Die teuersten Kaffeesorten der Welt
Die teuersten Kaffeesorten der Welt kommen aus dem Verdauungstrakt von Tieren. Nicht nur die indonesische Schleichkatze Fleckenmusang produziert den als Kopi Luwak bekannten teuren Kaffee in ihrem GedГ¤rm, auch benachbarte LГ¤nder – Osttimor mit dem Kopi Laku und Vietnam mit dem Ca Phe Chon – nutzen die Verdauung von Katzen fГјr die Produktion teurer Kaffeebohnen. In Thailand setzt man dagegen auf groГџe Tiere: Elefanten fressen Kaffeebohne, scheiden einige von ihnen unversehrt aus und sorgen auch damit fГјr einen exquisiten, teuren Kaffee. In Europa geht es zivilisierter zu: Auf St. Helena wГ¤chst seit mindestens 200 Jahren eine Sorte, die als “Napoleon-Kaffee” zu den teuersten Kaffeesorten der Welt gehГ¶rt, und das bei ganz traditioneller Produktion. Auch der aus dem sГјdamerikanischen Hochland stammende Marogogype wird wohl traditionell geerntet.
Kaffeesorten aus Katzen
Kopi Luwak ist nur der berГјhmteste Schleichkatzenkaffee, es gibt wie erwГ¤hnt noch mehr Sorten. Die Preise sind hoch, die Preisschwankungen enorm. Aktuell (Juli 2014) werden um 240 bis 500 Euro pro Kilogramm im Einzelhandel angegeben, doch es kursieren bisweilen auch Preise bis Гјber 1.000 Euro. Die RaritГ¤t wird aufwendig produziert, Fleckenmusangs werden inzwischen in Farmen gehalten und mit Kaffee gefГјttert, die Bohnen mГјssen aus dem Dung ausgelesen werden. Der besondere Kaffeegeschmack kommt durch die Arbeit der Enzyme im Magen der Tiere zustande, denn dadurch werden Bitterstoffe aufgespalten, was den Bohnen ein weiches Profil verleiht und einen der Nass-Fermentationsprozesse vorwegnimmt. Der Effekt des Kopi Luwak (indonesisch fГјr “Katzenkaffee”) wurde durch Zufall entdeckt: Die nachtaktiven Fleckenmusangs fressen gern Гјberreife Kaffeekirschen, die sie zu einem groГџen Teil unverdaut ausscheiden. Als Farmer diese Bohnen eher nebenbei rГ¶steten, mahlten und daraus Kaffee brauten, entdeckten sie den raren, exotischen Geschmack und begannen das Produkt zu vermarkten.
Elefantenkaffee mit Schokoladenduft
Ebenso wie die Katzen fressen auch thailГ¤ndische Elefanten Kaffeebohnen, zerdrГјcken dabei eine Menge von ihnen und scheiden einen kleinen Teil unversehrt aus, die dann rund 30 Stunden im Verdauungstrakt der Tiere verbracht haben. Auch hier leisten die Enzyme ganze Arbeit, sie zerkleinern die komplizierten Proteine der Bohne und schaffen damit das besondere Aroma mit dem Schokoladenduft. Arbeiter mГјssen von Hand die Bohnen aus dem Elefantendung auslesen, dadurch und durch die geringe Ausbeute – fГјr ein Kilo des Endproduktes frisst der Elefant 33 Kilogramm Bohnen – ist der “Black Ivory Coffee” so extrem teuer. Preise werden um 800 bis 850 Euro pro Kilogramm genannt.
Andere teure Kaffeesorten
sind der Maragogype, eine zum Arabica gehГ¶rende Kaffeesorte aus dem sГјdamerikanischen Hochland, und der St. Helena Kaffee “Napoleon”, den der franzГ¶sische Feldherr auf in seinem letzten Exil entdeckte, adelte und damit Weltruhm verschaffte. Maragogype wurde nach einer brasilianischen Hafenstadt benannt, aber vorwiegend in Nicaragua produziert, es ist ein Kreuzung aus Arabica und Liberica, die besonders groГџe Bohnen mit sehr wenig SГ¤ure hervorbringt. Das Kilogramm kostet im Sommer 2014 um 22 Euro, Г¤hnlich viel wird fГјr den St. Helena Kaffee verlangt.
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Gepostet on Nov 21, 2014
Mein Name ist Michael, ich bin leidenschaftlich- er Kaffeetrinker.
Ich blogge seit einigen Monaten aktiv Гјber alle Themen rund um den Kaffee und freue mich Dich auf meiner Website begrГјГџen zu dГјrfen!
Indonesien: Teuerster Kaffee der Welt soll verboten werden
Indonesien Teuerster Kaffee der Welt soll verboten werden
Quelle: Getty Images/Getty/Ulet Ifansasti
J akarta – Er ist der teuerste Kaffee der Welt, doch Indonesiens Imame wollen den berühmten „Kopi Luwak“ am liebsten verbieten. '
Sie halten ihn für „unsauber“.
Tatsächlich wird das erlesene Getränk aus Exkrementen gewonnen: Der Kopi Luwak oder auch „Katzenkaffee“ wird aus Kaffeebohnen hergestellt, die zuerst von Zibetkatzen gefressen und dann beinahe unverdaut wieder ausgeschieden werden, nachdem sie im Darm der Tiere fermentiert wurden.
Experten suchen dann die bevorzugten „Katzenklos“ dieser wieselähnlichen nachtaktiven Baumbewohner im Dschungel und sammeln die kostbaren Böhnchen ein, um sie anschließend zu rösten.
Der „Katzenkaffee“ schmeckt vollmundig und ein bisschen muffig, hat aber keinerlei bitteren Nachgeschmack.
Der englische Schauspieler John Cleese schwärmt vom Kopi Luwak und beschreibt ihn als „erdig, modrig, mild, sirupgleich, gehaltvoll und mit Untertönen von Dschungel und Schokolade“.
Nur rund 230 Kilogramm Kopi Luwak werden pro Jahr hergestellt.
Feinschmecker lassen sich die edlen Tröpfchen einiges kosten: bis zu 300 Euro pro Pfund.
Doch für Indonesiens einflussreichen Ulema Rat bleibt das Gebräu dreckig. Im Augenblick berate man darüber, so der Vorsitzende Maruf Amien, ob der Katzenkaffee für Moslems verboten werden soll.
„Wenn die Bauern die Bohnen waschen, bevor sie gemahlen werden, sollte es kein Problem sein. Dann wären sie ‚halal’, also rein und erlaubt“.
In diesen Tagen soll die Entscheidung fallen.
Indonesien ist das bevölkerungsreichste muslimische Land der Erde.
Der Ulema Rat hat in der Vergangenheit bereits mehrere Verbote gegen kleine Genüsse des Alltags erlassen: Fatwas gegen Zigaretten und sogar gegen Yoga.
