Warum Kaffee so anregend wirkt
Die meisten Deutschen entscheiden sich täglich für ihre Tasse Kaffee – immerhin 73 Millionen Tassen trinken wir Deutschen pro Tag. In jeder Tasse Kaffee stecken dabei 100 mg Koffein. Wenn wir das Heißgetränk in Maßen genießen, hat Kaffee überaus positive Wirkungen.
Im 17. und 18. Jahrhundert setzte sich der Kaffee langsam, aber sicher in Europa durch. Zunächst wurde Kaffee zum Frühstück getrunken, später immer mehr auch bei den anderen Mahlzeiten. Die Beliebtheit von Kaffee beruht vor allem auf seiner anregenden Wirkung. Diese Wirkung von Kaffee kann im Wesentlichen auf das enthaltene Koffein und die Chlorogensäuren zurückgeführt werden.
Koffeingehalt in Kaffee
Eine Kaffeebohne enthält zwischen 0,8 % und 2,5 % Koffein. Der Koffeingehalt im Kaffee wird aber auch durch die Kontaktdauer des Wassers mit dem Pulver bestimmt. In der üblichen Menge - nicht mehr als vier Tassen täglich - ist kein gesundheitliches Risiko verbunden.Trotz aller Anstrengungen ist es bis heute noch nicht gelungen, eine vollständige Bilanz aller Bestandteile des Kaffees aufzustellen, denn seine chemische Zusammensetzung ist äußerst komplex und hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab.
Gesichert ist die anregende Wirkung für den Kreislauf. Die Blutgefäße werden erweitert, der Herzschlag erhöht und die Durchblutung aller Organe verbessert. Koffein beeinflusst auch unser Atemzentrum - die Atmung wird beschleunigt und die Bronchialgefäße erweitert. Koffein wirkt außerdem harntreibend und führt zu vermehrtem Wasserlassen (diuretische Wirkung). Ganz allgemein kann man sagen - Kaffee kurbelt den gesamten Stoffwechsel an. Darüber hinaus steigert er den Kalorienverbrauch, ist aber mit null Kalorien kein Problem für die Figur.
Kaffee macht munter
Die Kaffeebohne hat eine erstaunliche Wirkung auf unsere grauen Zelle: Die Gehirndurchblutung wird gesteigert – und damit die Konzentration. Auch die Reaktionsgeschwindigkeit und die Aufnahmebereitschaft unseres Gehirns nehmen zu. Kaffee ist ein "Wachmacher" - nach einer Tasse Kaffee sind wir wieder aufmerksamer und konzentrierter als zuvor. Kaffee macht also kreativer, intelligenter und ausdauernder, was allerdings nicht unbedingt bedeutet, dass er uns den Schlaf raubt. So wird mancher von zwei Tassen am späten Nachmittag munter, während andere nur eine Tasse schläfrig macht.
Der große Vorteil: Eine Koffeinabhängigkeit im Sinne einer Sucht gibt es nicht. Die anregende Wirkung entfaltet Kaffee ungefähr 30 bis 45 Minuten, nachdem man ihn getrunken hat. Neuesten Studien zufolge erzielt man den besten Effekt, wenn man das Koffein in kleinen Dosen über den Tag verteilt zu sich nimmt statt in einem großen Becher am Morgen.
Wer profitiert vom Kaffeegenuss?
Kaffee hebt die Stimmung, fördert die gute Laune und…
- Senioren profitieren von der besseren Hirndurchblutung und können oft mit einer abendlichen Tasse Kaffee besser einschlafen.
- Koffein wirkt ja gefäßerweiternd, deshalb wird es auch pharmazeutisch eingesetzt: gegen Kopfschmerz, Asthma, Herzschwäche, Morphinvergiftung.
- Wer gerne Kaffee trinkt und sich Sorgen um seinen Cholesterinspiegel macht muss wissen, dass es darauf ankommt, wie man den Kaffee zubereitet. Der Genuss von gefiltertem Kaffee bleibt ohne Einfluss auf die Blutfettwerte. Nur bei ungefilterten Varianten (z. B. Espresso) gelangen Stoffe in den Körper, die den Cholesterinwert beeinflussen.
- Neueste Untersuchungen belegen, dass der regelmäßige Konsum von Kaffee das Risiko, Gallensteine zu bekommen, um 25 Prozent senkt. Röststoffe im Kaffee wirken als so genannte Antioxidanzien. Die im Kaffee enthaltene Chlorogensäure kann möglicherweise Dickdarm- und Leberkrebs vorbeugen.
- Kaffee kann auch eine "Verdauungshilfe" sein. Ein Kaffee oder Espresso nach dem Essen regt die Magensäureproduktion und Gallensekretion an - Magen und Darm kommen so wieder in Schwung.
- Es ist bekannt, dass Koffein die Ausdauerleistungen bei sportlichen Aktivitäten verbessern kann. Nützlich für Sportler sind die "wachmachende" Wirkung und Stimulierung der Atmung durch die Kaffeeinhaltsstoffe. Ob allerdings der Abbau von Fetten zu einer gesteigerten Fettverbrennung führt, ist noch unklar. Koffeinhaltige Getränke sollten vor dem Training getrunken werden, eignen sich jedoch nicht als Flüssigkeitsersatz nach dem Sport.
Kaffee: Wirkung ungesund, wenn .
Koffein besitzt auch negative Wirkungen, allerdings erst in höheren Dosen. Es kommt dann zu Zittrigkeit, Herzklopfen, Bluthochdruck, unter Umständen auch zu Angstanfällen. Menschen, die ausgesprochen empfindlich auf die Wirkungen des Koffeins reagieren, leiden dann unter Schlafstörungen, Magenbeschwerden oder oben genannten Symptomen. Andere Menschen wiederum vertragen auch große Mengen Koffein ohne Probleme.
- Kaffee ist ein "Säurelocker", das heißt, die Magensaftproduktion wird angeregt. Wer also einen empfindlichen Magen hat bzw. bereits am Magen erkrankt ist, sollte seinen Kaffeekonsum auf zwei Tassen am Tag einschränken.
