Anbau
Der „Kaffeegürtel“
Aufgrund seiner besonderen klimatischen Anforderungen gedeiht Kaffee nur in tropisch-äquatorialen Ländern. Innerhalb des 23° Breitengrades nördlicher Breite und des 25° Breitengrades südlicher Breite profitiert er von frostfreiem, feucht-trockenem Wechselklima und Passatwinden.
Kaffeeanbau in Zahlen
- Anbaufläche weltweit Circa 10 Mio. Hektar
- Circa 15 Mrd. Sträucher
- Durchschnittlicher Ertrag pro Hektar: rund 550 kg Rohkaffee
- Die Weltproduktion von Kaffee stieg in den letzten zehn Jahren von 90 Mio. Sack zu 60 kg auf
Die Kaffeepflanze
Kaffee ist eine immergrüne Pflanze der Gattung Coffea, die in freier Natur als Baum (6 -12 m) oder auf Plantagen als Strauch (bis 3 m) wächst. Von den weltweit Circa 80 verschiedenen Kaffeepflanzen sind lediglich zwei von wirtschaftlicher Bedeutung.
Arabica und Robusta
Bis auf wenige Ausnahmen werden für die Kaffeeproduktion die Sorten Arabica (Coffea Arabica) und Robusta (Coffea Canephora) angebaut.
Die Arabica-Kaffeepflanze stellt hohe Anforderungen an Klima, Boden und Pflege, sie gedeiht fast ausschließlich in hoch gelegenen Anbaugebieten. Die Robusta hingegen ist deutlich widerstandsfähiger gegenüber Kälte und Luftfeuchtigkeit und wird daher überwiegend im tropischen Flachland angebaut. Auch geschmacklich unterscheiden die beiden Sorten sich: Die Arabica hat ein elegantes und ausgewogenes Aroma, die Robusta hingegen schmeckt voller und kräftiger.
MEISTER KAFFEE verwendet fast ausschließlich die in Deutschland bevorzugte Arabica-Bohne.
Wo wird kaffee angebaut
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Antwort: ich esse auch täglich schokolade,meine lieblingsschokolade ist weiße schokolade,nuss und viele mehr. . Alle Antworten ansehen
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Mein-Eigener-Kaffee
In welchen Ländern wird Kaffee angebaut?
Kaffee wird in ca. 80 Ländern auf der ganzen Welt angebaut. In manchen Ländern sind die Mengen aber so klein, dass sie für den Welthandel von keinerlei Bedeutung sind bzw. wird der Kaffee dort nur für den Eigenbedarf produziert.
Der Kaffeegürtel
Kaffee wächst a ufgrund seiner besonderen klimatischen Anforderungen nur in tropisch-äquatorialen Ländern. Innerhalb des 23° Breitengrades nördlicher Breite und des 25° Breitengrades südlicher Breite zieht er Gewinn von frostfreiem, feucht-trockenem Wechselklima und Passatwinden. Also hat er nördlich und südlich des Äquators “sein zu Hause”. Somit zählen dazu: Mittelamerika (Karibik), Südamerika, Afrika, Südasien und, was viele gar nicht wissen, Australien!
Top 10 der Anbaugebiete der Welt
1. Brasilien: 2.700.440
2. Vietnam: 1.168.000
3. Indonesien: 634.000
4. Kolumbien: 468.540
5. Äthiopien: 371.000
7. Indien: 302.000
8. Honduras: 282.361
9. Guatemala: 242.839
10. Mexiko: 237.056
Summiert haben die Top 3 einen Anteil von 50-60% des jährlich weltweit hergestellten Kaffees, wobei sich der Anteil Brasiliens auf rund 33 % beläuft.
Unterschiedliche Geschmacksrichtungen
Kaffeeanbau in Brasilien
Die Top 3-Kaffees der Weltrangliste haben natürlich auch unterschiedliche Geschmacksrichtungen:
Der brasilianische Kaffee ist weich und mild mit ein wenig Säure.
Der Kaffee aus Vietnam hat unterschiedliche Qualitäten. Einerseits kann sich dieser Kaffee durch seinen ausgewogenen und harmonischen Geschmack auszeichnen. Leider betrifft das nur einen kleinen Teil der Ernte. Der größte Teil ist von durchschnittlicher Qualität und wird gerne als ‘Füller’ benutzt. Die andere Teil aus guter Qualität verwöhnt den Gaumen mit Nuancen von Kakao und leicht nussigen Aromen. Vietnam ist übrigens der größte Robusta-Lieferant.
Der indonesische Kaffee ist geschmacklich das Gegenteil der latein-amerikanischen Sorten: weiches Aroma, einen vollen Körper und einen erdigen Geschmack, der teils auch leichte Kräuternoten enthält. Deshalb sind indonesische Kaffeesorten als Bestandteil vieler Kaffeemischungen sehr bevorzugt. Er sorgt für einen durchdringenden, tiefen und nachhaltigen Geschmack. Außerdem hat er so gut wie keine Säure, so dass die Intensität des Kaffeegeschmacks im Mund vollkommen zur Geltung kommt.
Mittelamerika, Kenia und Kolumbien bauen eher Arabica-Kaffee an und Westafrika und Südostasien den Robusta.
Kaffeeanbau in Zahlen
Die Anbaufläche weltweit beträgt ca. 10 Mio. Hektar – das sind 14.005.602 Fußballfelder. Darauf wachsen ungefähr 15 Mrd. Sträucher. Pro Hektar ergibt sich somit ein durchschnittlicher Ertrag von rund 550 kg Rohkaffee. Also wachsen auf 1,4 Fußballfeldern 550 kg Rohkaffee. Zusammengerechnet macht das rund 5 Mrd. kg Rohkaffee auf der ganzen Welt.
Kaffeeraritäten
Die einzelnen Länder haben auch ihre Raritäten.
So hat z. B. Hawaii den Hawaii Kona. Im Kona-Distrikt, im Westen der Hauptinsel, findet der Kaffee idealste Bedingungen vor. Auf einer Höhe von 1200 bis 1600 Metern gedeiht dieser Spitzenkaffee auf fruchtbarsten Vulkanböden und wird von der Sonne verwöhnt. An den Hängen der Vulkane Mauna Loa, Hualalai und Mauna Kea erfahren die Pflanzen das optimale Maß von wärmendem Sonnenschein und kühlem Schatten. Dieser Kaffee der höchsten Güteklasse verwöhnt mit einem besonders lieblichen Aroma, das über leichte Nussnuancen verfügt und dabei mit seinem gehaltvollen Körper auf fruchtig-würzige Weise dem Gaumen schmeichelt. Die Typica-Bohne des Hawaii Kona Extra Fancy stammt von den Setzlingen einer Arabica-Pflanze ab, die ihren Weg aus Java in den botanischen Garten Amsterdams fand. Von dort aus gelangten Setzlinge nicht nur nach Jamaica, sondern über Umwege auch nach Hawaii. Kenner weltweit schätzen und lieben diesen Kaffee, das macht ihn so begehrt und selten. Wir sind glücklich, Ihnen diese äußerst rare Spezialität anbieten zu können.
