbeutel greifen, allerding gibt der Hersteller durch die hochwertige Verarbeitung fünf Jahre Garantie.
Die French Press von IKEA überzeugt dagegen nicht. Der IKEA Kaffeebereiter hat kleine Schrauben, die beim Auseinanderbauen vom Sieb zur Reinigung leicht verloren gehen können. Da lohnt die Investition eher in die obengenannten French-Press-Modelle.
Eine etwas andere und neue French Press bietet uns Ecooe. Der schwere Kaffeebehälter mit 1,0 Liter Füllmenge ist aus doppelwandigem Edelstahl gefertigt und hat einen isolierendem Griff. Das Sieb ist dick und hochwertig verarbeitet und gut angeschraubt. Der Hersteller liefert sogar noch zwei Ersatzsiebe mit. Das Design ist schlicht und zeitlos und durch den hochglanzpolierten Edelstahl bekommt es eine elegante Note.
Der Vorteil des Edelstahls ist seine wärmespeichernde Eigenschaft, der Kaffee bleibt also länger warm. Dieses Modell ist durch sein Material nicht zerbrechlich, somit fallen keine etwaigen Kosten, z.B. für ein Ersatzglas, an. Durch die qualitativ gute Verarbeitung und die zusätzlichen Siebe ist eine Langlebigkeit garantiert.
Alle Modelle, bis auf das von IKEA, lassen sich sehr gut reinigen. Es ist zu empfehlen, den Stempel nach jeder Benutzung komplett auseinander zu nehmen und gründlich zu reinigen, um Kaffeerückstände zu vermeiden, die sich auf den Kaffeegeschmack negativ auswirken. Das Glas kann dann, ohne Gestell, in die Spülmaschine. Sind alle Teile getrocknet, können sie wieder zusammengesetzt in den Schrank.
Warum nicht eine French-Press-Thermoskanne?
Es gibt seit einiger Zeit doppelwandige, isolierte French-Press-Kaffeebereiter. Davon können wir nur abraten. Nach der Ziehzeit sollte der Kaffee immer komplett aus der Kanne gegossen werden, denn das Kaffeepulver gibt ansonsten weiterhin Aromen in den Kaffee ab. Das Ergebnis wäre ein saurer und bitterer Kaffee. Es ist also nicht möglich, den Kaffee so warmzuhalten, ohne den Geschmack negativ zu beeinflussen. Kaufen Sie lieber verschiedene Größen einer French Press, so dass sie Ihre French Press immer ganz füllen können und den gesamten Kaffee ausschenken. Wollen Sie Ihren Kaffee dennoch warmhalten, ist es ratsam ihn dann einfach in eine Thermoskanne umzufüllen.
Welcher Kaffee eignet sich am Besten für die French Press?
Natürlich kommt das sehr auf den eigenen Geschmack an. Es ist in jedem Fall von Vorteil die Kaffeebohnen jedes Mal frisch zu mahlen. Leider lässt sich in deutschen Supermärkten kein frischer Kaffee finden. Glücklicherweise gibt es aber einige gute Kaffeeröstereien, bei denen Sie Kaffeebohnen online bestellen können. Diese achten größtenteils auch sehr auf fairen Handel und ethische Bedingungen für die Kaffeebauern.
Wir haben natürlich verschiedene Bohnen für Sie getestet. Das Gute bei der French Press ist, dass Sie, je nach Eigenschaft der Kaffeebohnen, die Zubereitung verändern können. Durch eine längere oder kürzere Ziehzeit wird der Geschmack beeinflusst, wodurch Sie Ihren Kaffeegenuss also ganz individuell anpassen können.
Welche Alternativen zur French Press gibt es?
Natürlich ist eine French Press nicht die einzige Möglichkeit, sich mit einem guten Kaffee zu verwöhnen. Hier ein kleiner Überblick über alternative Methoden:
Handfilter
Handfilter haben den Vorteil, dass sie durch den Papierfilter keine Partikel hindurchlassen. Der Kaffee ist somit klarer im Geschmack und Aussehen, außerdem hat er keinen Bodensatz. Zusätzlich ist der Kaffee etwas milder, da er nicht den starken Körper entwickeln kann, wie es in der French Press der Fall ist. Insofern kommt es auf die Vorlieben des Kaffeeliebhabers an, welche Methode am Besten passt. Die Bedienung des Handfilters ist schön einfach und der Kaffee kann entweder direkt in die Tasse oder in eine Kanne gefüllt werden. Es gibt sehr gute Handfilter aus Porzellan, z.B. von Hario.
Das praktische an der AeroPress ist, dass sie wirklich sehr stabil gebaut ist, denn sie ist aus Kunststoff hergestellt. Somit brauchen Sie sich nicht um vorsichtiges Umrühren sorgen und können sie auch bedenkenlos mit in den Urlaub nehmen. Die AeroPress und der Handfilter haben einiges gemeinsam. Bei beiden werden alle Kaffeemehlpartikel herausgefiltert (beide benötigen allerdings einen Filter!), zusätzlich sind sie sehr einfach zu reinigen.
In der AeroPress wird das Aroma gleichmäßig abgegeben, denn das Kaffeepulver ist direkt im Wasser. Das Besondere an der AeroPress ist, dass durch die Benutzung einiger Stellschrauben der Geschmack an die persönlichen Vorlieben angepasst werden kann. Der günstige Preis ist dabei auch ein gutes Argument, das für die AeroPress spricht.
Allerdings eignet sich die AeroPress nicht, wenn Sie mehrere Gäste bewirten wollen, da eher wenig Kaffeemehl hineinpasst. Außerdem ist die AeroPress nicht gerade schön im Design und besteht eben aus Kunststoff, welches über einen längeren Zeitraum vergilben und milchig werden kann.
Kaffeevollautomat
Die Vorteile des Kaffeevollautomaten liegen auf der Hand: mit dem Drücken einiger Knöpfe bekommen Sie eine Vielzahl von verschiedenen Kaffees bzw. Kaffee-Milch-Getränken. Es sind also wenige Vorkenntnisse nötig und schnell geht es auch noch! Gleichzeitig werden die Kaffeebohnen frisch gemahlen, was für guten Kaffee unabdingbar ist, ohne das dafür ein extra Gerät notwendig wäre.
Auch bei der Reinigung fällt kaum Arbeit für Sie an, da die Maschine das großteils selbst macht. Allerdings sollten Sie schon darauf achten, dass Sie die äußeren Stellen gut reinigen, sonst kann sich Schimmel bilden oder sogar die Leitungen verkalken. Eine Reparatur ist dann leider teuer und kann nur von einem Profi durchgeführt werden.
Mit einem Vollautomat können Sie auch nur 1 bis 2 Tassen Kaffee gleichzeitig zubereiten, also eher nichts für größere Haushalte oder wenn Sie Gäste bewirten wollen. Manche stört auch die Lautstärke einiger Modelle beim Mahlen. Die Anschaffung eines solchen Geräts ist nicht gerade günstig, allerdings ist der Tassenpreis dann wieder annehmbar.
Wir haben sehr gründlich recherchiert und einen Vergleich verschiedener Kaffeevollautomaten-Modelle für Sie zusammengestellt.
Trotz zahlreicher Alternativen ist für uns die French Press einfach unschlagbar, vor allem wenn es darum geht eine größere Menge Kaffee zur gleichen Zeit zuzubereiten. Haben Sie die Bedienung einmal raus, ist diese auch einfach und Sie können einen Kaffee mit einem vollen Körper genießen!
Die French Press passt in jede Küche und es ist fantastisch, dass sie in vielen verschiedenen Designs, Preisklassen und Materialarten zur Verfügung steht – von Steingut über Edelstahl bis zum Kunststoff mit Glas. So findet sich sicher für jeden Geschmack die richtige French Press.
Ein weiteres Plus ist, dass Sie Ihren Kaffee genauso zubereiten können, wie Sie ihn lieben: durch die Anpassung von Mahlgrad, Kaffeemenge, Ziehzeit und evtl. Abschöpfen von Kaffee-Partikeln vor dem Herunterdrücken des Stempels (um den Kaffee etwas milder zu machen). Der Geschmack dieses Kaffees, der seine ätherischen Öle nicht im Papierfilter verloren hat, ist einfach einzigartig.
Wenn der frische Kaffee dann mit einer leichten Crema vor Ihnen steht, ist das Kaffee-Glück perfekt!
Kaffee kochen im Klassiker: French Press
Die French Press, auch als Stempelkanne, Bodum-Kanne oder Cafetière bekannt, ist wahrscheinlich das Filterkaffee-Äquivalent zum altbekannten Herdkännchen, denn sie ist hierzulande in mindestens jeder zweiten Küche zu finden.
Schneller kann man größere Mengen Kaffee kaum zubereiten, gut falls mal Gäste kommen oder zwei Nächte durchgearbeitet werden müssen.
Guten French-Press-Kaffee zu machen ist einfach:
- Bringe ausreichend Wasser zum Kochen.
- Während das Wasser kocht, mahle Deinen Kaffee. Für die French-Press ist ein grober Mahlgrad ideal, von der Konsistenz wie Meersalz. Pro Liter Wasser empfehlen wir 60-70g Kaffee.
- Fülle das Kaffeepulver in die French Press. Sobald das Wasser sprudelnd kocht, lasse es 1-2 Minuten auf ca. 96ºC abkühlen, und gieße es dann auf den Kaffee. Für den perfekten Geschmack ist die genaue Wassermenge wichtig! Mit dem Auge ist die genaue Menge schwer abzuschätzen. Am besten stellst Du die French Press dafür auf eine Küchenwaage.
- Rühre einmal kräftig um, damit der ganze Kaffee gleichmäßig befeuchtet wird. Starte einen 4-Minuten-Timer – und warte.
- Rühre den Kaffee noch einmal, um auf der Oberfläche schwimmende Kaffeepartikel absinken zu lassen.
- Drücke den Stempel langsam und gleichmäßig nach unten. Du solltest einen leichten Widerstand spüren. Lässt sich der Stempel nur schwer bewegen, ist eventuell Dein Mahlgrad zu fein. Fühlst Du keinen Widerstand, ist er zu grob.
- Trink alles aus! Damit der Rest nicht bitter wird, fülle ihn in ein anderes Gefäß, um den Brühprozess zu stoppen.
Welcher Kaffee für welche Zubereitung

