Die teuersten Kaffeesorten der Welt
Die teuersten Kaffeesorten der Welt kommen aus dem Verdauungstrakt von Tieren. Nicht nur die indonesische Schleichkatze Fleckenmusang produziert den als Kopi Luwak bekannten teuren Kaffee in ihrem GedГ¤rm, auch benachbarte LГ¤nder – Osttimor mit dem Kopi Laku und Vietnam mit dem Ca Phe Chon – nutzen die Verdauung von Katzen fГјr die Produktion teurer Kaffeebohnen. In Thailand setzt man dagegen auf groГџe Tiere: Elefanten fressen Kaffeebohne, scheiden einige von ihnen unversehrt aus und sorgen auch damit fГјr einen exquisiten, teuren Kaffee. In Europa geht es zivilisierter zu: Auf St. Helena wГ¤chst seit mindestens 200 Jahren eine Sorte, die als “Napoleon-Kaffee” zu den teuersten Kaffeesorten der Welt gehГ¶rt, und das bei ganz traditioneller Produktion. Auch der aus dem sГјdamerikanischen Hochland stammende Marogogype wird wohl traditionell geerntet.
Kaffeesorten aus Katzen
Kopi Luwak ist nur der berГјhmteste Schleichkatzenkaffee, es gibt wie erwГ¤hnt noch mehr Sorten. Die Preise sind hoch, die Preisschwankungen enorm. Aktuell (Juli 2014) werden um 240 bis 500 Euro pro Kilogramm im Einzelhandel angegeben, doch es kursieren bisweilen auch Preise bis Гјber 1.000 Euro. Die RaritГ¤t wird aufwendig produziert, Fleckenmusangs werden inzwischen in Farmen gehalten und mit Kaffee gefГјttert, die Bohnen mГјssen aus dem Dung ausgelesen werden. Der besondere Kaffeegeschmack kommt durch die Arbeit der Enzyme im Magen der Tiere zustande, denn dadurch werden Bitterstoffe aufgespalten, was den Bohnen ein weiches Profil verleiht und einen der Nass-Fermentationsprozesse vorwegnimmt. Der Effekt des Kopi Luwak (indonesisch fГјr “Katzenkaffee”) wurde durch Zufall entdeckt: Die nachtaktiven Fleckenmusangs fressen gern Гјberreife Kaffeekirschen, die sie zu einem groГџen Teil unverdaut ausscheiden. Als Farmer diese Bohnen eher nebenbei rГ¶steten, mahlten und daraus Kaffee brauten, entdeckten sie den raren, exotischen Geschmack und begannen das Produkt zu vermarkten.
Elefantenkaffee mit Schokoladenduft
Ebenso wie die Katzen fressen auch thailГ¤ndische Elefanten Kaffeebohnen, zerdrГјcken dabei eine Menge von ihnen und scheiden einen kleinen Teil unversehrt aus, die dann rund 30 Stunden im Verdauungstrakt der Tiere verbracht haben. Auch hier leisten die Enzyme ganze Arbeit, sie zerkleinern die komplizierten Proteine der Bohne und schaffen damit das besondere Aroma mit dem Schokoladenduft. Arbeiter mГјssen von Hand die Bohnen aus dem Elefantendung auslesen, dadurch und durch die geringe Ausbeute – fГјr ein Kilo des Endproduktes frisst der Elefant 33 Kilogramm Bohnen – ist der “Black Ivory Coffee” so extrem teuer. Preise werden um 800 bis 850 Euro pro Kilogramm genannt.
Andere teure Kaffeesorten
sind der Maragogype, eine zum Arabica gehГ¶rende Kaffeesorte aus dem sГјdamerikanischen Hochland, und der St. Helena Kaffee “Napoleon”, den der franzГ¶sische Feldherr auf in seinem letzten Exil entdeckte, adelte und damit Weltruhm verschaffte. Maragogype wurde nach einer brasilianischen Hafenstadt benannt, aber vorwiegend in Nicaragua produziert, es ist ein Kreuzung aus Arabica und Liberica, die besonders groГџe Bohnen mit sehr wenig SГ¤ure hervorbringt. Das Kilogramm kostet im Sommer 2014 um 22 Euro, Г¤hnlich viel wird fГјr den St. Helena Kaffee verlangt.
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Gepostet on Nov 21, 2014
Mein Name ist Michael, ich bin leidenschaftlich- er Kaffeetrinker.
Ich blogge seit einigen Monaten aktiv Гјber alle Themen rund um den Kaffee und freue mich Dich auf meiner Website begrГјГџen zu dГјrfen!
Indonesien: Teuerster Kaffee der Welt soll verboten werden
Indonesien Teuerster Kaffee der Welt soll verboten werden
Quelle: Getty Images/Getty/Ulet Ifansasti
J akarta – Er ist der teuerste Kaffee der Welt, doch Indonesiens Imame wollen den berühmten „Kopi Luwak“ am liebsten verbieten. '
Sie halten ihn für „unsauber“.