- Mit der Zeit gewöhnen sich die Nervenzellen an das vorhandene Koffein. Wird der Kaffeegenuss plötzlich komplett eingestellt, so können sich Kopfschmerzen einstellen. Doch klingen diese nach einigen Tagen wieder ab.
- Kaffee sollte von stillenden Müttern oder Schwangeren nur in geringem Maße genossen werden. Eine Tasse Kaffee pro Tag in der Schwangerschaft schadet dem Ungeborenen aber nicht.
- Menschen mit Osteoporose sollten Kaffee nur mit Milch trinken.
- Wer schwerwiegende Herzprobleme hat, sollte sich über seinen Kaffeegenuss mit dem Arzt besprechen.
Alles über Koffein
Morgens ohne eine heiße Tasse Tee oder Kaffee in den Tag zu starten ist für viele Menschen unvorstellbar. Denn das im Kaffee oder Tee enthaltene Koffein bringt unseren Kreislauf in Schwung und wirkt. mehr
Koffein
Ein Start in den Tag ohne eine heiße Tasse Kaffee ist für viele Menschen unvorstellbar. Das im Kaffee enthaltene Koffein bringt unseren Kreislauf in Schwung und wirkt sich positiv auf unsere Stimmung aus. Im Durchschnitt konsumiert jeder Deutsche täglich etwa 200 Milligramm Koffein – neben Kaffee erfolgt die Aufnahme auch über Tee, Cola, Energiedrinks und Schokolade. Da Koffein eine anregende Wirkung hat, hilft uns eine Tasse Kaffee oder ein Glas Cola kleine Leistungstiefs zu überwinden. Doch Koffein kann – vor allem, wenn zu viel davon konsumiert wird – auch Nebenwirkungen haben.
Wirkung von Koffein
Koffein benötigt zwischen 30 und 45 Minuten, um in den Blutkreislauf zu gelangen. Über diesen wird es im Körper verteilt, bevor es schließlich mit dem Urin wieder ausgeschieden wird. Die Halbwertszeit von Koffein im Körper beträgt rund vier Stunden. Bei Personen, bei denen der Koffeinabbau verlangsamt ist, wie etwa bei Schwangeren, kann die Halbwertszeit auf bis zu 20 Stunden ansteigen.
Koffein hat ein breites Wirkungsspektrum: In geringen Dosen wirkt es sich vor allem stimulierend auf die Psyche aus - die Konzentration wird verbessert und Müdigkeitserscheinungen werden beseitigt. Darüber hinaus wird auch die Speicherfähigkeit des Gehirns erhöht. Somit kann sich Koffein in Prüfungsphasen kurzfristig durchaus positiv auf die Lernleistung auswirken.
Höher dosiert hat Koffein auch einen Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System. Durch die Einnahme von Koffein schlägt das Herz häufiger und kräftiger, wodurch sich der Puls und der Blutdruck erhöhen. Die Blutdrucksteigerung ist allerdings nur minimal und tritt vor allem bei Personen auf, die nicht an Koffein gewöhnt sind.
Koffein und Sport
Koffein hat außerdem auch eine Wirkung auf die Blutgefäße: Während sich die Blutgefäße in der Peripherie erweitern, verengen sich die Gefäße im Gehirn – deswegen kann Koffein bei Kopfschmerzen oder Migräne eine lindernde Wirkung haben. Deshalb ist mittlerweile in einigen Kopfschmerztabletten neben den schmerzlindernden Wirkstoffen auch Koffein enthalten.
Die Gefäßweitstellung in der Peripherie lässt auch eine positive Wirkung von Koffein auf unsere sportliche Leistungsfähigkeit vermuten, da die Muskulatur besser mit Sauerstoff versorgt werden kann. Darüber hinaus können sich auch die erhöhte Aktivität des Herzens sowie die Erweiterung der Bronchien durch Koffein positiv auf unsere Leistungsfähigkeit auswirken.
Der Wirkmechanismus von Koffein
Viele Menschen nehmen Koffein – sei es in Form von Kaffee, Energiedrinks oder Koffeintabletten – ein, um ihre Aufmerksamkeit zu verbessern. Die positive Wirkung von Koffein auf unsere Aufmerksamkeit und Konzentration ist darauf zurückzuführen, dass Koffein in unserem Körper in bestimmte Prozesse eingreift.
Wenn unsere Nervenzellen aktiv sind, verbrauchen sie Energie, wobei als Nebenprodukt Adenosin entsteht. Je mehr die Nervenzellen arbeiten, desto mehr Adenosin wird ausgeschüttet. Es sorgt dafür, dass sich die Nervenzellen in unserem Gehirn nicht überanstrengen. Dies geschieht dadurch, dass Adenosin bestimmte Rezeptoren, die für die Reizleitung verantwortlich sind, aktiviert. Sind die Rezeptoren aktiviert, werden die Informationen langsamer von Nervenzelle zu Nervenzelle weitergeleitet.
Koffein besitzt eine ähnliche Struktur wie Adenosin und kann dadurch an den gleichen Rezeptoren andocken. Es besetzt die Rezeptoren jedoch nur, ohne diese zu aktivieren. Folglich wird an die Nervenzellen kein Signal zum langsameren Arbeiten gesendet – die Nervenzellen arbeiten also weiterhin auf Hochtouren.
Durch den regelmäßigen Konsum von Koffein gewöhnt sich der Körper jedoch an die Substanz und die Wirkung des Koffeins auf Aufmerksamkeit und Konzentration lässt nach. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Körper mit der Zeit mehr Adenosin-Rezeptoren ausbildet und das Molekül somit wieder an einigen freien Rezeptoren andocken kann. Um erneut einen leistungssteigernden Effekt zu erzielen, müsste die Koffeinzufuhr immer weiter erhöht werden.
Koffein: Nebenwirkungen und Entzugserscheinungen
Wird Koffein in größeren Mengen konsumiert, kann es zu einer Reihe von Nebenwirkungen kommen. Dazu gehören unter anderem Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Nervosität oder Magen-Darm-Beschwerden. Ebenso kann der Konsum von Koffein einen Verlust der Feinmotorik zur Folge haben. Wer regelmäßig Koffein konsumiert, leidet allerdings nur selten an den beschriebenen Nebenwirkungen, da bereits ein Gewöhnungseffekt eingetreten ist.