Die Welt der Rohkaffees, der Anbaugebiete, Sorten und Verarbeitungen ist eine faszinierende Welt. Sie kann aber auch sehr unübersichtlich sein. Als Entscheidungshilfe haben wir Dir unten ideale Kombinationen von Kaffees und Zubereitungsarten zusammengestellt.
Der perfekte Kaffee für Espresso

Der perfekte Espresso ist sehr vollmundig und balanciert in Süsse und Bitterkeit. Er riecht kräftig und leicht süsslich und hinterlässt einen langanhaltenden, angenehmen Geschmack im Mund. Typischerweise werden für den Espresso trocken aufbereitete Bohnen aus Brasilien verwendet, welche dem Kaffee eine nussig-schokoladige Note geben oder Bohnen aus Sumatra mit einer würzigen und gleichzeitig süssen Note. Robusta Kaffee wie der indische Parchment wird gerne unter die Bohnen gemischt, da er noch mehr Körper und Crema gibt.
Magst Du Dich auf etwas neues einlassen, so empfehlen wir Dir eine trocken aufbereitete Äthiopische Bohne wie Yirgacheffe. Dieser Kaffee hat eine ausgeprägte fruchtige Säure und schmeckt sehr süss und erfrischend.
Der perfekte Kaffee für Cappuccino

Magst Du Deinen Cappuccino sehr balanciert mit Noten von Nuss und Schokolade, so empfehlen wir Dir die Bourbon Santos Bohne aus Brasilien.
Doch da der feine Milchschaum den Kaffee deutlich süsser macht und ihm viel Säure nimmt, schmecken auch eher säurebetonte Kaffees hervorragend im Cappuccino. Der Hochland-Kaffee aus Guatemala zum Beispiel wird im Cappuccino ausgesprochen nussig mit einer erfrischenden und sehr zurückhaltenden Zitrus-Note.
Sehr fruchtige Bohnen wie Castillo aus Kolumbien passen gerade auch in wärmeren Jahreszeiten und machen den Cappuccino zu einem echten Gute-Laune-Kaffee.
Der perfekte Kaffee für Café Crème

Der Café Crème verträgt unserer Meinung nach weniger Experimente als beispielsweise Espresso oder Cappuccino. Kaffees mit etwas Süsse und gleichzeitig wenig Säure sowie einem mittelstark ausgeprägten Körper passen hier am besten: Bourbon Santos aus Brasilien (nussig-schokoladig) oder Sumatra Takengon aus Indonesien (würzig).
Hervorragend balanciert mit ganz feinen Noten von Blumen sowie von Pfirsich-Eistee ist der Sidamo-Kaffee aus Äthiopien. Diese Bohne gibt dem Café Crème eine ganz besondere und sehr elegante Note und ist gleichzeitig äusserst harmonisch.
Der perfekte Kaffee für French Press

French Press gibt dem Kaffee etwas mehr Körper und ein vollmundigeres Gefühl beim trinken. Der Kaffee schmeckt sowohl schwarz, als auch als Café au Lait mit Milch. Wir empfehlen:
2. Säurearm und gleichzeitig würzig-fruchtig dank Maragogype aus Kolumbien
3. Belebender mit Zitrus-Frische von Pomelo dank Guatemala Delicia SHB
4. Süss und fruchtig mit dem trocken aufbereiteten Yirgacheffe aus Äthiopien
Der perfekte Kaffee für Aeropress

Natürlich kannst Du jeden Kaffee mit der Aeropress zubereiten. Wir gehen jedoch davon aus, dass Du als Aeropress-Trinker schon etwas tiefer eingestiegen bist in Spezialitäten-Kaffee und daher auch etwas suchst mit etwas mehr Frucht und Süsse. Daher empfehlen wir Dir den trocken aufbereiten Yirgacheffe aus Äthiopien mit Beeren, Apfel und Schokolade sowie den Castillo aus Kolumbien mit eher tropischen Früchten.
Würziger, doch gleichzeitig süss und sehr ausgewogen, schmeckt auch Sumatra Takengon aus Indonesien hervorragend mit der Aeropress.
Der perfekte Kaffee für Filter

