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Entkoffeinierter Kaffee: Sinnvoll oder ungesund?

Entkoffeinierter Kaffee: Sinnvoll oder ungesund?

15.03.2017, 13:36 Uhr | ah (CF)

Eine heiße Tasse Kaffee am Abend kann entspannend sein (Quelle: Monkey Business Images/Thinkstock by Getty-Images)

Entkoffeinierter Kaffee ist für diejenigen Menschen eine willkommene Alternative, die auf den Geschmack und das Aroma von Kaffee nicht verzichten wollen, das enthaltene Koffein aber aus verschiedenen Gründen nicht vertragen. Doch ist entkoffeinierter Kaffee wirklich harmlos oder am Ende sogar ungesund? Entscheidend ist hierbei das Verfahren, mit dem der Kaffee entkoffeiniert wird.

Wie entkoffeinierter Kaffee hergestellt wird

Um in der EU als entkoffeinierter Kaffee durchzugehen, darf dieser höchstens noch 0,1 Prozent Koffein enthalten. So müssen beispielsweise auch Schwangere nicht auf das beliebte Heißgetränk verzichten. Doch enthält der Kaffee ohne wach machende Wirkung jetzt vielleicht andere ungesunde Inhaltsstoffe?

Theoretisch schon: Denn entkoffeinierter Kaffee aus dem Supermarkt wird in den meisten Fällen mit dem Lösungsmittel Dichlormethan behandelt – und dieses steht zumindest im Verdacht, krebserregend zu sein, so der Radiosender Bayern 2 in einem Bericht zum Thema. Bei diesem Verfahren werden die Kaffeebohnen zunächst mit Wasserdampf behandelt und dann in dem Lösungsmittel eingeweicht. Dabei wird das Koffein ausgespült, und die Bohnen werden anschließend getrocknet und wie normale Kaffeebohnen geröstet.

Gesundheitsfördernde Wirkung von Kaffee

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Ungesund oder nicht? Wie gefährlich ist Dichlormethan?

Die Gesundheitsgefahr bleibt allerdings eine theoretische. Denn bei dem Entkoffeinierungsverfahren müssen strenge Grenzwerte eingehalten werden. So dürfen in einem Kilo Kaffee maximal noch zwei Milligramm des umstrittenen Dichlormethans vorhanden sein. Ein Grenzwert, der laut Experten in aller Regel sogar noch weit unterschritten wird. Dennoch lässt sich eine gewisse Gesundheitsgefahr nicht vollständig ausschließen.

Kaffee ohne Koffein mit gesunden Verfahren

Auch wenn bisher nicht geklärt ist, ob das Lösungsmittel Dichlormethan tatsächlich ungesund oder sogar krebserregend ist, gibt es auch ein Entkoffeinierungsverfahren, das garantiert unschädlich ist – und deshalb auch vor allem bei Bio-Kaffees angewandt wird. Allerdings ist das Verfahren aufwendiger, was sich entsprechend im Preis niederschlägt. Dafür bleiben aber auch mehr Aromastoffe enthalten, was sich positiv auf den Geschmack auswirkt.

Hierbei werden die Kaffeebohnen nicht mit einem Lösungsmittel gespült, sondern mit sogenanntem überkritischen CO2, das Eigenschaften von Gas und Flüssigkeiten zugleich besitzt. Diesen "gesünderen" Kaffee ohne Koffein gibt es auch als Kapseln oder Pad. Allerdings nicht von jedem Hersteller.

Wie viel Koffein ist im Kaffee (und anderen Getränken)?

Jeden Morgen greifen Tausende – ach was, Millionen Deutsche zur Kaffeetasse oder zur Kaffeekanne. Ohne den Koffein-Kick am Morgen geht erst einmal gar nichts! Doch wie wirkt das Koffein im Kaffee eigentlich, und wie viel Koffein ist enthalten? Wir verschaffen uns einen Überblick über die Mengen in den verschiedenen Kaffeesorten und verraten, wie man das Getränk entkoffeiniert – und warum Arabica-Bohnen deutlich weniger Koffein haben als andere Sorten.

Koffein ist ein sogenanntes Alkaloid, welches beim Stoffwechsel einiger Pflanzen entsteht und für seine anregende Wirkung bekannt ist. Eigentlich hatte sich die Natur es jedoch so “gedacht”, dass die Wirkung vom Koffein die Pflanzen vor sogenannten Fressfeinden schützen sollte. Neben Kaffeebohnen, in denen sich viel Koffein findet, ist es unter anderem auch in Tee, Guarana, Kolanüssen und Kakao vorhanden.

Wie hoch ist der Koffeingehalt in Kaffee?

Diese Frage wirklich genau zu beantworten, ist ein wenig schwierig, denn auf den letztendlichen Koffeingehalt nehmen zahlreiche Faktoren Einfluss: die Kaffeesorte, die Art der Trocknung und der Röstung, die Verarbeitung, die Temperatur des Brühwassers und viele Faktoren mehr. Allerdings haben Wissenschaftler durch verschiedene Tests eine Übersicht geschaffen, die vergleichbare Auskünfte gibt.

  • Eine Tasse aufgebrühter Filterkaffee aus gerösteten und gemahlenen Kaffeebohnen enthält durchschnittlich 80 mg Koffein auf 125 ml Flüssigkeit.
  • Cappuccino mit 150 ml verfügt über einen Koffeingehalt von ungefähr 27 mg, während
  • Latte Macchiato mit nur 11 mg Koffein auf 250 ml nicht wirklich wach machen dürfte.
  • Der Espresso hat seinen Ruf als starker Wachmacher nicht umsonst: Auf nur 50 ml nimmt man hier schon rund 50 – 60 mg Koffein auf.
  • Bei gefriergetrocknetem, löslichen Kaffee finden sich, je nach Hersteller, zwischen 60 mg und 100 mg Koffein, also ungefähr gleich viel wie in Filterkaffee.
  • Der entkoffeinierte Kaffee weist nur noch winzige Reste Koffein auf: Hier liegt der Gehalt zwischen 1 mg und 4 mg.

Und wie sieht es mit anderen Getränken aus?

In den letzten Jahren sind Energy Drinks extrem in der Beliebtheit gestiegen – vor allem derer, die den bitteren Kaffee nicht mögen und süße Getränke bevorzugen. Aber: ein Energy Drink mit 250 ml hat im Durchschnitt auch nur knapp 80 mg Koffein und damit nicht mehr als eine Tasse Kaffee. Aufgrund des hohen Kohlensäuregehalts und des Zuckers wird es allerdings meist als “aufputschender” empfunden, wie es vergleichsweise beim Kaffee ist.

Bei Softdrinks wie Cola und Co. liegt man bei einem durchschnittlichen Koffeingehalt von mindestens 60 mg bis hoch zu maximal 250 mg Koffein pro Liter – eine Dose Cola mit 0,33 ml Inhalt hat rund 40 mg und liegt damit eher im unteren Bereich.

Selbst in Zartbitterschokolade findet sich übrigens das wach machende Koffein: je nach Sorte und Kakaogehalt von 15 mg bis 115 mg pro Tafel.

Wie wird Kaffee entkoffeiniert?

Manchmal möchte man zwar den vollen Kaffeegeschmack genießen, aber nicht noch wacher werden: abends zum Beispiel oder wenn man einen empfindlichen Magen hat. In solchen Fällen kann man auf entkoffeinierten Kaffee zurückgreifen, der in drei Schritten vom Koffein befreit wird:

Zuerst werden die Kaffeebohnen gedämpft, sodass man später das Koffein durch die Zellwände auslösen kann. Dies passiert, indem man ein Extraktionsmittel hinzufügt, welches über die Eigenschaft verfügt, tatsächlich nur das Koffein aus der Bohne zu lösen.

Zu diesen Lösungsmitteln gehören Kohlendioxid, wässriger Kaffee-Extrakt, Ethylacetat oder auch Dichlormethan – allesamt Lebensmittelzusätze, die ausgiebig auf ihre Unschädlichkeit untersucht wurden und für Lebensmittel zugelassen sind.

Der Prozess des Herauslösens von Koffein geschieht in mehreren Durchgängen, bis am Ende nur noch winzige Spuren in der Kaffeebohne enthalten sind.

Abschließend werden die Kaffeebohnen wieder getrocknet, bis sie aussehen wie “normaler” Rohkaffee – und die weitere Verarbeitung verläuft nun genauso: rösten, mahlen, verpacken.

Was ist der Unterschied zwischen den Sorten Arabica und Robusta?

Zuerst einmal fallen einem natürlich auf den ersten Blick die optischen Unterschiede auf:

Die Arabicabohne ist relativ groß, flach und oval. Der Einschnitt auf der flachen Seite ist geschwungen wie ein S, während die Robustabohnen eher klein und rundlich mit einer geraden Einkerbung auf der flachen Seite sind.

Aber viel signifikanter ist der Koffeingehalt: Während die Arabicabohne mit einem Koffeingehalt von 1 % – 1,7 % recht wenig Koffein enthält, finden sich in der Robustabohne 2 bis 4 % Koffein.

Die Arabicabohne gilt als die aromatischere Variante von beiden, da sie weniger Bitterstoffe enthält – im Gegensatz zur Robusta, die dafür einen besseren “Körper” hat. Wirklich gute Kaffees bestehen aus einer Mischung aus beiden Sorten und sorgen so dafür, dass von allem nur das Beste in der Tasse landet. Da die Robusta Bohne einen geringeren Preis hat ist ihr prozentualler Anteil im günstigen Kaffee auch höher. Dies führt dann zu einem bitterem Geschmack.

Mein-Eigener-Kaffee

Wie entkoffeiniert man Kaffee?

Wie entkoffeiniert man Kaffee?

Verfahren zur Entkoffeinierung von Kaffee

Um koffeinfreien Kaffee zu erhalten, muss man in einem aufwendigen Prozess das Koffein der Bohne entziehen. Aber in jedem koffeinfreien Kaffee ist immer noch ein bisschen Koffein enthalten. Ein Kaffee kann als entkoffeinierter Kaffee verkauft werden, wenn er unter 0,1% Koffein hat. Dadurch besitzt entkoffeinierter Kaffee immer noch einen sehr kleinen Restgehalt an Koffein. Der Geschmack, das Aroma, ist allerdings viel wichtiger als der restliche Koffeingehalt von dem entkoffeinierten Kaffee. Dadurch werden die Forscher vor eine schwere Aufgabe gestellt, dadurch dass das Aroma in den Bohnen bleiben soll. Das Aroma und somit auch der Geschmack von Kaffee bezieht sich auf über 400 verschiedene chemische Bestandteile, die alle im Kaffee enthalten sind und auch nachdem der Kaffee entkoffeiniert erhalten bleiben sollen.

Entkoffeinierung mit dem Roselius-Verfahren

Das Roselius-Verfahren ist das wirtschaftlich erste genutzte Verfahren zur Entkoffeinierung. Es wurde von Ludwig Roselius entwickelt und stammt aus dem Jahre 1903. Die ganzen Kaffeebohnen werden zuerst mit Salzwasser vorgequollen. Sie werden dann mit dem Lösungsmittel Benzol bearbeitet damit die Bohnen das Koffein verlieren. Das Verfahren wird nicht mehr verwendet, dadurch dass das Lösungsmittel Benzol krebserregend ist.