Wer seinem Körper über einen längeren Zeitraum regelmäßig Koffein in hohen Dosen zuführt, kann süchtig nach Koffein werden. Ob man unter Koffeinsucht leiden, kann man leicht selbst testen: Kommt es bei einer Verringerung des Koffeinkonsums zu Entzugserscheinungen, ist man süchtig. Zu den auftretenden Entzugserscheinungen können Kopfschmerzen und Übelkeit, aber auch Energieverlust und Schläfrigkeit gehören. Zudem muss auch mit Einflüssen auf die Stimmung gerechnet werden: Ein Verlust an Antrieb und Motivation, aber auch depressionsähnliche Zustände und Reizbarkeit sind typische Entzugserscheinungen. Sie setzen etwa 12 bis 24 Stunden nach der letzten Koffeineinnahme ein und können bis zu neun Tagen anhalten.
Koffein überdosieren
Von einer Überdosis Koffein spricht man ab einer Menge von einem Gramm Koffein. Eine solche Dosis kann einen stark beschleunigten Puls sowie Extrasystolen zur Folge haben. Zudem kann es zu Unruhe und Schlaflosigkeit kommen. Bei einigen Personen können durch einen überhöhten Koffeinkonsum auch Angstzustände auftreten. Im schlimmsten Fall kann eine Überdosis Koffein einen Kreislaufkollaps zur Folge haben.
Kaffee ist ungesund
Autor: Zentrum der Gesundheit , Letzte Änderung: 01.12.2017
Darum ist Kaffee ungesund
Gehören Sie zu den Kaffee-Trinkern? Oder vielleicht zählen Sie sich eher zu den Kaffee-Geniessern? Viele Menschen trinken gerne mal Kaffee, Cappucchino, Latte Macchiato oder Espresso und die meisten würden behaupten, sie trinken nicht so viel Kaffee, dass er ihnen schadet. Doch ab wann ist das überhaupt der Fall?
Kaffee wird häufig gegen Müdigkeit, zur Verdauungsförderung oder einfach in netter Gesellschaft getrunken. Aber wussten Sie, dass Kaffee - paradoxerweise - gerade Müdigkeit, Erschöpfung und Verstopfung verursachen kann?
Im folgenden Text haben wir einige interessante Abschnitte aus verschieden Büchern zitiert und in diesem Zusammenhang die Wirkungsweise von Kaffee erläutert. Vielleicht erkennen Sie Ihr Verhalten in der ein oder anderen Passage wieder und merken, dass Dinge wie Schlaf- oder Konzentrationsstörungen genau wie Müdigkeit und Unausgeglichenheit nur mit Ihrem (vielleicht auch nur geringem) Kaffee-Konsum zusammenhängen. Sie werden staunen, was die Experten zum Thema Kaffee sagen.
Stress durch Kaffee
Es ist hauptsächlich das Stresshormon Adrenalin, das bei Sportlern die entscheidenden Energiereserven freisetzt, um einen Wettkampf zu gewinnen, oder Ersthelfern bei schweren Unfällen die unmenschliche Fähigkeit verleiht, Autos anzuheben. Adrenalin ist auch die Quelle für unsere Kämpf-oder-Flieh-Reaktion, die unsere prähistorischen Vorfahren in die Lage versetzte, vor Säbelzahntigern und anderen Raubtieren zu fliehen.
Doch auch Kaffee versetzt den menschlichen Körper in diesen Kämpf-oder-Flieh-Zustand, indem das Koffein die Nebenniere zur Adrenalinproduktion anregt. Dies ist jedoch ziemlich unnütz, wenn man am Schreibtisch sitzt und sich lediglich mit dem PC rumschlägt, denn wenn der Adrenalin-Kick wieder abebbt, bekommt man Anzeichen wie Erschöpfung, Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Reizbarkeit zu spüren. Dies ist der Moment, in welchem man aufsteht, zur Kaffeemaschine geht und den nächsten Koffein-Schub sucht.
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Stress-Hormon-Ausschüttung durch Kaffee
Die folgenden Quellen erklären sehr eindrücklich, was Kaffee in unserem Körper auslöst:
Koffein täuscht Stress vor
Koffein wirkt, indem es ein Hormon imitiert, das den Nebennieren signalisiert mehr Adrenalin auszustossen. Die Nebennieren denken dann, dass eine stressauslösende Situation vorliegt und von ihnen erwartet wird, zusätzliche adrenale Hormone zu produzieren.
Herbal Defense von Ralph T Golan ND, Seite 280
Kaffee täuscht dem Körper eine Bedrohung vor
Ihre Nebennieren müssen von einem Moment auf den anderen dieselben Stresshormone produzieren, die ausgeschüttet werden, wenn Sie eine Bedrohung oder Gefahr ausmachen. Ihre Muskeln spannen sich an, Ihr Blutzuckerspiegel steigt an, um zusätzliche Energie freizusetzen, Ihr Puls und Ihre Atmung beschleunigt sich und Ihre Aufmerksamkeit wird gesteigert, um die Gefahr in Ihrer Umgebung entweder bekämpfen zu können, oder ihr zumindest zu entkommen. Sie selbst sitzen vielleicht nur an einem Tisch, oder im Büro und trinken eine Tasse Kaffee. Ihr Körper aber weiss das nicht. Er bereitet sich auf einen Kampf vor.
The Memory Solution von Dr Julian Whitaker, Seite 261
Koffein im Kaffee reduziert den Serotoninspiegel
Koffein erhöht den Noradrenalinspiegel – ein das Nervensystem stimulierendes Hormon – und reduziert den beruhigend wirkenden Neurotransmitter Serotonin.
Koffein im Kaffeee steigert die Herzfrequenz
Koffein regt auch die Produktion von Norepinephrin – ein anderes Stresshormon – an, das direkt auf das Gehirn und das Nervensystem wirkt. Epinephrin und Norepinephrin sind verantwortlich für die Steigerung der Herzfrequenz und des Blutdrucks sowie für das Gefühl, sich in einer Notfallsituation zu befinden.