Tatsächlich wird das erlesene Getränk aus Exkrementen gewonnen: Der Kopi Luwak oder auch „Katzenkaffee“ wird aus Kaffeebohnen hergestellt, die zuerst von Zibetkatzen gefressen und dann beinahe unverdaut wieder ausgeschieden werden, nachdem sie im Darm der Tiere fermentiert wurden.
Experten suchen dann die bevorzugten „Katzenklos“ dieser wieselähnlichen nachtaktiven Baumbewohner im Dschungel und sammeln die kostbaren Böhnchen ein, um sie anschließend zu rösten.
Der „Katzenkaffee“ schmeckt vollmundig und ein bisschen muffig, hat aber keinerlei bitteren Nachgeschmack.
Der englische Schauspieler John Cleese schwärmt vom Kopi Luwak und beschreibt ihn als „erdig, modrig, mild, sirupgleich, gehaltvoll und mit Untertönen von Dschungel und Schokolade“.
Nur rund 230 Kilogramm Kopi Luwak werden pro Jahr hergestellt.
Feinschmecker lassen sich die edlen Tröpfchen einiges kosten: bis zu 300 Euro pro Pfund.
Doch für Indonesiens einflussreichen Ulema Rat bleibt das Gebräu dreckig. Im Augenblick berate man darüber, so der Vorsitzende Maruf Amien, ob der Katzenkaffee für Moslems verboten werden soll.
„Wenn die Bauern die Bohnen waschen, bevor sie gemahlen werden, sollte es kein Problem sein. Dann wären sie ‚halal’, also rein und erlaubt“.
In diesen Tagen soll die Entscheidung fallen.
Indonesien ist das bevölkerungsreichste muslimische Land der Erde.
Der Ulema Rat hat in der Vergangenheit bereits mehrere Verbote gegen kleine Genüsse des Alltags erlassen: Fatwas gegen Zigaretten und sogar gegen Yoga.
Die Verbote der Imame sind in Indonesien nicht bindend, doch für gläubige Moslems sind sie dennoch in Stein gemeißelt.
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Die Reise des Kaffees nach Indonesien
Der Kaffee erlebte in den letzten Jahrhunderten einen sensationellen Siegeszug. Im 16. Jahrhundert haben die Araber Kaffeekirschen gemahlen und erstmals geröstet, somit kreierten sie ein Getränk, welches sehr unserem heutigen Kaffee ähnelt. Sie waren die Ersten, die mit Kaffee handelten und sehr bedacht ihr Monopol zu sichern. Trotzdem brachten im 17. Jahrhundert Suffis Kaffeesamen aus dem Jemen nach Indien und von dort aus brachte ein niederländischer Kaufmann Sämlinge nach Amsterdam.
Zum Ende des 17. Jahrhundert begannen die Niederländer mit dem Kaffeeanbau in ihren Kolonien, insbesondere in Indonesien. Heute belegt Indonesien weltweit den 4. Platz als Kaffeeproduzent.
Das besondere am Kopi Luwak
"Kopi" ist das indonesische Wort für Kaffee und "Luwak" ist der Name der indonesischen Schleichkatze. Interessant ist vor allem die Geschichte des Kopi Luwaks. Eine Legende besagt, dass während der Kolonialzeit die Niederländer Kaffee so sehr begehrten, dass es den lokalen indonesischen Bauern untersagt war Kaffee zu konsumieren. Schließlich bemerkten die Farmer, dass Schleichkatzen die roten Kaffeekirschen assen und die Kaffeebohnen unverdaut ausschieden. Die Farmer kamen auf die Idee, die Kaffeebohnen aufzusammeln, mit Wasser zu säubern und zu rösten. Sie empfanden, dass ihr Kaffee leckerer und mehr Geschmack aufwies als der Kaffee der Niederländer. Der Grund für den außergewöhnlich guten Geschmack liegt im Verdauungsprozess der Katze, die Magensäure und die Enzyme veredeln die Kaffeebohnen. Es dauert nicht lange bis sich dieses Gerücht verbreitete und die Niederländer davon erfuhren. Schließlich wussten auch sie den einzigartigen Geschmack des teuersten Kaffees der Welt zu schätzen.
Der Preis des teuersten Kaffees der Welt
Zum einen entsteht der Preis durch die mühevolle Vorarbeit der Bauern. Diese müssen den Kaffee in der Wildnis aufsammeln, die Bohnen auslesen und aufwendig säubern. Zum anderen werden nur wenige Hundert Kg des echten Kopi Luwaks weltweit produziert. Diese Umstände machen den Kopi Luwaks zum teuersten Kaffee der Welt. Dennoch wissen Kaffeeliebhaber den besonderen Geschmack des Kopi Luwaks zu schätzen, der durch Untertöne von feiner Schokolade, leichte Erdigkeit und angenehme Milde besticht. Kommen auch Sie auf den Geschmack und bestellen Sie den unnachahmlichen Katzenkaffee.
Originaler wilder Kopi LUwak
Unser Kopi Luwak stammt aus der indonesischen Region Aceh Gayo, die im Nodern Sumatras liegt. Dort leben Schleichkatzen in Freiheit und essen nur die besten Kaffeekirschen.