Entkoffeinierung durch den Schweizer-Wasser-Prozess

Am Ende von 1970 wurde ein neues Entkoffeinierungsverfahren nach dem Schweizer-Wasser-Prozess entwickelt. Die Bohnen werden zuerst mit heißem Wasser solange behandelt, bis das gesamte Koffein und andere wichtige Bestandteile komplett herausgelöst sind. Das Wassergemisch wird weiterverwendet und der Rest anschließend entsorgt. Das Wasser wird durch Aktivkohlefilter gepresst, wobei die Koffeinmoleküle herausgefiltert werden. Dadurch erhält man dann ein koffeinfreies Wassergemisch, wo nun wieder neue Kaffeebohnen zugefügt werden. Dadurch dass in dem Wassergemisch bereits gelöste Kaffeebestandteile vorhanden sind, wird bei dem nächsten Durchlauf nur das Koffein aus den neuen Kaffeebohnen gelöst. All die anderen, wichtigen Bestandteile für das Aroma im Kaffee bleiben dadurch enthalten. Das wird so lange gemacht bis die Bohnen einen Koffeingehalt von unter 0,1% aufweisen. Da es unwirtschaftlich ist, wird dieser Entkoffeinierungsprozess nur noch selten verwendet, denn ein großer Teil der Kaffeebohnen wird einfach weggeschmissen und kann später dann nicht an den Kunden verkauft werden.

Entkoffeinierung nach dem direkten Verfahren

Bei dem direkten Verfahren werden die Bohnen zuerst 30 Minuten lang heißem Wasserdampf ausgesetzt um dann anschließend mindestens 10 Stunden in die Lösungsmittel Ethylacetat oder Dichlormethan gespült zu werden. Die Lösungsmittel werden dann von den Kaffeebohnen getrennt und mindestens 10 Stunden getrocknet, sodass auch der letzte Rest des Lösungsmittels verflogen ist. Das Lösungsmittel Ethylacetat hat sich in der Industrie etabliert, da es aus Obst und Gemüse gewonnen werden kann, und somit auch natürlich ist. Solche Kaffeebohnen werden oftmals als natürlich entkoffeinierter Kaffee im Handel bezeichnet.

Entkoffeinierung mit dem indirekten Verfahren

Zu Beginn bei dem indirekten Verfahren werden im Wasser alle löslichen Bestandteile der Kaffeebohnen herausgelöst. Mittels Dichlormethan oder Ethylacetat wird aus dem Wassergemisch das Koffein entfernt. Die dadurch enthaltene koffeinfreie Wasserlösung wird dann anschließend mit neuen Kaffeebohnen aufgekocht, wodurch sich dann ein Löslichkeitsgleichgewicht einstellt. Bei diesem Löslichkeitsgleichgewicht entzieht diese Wasserlösung, nicht unähnlich dem Schweizer-Wasser-Prozess, den neuen Kaffeebohnen nur das Koffein.

Entkoffeinierung durch das Kohlenstoffdioxid-Verfahren

Die Kaffeebohnen werden bei dem Entkoffeinierungsverfahren mit Kohlenstoffdioxid einem Druck von 73 bis 300 Atmosphären ausgesetzt und die Bohnen werden dabei mit flüssigem überkritischem Kohlenstoffdioxid gespült, und dabei wird das Koffein destrahiert (Destraktion = Trennverfahren). Anschließend muss das Koffein dem Kohlenstoffdioxid entzogen werden, das geschieht mit einem Kohlefilter oder Wasser. Das dadurch entstehende koffeinfreie Kohlenstoffdioxid kann für einen weiteren Durchlauf zur Entkoffeinierung eingesetzt werden. Die Unternehmen erhalten durch dieses Verfahren nicht nur entkoffeinierte Kaffeebohnen, sondern auch das getrennte Koffein, welche nun separat weiterverkauft werden kann, und dadurch ist dieses Verfahren sehr beliebt.

Entkoffeinierung mit dem Triglycerid-Verfahren

Das Triglycerid-Verfahren beginnt mit ungerösteten Kaffeebohnen, die vorbehandelt werden mit einer heißen Wasser-Kaffee-Lösung. Dadurch wird das Koffein das in den Bohnen enthalten ist an die Oberfläche der Kaffeebohnen transportiert. Danach werden die Bohnen in heiße Kaffeebohnenöle für einige Stunden eingetaucht. Das Koffein wird dadurch aus den Bohnen mit den in den Kaffeebohnenölen enthaltenen Triglycerid. Es sollen bei diesem schonenden Entkoffeinierungsverfahren alle wichtigen Aromen- und Geschmacksstoffe in den Kaffeebohnen erhalten bleiben. Am Ende müssen die Kaffeebohnen nur noch getrocknet werden.

Genetische Versuche für entkoffeinierte Kaffeebohnen

Einige Wissenschaftler forschen gerade an Kaffeebohnen die kein Koffein beinhalten sollen. Einige Forscher konnten erste Erfolge im Jahre 2004 – mit genetisch veränderten Arabica-Kaffeebohnen – erzielen. Forscher in Brasilien, Japan, Hawaii und Schottland arbeiten so an genetisch veränderten Kaffeepflanzen.

So werden Kaffeebohnen Entkoffeiniert

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten, 39 Sekunden

Als isolierte Substanz ist Koffein bitter, ansonsten aber geschmacksneutral. Das Entkoffeinierungsverfahren ist so fortgeschritten, dass selbst Kaffeekenner entkoffeinierten Kaffee nicht von koffeinhaltigem nur schwer unterscheiden können. Gentechnisch veränderte Kaffeepflanzen, in denen die für die Produktion von Koffein verantwortlichen Enzyme durch Genmanipulation blockiert werden, sin also überflüssig. Ausserdem wurden erst kürzlich in Äthiopien fast koffeinfreie Pflanzen der Gattung Coffea arabica entdeckt, die natürlich entstanden sind.

Die Bremer Firma Hag hat 1905 das erste Patent zur Entkoffeinierung angemeldet . Seit dem sind zahlreiche andere Verfahren entwickelt worden, den Kaffeebohnen das Koffein zu entziehen, ohne dabei die Inhaltsstoffe zu verderben. Die aktuellen Techniken lassen sich in drei Verfahren gliedern:

  • Direkte Koffein-Extraktion mit Hilfe organischer Lösungsmittel
  • Extraktion nur mit Wasser
  • Destraktion mit überkritischem Kohlendioxid

Rohkaffeebohnen sind bei allen drei Verfahren der Ausgangsprodukt. Um die Extraktion zu erleichtern, werden die Rohkaffeebohnen mit übersättigtem Wasserdampf zum Anquellen gebracht und dann eingeweicht.

Extraktion mit Lösungsmitteln

Das Hag-Patent von 1905 beschreibt das Entkoffeinierungsverfahren mit Benzol, welches später durch billiges Chloroform oder Tetrachlorkohlenwasserstoffe ersetzt wurde. Ende der siebziger Jahre des letzen Jahrhunderts verwandte man weltweit vor allem Trichloräthylen, das später von Methylenchlorid und Ethylacetat abgelöst wurde. Beide Substanzen extrahieren aus den Rohkaffeebohnen gezielt das Koffein. Dem Methylenchlorid wurde eine Mitwirkung bei der Zerstörung der Ozonschicht nachgewiesen, daher ist sein Gebrauch in Europa verboten worden.

Direkte Methode

Bei der direkten Methode werden die Bohnen nach dem Anquellen im Wasserdampf in die Lösungsmittelflüssigkeit eingetaucht. Das Lösungsmittel verbindet sich selektiv mit dem Koffein. Die Bohnen werden dann mit Wasserdampf behandelt, um die Lösungsmittelrückstände aus ihnen zu entfernen. Dies kann auch durch Vakuumtrocknung erfolgen.

Indirekte Methode

Bei der indirekten Methode werden die Rohkaffeebohnen für längerer Zeit in siedendes Wasser getaucht. Dieses Wasser wird dann von den Bohnen getrennt, mit einem Lösungsmittel versetzt, welches selektiv nur das Koffein bindet, und dann gefiltert. Anschließend wird das gefilterte und abgekühlte Wasser den Bohnen reimprägniert, wobei sie sich mit den wasserlöslichen Inhaltsstoffen, die sie zuvor abgeben mussten, wieder vollsaugen.

Die Lösungsmittelrückstände in den Bohnen sind ein Problem bei diesen Verfahren. Diese Entkoffeinierungsverfahren die mit Lösungsmittel-Extraktion arbeiten sind heutzutage so ausgereift, dass die Rückstände toxikologisch unbedenklich sind. Allerdings ein Rest bleibt immer und außerdem gibt es bessere, die ganz ohne Lösungsmittel auskommen.

Das Schweizer Wasserverfahren

Zuerst werden die Rohkaffeebohnen in heißem Wasser eingeweicht. Das Wasserbad entzieht ihnen das Koffein und alle wasserlöslichen Stoffe.

Die Kaffeebohnen werden dann aus dem Einweichwasser entfernt und weggeworfen. Kohlefilter entfernen dann aus dem Einweichwasser das Koffein. Übrig bleibt ein Wasser, welches nur die wasserlöslichen Inhaltsstoffe der Rohkaffeebohnen enthält. Wenn nun diesem koffeinfreien Wasser neue, koffeinhaltige Rohkaffebohnen entsprechend der Menge der weggeworfenen Bohnen zugeführt werden, geben diese neu eingeweichten Rohkaffeebohnen aufgrund der Koffeinvakanz des Einweichwassers nur ihr Koffein ab, nicht jedoch andere lösliche Inhaltsstoffe, da das Einweichwasser mit diesen schon gesättigt ist. Dann werden die Bohnen aus dem Einweichwasser geholt und getrocknet. Das Einweichwasser wird gefiltert und steht wieder für die nächste Ladung Rohkaffeebohnen zur Verfügung.

Die C02-Methode

Es werden keine Lösungsmittel verwendet, und der Geschmack des Kaffees entspricht ohne Abstriche demjenigen von koffeinhaltigem Kaffee.

Erfunden wurde diese Methode im Max-Planck-Institut für Kohleforschung in Mülheim an der Ruhr. In den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts suchte hier der Chemiker Kurt Zosel nach einer Methode, Erdölfraktionen mit Hilfe von Propan zu trennen. Da er zu diesem Zweck Destillations- und Extraktionsprozesse miteinander kombinierte, wurde dieses Verfahren „Destraktion“ genannt.

Bei der Entkoffeinierung mit CO2 macht man sich die Tatsache zunutze, dass Kohlendioxid bei bestimmten Druck-Temperatur-Kombinationen in einen teils flüssigen, teils gasförmigen Aggregatzustand tritt. In diesem Zwischenstadium kann es aufgrund seiner Eigenschaft, idealerweise ausschließlich das Alkaloid Koffein an sich zu binden, alle anderen Inhaltsstoffe der Bohnen aber unberührt zu lassen, die Rohkaffeebohnen fast vollständig koffeinfrei machen

Äthiopien wird Nummer 3 beim Kaffeeexport

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Sammy Zimmermanns

Hallo, mein Name ist Sammy Zimmermanns ich betreibe mit meiner Frau zusammen den Kaffee Freunde Blog. Ich bin Freiberuflicher Journalist. Kaffee ist meine Leidenschaft. Gerne könnt Ihr mich auch auf Google+ oder Facebook kontaktieren, falls ihr Fragen zu Kaffee und Kaffeemaschinen habt.

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Die coffeincentrale in Friedrichshain ist ebenfalls sehr zu empfehlen!