Australien ist bekannt für seinen Australien Skybury. Er hat eine besonders leckere einzigartig aromatische Note für Liebhaber einer voll aromatischen aber doch nicht zu kräftigen Tasse mit mit nussigem Schoko-Aftertaste.
Jamaika hat seinen Jamaica Blue Mountain. Dieser Kaffee ist für Kenner der König unter den Kaffeesorten. Mit seinen einzigartigen schokoladig-nussigen Geschmacksnoten und einer feinen Süße, gepaart mit einer fein-milden Säure und niedrigem Koffeingehalt ist er unübertrefflich und echte Weltklasse.
Als oberste Rarität hat Indonesien den Kopi Luwak anzubieten. Er ist der teuerste Kaffee der Welt, aufgrund der Herstellung. Schleichkatzen fressen die Kaffeekirschen aufgrund ihrer Süße. Sie können die Kaffeebohnen aber nicht verdauen und scheiden sie so wieder aus. Durch die langsame Verdauung durch Bakterien und Enzyme im Darm der Schleichkatze verschwinden einige der enthaltenen Bitterstoffe fast gänzlich. Dies verändert den Geschmack des Kaffees nachhaltig: Er ist sehr würzig, mit leichtem Karamell- und Schokoaroma.
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Über Wolfgang
Geschäftsführer der Marburger Kaffeerösterei "The Coffee and Tea Company" und Gründer von "Mein eigener Kaffee". Google Plus
Arabica und Robusta Kaffee – Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Vorurteile über Arabica und Robusta
Die Welt des Kaffees ist vielfältig und kompliziert. Der Kaffeetrinker kauft nicht mehr irgendein vorgemahlenes Produkt, lässt es durch eine Kaffeemaschine laufen und hält es stundenlang auf der Heizplatte warm. Kaffeetrinken ist Teil der Kulinarik. Das wandlungsfähige Getränk begleitet seine Anhänger in vielen Spezialitäten durch den Tag. Dennoch halten sich hartnäckige Vorurteile. Den meisten Kaffeefreunden sind die Arten Arabica und Robusta ein Begriff. Und die allermeisten Kaffeefreunde haben die Information gespeichert: Arabica gut, Robusta schlecht. Damit tun sie der Robusta Unrecht.
Optische und geschmackliche Unterscheidungsmerkmale
Wer die Robusta ablehnt, handelt ebenso ungerecht wie ein Weinkenner, der die Syrah-Traube der Mourvedre vorzieht. Aber es gibt schlechte Syrah- und gute Mourvedre-Weine. Und es gibt eine Menge guter Mischungen. Zwischen Arabica und Robusta ist optisch schnell unterschieden. Robusta-Bohnen sind klein, braun, rundlich. Sie zeigen einen offenen Schlitz. Arabica-Bohnen sind länglich, grünlich-braun, mit geschlossenerem Schlitz. Ebenso deutlich wie die optische Unterscheidung gelingt die Differenzierung von Aroma und Geschmack. Die Robusta kommt aus dem Tiefland, und das merkt man ihr an: ihrem erdigen, satten Geschmack und dem geringen Säurespiel des aufgegossenen Getränks. Arabica, der ‚Hochland-Kaffee‘, besitzt gut eingebundene Säuren; sein Geschmack wird als süßlich, klar, leicht und rund definiert. Auch hier darf der Wein-Vergleich bemüht werden: Ein deutscher Riesling entwickelt sein feines Säurespiel im Wechsel aus warmen Tagen und kalten Nächten. Und dennoch gibt es schlechte Riesling-Weine und interessante Tropfen aus hitzeresistenteren Traubenarten.
Inhaltsstoffe und Verträglichkeit
Arabica und Robusta unterscheiden sich hinsichtlich Koffeingehalt und Verträglichkeit. Die Chlorogensäure, ein Inhaltsstoff jeder Kaffeebohne, liegt bei der Robusta um 30 % höher. Chlorogensäure kann Sodbrennen und Magenschmerzen verursachen. Hinzu kommt der höhere Koffeingehalt aller Robusta-Kaffees. Die Folgen erhöhten Robusta-Konsums stellen sich erst ein, nachdem der Kaffee getrunken wurde: Unverträglichkeits-Gefühl, erhöhte Herzfrequenz, Schweißausbrüche, Harndrang. Dass die Robusta einen höheren Gehalt an Alkaloiden aufweist, kann schon bei der Verkostung festgestellt werden: Sie schmeckt kräftiger, bitterer und besitzt einen scharfen Abgang. Die Bohne aus dem Tiefland ist eine typische Beimischung zum Espresso und Schümli. Sie macht den Geschmack markanter und sorgt für mehr Crema. Wer einmal einen 100 % Robusta-Kaffee probiert hat, wird ihn in allen Mischungen wiedererkennen.
Arabica im Detail
Der Name läßt vermuten, dass er einst aus dem Orient stammt. Jedoch ist der Ursprung dieser Kaffeebohne vermutlich in Ostafrika zu suchen, genauer im Hochland von Äthiopien. Er wird deshalb vielfach auch als Bergkaffee bezeichnet.
Eine Legende besagt, dass einst christliche Mönche im Hochland von Abbessenien (Äthiopien) ihre Ziegen weideten und diese von den bis zu acht Meter hohen wilden Kaffeebäumen naschten. Sie fraßen dabei die dunkelroten bis schwarzen Früchte und sollen dabei von einer Schlaflosigkeit und einem unerklärlichen Energieschub befallen worden sein. Die Mönche taten es ihnen gleich und erlebten dieselben Eigenschaften. Jedoch ist dies wenig glaubhaft, denn ungeröstete Kaffeebohnen sind für Menschen ungenießbar, ja sogar schwach giftig.
Die Araber, welche Äthiopien invasionsartig überfielen, wendeten im Spätmittelalter die Methode des Röstens und des anschließenden Zerkleinerns an. Nach Europa gelangte er dann durch die Türken, die bis kurz vor Wien kamen und den Kaffee in den eroberten Gebieten Südosteuropas populär machten. In Mittel- und Westeuropa, sowie in Nord- und Osteuropa und auch Südeuropa gelangte diese Substanz als Beutegut zu den Fürstenhöfen und wurde bald auch vom gemeinen Volk als das Kultgetränk schlechthin angepriesen. Damals wurde er auch oft “Arabischer Kaffe” genannt.
Die Holländer bauten lange Zeit diese robuste Kaffesorte auf der indonesischen Insel Java an. Die Insel gehörte damals zum niederländischen Kolonialreich. Deshalb nannte man die Sorte auch zeitweilig “Javabohne”. Heute wird Arabica überall dort angebaut, wo sonst auch anderer Kaffe angebaut wird. Hauptproduzenten sind hierbei in Afrika Äthiopien, Kenia und Sambia. In Asien Indonesien und in Nord- und Südamerika Brasilien mit dem übrigen nördlichen Südamerika, sowie ganz Mittelamerika von Mexiko bis Panama. Er wird in kleinen bis mittleren Plantagen angebaut. Für viele dieser Länder stellt Kaffe das wichtigste Exportgut dar.