Jedoch erfreut sich der Kaffee Kopi Luwak seit längerer Zeit steigender Beliebtheit und um die Nachfrage zu bedienen, werden Schleichkatzen gefangen gehalten und ausschließlich Kaffeebohnen zu essen gegeben. Wir distanzieren uns von dieser Tierquälerei und verurteilen dies aufs Schärfste. Aus diesem Grund arbeiten wir sehr eng mit einer Kooperative zusammen, der tausende regionale Bauern angehören und gemeinsam das Ziel verfolgen Kaffee nachhaltig anzubauen. Dies erfolgt mit Hilfe des weltweit anerkannten UTZ-Programms, welches mit umweltschonenden Anbaumethoden ertragreicherer Kaffeeernten erbringt und zu mehr Einkommen der Bauern führt. Außerdem werden von der UTZ Zertifizierungsorganisierung keine Kaffeeproduzenten zertifiziert, die Schleichkatzen in Käfigen halten. Daher können Sie den teuersten Kaffee der Welt ohne schlechtes Gewissen genießen.
Katzenkaffee - Der teuerste Kaffee der Welt
- Geeignet für Vollautomaten, Filterkaffee, French Press etc.
- Exklusivster Kaffee der Welt
- Von freilebenden Fleckenmusangs
Geschmacksnote: Leicht erdig, unnachahmlich mild und mit Untertönen feiner Schokolade.
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Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass unser Katzenkaffee nicht von Schleichkatzen stammt, die in Käfigen gehalten werden. Unsere enge Beziehung zu unserem indonesischen Kaffeeerzeuger und die UTZ Zertifizierung gewährleisten dies. Denn seit 2014 vergibt die weltweit anerkannten UTZ Organisation keine Zertifikate an Kaffeeproduzenten, die Schleichkatzen oder andere Tierarten gefangen halten.
2 Aufgrund des Kleinunternehmerstatus gem. § 19 UStG erheben wir keine Umsatzsteuer und weisen diese daher auch nicht aus.
„Geisha“: Der teuerste Kaffee der Welt schmeckt nicht nach Kaffee
„Geisha“ Der teuerste Kaffee der Welt schmeckt nicht nach Kaffee
Quelle: Hacienda La Esmeralda/Georges Desrues
A usgerechnet die edelste Kaffeesorte der Welt schmeckt nach allem, nur nicht nach Kaffee. Trotzdem ist die in Zentralamerika angebaute Sorte mit dem japanisch klingenden Namen „Geisha“ die teuerste der Welt. Und siehe da, besonders in Asien ist das Nischenprodukt gefragt.
Obwohl die Qualität und die Aromen-Vielfalt des Geisha-Kaffees offenkundig und unbestreitbar sind, bleibt man als Gewohnheits-Kaffeetrinker doch etwas ratlos zurück. Allzu saftig und schmeichelnd ist der Körper des Getränks, etwas zu kraftlos das Mundgefühl, zu intensiv die blumigen Noten, als dass man sich vorstellen könnte, so einen Kaffee täglich zu trinken. Und dann ist da freilich noch sein extrem hoher Preis, der, selbst wenn er nicht mehr den Rekord von 600 Dollar erreicht, dennoch bei durchschnittlich 80 Dollar für ein Pfund liegt. Und zwar ab Hof.
Für Familie Peterson, Kaffeebauern aus Panama, bedeutete die Entdeckung der Geisha-Bohne die Rettung. Eigentlich wollten sie ihre Plantage Ende der 1990er-Jahre schon aufgeben. Zu tief gefallen waren damals die Kaffeepreise, zu hoch gestiegen die Produktionskosten in ihrer Heimat, als dass sich Anbau und Produktion noch auszahlten.
Beim Kaffee droht der Preisschock
Bitte versuchen Sie es später noch einmal.
Nichts anderes trinken die Deutschen so gern wie Kaffee. Seit Wochen verteuert sich Rohkaffee. Dafür gibt es zwei Gründe.
Quelle: Die Welt
„Panama ist ein vergleichsweise unbedeutender Kaffeeproduzent“, erklärt Rachel Peterson, „die Bohnen wachsen nur in einem winzigen Gebiet, hier im Hochland an der Grenze zu Costa Rica, mit den riesigen Plantagen in Brasilien oder Vietnam und den dort viel günstigeren Lohnkosten konnten wir nicht mehr konkurrieren.“ Zudem wütete zu der Zeit in der Region der gefürchtete Kaffeerost, eine Pilzkrankheit, die etliche Pflanzen befallen und vernichtet hat.
Der Geisha-Kaffee hat nichts mit der Geisha zu tun
Doch dann kam durch puren Zufall die Rettung. Eines Tages entdeckte Rachels Bruder Daniel in einem Winkel der Plantage auf über 1600 Metern einige Sträucher, die den Pilzbefall weitgehend schadlos überstanden hatten und die einer Sorte namens Geisha angehörten. Mit den japanischen Unterhaltungskünstlerinnen hat der Kaffee allerdings rein gar nichts zu tun.