Caffeine Blues von Stephen Cherniske MS, Seite 57
Chronische Vergiftung durch Koffein
Wer seinen Körper konstant auf einem hohen Koffeinlevel hält, verweilt also permanent in einer körperlichen Stresssituation, erklärt Stephen Cherniske (Autor des Buches "Caffeine Blues"). Stephen Cherniske nennt diesen permanenten Alarmzustand des Körpers "Koffeinismus", welcher durch Erschöpfung, Angstzustände, Stimmungsschwankungen, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit und Depressionen gekennzeichnet ist:
"Koffeinismus" ist ein Zustand von chronischer Vergiftung, der aus einem exzessiven Konsum von Koffein entsteht. Koffeinismus verbindet eine körperliche Abhängigkeit mit einer grossen Bandbreite sich auf die Psyche auswirkender Effekte, so vor allem Angstzustände, Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Depression und Erschöpfung. [. ]
Kaffee trägt zur Entstehung von Kopfschmerzen und Depressionen bei
Die andere Art und Weise wie Koffein zur Entstehung von Depressionen beiträgt, liegt im Auftreten von Entzugserschienungen wie Kopfschmerzen, Depression und Erschöpfung. Drei Tatsachen sind bezüglich des Entzugs wichtig zu beachten. Erstens trägt jedes der genannten Symptome zum depressiven Effekt bei, oder verstärkt diesen noch. Zweitens: Entzugserscheinungen können selbst bei gemässigten Koffeinkonsumenten auftreten. Drittens: Die Entzugserscheinungen können sogar bereits nach einigen Stunden eintreten. Einige Menschen fühlen sich depressiv oder ängstlich, wenn sie einfach nur zu spät ihren morgendlichen Kaffee getrunken haben. Dieser Umstand stellt für die Betroffenen nicht nur eine wichtige Motivation dar, das Getränk zu sich zu nehmen – vielmehr erzeugt dieser Zustand eine oft nicht wahrgenommene Quelle für zusätzlichen Stress. [. ]
Spätestens jetzt sollten Sie erkennen, welch enormen negativen Auswirkungen der Koffein in Ihrem täglichen Kaffee auf ihre Lebensqualität hat. Koffeinismus ist eine graduelle und zunächst kaum wahrnehmbare Störung.
Kaffee als Droge
Als Folge eines lang anhaltenden "Koffeinismus" tritt der Körper in einen Zustand ein, der als "adrenale Erschöpfung" (Erschöpfung der Nebennieren) bezeichnet werden kann. Der Koffeinkonsum hat die Nebennieren also so sehr auf Trab gehalten, dass sie vollkommen ausgezehrt sind.
Auch Ralph T. Golan, ND, beschreibt diesen Zustand in seinem Buch "Herbal Defense":
Kaffee zwingt Ihre Nebennieren dazu, den Stoff auszuschütten, selbst dann, wenn sie kaum noch etwas ausschütten können. Daher müssen sie tiefer und tiefer "graben", was Sie zunehmend erschöpft. Über die Jahre benötigen Sie immer mehr Koffein, um den gleichen Effekt erzielen zu können. Einige Menschen erreichen den Punkt, an dem sie ein halbes Dutzend oder mehr Tassen Kaffee am Tag trinken, und sie dadurch trotzdem nicht mehr wach gehalten werden. Das ist bereits eine schwerwiegende Nebennierenerschöpfung.
Mit anderen Worten: Koffein wirkt sich auf den Körper wie jede andere Droge aus. Man beginnt damit, diese ein wenig zu konsumieren, bis der Körper eine Toleranzgrenze entwickelt hat. Anschliessend benötigt man mehr, um dasselbe Ergebnis zu erzielen. Schliesslich gelangt der Organismus an einen Punkt, an dem er nicht mehr ohne die Droge funktioniert – bekommt er sie nicht, verspürt er Entzugserscheinungen.
Bartrams Encyclopedia of Herbal Medicine von Thomas Bartram, Seite 83
Koffein ist die meist genutzte Droge der Welt. Studien zeigen auf, dass Abstinenz von der Droge Entzugserscheinungen wie Erschöpfung, Kopfschmerzen und Benommenheit bereits nach 24 Stunden auftreten lassen, und bis zu einer Woche andauern können.
"Ich bin nicht abhängig von Kaffee"
Viel Menschen glauben, dass sie nicht genug Kaffee trinken, um davon abhängig werden zu können. Doch meist sind gerade diese Menschen bereits süchtig nach Kaffee. Steven Cherniske schreibt beispielsweise:
Gewissenhafte Forschungen, die vom Institut für Psychiatrie und Verhaltenwissenschaften der John Hopkins Universität durchgeführt wurden, zeigten auf, dass bereits ein geringer Kaffeekonsum (ein Becher täglich) schnell zu Entzugserscheinungen führen kann.
Wenn Sie zu den Kaffee-Trinkern zählen, probieren Sie es doch einmal aus und verzichten Sie auf Ihren Kaffee und achten Sie darauf, ob Sie Kopfschmerzen, Erschöpfung oder eine erhöhte Reizbarkeit verspüren. Dies sind die bekanntesten Entzugserscheinungen.
Ob Sie koffeinabhängig sind, sei einfach zu erkennen, sagt Dr. Griffiths. Verzichten Sie für einige Tage auf Ihre tägliche Koffeinquelle – Kaffee, Tee, Softdrinks – und schauen Sie, ob sie sich ermattet, unmotiviert, griesgrämig oder depressiv fühlen und Kopfschmerzen bekommen. Kopfschmerzen und Depressionen sind die klassischen Signale für Koffeinentzug.
Food Your Miracle Medicine von Jean Carper, Seite 277
Wenn Ihr Körper seine Koffeinration nicht bekommt, kann er für ein bis zwei Wochen Entzugserscheinungen aufweisen, darunter Kopfschmerzen, Erschöpfung, intensives Verlangen nach Koffein, Verstopfung, Angstzustände und eine gewisse Dumpfheit, wo zuvor klare Gedanken vorherrschten.
Alternative Cures von Bill Gottlieb, Seite 137
Die Kaffee-Sucht durchbrechen
Der Vorteil ist, man kann die Kaffee-Sucht durchbrechen. Man muss es nur wollen!