Hey, fehlen noch: Weber Kaffee, Rathausplatz 22, 87435 Kempten. Samocca Quedlinburg, Lange Gasse 30, 06484 Quedlinburg. Eine Idee: Man könnte noch unterscheiden in den Listen/der Karte in mit/ohne Ausschank. Grüße

Neue Kaffeerösterei Rostocker Kaffee-und Kakaorösterei Schmarl-Dorf 13 a 18106 Rostock www.schokoladerie.com Mfg U. Deprie

Schon nicht ganz günstig, aber eine Sonderedition kostet für den Feinschmecker nun mal etwas mehr. Ich bin jedenfalls gespannt auf eine Geschmacksprobe demnächst.

Moin Moin, Es fehlt noch Cross Coffee in Bremen www.crosscoffee.de Viele Grüße Oliver

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So werden Kaffeebohnen Entkoffeiniert

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Wie wird Kaffee entkoffeiniert?

Entkoffeinierung, Koffeingehalt und Genuss

Entkoffeinierung von Kaffee

Für die Entkoffeinierung von Kaffee gibt es diverse Verfahren und Möglichkeiten. Einige haben dabei mehr Nachteile, andere weniger. Ziel ist jedoch der größtmögliche Genuss ohne Koffein oder anders ausgedrückt, der geringste Aromaverlust bei größtmöglicher Entfernung des Koffeins. Der entkoffeinierte Kaffee und Espresso der Speicherstadt Kaffeerösterei, den wir vertreiben, wird mittels Kohlenstoffdioxid schonend entkoffeiniert und ist dennoch aromatisch und bekömmlich. Es handelt sich dabei um einen Columbia Excelso EP, einen Rohkaffee aus Kolumbien, der zwischen 1.100 und 1.900 m Höhe angebaut wurde. EP steht dabei für European Preparation und bezieht sich auf die strenge Selektion und Verarbeitung des Rohkaffees. Grundsätzlich gibt es keine Entkoffeinierung, die nicht auch marginal das Aroma beeinflusst.

Wie funktioniert die Entkoffeinierung mit CO2?

Kohlenstoffdioxid (Kohlendioxid, CO2), welches wir u.a. ausatmen und sich damit in der Luft und in unserer Atmosphäre befindet kann nicht nur gasförmig sein, sondern auch in fester und flüssiger Form existieren. Setzt man CO2 erhöhtem Druck und Temperatur aus, gerät es in einen Zustand der sich überkritisch oder auch superkritisch nennt. Dabei ist Kohlendioxid vereinfacht dargestellt ein bisschen flüssig und ein bisschen gasförmig und hat hervorragende Lösungseingeschaften. Hinzu kommt ein ganz wichtiger Punkt bei der Verwendung im Lebensmittelbereich - CO2 ist ungiftig. Um Kaffee zu entkoffeinieren wird dieser mit Wasser bedampft, so dass sich die Oberfläche der Bohnen etwas erweitert und das flüssige CO2 gut eindringen kann. Das Koffein wird dann herausgelöst, das CO2 kann wieder verdampfen und zurück bleibt das Koffein und der Rohkaffee, jetzt jedoch voneinander getrennt. Verglichen mit anderen Entkoffeinierungsmethoden wie z. B. mittels Dichlormethan (Methylchlorid) ist das Kohlendioxidverfahren jedoch aroma- und gesundheitsschonender. Der Restkoffeingehalt für entkoffeinierte Kaffees und Espressi darf maximal 0,1% betragen.

Wofür brauche ich entkoffeinierten Kaffee oder Espresso?

Koffein aus Kaffee oder Tee (im Tee lange Zeit als Teein bezeichnet) hat vielfältige Wirkungen auf den menschlichen Körper. Vor allem wirkt es zusammenfassend stimmulierend. Dies bezieht sich sowohl auf das Konzentrationsvermögen als auch auf Wirkungen am Herzen, der Lunge, sowie zahlreichen anderen Organen. In hoher Dosierung kann das durchaus zu Unruhe oder Schlafstörungen führen. Bei regelmäßigem Genuss von Kaffee oder Tee tritt aber eine Gewöhnung auf, so dass die Effekte abgeschwächt sind. Vor allem im medizinischen Bereich wurde lange Zeit angenommen, dass insbesondere Kaffee ein Flüssigkeitsdefizit herbeiführt, in dem über die Niere mehr Urin (Harn) ausgeschieden wird. Dies ist aber nur kurzfristig so. Wer also koffeinhaltigen Kaffee oder Tee genießt, wird bald ein WC aufsuchen müssen, über den Tag verteilt aber nicht mehr Wasser verlieren, als bei koffeinfreien Getränken.

Wer also abends ganz entspannt bleiben möchte, bei Schwangerschaften, sowie für alle, die aus anderen Gründen keine externe Stimmulation durch Koffein wünschen und dennoch nicht auf den Genuss eines leckeren Kaffees, Espresso, Cappuccinos u.ä. verzichten möchten - für die empfiehlt sich ein entkoffeinierter Kaffee oder Espresso, wie der Entkoffeinierte Hochlandkaffee oder der Entkoffeinierte Espresso der Speicherstadt Kaffeerösterei.

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Wie entkoffeiniert man Kaffee?

Die Entdeckung von Koffein

Es war Johann Wolfgang von Goethe, der den deutschen Chemiker Friedlieb Ferdinand Runge auf den Plan gebracht hat, diesen sonderbaren Stoff zu untersuchen, der eine solch belebende Wirkung im Kaffee hat. Im Jahre 1820 gelang es diesem schließlich, das reine Koffein zu isolieren und daher gilt er als Entdecker vom Koffein, welches auch umgangssprachlich als Teein bezeichnet wird.

Koffein ist in seinem reinen Zustand ein geruchloses, weißes Pulver mit bitterem Geschmack. Aktuelle Erkentnisse zeigen jedoch, dass der bittere Geschmack im Kaffee nur im geringen Maße dem Koffein geschuldet ist, sondern mehr durch die Chlorogensäuren, welche bei der Röstung nicht vollständig abgebaut werden.

Vom Koffein zur Entkoffeinierung

Nun hatte man herausgefunden, welcher Stoff einen am Morgen schnell wach werden lässt oder einen bis spät in die Nacht vom Schlafen abhält. Man hatte aber noch keine Möglichkeit gefunden, das Koffein gezielt aus dem Rohkaffee zu entfernen.

Der Bremer Kaufmann Ludwig Roselius machte Koffein für den Tod seines Vater verantwortlich. Dieser war zu Lebzeiten ein begeisterter Kaffeetrinker und verstarb mit 59 Jahren. Getrieben von dieser Erkenntnis, beschäftigte sich L. Roselius intensivst mit dem Zusammenhang von Kaffeegenuß und Gesundheit. Schließlich ließ er sich im Jahr 1905, 85 Jahre nach der Entdeckung des Koffeins, sein Verfahren zur Enkoffeinierung mit Benzol patentieren. Benzol ist jedoch als Lösungsmittel hochgradig krebserregend und wird deshalb heute nicht mehr für die Entkoffeinierung verwendet.

Moderne Verfahren zur Entkoffeinierung

Heutige Entkoffeinierungsverfahren werden nach sehr strengen Richtlinien der EU durchgeführt und sollen kein Gesundheitsrisiko mehr darstellen.

Jedoch gibt es auch hier Unterschiede!

Das Dichlormethan (DCM) - Verfahren

Dichlormethan (CH2Cl2) ist bei Raumtemperatur ein farbloses, leicht süßlich riechendes Gas, welches bei dieser Methode als Extraktionsmittel verwendet wird. Im ersten Schritt der Verarbeitung werden die Bohnen mit Wasserdampf vorbehandelt. Dies dient dazu, Oberfläche und Zellstruktur durchlässig für das kristalline Koffein zu machen. Im nächsten Schritt wird der Rohkaffee für ungefähr 10 Stunden mit dem Lösungsmittel Dichlormethan gespült. Die negativen Eigenschaften dieses Mittels sind zum einen, dass es bei Kontakt in höchstem Maße gesundheitsschädlich ist. Es steht auch im Verdacht, für den Menschen krebserregend zu sein. Um diese Belastung im Kaffee zu mindern, werden die Rohbohnen in einem weiteren Produktionsschritt weitere 10 Stunden mit Wasser gespült. Hiermit wird die Konzentration von DCM unter den gesetzlichen Grenzwert von 2 mg/kg gesenkt, ein gewisser Restbestandteil bleibt also im Kaffee zurück. Weiterhin ist es interessant zu wissen, dass Dichlormethan in vielen Ländern der EU auf Grund seiner negativen Einflüsse auf den Menschen und die Natur verboten wurde. In Deutschland ist die Verwendung leider noch in eingeschränkter Form (zB. in Reinigungsmitteln) erlaubt. Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens ist, dass das Aroma des Kaffees nachhaltig verschlechtert wird.

Überkritisches Kohlenstoffdioxid (CO2)

Unsere Kaffees werden mit überkritischem CO2 entkoffeiniert. Dieser Prozess beginnt auch damit, dass die Bohnen zuerst mit Wasserdampf behandelt werden. Daraufhin werden die Rohbohnen in einer Druckkammer bei 100-200 bar für 10 Stunden mit überkritischem Kohlenstoffdioxid gespült. Dieses besitzt die Fähigkeit, ausschließlich Koffein zu lösen und in sich aufzunehmen. Dies gelingt so gut, da das Gas in einem sogenannten überkritischen Zustand vorliegt. Das bedeutet, es befindet sich im Aggregatzustand zwischen flüssig und gasförmig. In diesem Zustand besitzt es die Dichte einer Flüssigkeit, aber die Viskosität eines Gases. Mit diesen Eigenschaften kann es tief in die Poren der Bohne eindringen und das Koffein fast vollständig herauslösen. Nach dem Spülen mit CO2 wird der Druck in der Kammer wieder normalisiert und das Gas verdampft mitsamt dem gelösten Koffein vollständig aus dem Kaffee. Durch Aktivkohlefilter kann das benutzte Gas wieder aufbereitet und das Koffein für andere Zwecke abgefüllt werden. Durch seine Eigenschaften greift das Kohlenstoffdioxid die Aromen des Kaffees nicht an und er behält seine hohe Qualität.

Wir haben uns bei unseren Kaffees ausschließlich für die Entkoffeinierung mit CO2 entschieden, da es gesünder für den Menschen ist, keine negativen Einflüsse auf die Natur hat und das Aroma der Rohbohnen erhalten bleibt.

Mo-Fr, 08:00 - 17:00 Uhr

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Columbia entkoffeiniert

Sortenreiner Columbia aus dem Hochland – sehr aromatisch, schonend und aromaerhaltend entkoffeiniert. Sehr gut verträglich.

Zusätzliche Information

250g, 500g, 1000g

ungemahlen, sehr fein (3), fein (4), normal (5)

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Aromen des „Columbia Entkoffeiniert“

Dieser entkoffeinierte Kaffee ist sehr mild, mit einem leicht nussigen Aroma und hat einen angenehm süßen Ton.