Die Verbote der Imame sind in Indonesien nicht bindend, doch für gläubige Moslems sind sie dennoch in Stein gemeißelt.
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Die Reise des Kaffees nach Indonesien
Der Kaffee erlebte in den letzten Jahrhunderten einen sensationellen Siegeszug. Im 16. Jahrhundert haben die Araber Kaffeekirschen gemahlen und erstmals geröstet, somit kreierten sie ein Getränk, welches sehr unserem heutigen Kaffee ähnelt. Sie waren die Ersten, die mit Kaffee handelten und sehr bedacht ihr Monopol zu sichern. Trotzdem brachten im 17. Jahrhundert Suffis Kaffeesamen aus dem Jemen nach Indien und von dort aus brachte ein niederländischer Kaufmann Sämlinge nach Amsterdam.
Zum Ende des 17. Jahrhundert begannen die Niederländer mit dem Kaffeeanbau in ihren Kolonien, insbesondere in Indonesien. Heute belegt Indonesien weltweit den 4. Platz als Kaffeeproduzent.
Das besondere am Kopi Luwak
"Kopi" ist das indonesische Wort für Kaffee und "Luwak" ist der Name der indonesischen Schleichkatze. Interessant ist vor allem die Geschichte des Kopi Luwaks. Eine Legende besagt, dass während der Kolonialzeit die Niederländer Kaffee so sehr begehrten, dass es den lokalen indonesischen Bauern untersagt war Kaffee zu konsumieren. Schließlich bemerkten die Farmer, dass Schleichkatzen die roten Kaffeekirschen assen und die Kaffeebohnen unverdaut ausschieden. Die Farmer kamen auf die Idee, die Kaffeebohnen aufzusammeln, mit Wasser zu säubern und zu rösten. Sie empfanden, dass ihr Kaffee leckerer und mehr Geschmack aufwies als der Kaffee der Niederländer. Der Grund für den außergewöhnlich guten Geschmack liegt im Verdauungsprozess der Katze, die Magensäure und die Enzyme veredeln die Kaffeebohnen. Es dauert nicht lange bis sich dieses Gerücht verbreitete und die Niederländer davon erfuhren. Schließlich wussten auch sie den einzigartigen Geschmack des teuersten Kaffees der Welt zu schätzen.
Der Preis des teuersten Kaffees der Welt
Zum einen entsteht der Preis durch die mühevolle Vorarbeit der Bauern. Diese müssen den Kaffee in der Wildnis aufsammeln, die Bohnen auslesen und aufwendig säubern. Zum anderen werden nur wenige Hundert Kg des echten Kopi Luwaks weltweit produziert. Diese Umstände machen den Kopi Luwaks zum teuersten Kaffee der Welt. Dennoch wissen Kaffeeliebhaber den besonderen Geschmack des Kopi Luwaks zu schätzen, der durch Untertöne von feiner Schokolade, leichte Erdigkeit und angenehme Milde besticht. Kommen auch Sie auf den Geschmack und bestellen Sie den unnachahmlichen Katzenkaffee.
Originaler wilder Kopi LUwak
Unser Kopi Luwak stammt aus der indonesischen Region Aceh Gayo, die im Nodern Sumatras liegt. Dort leben Schleichkatzen in Freiheit und essen nur die besten Kaffeekirschen.
Jedoch erfreut sich der Kaffee Kopi Luwak seit längerer Zeit steigender Beliebtheit und um die Nachfrage zu bedienen, werden Schleichkatzen gefangen gehalten und ausschließlich Kaffeebohnen zu essen gegeben. Wir distanzieren uns von dieser Tierquälerei und verurteilen dies aufs Schärfste. Aus diesem Grund arbeiten wir sehr eng mit einer Kooperative zusammen, der tausende regionale Bauern angehören und gemeinsam das Ziel verfolgen Kaffee nachhaltig anzubauen. Dies erfolgt mit Hilfe des weltweit anerkannten UTZ-Programms, welches mit umweltschonenden Anbaumethoden ertragreicherer Kaffeeernten erbringt und zu mehr Einkommen der Bauern führt. Außerdem werden von der UTZ Zertifizierungsorganisierung keine Kaffeeproduzenten zertifiziert, die Schleichkatzen in Käfigen halten. Daher können Sie den teuersten Kaffee der Welt ohne schlechtes Gewissen genießen.
Katzenkaffee - Der teuerste Kaffee der Welt
- Geeignet für Vollautomaten, Filterkaffee, French Press etc.
- Exklusivster Kaffee der Welt
- Von freilebenden Fleckenmusangs
Geschmacksnote: Leicht erdig, unnachahmlich mild und mit Untertönen feiner Schokolade.
- Gemahlen oder ganze Bohne
- Gramm (50g, 100g oder 200g)
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Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass unser Katzenkaffee nicht von Schleichkatzen stammt, die in Käfigen gehalten werden. Unsere enge Beziehung zu unserem indonesischen Kaffeeerzeuger und die UTZ Zertifizierung gewährleisten dies. Denn seit 2014 vergibt die weltweit anerkannten UTZ Organisation keine Zertifikate an Kaffeeproduzenten, die Schleichkatzen oder andere Tierarten gefangen halten.
2 Aufgrund des Kleinunternehmerstatus gem. § 19 UStG erheben wir keine Umsatzsteuer und weisen diese daher auch nicht aus.
„Geisha“: Der teuerste Kaffee der Welt schmeckt nicht nach Kaffee
„Geisha“ Der teuerste Kaffee der Welt schmeckt nicht nach Kaffee
Quelle: Hacienda La Esmeralda/Georges Desrues
A usgerechnet die edelste Kaffeesorte der Welt schmeckt nach allem, nur nicht nach Kaffee. Trotzdem ist die in Zentralamerika angebaute Sorte mit dem japanisch klingenden Namen „Geisha“ die teuerste der Welt. Und siehe da, besonders in Asien ist das Nischenprodukt gefragt.
Obwohl die Qualität und die Aromen-Vielfalt des Geisha-Kaffees offenkundig und unbestreitbar sind, bleibt man als Gewohnheits-Kaffeetrinker doch etwas ratlos zurück. Allzu saftig und schmeichelnd ist der Körper des Getränks, etwas zu kraftlos das Mundgefühl, zu intensiv die blumigen Noten, als dass man sich vorstellen könnte, so einen Kaffee täglich zu trinken. Und dann ist da freilich noch sein extrem hoher Preis, der, selbst wenn er nicht mehr den Rekord von 600 Dollar erreicht, dennoch bei durchschnittlich 80 Dollar für ein Pfund liegt. Und zwar ab Hof.