Wenn eine Person, die an hohe Mengen Koffein gewöhnt ist, ihren Konsum limitiert, wird das Resultat Erschöpfung sein, die möglicherweise von Kopfschmerzen begleitet wird. Die Abhängigkeit von Kaffee und anderen koffeinhaltigen Getränken zu reduzieren, ist daher sehr wichtig, um gesund zu bleiben und durch Erschöpfung ausgelöste Schwächephasen zu vermeiden.
Complete Encyclopedia Of Natural Healing von Gary Null PhD, Seite 104
Während der Koffeinentgiftung ist es wichtig, auf eine ausreichende Nährstoffeinnahme zu achten. Wenn wir offensichtlich abhängig vom Koffein sind oder schwanger werden, sollten wir sofort und vollständig mit dem Konsum aufhören. Mit dem Laster aufzuhören, indem man langsam die Dosierung reduziert oder gleich auf kalten Entzug geht, kann durch eine gute und gesunde Ernährung unterstützt werden.
Staying Healthy With Nutrition von Elson M Haas MD, Seite 942
Anstatt morgens routinemässig zu einer Tasse Kaffee zu greifen, können Sie Ihrem Körper auch etwas Gutes tun, indem Sie ein gesundes Frühstück in Form eines grünen Smoothies oder eines Kräutertees zu sich nehmen. Ein gesundes, basisches Frühstück – gefolgt von einem gesunden Mittagessen – wird Sie den ganzen Tag dynamisch und fit halten.
Ermattung ist ein normales Symptom, wenn Sie mit dem Koffein aufhören. Eine Möglichkeit, diesen Zustand zu verbessern sei es, "morgens nach dem Aufstehen für einige Minuten behutsam die Ohren und die Ohrläppchen zu massieren," sagt Dierauf.
Alternative Cures von Bill Gottlieb, Seite 138
Kaffee mit Schokolade, Kuchen oder Keksen
Kennen Sie das, wenn Sie eine Tasse Kaffee trinken, dass Sie einige Zeit danach - machmal auch schon während dem Trinken - Lust auf etwas Süsses bekommen? Hier ist die Erklärung dafür:
Das Koffein kann den Blutzuckerspiegel durcheinander bringen, und Sie so körperlich erschöpfen, dass Sie Heisshunger nach einem schnellen Snack entwickeln.
Food & Mood von Elizabeth Somer MA RD, Seite 57
Sowohl Koffein als auch Zucker geben Ihnen aber nur für einen kurzen Zeitraum das Gefühl gesteigerten Leistungsvermögens, welches schnell wieder verschwindet. Bei einigen Menschen wiederholt sich dieser Rhythmus – sinkende Energie gefolgt von einem weiteren Kaffee oder einem kleineren Snack – nahezu über den ganzen Tag. Dies führt dazu, dass sie sich erschöpft fühlen, und ab 15 Uhr nicht mehr in der Lage sind, sich zu konzentrieren, weil sie vom ständigen über den ganzen Tag sich wiederholenden energetischen Auf und Ab vollkommen ausgezehrt werden.
Active Wellness von Gayle Reichler MS RD CDN, Seite 12
Grundsätzlich wird unser Körper [durch Kaffee] im Ganzen beschleunigt, indem unsere so genannte "Basale Stoffwechselrate" erhöht wird, was zu einer gesteigerten Kalorienverbrennung führt. Koffein kann zunächst den Blutzuckerwert senken; das allerdings löst ein Hungergefühl in uns aus, oder einen Heisshunger nach Süssigkeiten. In Folge der adrenalen Stimulation steigt der Blutzuckerspiegel wieder.
The New Detox Diet von Elson M Haas MD, Seite 30
Koffein kann einen nachteiligen Effekt auf den Blutzucker haben. Wenn Koffein aufgenommen wird, wird das Nervensystem angeregt. Adrenalin wird freigesetzt, was die Leber dazu veranlasst, gespeicherten Blutzucker abzugeben. Dann wird schliesslich Insulin freigesetzt woraufhin der Blutzuckerspiegel unter den normalen Wert fällt.
Disease Prevention And Treatment von Life Extension Foundation, Seite 739
Wenn Sie am Nachmittag einen Energieschub brauchen, versuchen Sie einmal Ginseng-Tee.
Prescription Alternatives von Earl Mindell RPh PhD & Virginia Hopkins MA, Seite 388
Coffee and Cigarettes - Kaffee und andere Drogen
Viele leidenschaftlichen Kaffee-Trinker, rauchen auch gerne eine Zigarette zum Kaffee. Diese Kombination ist jedoch äusserst schlecht für unsere Nebennieren.
Koffein und Nikotin überanspruchen die Nebennieren. Wenn diese Substanzen, andere Stressauslöser und eine grundsätzlich schlechte Ernährung zusammenwirken, können die Nebennieren in einen sehr ernsten Zustand versetzt werden. So werden ihnen wichtige Vitamine entzogen wie die B-Vitamine und das Vitamin C.
Complete Encyclopedia Of Natural Healing von Gary Null PhD, Seite 233
Folgt man Leon Chaitow, N.D., D.O., kann Schwindelgefühl beim Aufstehen nachdem man gesessen oder gelegen, hat ein Anzeichen für Nebennierenerschöpfung sein. Die Person sollte Schritte unternehmen, um die Unversehrtheit der Nebenniere wieder herzustellen – diese sollten auf die Absetzung von Stimulantia (Koffein, Tabak, Alkohol) abzielen. Ausserdem sollte für ausreichende Ruhephasen und eine Normalisierung des Lebenswandels sowie für eine ausgewogene Ernährung gesorgt werden.
Alternative Medicine by Burton Goldberg, page 1014
Zusätzlich tendieren Menschen, die zuviel Koffein zu sich nehmen, dazu, mehr Tranquilizer oder Schlaftabletten zu brauchen, um entspannen oder schlafen zu können.