Herkunft des Kaffees

Kolumbien liegt im nördlichen Teil Südamerikas. Auf der Liste der weltweit größten Kaffeeproduzenten liegt das Land zurzeit auf Platz 3. Die meisten Kaffeeplantagen Kolumbiens befinden sich im sogenannten Kaffeedreieck, dieses besteht aus den 3 Gebieten Risaralda, Caldas und Quindio. Das historische Kaffeedorf Ciudad Bolivar liegt in der Region Antioquia und ist ungefähr zwei Fahrstunden von der Großstadt Medellin entfernt. Hier befindet sich die einer der ältesten Kaffeeplantagen Kolumbiens, die Hacienda La Claudina. Das 1893 errichtete Farmhaus steht immer noch und bildet das Herzstück der La Claudina, welche seit mehr als 100 Jahren kolumbianischen Hochlandkaffee der Extraklasse anbaut. Vom Haupthaus sieht man das eindrucksvolle Bergpanorama des Gebirges Los Farallones del Citara, welches eine Höhe von fast 4000m erreicht. Auf 16 Hektar Anbaufläche zwischen 1300-1870m, unterteilt in kleinere Parzellen, wachsen feinste Hochlandkaffees. Der Großteil des Arabica Kaffees liegt bei der Varietät Castillo, der besonders resistent gegen Krankheiten ist. Der benachbarte Regenwald mit wunderbar feuchten Bergwinden, die Anbauhöhe und die fruchtbaren Vulkanböden verleihen dem kolumbianischen Kaffee seinen vollmundigen aber doch milden Körper und eine unvergleichliche Säure. Zwischen September und Dezember ernten, verlesen und verarbeiten rund 60 Plantagenmitarbeiter die Kaffeebohnen von Hand.

• Region: Ciudad Bolívar, Antioquia

• Anbauhöhe: 1.320 bis 1.870 m

• Erntezeit: September bis Dezember

• Plantage: Hacienda La Claudina

• Farminhaber: Juan Fernando Saldarriaga

Das feuchte Klima das tropischen Regenwalds bietet optimale Bedingungen für den Kaffeeanbau.

Regenwald in der Region Antioquia

Hacienda La Claudina

Das Farmhaus, errichtet in 1893, bildet das Herzstück der Plantage. Von hier hat man einen traumhaften Blick auf die Berge.

Häufig gestellte Fragen

Kann ich alle Kaffees (auch normale Kaffees) in der Espressomaschine bereiten?

Wie wird Kaffee entkoffeiniert?

Von vielen Kaffees bekomme ich Sodbrennen, warum?

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Entkoffeinierter Kaffee: Neustart für den Widerspruch?

Ich habe es schon mehrfach groß und breit angekündigt: Entkoffeinierter Kaffee wird uns demnächst intensiver beschäftigten. Dafür gibt es mehrere Gründe. Erstens: die Nachfrage an Kaffee ohne Koffein nimmt beständig zu. Zweitens: die Hersteller scheinen den Markt für sich zu entdecken.

Anno Knips habe ich schon einmal einen Text zum Thema entkoffeinierter Kaffee geschrieben, war aber der Meinung, dass er dringend ein Update benötigt, ergänzt und neu bewertet werden sollte.

Denn ich finde, dass wir die Frage, ob Kaffee ohne Koffein überhaupt noch Kaffee ist, mal genauer betrachten sollten: nicht nur chemisch, sondern auch geschmacklich. Denn hier tut sich wirklich eine Menge. Und der Kolumbien Decaf Quindio Pijao von Tres Cabezas Berlin ist dafür ein schöner Beweis.

Außerdem will ich das Glossar zu Entkoffeinierungsmethoden erweitern und ergänzen und mich noch einmal intensiver mit den verschiedenen Techniken auseinandersetzen. Was ich aber definitiv NICHT tun werde, ist ein Urteil darüber zu fällen, ob entkoffeinierter Kaffee nun gesünder ist oder nicht.

Denn erstens gibt es keine wirklich endgültige Aussage zur Frage „Ist Kaffee gesund?“, zweitens ließe sich bestens darüber debattieren, welche Rolle das Koffein dabei überhaupt spielt.

Ich lasse jedoch zwingend das Argument gelten, dass manche auf Koffein empfindlich reagieren oder sich abends lieber nichts Aufputschendes mehr gönnen wollen. Und da ist entkoffeinierter Kaffee grundsätzlich eine gute Idee.

Einige Kommentatoren haben mich auch darauf hingewiesen, dass Koffein zum Beispiel ihren Tinnitus verstärkt und sie deshalb meiner damaligen Aussage, entkoffeinierter Kaffee sei Unsinn, unbedingt widersprechen müssen.

Und das Wort „Unsinn“ würde ich nach all diesen Erfahrungen bzw. Hinweisen von euch sicher nicht mehr benutzen. Für mich ist und bleibt entkoffeinierter Kaffee dennoch erst einmal ein Widerspruch. Und das liegt nun einmal in der Natur des Verfahrens, wie der Stoff aus der Bohne gelöst wird.

Diese Meinung kann ich mir von meinem hohen Blogger-Ross ohne Koffein-Probleme natürlich leicht leisten. Andere haben kaum eine Wahl, wenn sie nicht vollständig auf Kaffee verzichten möchten.

Darum lasse ich die Gesundheitsfrage bewusst außen vor und debattiere lieber, was Koffein mit dem Kaffeearoma zu tun hat. Schon einmal vorweg: an sich nicht viel. Doch weil es ja erst einmal aus der Bohne rausgeholt werden muss, schon wieder eine ganze Menge.

Ihr seht: Entkoffeinierter Kaffee ist für mich immer noch eine sehr ambivalente Angelegenheit. Und dieser wollen wir uns jetzt einmal intensiv widmen.

Entkoffeinierter Kaffee – Zahlen, Daten, Fakten

Der von mir immer wieder zitierte Kaffeereport 2017 als Gemeinschaftswerk von Tchibo, Statista und brandeins hat auch etwas zum Thema entkoffeinierter Kaffee zu sagen.

Auf Seite 25 hält er fest, dass der Produktionswert von Rohkaffee ohne Koffein in Deutschland zwischen 2005 und 2015 beständig angestiegen ist. Gleiches gilt auch für Spanien, während in Italien wohl eine gegenläufige Entwicklung stattfindet.

Anders sieht die Entwicklung jedoch bei geröstetem entkoffeinierten Kaffee aus: Hier gehen die Produktionswerte zurück, lediglich Spanien legt beständig zu.

Deutschland holt sich seinen entkoffeinierten Röstkaffee vor allem aus Italien, der Schweiz und den Niederlanden (Seite 95), wobei der Schweizer Kaffee den höchsten Importwert hat. Aber Deutschland röstet eben auch immer häufiger lieber selbst, was den steigenden Anteil an Rohkaffee erklärt.

Leider ist es mir bisher unmöglich, eine verlässliche Zahl zum Pro-Kopf-Konsum an entkoffeiniertem Kaffee zu finden. Aber wir können da etwas um die Ecke schlussfolgern. 2016 betrug der Marktanteil von Kaffee HAG, dem deutschen Synonym für entkoffeinierten Kaffee, nur noch mickrige 2,4 Prozent.

Ob am Gesamtmarkt oder im Decaf-Segment hält der Artikel der Stuttgarter Zeitung leider nicht fest. Und Statista rückt seine erhellenden Zahlen mal wieder nicht ohne teuren Premium-Account raus.

Insgesamt ist es aber weiterhin so, dass entkoffeinierter Kaffee ein Nischenprodukt mit einer bestimmten Zielgruppe ist und bleibt. Allerdings wird diese Zielgruppe immer diverser und legt zu. Schließlich ist das Gesundheitsthema der Hype der Stunde und Koffein spielt dabei – ob nun gerechtfertigt oder nicht – eine große Rolle.

Jede große , gleich welcher Herkunft, hat wenigstens einen Decaf im Angebot und auch die kleinen Röstereien bieten immer öfter ein solches Produkt an. Zwar muss man diese (vermutlich besseren) Mischungen immer noch mit der Lupe suchen, aber hier bleibe ich für euch am Ball.

Decaf nicht Nocaf: Wie viel Koffein ist im entkoffeinierten Kaffee?

Chemisch gesehen ist Koffein ein Alkaloid aus der Gruppe der Xanthine. Und würde man es in kristalliner Form zu sich nehmen (was geht), würde es einen bitteren Geschmack haben. In einer ungerösteten Kaffeebohne ist das Alkaloid bis zu 2,6 Prozent vertreten, geröstet sind davon noch bis zu 2 Prozent da.

Dieser Anteil unterscheidet sich auch je nach Bohnensorte: Robusta enthält mehr Koffein als Arabica, wie ich in meinem Artikel zum Unterschied zwischen den beiden Varianten schon einmal erklärt habe.

Was davon in der Tasse ankommt, erfahrt ihr in meinem Artikel zum Thema “Wie viel Koffein ist im Kaffee und anderen Getränken”?

Es leuchtet ein, dass ein Produkt, aus dem ein unerwünschter Stoff erst entfernt werden muss, praktisch niemals zu 100 Prozent frei von diesem Stoff ist. Das gilt bei Bier genauso wie bei Kaffee. Darum ist die Bezeichnung koffeinfreier Kaffee inzwischen auch lebensmittelrechtlich verboten.

Denn zumindest in der EU dürfen immer noch bis zu 0,1 Prozent Koffein enthalten sein, wie die Verordnung über Kaffee, Kaffee- und Zichorien-Extrakte festhält. In den USA sind sogar bis zu 3 Prozent Koffein (in der ungerösteten Bohne) erlaubt, wie zum Beispiel dieser englische Abstract festhält.

Entkoffeinierung: Wie kommt das Koffein aus der Bohne?

Die Masterfrage bei der Entkoffeinierung lautet: Wie kriege ich aus dem dichten Substanzgebilde der Kaffeebohne einen Stoff raus, ohne gleich die anderen Stoffe mit heraus zu spülen?

Im Laufe der Jahrzehnte gab es viele Ansätze, von denen wir heute einige durchaus als gescheitert betrachten können.

Tatsächlich ist diese Frage so kniffelig, dass Forscher versuchen, kommerziell nutzbaren entkoffeinierten Kaffee zu züchten. Bisher ist ihnen das noch nicht gelungen, wie auch dieser ZEIT-Artikel verrät.

Denn die Kaffeepflanze hält an ihrem Koffein fest, weil es den Stoff zum Überleben braucht. In meinem Artikel zu Kaffee-Mythen und Kuriositäten habe ich schon einmal ausgeführt, dass das Koffein zur Abwehr von Fressfeinden dient, die beim Anknabbern der Bohne sterben.

Das erklärt auch, warum es mit der koffeinfreien Kaffeepflanze bisher nicht klappen will. Schließlich widerspricht diese Züchtung den Darwin’schen Überlebenstheorien.

Ich stelle euch jetzt einmal alle Verfahren vor und schließe der Vollständigkeit halber auch solche Varianten mit ein, die heute nicht mehr angewendet werden, weil sie schlichtweg giftig sind und in die chemische Mottenkiste gehören.

Grundsätzlich laufen alle Entkoffeinierungsverfahren aber nach dem gleichen Grundprinzip ab: Die Rohbohnen werden in irgendeiner Form ein- oder aufgeweicht, dann kommen sie in ein auf das Koffein abzielendes Lösungsmittelgemisch oder werden damit behandelt.

Anschließend werden sie von diesem Lösungsmittel gereinigt, dann getrocknet und zu guter Letzt geröstet.

Roselius Verfahren

Auch wenn der „Entdecker“ des Koffeins Friedlieb Ferdinand Runge heißt, ist der eigentliche Mastermind in Sachen Koffeinfreiheit ein Bremer Kaufmann namens Ludwig Roselius. Ihm gelang es als erster, Koffein in einem industriellen Prozess aus den Bohnen zu extrahieren.