Viel mehr stammt er aus der Gegend rund um den Berg Geisha in Äthiopien, dem Mutterland des Kaffees, wo er bis heute wild wächst. Bereits vor mehreren Jahrzehnten fanden einige Samen zu Versuchszwecken ihren Weg nach Costa Rica und von dort nach Panama, weil man schon damals um ihre Resistenz gegenüber der Pilzkrankheit wusste. Doch als der Pilz wieder verschwand, wurden auch die Pflanzen vernachlässigt, da ihr Ertrag viel geringer war als jener von anderen Sorten.
Quelle: Hacienda La Esmeralda/Georges Desrues
Es brauchte also einen neuerlichen Pilzbefall, damit sich die Petersons auf die Geisha-Pflanze besannen. „Bis dahin ernteten und rösteten wir die Bohnen alle gemeinsam, ohne Rücksicht auf Sortenunterschiede und dergleichen“, erzählt Rachel Peterson. Doch die Bohnen, die ihr Bruder mit auf die Farm der Familie brachte, röstete und verkostete, hatten ein völlig anderes Aromabild als alles, was man bisher kannte. „Es war ein glücklicher Zufall, dass zu der Zeit gerade der Trend zu hochwertigen und sortenreinen Kaffees aufkam“, fährt Peterson fort.
Also probierte man es mit dieser Sorte, setzte weitere Pflanzen davon aus, einige davon in einer noch höheren Lage, genannt Jaramillo, auf über 1650 Meter. Die Bohnen röstete man gesondert und brachte im Jahr 2004 den ersten Hacienda La Esmeralda Geisha Coffee zu einer professionellen Verkostung mit anschließender Versteigerung. Der Erfolg war gewaltig. „Erstmalig sortierten wir die Bohnen auch nach Lage. Und der Kaffee aus den Bohnen von der Höhenlage in Jaramillo beeindruckte die Tester am allermeisten“, erinnert sich Rachel Peterson. Bei der Versteigerung erzielte der Geisha dann einen Preis von über 600 Dollar das Pfund, ein bis heute ungeschlagener Rekord im Kaffeehandel.
Quelle: mauritius images/Alamy
Die Geschwister, hellhäutig, groß gewachsen, blond und blauäugig, sind die Enkelkinder von Rudolph A. Peterson, einem gebürtigen Schweden, der als Kind mit seiner Familie in die USA ausgewandert war und es bis zum Direktor der Bank of America brachte. Die Farm Hacienda La Esmeralda kaufte er mit der Absicht, hier seinen Ruhestand zu verbringen. In der Gegend rund um den Vulkan Barú und das Städtchen Boquete lässt sich’s wunderbar leben.
Die Natur ist üppig und weitgehend unberührt, die Landschaft lieblich und spektakulär zugleich und die Temperaturen wegen der Seehöhe von über 1000 Metern geradezu perfekt. Während man anderswo im Land von tropischem Klima und feuchter Hitze geradezu erdrückt wird, bewegt man sich hier zwischen angenehmen 20 und 25 Grad, braucht niemals eine Klimaanlage. Allerorts sprießen bunte Blumen, rauschen Wasserfälle und surren Kolibris.
Mitte der 1970er übernahm dann Rudolphs Sohn Price die Farm. Er gab seinen Lehrstuhl an der Universität auf, übersiedelte mit seiner Frau und den beiden Kleinkindern auf die Hacienda und widmete sich von da an der Viehzucht und dem Kaffeeanbau. Inzwischen haben seine Kinder Rachel und Daniel übernommen. In ihrem Büro über dem Lager mit den gestapelten Leinensäcken mit Kaffeebohnen veranstalten sie ein Cupping, wie man die professionelle Verkostung von Kaffee nennt.
Kein Kaffee, wie man ihn gewohnt ist
Dafür werden die frischen Bohnen in einer Miniatur-Röstmaschine geröstet, zermahlen und in speziellen Tassen mit heißem Wasser aufgegossen. „Fürs Cupping werden die Bohnen nur sehr schonend geröstet, weil im Unterschied zu Handelsware weder ein Karamellisieren noch zu viel Körper erwünscht ist, damit sich die Aromen besser entfalten können“, erklärt Daniel.
Währenddessen gießt Rachel die verschiedenen Bohnensorten mit Wasser auf. In einer ersten Runde soll der Geisha mit zwei anderen Sorten verglichen werden.
Mit Kaffee, wie man ihn gewohnt ist, hat der Geisha kaum etwas zu tun. Schon der Geruch ist verwirrend, statt heftiger Röstaromen steigen blumige und fruchtige Noten auf, wie man sie viel eher von einem kräftigen Tee als von Kaffee erwarten würde. Ungewohnt weiter geht’s auch am Gaumen, wo der Geschmack sich zwar ausbreitet und lange anhält, dabei aber fast gänzlich die Wucht von Kaffee vermissen lässt. Man denkt an Schwarztee, aber auch an Früchtetees wie etwa Grapefruit, dazu Waldbeeren und ein Hauch von intensiven Gewürzen wie beispielsweise Koriander oder Zimt – und an noch viel mehr. Tatsächlich scheint die Liste der Aromen, die einem in den Sinn kommen, nahezu endlos fortsetzbar.