Für Familie Peterson, Kaffeebauern aus Panama, bedeutete die Entdeckung der Geisha-Bohne die Rettung. Eigentlich wollten sie ihre Plantage Ende der 1990er-Jahre schon aufgeben. Zu tief gefallen waren damals die Kaffeepreise, zu hoch gestiegen die Produktionskosten in ihrer Heimat, als dass sich Anbau und Produktion noch auszahlten.
Beim Kaffee droht der Preisschock
Bitte versuchen Sie es später noch einmal.
Nichts anderes trinken die Deutschen so gern wie Kaffee. Seit Wochen verteuert sich Rohkaffee. Dafür gibt es zwei Gründe.
Quelle: Die Welt
„Panama ist ein vergleichsweise unbedeutender Kaffeeproduzent“, erklärt Rachel Peterson, „die Bohnen wachsen nur in einem winzigen Gebiet, hier im Hochland an der Grenze zu Costa Rica, mit den riesigen Plantagen in Brasilien oder Vietnam und den dort viel günstigeren Lohnkosten konnten wir nicht mehr konkurrieren.“ Zudem wütete zu der Zeit in der Region der gefürchtete Kaffeerost, eine Pilzkrankheit, die etliche Pflanzen befallen und vernichtet hat.
Der Geisha-Kaffee hat nichts mit der Geisha zu tun
Doch dann kam durch puren Zufall die Rettung. Eines Tages entdeckte Rachels Bruder Daniel in einem Winkel der Plantage auf über 1600 Metern einige Sträucher, die den Pilzbefall weitgehend schadlos überstanden hatten und die einer Sorte namens Geisha angehörten. Mit den japanischen Unterhaltungskünstlerinnen hat der Kaffee allerdings rein gar nichts zu tun.
Viel mehr stammt er aus der Gegend rund um den Berg Geisha in Äthiopien, dem Mutterland des Kaffees, wo er bis heute wild wächst. Bereits vor mehreren Jahrzehnten fanden einige Samen zu Versuchszwecken ihren Weg nach Costa Rica und von dort nach Panama, weil man schon damals um ihre Resistenz gegenüber der Pilzkrankheit wusste. Doch als der Pilz wieder verschwand, wurden auch die Pflanzen vernachlässigt, da ihr Ertrag viel geringer war als jener von anderen Sorten.
Quelle: Hacienda La Esmeralda/Georges Desrues
Es brauchte also einen neuerlichen Pilzbefall, damit sich die Petersons auf die Geisha-Pflanze besannen. „Bis dahin ernteten und rösteten wir die Bohnen alle gemeinsam, ohne Rücksicht auf Sortenunterschiede und dergleichen“, erzählt Rachel Peterson. Doch die Bohnen, die ihr Bruder mit auf die Farm der Familie brachte, röstete und verkostete, hatten ein völlig anderes Aromabild als alles, was man bisher kannte. „Es war ein glücklicher Zufall, dass zu der Zeit gerade der Trend zu hochwertigen und sortenreinen Kaffees aufkam“, fährt Peterson fort.
Also probierte man es mit dieser Sorte, setzte weitere Pflanzen davon aus, einige davon in einer noch höheren Lage, genannt Jaramillo, auf über 1650 Meter. Die Bohnen röstete man gesondert und brachte im Jahr 2004 den ersten Hacienda La Esmeralda Geisha Coffee zu einer professionellen Verkostung mit anschließender Versteigerung. Der Erfolg war gewaltig. „Erstmalig sortierten wir die Bohnen auch nach Lage. Und der Kaffee aus den Bohnen von der Höhenlage in Jaramillo beeindruckte die Tester am allermeisten“, erinnert sich Rachel Peterson. Bei der Versteigerung erzielte der Geisha dann einen Preis von über 600 Dollar das Pfund, ein bis heute ungeschlagener Rekord im Kaffeehandel.
Quelle: mauritius images/Alamy
Die Geschwister, hellhäutig, groß gewachsen, blond und blauäugig, sind die Enkelkinder von Rudolph A. Peterson, einem gebürtigen Schweden, der als Kind mit seiner Familie in die USA ausgewandert war und es bis zum Direktor der Bank of America brachte. Die Farm Hacienda La Esmeralda kaufte er mit der Absicht, hier seinen Ruhestand zu verbringen. In der Gegend rund um den Vulkan Barú und das Städtchen Boquete lässt sich’s wunderbar leben.
Die Natur ist üppig und weitgehend unberührt, die Landschaft lieblich und spektakulär zugleich und die Temperaturen wegen der Seehöhe von über 1000 Metern geradezu perfekt. Während man anderswo im Land von tropischem Klima und feuchter Hitze geradezu erdrückt wird, bewegt man sich hier zwischen angenehmen 20 und 25 Grad, braucht niemals eine Klimaanlage. Allerorts sprießen bunte Blumen, rauschen Wasserfälle und surren Kolibris.
Mitte der 1970er übernahm dann Rudolphs Sohn Price die Farm. Er gab seinen Lehrstuhl an der Universität auf, übersiedelte mit seiner Frau und den beiden Kleinkindern auf die Hacienda und widmete sich von da an der Viehzucht und dem Kaffeeanbau. Inzwischen haben seine Kinder Rachel und Daniel übernommen. In ihrem Büro über dem Lager mit den gestapelten Leinensäcken mit Kaffeebohnen veranstalten sie ein Cupping, wie man die professionelle Verkostung von Kaffee nennt.
Kein Kaffee, wie man ihn gewohnt ist
Dafür werden die frischen Bohnen in einer Miniatur-Röstmaschine geröstet, zermahlen und in speziellen Tassen mit heißem Wasser aufgegossen. „Fürs Cupping werden die Bohnen nur sehr schonend geröstet, weil im Unterschied zu Handelsware weder ein Karamellisieren noch zu viel Körper erwünscht ist, damit sich die Aromen besser entfalten können“, erklärt Daniel.
Währenddessen gießt Rachel die verschiedenen Bohnensorten mit Wasser auf. In einer ersten Runde soll der Geisha mit zwei anderen Sorten verglichen werden.
Mit Kaffee, wie man ihn gewohnt ist, hat der Geisha kaum etwas zu tun. Schon der Geruch ist verwirrend, statt heftiger Röstaromen steigen blumige und fruchtige Noten auf, wie man sie viel eher von einem kräftigen Tee als von Kaffee erwarten würde. Ungewohnt weiter geht’s auch am Gaumen, wo der Geschmack sich zwar ausbreitet und lange anhält, dabei aber fast gänzlich die Wucht von Kaffee vermissen lässt. Man denkt an Schwarztee, aber auch an Früchtetees wie etwa Grapefruit, dazu Waldbeeren und ein Hauch von intensiven Gewürzen wie beispielsweise Koriander oder Zimt – und an noch viel mehr. Tatsächlich scheint die Liste der Aromen, die einem in den Sinn kommen, nahezu endlos fortsetzbar.