Für Filterkaffee kannst Du die delikateren Bohnen nehmen, denn Du nimmst Dir mehr Zeit um den Filterkaffee zu trinken und kannst Dich so voll auf den feinen Geschmack der Spezialitätenkaffees einlassen. Sehr elegant und harmonisch ist der Äthiopische Sidamo mit blumigen und gleichzeitig leicht fruchtigen Noten von weissem Pfirsich. Castillo aus Kolumbien schmeckt erfrischend nach tropischen Früchten. Yirgacheffe aus Äthiopien ist noch etwas süsser und schmeckt nach Beeren und Schokolade.
Hervorragend als Filterkaffee schmeckt der exklusive Gesha Kaffee aus Kolumbien, mit einer ausgeprägten Jasmin-Blaubeer Note.
Der perfekte Kaffee für Bialetti Espressokocher

Der Bialetti Espressokocher gibt einen vollen und kräftigen Geschmack. Achte darauf, dass Du ihn richtig verwendest, damit der Kaffee nicht verbrannt und bitter wird.
Für den Bialetti Kocher, auch Moka Kanne genannt, eignen sich die beiden runden und harmonischen Alleskönner-Bohnen perfekt: Bourbon Santos aus Brasilien mit einer nussig-schokoladigen sowie Sidamo aus Äthiopien mit einer blumig-fruchtigen Note. Maragogype-Bohnen bringen Dir im Bialetti-Kocher einen säurearmen und gleichzeitig sehr würzig-fruchtigen Kaffee. Wenn Du es etwas erfrischender magst mit einer Zitrus-Note von Pomelo, empfehlen wir Dir den SHB aus Guatemala.
Der perfekte Kaffee für Cold Brew

Im Cold Brew Verfahren werden weniger Bitterstoffe gelöst und der Kaffee hat weniger Säure sowie weniger Bitterkeit, als andere Kaffees. Wir empfehlen Dir daher, einen Kaffee mit sehr ausgeprägten, delikaten Geschmacksnoten zu nehmen, die sich im Cold Brew voll entfalten können. Sehr harmonisch und ausgewogen schmeckt der Sidamo aus Äthiopien.
Super fruchtig und erfrischend schmeckt der Castillo aus Kolumbien mit Noten von Tropischen Früchten und Brombeeren sowie der natural Yirgacheffe aus Äthiopien mit Noten von Erdbeere und Apfel.
















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Die Besten Kaffee Zubereitungsmethoden
Finde die Kaffeezubereitungsmethode, die zu dir passt.
Lerne die perfekte Kaffeezubereitung mit der Kaffeepresse
Köstliches, weiches Kaffeeerlebnis für Genießer
- Handfilter
Die “Budgetvariante” unter den Kaffee- zubereitungsmethoden
- Milchschaum
Lerne die perfekte Kaffeezubereitung mit dem Siebträger
Lerne die richtige Einstellung das Vollautomaten
Es gibt viele Wege und Methoden einen guten Kaffee zuzubereiten. Es kann aber auch bei jeder Zubereitungsart etwas falsch gemacht werden.
Ich schreibe diesen Kaffee und Barista Blog schon seit 2009 und habe mich mit vielen Arten der Kaffeezubereitung auseinandergesetzt und mich mit ihnen intensiv beschäftigt, hier hast du die Möglichkeit dich selbst auszubilden und von meinen Erfahrungen zu profitieren.
Welche die besten Kaffeezubereitungsarten sind, kann pauschal nicht beantwortet werden, aber auch ohne teure Kaffee – oder Espressomaschinen kann ein wunderbarer Kaffee gezaubert werden. Natürlich kommt es immer auf die Qualität des Kaffees an.
Der Kaffee soll am Ende einfach gut schmecken und nicht bitter oder sauer sein.
Arten der Extraktion bei der Kaffeezubereitung
Egal ob Filterkaffee oder Espresso, die Aromen, das Koffein und der wunderbare Geschmack aus den Kaffeebohnen muss im Wasser gelöst werden, um genossen werden zu können. Dabei gibt es verschiedene Methoden.
Direkter Kontakt über einen Zeitraum X.
Der gemahlene Kaffee steht hierbei direkt in Kontakt mit heißem oder kaltem Wasser. Die French Press oder die Zubereitung von Cold Brewed Coffee sind zwei Beispiele. Auch der sogenannte Cowboy-Kaffee hat direkten Kontakt zum Kaffeepulver. Hierbei wird einfach gemahlener Kaffee in die Tasse gegeben.
Filterkaffee
Filterkaffe ist wohl eine der bekanntesten Arten Kaffee zuzubereiten. Es gibt unterschiedliche Filter und Materialien. Die traditionelle Filterkaffeemaschine ist sicher der Klassiker, den ich auch aus den 1990er Jahren gut kenne. Aber auch der Handfilter und Baumwollfilter sind aus der Welt des Kaffees nicht wegzudenken.
Die Zubereitung von Kaffee und Espresso mit Hilfe von Druck.
Siebträger bereiten Kaffee, genauer gesagt Espresso mit Druck zu. Hier wird aus einem Kessel mit Überdruck das Wasser durch das verdichtete, also getamperte Espressopulver gedrückt.
Bei der Zubereitung mit dem Espressokocher oder dem Vakuumprinzip handelt es sich um ähnliche Verfahren aber mit anderen Ergebnissen und geringeren Drücken. Du bekommst Kaffee und keinen Espresso.
Zwischenformen der Kaffeezubereitung
Zwischenformen bei der Kaffeezubereitung gibt es ebenfalls. Beispielsweise die Aeropress. Hier wird filtriert und gleichzeitig Druck ausgeübt. Auch die Karlsbader Kanne ist nicht einfach zuzuordnen.
Welche Zubereitung ist am bekömmlichsten
Die Bekömmlichkeit ist ein viel diskutierter Punkt bei Kaffeegenuss. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an Studien und Metastudien, die sehr unterschiedliche Bilder zeichnen. Insgesamt scheint der Ruf von Kaffee immer besser zu werden.
Kaffee darf mittlerweile zur Flüssigkeitsbilanz gezählt werden. Außerdem zeichnet sich ab, dass die Wirkung von Kaffee aufs Herzkreislaufsystem, anders als ursprünglich angenommen, positiv ist.
Diese große Metastudie „Long-Term Coffee Consumption and Risk of Cardiovascular Disease“ von 2013 kommt zu folgendem Urteil:
In dieser Studie konnte kein Zusammenhang zwischen starkem Kaffeekonsum und Herz-Kreislauf-Erkrankung gefunden werden. Außerdem hatten Menschen mit einem Konsum von 3 bis 5 Tassen (über viele Jahre) das geringste Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankung zu leiden.
Das ist schon bemerkenswert. Sollten sich diese Ergebnisse bestätigen, wären nicht nur die bisherigen Ansichten falsch, sondern ihr Gegenteil wäre der Fall.
Die verträglichste Kaffeezubereitung:
Jetzt verlassen wir den wissenschaftlichen Bereich und reden über Erfahrungen und Berichte. Bei den meisten Studien wird zwischen Kaffee nicht differenziert berichtet. Kaffee = Kaffee.
Dabei ist ein hochwertiger Kaffee aus einer Langzeittrommelröstung viel verträglicher, als ein zu kurz gerösteter Industriekaffee (von Instant- und Kapselkaffee ganz zu schweigen).
Für viele Menschen ist ein Espresso die bekömmlichste Art der Kaffeezubereitung. Es gilt aber einen guten Espressoshot zu ziehen, ihn weder zu verbrennen noch zu stark zu extrahieren.
Egal bei welcher Zubereitung, ob in der French Press oder dem Handfilter, ist eine zu feine Mahlung immer sehr schlecht für die Verträglichkeit.
Zu beachten für die Verträglichkeit eures Kaffees ist also:
- ein guter Kaffee/Espresso (Langzeitröstung)
- die richtige Zubereitung (kein verbrennen, kein über extrahieren)
Hier kommt meine persönliche Kaffeeverträglichkeitsliste, geordnet von verträglich bis unverträglich. Es handelt sich hier um meine persönliche Einschätzung, die wissenschaftlich überhaupt nicht belegt ist:
Koffeingehalt von Kaffee und Espresso nach Zubereitungsarten
Die Angaben zum Koffeingehalt finde ich immer auf anderen Webseiten spannend zu lesen. Wer anfängt selbst darüber nachzudenken, kommt schnell ins Grübeln. Oft wird beispielsweise überhaupt nicht differenziert, um was für einen Kaffee es sich handelt.
So variiert der Koffeingehalt einerseits nach Kaffeepflanze. Ein Arabica-Kaffee hat einen geringeren Kaffeingehalt als eine Robusta-Kaffee Pflanze. Als Erklärung dafür wird zumeist die Wuchshöhe herangezogen. Koffein dient den Pflanzen als natürliches Insektizid, da es mehr Schädlinge in tieferen Lagen gibt und Robusta Kaffees tiefer wachsen, wäre das eine plausible Erklärung.
Desweiteren kommt es auf die Zubereitung an. Auf die Kontaktzeit des Kaffees mit Wasser. Auch die Temperatur spielt für die Lösung des Koffeins aus den Bohnen eine wichtige Rolle.
Faktoren für den Koffeingehalt:
- Kontaktzeit von Kaffee und Wasser.
- Oberfläche des Kaffees (also der Mahlgrad).
- Temperatur des Wassers (je höher, desto mehr Koffein wird gelöst).
- Koffeingehalt der Kaffeebohnen
Einfache Antworten gibt es also nicht. Es ist aber in der Regel so, dass ein Espresso eine höhere Konzentration an Koffein aufweist, diese aber um ein vielfaches durch die höhere Menge an Kaffee kompensiert wird. Denn ein Espresso hat ca. 30ml und eine anständige Kaffeetasse hat Platz für einen halben Liter. Oder wie bei anderen Menschen 125ml (ich finde das zu klein für einen Kaffee).
Kaffeezubereitung mit der French Press
Die French Press ist ein echter Klassiker. Die Pressstempelkanne wurde in Frankreich erfunden, deswegen ist auch oft die Rede von der französischen Brühmethode.
Die Vorteile liegen auf der Hand, es wird nur heißes Wasser und guter Kaffee benötigt, kein Filter muss gekauft werden.