Voila, das Unternehmen und die Marke Kaffee HAG war 1906 geboren. Damals allerdings hätte man statt des neuen „schonenden“ Kaffees auch Gift trinken können. Denn das Roselius Verfahren nutzt Benzol als Lösungsmittel, was in höchstem Maße toxisch und krebserregend ist.

Direktes Verfahren: Entkoffeinierung mit Dichlormethan

Diese Methode ist heute sehr weit verbreitet, weil das Lösungsmittel Dichlormethan ziemlich günstig ist. Bei diesem Verfahren werden die Rohkaffee-Bohnen zuerst in heißem Wasser eingeweicht und das Lösungsmittel anschließend direkt dazu gegeben. Darum auch der Name direktes Verfahren.

Blöd ist nur, dass Dichlormethan auch kein gesundheitlicher Chorknabe ist, sondern im Verdacht steht, Krebs zu erregen. Dafür hat es einen sehr niedrigen Siedepunkt von 39,8 Grad Celsius und eventuelle Reste des Hilfsmittels werden damit beim Rösten (hoffentlich) vollständig entfernt.

Entkoffeinierung mit flüssigem Stickstoff

Diese Variante ist eigentlich eine gute Idee, denn Stickstoff ist geschmacksneutral und als Lösungsmittel ungiftig. Nur leider ist das Verfahren so teuer, dass es selten angewendet wird.

Angeblich setzte die italienische Kaffeebutze Illy eine Weile lang auf dieses Verfahren, um seine Decaf-Bohnen herzustellen. Aber laut verschiedener Quellen sind sie heute zu anderen Methoden übergegangen.

Entkoffeinierung mit „entkoffeiniertem Kaffee“ – Swiss Water® Process (Schweizer-Wasser-Verfahren)

Wait, what?! Jupp, auch diese Idee gibt es. Und sie ist nicht dumm, setzt sie doch auf das Feuer-mit-Feuer-bekämpfen-Prinzip. Der Swiss Water Process wurde Ende der Siebziger von der Water Decaffeinated Coffee Company entwickelt und funktioniert in mehreren Schritten:

1. Einlegen von Bohnen in heißes Wasser, bis alle festen Bestandteile (inklusive Koffein) herausgelöst sind.

2. Dieses Wasser (was man getrost als ungerösteten Kaffeeaufguss bezeichnen kann) kommt durch einen Aktivkohlefilter, der das Koffein zurückhalten soll.

3. Anschließend werden neue Bohnen zu diesem entkoffeinierten Wasser dazugegeben und das Koffein wird so aus den Bohnen herausgelöst.

4. Wiederholen, bis Entkoffeinierung nach Wunsch erreicht ist.

5. Bohnen werden dann getrocknet und anschließend geröstet.

Der Gedanke dahinter ist einfach: Das gereinigte „Kaffeewasser“ enthält zwar kein Koffein, dafür aber die anderen wichtigen Aromasubstanzen. Und im dritten Schritt des Entkoffeinierungsprozesses wird daher aus den frischen Bohnen wirklich nur das Koffein entfernt, während der Geschmack insgesamt erhalten bleiben soll.

Soll, wohlgemerkt. Denn so ganz geht auch hier die Rechnung nicht auf, weil beim Lösen des Koffeins selbst in angereichertem Wasser immer noch mehr Stoffe als nur Koffein gelöst werden, die im Kohlefilter verschwinden. Und was einmal aus der Bohne raus ist, kriegt man hinterher nur schwer wieder rein.

Zudem kann man das extrahierte Koffein anschließend nicht mehr trocknen und weiterverkaufen (was ein großer Markt ist, siehe Softdrinks) und die notwendigen Bohnen, Filter sowie der Zeitaufwand gehen auch ganz schön ins Geld.

Es gibt auch noch eine Variante dieses Prozesses, der wiederum mit Dichlormethan arbeitet, das hier anstelle des Aktivkohlefilters zum Einsatz kommt.

Entkoffeinierung mit Kohlenstoffdioxid

Dieses Verfahren klingt ziemlich gut, weil Kohlenstoffdioxid als Lösungsmittel in dem Sinne auch keiner Fliege etwas zuleide tut. Hier werden die Bohnen erst einmal in Wasserdampf eingeweicht, damit sie freigiebiger werden.

Dann werden sie bei hohem Druck mit CO2 gespült, was das Koffein flüssig herauslöst. Anschließend verdampft das Kohlendioxid, zurück bleibt Koffein in fester Form, das anschließend weiterverwendet werden kann.

Das Kohlendioxid-Verfahren ist aktuell besonders populär und wird vor allem von Bio-Röstern eingesetzt. Das wundert nicht, schließlich kommt es ohne Chemie aus und funktioniert rein physikalisch.

Auch manche großen Namen setzen laut Eigenaussage auf dieses Verfahren. Da gilt zum Beispiel für Lavazza, deren Kaffee aber von Hause aus so schrecklich ist, dass ich auch der Decaf-Variante keine Chance geben will.

Entkoffeinierung mit Triglycerid

Auch bei dieser Methode kommt zunächst eine Wasser-Kaffee-Lösung zum Einweichen zum Einsatz. Dann kommen die eingeweichten Bohnen in einen Behälter mit heißen Kaffeeölen. Diese Triglyeride lösen das Koffein, lassen aber die anderen Aromen in Ruhe. Nach dem Trennen von Öl und Bohne werden die Bohnen getrocknet und dann weiterverarbeitet.

Bisher konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen, wer mit dieser Methode arbeitet.

Wann ist Kaffee „natürlich entkoffeiniert“?

Auf vielen entkoffeinierten Kaffees steht der Begriff „natürlich entkoffeiniert“, was erst einmal gut klingt, aber eine Falle sein kann. Grundsätzlich verbirgt sich dahinter das direkte Verfahren, das wir schon mit dem Lösungsmittel Dichlormethan kennengelernt haben.

Als zweites Lösungsmittel, das in diesem Verfahren zum Einsatz kommt, gibt es aber noch Ethylacetat. Dieser Stoff ist eine Mischung aus Alkohol und Essigsäure und kommt in natürlicher Form in vielen Obstsorten vor. Weil das so ist, dürfen die Hersteller den schnieken Begriff auch auf die Packung schreiben.

Der Knackpunkt ist jedoch, auf welche Weise das Ethylacetat für den jeweiligen Kaffee gewonnen wurde. Die Rösterei Tres Cabezas aus Berlin geht dabei den wirklich natürlichen Weg und fermentiert zunächst Melasse aus Zuckerrohr, um den Alkohol zu erhalten. Anschließend kommt natürliche Essigsäure dazu, was dann Ethylacetat ergibt. „Natur pur“, also.

Das heißt indes aber nicht, dass große Hersteller sich auch diese Mühe machen. Schließlich kann man alles, was in der Natur vorkommt, auch günstiger im Labor nachbauen. Siehe „natürliches Aroma“.

Darum solltet ihr bei entkoffeiniertem Kaffee aus dem Supermarkt entweder hinterfragen, woher das Lösungsmittel kommt – oder diese Varianten zugunsten transparenter Produkte lieber gleich meiden.

Woran erkenne ich Qualität bei entkoffeiniertem Kaffee?

Auch wenn ich gerade lang und breit über die Entkoffeinierungsverfahren palavert habe, ist dieser Schritt in Sachen Kaffeequalität doch eben nur ein kleiner bzw. eine Zwischenstation im Veredelungsprozess.

Und darum gelten für entkoffeinierten Kaffee genau dieselben Qualitätsmerkmale wie für die normalen Varianten auch: Es braucht beste Bohnen, die schonend und im richtigen Grad geröstet werden müssen und anschließend schnell bei euch zuhause landen, damit sie dort frisch gemahlen werden.

Dann fehlt nur noch die richtige Zubereitungsmethode und fertig ist höchster Kaffeegenuss. Oder doch nicht? Finden wir es einfach mal an einem wirklich gelungenen Beispiel und mit einem wirklich unfairen Vergleich heraus!

Der Tres Cabezas Kolumbien Decaf Quindio Pijao im Test

Seitdem ich meinen jüngsten Kaffee Adventskalender Test durchgeführt habe, bin ich ein ausgesprochener Fan der Berliner Rösterei Tres Cabezas. Gerade mit ihren „Yogurette-Aromen“-Kaffees haben sie mich drangekriegt.

Als sie erfahren haben, dass ich einen Text zum Thema entkoffeinierter Kaffee schreiben will, haben sie Coffeeness gleich mal ein ganzes Probierpaket rübergeschickt, in dem der Kolumbien Decaf Quindio Pijao den Beweis antreten soll, was ich eben über den Zusammenhang (oder eben Nicht-Zusammenhang) zwischen Qualität und Entkoffeinierung gesagt habe.

Und ja, der Beweis ist gelungen. Zwar bilde ich mir ein, dass dem Aromengerüst irgendwas fehlt. Aber ich bin mir sicher, dass ich zu diesem Ergebnis nicht gekommen wäre, hätte ich den Kaffee blind verkostet. Schauen wir mal im Detail hin.

Die Sugar Cane Methode ist das, was ich bereits weiter oben als „natürliches Entkoffeinierungsverfahren” vorgestellt habe. Da in Kolumbien Zuckerrohr wie Sand am Meer wächst, wird die Methode auch gleich dort vor Ort von den Kaffeebauern der Region Quindio umgesetzt.

Laut Tres Cabezas geht die Methode so:

1. Lösungsmittel wird aus der Melasse des Zuckerrohrs gewonnen und mit natürlicher Essigäure vermischt.

2. Kaffeebohnen werden erst mit Wasser bedampft und kommen dann in ein Bad aus Wasser und Lösungsmittel

3. Danach werden die Bohnen noch einmal gedampft und gewaschen

In der Theorie überzeugt an diesen Aussagen schon einmal, dass Tres Cabezas erstens den Prozess und die Zutaten zum Koffeinentzug genau aufführt (was nicht selbstverständlich ist) und zweitens dieses Verfahren auch direkt bei den Kaffeebauern mit einem sowieso vorhandenen Rohstoff durchgeführt wird.

Das spart Beschaffungs- und Logistikkosten und ist ein Schritt, den die Farmen dem Importeur aus Berlin in Rechnung stellen dürfen. Außerdem ist es schon eine starke Nummer, dass der Kolumbianer als Single Origin so gar nichts mit den gesichtslosen Mischungen aus dem Supermarkt zu tun hat.

Natürlich könnte das alles zunichte gemacht werden, wenn der Kaffee schlecht geröstet würde. Aber da habe ich mir sowieso keine Sorgen gemacht.

Die Optik und die Formalia

Fehlten bei den Tütchen aus dem Adventskalender Röstdatum und MHD, ist bei dieser Packung alles dabei, was ihr zum transparenten Nachvollziehen des Kaffeeweges benötigt.

Ich habe diesen Test am 17. November geschrieben, angekommen ist das Paket am 14. November. Geröstet wurde er am 9. November von Krakelkrakel-Röster XY (wie ihr an der Unterschrift auf dem Foto seht).

Es wäre also für den perfekten Genuss fast noch eine gute Idee, den Espresso in seiner Tüte ein bisschen reifen zu lassen. Warum, er fahrt ihr im Artikel zur Kaffeeaufbewahrung bzw. Kaffeedose.

Aber sei’s drum, ich war gespannt und konnte es nicht erwarten. Als erstes fielen mir die tolle Färbung und Regelmäßigkeit der Bohnen auf.