Bezeichnend für Bohnen der Sorte Arabica ist die gute Bekömmlichkeit, da sie wenig Koffein enthält und auch einen weichen, edlen Geschmack entfaltet. Wegen dem geringen Koffeingehalt werden Arabicabohnen deshalb vor allem bei der Herstellung von entkoffeinierten Kaffe verwendet. In einigen Ländern, vor allem in Südamerika, allen vor ran in Brasilien, wird Arabicakaffee auch als Heilmittel eingesetzt. So wird er als Mittel gegen Durchfall eingesetzt.
Noch vor dem Ende dieses Jahrhunderts könnte die wilde Arabica-Bohne ausgestorben sein. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler der Botanischen Gärten in Londons Stadtteil Kew. Das britische Forscherteam veröffentlichte im Fachjournal „Plos One“ das Ergebnis einer Klimasimulation, die die Bedrohung der afrikanischen Arabica-Pflanze durch den Klimawandel verdeutlicht. Bei unverändert fortschreitendem Klimawandel und einem Temperaturanstieg von 6,4 Grad Celsius, so das Fazit, würden 99,7 Prozent der für die Pflanze geeigneten Anbaugebiete bis 2080 wegfallen. Im Fall einer gemäßigten Erwärmung um 3,8 Grad Celsius, handele es sich um 65 Prozent Verlust – immer noch weit über die Hälfte des derzeitigen Ertrags. Zudem verweisen die Forscher auf ihre zurückhaltende Berechnung, bei der von unbeeinträchtigten Wäldern ausgegangen wird. Tatsächlich aber sind bereits viele Gebiete abgeholzt und somit auch die Wachstumsbedingungen für Kaffee jetzt schon eingeschränkt. Im Südsudan beispielsweise, seien die Anbauregionen bereits jetzt dramatisch zurückgegangen. Hier soll es schon 2020 keinen wilden Arabica-Kaffee mehr geben.
Durch den Klimawandel könnte wilder Kaffee aussterben
Coffea arabica stammt ursprünglich aus dem äthiopischen Hochland und benötigt ein feucht-warmes Klima, sowie ideale Luft- und Lichtverhältnisse, um wachsen zu können. Die Veränderung dieser für die Pflanze überlebenswichtigen Parameter führt zum allmählichen Aussterben der Sorte. Die durch den Klimawandel hervorgerufene zunehmende Wärme und Trockenheit der Hauptanbaugebiete verkleinert die möglichen Wachstumsregionen stetig. Zudem dient die wilde Arabica-Pflanze als eine Art „genetisches Reservoir“ auch der Erhaltung und Zucht neuer Sorten. Die heute gängigen Kaffeesorten seien anfälliger für Schädlinge und Krankheiten, berichten die britischen Wissenschaftler, und so benötige man die wilde Kaffeepflanze allein schon, um ihre widerstandsfähigeren Eigenschaften nutzen zu können.
Neben den gravierenden Auswirkungen auf die Umwelt hat die Bedrohung des Arabica jedoch auch spürbare Folgen für den Verbraucher: Kaffee könnte wesentlich teurer werden. Das beliebteste Getränk und die, wie die Forscher der Royal Botanic Gardens in Kew berichten, nach Öl zweitgrößte internationale Handelsware, könnte sich allmählich vom selbstverständlich konsumierten Alltagsgut zur schwer verfügbaren Kostbarkeit entwickeln.
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15 Kommentare zu “ Arabica und Robusta Kaffee – Unterschiede und Gemeinsamkeiten ” Kommentar schreiben →
Guter Artikel zur Thematik Kaffeebohnen, mit denen sich die wenigsten wirklich gut auskennen, genausowenig wie mit der Röstung!
Ich selbst stehe mehr auf die Arabica. Klar hat man Phasen in welchen die Robusta auch mal die nötige Abwechslung bringt. Dennoch bleibt die Arabica klarer Favorit 🙂
Ich bevorzuge auch eher die Arabicabohne, die ist einfach herzschonender. Wenn ich allerdings mal wirklich einen Wachmacher gebrauche und einen deutlich höheren Koffeingehalt, dann greife ich auch mal auf Robusta zurück. – Aber eher in den seltensten Fällen 😉
Sehr interessanter Beitrag! Ich bevorzuge Arabica-Kaffee, da ich von Robusta wirklich Sodbrennen und Magenschmerzen bekomme. Zum Glück gibt es so viele unterschiedliche Kaffee-Sorten. Da ist für jeden etwas passendes dabei.
Also ich steh auch eher auf Arabica Kaffeebohnen. Aber in den meisten Kaffee Mischungen für die obligatorischen Kaffeevollautomaten ist heutzutage eh kaum mehr Robusta zu finden.
Ich persönlich genieße auch lieber den Arabica-Kaffee, die genannten Gründe habt ihr ja schon aufgeführt, wie z.B. Magenschmerzen. Aber durch die vielen Kaffee-Sorten findet ja jeder etwas Leckeres und muss keinen Robusta-Kaffee trinken.
Wir setzen auch nur auf Arabica – das hat nichts mit der direkten Ablehnung von Robusta, sondern eher mit der höheren Qualität der Bohne an sich zu tun. Zudem wachsen auf unserer Plantage in El Salvador nur Arabica Varietäten. Dennoch, es gibt viele Kunden die aufgrund der besseren „Crema“ auf Robusta setzen.
ich mag 70% arabica und 30% robusta in meinem cappuccino.
Hi, sehr schöner Artikel, ich finde das Foto der Bohnen besonders gut. Habt ihr das selber gemacht oder kann ich das auch irgendwo finden?
Viele Grüße aus Berlin,
ich bin diese Kapselautomaten gründlich satt und habe investiert, indem ich mir einen Jura Kaffee Automat angeschafft habe. Nun ist man ja als Normalsterblicher eher unwissend und schüttet erstmal alle Bohnen rein ohne sich Gedanken über den Geschmacksunterschied zu machen.
Das kommt dann erst, wenn man die erste Tasse trinkt und denkst… bähhhhh ekelig!
Daher habe ich mir erlaubt, den obigen Beitrag auf meinem Goggle+ zu empfehlen und hoffe das stößt auf Wohlwollen.
Liebe Grüße aus Mayen
Sehr schön geschriebener Text, welcher zur Aufklärung beiträgt, was Qualität bei Kaffee ist. Gut und verständlich geschrieben. Zudem finde ich auch die Bilder sehr interessant um ein mal einen Unterschied zu erkennen.
Ich finde, wie bei fast allen Dingen im Leben: Eine gute Mischung machts. Ich mag Cuveés aus beiden Sorten am liebste. Ohne Robusta fehlt mir ein bisschen Rasse und Crema.