Die Stempelkanne hat etwas einmalig zeitloses und passt in jede Wohnung. Sie ist in verschiedenen Größen erhältlich.
Der bekannteste Hersteller der Presskanne ist Bodum (deswegen wird sie auch oft Bodum-Kanne genannt – dabei handelt es sich aber um den Markennamen). In vielen Haushalten findet sich mindestens ein Exemplar.
Der Kaffee wird oft zu fein gemahlen, beziehungsweise vorgemahlener Kaffee aus dem Supermarkt verwendet, der für einen Filterkaffee gedacht war.
Das führt zur Überextraktion und bitterem Kaffee, außerdem lässt sich der Stempel der Kaffeepresse dann nur schwer herrunterdrücken und es besteht Gefahr, dass das Glas der Kanne zerbricht.
Anbei habe ich eine kurze Anleitung für die Kaffeepresse, zu einem ausführlichen Artikel über die French Press kommst du hier.
Bedienungsanleitung einer French Press:
- Kaffee grob mahlen.
- Dosierung: Pro 1L Kanne 50 bis 70g grobes Kaffeemehl verwenden (zum ersten Testen mit 55g).
- Mit knapp über 90 Grad heißem Wasser übergießen.
- Einmal umrühren.
- 4 Minuten ziehen lassen.
- Trinken und genießen.
Häufige Fehler bei der Bedienung einer French Press:
- zu feines Kaffeemehl.
- Eine French Press sollte immer voll gemacht werden (wer nur einen halben Liter Kaffee möchte, sollte auch nur eine Pressstempelkanne der halben Größe verwenden.
- Bitte kein kochendes Wasser aus dem Wasserkocher verwenden, lasst es einfach 30 Sekunden abkühlen.
Tipps für die French Press:
- Immer die Einzelteile der Kaffeepresse gut festschrauben (sonst kann sie beim Herunterdrücken auseinander fallen).
- Bis oben hin vollmachen, damit die Mengenverhältnisse stimmen.
- Es sollte frisch gemahlener, guter Kaffee aus einer anständigen Kaffeemühle verwendet werden.
- Die Tassen können vorher mit heißem Wasser aufgewärmt werden (bei der French Press hatte ich nicht das Gefühl, dass es was bringt).
- Für einen feineren und etwas milderen Kaffee kann das Kaffeepulver vor dem Runterdrücken mit einem Löffel abgeschöpft werden.
- Die Einzelteile sollten oft gründlich gereinigt werden.
Das gute an dieser Brühmethode ist, dass der Kaffee direkten und homogenen Kontakt mit dem Wasser hat und so sehr gleichmäßig seine Aromen abgeben kann.
Eine Kaffeepresse von Bodum ist erschwinglich und liefert trotzdem hervorragende Ergebnisse. Der Kaffee hat einen besonders vollen Körper und einen aromatischen Geschmack.
Anders als bei den Filtrationsmethoden werden keine ätherischen Öle aus dem Kaffee gefiltert. Allerdings können in dem Kaffee aus der Kaffeepresse Partikel auftreten.
Das könnt ihr minimieren, indem ihr die vorgesehene Menge zubereitet und den Kaffee grob mahlt und nach der Zubereitung gleich in Tassen umfüllt, da auch bei runtergedrücktem Stempel eine weitere Extraktion stattfindet.
Ich nutze verschiedene Frech Press von Bodum. Eine Kaffeepresse aus Edelstahl bekommt ihr bei Amazon für ca. 35€ ein Modell mit mehr Kunststoff gibt es schon für ca. 20€
Mein Video zur Kaffeezubereitung mit der French Press:
Kaffeezubereitung mit dem Handfilter / Porzellanfilter
Auch die Kaffeezubereitung mit dem Handfilter ist ein Klassiker. Bevor Melitta Bentz 1908 den Einweg-Filter aus Papier erfand, wurde oft noch mit Baumwollfiltern gearbeitet.
Langsam kommen die Stofffilter wieder in Mode, wegen der geringeren Kosten und der besseren Ökobilanz.
Aber zunächst zum Handaufguss mit Porzellan und Filtertüte.
Diese Filter gibt es in verschieden Größen und Ausführung in klassischem Weiß oder auch Knallrot. Hersteller sind immer noch Melitta oder in der Kaffeeszene sehr beliebt Hario mit einem weniger altbackenen Image.
Hier bekommst du eine kurze Anleitung, einen ausführlichen Artikel mit Bedienungsanleitung zum Handfilter findest du hier.