Dieser Kaffee kommt in Teeländern gut an
„Natürlich ist er ein absolutes Nischenprodukt, das sich an Spezialisten und Liebhaber richtet, die sich intensiv mit Kaffee, seiner Geschmacks- und Sortenvielfalt, seinem Terroir und Potenzial beschäftigen wollen“, sagt Rachel Peterson. Um Espresso daraus zu machen, sei die Sorte gänzlich ungeeignet, betont sie, den Geisha genieße man am besten als Filterkaffee, und zwar ganz langsam aufgegossen.
Deswegen überrascht es auch kaum, dass die Sorte vor allem in traditionellen Teeländern, wie beispielsweise China und Japan, gut ankommt, wo die Kaffeekultur noch in den Kinderschuhen steckt. Und wo man augenscheinlich offener ist für einen Kaffee, der von seinem Aromabild eigentlich mehr an einen Tee erinnert. „Ich denke schon, dass ihn viele Asiaten bewusst oder unbewusst mit Tee vergleichen und deswegen so darauf abfahren“, bestätigt Peterson. Und dann gesteht sie, dass vor allem in Japan auch noch ein weiteres Kriterium für den hohen Absatz von Geisha sorgt: sein Name.
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Guter Kaffee ist für viele ein unverzichtbarer Hochgenuss, schon sein Aroma weckt bei uns die Lebensgeister. Kein Wunder also, dass für eine besonders gute Kaffeesorte, etwa für die aus Südamerika stammenden Sorten Blue de Brazil oder Peruvian Gold, hohe Preise erzielt werden.
Doch eine Kaffeesorte hebt sich ab aufgrund ihres Geschmacks, ihrer Herstellungsweise und den damit verbundenen geringen Produktionsmengen, sowie ihres Preises: Von den zu Indonesien gehörenden Inseln Sumatra, Java und Sulawesi kommt die Kaffeesorte Kopi Luwak, von der nur 230 Kilogramm pro Jahr hergestellt werden, wodurch sich der Preis von etwa 300 Euro pro Pfund oder fünf Euro pro Tasse erklärt.
Zibetkatzen als Biofermenter
Die Zibetkatze Paradoxurus lebt auf den genannten Inseln Indonesiens. Da sie mit Vorliebe in die Kaffebäume klettert und dort nur die besonders reifen Kaffeebohnen verspeist, galt sie zunächst als Ernteschädling und so als Plage für die vom Kaffee lebenden Bewohner.
Doch die Zibetkatze kann die Kaffeebohnen nicht verdauen und scheidet sie weitestgehend unzerstört wieder aus. Die so „bearbeiteten“ Bohnen konnten bequem vom Boden aufgelesen werden. Nachdem man die Außenhaut abschälte und den inneren Kern röstete, stellte man fest, dass die Enzyme im Verdauungstrakt der Zibetkatzen durch Fermentation den Geschmack der Bohnen in einzigartiger Weise verändern. Offenbar werden den Bohnen gewisse Bitterstoffe entzogen (einen ähnlichen Effekt erzielt man auch durch Verwendung von Espressomaschinen, die mit hohem Druck bei nur einer kurzen Kontaktzeit das Kaffeearoma, aber nicht die Bitterstoffe extrahieren) Auch der Abbau von in den Kaffeebohnen enthaltenen Proteinen durch die im Verdauungstrakt der Ziebtkatzen vorhandenen Proteasen wäre denkbar.
Der Geschmack von Kopi Luwak
Sie haben richtig gelesen: der teuerste Kaffee der Welt geht vom Kaffeebaum zunächst durch den Verdauungstrakt der Zibetkatze und erst dann in die Rösterei. Doch Kenner von Kopi Luwak sind begeistert: Der Kaffee hat ein unvergleichlich volles Aroma, mit einem sirupartigen Schoko-Karamell-Geschmack.
Da man bei der Gewinnung von Kowi Lupak auf die aufwändige Mitarbeit der Zibetkatzen angewiesen ist, und die Herstellungsweise auch nicht jedermanns Geschmack trifft, bemühen sich Forscher, den Fermentationsprozess nun im Labor nachzuahmen.
Man glaubt, dass man hierfür Milchsäurebakterien verwenden kann – ein Verfahren, das als so genannter wet process für einige Kaffeesorten bereits bekannt und angewendet wird. Wenn dies gelänge, würde sicherlich Kowi Lupak sehr viel weitläufigere und kostengünstigere Verbreitung finden, andererseits würde man einen einmaligen Herstellungsprozess eines Kaffees verlieren.
Mehr Informationen zu Kopi Luwak, wunderschöne Kunstgrafiken rund um Kaffee, sowie eine große Auswahl an Spitzenkaffees findet man bei Raven’s Brew Coffee Inc. aus Alaska.
Der berühmte Katzenkaffee „Kopi Luwak“
Herzlich Willkommen bei Kopi-Luwak.net – das Infoportal über den berühmten Katzenkaffee „Kopi Luwak“.
Bei Kopi Luwak handelt es sich um eine außergewöhnliche Kaffeesorte, für die Liebhaber enorm hohe Preise zahlen. Er gilt als der teuerste Kaffee der Welt. Eine weit verbreitete Bezeichnung ist „Katzenkaffee“, die mit der Gewinnung dieses Kaffees zusammenhängt.
Woher stammt der Katzenkaffee?
Vor allem im südasiatischen Raum wird dieser Kaffee produziert. Auf den indonesischen Inseln Java, Sulawesi und Sumatra liegt ein Schwerpunkt der Gewinnung des Kopi Luwaks. Aber auch in Afrika oder Vorderasien wird von einer verwandten Katzenart, der Zibetkatze, eine ähnliche Kaffeevariante gewonnen.
Die Schleichkatze – Fleckenmusang – der „Spender“ des Katzenkaffees
Der indonesische Name einer Schleichkatzenart, dem Fleckenmusang, lautet Luwak. In Kombination mit dem indonesischen Wort für Kaffee „Kopi“ ergibt sich der Name für diese Kaffeeart. Bei den Fleckenmusangs handelt es sich um nachtaktive Schleichkatzen, die sich unter anderem von Früchten ernähren. Zu ihrem Nahrungsrepertoire gehören auch die reifen Kaffeebohnen, von denen sie allerdings nur das Fruchtfleisch verzehren. Da sie die Bohnen nicht verdauen können, scheiden sie diese wieder aus. Diese werden nun recht mühsam in der Natur eingesammelt, was zur Seltenheit und Preisgestaltung des „Katzenkaffees“ beiträgt.