Staying Healthy With Nutrition von Elson M Haas MD, Seite 937
Energieverlust durch Kaffee
Paradoxerweise entzieht uns das als Wachmacher bekannte Getränk unsere Energie. Auf Dauer kann regelmässiger Kaffeekonsum unseren Körper auszehren und uns antriebslos und kaputt machen.
. auch wenn die meisten Menschen denken, dass Koffein sie gedankenschneller macht, zeigen Untersuchungen, dass tatsächlich das genaue Gegenteil der Fall ist.
The Memory Solution von Dr Julian Whitaker, Seite 261
Weil Koffein durch die Steigerung der ATP-Produktion – dem wichtigsten Baustein der Energieproduktion in Ihrem Körper – das Energielevel anhebt, sagen manche Experten, dass eine chronische Stimulierung des Systems den Körper langsam auszehrt. Dies ist vergleichbar mit einer exzessiven und übermässigen Bewirtschaftung von Ackerland, welche dasselbe irgendwann komplett unbrauchbar macht. Empfehlung: Wenn Sie ein Koffein-Junkie sind (mehr als drei Tassen Kaffe am Tag), und ohne ihre tägliche Dosis Kaffee nicht durch den Tag kommen, dann könnte Ihr Erschöpfungsgefühl durch den Kaffee noch verstärkt werden, und sie brauchen daher eine Ruhepause vom Koffein. Senken Sie langsam Ihren Koffeinkonsum gegen 0, um schwere Kopfschmerzen und eine übermässige Schläfrigkeit zu vermeiden.
Doctors Complete Guide Vitamins Minerals von Mary D Eades MD, Seite 324
Dem zunächst auftauchenden vom Koffein erzeugten High folgen leichte Entzugserschienungen von denen eines das Gefühl von Ermattung ist. Wenn Sie mehr Kaffee trinken, um das unausweichliche Tief zu verhindern, kann ein Teufelskreis entstehen. Die Erschöpfung, eine gereizte oder deprimierte Grundstimmung, sowie ein schlechteres Leistungsvermögen bei der Arbeit, die auf Entzugserscheinungen zurückzuführen sind, können bereits innerhalb weniger Stunden nach dem Konsum der letzten Tasse Kaffee auftreten und über eine Woche andauern. Die Koffeintoleranz variiert bei den Menschen deutlich. So wurde von Entzugserscheinungen bei Personen berichtet, die nur sehr wenig Kaffee tranken (ein bis zwei Tassen), während andere Menschen problemlos grössere Mengen vertragen.
Food & Mood von Elizabeth Somer MA RD, Seite 105
Koffein fügt Ihrem Körper nicht etwa zusätzliche Energie zu, sondern es sorgt dafür, dass Ihre Reserven schneller aufgebraucht werden. Ein kurzzeitiger Aufschwung findet also auf Kosten lang anhaltender Erschöpfung und anderer Probleme statt.
The Unofficial Guide to Beating Stress von Pat Goudey, Seite 136
Koffein liefert keine Energie, sondern sorgt nur für eine chemische Stimulierung. Die wahrgenommene "Energie" resultiert aus den Versuchen des Körpers, sich auf den durch die ausgeschütteten Stresshormone angestiegenen Blutzuckerspiegel einzustellen. In den meisten Fällen führt dieser selbst herbeigeführte notfallartige Zustand zu gut beschriebenen Nebenwirkungen, die man unter dem Label Koffeinismus zusammenfassen kann. Ironischerweise ist für diesen Koffeinismus chronische Erschöpfung charakterisierend. [. ]
Auf körperlicher Ebene benötigen wir eine beständige Energiequelle, um unsere Ziele zu erreichen. Es gibt nichts Frustierenderes, als motiviert zu sein, einen grossartigen Plan ausgearbeitet zu haben, dann aber einfach nicht ausreichend Energie aufbringen zu können, um ihn durchzuführen. Wenn ich meine Patienten nach den Gründen frage, warum sie Kaffee trinken, ist die häufigste Antwort: "Ich brauche die Energie." Die Ironie daran ist, dass Koffein einer der Hauptgründe für Erschöpfung ist. Es kann für einige Zeit funktionieren, mit Hilfe des Koffeins den Tag durchzustehen, aber auf kurz oder lang sorgt es dafür, dass Ihre Träume in immer weitere Ferne rücken. [. ]
Langsam kommt die Wahrheit über den Zusammenhang von Koffein und Energie ans Licht. Ärzte warnen zunehmend ihre Patienten vor den Nachteilen des Koffeins, und ein Artikel im U.S: News&World Report benannte Koffeinabhängigkeit als einen Hauptgrund für Erschöpfung. Die Menschen, die sich über diesen folgenschweren Einfluss des Koffeins auf das Leistungsvermögen und die mentale Stimmung bewusst werden, und Schritte unternehmen, ihr Leistungsvermögen auf natürliche Art und Weise zu verbessern, können eine sichtbare Verbesserung ihrer Lebensumstände erkennen.
Caffeine Blues von Stephen Cherniske MS, Seite 10, 43 und 119
Wahre Energiegewinnung ohne Kaffee
Wie können wir unserem Körper wirklich zu mehr Energie verhelfen - ohne ihn auszuzehren?
Viel zu viele Menschen konsumieren zuviel Koffein. Das liegt meines Erachtens daran, dass die Menschen ganz einfach zu wenig natürliche Energie besitzen. Anstatt ausreichend zu schlafen, genügend Nährstoffe zu sich zu nehmen und regelmässig Sport zu treiben, um so an die notwendige Energie zu kommen, vertrauen sie auf die Wirkung des Koffeins, die sie über den Tag helfen soll. Die kurzfristigen Auswirkungen dieser Abhängigkeit sind Nervosität, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit und ein Absetzphänomen, das sich in Lethargie und psychischer Niedergeschlagenheit manifestiert. Die langwierigeren Effekte umfassen Dysfunktionen der Nebennieren und lassen schliesslich einen Körper zurück, der durch künstlich herbeigeführte Stimulierung vollkommen erschöpft wurde.
Brain Longevity von Dharma Singh Khalsa M.D. & Cameron Stauth, Seite 266
Krank durch Kaffee
Das schlimme am Kaffee ist, dass er nicht "nur" Stress verursacht und uns Energie raubt, sondern dass er zur Übersäuerung beiträgt und uns krank macht.