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: Hübsch und knackig geschrieben! Ich finde allerdings, dass allzu oft das Label „100% Arabica“ als Zeugnis bester Qualität gehandelt wird. Dass dem nicht unbedingt so sein muss und schlussendlich das Können des Rösters meiner Meinung nach entscheidend ist, geht häufig unter.
Sehr interessante Information zum Thema Verträglichkeit – ich habe mich schon gewundert, woran es liegt, dass manche Kaffees so auf dem Magen gehen. Werde nächstes Mal darauf mehr achten, welche Sorte ich trinke 🙂
kannte bislang nur den optischen Unterschied der Bohnen. Aufgrund der Chlorogensäure ist als Arabica gesünder – wieder was gelernt 🙂
Schöner Artikel. Leider kann ich Robusta nicht so gut ertragen, er liegt mir tatsächlich schnell im Magen. Von Arabica kann ich hingegen nicht genug bekommen. Aber ich denke das liegt an mir. Danke für die tollen Infos. Ganz tolle Seite. Viele Grüße aus Stuttgart,
Kaffeeanbau
2. Die Geschichte des Kaffees
3.Wie der Kaffee angebaut wird und Informationen ьber den Kaffeebaum
4.Unterschied zwischen den Bohnen Arabica und Robusta
5.Kurzer Ьberblick ьber die weltweite Verbreitung
6.Eingehen auf die Frage: „Wer hat den besten Kaffee“
Die ersten Kaffeepflanzen stammten nдmlich vom Horn von Afrika. Die Ureinwohner zermahlten die Kaffeekirschen zu einem Brei und fьgten ihm tierisches Fett zu. Die Masse wurde zu kleinen Bдllen geformt und verlieh den Kriegern Energie fьr den Kampf. Man sieht daran, dass schon frьher die Kaffeebohnen als Energiespender benutz wurden.
Wie viele andere Frьchte, wachsen die Kaffeekirschen auf Bдumen, die bis zu 10 Meter Hцhe erreichen kцnnen. Sie werden aber meist kьrzer gehalten, um die Ernte zu erleichtern. Der Baum braucht einen tiefgrьndigen Boden der zugleich humusreich sein soll, d.h. er soll keinen Ton, Lehm und Sand beinhalten.
Pro Saison produziert ein durchschnittlicher Baum Kirschen fьr ungefдhr ein halbes Kilo gerцsteten Kaffee. Geerntet wird das ganze durch so genannte Pflьcker, die an einem Tag zwischen 60 und 100 Kilo reife Kaffeekirschen ernten kцnnen. Die Kaffeekirsche hat eine sehr dicke Haut und hat einen leicht bitteren Geschmack. Die Frucht unter der Haut ist aber sehr sьЯ und von der Konsistenz her einer Weintraube дhnlich. In der Frucht ist das Kerngehдuse, das die Kerne umfasst und schьtzt, ungefдhr so wie das Kerngehдuse eines Apfels. Beim Entfernen des Gehдuses, findet man zwei grьne Kaffeebohnen - bereit zum Waschen und Rцsten.
Arabica Kaffee gedeiht am besten auf fruchtbaren Vulkanbцden in hцheren Lagen und an kьhleren Standorten. Arabica Kaffee hat ein hochwertigeres Aroma als andere Sorten und enthдlt ungefдhr 1% Koffein. Wie der Name schon verrдt, ist Robusta Kaffee eine widerstandsfдhige Sorte, nicht anfдllig fьr Krankheiten und mit hohem Ertrag pro
Wo wird kaffee angebaut
Wo wird Kaffee angebaut?
Kaffeebohnen kommen im Wesentlichen von zwei Arten von Kaffee: Arabica und Robusta. Die übrigen Kaffeesorten sind Bengalischer Kaffee (Coffea benghalensis), Kongokaffee (Coffea congensis), Liberischer Kaffee (Coffea liberica und Coffea excelsia), Sierra Leone Kaffee (Coffea stenophylla), Coffea bonnieri, Coffea gallieni und Coffea mogoneti. Außer den Liberischen Kaffee werden nur wenige Kaffeesorten exportiert.
Kaffeesorten nach Anbauregion
Coatepec ist eine kleine mexikanische Stadt 15km südlich von Xalapa. Altura Coatepec hat große Kaffeebohnen und eine exzellente Qualität. Der im Schatten angebaute Kaffee hat einen mittleren bis hohen Säuregehalt und ein reichhaltiges Aroma.
Arabica aus Mocha im Jemen. Auf dem Markt findet man ihn unter den Namen Mattari und Sanani. Sanani ist leicht fruchtig, während Mattari einen guten Säuregehalt und ein schokoladiges Aroma besitzt. Bei der Produktion werden keine Chemikalien verwendet.
Arusha ist ein Gebiet in Tansania, wo hervorragender Arabica Kaffee angebaut wird.
Bani ist eine Stadt in der Dominikanischen Republik. Das Klima produziert Kaffeebohnen mit charakteristischem Aroma. Die offiziellen Anbaugebiete in der Dominikanischen Republik sind Barahona, Cibao, Neyba, Noroeste, Sierra Central, Sierra Occidental, und Sierra Sur.
Jamaikanischer Blue Mountain ist wohl die widersprüchlichste Kaffeesorte der Welt. Der Kaffee zeichnet sich durch ein nussiges und einzigartiges Rindfleischaroma aus, allerdings werden viele Kaffeeplantagen vernachlässigt und liefern ein mittelmäßiges Produkt. Oft werden qualitativ schlechtere Kaffeesorten unter dem gleichen Namen verkauft.
Dies ist der Verkaufsname für Arabica von den Hängen des Elgon in Uganda. Der meiste in Uganda angebaute Kaffee ist Robusta und wird für Instantkaffee verwendet.
Chiapas ist der südlichste Staat in Mexiko an der Grenze zu Guatemala. Der Kaffee aus Chiapas besitzt typischerweise ein schokoladiges Aroma.
Die kleine Stadt liegt im Südosten Zimbabwes. Die guten Anbaubedingungen produzieren den besten Kaffee des Landes, der unter dem Namen Zimbabwe Salima gehandelt wird. Zimbabwe ist geschätzt für seinen angenehmen Nachgeschmack.
Ethiopia Harar ist vollmundig und aromatisch. Die Kaffeebohnen sind ungewöhnlich lang und besitzen ein blaubeerartiges Aroma.
Der Kaffee aus der Sidamo-Region ist nach dem eingeborenen Volk benannt. Der Kaffe aus der Region Yirga Ch\'efe wird manchmal als Sidamo identifiziert, wird aber unter dem Namen Yirgachefe gehandelt.
Dieser Kaffee gilt als der beste in Äthiopien und besitzt ein blumig-fruchtiges Aroma.
Einer der bekanntesten Kaffeesorten Zentralamerikas. Der Kaffee ist aromatisch mit schokoladiger Säure und gehört zu den geschmacksintensivsten Kaffeesorten der Welt.
Der Marktname ist Tanchi. Tanchi-Kaffee ist vergleichbar mit anderen Sorten aus Guatemala, zeichnet sich aber durch bitterwürzige Aromen aus.