Bedienungsanleitung eines Handfilters:
- Die Kaffeemenge ist abhängig von der Zielmenge an Kaffee. Als grobe Richtung könnt ihr 8-13g Kaffeepulver für 120ml verwenden. Also bei einem schönen halben Liter ca. 30 bis 38g. Hier muss der Kaffee feiner gemahlen werden als bei der French Press – die Extraktion findet ja nicht über einen längeren, direkten Kontakt, sondern durch das Durchlaufen statt.
- Die Filtertüte sollte in den Porzellanfilter gelegt und dann mit Wasser aus dem Wasserhahn durchtränkt werden. Dadurch saugt er sich an dem Porzellanhalter fest. Das Wasser auskippen, um Fusseln des Filters zu entfernen.
- Das Wasser nach dem Aufkochen 30 Sekunden stehen lassen.
- In der Zeit das Kaffeepulver einfüllen und kurz durch Klopfen gleichmäßig verteilen.
- Jetzt das Kaffeepulver zunächst nur mit einem Schuss Wasser benetzen. Das Pulver soll durchziehen, damit im Anschluss eine gleichmäßige Extraktion stattfinden kann. Dieses Prozedere nennt man Blooming.
- Jetzt langsam in kreisenden Bewegungen das restliche Wasser eingießen.
Häufige Fehler bei der Bedienung eines Handfilters:
- Wenn kein „Blooming“ stattfinden kann, kann es sein, dass nicht mal das gesamte Kaffeepulver mit Wasser in Kontakt kommt.
- Billige Kaffeefilter können leicht reißen.
- Wenn beim Aufgießen keine Bewegung im Filter zu sehen ist (Blubbern oder ähnliches) handelt es sich um zu alten Kaffee.
Tipps für den Handfilter:
Miss mit deiner Tasse das Wasser für den Wasserkocher ab und stelle den Handfilter direkt auf deine Tasse. Durch weniger Umschütten bleibt der Kaffee heißer und du verbrauchst keine zusätzliche Energie durch einen zu vollen Wasserkocher.
Den Hairo Handfilter gibt es bei Amazon.de für ca. 20€.
Hario Woodneck
Bei dem Hario Woodneck handelt es sich um eine Glaskanne mit einem Baumwollfilter, also der bereits schon angesprochenen Renaissance des Stofffilters. In der Zubereitung funktioniert er ähnlich wie der herkömmliche Handfilter.
Das Ergebnis ist ein etwas vollerer Kaffee, der eine leichte Tendenz hin zum French Press Kaffee hat, weil weniger Filtration stattfindet. Ich nutze mittlerweile sehr häufig den Hario Woodneck. Einen susführlichen Test und Bedienungsanleitung zum Harion Woodneck findest du hier.

Kaffeezubereitung mit der Aeropress
Die Aeropress ist eine simple Erfindung bestehend aus einem Presskolben, einem Filterhalter und einem Brühzylinder. Neben heißem Wasser und gutem Kaffee benötigst du lediglich eine Tasse.
Es gibt zwei unterschiedliche Methoden mit der Aeropress Kaffee zuzubereiten, die klassische Methode und die Inverted Technique. Einen ausführlichen Test und eine Bedienungsanleitung zur Aeropress findest du hier.

Bedienungsanleitung für die AeroPress – Klassisch
- Stelle eine Tasse bereit.
- Lege den Filter in den Filterhalter ein.
- Durchtränke den Filter mit warmen Wasser.
- Schraube den Filterhalter in den Brühzylinder und stelle ihn auf deine Tasse
- Gebe 15 bis 22 Gramm Kaffeepulver in den Brühzylinder.
- Gieße mit 90 Grad heißem Wasser bis zur mittleren Markierung auf.
- Umrühren und 10 Sekunden warten.
- Drücke den Presskolben herunter bis die Gummidichtung das Kaffeepulver erreicht.
- Jetzt hast du einen sehr staken Kaffee (wenn gewünscht kann dieser mit heißem Wasser verdünnt werden).
- Jetzt kann der Filterhalter angeschraubt werden und ihr könnt den verdichteten Kaffee inklusive Filter in den Müll schießen.
Bedienungsanleitung für die AeroPress – Inverted Technique
- Stecke den Brühzylinder und Presskolben ein kleines Stück ineinander.
- Jetzt auf den Kopf stellen, die Zahlen stehen also auf dem Kopf.
- 15 bis 22 Gramm Kaffeepulver in die AeroPress füllen.
- Lege einen Filter in den Halter und durchtränke ihn auch bei dieser Methode mit heißem Wasser.
- Jetzt fülle bis zur oberen Marke mit 90 Grad heißem Wasser auf.
- Umrühren und 30 Sekunden ziehen lassen.
- Jetzt setzte den Filterhalter in den Brühzylinder ein.
- Stelle jetzt eine Tasse umgekehrt über den Aufbau und drehe die ganze Schose um.
- Drücke den Presskolben herunter.
- Zu Reinigung kannst du wieder den Filterhalter abschrauben und den Kaffee mit Filter in die Tonne drücken.
Tipps für die AeroPress:
- Die Auswahl des Kaffees und Espressos ist bei der Aeropress besonders wichtig. Bitte verwendet hochwertigen Kaffee. Wer bei diesem System mit schlechtem Kaffee oder Espresso arbeitet wird enttäuscht sein und ein bitteres Erlebnis haben.
- Immer frisch gemahlenen Kaffee verwenden. Der Mahlgrad sollte zwischen Papierfilter und Espresso liegen. Hier kann ich nur empfehlen sowohl mit Mahlgrad als auch mit der Kaffeepulvermenge zu experimentieren. Denn von jedem Kaffee ist eine andere Menge Kaffeepulver nötig.
- Nach dem Aufgießen solltest du den Kaffee einmal kurz umrühren. Das dient nur der gleichmäßigen Verteilung das Kaffees im Wasser. Es soll ein homogenes Kaffee-Wassergemisch entstehen, durch das einen gleichmäßige Extraktion stattfinden kann – wer zu viel rührt, bekommt einen bitteren Kaffee
- Mach Experimente und Tests mit der Ziehzeit. Je länger der Kaffee zieht, desto kräftiger wird das Aroma des Kaffees.
- Die Temperatur des Wassers sollte nie über 95 Grad liegen, aber ihr könnt es gerne mit etwas kälterem Wasser Testen. Ich teste zwischen 95 und 65 Grad Wassertemperatur.
Die Aeropress ist eine tolle Erfindung. Sie ist leicht und kann nicht kaputt gehen. Sie ist ideal fürs Camping, Wanderungen und andere outdoor Aktionen. Aber auch zuhause kann sie durch ihre einfache Handhabung punkten. Die Reinigung ist einfach und sie kann auch in die Spülmaschine. Durch den Filter entsteht ein feiner und partikelfreier Kaffee. Durch die obigen Tipps kann der Geschmack leicht an das persönliche Ideal angepasst werden.
Die Kaffeezubereitung mit der Aeropress ist bei Wettbewerben schon zu einer eigenen Disziplin geworden. Die Aeropress gibt es bei Amazon.de für knapp über 30€.
Kaffeezubereitung mit dem Espressokocher
Das Kaffeekochen mit dem Espressokocher ist eine weitere Zubereitungsart, für die ihr nicht viel Equipment braucht. Es sieht cool aus und macht wunderbare Geräusche. Die Kaffeehausatmosphäre ist garantiert.
Der Name des Espressokochers ist in Deutschland eingebürgert aber missverständlich, denn er kocht keinen Espresso sondern Kaffee. Espresso wird in Siebträgern bei deutlich höherem Druck produziert. In einer Caffettiera herrscht ein geringer Druck von 1,5 bar, in einer echten Espressomaschine sind es über 9 bar.
Deswegen kann mit dem Espressokocher auch keine Crema erzeugt werden.
Diese Kocher gibt es aus verschiedenen Materialien. Es gibt Espressokocher aus Aluminium oder Edelstahl. Es gibt Herdkannen, die ihren Namen verdienen und direkt auf die Herdplatte gestellt werden aber auch elektrische Espressokocher, die so wie Wasserkocher funktionieren.
Der bekannteste Hersteller von Espressokochern kommt aus Italien und heißt Bialetti. Vor der ersten Benutzung solltet ihr den Kocher gründlich mit heißem Wasser ausspülen. Einen ausführlichen Test des Espressokochers mit Anleitung findest du hier.