Wo viele Espressos (oder Espressi) sehr dunkel sind, setzt der Kolumbien Decaf auf ein sattes Mittelbraun, was schon einmal auf fruchtigere Nuancen hindeutet – und auch erklärt, warum die Zubereitungsempfehlung dafür alle Arten an Equipment miteinbezieht.

Der Charakter wird als „dunkle Schokolade, brauner Zucker, getrocknete Feigen“ beschrieben, wobei meine Nase eher zu dem Schluss Karamell, Marzipan, Getreide plus irgendeine Blume gekommen ist.

Hin wie her, lecker ist der Duft auf jeden Fall. Nur nicht ganz so voll, wie man es von einem Espresso vielleicht mitunter erwartet. Doch wie gesagt, ich glaube, das ist Absicht.

Der Geschmack

Hier biss sich nach der Zubereitung die Katze ein wenig in den Schwanz. Denn ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nur deswegen ein wenig Körper vermisst habe, weil ich das Wörtchen „Decaf“ vor Augen hatte.

Denn eigentlich schmeckt der Espresso voll, rund und ziemlich frisch – und lässt nichts vermissen. Ich finde aber, dass alle Espresso-nahen Methoden wie Siebträger, Vollautomat oder Mokkakanne die bessere Wahl sind, da etwa der Handfilter viel vom Körper weggenommen hat. Der Abgang war sehr nett, das Zungengefühl wurde auf breiter Ebene angesprochen.

Der Kolumbien Decaf Quindio Pijao hat sich geschmacklich insgesamt nicht ganz so sehr ins Gedächtnis gefressen wie die anderen Kaffees von Tres Cabezas (siehe etwa Guatemala Cup of Excellence Finca La Esperanza oder der köstliche Costa Rica Finca Las Lajas Perla Negra Natural).

Aber er bleibt allein schon deswegen haften, weil er definitiv beweist, dass entkoffeinierter Kaffee mit eigener Stilistik und großer Aromatik absolut möglich ist.

Da ich aber nicht der Versuchung aufsitzen wollte, den Tres Cabezas Decaf wegen meines Fan-Daseins überzubewerten, habe ich parallel dazu noch eine andere Packung gekauft. Auch Decaf. Im Supermarkt. Und himmelweiter kann der Unterschied nicht sein.

Decaf Tres Cabezas vs. Decaf Krönung: Ein Vergleich wie Äpfel und (faule) Birnen

Am liebsten hätte ich natürlich gern ganze Decaf-Espressobohnen im Supermarkt gekauft, doch die gab es trotz riesigen Kaffeeangebots leider nicht. Also habe ich die Jacobs Krönung entkoffeiniert genommen, die es gerade im Angebot gab.

Und schon beim Blick auf das Preisschild wurde mir fast schlecht. Die Decaf-Krönung wurde am Kaufdatum 16. November für 3,99 Euro das Pfund rausgeschleudert. Damit könnte man noch nicht einmal die Kaffeesäcke für den Transport bezahlen! Geschweige denn gute Bohnen zum fairen Preis kaufen.

Espressokocher /Chemex / French Press

Die Vergleichstabelle ist eigentlich nur Makulatur, aber ich wollte euch einmal zeigen, wie der Unterschied zwischen einem transparenten Handel und einer transparenten Produktauszeichnung zu einem Industrie-Kaffee aussieht.

Der einzige Spaß, den ich bei Supermarkt-Kaffee habe, ist das Anstechen der Vakuumverpackung. Das habe ich schon geliebt, als ich noch zu klein für Kaffee war. Dann habe ich (Depp) für diesen Test meine Nase tief in die Krönung gehalten und einen tiefen Zug genommen.

Das war ein Fehler. Ein großer Fehler.

Denn statt Marzipan oder auch nur einem Hauch von irgendetwas Natürlichem schlug mir ein wirklich stechender, saurer Geruch entgegen.

Ich habe auch noch andere schnüffeln lassen, weil ich nicht übertreiben oder falsch urteilen wollte. Dieselben angeekelten Gesichter.

Ich bin mir hundertpro sicher, dass das etwas mit dem Entkoffeinierungsverfahren zu tun hat, denn normalerweise stinkt die Krönung zumindest nicht mit einem solch harten Einschlag. Und das Stechende deutet darauf hin, dass hier auf die billige Tour mit Dichlormethan entkoffeiniert wurde – andere Versionen würden nicht so müffeln, wie wir jetzt wissen.

Ich habe zur Beruhigung dann noch einmal einen Zug Kolumbien Decaf von Tres Cabezas genommen und hatte endgültig den olfaktorischen Beweis für mich, dass dieser Kaffee tatsächlich in einer ganz anderen Decaf-Liga spielt.

Ich habe die Krönung dennoch im Handfilter aufgegossen und mich tatsächlich an einen Schluck gewagt. Der war zwar nicht mehr stechend, doch das Aroma war extrem flach und hatte eigentlich keine besonderen Nuancen oder Nachwirkungen, bei denen ich eine andere Umschreibung als „dünner Kaffee, halt“ finden könnte.

Auch wenn man mir hier mal wieder ein bisschen Blogger-Snobismus unterstellen könnte, so sehe ich doch gerade am Decaf-Battle von Tres Cabezas vs. Krönung alles kondensiert, was ich an so schrecklich finde.

Dabei habe ich nach dem Geruchs- und Geschmacksvergleich zusätzlich das Gefühl, dass sich Jacobs bei der Decaf-Variante sagt „Scheiß drauf, kauft eh keiner“ und sich deshalb nicht mal die Mühe macht, den Chlorgeruch aus dem Kaffee zu entfernen. Und dann wären wir wieder in der typischen Image-Falle, in der entkoffeinierter Kaffee steckt.

Rettung für den entkoffeinierten Kaffee in Sicht?

Fun Fact: Ich habe einmal gelesen, dass oft Bitterstoffe nachträglich zugefügt werden, damit die Aromabalance im entkoffeiniertem Kaffee wieder stimmt.

Und ich glaube, genau in diesem Punkt liegt einer der „Denkfehler“, den ich und viele andere bei entkoffeiniertem Kaffee haben: Wir haben das Gefühl, dass etwas fehlt, könnten aber nicht genau benennen, was es ist.

Denn Bitterstoffe sind mit der Third Wave eh ein bisschen aus der Mode gekommen. Der Kolumbien Decaf Quindio Pijao von Tres Cabezas zeigt, dass ein entkoffeinierter Kaffee bzw. Espresso durchaus funktionieren kann, wenn man sich nicht so sehr an das klammert, was nicht da ist, sondern genießt, was man vor sich hat.

Und das ist dann eben ein wenig weniger wummsig, vielleicht in mancher Hinsicht nicht so 100 Prozent rund, wie man es von einem guten Kaffee erwartet. Aber an Aromen oder gar Genuss muss es einem entkoffeinierten Kaffee überhaupt nicht mangeln.

Dafür ist es jedoch wichtig, dass der Supermarktkaffee schön im Regal bleibt und ihr die gleichen Qualitätsmaßstäbe an Bohnen und Röstung anlegt. Und das heißt eben auch, dass guter entkoffeinierter Kaffee nicht mal eben für unter fünf Euro das Pfund zu haben ist.

Auch hier liegt wieder ein Denkfehler: Wir betrachten Kaffee ohne Koffein gerne als ungeliebten Cousin des Real Deal. Und das gilt nicht nur für Konsumenten, sondern auch für Produzenten. Ein breites Umdenken wird hier sicher nicht stattfinden, schließlich lieben wir alle den großen Koffeinkick.

Aber in den ganzen halbherzigen Versuchen der Entkoffeinierung gibt es eben auch Produkte, die beweisen, dass es durchaus was mit dem Genuss ohne Koffein werden kann, wenn man sich schlicht und einfach Mühe gibt.

Verratet mir: Habt ihr eine Decaf-Marke entdeckt, die ihr unbedingt weiterempfehlen könnt? Kann ich euch noch mehr erklären oder wollt ihr eure Meinung sagen? Dann hinterlasst gerne einen Kommentar!

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36 Kommentare

18 November, 2017

Schöner Beitrag. Und er setzt nahtlos an einen Artikel an, welchen ich Anfang November mit großem Interesse las: https://www.consumerreports.org/coffee/is-decaffeinated-coffee-bad-for-you/

Meine Neugier ist aktuell meiner stillenden Frau zu verdanken. Ihr täglicher Genuss ist derzeit gemischt: 1 Kaffeegetränk mit 100% Arabica MIT Koffein, 1 Kaffeegetränk ohne nahezu 0 Koffein. Meist als Latte bzw. viel Milch. Auf einen Röster haben wir uns noch nicht festgelegt. Da ich gerne viele verschiedene Röster teste, bestelle ich somit stets auch eine Tüte entkoffeinierte Bohnen mit.

Nebeninfo: Robustaanteile erkennt meine Frau im Blindtest wenn der Schlaf nicht eintreten möchte. Ob unser Baby tatsächlich Auswirkungen zu spüren bekam konnten wir jedoch noch nicht erkennen.

Einen ergänzenden Gedanken mag ich mit in das Ergründen der verfügbaren Genusspotentiale von entkoffeinierten Bohnen geben: Ist es nicht so, dass der Markt unendlich viele koffeinhaltige Bohnen bietet und es genau durch diesen Konkurrenzdruck die besten in unsere Mühle schaffen?! Wenn nur sporadisch eine Ernte vom Kick befreit und verschifft wird, kann meiner Meinung nach kaum ein interessantes Angebot entstehen.

27 November, 2017

Lass dir Mal vom Huber eine Packung Decafs schicken – ist sicher nicht sein Bester, aber eine reife Leistung einen Decafs so lecker werden zu lassen! Habe ich auch gern getrunken

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Ich bin Arne Preuß und kämpfe für mehr hochwertigen Kaffee. Ich teste Kaffees und Espressos in ganzen Bohnen und erstelle Rezepte für Kaffee Feinschmecker.

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Entkoffeinierter Kaffee: Altmodisch oder der Kaffee der Zukunft?

Es scheint, als sei entkoffeinierter Kaffee ein bisschen aus der Mode gekommen. Trotzdem ist er für gar nicht mal so wenige Menschen eine echte Alternative zum normalen Kaffee oder Tee. Aber was bedeutet „entkoffeinierter Kaffee“ überhaupt? Ist darin gar kein Koffein enthalten? Wie wird das Koffein aus der Kaffeebohne entfernt? Und für wen eignet sich entkoffeinierter Kaffee überhaupt? Fragen über Fragen, die wir in diesem Beitrag beantworten wollen.

Was ist entkoffeinierter Kaffee?

Logisch: Entkoffeinierter Kaffee ist Kaffee, dem das Koffein entzogen wurde. Im Laden ist er auch als „decaffeinated coffee“ bzw. „decaf“ oder „decaffito“ zu finden. Die Gesetze in Europa schreiben vor, dass bei gerösteten Bohnen für entkoffeinierten Kaffee weniger als 0,1% Koffein und bei Instantkaffee bis zu 0,3% enthalten sein darf. Der internationale Standard ist etwas großzügiger, hier dürfen die gerösteten Bohnen bis maximal 3,0% Koffein enthalten. In unterschiedlichen Verfahren wird der Kaffeebohne das Koffein entzogen. Da die Arabica-Bohnevon Natur aus nur etwa halb so viel Koffein enthält wie die Robusta Bohne, eignet sie sich am besten für die Entkoffeinierung.