Der Kaffee aus den westlichen Berggebieten Guatemalas ist aromatisch und fruchtig.
Hawaiianischer Kaffee stammt hauptsächlich von den Inselns Hawaii und Kauai. Die Konaregion auf Hawaii besitzt ideale Vorraussetzungen für Arabica. Der Geschmack ist leicht butterartig mit würzigen Eigenschaften. Oft enthalten Kaffeesorten mit Konamischung nicht mehr als 10% Hawaii-Kaffee. Auf den Inseln Molokai und Maui wird ebenfalls Kaffee angebaut, doch mit weniger günstigen klimatischen Bedingungen.
Vor 150 Jahren exportierten die Briten frische Kaffeebohnen nach Europa. Die Reise per Schiff dauerte oft sechs Monate, währenddessen die Bohnen Regen und Feuchtigkeit ausgesetzt waren und ihr Aroma sich veränderte. Europäer gewöhnten sich an das goldene, erdige Gebräu. Nach der Öffnung des Suezkanals verkürzte sich der Transport und die Kaffeebohnen waren nicht länger dem Monsunregen ausgesetzt. Da ihr Geschmack dadurch anders war, verlor der Kaffee aus Indien an Popularität. Um das Aroma des Monsunkaffees zu rekreieren, werden die Kaffeebohnen an der Küste Indiens absichtlich 12 bis 16 Wochen während des Monsuns gelagert.
Der Indonesische Kaffee von der Insel Java wurde ursprünglich von Niederländischen Entdeckern dort eingeführt, allerdings Arabica. Nachdem der Arabica-Kaffee durch eine Pest ausgerottet wurde, ersetzte man ihn durch den resistenteren Robusta. Der Kaffee ist weniger säurehaltig. Ein Teil des Javakaffees wird zwei bis drei Jahre gelagert, wodurch der noch mehr Säure verliert und ein süßliches Aroma annimmt. Dieser Lagerkaffee ist unter dem Namen Old Java bekannt.
Die Malayische Halbinsel Sulawesi produziert einen der feinsten Kaffees der Welt. Er besitzt ein süßes und erdiges Aroma. Aufgrund der Nachfrage in Japan und des relativ geringen Ertrags ist dieser Kaffee teurer als Sumatrakaffees.
Zwei der besten und berühmtesten Kaffeesorten der Welt stammen aus Sumatra: Mandheling und Ankola.
Kenia ist weltbekannt für Kaffeeanbau, einfach oft als Kenyan bezeichnet.
Costa Rica Tarrazu
Der Kaffee ist benannt nach de, Tal San Marcos de Tarrazu. Andere Süd- und Zentralamerikanische Kaffeesorten sind Bourbon, Caturra, Maragogype und Typica sowie Kolumbien, das etwa 10% des weltweiten Kaffeelieferanten ausmacht.
Wo wird kaffee angebaut
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Antwort: Schau mal hier: Privates Samenarchiv 2006 Manfred Hahm-Hartmann Wilhelm-Löhe-Str. 5 D-95176 Konradsreuth GERMANY Tel. 09292-6558 Anfragen per Email: manfredhahm@aol.com 7120 Corbarino Historische italienische Sorte, in der Region von Neapel zusammen mit "San Marzano" angebaut. Sie gilt als die "bestschmeckendste europäische Tomate" mit sehr hoher Konzentration an Geschmacksstoffen. . Antwort ansehen
Antwort: Graupen sind polierte Gerstenkörner, und die Gerste wird fast überall angebaut. Mehr dazu hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Graupen . Antwort ansehen
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Kaffee-Anbaugebiete & Herkunft
Die Namen und Bezeichnungen von Kaffee-Röstungen vermitteln immer Fernweh nach exotischen Ländern und Gebieten. Da liest man zum Beispiel Äthiopien, Brasilien oder Sumatra. Oder kontinental ausgedrückt: Afrika, Mittel- und Südamerika sowie Teile Asiens. Wenn man sich einmal die Landkarte anschaut, stellt man fest, dass diese Regionen sich alle um einen Breitengrad tummeln – dem Äquator. Diese Anbaugebiete werden auch gerne unter dem Begriff „Kaffeegürtel“ zusammengefasst. Denn dort und auch nur dort, lassen sich Kaffeepflanzen kultivieren. Das liegt an den besonderen klimatischen Bedingungen: kein Frost und tropisches Wechselklima. An dieser Stelle wollen wir die wichtigsten Anbaugebiete vorstellen und euch weitere Infos geben.
Das bevorzugte Klima der Kaffeepflanzen
Die in Europa bekannte Kaffeebohne stammt von der Kaffeepflanze, die zur Gattung der Pflanzenart Rubiceae gehört. In deren Früchten, auch Kaffeekirschen genannt, reifen die Bohnen, die geröstet und zu Kaffee weiterverarbeitet werden. Doch die Kaffeepflanzen benötigen besondere geographische und klimatische Verhältnisse, da diese nur im feucht-milden Klima optimal gedeihen. Die Temperaturen sollten zwischen 15 und 28 Grad Celsius liegen. Hinzu kommt, dass sie dennoch viel Niederschlag und Sonneneinstrahlung benötigen. Aus diesem Grund gedeihen sie am besten in tropischen Höhenlagen, ab ca. 200 bis 2000 Meter Höhe.
Weitere Anbaugebiete und ausführliche Infos findet ihr unten
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Überblick über die wichtigsten Kaffeeanbaugebiete
Kaffee-Anbaugebiet: Brasilien
Brasilien – das Land des Fußballs, des Karnevals und natürlich des Kaffees, denn mit großem Abstand zu Vietnam produziert das südamerikanische Land immerhin 34 % des weltweit gehandelten Kaffees. Dabei ist Brasilien beherrscht von Gegensätzen, denn das Land mit dem international siebthöchsten Bruttoinlandsprodukt ist gleichzeitig eines der ärmsten Länder der Welt.
Kaffeekultur in Brasilien
Brasilien ist der größte Kaffeeexporteur weltweit – und das mehrere gute Gründe. Zunächst einmal wird Kaffeekultur in Brasilien selbst ganz groß geschrieben. In dem größten südamerikanischen Land wird Kaffee mit Gastfreundlichkeit und Genuss verbunden, denn egal, wann man ein Haus betritt, einen Cafezinho, einen kleinen schwarzen, starken Kaffee, bekommt man dort eigentlich immer angeboten. Dieser kleine Kaffee ist ein fester Bestandteil des brasilianischen Alltags: ob im Büro, bei Freunden, zu Hause oder auch im Café. Und so ist es natürlich wenig verwunderlich, dass Brasilien nicht nur im Kaffeegenuss, sondern auch in der Kaffeeproduktion ganz vorn mit dabei ist.