Bedienungsanleitung eines Espressokochers
- Das Unterteil des Espressokochers sollte mit warmem Wasser aufgefüllt werden. Verwende auf keinen Fall kochendes Wasser, sonst verbrennst du dir beim Zuschrauben die Hände.
- Nur bis zur eingelassenen Markierung auffüllen. Wenn keine Markierung vorhanden ist, halbvoll machen, sollte es kein Ventil geben, nicht weiter als bis zum unteren Rand des Ventils gießen.
- Die Kaffeebohnen sollten frisch gemahlen werden. Gröber als Espresso aber feiner als Filterkaffee.
- Jetzt kannst du den Trichtereinsatz auf das mit Wasser befüllte Unterteil setzten und mit dem Kaffeemehl auffüllen. Bist zum Rand, allerdings darf der gemahlene Kaffee nicht angedrückt werden. Dadurch würde zu hoher Druck entstehen und der Kaffee würde verbrennen.
- Sollte der Kaffee zu stark werden, kann nach belieben die Dosierung nach unten verringert werden.
- Als nächstes wird das Oberteil des Espressokochers aufgeschraubt. Die Dichtung muss schließen. Besonders wichtig ist es sicherzustellen, dass kein Kaffeepulver im Gewinde sitzt.
- Jetzt kann die Herdplatte angestellt werden. Bitte nicht voll aufdrehen, halbe Kraft voraus reicht aus.
- Sobald du es blubbern und gurgeln hörst, rein schauen und sobald keine Flüssigkeit mehr aufsteigt runternehmen und den Fuß mit kaltem Wasser ablöschen. Lieber ein wenig früher damit nichts verbrennt.
Häufige Fragen
- hat der Kaffee aus dem Espressokocher eine Crema? Nein, keine echte Espresso Crema.
- Darf der Espressokocher in den Geschirrspüler ? Lieber nicht!
- Wie kann ein Espressokocher entkalkt werden? Hier bekommst du deine Antwort.
- Kann ein Espressokocher einen Siebträger ersetzten? Leider, zum Glück nicht!
Einen Espressokocher von Bialetti bekommst du bei Amazon.de für knapp über 20€.
Kaffeezubereitung mit der Espressomaschine
Richtigen echten und hervorragenden Espresso gibt es nur aus einem Siebträger. Allerdings muss der Umgang mit ihm zunächst gelernt werden. Es gibt unterschiedliche Bauarten von Espressomaschinen, die bei der Espressozubereitung bedacht werden muss.
Worauf kommt es an?
- Eine gute Kaffeemühle.
- Den richtigen Espresso.
- Übung.
Espressomaschinen sind ein komplexes Thema für sich. Deswegen empfehle ich meinen Artikel zu Espressomaschinen zu lesen. Hier bekommst du Informationen über Bauart, Vor- und Nachteile und Zubereitungstipps.