In Phase 1 des Verhältnisses von Koffein und Nebennieren werden Stresshormone in übermässiger Zahl ausgeschüttet. Dies beeinträchtigt das Immunsystem und erhöht das Risiko, an einer Vielzahl gesundheitlicher Leiden zu erkranken – insbesondere an Störungen des kardiovaskulären Systems. Koffein senkt zudem die Produktion von DHEA, einem Hormon, dass für die optimale Funktion Ihres Immun-, Kardiovaskulär- und des Nervensystems sowie des Fortpflanzungsapparates entscheidend wichtig ist. [. ]
Neueste Forschungsergebnisse enthüllen, dass Cortisol und DHEA – die beide in der Nebennierenrinde produziert werden – eine umgekehrt proportionale Beziehung zueinander haben. Wenn der Cortisolspiegel ansteigt, fallen die DHEA-Werte. Es könnte daher sein, dass Stress und Koffein einen so hohen Bedarf an Cortisol verursachen, dass die erschöpften Nebennieren schlicht und ergreifend die DHEA-Produktion nicht mehr auf einem optimalen Level aufrecht erhalten können. [. ]
Koffein ist eindeutig abgängig machend, dabei aber vollkommen frei erhältlich und sein Vorkommen in unseren Nahrungsmitteln und Getränken ist nicht selten nahezu "unsichtbar"! Fast täglich spreche ich Patienten, deren Symptome durch den Koffeinkonsum noch verstärkt werden. Diese Droge trägt ihren Teil zu Herzrasen, Panikattacken, Hypoglykämie, Gastritis, Erschöpfungszuständen, Schlaflosigkeit und PMS bei, um nur einige gesundheitlichen Probleme anzusprechen. Einige Menschen sind so empfindlich gegenüber Koffein, dass sie nicht bemerken, dass selbst ein Fruchtgetränk mit verstecktem Koffein ihre Symptome auslösen kann. [. ]
Gewohnheitsmässiger Koffeingebrauch führt unweigerlich zur 2. Phase, die auch als Nebenniereninsuffizienz oder Nebennierenerschöpfung bezeichnet werden kann. Dieser Zustand zeigt nicht nur leichte Ähnlichkeiten auf mit dem posttraumatischen Stress-Syndrom, das bei Soldaten zu beobachten ist, die aus dem Krieg heimkehren. Tatsächlich sind die Nebennieren durch die dauerhafte Beanspruchung und Stimulierung praktisch ausgezehrt.
Caffeine Blues von Stephen Cherniske MS, page 10, 68, 206 und 208
. Koffein überreizt die Nerven und Drüsen. Es entleert das adrenale System, beschädigt die Schilddrüse, und kann Herzrhythmusstörungen auslösen. Bei der weiblichen und der männlichen Menopause spielt das Koffein ebenfalls eine Rolle: Bei Frauen sind häufiger Brustzysten und -knoten vorzufinden, während Männer an koffeininduzierten Prostata-Problemen leiden.
Food Swings von Barnet Meltzer MD, Seite 56
Es ist bekannt, dass Koffein den Cholesterin-Spiegel anhebt, die B-Vitaminvorräte aufbraucht, den Magen und die Blase angreift, die Nebennieren schädigt und wahrscheinlich auch zu Brust- und Prostataproblemen führen kann.
Off The Shelf Natural Health How To Use Herbs And Nutrients To Stay Well von Mark Mayell, Seite 112
Insbesondere Kaffee reizt den Magen und ist möglicherweise für die Zystenbildung in der weiblichen Brust mitverantwortlich.
Manifesto For A New Medicine von James S Gordon MD, Seite 155
Koffein entzieht dem Körper die B-Vitamine, die Sie für die Funktion des Gehirns und des Nervensystems brauchen, sowie für die Umwandlung von Nahrung in Energie, sagt Michael Murray, N.D., ein naturheilkundlicher Arzt in Seattle und Autor des Buches Chronic Fatigue Syndrome: Gettin Well Naturally. Um die Angelegenheit noch schlimmer zu machen, verhindert Koffein zudem die Eisen-Absorption, sagt Dr. Murray, was zu Anämie führen kann; einem Leiden, das bewirkt, dass Sie zu wenig der für den Sauerstofftransport zuständigen Roten Blutkörperchen haben, was gleichzeitig wiederum einen Hauptauslöser der Erschöpfung darstellt.
The Complete Book Of Alternative Nutrition von Selene Y Craig, Seite 389
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Verstopfung durch Kaffee
Auch wenn Kaffee kurz nach dem Verzehr zunächst die Verdauung anregt und bei vielen Menschen eher zu Durchfall führt, verursacht er langfristig gesehen Verstopfung.
Dr. Hibbs erzählt von einem männlichen Patienten, der an vielen Auswirkungen übermässigen Stresses leidet, darunter Ermattung und Verstopfung. Der Patient war extrem auf den Kaffee angewiesen, um den Tag körperlich durchstehen zu können und hatte in der Folge eine chronische Nebennierenstörung ausgebildet. Dr. Hibbs brachte ihn vom Koffein und Zucker runter – beide Stimulantia ruinierten zuvor seinen Organismus. Angemessener Sport und eine Ernährungsumstellung folgten, und die Behandlung wurde durch Nahrungsergänzungen unterstützt, die Heilkräuter und Nährstoffe enthielten. Seine Darmprobleme waren relativ schnell kuriert und kehrten auch nach der Absetzung der Präparate einige Monate später nicht zurück.
Alternative Medicine von Burton Goldberg, Seite 688
Impotenz durch Kaffee?
Doch die Folgen von Kaffeekonsum gehen noch weiter:
Erschöpfung, die Entbindung eines Kindes, Verletzung oder Schädigung der Nieren und Nebennieren, auch der Missbrauch von Steroiden und der exzessive Konsum von Stimulantia – darunter auch Koffein – bis zur Störung der Nebennierenfunktion stellen alle eine Bedrohung für die sexuelle Leistungsfähigkeit bei Männern und Frauen dar. Muskeln können geschwächt und der Blutkreislauf sowie die Nervensensitivität beeinträchtigt werden. All dies sind wichtige Faktoren für die sexuelle Leistungsfähigkeit. Einige Sexualforscher sehen die Vagina als einen Muskel an.