Die unverdauten Kaffeekirschen sind das „Gold“ für den Kopi Luwak
Hierbei spielt die Sorte der Kaffeebohnen nicht die entscheidende Rolle, wie es Kaffeetrinker sonst gewohnt sind. Es gibt Geschmacksunterschiede zwischen Arabacia, Robusta oder Excelsasbohnen, ebenso Unterschiede in der Größe und Qualität. Alles was normalerweise die Güte eines Kaffees bestimmt, hat beim Kopi Luwak eine untergeordnete Bedeutung. Hier können Kaffeebohnen jeder Sorte verarbeitet werden. Ausschlaggebend ist, dass die Bohnen den Magen- und Darmtrakt der Schleichkatze passiert haben. Der Verdauungsprozess der Bohnen ist mit einer Fermentierung zu vergleichen. Durch bestimmte Enzyme im Magen der Katze, die auf die Bohne einwirken, soll sich der Geschmack verändern. Von diesen Verdauungsenzymen nimmt man an, dass sie auch Bitterstoffe aus der Bohne herauslösen, was dem Katzenkaffee einen milderen Geschmack verleiht.
Wissenschaftliche Untersuchungen des Katzenkaffees
In Untersuchungen wurden die beschriebenen Effekte bestätigt. Durch chemische Analysen hat man herausgefunden, wie es zu diesem besonderen Geschmack des Kaffees kommt. Forscher bezeichnen den Verdauungsvorgang bei der Schleichkatze als eine Art nasse Fermentierung. Grundsätzlich ist die Fermentierung ein normaler Prozess bei der Herstellung von Kaffee, es wird Nass- oder Trockenfermentierung zur Aufbereitung der Kaffeekirschen angewandt. Ob die besondere Art der Fermentierung durch den Verdauungstrakt eines Tieres enorme Geschmacksunterschiede bewirken, lässt sich nicht genau sagen. Anhänger des Kopi Luwaks sind allerdings genau vom überragenden Geschmack überzeugt. Durch Analyseverfahren können Lebensmittelchemiker herausfinden, ob angebotener Kopi Luwak (Katzenkaffee) echt ist oder nicht. Die enormen Gewinnspannen verführen immer wieder dazu, normale Kaffeebohnen als Katzenkaffee auszugeben.
Die Weiterverarbeitung der Kaffeekirschen
Nach dem Aufsammeln der ausgeschiedenen Kaffeekirschen werden diese mehrfach mit hohem Aufwand gewaschen und anschließend in der Sonne getrocknet. Mit der Hand wird die Pergamenthaut der Kirsche entfernt, bevor sie schonend geröstet werden und dann in den Handel kommen. Dieser insgesamt aufwändige Prozess schlägt sich auf den Preis nieder. Der teuerste Kaffee der Welt wird als Rarität in Europa mit einem Kilopreis von bis zu 1200 Euro gehandelt.
Freilebende Tiere oder Käfighaltung – darauf sollte man beim Kauf von Katzenkaffee achten
Viele Händler legen Wert darauf, dass ihre Kaffeebohnen tatsächlich von frei lebenden Tieren gewonnen werden. Die Produkte sind entsprechend gekennzeichnet. Sie versuchen sich von solchen Plantagebesitzern abzugrenzen, die Schleichkatzen ihrer Freiheit berauben und unter schlechten Bedingungen halten. Viele Tierschützer haben in der Vergangenheit diese Käfighaltung beklagt. Da in Gefangenschaft lebende Tiere nicht natürlich ernährt werden, wird der besondere Geschmack verfälscht. Deshalb sollten Verbraucher darauf achten, wie der sehr teure Kopi Luwak produziert wird, damit sich auch das Original erhalten.
Wie der Katzenkaffee „Kopi Luwak“ zubereitet wird
Im Prinzip kann der Katzenkaffee wie jeder andere Kaffee zubereitet werden. Da es sich aber um eine teure Spezialität handelt, sollte man besonders sorgfältig damit umgehen. Er wird erst vor dem Aufbrühen frisch gemahlen, zur Zubereitung wird eine French Press empfohlen oder er wird als Mokka aufgebrüht. Bei der Wassertemperatur sind 90 – 95 Grad optimal. Es werden acht bis neun Gramm Pulver auf 150 ml Wasser angeregt. Beide Arten der Zubereitung lassen das besondere Aroma zur Geltung kommen. Der Geschmack des Katzenkaffees wird als mild und erdig beschrieben, mit einer leichten Schokoladennote. Kopi Luwak wird mittlerweile auch in exklusiven Cafés oder Restaurants angeboten, dort kann eine Tasse durchaus vierzig Euro oder mehr kosten.
Fazit: selten, lecker, nicht unbedingt preisgünstig
Bei dem Kopi Luwak handelt es sich um eine sehr seltene Spezialität, es kommen jährlich nur etwa 200 bis 300 Kilogramm dieser Kaffeebohnen in den Handel, was den hohen Preis bestimmt. Dieser Preis ist nur gerechtfertigt, wenn Händler die Echtheit des Kaffees garantieren. Es ist individuelle Geschmacksache jedes Einzelnen, ob er diese Form der Kaffeebohnen-Gewinnung als besonders exklusiv empfindet oder als eher unangenehm. Die weltweite Nachfrage nach dem Original ist groß und wächst. Ob der angepriesene außergewöhnliche Geschmack das hält, was er verspricht, können Verbraucher nur durch Probieren erfahren.
Die vier teuersten Kaffeesorten der Welt
Exotische und teure Kaffeesorten sind gewinnen immer mehr an Beliebtheit. Einige Kenner schwören auf Katzenkaffe, für andere wiederum muss der Kaffee aus der höchsten Bergregion Jamaicas kommen. Die Entstehung einiger dieser Raritäten wollen wir im folgenden Artikel näher beleuchten.
Der Katzenkaffee
Unter der Bezeichnung Kopi Luwak ist eine spezielle Kaffeesorte, der Katzenkaffee bekannt und beliebt geworden. Diese Kaffeesorte stammt von den indonesischen Inseln Sumatra, Java und Sulawesi. Das besondere am Katzenkaffee lässt sich in der Art der Fermentierung finden. Eine bestimmte Schleichkatzenart frisst die Kaffeekirschen, kann aber nur das Fruchtfleisch verdauen. Die eigentlichen Kaffeebohnen werden im Verdauungstrakt der Schleichkatze, ähnlich wie beim Nassen Verfahren in der Kaffeeherstellung, fermentiert. Die mit dem Kot ausgeschiedenen Kaffeebohnen werden von den Einwohnern aufgesammelt, gewaschen und leicht geröstet. Durch die Fermentierung ändern sich die Geschmackseigenschaften nach Meinung der Kenner einzigartig. Es entsteht ein dunkles, volles aber auch als muffig und erdig beschriebenes Aroma. Der Katzenkaffee ist eine sehr teure Spezialität. Genießer bezahlen bis zu 1.000,- EUR für ein Kilogramm dieser besonderen Kaffeesorte.