Entkoffeinierter Kaffee: Eine Erfindung des 20. Jahrhunderts

Im Jahr 1903 wurde zum ersten mal entkoffeinierter Kaffee hergestellt. Der Bremer Kaffeehändler und Gründer der Firma Kaffee Hag, Ludwig Roselius, entwickelte das nach ihm benannte Verfahren. Der Grund dafür war höchst persönlich: Unerwartet verstarb sein Vater im Alter von 59 Jahren. Da die Ärzte seinen sehr hohen Kaffeekonsum als eine Todesursache vermuteten, begann Ludwig Roselius mit Forschungen zu den Auswirkungen von Koffein auf die Gesundheit. Drei Jahre später ließ er sich sein „Roselius-Verfahren“ zur Entkoffeinierung von Kaffee patentieren und gilt somit als erster Erfinder eines wirtschaftlich genutzten Verfahrens dieser Art.

Das 1903 vom Kaffee Hag Gründer entwickelte „Roselius-Verfahren“ wird heute nicht mehr angewandt, weil es mit krebserregenden Stoffen arbeitet. Nach Roselius wurden die ganzen Bohnen zuerst in Salzwasser eingelegt, damit sie quellen können. Zu den gequollenen Bohnen wird dann in einem zweiten Schritt Benzol hinzugegeben, das das Koffein aus der Bohne extrahiert. Roselius war damals sicherlich nicht bewusst, dass Benzol Krebs verursachen kann. Wir wissen es heute und somit gilt das Roselius-Verfahren als obsolet.

Wie wird entkoffeinierter Kaffee heute hergestellt?

Das Roselius-Verfahren war Pionierarbeit, aber der gewonnene koffeinfreie Kaffee aufgrund des Benzols leider krebserregend. Seitdem hat sich bei der Entkoffeinierung zum Glück einiges getan. Denn die modernen Methoden sind viel schonender. Entkoffeinierter Kaffee kann mit leichterem Gewissen getrunken werden – und trotzdem gibt es bei den einzelnen Methoden gravierende Unterschiede.

Moderne Entkoffeinierung mit chemischen Hilfsmitteln

Die folgenden Methoden zur Entkoffeinierung sind wesentlich gesünder als das, was Roselius mittels des umstrittenen Benzols fabrizierte. Sie sind wirtschaftlich, aber kommen meistens nicht mit reiner Natur aus. Falls ein Produkt die Bezeichnung „natürlich entkoffeinierter Kaffee“ trägt, dann muss es mit dem Lösungsmittel Ethylacetat bearbeitet worden sein. Denn das ist im Gegensatz zum potenziell krebserregenden Dichlormethan tatsächlich natürlich, da es auch aus Obst und Gemüse gewonnen wird. Nichtsdestotrotz geht bei den folgendem Verfahren immer etwas vom typischen Kaffeearoma verloren.

Indirekte Entkoffeinierung: Auf den Spuren von Roselius

Das indirekte Verfahren zu Entkoffeinierung von Kaffee ähnelt der ältesten Methode, dem Roselius-Verfahren. Denn auch hier werden die grünen Kaffeebohnen anfangs in Wasser gelegt, um so alle löslichen Bestandteile der Kaffeebohne herauszulösen. Aus dem entstandenen Gemisch wird nun das Koffein entfernt. Das geschieht aber nicht mehr mittels Benzol wie zu Roselius’ Zeiten, sondern mit Dichlormethan oder Ethylacetat. Nun wird das koffeinfreie Wassergemisch mit neu zugegebenen Bohnen aufgekocht. Währenddessen wird nur das Koffein aus den Bohnen entzogen, nicht aber die für das Kaffeearoma wichtigen Bestandteile. Sofern das natürliche Ethylacetat verwendet wurde, darf sich das Ergebnis „natürlich entkoffeinierter Kaffee“ nennen.

Direkte Entkoffeinierung: Viel Dampf und Lösungsmittel

Beim direkten Verfahren zur Entkoffeinierung werden die grünen Kaffeebohnen zunächst ca. eine halbe Stunde lang heißem Wasserdampf ausgesetzt und danach 10 bis 12 Stunden lang in die Lösungsmittel Dichlormethan oder Ethylacetat eingelegt. In einem weiteren Schritt werden die Bohnen wieder von den Lösungsmitteln getrennt und mehrere Stunden lang getrocknet. Nur wenn das natürliche Ethylacetat als Lösungsmittel eingesetzt wurde, ist es wirklich natürlich entkoffeinierter Kaffee.

Entkoffeinierung ohne chemische Zusätze

Euer entkoffeinierter Kaffee soll möglichst schonend hergestellt sein und ohne chemische Zusätze? Und darf dafür auch etwas mehr kosten? Dann sollte er mit den folgenden Verfahren gewonnen worden sein.

Kohlendioxid-Verfahren: Entkoffeinierung mit viel Druck

Ein sehr beliebtes Verfahren zur Herstellung von entkoffeiniertem Kaffee ist das Kohlendioxid-Verfahren. Es klingt etwas kompliziert, doch der wesentliche Bestandteil ist einfach zu verstehen: Die grünen Kaffeebohnen werden hohem Druck ausgesetzt (73 bis 300 Bar) und dabei mit flüssigem oder gasförmigem Kohlenstoffdioxid (CO2) gespült. So wird Koffein abgespalten und von den Bohnen getrennt. Später wird das CO2 mit Wasser bzw. mit einem Kohlefilter von den praktisch koffeinfreien Bohnen separiert.

Praktischerweise entsteht beim CO2-Verfahren nicht nur entkoffeinierter Kaffee als Hauptprodukt, sondern es wird gleichzeitig Koffein als Nebenprodukt gewonnen. Das können die Unternehmen wiederum als eigenständiges Produkt verkaufen. Der Vorteil für den Verbraucher ist, dass keine Chemikalien zum Einsatz kommen und es praktisch keine CO2-Rückstände auf der Bohne gibt. Außerdem bleibt der Großteil der Aroma-Stoffe enthalten.

Swiss Water Prozess: chemiefrei, aber exklusiv

Ende der Siebziger Jahre wurde von der Swiss Water Decaffeinated Coffee Company ein chemiefreies Verfahren entwickelt, um den Kaffeebohnen das Wasser zu entziehen. Dabei werden die grünen Kaffeebohnenzunächst in heißes Wasser eingelegt – und zwar so lange, bis das gesamte Koffein und andere wichtige Bestandteile aus der Bohne herausgelöst wurden. Die eigentlichen Bohnen werden danach nicht mehr gebraucht und entsorgt. Das übrig gebliebene Wasser wird durch einen Aktiv-Filter gepresst, um die Koffeinmoleküle zu isolieren.

Ohne die Koffeinmoleküle hat man nun ein Gemisch ohne Koffein, dem erneut ganze Kaffeebohnen zugegeben werden. In dem gefilterten Wasser sind bereits die aus dem vorherigen Schritt gelösten Kaffeebestandteile vorhanden, deshalb wird nun nur das Koffein aus den neu hinzugegebenen Bohnen gelöst. Alle anderen wesentlichen Bestandteile bleiben erhalten. Diese Schritte werden so oft wiederholt, bis die Bohnen einen Koffeingehalt von weniger als 0,1% aufweisen.

A post shared by Swiss Water® Decaf (@swisswater) on Nov 21, 2016 at 12:37pm PST

Diese Art der Entkoffeinierung wird nur noch sehr selten verwendet, da sie preisintensiv ist. Denn ein großer Teil der Bohnen wird weggeworfen und kann später nicht an den Kunden verkauft werden. Während die Vorteile dieses Verfahrens auf der Hand liegen – chemiefrei und maximaler Erhalt der Kaffeearomen – sind die Nachteile also wirtschaftlicher Natur. Heute nutzen nur noch wenige Kaffeeproduzenten dieses Verfahren, darunter zum Beispiel Cafe Salar aus Mallorca.

Triglycerid-Verfahren: Schonend durch Kaffeebohnenöle

Beim Triglycerid-Verfahren werden die ungerösteten Bohnen in eine heiße Wasser-Kaffee-Lösung gegeben. Durch diese Vorbehandlung wird das Koffein aus dem Inneren der Bohnen an die Oberfläche der Bohnen geleitet. Danach werden die Kaffeebohnen für mehrere Stunden in heiße Kaffeebohnenöle eingelegt. Durch diesen Prozess wird das Koffein mit Hilfe von Triglycerid, das in den Kaffeebohnenölen enthalten ist, entfernt. In einem letzten Schritt werden die nun koffeinfreien Bohnen getrocknet. Das Triglycerid-Verfahren gilt als besonders schonend, weil dabei alle wichtigen Aroma- und Geschmacksstoffe erhalten bleiben.Entkoffeinierter Kaffee: Koffeinfreie Bohnen direkt vom Strauch?

Natürlich: Entkoffeinierter Kaffee direkt von der Kaffeepflanze?

Die mehr oder weniger aufwendigen Verfahren zur Herstellung von entkoffeiniertem Kaffee haben, bei allen Unterschieden, eines gemein. Sie sind Verfahren, bei denen Mühe und finanzielle Mittel aufgewendet werden müssen, um das Koffein aus der Kaffeebohne zu entfernen.

2004 klang es demnach wie eine Sensation, als Wissenschaftler in Äthiopien eine extrem seltene, koffeinfreie Arabica-Pflanze entdeckten. Seitdem werden verschiedene Versuche unternommen, eine Kaffeebohne zu züchten, die von Natur aus kein Koffein enthält. Einen großen Anteil an der Forschung hat dabei die Universität Campinas in Brasilien. Dort wurden unter der Leitung des Wissenschaftlers und Kaffee-Afficionados Mazzafera seit 1983, über zwanzig Jahre lang, Zehntausende von Kaffeepflanzen getestet. Ziel war es, einen natürlichen Decaf herzustellen. Obwohl die Forschungsergebnisse durchaus erfolgversprechend waren, sind die koffeinfreien Bohnen nach wie vor nicht im Handel erhältlich. Die Pflanzen blühten nicht gleichzeitig, daher gab es Unregelmäßigkeiten beim Bestäuben. Deshalb waren die Sträucher mit entkoffeiniertem Kaffee einfach nicht ertragreich genug, um sich kommerziell zu lohnen. Trotzdem hat Mazzafera bis heute nicht aufgegeben:

Miffed at his inability to continue his work with the Ethiopian varieties, he came up with a new plan in 2006. He took the seeds of a productive C. Arabica variety, soaked them in chemicals that cause mutations, and then screened the caffeine levels of 28,000 seedlings. ‚It was a shot in the dark,‘ he says. He ended up with 7 plants that have only 2% of normal caffeine levels. He has already trademarked their name: Decaffito.“ (Nature)

Auch in Japan wurde an der Züchtung einer koffeinfreien Kaffeepflanze geforscht, mit ähnlichen Problemen: Zu wenig Effizienz, zu viel Aufwand. Es bleibt abzuwarten, welche Ergebnisse neue Forschungen hervorrufen.

Entkoffeinierter Kaffee aus der Natur ist noch immer ein Traum (Foto: tristantan via Pixabay)

Für wen sich entkoffeinierter Kaffee eignet

Entkoffeinierter Kaffee eignet sich vor allem für diejenigen, die unter einer Koffeinunverträglichkeit leiden. Das ist gar nicht so selten, wie man denken mag. Dabei wissen viele Menschen gar nicht, dass sie unter einer Allergie bzw. Unverträglichkeit leiden. Zittern, Schweißausbrüche, Herzrasen oder ein gereizter Magen können Zeichen für eine Unverträglichkeit von Koffein sein.