Kaffeezubereitung mit dem Kaffeevollautomat
Ein Kaffeevollautomat verspricht auf Knopfdruck den perfekten Kaffee. So einfach ist es natürlich nicht. Es kommt auf den verwendeten Espresso genauso an, wie auf eine richtige Justierung und Pflege. Wenn alle Weichen gestellt sind, kann ein Kaffeevollautomat auf Knopfdruck ein gutes Ergebnis erzielen.
Wasser für Kaffeezubereitung
Kaffee besteht fast ausschließlich aus Wasser, deswegen ist es nur logisch, dass das Wasser auch beim Geschmack des Kaffees eine große Rolle spielt. Eventuell kennt ihr sie Situation, ihr seid verreist und der Kaffee schmeckt anders. Das kann natürlich an der Urlaubsstimmung liegen oder an einer anderen Luftfeuchtigkeit oder Höhenlage.
Aber oft liegt es auch an anderem Wasser. Wasser aus deutschen Wasserhähnen hat sehr unterschiedliche Härten. Das bedeutet, dass der Kalkanteil unterschiedlich hoch ist. Und das hat Einfluss auf den Geschmack von Wasser und Tee.
Viele Kaffeefeinschmecker kaufen auch Wasser im Supermarkt für die Kaffeezubereitung. Andere nutzen einen Wasserfilter von Brita, dieser reduziert die Härte das Wassers. Das gleiche machen in Kaffeevollautomaten eingebaute Wasserfilter.
Bei Espressomaschinen und Kaffeevollautomaten ist zusätzlich noch zu beachten, dass sie schneller verkalken je härter das verwendete Wasser ist.
Es wird unterschieden in:
Mein Tipp für Wasser bei der Kaffeezubereitung
- Informiert euch über die Härte eures Leitungswasser (Online bei den Wasserwerken).
- Vergleicht den Geschmack von Kaffee mit Leitungswasser vs. Evian Wasser (das nutze ich manchmal).
- Testet mit einem Brita Filter gefiltertes Wasser.
- Verwendet jetzt was euch am besten schmeckt!
11 Kommentare
13 October, 2015
Zwei weitere Arten der Zubereitung sollten nicht unerwähnt bleiben: der türkische Kaffee und das ‘Koppie Tubruk’.
Das Koppie Tubruk stammt aus Indonesien, ist identisch zum sg. Cowboy Kaffee und die ursprünglichste Art, Kaffee zuzubereiten. Einfach die übliche Menge grob gemahlenen Kaffee in eine Tasse geben und heißes (nicht kochendes) Wasser drauf. Kräftig umrühren, etwa zwei Minuten ziehen lassen, fertig ist der Kaffee. Danach NICHT MEHR UMRÜHREN, sondern der Kaffeesatz ruhig auf dem Boden liegen lassen und die Tasse nicht ganz austrinken! Bei einem Kater (neben viel Wasser trinken) sehr empfehlenswert, weil so ein wirklich starker Kaffee ensteht
Der türkische Kaffee wird so ähnlich gebrüht, nur werden Kaffee und Wasser in ein Kännchen gegeben statt in eine einzelne Tasse. Anschließend wird nach dem Ziehen vorsichtig umgegossen in ein zweites Kännchen um den Kaffeesatz loszuwerden, eventuell noch ein zweites oder sogar drittes Mal.
Für diese beiden Rezepte gilt übrigens ganz besonders der arabische Spruch:
Schwarz wie die Nacht
Heiß wie die Hölle
Süß wie die Liebe
14 October, 2015
Moin Moin Philemon,
danke für den Hinweise und Kommentar. ‘Koppie Tobruk’ höre ich zum ersten mal. Aber der hat sogar einen Wikipedia Eintrag.
Für einen Artikel über Cowboy Kaffee ist mein Bruder schon als Gastautor beauftragt. Den hat er immer auf seiner Weltreise getrunken.
was hältst du von der Karlsbader Kanne als Filterzubereitung? Ich habe gelesen, dass sie den säureaermsten Kaffee liefert. Ich würde ja mal gern auf Filterkaffee umsteigen, doch ist mir dieser selten gut bekommen, wo ich beim Kaffee aus dem VA kaum Probleme habe. Habe heute etwas mit einem Handfilter rumprobiert, der Kaffeeduft in der Küche war lecker, der Kaffee eher nicht, woran liegt das?
28 December, 2016
wenn ich es mit der Wasserhärte richtig verstehe, müsste Evian Cachat-Quelle Saeme 17,18 haben, siehe http://www.drpagel.de/Weblog/HTML/MiWa1j_Parameter.html also ähnlich wie ungefiltertes Leitungswasser?
ist wirklich sehr interessant. Wie sieht es denn eigentlich im Europäischen Vergleich aus? Was ist hier je Land die beliebteste Zubereitungsart? Gibt es da eine Übersicht? FÜr Deutschland und ÖSterreich soll dies SCheinbar immer noch der Filterkaffee sein?
Sau grass Habibi, jojo ich liebe Kaffee. Kaffee beste Bruder!
Mache immer meinen real G from the Hoodkaffe right für die Hood u know?
Pass auf Bruder der geht so. Du sagst deiner Frau jo Kurwa mach mal Kaffee
und dan wartest du ca. 1 Minute Plus/Minus paar Sekunden wollen ja schon genau sein hier! und Boom voll in die Fresse fertig ist der Plörre.
Freut mich euch weiter helfen zu können.
hier ist nochmal Okan, wo ist meine Beitrag für dein Seite?
ich habe gestern dir erzählt wie ich den besten Kaffee zuhause mache aber Kommentar ist nicht mehr da?
Was hast du gemacht? machst du meine Kommentar nicht auf dein Seite weil ich nicht deutsche bin oder was?
Türkische Kaffee beste du weist Habibi!
Nochmal Grüße Okan Archállan
Ich sehen Nachmittag nochmal nach ob du meine Kommentar wieder gelöscht hast.
Hallo lieber Okan, danke für die Kommentare. Ich schalte alle Kommentare von jedem Kommentator fei. Dabei sortiere ich Spam aus. Das kann aber immer ein wenig dauern. Gelöscht wurde in dem Fall nichts! 🙂 Beste Grüße, Arne
6 November, 2017
zuerst mal Respekt vor Deiner Website. Sehr informativ und kurzweilig.
Mir ist Folgendes aufgefallen und hat mich längere Zeit beschäftigt:
Bei der “Bedienungsanleitung eines Handfilters” schreibst Du:
“Hier muss der Kaffee feiner gemahlen werden als bei der French Press – die Extraktion findet ja nicht über einen längeren, direkten Kontakt, sondern durch das Durchlaufen statt.”
Das verstehe ich nicht: die empfohlene Extraktionszeit, also vor dem Runterdrücken des Stempels, wird bei einer Frenchpress überall so mit 4 Minuten angegeben. Die Gesamtdurchlaufzeit bei der Handfiltration und einer “normalen” Kaffemaschine für Filterkaffee liegt aber wohl meist darüber, also ist die Kontaktzeit mit heißem Wasser hier länger. Dass das Wasser bei Filterzubereitung fließt und nicht steht, sollte den Extraktionsprozess eher intensivieren, da das Konzentrationsgefälle zwischen Kaffee(pulver) und umgebender Kaffee-/Wasserlösung größer ist. Es kommt ja immer pures Wasser nach. Außerdem ist, zumindest bei Kaffeemaschinen, das nachlaufende Wasser immer “maximal” heiß (na ja, mehr oder weniger, wie ich jetzt von Dir gelernt habe und weshalb ich mir eine Mokkamaster bestellt habe; Herzlichen Dank für Deinen Tip). Dagegen kühlt es in der Frechpress innerhalb der 4 Minuten doch merklich ab. Das spricht auch für eine intesivere Extraktion bei der Filterkaffeezubereitung.
Ich glaube daher, dass der wesentliche Unterschied eben in der “scharfen” Filtration durch den Papierfilter und die sich darauf absetzende Schicht der nicht lösbaren Kaffeebestandteile liegt. Hier werden zuvor gelöste Kaffee-Inhaltsstoffe teilweise wieder zurückgehalten, gelangen also nicht in den eigentlichen Kaffee.
Bei der Frenchpress ist der Filtereffekt durch die grobe Mahlung und den fehlenden Papierfilter eher vernachlässigbar. Es handelt sich hier rein vom Konzept her eher um eine Cowboykaffe mit forciertem Absetzen.
Also nochmal zusammenfassend meine Gedanken hierzu:
Der Mahlgrad für “klassischen” Filterkaffee sollte feiner sein als für die Frenchpress, da der Filtereffekt durch eine intensivere Extraktion ausgelichen werden muss, um einen trinkbaren Kaffe zu bekommen.
Dadurch erklärt sich meiner Meinung nach auch der unterschiedliche Geschmack, da bei intensiverer Extraktion und nachfolgender Filtration auch unterschiedliche Anteile an lösbaren Kaffeeinhaltsstoffen in den eigentlichen Kaffee gelangen.
Jetzt mal was Allgemeines:
Wie gesagt, habe ich mir gestern eine Mokkamaster bestellt, nachdem ich im Laufe der Jahre so ziemlich alle Zubereitungsmethoden probiert habe und mich nichts wirklich überzeugt hat.
Nach weiterer Lektüre Deiner Website bin ich mitterweile zu der Einsicht gekommen, dass das nicht an den Systemen selbst liegt, sondern an mir bzw. an meiner Unwissenheit. Ich habe so ziemlich alle Fehler gemacht, di Du so auf Deiner Seite beschreibst. Die Mokkamster allein wird`s also auch nicht rausreißen. Der nächste Schritt ist also: her mit einer gescheiten Mühle (da bin ich noch am Sondieren, das kennt Ihr in Berlin ja) und richtigem Kaffee. Dazu ein bißchen Geduld, Experimentierfreude und “Achtsamkeit”, und schon sollte es in Zukunft auch mit Frenchpress und Co. klappen. Du hast mir da wieder neuen Mut gemacht.
So, jetzt habe ich genug geblubbert, hoffentlich kommt die Mokkamaster bald und blubbert für mich.
Beste Grüße aus Oberbayern,
7 November, 2017
Hallo Stephan, danke für den Kommentar. Bei der French Press hat die gesamte Kaffeemenge Kontakt zum Wasser über den gesamten Zeitraum der 4 Minuten. Bei einem Handfilter, oder einer Kaffeemaschine läuft direkt ein Teil durch. Der extrahiert dann nicht weiter. Es gibt also einen Unterschied zwischen Kontaktzeit und Durchlaufzeit. Viele Grüße, Arne
29 November, 2017
Hi Arne, was hälst du eigentlich von dern Snowden Kaffeekanne? Meiner Meinung nach ist das nicht viel anders als die Zubereitung in der French Press?
Danke, lg Gerald
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Ich bin Arne Preuß und kämpfe für mehr hochwertigen Kaffee. Ich teste Kaffees und Espressos in ganzen Bohnen und erstelle Rezepte für Kaffee Feinschmecker.
Hier könnt ihr noch mehr über mich erfahren. Außerdem freue ich mich immer über neue Follower & Fans:
Kaffeevollautomaten Freunde | Tipps, Erfahrungen, Bohnenauswahl
Einsteiger Espressomaschine
Delonghi EC 680 Dedica Espressomaschine im Test

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Kaffee rösten für die French Press
Für die French Press rösten wir den Kaffee jeweils recht dunkel. Unten findest Du für Hottop sowie den Gene Röster ein passendes Röstprofil und als Alternative auch ein etwas helleres, falls Du den charakteristischen Geschmack der Bohne etwas stärker herausarbeiten möchtest - Dein Geschmack entscheidet!