Jamaica Blue Mountain
Diese Arabica Kaffeesorte wächst in den Blue Mountains von Jamaica. Das Anbaugebiet oberhalb von 1.800 Metern, der nährreiche Boden und der beständige Nebel in den Blue Mountains erzeugen eine einzigartige Wachstumsumgebung. Die Kaffeekirschen gedeihen wesentlich langsamer als in vergleichbaren Gebieten und entwickeln so ein ganz spezielles Aroma. Die Kaffeekirschen des Jamaica Blue Mountain werden von Hand geerntet und weiterverarbeitet. Die Verschiffung der Kaffeebohnen erfolgt in Holzfässern. Kenner beschreiben den Geschmack des Blue Mauntain als nuancenreich, mild fruchtig und ein wenig nussig. Nach dem Katzenkaffe ist der Jamaica Blue Mountain mit bis zu 150,- EUR pro Kilogramm der zweitteuerste Kaffee der Welt. Für die Bekanntheit sorgte auch das japanische Kaiserhaus, das den Blue Mountain als offiziellen Hofkaffee sehr schätzt.
Kona Extra Fancy
Auf der Greenwell Coffee Farm im Distrikt Kona der Insel Hawaii wird der Kona Extra Fancy produziert. Der Kaffeeanbau kann auf der Greenwell Coffee Farm auf eine lange Tradition zurückblicken. Bereits um 1850 wurde hier der erste Kaffee angebaut. Die Farm ist gerade einmal 60 Hektar groß, was die Menge des angebauten Kaffees sehr beschränkt. An der westlichen Seite an den Hängen von Vulkanen gelegen, weist die Greenwell Farm ideale klimatische Bedingungen für den perfekten Kaffee auf. In mehreren Durchgängen werden die reifen, tiefroten Kaffeekirschen von Hand gepflückt. Da sowohl die Nass- als auch die Trockenverarbeitung auf der Farm angewendet werden, ist der hohe Qualitätsstandard gesichert. Kenner bezeichnen den Geschmack des Kona Extra Fancy als weich, geschmeidig mit einem gehaltvollen und fruchtigen Körper. Neben ausgeglichenen Säurewerten schmeckt der Kaffee leicht süßlich und besitzt ein nussiges Aroma. Dieser seltene Kaffee kostet bis zu 120,- EUR pro Kilogramm.
Yauco Selecto (Puerto Rico)
Diese Kaffeerarität stammt von nur drei Kaffeefarmen aus dem Hochland von Puerto Rico. Durch die Höhenlage von 1.700 bis 2.000 Metern, den fruchtbaren Lehmböden und das milde Klima entwickelt der Yauco Selecto seine einzigartige Geschmacksnote. Kenner bezeichnen den Yauco Selecto als würzig und doch samtig. Das volle Aroma bei einer sehr feinen Säure überzeugt Genießer in aller Welt. Mit einem Kilopreis bis zu 60,- EUR ist der Yauco Selecto vergleichsweise günstig.
3 Comments
Kaffee ist Leben und geniessen!
Die Seiten gefallen mir und ich möchte das mit dem Kaffee gern in meine neuen Seiten einbinden und bitte hiermit um ihre Erlaubnis
Trink Kaffee
Der Kaffee – Treffpunkt für Genießer
Die exklusivsten und teuersten Kaffeesorten der Welt
Wir haben die wichtigsten Luxuskaffees unter die Lupe genommen
Es liegt wohl in der Art des Menschen, das Beste, das Schönste, das Teuerste und Exklusivste kennen und auch besitzen zu wollen – so hat diese Welt der Superlative auch den Kaffee erreicht. War Kaffee früher nur Reichen und Adeligen vorbehalten und so als Luxusgut für den normalen Bürger nicht in Reichweite, hat er es mittlerweile schon lange in alle Gesellschaftsschichten und Altersgruppen geschafft. Kaffee gibt es in tausenden Variationen und Zubereitungsarten, in hunderttausenden Sorten und Röstverfahren, Qualitäts- und Preisklassen. So gab es die exklusiven Kaffeesorten schon früher, als man begann, aus Getreide einen günstigen Ersatzkaffee zuzubereiten. Aber vor allem jetzt erfreuen sie sich großer Beliebtheit: die teuersten und luxuriösesten Kaffeesorten der Welt.
Die Exklusivkaffees verdanken ihren stolzen Preis verschiedenen Umständen. Einige Kaffeepflanzen sind widrigen Witterungsbedingungen ausgesetzt, sind daher aufwändig im Anbau und nicht sehr ertragreich.. Andere werden erst im Röstverfahren zum Luxusgut. Wir haben die wichtigsten Luxuskaffees unter die Lupe genommen.
Yauco Selecto: Der Spezialkaffee aus Puerto Rico
Diese ganz besonderen Arabica Bohnen stammen aus dem Südwesten Puerto Ricos und sind in der Szene bekannt als Delikatesse: Cremiger, schokoladiger Geschmack der ohne Bitterstoffe genossen werden kann, zeichnet diesen Kaffee aus Mittelamerika aus. Yauco Selecto wird nur auf wenigen Kaffeefarmen angebaut und bleibt, im Gegensatz zu gewöhnlichen Kaffeesorten, bis zur Bestellung in seinen Hülsen, sodass seine Frische zu hundert Prozent erhalten bleibt. Natürlich ist der Kaffee auch handverlesen und in jedem einzelnen Verarbeitungsschritt strengstens kontrolliert.
Kona Arabica-Kaffee aus Hawaii
Nur Kaffee der vom westlichen Kona-Distrikt aus Hawaii kommt darf als echter Kona-Kaffee bezeichnet werden, und das ist auch gut so, denn nur das besondere Klima dieser Region macht diesen Kaffee zum Luxuskaffee. Mineralreiche Vulkanerde, aber auch das sonnige Wetter am Morgen und die bewölkten Nachmittage, die typisch sind für die Kona-Region, haben den Kaffeeanbau möglich gemacht. Die Kona-Kaffees werden in verschiedenen Typen und Qualitätsstufen unterteilt, wobei der “Kona Extra Fancy” die höchste Qualität aufweist. Die Anbaufläche für diesen Spitzenkaffee ist sehr begrenzt, was auch den stolzen Preis, den man für das Geschmackserlebnis zahlen muss, erklärt.