Dieser Kaffee kommt in Teeländern gut an
„Natürlich ist er ein absolutes Nischenprodukt, das sich an Spezialisten und Liebhaber richtet, die sich intensiv mit Kaffee, seiner Geschmacks- und Sortenvielfalt, seinem Terroir und Potenzial beschäftigen wollen“, sagt Rachel Peterson. Um Espresso daraus zu machen, sei die Sorte gänzlich ungeeignet, betont sie, den Geisha genieße man am besten als Filterkaffee, und zwar ganz langsam aufgegossen.
Deswegen überrascht es auch kaum, dass die Sorte vor allem in traditionellen Teeländern, wie beispielsweise China und Japan, gut ankommt, wo die Kaffeekultur noch in den Kinderschuhen steckt. Und wo man augenscheinlich offener ist für einen Kaffee, der von seinem Aromabild eigentlich mehr an einen Tee erinnert. „Ich denke schon, dass ihn viele Asiaten bewusst oder unbewusst mit Tee vergleichen und deswegen so darauf abfahren“, bestätigt Peterson. Und dann gesteht sie, dass vor allem in Japan auch noch ein weiteres Kriterium für den hohen Absatz von Geisha sorgt: sein Name.
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Guter Kaffee ist für viele ein unverzichtbarer Hochgenuss, schon sein Aroma weckt bei uns die Lebensgeister. Kein Wunder also, dass für eine besonders gute Kaffeesorte, etwa für die aus Südamerika stammenden Sorten Blue de Brazil oder Peruvian Gold, hohe Preise erzielt werden.
Doch eine Kaffeesorte hebt sich ab aufgrund ihres Geschmacks, ihrer Herstellungsweise und den damit verbundenen geringen Produktionsmengen, sowie ihres Preises: Von den zu Indonesien gehörenden Inseln Sumatra, Java und Sulawesi kommt die Kaffeesorte Kopi Luwak, von der nur 230 Kilogramm pro Jahr hergestellt werden, wodurch sich der Preis von etwa 300 Euro pro Pfund oder fünf Euro pro Tasse erklärt.
Zibetkatzen als Biofermenter
Die Zibetkatze Paradoxurus lebt auf den genannten Inseln Indonesiens. Da sie mit Vorliebe in die Kaffebäume klettert und dort nur die besonders reifen Kaffeebohnen verspeist, galt sie zunächst als Ernteschädling und so als Plage für die vom Kaffee lebenden Bewohner.
Doch die Zibetkatze kann die Kaffeebohnen nicht verdauen und scheidet sie weitestgehend unzerstört wieder aus. Die so „bearbeiteten“ Bohnen konnten bequem vom Boden aufgelesen werden. Nachdem man die Außenhaut abschälte und den inneren Kern röstete, stellte man fest, dass die Enzyme im Verdauungstrakt der Zibetkatzen durch Fermentation den Geschmack der Bohnen in einzigartiger Weise verändern. Offenbar werden den Bohnen gewisse Bitterstoffe entzogen (einen ähnlichen Effekt erzielt man auch durch Verwendung von Espressomaschinen, die mit hohem Druck bei nur einer kurzen Kontaktzeit das Kaffeearoma, aber nicht die Bitterstoffe extrahieren) Auch der Abbau von in den Kaffeebohnen enthaltenen Proteinen durch die im Verdauungstrakt der Ziebtkatzen vorhandenen Proteasen wäre denkbar.
Der Geschmack von Kopi Luwak
Sie haben richtig gelesen: der teuerste Kaffee der Welt geht vom Kaffeebaum zunächst durch den Verdauungstrakt der Zibetkatze und erst dann in die Rösterei. Doch Kenner von Kopi Luwak sind begeistert: Der Kaffee hat ein unvergleichlich volles Aroma, mit einem sirupartigen Schoko-Karamell-Geschmack.
Da man bei der Gewinnung von Kowi Lupak auf die aufwändige Mitarbeit der Zibetkatzen angewiesen ist, und die Herstellungsweise auch nicht jedermanns Geschmack trifft, bemühen sich Forscher, den Fermentationsprozess nun im Labor nachzuahmen.
Man glaubt, dass man hierfür Milchsäurebakterien verwenden kann – ein Verfahren, das als so genannter wet process für einige Kaffeesorten bereits bekannt und angewendet wird. Wenn dies gelänge, würde sicherlich Kowi Lupak sehr viel weitläufigere und kostengünstigere Verbreitung finden, andererseits würde man einen einmaligen Herstellungsprozess eines Kaffees verlieren.
Mehr Informationen zu Kopi Luwak, wunderschöne Kunstgrafiken rund um Kaffee, sowie eine große Auswahl an Spitzenkaffees findet man bei Raven’s Brew Coffee Inc. aus Alaska.
Teuerste kaffee der welt
Kopi Luwak – Teuerster Kaffee der Welt
Über 1500 Franken werden für ein Kilogramm Kopi Luwak, der teuersten Kaffeebohne der Welt bezahlt. Der Geschmack des Spitzenkaffees wird als erdig, schokoladig und mild beschrieben. Was den Kopi Luwak Kaffee, auch Kaffee Alamid genannt, einzigartig und kostbar macht, ist nicht die Kaffeesorte, das Terrain oder eine spezielle Röstung. Wichtigste Helferin in der Produktion von Kopi Luwak ist die Zibetkatze, eine nachtaktive Katzenart mit einer Vorliebe für überreife Kaffeekirschen.