Kaffee-Export-Land Brasilien: die wichtigsten Zahlen
Im Land des Sambas gibt es rund 287.000 Farmen, die Kaffee anbauen, mit einer Größe von jeweils einem Hektar bis hin zu 25.000 Hektar Land. Auf diesen Anbauflächen werden jährlich ca. 45 Millionen Säcke Kaffeebohnen à 60 kg geerntet, wovon ca. 80% Arabica- und 20% Robusta-Bohnen sind. Einen großen Anteil der Kaffeeernte verbrauchen die Brasilianer höchst persönlich und zwar ungefähr ein Fünftel ihres jährlichen Ertrags. Rund ein stolzes Drittel des gesamten aus Brasilien exportierten Rohkaffees dürfen allerdings wir Deutschen genießen. Trotzdem die Anbaufläche für Kaffee in Brasilien kürzlich deutlich zurückgegangen ist, ist der Kaffeeertrag kurioserweise um 165 % auf 1.346 kg/Hektar gestiegen – was zum einen daran liegt, das bessere Maschinen eingesetzt werden und zum anderen an der Verwendung von Pestiziden, die sowohl ökologisch als auch gesundheitlich fatale Folgen nach sich zieht.
Brasiliens Anbaugebiete
Das Brasiliens Kaffee so beliebt ist, liegt natürlich auch an der geografischen Lage des südamerikanischen Landes. Das Klima Brasiliens ist größtenteils eher tropisch, im südlichen Teil des Landes allerdings eher gemäßigt. Doch nicht nur klimatisch, auch landschaftlich unterscheiden sich der nördliche Teil mit eher flachem Land und der südliche Teil, der durch Hochland, Hügel und Berge geprägt ist. Aufgrund der geografischen und klimatischen Vorteile wird der Löwenanteil des brasilianischen Kaffees in den vier südöstlichen Staaten Paranà, Sao Paulo, Minas Gerais sowie Espirito Santo angebaut. In diesen Anbaugebieten entstehen natürlich auch die verschiedensten Sorten und Geschmacksnuancen, wobei brasilianische Arabica-Bohnen, besonders die Sorten Santos und Bourbon Santos, generell eher süßlich sowie mild im Geschmack sind und nur wenig Säure enthalten.
Kaffeeanbau in Brasilien: Brasiliens Kaffeegeschichte
Kaffee ist in Brasilien von jeher verwurzelt – sollte man meinen. Doch das ist ein Irrglaube, denn die Kaffeepflanze hat ihren Weg nach Brasilien erst im Jahre 1727 gefunden und zwar als Schmuggelware. Francisco de Melo Palheta, ein in Brasilien lebender Portugiese, war es, der bei einer Reise den Gouverneur von Französisch-Guayana bat, ihm ein paar Kaffeepflanzen mit auf den Weg zu geben. Der König Frankreichs jedoch weigerte sich, dem Reisenden aus Brasilien seinen Wunsch zu erfüllen. Doch Melo Palheta gab sein Anliegen so schnell nicht auf und ließ seinen Charme bei der Gemahlin des Gouverneurs spielen und bekam – siehe da – ein paar Kaffeesamen von ihr, die er, versteckt in einem Blumenstrauß, mit nach Brasilien brachte. Somit war das Kaffeeland Brasilien geboren!
Brasilianischer Kaffee auf einen Blick
- Ernte: Mai bis November; die Kaffeebohnenlese erfolgt überwiegend per Hand; getrocknet wird in der Regel in der prallen Sonne
- Klima: tropisch
- Export: ganzjährig; verschifft wird von Santos, Salvador, Rio de Janeiro
- Volumen: ca. 80.000.000 Säcke zu je 60 kg (Jahr)
- Abnehmer: USA + Europa
- Kritik: Produktionsbedingungen -> meist großzügiger Einsatz von Pestiziden
- Geschmack: überwiegend mild mit wenig Säureanteil
Kaffeeanbaugebiet: Kolumbien
Der Andenstaat Kolumbien ist der drittgrößte Kaffeeexporteur weltweit – kein Wunder, denn der Anbau des schwarzen Goldes ist seit schon fast 300 Jahren Tradition in dem südamerikanischen Land. Der kolumbianische Kaffee zeichnet sich seit eh und je durch eine hohe Qualität und seine Sortenreinheit aus, was nicht zuletzt auch der Grund für seine weltweite Beliebtheit ist und für rund 500.000 Kolumbianer die Haupteinnahmequelle darstellt.
Kaffeekultur in Kolumbien
Für die Kolumbianer ist Kaffee mehr als nur ein wichtiges Exportgut, denn er gehört fest zur kolumbianischen Kultur. Im Umkehrschluss legen die meisten kolumbianischen Kaffeefarmer viel Wert auf eine hohe Kaffeequalität und eine biologische Anbauweise. Dazu gehört selbstverständlich auch die leidenschaftliche Pflege der Kaffeepflanzen und das wertvolle Know-how der Farmer über ihre Bedürfnisse. Getrunken wird der Kaffee in Kolumbien üblicherweise schwarz, ohne Milch und ohne Zucker. Den Tinto, so wie der typisch kolumbianische, bittere Kaffee genannt wird, genießen die Einheimischen meistens in Gesellschaft in gemütlichen, bunt eingerichteten Cafés aus traditionellem, weißem Porzellangeschirr.
Kaffeeproduktion in Kolumbien
Lange war Kolumbien hinter Brasilien der zweitgrößte Kaffeeexporteur der Welt, doch dem südamerikanischen Land wurde dieser Platz aufgrund seiner rückläufigen Kaffeeproduktion in den Jahren 2008-2012 in kurzer Zeit von dem asiatischen Kaffeeland Vietnam streitig gemacht. Insgesamt betrug das gesamte Erntevolumen in den Jahren 2009 und 2010 rund 12,5 Millionen Säcke (60kg/Sack), wovon gute 8.228 Tonnen Kaffee in den Export flossen und somit rund 6,2 % der weltweiten Kaffeeproduktion ausmachten. Die Exportmengen sind im Jahre 2013 allerdings wieder merklich angestiegen. Im Vergleich zu anderen Ländern, importierte Deutschland im Jahre 2010 relativ wenig kolumbianischen Kaffee. Die Nachfrage nach den hochwertigen und sortenreinen Arabica-Bohnen, die den kolumbianischen Kaffee so gut schmecken lassen, jedoch, lassen die Nachfrage in den Jahren deutlich in die Höhe schnellen. Das macht es für das wundervolle Andenland schwer, der Nachfrage gerecht zu werden: Zunächst einmal werden nur 66% des Kaffee auf modernen Plantagen und der Rest noch immer in Kleinst- und Familienbetrieben produziert, außerdem erfolgt die Ernte nach wie vor mit der Hand und dass auf ganzen 750.224 Hektar Anbaufläche.