Kaffee rösten für die French Press
Für die French Press kannst Du Deinen Kaffee gerne recht dunkel rösten. Die klassische französische Röstung ist sogar so weit geröstet, dass die Bohnen glänzend werden von den Ölen (mehr zu den Röstgraden hier). Probier's aus. Wir finden es ehrlich gesagt schade um die guten Bohnen, zu dunkel zu rösten, da ansonsten der charakteristische Geschmack der Bohnen kaum mehr zu schmecken ist. Daher gehen für die French Press bis zum Start des zweiten Knackens. Falls wir Lust auf einen Kaffee haben mit etwas weniger Körper, dafür mehr vom typischen Geschmack der Bohne und mehr Säure, dann wählen wir eine höhere Starttemperatur, eine etwas kleinere Menge an Bohnen und eine etwas kürzere Röstzeit. Du findest beide Röstprofile unten.

Das perfekte Röstprofil
Wichtig ist: wie die Röstung am Schluss wird, hängt von vielen Faktoren ab, zum Beispiel der Aussentemperatur, der Luftfeuchtigkeit, vor allem aber auch der Kaffeebohne selbst. Du wirst die Profile also vermutlich noch etwas anpassen, bis Du den perfekten Kaffee hast. Wir empfehlen Dir, von Röstung zu Röstung nur jeweils einen Faktor zu verändern und dann die Kaffees zu vergleichen, z.B.
- die Menge
- die Temperatur, bei welcher Du den Kaffee in den Röster tust
- die Dauer der Röstung
- die Zieltemperatur
- den Airflow (Luftfluss, kannst Du beim Hottop direkt einstellen, bei Gene beeinflusst Du es durch die Menge an Bohnen)
Die untenstehenden Röstungen haben wir mit dem Guatemala SHB Kaffee gemacht, welcher sich sehr gut eignet für die French Press.
Röstprofile für Hottop Heimröster
Dunklere Röstung
Bohnenmenge: 250 Gramm
Gesamtdauer: nach Deinem Geschmack - wir empfehlen, bis zum Start des zweiten Knackens zu gehen
Roast Develompent %: (Zeit erstes Knacken bis zum Schluss / Gesamtzeit): 20-25%
Hellere Röstung, mehr Säuren
Bohnenmenge: 200 Gramm
Gesamtdauer: nach Deinem Geschmack
Roast Develompent %: 18-21% (kann bei natural aufbereiteten Bohnen auch kürzer sein, ca. 16%)
Röstprofile für Gene Heimröster

Dunklere Röstung
Bohnenmenge: 250 Gramm
Zieltemperatur 1: 245°C bis zum ersten Knacken +45 Sekunden
Zieltemperatur 2: 225°C bis zum Schluss
Roast Develompent %: 20-25%
Hellere Röstung, mehr Säuren
Bohnenmenge: 200 Gramm
Zieltemperatur 1: 245°C bis zum ersten Knacken +45 Sekunden
Zieltemperatur 2: 210°C bis zum Schluss
Roast Develompent %: 18-21% (kann bei natural aufbereiteten Bohnen auch kürzer sein, ca. 16%)
Wir wünschen Dir viel Spass beim Rösten und feine Kaffees. Falls Du Anmerkungen oder Tipps hast, dann teile diese gerne im Kommentarfeld.











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Kaffee mit der French Press perfekt zubereiten
Die French Press oder Pressstempelkanne: Gut und günstig.
Die Pressstempelkanne, die viele Kaffeetrinker auch als Bodum Kanne oder French Press kennen, ist sicher eine der am weitest verbreitetsten Methoden, Kaffee Zuhause zu brühen. Auch in ambitionierten Kaffeebars erhält man hochwertige Lagenkaffees, die sogenannten Single Origin Kaffees, in der Pressstempelkanne serviert.
Die French Press bietet eine vollmundige Tasse Kaffee, weil sie mehr Schwebteilchen und Öle durch den Filter lässt, als andere Methoden.
Welcher Kaffee eignet sich für die Zubereitung in der French Press?
Da die Kontaktzeit des Wassers mit dem Kaffeepulver in der Pressstempelkanne relativ lang ist, sollten Sie vor allem (hellere) Filterkaffeemischungen oder hell geröstete sortenreine Kaffees verwenden. Dunkel geröstete Kaffees werden schnell bitter.
Vorbereitung
Wärmen Sie die Glaskanne mit heißem Wasser vor, damit der Kaffee beim anschließenden Brühen nicht zu schnell auskühlt.
Kaffee mahlen
Verwenden Sie 60-65 g frisch gerösteten Kaffee, den Sie grießgrob mahlen (Menge für 1 Liter Kaffee). Je nach persönlichem Geschmack können Sie natürlich die Kaffeemenge variieren.

Zubereitung
Die Zubereitung selbst gelingt einfach, wenn Sie folgende Punkte beachten:
- leeren Sie das heiße Wasser aus der Kanne. Die ideale Brühtemperatur liegt bei 92°C bis 94°C. Reine Arabica Kaffees lieben es eher etwas kühler. Hier kann man auch mit 90°C ein sehr gutes Ergebnis erzielen.
- geben Sie den gemahlenen Kaffee in die Kanne
- gießen Sie den Kaffee mit 1/4 der Wassermenge an und rühren das Wasser ca. 10sec um, damit sich die Aromaporen des Kaffees öffnen
- füllen Sie nun mit dem restlichen Wasser auf und verschließen Sie die Kanne mit dem Deckel
- drücken Sie nach 2:30min bis 3:30min den Stempel herrunter. Bei der Ziehzeit entscheidet Ihr persönlicher Geschmack. Je länger der Kaffee zieht, desto mehr überwiegen die Bitterstoffe im Kaffee.
- füllen Sie anschließen den Kaffee in vorgewärmte Kaffeetassen und genießen Sie Ihren Kaffee aus der French Press
Wie bei jeder Kaffeezubereitung ist die Reinigung der Gerätschaften nicht zu vernachlässigen. Da sich zwischen Sieb und dem Stempel gerne Kaffeereste und Kaffeefett absetzen, sollte die French Press nach der Benutzung also gründlich gereinigt werden.
* Alle Preise inkl. gesetzl. Mehrwertsteuer zzgl. Versandkosten, wenn nicht anders beschrieben. | Copyright © Kaffi Schopp GmbH 2017


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