Ebenfalls eignet sich entkoffeinierter Kaffee für Menschen mit Neigung zu hohem Blutdruck. Also alle die gern viel und oft Kaffee trinken, den Geschmack mögen, aber auf diesen Vitalwert achten müssen. Falls zu dieser Gruppe gehörst, dann lies dir doch mal unseren Artikel über Kaffeetrinken bei Beschwerden mit Herz und Blutdruckdurch. Genauso kann es für Schwangere ratsam sein, von koffeinhaltigem auf koffeinfreien Kaffee umzusteigen. Zu Kaffee in der Schwangerschaft findest du hier weitere Infos. Auch bei Sportlern oder sehr ernährungsbewussten Menschen wird in manchen Quellen zum entkoffeinierten Kaffee geraten.

Entkoffeinierter Kaffee… oder doch lieber mit Koffein?

Es gibt Stimmen, die von entkoffeiniertem Kaffee komplett abraten. So haben Studien nachgewiesen, dass koffeinfreier Kaffee für das Herz schädlicher sein soll als als koffeinhaltiger Kaffee. Das rühre daher, dass koffeinfreier Kaffee im Gegensatz zu normalen Kaffee den Spiegel bestimmter Blutfette, z.B. den LDL Cholesterinwert, erhöhe.

Falls entkoffeinierter Kaffee dennoch euer Fall ist, dann achtet auf einen schonende Methode, z.B. auf die Packungsangabe „natürlich entkoffeinierter Kaffee“. Dann dürfen die Bohnen zur Entkoffeinierung nicht mit dem potenziell krebserregenden Lösungsmittel Dichlormethan behandelt worden sein. Und wie immer gilt: Qualität kaufen zahlt sich aus und Genuss in Maßen ist kein Problem.

Vorurteile: Entkoffeinierter Kaffee ist kein Blümchenkaffee!

Das Image, das entkoffeiniertem Kaffee anhaftet, ist manchmal etwas altbacken. Selbst wenn große Hersteller wie z.B. Nespresso viel dafür tun, den „decaffeinato“ mit Hilfe von Werbespots mit George Clooney wieder sexy zu machen. Viele Menschen meinen einfach zu wissen, dass entkoffeinierter Kaffee nicht schmeckt. Dazu hat der Ernährungswissenschaflter Guido Ritter von der Fachhochschule Münster eine ganz eigene Meinung:

Der Beitrag des Koffeins zum Kaffeegeschmack wird überschätzt!

In einem Versuch ließ er Testpersonen im blind Kaffee mit und ohne Koffein probieren. Und was kam dabei heraus?Sie schmeckten keinen Unterschied! Ob man nun Kaffee mit oder ohne Koffein trinken möchte, muss wirklich jeder für sich selbst herausfinden. Doch wenn man zu entkoffeiniertem Kaffee greift, dann sollte das Koffein in einem möglichst schadstoffreien, schonenden Verfahren entzogen worden sein. Unsere Produkt-Vorschläge:

  • The Coffee & Tea Company, Bio Espresso: 100% Arabica-Bohnen, mittels CO2-Verfahren entkoffeiniert. Einer der beliebtesten, praktisch koffeinfreien Kaffees.

Lavazza, Caffè Decaffeinato: Die Mischung aus Arabica und Robusta-Bohnen vom italienischen Kaffeehersteller wurde mittels CO2-Verfahren entkoffeiniert.

Decadent Decaf Coffee Company: Koffeinfreier Sumatra Mandheling : Mittels Schweizer-Wasser-Prozess entkoffeiniert und damit besonders schonend.

Ein letzter Tipp: Manche Kaffeetrinker reagieren nicht auf das Koffein, sondern auf die Säure empfindlich. In dem Fall kann es sich lohnen, mal einen säurearmen und milden Kaffee wie unseren Happy Coffeeauszuprobieren!

Über den Autor: Christian ist Gründer von Happy Coffee. Neben gutem Kaffee interessiert er sich für fairen Handel, Surfen und die Startup Szene.

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So werden Kaffeebohnen Entkoffeiniert

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten, 39 Sekunden

Als isolierte Substanz ist Koffein bitter, ansonsten aber geschmacksneutral. Das Entkoffeinierungsverfahren ist so fortgeschritten, dass selbst Kaffeekenner entkoffeinierten Kaffee nicht von koffeinhaltigem nur schwer unterscheiden können. Gentechnisch veränderte Kaffeepflanzen, in denen die für die Produktion von Koffein verantwortlichen Enzyme durch Genmanipulation blockiert werden, sin also überflüssig. Ausserdem wurden erst kürzlich in Äthiopien fast koffeinfreie Pflanzen der Gattung Coffea arabica entdeckt, die natürlich entstanden sind.

Die Bremer Firma Hag hat 1905 das erste Patent zur Entkoffeinierung angemeldet . Seit dem sind zahlreiche andere Verfahren entwickelt worden, den Kaffeebohnen das Koffein zu entziehen, ohne dabei die Inhaltsstoffe zu verderben. Die aktuellen Techniken lassen sich in drei Verfahren gliedern:

  • Direkte Koffein-Extraktion mit Hilfe organischer Lösungsmittel
  • Extraktion nur mit Wasser
  • Destraktion mit überkritischem Kohlendioxid

Rohkaffeebohnen sind bei allen drei Verfahren der Ausgangsprodukt. Um die Extraktion zu erleichtern, werden die Rohkaffeebohnen mit übersättigtem Wasserdampf zum Anquellen gebracht und dann eingeweicht.

Extraktion mit Lösungsmitteln

Das Hag-Patent von 1905 beschreibt das Entkoffeinierungsverfahren mit Benzol, welches später durch billiges Chloroform oder Tetrachlorkohlenwasserstoffe ersetzt wurde. Ende der siebziger Jahre des letzen Jahrhunderts verwandte man weltweit vor allem Trichloräthylen, das später von Methylenchlorid und Ethylacetat abgelöst wurde. Beide Substanzen extrahieren aus den Rohkaffeebohnen gezielt das Koffein. Dem Methylenchlorid wurde eine Mitwirkung bei der Zerstörung der Ozonschicht nachgewiesen, daher ist sein Gebrauch in Europa verboten worden.

Direkte Methode

Bei der direkten Methode werden die Bohnen nach dem Anquellen im Wasserdampf in die Lösungsmittelflüssigkeit eingetaucht. Das Lösungsmittel verbindet sich selektiv mit dem Koffein. Die Bohnen werden dann mit Wasserdampf behandelt, um die Lösungsmittelrückstände aus ihnen zu entfernen. Dies kann auch durch Vakuumtrocknung erfolgen.

Indirekte Methode

Bei der indirekten Methode werden die Rohkaffeebohnen für längerer Zeit in siedendes Wasser getaucht. Dieses Wasser wird dann von den Bohnen getrennt, mit einem Lösungsmittel versetzt, welches selektiv nur das Koffein bindet, und dann gefiltert. Anschließend wird das gefilterte und abgekühlte Wasser den Bohnen reimprägniert, wobei sie sich mit den wasserlöslichen Inhaltsstoffen, die sie zuvor abgeben mussten, wieder vollsaugen.

Die Lösungsmittelrückstände in den Bohnen sind ein Problem bei diesen Verfahren. Diese Entkoffeinierungsverfahren die mit Lösungsmittel-Extraktion arbeiten sind heutzutage so ausgereift, dass die Rückstände toxikologisch unbedenklich sind. Allerdings ein Rest bleibt immer und außerdem gibt es bessere, die ganz ohne Lösungsmittel auskommen.

Das Schweizer Wasserverfahren

Zuerst werden die Rohkaffeebohnen in heißem Wasser eingeweicht. Das Wasserbad entzieht ihnen das Koffein und alle wasserlöslichen Stoffe.

Die Kaffeebohnen werden dann aus dem Einweichwasser entfernt und weggeworfen. Kohlefilter entfernen dann aus dem Einweichwasser das Koffein. Übrig bleibt ein Wasser, welches nur die wasserlöslichen Inhaltsstoffe der Rohkaffeebohnen enthält. Wenn nun diesem koffeinfreien Wasser neue, koffeinhaltige Rohkaffebohnen entsprechend der Menge der weggeworfenen Bohnen zugeführt werden, geben diese neu eingeweichten Rohkaffeebohnen aufgrund der Koffeinvakanz des Einweichwassers nur ihr Koffein ab, nicht jedoch andere lösliche Inhaltsstoffe, da das Einweichwasser mit diesen schon gesättigt ist. Dann werden die Bohnen aus dem Einweichwasser geholt und getrocknet. Das Einweichwasser wird gefiltert und steht wieder für die nächste Ladung Rohkaffeebohnen zur Verfügung.

Die C02-Methode

Es werden keine Lösungsmittel verwendet, und der Geschmack des Kaffees entspricht ohne Abstriche demjenigen von koffeinhaltigem Kaffee.

Erfunden wurde diese Methode im Max-Planck-Institut für Kohleforschung in Mülheim an der Ruhr. In den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts suchte hier der Chemiker Kurt Zosel nach einer Methode, Erdölfraktionen mit Hilfe von Propan zu trennen. Da er zu diesem Zweck Destillations- und Extraktionsprozesse miteinander kombinierte, wurde dieses Verfahren „Destraktion“ genannt.

Bei der Entkoffeinierung mit CO2 macht man sich die Tatsache zunutze, dass Kohlendioxid bei bestimmten Druck-Temperatur-Kombinationen in einen teils flüssigen, teils gasförmigen Aggregatzustand tritt. In diesem Zwischenstadium kann es aufgrund seiner Eigenschaft, idealerweise ausschließlich das Alkaloid Koffein an sich zu binden, alle anderen Inhaltsstoffe der Bohnen aber unberührt zu lassen, die Rohkaffeebohnen fast vollständig koffeinfrei machen

Äthiopien wird Nummer 3 beim Kaffeeexport

Der Canon Coffee Cup - EF 24-105mm Lens Mug

Sammy Zimmermanns

Hallo, mein Name ist Sammy Zimmermanns ich betreibe mit meiner Frau zusammen den Kaffee Freunde Blog. Ich bin Freiberuflicher Journalist. Kaffee ist meine Leidenschaft. Gerne könnt Ihr mich auch auf Google+ oder Facebook kontaktieren, falls ihr Fragen zu Kaffee und Kaffeemaschinen habt.

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Die coffeincentrale in Friedrichshain ist ebenfalls sehr zu empfehlen!

Hey, fehlen noch: Weber Kaffee, Rathausplatz 22, 87435 Kempten. Samocca Quedlinburg, Lange Gasse 30, 06484 Quedlinburg. Eine Idee: Man könnte noch unterscheiden in den Listen/der Karte in mit/ohne Ausschank. Grüße

Neue Kaffeerösterei Rostocker Kaffee-und Kakaorösterei Schmarl-Dorf 13 a 18106 Rostock www.schokoladerie.com Mfg U. Deprie

Schon nicht ganz günstig, aber eine Sonderedition kostet für den Feinschmecker nun mal etwas mehr. Ich bin jedenfalls gespannt auf eine Geschmacksprobe demnächst.

Moin Moin, Es fehlt noch Cross Coffee in Bremen www.crosscoffee.de Viele Grüße Oliver

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