Kolumbiens Anbaugebiete
Der Löwenanteil des kolumbianischen Kaffees wird in drei Departamentos Kolumbiens angebaut: Caldas, Risaralda und Quindío – das Anbaugebiet wird deshalb auch insgesamt als „Kaffee-Dreieck Kolumbiens“ bezeichnet. Der Kaffee aus dieser Region ist dafür bekannt, besonders mild zu sein. Im Departamento Caldas liegen die Hauptproduktionsstätten für Kaffee in den Städten Manizales und Chinchiná, die Kulturlandschaft um Chinchiná wurde 2011 sogar zum Weltkulturerbe ernannt. Im Departamento Risaraldo wiederrum, wird der Kaffee hauptsächlich in einem Gebiet namens „eje cafetero“ angebaut, das über eine sehr fruchtbare Vulkanerde verfügt, die perfekte Bedingungen für das Wachstum von Pflanzen wie Kakao, Zuckerrohr und selbstverständlich auch Kaffee bietet. Im dritten Departamento des Kaffee-Dreiecks, Quindío, leben die Menschen in erster Linie von der Arbeit in der Landwirtschaft, da hier die Pflanzenwelt durch das milde Klima sehr gut gedeiht – kein Wunder, dass sich auch die Kaffeepflanze hier wohlfühlt.
Aber auch im Norden Kolumbiens, in der Sierra Nevada de Santa Marta, bietet die Natur den Kolumbianern ein furchtbares Kaffeeanbaugebiet. In der Region dieses Küstengebirges, welches das höchste der Welt ist, wird der Kaffee auf einer Höhe von 900 m – 1600 m angebaut. Der Kaffee aus den drei verschiedenen Anbauzonen La Guajira, Magdalena und Cesar zeichnet sich natürlich auch durch zahlreiche verschiedene Geschmacksnuancen wie Nuss, Schokolade und Karamell aus.
Kaffeeanbau in Kolumbien: Geschichte des Kaffees in Kolumbien
Auch in Kolumbien ist die Kaffeepflanze nicht heimisch. Erst im Jahre 1723 wurden die ersten Kaffeepflanzen durch einen Jesuiten von den französischen Antillen über Venezuela ins Land gebracht. Von diesem Zeitpunkt an war und ist der Kaffeeanbau in Kolumbien bis heute nicht mehr wegzudenken.
Kaffee-Anbaugebiet Kolumbien auf einen Blick:
- Beschäftigung: Haupteinnahmequelle für rund 500.000 Menschen
- Produktion: 2008-2012 rückläufig, seit 2013 wieder steigend
- Sorten: Hauptsächlich Arabica, auch andere
Kaffeeanbaugebiet: Die Dominikanische Republik
Die Dominikanische Republik – wer an das karibische Paradies denkt, wird es höchstwahrlich erst einmal mit Sonne, Strand und Traumurlaub assoziieren als mit dem Anbau von Kaffee. Das kommt allerdings nicht von ungefähr – zwar zeichnet sich der Kaffee aus der Dominikanischen Republik durch seinen ursprünglichen Anbau durch eine besondere Feinheit sowie eine hohe Qualität aus, trotzdem werden verhältnismäßig nur sehr geringere Mengen des dominikanischen Kaffees global gehandelt.
Kaffeekultur in der Dominikanischen Republik
Nein, in der Karibik wird nicht nur Rum geschlürft! Auf allen karibischen Inseln, aber auch in der Dominikanischen Republik steht Kaffee ganz oben auf der Liste der beliebtesten Getränke, denn die Einwohner des Inselparadieses sind sich der Qualität und des Geschmacks ihrer Kaffeepflanzen durchaus bewusst. Aufgrund ihres kräftigen Geschmacks wird die geröstete Bohne hier am liebsten als Espresso oder als Espresso-ähnlicher Kaffee getrunken. Wer in der Dominikanischen Republik einmal einen ganz typischen Kaffee genießen möchte, der sollte sich einen Cafecito bestellen – ein Tässchen starken Kaffee, gesüßt mit ordentlich Zucker.
Kaffeeproduktion & -Anbau in der Dominikanischen Republik
In der Dominikanischen Republik wird ausschließlich Arabica-Kaffee von insgesamt rund 50.000 kleineren Kaffeeproduzenten nach traditionellen Anbaumethoden angebaut. Der Kaffeeanbau wird hier längst nicht so groß betrieben wie beispielsweise in Brasilien oder Ecuador – somit besitzen auch nur ca. 40 % der dominikanischen Kaffeebauern mehr als einen halben Hektar Land. Zum traditionellen Anbau gehört unter anderem die mühevolle Kaffeeernte per Hand – diese Art der Lese ist zwar sehr aufwendig, jedoch ist der Ausschuss der Bohnen dafür umso geringer. Die Erntezeit auf der karibischen Insel beginnt üblicherweise im September und dauert bis Dezember. Wenn die hochwertigen Kaffeebohnen einmal geerntet sind, werden sie nass aufbereitet, fermentiert und anschließend sonnengetrocknet. Dank des traditionellen, aber auch sehr mühsamen Anbaus konnten im Jahre 2015 rund 57.011 Zentner Kaffeebohnen aus der Dominikanischen Republik exportiert werden. Zwar ist damit der Anteil am globalen Kaffeehandel recht klein, dafür überzeugt der dominikanische Kaffee mit einem unnachahmlichen Geschmack und besonderer Qualität.
Die Dominikanische Republik und ihre Kaffee-Anbaugebiete
Im Norden der Dominikanischen Republik herrscht mit rund 30°C Durchschnittstemperatur ein sehr heißes und trockenes Klima, das für den Kaffeeanbau keine optimalen Bedingungen bietet. Etwas kühlere Temperaturen und eine höhere Niederschlagswahrscheinlichkeit findet man hingegen im südlicheren Teil der Dominikanischen Republik vor, schließlich ist die Landschaft hier auch von Gebirgen geprägt, deren Gipfel bis zu 3.100 Metern in die Höhe ragen. Die klimatischen und geografischen Voraussetzungen lassen den Kaffee im Süden der Dominikanischen Republik besonders gut gedeihen – besonders die Regionen Barahona, Ocua und Juncalito sind für die hervorragende Qualität ihrer Kaffeebohnen bekannt. Der Geschmack des typisch dominikanischen Kaffees ist von einem vollen Körper, einer mittleren Säure und Natürlichkeit geprägt und wird durch leicht schokoladene Nuancen abgerundet.
Geschichte des Kaffeeanbaus in der Dominikanischen Republik
Die erste Kaffeepflanze wurde bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts auf der karibischen Insel angebaut und stellte den Anfang einer traditionsreichen Produktion dar. Trotzdem fiel der Anbau von Kaffee in der Dominikanischen Republik schon immer vergleichsweise klein aus – hier war Zucker lange das Exportgut Nummer 1. Dies ist allerdings auch der Grund dafür, dass der dominikanische Kaffee so hochwertig und einzigartig im Geschmack ist: Die Kaffeebauern haben sich von Beginn an mehr auf die Qualität als auf die Quantität des Kaffees konzentriert.