Kopi Luwak: Teurer Kaffee aus Indonesien
Geröstete Kopi Luwak "Katzenkaffeebohnen" (CC - Klaus Polak)
Dieser Kaffee zeichnet sich nicht durch das Anbaugebiet oder besondere Witterungsbedingungen aus, sondern durch die kompliziertere Weiterverarbeitung: Er muss nämlich von der indonesischen Schleichkatze zunächst verdaut werden, und wird erst anschließend geröstet und verkauft. Die Qualität des Kopi Luwak variiert sehr stark, schließlich hängt das Endprodukt nicht nur vom Geschmack des Kaffeerösters ab, sondern auch von der Schleichkatze, wenn sie nicht die richtigen Kaffeebohnen frisst, der Bodenbeschaffenheit, auf dem die Bohnen liegen bleiben, und auch der Trocknung dieser besonderen Rarität. Der Aufwand zahlt sich aber aus, schließlich entwickelt sich auch ein ganz spezielles Aroma, das den Kopi Luwak auszeichnet: Der Kaffee ist bekannt für sehr wenige Säure- und Bitterstoffe und ein Schokolade-Aroma. Das milde Aroma des Kaffees zeichnet sich aber auch durch Würze und Karamellnoten aus.
Jamaica Blue Mountain Kaffee aus den Bergen
Blue Mountain Kaffee - abgefüllt in Holzfässern
In den bewaldeten “Blue Mountains” Bergregionen von Jamaika wächst eine Kaffeesorte der obersten Kategorie. Zwischen 900 m und 1700 m Höhe und auf knapp 6000 Hektar werden die Arabica-Pflanzen angebaut und machen ihn durch kühle Temperaturen und häufige starke Niederschläge zu einer der teuersten Kaffeesorten der Welt. Durch die Witterungsbedingungen wachsen die Kaffeebohnen äußerst langsam und entwickeln das geschätzte “Blue Mountain”-Kaffeearoma: weich, nussig und schokoladig. Auch der “Blue Mountain” wird in verschiedenen Qualitätsstufen gehandelt, wobei die höchste Stufe (Jamaica Blue Mountain No. 1) sogar in Holzfässern anstatt in Säcken abgefüllt wird.
Arabica Geisha von der Hacienda La Esmeralda Farm aus Panama
Die Arabica Varietät “Geisha” (auch Gesha) wird von der Familie Peterson auf der “Hacienda La Esmeralda” Kaffeefarm in Panama angebaut. Der ehemalige Hochschulprofessor Price Peterson aus Philadelphia hat sich gemeinsam mit seiner Familie den Ruf erarbeitet, einen der besten Kaffees Panamas und weltweit herzustellen. Ein unverwechselbares Aroma nach Bergamotte, Schokolade und Yasmin zeichnen die Sorte aus und der Geschmack des Arabica Geisha Kaffees erinnert an Mango und Zitrusfrüchte.
Es sind ganz unterschiedliche Dinge, die diese speziellen Kaffees ausmachen: Die Länder und ihre Klimabedingungen, aus denen sie stammen, die Menschen, die sie nach bestimmten Methoden anbauen, oder die Tiere, die sie uns “aufbereiten”. Alle gemeinsam zeichnen sich dadurch aus, die außergewöhnlichsten, luxuriösesten und teuersten Kaffees zu sein, die schon jetzt Geschichte geschrieben haben – ob bekannt oder weniger bekannt.
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4 thoughts on “ Die exklusivsten und teuersten Kaffeesorten der Welt ”
Super Artikel, von den meisten Sorten hab ich noch nie was gehört
ich habe mir kurz vor Weihnachten frisch gerösteten Jamaica Blue Mountain Grade No. 1 bei Prime Coffee Traders (www.coffee-traders.com) gekönnt. Ein fantastischer Kaffee und einfach nur lecker! Zubereitet habe ich den Kaffee mit der French Press. Nach meinen Infos wird nicht nur der Jamaica Blue Mountain Grade No. 1 in Holzfässern transportiert, sondern auch die Klassen 2,3 und Peaberry. Nur die geringste Klasse Triage wird in Säcke gefüllt.
Ich finde ja das der Preis allein kein Garant für Qualität ist. Hab zwar noch keinen der genannten Kaffees probiert aber ist auch nicht mein Preisklasse ;)
Hat jemand die o.g Kaffees schon mal getrunken? Würd mich interessieren wie gut die jetzt wirklich sind.
Der teuerste Kaffee der Welt… ist nicht Kopi Luwak!
Kapitel in diesem Beitrag:
Als ich das erste mal von Kopi Luwak gehört habe, habe ich wohl ein sehr seltsames Gesicht gemacht haben. Mit der Nennung des Namens war nämlich auch gleich die Erklärung gekommen, warum die Kopi Luwak Kaffeebohnen bzw. Kape Alamid Coffee so teuer sind: Sie werden als Kaffeekirschen von den Schleichkatzen – eine Katzenart – aufgefressen und dann unverdaut wieder “hintenrum” ausgeschieden. Da die Katzen die Bohnen nicht verdauen können, werden sie im Magen fermentiert und landen dann als “Haufen” wieder im Wald. Nach dem Einsammeln muss man sie reinigen und trocknen und rösten. Die ganze Prozedur ist sehr aufwändig und so kostet bei uns ein Kilogramm von diesen Kaffeebohnen ab 200 EUR aufwärts.
Mache ich meine Kopi Luwak Kaffeebohnen zu Espresso, Cappuchino, Milchkaffee oder… ? Ich kann mich nicht entscheiden!
Wer jetzt nicht weiterlesen möchte, sondern sich eigentlich dafür interessiert, wo er den Kopi Luwak her bekommt, der sei auf dieses Angebot auf Amazon hingewiesen. Dort findet man den Katzenkaffee, der aber von freilebenden Tieren “veredelt” wird. Aus ethischen Gründen, sollte dies die Version sein, die man bestellt. Die 5-Sterne-Bewertungen zeigen aber auch, dass es sich auch vom Geschmack her um hervorragenden Katzenkaffee handelt:
- Die weltweit einzigartige Kaffeebohnen Spezialität aus Indonesien
- Schonend hell geröstet
- Bestens für besondere Anlässe geeignet
- wird auf Bestellung frisch für Sie geröstet
- besonders schonend veredelt
Kopi Luwak wird von ISS-Weltraumkaffee noch getoppt!
Bisher galt der Kopi Luwak immer als “teuerster” Kaffee der Welt. Nachdem ich heute aber in einem Spiegel-Online-Bericht gelesen habe, dass die Jungs auf der ISS ganze 50 kg Kaffee hochgeschickt bekommen, war mir klar, dass DAS der teuerste Kaffee der Welt sein muss – nein, was sage ich: Der teuerste Kaffee des ganzen Sonnensystems!
Ich habe leider nicht herausfinden können, welche erlesene Kaffeesorte die Astronauten auf der Internationalen Raumstation geliefert bekommen, aber ich glaube bei den Kosten für den Transport ist es auch ziemlich egal, ob sie Senseo-Pads, Nespresso-Kapseln, Instantkaffee oder Kopi-Luwak-Bohnen samt Kaffeemühle geschickt bekommen… der Einkaufspreis des Kaffees dürfte nicht viel am Gesamtpaket mit den Transportkosten ausmachen.