Das Geheimnis des Kopi Luwak Kaffees hat im Jahr 2003 der kanadische Wissenschftler Massimo Marcone gelüftet. In der Fachzeitschrift Food Research International beschreibt er, wie Kopi Luwak Kaffee entsteht. Im Magen der Zibetkatze wird das süsse Fruchtfleisch der Kaffeekirschen verdaut. Den Kern der Kirschen – die Kaffeebohnen – scheidet die Katze wieder aus. Der entscheidende Veredelungsprozess findet im Magen-Darm-Trakt der Zibetkatzen statt. Verdauungsenzyme und Magensäure lassen die Bohnen fermentieren. Durch diese Fermentation erhalten die Bohnen ihren besonderen Geschmack.
Die Kaffeespezialität mit dem etwas gewöhnungsbedürftigen Produktionsverfahren kann in geringen Mengen in Indonesien und Afrika gewonnen werden. Indonesischer Kopi Luwak wird von Kennern jedoch bevorzugt. Im Gegensatz zu ihren afrikanischen Pendants ernähren sich die indonesischen Zibetkatzen ausschliesslich vegetarisch, was dem Geschmack der Kaffeebohnen zugute kommen soll.
Kommentare
- Der Meinige Sa, 27. Jun 2009 18:35
tja, der mensch…. zum einen „hoch-hygienisch“ eingestellt, zum anderen trinkt er Kot-Kaffee und isst Maden-Käse…..
ein sehr merkwürdiges Wesen….der Mensch… Vieleicht, wer weiss, in ein paar Jahren… ein bisschen „Aasfleisch“ gefällig?
Guten Appetit und Wohl bekomms….
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Wir lieben Kaffee! Du auch?
Wie schmeckt der teuerste Kaffee der Welt?
Kaffee ist nach wie vor das Lieblingsgetränk der Deutschen. Jährlich werden 165 Liter pro Kopf getrunken, ob zuhause oder unterwegs mit dem Kaffeebecher to go. Der größte Teil des Rohkaffees kommt dabei aus den Hauptanbaugebieten Brasilien, Vietnam und Indien. Die Zahl der Kaffee-Fans, die besondere Kaffeeerlebnisse suchen, steigt ebenfalls stetig an.
Kaffee, immer noch das Lieblingsgetränk der Deutschen
Schon lange gibt man sich nicht mehr nur mit herkömmlichem Filterkaffee zufrieden. Zu Hause werden Siebträgermaschinen, Gastro-Mühlen und hochwertiges Barista-Equipment immer beliebter. In diesem Zusammenhang wird der Kaffee-Jünger auch beim Kaffee immer anspruchsvoller und vor allem experimentierfreudiger. Die eine Standardkaffeesorte, die sich mal als „Lieblingskaffee“ etabliert hat, gibt es nur noch in Büros. Zu Hause darf es auch mal exklusiver, ausgefallener und vor allem teurer sein.
Der teuerste Kaffee der Welt ist und bleibt der Kopi Luwak Kaffee, der aus den Exkrementen der Zibetkatzen in Indonesien gewonnen wird. Der Name des Kaffees setzt sich dabei aus Kopi für Kaffee und Luwak für Katze zusammen, dem „Kaffee von der Katze“.
Wirklich nur für Genießer: 40 Euro für eine Tasse Kaffee
Die Kaffeebohnen bzw. die reifen Kaffeekirschen werden dabei von den wieselähnlichen nachtaktiven Katzen, die auf Bäumen leben, gefressen und vorverdaut. Bei diesem Prozess werden die Bohnen fermentiert und von den Katzen anschließend unversehrt wieder ausgeschieden. Sammler lesen die kostbaren Bohnen regelmäßig auf und bereiten diese anschließend auf. Dabei profitieren die Sammler stark davon, dass die Schleichkatzen für ihr Katzenklo immer wieder dieselbe Stelle aufsuchen.
Die Mengen des so gewonnenen Rohkaffees sind verschwindend gering. So kommen offiziell nur 200-300kg pro Jahr zusammen, die wie ein Goldschatz gehütet werden. Die gerösteten Bohnen kosten dann schon mal schnell 800-1000 Euro je Kilogramm. Für eine Tasse aufgebrühten Kopi Luwak Kaffee muss man mit etwa 40 Euro rechnen. Wenn diese absolute Kaffeerarität zu sehr viel günstigeren Preisen angeboten wird, sollten Kaffeeliebhaber eher stutzig werden.
Wie schmeckt der teuerste Kaffee der Welt?
Die begrenzte Verfügbarkeit und der Preis sind das eine, aber wie schmeckt der teuerste Kaffee der Welt? Experten sind geteilter Meinung, denn sicher ist ein großer Anteil am Mythos des Kopi Luwak der außergewöhnliche Herstellungsprozess.
Der Kaffee ist sehr mild und nicht bitter, da den Kaffeebohnen bei der natürlichen „intra-animalen“ Fermentation im Magen sehr viele Bitterstoffe entzogen werden. Der Kaffee schmeckt aber nicht nur angenehm mild, er ist auch sehr säurearm und gilt deshalb als besonders magenschonend. Somit können ihnen auch Menschen genießen, die sonst Kaffee nur schlecht vertragen.