Kaffee-Anbaugebiet Dominikanische Republik auf einen Blick:
- Typisches Kaffeegetränk: Cafecito
- Produktion: ca. 50.000 kleinere Kaffeeproduzenten
- Sorten: Ausschließlich Arabica
Kaffeeanbaugebiet: Äthiopien
Äthiopien ist ein durch und durch bemerkenswertes Land. Das einzige afrikanische Land, das nie von den Europäern vollständig kolonisiert wurde, ein Kalender mit 13(!) Monaten und ganz nebenbei noch die Geburtsstätte der Kaffee. Kein Wunder, dass der Kaffee in der äthiopischen Kultur seinen festen Platz eingenommen hat und nicht mehr wegzudenken ist.
Kaffeekultur in Äthiopien
Äthiopien am Horn von Afrika gilt als das Ursprungsland des Kaffees. Der Legende nach wurde hier im 9. Jahrhundert die Wirkung des Kaffees entdeckt. Ein Hirte, dessen Ziegen die roten Bohnen gefressen hatten, wunderte sich über die starke Aktivität seiner Tiere und probierte die Früchte selbst. Über den Orient fand der Kaffee später seinen Weg nach Europa.
Die Familien lassen sich trotz der dort herrschenden Armut ihren Lebenswillen und ihre Gelassenheit nicht nehmen. Insbesondere auf dem Land lebende Familien treffen sich mehrmals am Tag zu einer Kaffeezeremonie zusammen um gemeinsam Kaffee zu trinken. Durch die Besatzungszeit der Italiener in den späten Dreißigern gibt es in jedem kleinen Dorf sogar Cappuccino zu genießen.
Kaffeeproduktion & -Anbau in Äthiopien
Der Kaffee wird in Äthiopien noch von Hand von wild wachsenden Kaffeebäumen geerntet. Denn dort im abbessinischem Hochland liegt der Geburtsort des Kaffees. Die Kaffeeernte wird überwiegend von Kleinbauern betrieben, die die Kaffeekirschen von den bis zu 20 Meter hochgewachsenen Bäumen ernten. Durch ihren Standort im Mischwald sind die Pflanzen weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten als etwaige Monokulturen. Oft werden die gepflegten Waldgärten mit allerlei Nutzpflanzen bepflanzt. So wächst Hirse und Mais neben Kaffeepflanzen und weiteren Kulturpflanzen. Die Arbeit ohne Maschinen garantiert höchste Qualität, da nur reife Früchte geerntet werden. Deren Haupterntezeit liegt zwischen Oktober und April.
Oft organisieren sich die Kleinbauern in Kooperativen um auf dem Markt zu überstehen. Durch gemeinsame Arbeit lassen sich größere Mengen verarbeiten und trotzdem die hohe Qualität beibehalten. So hat sich die äthiopische Kaffeebranche zu einer ernsthaften Alternative zum Plantagenkaffee aus Brasilien entwickelt.
Äthiopien und ihre Kaffee-Anbaugebiete
Geerntet wird der Kaffee meist in naturbelassenen Waldgärten. Zu finden sind die Anbaufelder rund um Äthiopiens Hauptstadt Adis Abeba. Der äthiopische sonnengetrocknete Kaffee stammt aus den östlich gelegenen Bergregionen und wird Harar genannt. Aus dem Hochland südlich und westlich der Hauptstadt stammt der gewaschene Kaffee. Benannt werden sie immer nach ihren Herkunftsregionen wie zum Beispiel Sidamo, Limu und Yirgacheffe. Geschmacklich gibt es zwischen den Harrars und gewaschenen Kaffees große Unterschiede. Erstere schmecken eigenwillig und mehrdeutig, während die gewaschenen Sorten durch helles Aroma mit Fruchtnote bestechen.
Geschichte des Kaffeeanbaus in Äthiopien
Die Geschichte der Kaffeeproduktion ist eng mit der Geschichte des Landes verknüpft. Das leuchtet ein, ist es doch Äthiopien, wo der Kaffee das erste Mal hergestellt wurde. Durch die vielen Unruhen im letzten Jahrhundert – sei es durch Nachbarländer oder regionale Streitigkeiten der mehr als 80 verschiedenen Ethnien im Land – gehört Äthiopien zu einem der ärmsten Länder der Welt. Mancherorts fehlen Wasser und Elektrizität, die Arbeitslosenquote ist hoch. Da ist der Kaffee oftmals das einzige, das das Land am Leben hält. 85 Prozent der Arbeitsplätze sind eng mit der Kaffeeproduktion verknüpft, ca. 60 Prozent der staatlichen Einnahmen stammen aus dem Export von Kaffeebohnen.
Kaffee
Kaffee ist nach Erdöl das zweitwichtigste Handelsprodukt und das Symbolprodukt für den Fairen Handel. Der legendäre Kaffee aus Nicaragua war damals ein Solidaritätsgetränk, das aus politischen Gründen konsumiert wurde. Heute entspricht fair gehandelter Kaffee höchsten Qualitätsansprüchen und ist gleichzeitig das umsatzstärkste Produkt.
Doch wie wird Kaffee angebaut und wie sind die Arbeitsbedingungen?
Dies und mehr erfahren Sie in den Studien und Artikeln.
Kaffee Herkunft - Woher kommt das beliebte Getränk der Deutschen überhaupt?
Der Ursprung der Coffea-Arten führt nach Afrika. Die am längsten bekannte wild wachsende Art ist der Arabica-Kaffee. Sein natürliches Verbreitungsgebiet liegt im südwestlichen Hochland Äthiopiens sowie im angrenzenden Boma Plateau im Sudan. Dort wächst er in kühlen schattigen Wäldern in Höhenlagen zwischen 1.300 bis 1.800 m über NN. Andere Wildarten wachsen in der tropischen Regenwaldvegetation. Der wild wachsender Robusta-Kaffee wurde 1889 im Kongo entdeckt. Aber auch in einigen anderen Regionen Westafrikas nahe des Äquators kommt er verstreut vor.
Kaffee Arabica und Robusta
Der erste Kaffee-Anbau der Sorte Arabica wurde im 15. Jahrhundert in Terrassengärten im Südjemen betrieben. Ab Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die Monopolstellung der Araber beim Kaffee-Anbau durchbrochen und der Arabica-Kaffee verbreitete sich nach und nach über Sri Lanka, Java und Südamerika weltweit. Kultiviert wird die Sorte Arabica heute fast überall zwischen dem 23. Grad nördlicher und 25. Grad südlicher Breite in Amerika, Afrika, Asien und Ozeanien. Brasilien, Kolumbien, Guatemala, Mexiko und die übrigen Staaten Zentralamerikas sind die wichtigsten Arabica Produzenten.
Der Kafffee Robusta ist kälteempfindlicher als Arabica, dieser beschränkt sich beim Anbau auf Gebiete zwischen dem 10. Breitengrad nördlich und südlich des Äquators. Oft sind die Kulturen auch im Flachland angelegt. Die ersten Plantagen mit Robusta-Pflanzen wurden um das Jahr 1900 auf Java (heute zu Indonesien gehörend) angelegt. In den Ländern Vietnam, Indonesien, Uganda und der Elfenbeinküste werden die größten Mengen Robusta Kaffee produziert.
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