Hohe Versandkosten machen den Weltraumkaffee teuer
Nun wollte ich aber doch mal wissen, was es kostet ein Kilogramm Nutzlast ins Weltall zu schicken. Dazu bin ich auf einer Seite der ESA fündig geworden, auf der ein – aus meiner Sicht sehr günstiger – Preis von 12.000 EUR pro Kilogramm genannt, den die Ariane Trägerrakete heruntergerechnet kostet, wenn man Dinge ins All schießen will.
Damit kommen wir auf einen Preis für Kopi-Luwak der bei 12.200 EUR pro Kilo liegt – wenn man ihn auf der ISS genießen möchte. Aber sicher haben die Sparheinis von der ESA wieder nur Billigkaffee hochgeschickt…
Warum ich keinen Kopi Luwak trinke…
Aber nun mal Spaß beiseite. Ich möchte dem Artikel trotz allem noch eine ernsthafte Note mitgeben. Der Kopi Luwak Kaffee wurde früher mal gewonnen, indem man die Häufchen der freilebenden Schleichkatzen eingesammelt und daraus die fermentierten Kerne der Kaffee-Kirschen geholt hat. Damals ging es den Schleichkatzen noch gut und der Kaffee hat geschmeckt.
Heutzutage wird das Ganze natürlich anders aufgezogen. Der Workflow wurde “optimiert”: Anstatt den glücklichen Schleichkatzen zu folgen, sperrt man sie heute in kleine Käfige, legt ganze “Farmen” mit den armen Geschöpfen an und gibt ihnen einfach Unmengen der Kaffeekirschen zu fressen. Am Ende kommt auch wieder was raus, was sich Kopi Luwak nennt, aber ehrlich gesagt, vergeht mir bei solchen Geschichten der Appetit auf Kaffee.
Update 02.02.2017: Wie ich oben schon erwähnt habe, gibt es zum Glück auch Anbieter von Kopi Luwak, die sich die Mühe mit dem Einsammeln immernoch machen und den Katzenkaffee von freilebenden Tieren “gewinnen”. Ihr findet diesen zum Beispiel hier bei Amazon. Andere Angebote, in denen nicht explizit erwähnt ist, dass er von freilebenden Tieren stammt, würde ich meiden.
Und wer nicht unbedingt Kopi Luwak sucht, sondern auch mit einer anderen leckeren Kaffeebohne leben kann, die nicht verdaut wurde, der kann meinen Tipp beherzigen: Holt euch ein Kilo von den Cream Diamonds Bohnen (mein absoluter Lieblingskaffee!), die kosten nur 15 EUR pro Kilo. Die restlichen 185 EUR, die ich im Vergleich zu Kopi Luwak gespart habt, spendet ihr an PETA und genießt euren Kaffee mit dem erhebenden Gefühl, etwas Gutes für die Tiere getan zu haben!
Was man beim Luxus spart, kann man sinnvoll spenden. Grafik: PeTA. 🙂
Vielleicht auch interessant?
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Die Seite enthält Affiliate Links / Bilder: Amazon.de
2 Comments
Seit wann sind Schleichkatzen Affen?
Ich dachte, ich hätte das mal in einem Radiobeitrag gehört. Aber Wikipedia weiss es besser. Ich ändere es gleich im Beitrag!
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Teuerste kaffee
Bali: Der teuerste Kaffee der Welt
Kopi Luwak – mit Untertönen vom Dschungel
„Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe“, hat Rainer Maria Rilke mal gesagt. Auf Bali wissen sie das schon lange. Dort gibt es den Fleckenmusang. Eine nachtaktive Schleichkatze, die auf der Insel hohe Wertschätzung genießt. Wenn sie erst einmal im Käfig sitzt. Denn sie kann, was sonst keiner kann: Sie scheißt den teuersten Kaffee der Welt.
Obwohl: nicht direkt.
Kaffee aus Käfighaltung (Foto: B. Linnhoff/Faszination Fernost)
Toey macht Katzenkaffee
Da der Fleckenmusang nur das Fruchtfleisch verdaut und die roten Bohnen sofort ausscheidet, werden diese bereits im Magen fermentiert. Die Bitterstoffe bleiben somit auf der Strecke, was dem Aroma guttut. Die Bohnen werden gewaschen (das hilft uns sehr) und leicht geröstet.
Es entsteht, so Wikipedia , ein dunkles und volles, aber auch etwas „muffiges“ Aroma. John Cleese beschreibt es in bester Monthy-Python-Manier als „erdig, modrig, mild, sirupgleich, gehaltvoll, mit Untertönen von Dschungel und Schokolade.“ Das mit der Schokolade können wir bestätigen, wir haben den Kopi Luwak vorsichtig und in kleinen Schlucken geschlürft. Verschütten geht ins Geld.
Im Onlineladen KaffeeShop24 kosten 50 Gramm „Kopi Luwak Wildkaffee ungemahlen“ derzeit 19,50 Euro, womit das Pfund auf beeindruckende knapp 200 Euro käme. Wir sinnieren noch heute darüber, warum der Katzenkaffee der teuerste der Welt ist. Am Geschmack kann es nicht liegen.
Dafür ist er selten. Denn seine Qualität hängt von der Art der gefressenen Kaffeebohne ab sowie von der Zeit, die sie auf dem Waldboden gelegen hat. Und vom Niederschlag. Selbst ein Spezialist kann die echten Bohnen nur unter dem Mikroskop oder mit dem Aromaprofil einer gaschromatografischen Analyse erkennen.
Das Ende der Kaffeefahrt: Tee
Wie es sich für eine Kaffeefahrt gehört, haben auch wir etwas gekauft. Tee. 250 Gramm roten Ingwer.
Da nicht jeder hergelaufene Tourist den Kopi Luwak bezahlen kann oder will, offerierte unser Gastgeber Jambe Asri eine Palette preiswerterer Sorten (Ginseng-Kafffee, Bali-Kaffee, Kokosnuss-Kaffee) sowie verschiedene Tees zum Probieren: Kräutertee, Zitronengrastee, Vanilletee, Ingwertee, Zitronentee, Tee von der Roselle.
Und da müssen wir sagen: Der Tee war die wahre Offenbarung.
Der Fleckenmusang – in Stein gemeißelt (Foto: B. Linnhoff/Faszination Fernost)
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Nachdem ich im Fernsehen mal eine Doku ueber diesen suendhaft teuren Kaffee gesehen habe, und ich das nun in diesem Beitrag nochmal von einem Konsumenten geschildert bekomme, bleibe ich bei „Nescafe Gold“, von dem ich grad ein Taesschen bei meiner morgendlichen Web-Lektuere schluerfe.
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