Magenschonend und mild: So schmeckt der Kopi Luwak
Der exklusive Geschmack resultiert zudem aus der besonders selektiven Auswahl der Kaffeekirschen, denn die Katzen haben eine Vorliebe für sehr reife Kaffeekirschen. Während beim Ernten per Hand oder mit der Maschine oft Kaffeebohnen unterschiedlichsten Reifegrades gesammelt werden, werden für den Kopi Luwak dank der wählerischen Katze nur die besten und schmackhaftesten Kaffeefrüchte verwendet. Insgesamt schmeckt der Kaffee erdig, etwas modrig, ist sehr gehaltvoll und erinnert an Urwald und Schokolade.
Um die Produktionsmenge zu erhöhen, wird an verschiedenen Tierarten geforscht, die größere Mengen auf- und wieder abgeben können. So werden schon Elefanten mit Kaffeekirschen gefüttert. Ob diese unnatürliche Futterzugabe den Elefanten wirklich „schmeckt“, ist fraglich und ob man die selektive Auswahl am Kaffeebaum durch die feine Nase der Schleichkatzen ersetzen kann ebenso. Am Ende wird es nur ein ähnlicher Kaffee sein, dessen einzigartiger Ursprungscharakter verloren gegangen oder zumindest verwässert ist.
Der teuerster Kaffee – Kopi Luwak
Geschätzte Lesezeit: 0 Minuten, 40 Sekunden
Der teuerste Kaffee der Welt kostet bis zu 1000 Euro pro Kilo, laut Zeit.de . Man nennt ihn Kopi Luwak. Es ist die besondere Herstellungsweise, die diesen Kaffee so teuer macht. Gerade mal 230 Kilogramm werden pro Jahr auf den indonesischen Insel Java,Sumatra und Suilawesi, produziert. Das alleine macht ihn schon rar. Hinzu kommt noch, dass diese besonderen Bohnen auf besondere weise fermentiert werden.
Die Zibetkatze Paradoxurus lebt auf diesen indonesischen Insel und dient als Biofermenter. Sie ißt die Kaffeebohnen und scheidet sie unverdaut, dafür aber edler, wieder aus. Die Enzyme im Verdauungstrakt der Zibetkatze haben eine positive Wirkung auf dem Geschmack der Koaffeebohnen.
Kopi Luwak Kaffee Bildquelle: Wikipedia
Diesen exklusiven Kaffeegenuss kann man in erlesenen Coffee-Shops in den USA bestellen, da die Produktion so außergewöhnlich ist, werden wohl die wenigsten Kaffeekenner in den Genuss dieses Kaffees kommen. Der teuerste Kaffee der Welt wandert also vom Kaffeebaum durch den Darm einer Katze, um danach Geröstet zu werden.
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Wir sind Antje & Sammy Zimmermanns. Wir schreiben hier über unsere Erfahrungen mit Kaffee auf, und stellen euch tolle Backrezepte vor.
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Schon nicht ganz günstig, aber eine Sonderedition kostet für den Feinschmecker nun mal etwas mehr. Ich bin jedenfalls gespannt auf eine Geschmacksprobe demnächst.
Moin Moin, Es fehlt noch Cross Coffee in Bremen www.crosscoffee.de Viele Grüße Oliver
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Der teuerste Kaffee der Welt – Kopi Luwak
Der teuerste Kaffee der Welt
Kopi Luwak wird oft auch als Katzenkaffee bezeichnet, welches eine Anspielung auf die durchaus sehr besondere Herstellungsweise des Kaffees ist. Er gilt als teuerster Kaffee der Welt, Preise zwischen 100 und 200 Euro pro Kilogramm sind normal, manchmal auch bis zu 1000 Euro. Doch was macht den Kopi Luwak Kaffee so besonders und begehrenswert?
Natürliche Veredelung – das Geheimnis hinter dem Kaffee Kopi Luwak!
Der teuerste und exklusivste Kaffee der Welt bekommt sein typisches Aroma durch einen ganz bestimmten, biologischen Prozess der Natur. Dabei spielt der Fleckenmusang eine große Rolle. Die wieselähnlichen, hauskatzengroßen, wildlebenden Baumbewohner ernähren sich unter anderem von überreifen Kaffekirschen, den Früchten der Kaffeepflanze. Diese können jedoch nicht vollständig verdaut werden, so dass die Kaffebohne wieder ausgeschieden wird. Während der Verdauung werden die Bohnen durch Enzyme feucht fermentiert, dies ist die Basis für den typischen Geschmack des Kopi Luwak Kaffees. „Erdig, modrig, mild, sirupgleich, gehaltvoll und mit Untertönen von Dschungel und Schokolade“, so beschreibt der britische Schauspieler John Cleese den Geschmack des exquisiten Kaffees.
Der Name setzt sich aus dem Indonesischen Wort für Kaffee, Kopi, und Musang Luwak, welches das Wort für den Fleckenmusang ist, zusammen. Hergestellt wird der Kopi Luwak Kaffee in Indonesien auf den Inseln Sumatra, Java und Sulawesi. Nach der Verdauung werden die Exkrete des Fleckenmusags eingesammelt, gesäubert, geröstet und als Kaffee verpackt. Ähnliche Kaffeesorten sind der Kape Alamid und der Philippine Civet Kaffee, der fast genauso produziert wird, jedoch nicht aus Indonesien stammt.
Der teuerste Kaffee der Welt
Wenn Sie auf dieser Seite gelandet sind, wissen Sie wahrscheinlich bereits, dass der von Tchibo, Jacobs, Melitta und den anderen Kaffeeröstern, die im Supermarkt für wenige Euro verkauft werden, nie die wirklich guten Kaffeebohnen enthalten kann. Sehen wir einmal ab von fehlenden Bio- oder Fairtrade-Zertifikaten und mangelhaften, wenig nachhaltigen Anbaumethoden, kann bei Verkaufspreisen von ca. 5 Euro/Pfund auch sonst kein Gewinn mehr gemacht werden.
Ich möchte Ihnen hier nun die teuersten Kaffee-Sorten vorstellen, von denen ein Kilo mehrere Hundert Euro kosten kann. Es ist allerdings nicht gesagt, dass teuer gleich besser ist. Bei Kaffee verhält es sich wie bei Wein, jedem schmeckt ein anderer und je länger man sich damit beschäftigt, desto mehr achtet man auf die feinen Nuancen. Und guter Kaffee muss noch lange nicht beinhalten, dass die Kaffeebauern gerecht bezahlt werden, dass alles biologisch produziert und fair gehandelt wird, dass im Einklang mit der Natur angebaut wird, dass langsam und mit Liebe geröstet wird und vieles mehr.
Kopi Luwak aus Indonesien ist wahrscheinlich der berühmteste Kaffee aufgrund seiner schrägen Entstehungsgeschichte. Er wird aus Exkrementen gewonnen. Der Fleckenmusang, einer Schleichkatze, frisst auf Sumatra, Java und Sulawesi Kaffeefrüchte, deren Bohnen er später wieder ausscheidet. Im Magen der Katze fermentieren die Bohnen, die Bitterstoffe reduzieren sich. Die Ausscheidungen werden im Dschungel gesammelt und wie üblich weiterverarbeitet.
Der Kaffee schmeckt nach Schokolade und Karamell. Da von diesem Kaffee weniger als eine ½ Tonne jährlich geerntet werden, wird das Kilo für über 1.000 Euro verkauft. Die Tasse ist nicht unter 5 Euro zu haben. Bei den Preisen wird so mancher dazu verleitet, den Kaffee kontrolliert nach zu produzieren.
Der englische Schauspieler John Cleese schwärmt vom Kopi Luwak und beschreibt ihn als „erdig, modrig, mild, sirupgleich, gehaltvoll und mit Untertönen von Dschungel und Schokolade“. Die Imane Indonesiens wollen den Kaffee verbieten, Da er schmutzig sei.
Jamaica Blue Mountain
Liebhaber schwören auf den rund 150 Euro/kg teuren Kaffee aus den Bergen Jamaikas. In 900 bis 1800 m Höhe im Nebel wächst der Kaffee langsam heran und hat Zeit, viel Aroma zu bilden. Dort oben ist es feucht und kühl, dicht bewaldet und es regnet viel. Er schmeckt leicht nussig. Aufgrund der schwierigen Erntebedingungen in Handarbeit und der eher geringen Anbaufläche von 6000 Hektar ist der Kaffee etwas Besonderes. Gutes Marketing tut sein übriges.
Kona-Kaffee aus Hawaii (Big Island) wird dort auf kleinen Farmen an den Hängen der Vulkane Mauna Loa und Hualālai angebaut. Aufgrund der Lage und des Klimas ist der Anbau schwierig und aufwendig. Kenner schätzen diesen Kaffee, weil er sehr fruchtig und gehaltvoll, intensiv würzig und leicht süß ist. Ein Kilo wird für rund 120 Euro gehandelt. Meist wird er bei uns als Blend (Mischung) verkauft und enthält dann in der Regel nur noch 10 % Kona-Bohnen.
Black Ivory ist die thailändische Variante des Kopi Luwak. In den Anantara Ressorts füttert man Elefanten mit Arabica-Kaffeebohnen, die vorher auf einer Höhe von ungefähr 1.500 Metern gepflückt wurden. Wie bei den Katzen auch, spalten Enzyme im Magen der Elefanten die Bitterstoffe offensichtlich auf. Der spätere Kaffee schmeckt mild, schokoladig, beerig und ein wenig nach Gewürzen. Für das Kilo werden bis 1000 Euro bezahlt. Da für ein Kilo Kaffee rund 40 Kilo Kaffeekirschen verfüttert werden müssen, werden derzeit nur wenige Kilo produziert und ausschließlich in den Anantara Ressorts angeboten. Eine Tasse kostet 40 Euro. Ein kleiner Teil der Einnahmen gehen an das Elefantencamp, aber ob das reicht, um diesen Kaffee als ökologisch und tierfreundlich zu bezeichnen?
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