Asian Health Secrets von Letha Hadady DAc, Seite 423
Wenn man all diese Zitate liest und sich mit dem Thema Kaffee auseinandersetzt, sollte man schon gar keine Lust mehr haben, Kaffee zu trinken. Wenn Sie zu den Kaffee-Trinkern gehören, überlegen Sie es sich gut, ob Sie Ihren Körper auszehren wollen, um einen kurzfristigen Energieschub zu bekommen, oder ob Sie dem Teufelskreis der Koffeinsucht den Kampf ansagen und Ihren Körper mit nachhaltigen Massnahmen zu mehr Energie und Wohlbefinden verhelfen wollen. Es liegt in Ihren Händen.
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Wie wirkt Kaffee im Körper?
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Die tägliche Tasse Kaffee ist für mehr als drei Viertel aller Deutschen über 18 Jahre eine Selbstverständlichkeit. Als Wachmacher, Ritual oder nur zum Genuss – Kaffee wird aus vielen Gründen getrunken. Wirksamster Inhaltsstoff ist das Koffein, aus wissenschaftlicher Sicht die weltweit am häufigsten konsumierte pharmakologisch aktive Substanz.
Kaffee ist ein besonders intensiv erforschtes Lebensmittel: Jedes Jahr werden Hunderte neuer wissenschaftlicher Studien veröffentlicht. Sie korrigieren das oftmals schlechte Image, das Kaffee lange Zeit hatte – beispielsweise er sei schädlich fürs Herz oder begünstige Krebs. Dieses Bild hat sich gedreht. Epidemiologische Studien, in denen bei Hunderttausenden Menschen die Ernährungsgewohnheiten mit der Gesundheitssituation verglichen wurden, deuten immer wieder auf eine gesundheitsfördernde Wirkung von Kaffee hin – das gilt übrigens auch für entkoffeinierten Kaffee.
Tatsächlich steht ein moderater und regelmäßiger Kaffeegenuss durchaus im Einklang mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. So weisen Kaffee und viele seiner Inhaltsstoffe eine hohe antioxidative Aktivität auf. Antioxidantien stehen im Ruf, zerstörerische Prozesse in unseren Zellen zu verhindern oder zu verzögern, da sie einen wesentlichen Beitrag zum Schutz vor freien Radikalen leisten. Die Erkenntnis, dass nicht nur bestimmte Gemüse und Früchte oder Bitterschokolade eine solche Schutzwirkung haben, sondern auch Kaffee, hat sich erst in letzter Zeit mehr und mehr durchgesetzt.
Über die Geschmacksknospen auf der Zunge entfaltet sich der Geschmack von Kaffee. Die im Getränk enthaltenen Säuren, die Bitterstoffe und die mehr als 800 natürlichen Aromastoffe sind für den typischen Geschmack verantwortlich. Dabei werden die Aromen eigentlich nicht im Mundraum wahrgenommen, sondern in der Nase, wohin sie über den hinteren Rachenraum aufsteigen.
Innerhalb von 30 Minuten nach dem Kaffeegenuss wird das Koffein über den Magen und den Dünndarm resorbiert und dann im gesamten Körper verteilt. Übrigens: Ein Kaffee oder ein Espresso nach dem Essen hilft nicht, den Magen zu entleeren, sondern beschleunigt die nachgeschalteten Verdauungsvorgänge. Sensible Menschen können auf Kaffee mit einer überhöhten Ausschüttung von Salzsäure im Magen reagieren, sie „vertragen“ ihn nicht so gut und müssen oft oder ganz darauf verzichten.
Anders als Koffein tauchen viele andere Inhaltsstoffe des Kaffees erst als Stoffwechselprodukte im Blut auf und werden mit dem Blutkreislauf weiter im Körper verteilt. Koffein hat eine sehr hohe Bioverfügbarkeit: Nach etwa 30 Minuten ist die maximale Blutkonzentration erreicht.
Koffein überwindet die Blut-Hirn-Schranke fast ungehindert, erreicht so schnell das Gehirn und wirkt auf das zentrale Nervensystem – mit spürbaren Folgen: Koffein ist der Struktur nach dem körpereigenen Botenstoff Adenosin sehr ähnlich. Der Stoff ist dafür zuständig, dem Körper Müdigkeit zu signalisieren. Er beeinflusst die Ausschüttung und Wirkung von belebenden Stoffen wie Dopamin oder Noradrenalin, indem es bestimmte Rezeptoren besetzt und sie aktiviert. Koffein wirkt als Antagonist (Gegenspieler) des Adenosins: Es hebelt seine Wirkung aus, weil es die Adenosin-Rezeptoren besetzt, sie aber nicht aktiviert. So bekommen die Nervenbahnen kein Signal zur Drosselung und arbeiten weiter.
1. Leistungssteigernde und anregende Wirkung
Hierzu gibt es nicht immer gleichlautende Ergebnisse, weil es schwierig ist, Tests durchzuführen, die alle weiteren Einflüsse ausklammern können. Koffein verbessert aber offenbar die Reaktionszeit und die geistige Leistungsfähigkeit bei ermüdeten Personen.
2. Schmerzlindernde Wirkung
Koffein gilt als mildes Schmerzmittel und wird in einigen Medikamenten als unterstützendes Analgetikum eingesetzt. Es verengt lokal im Gehirn leicht die Gefäße, was Kopfschmerzen oder Migräne lindern kann.
3. Schlafverzögernde Wirkung
Koffein verzögert das Einschlafen und verringert die Schlafdauer, weil es auf verschiedene Neurotransmitter wirkt. Aber dieser Effekt auf den Schlaf ist individuell sehr unterschiedlich. Dabei spielt zum einen die Gewöhnung eine Rolle: Menschen, die Kaffee gewohnt sind, entwickeln eine gewisse Toleranz gegenüber Koffein und reagieren weniger ausgeprägt als Gelegenheits-Kaffeetrinker. Zum anderen haben genetische Unterschiede Auswirkungen auf den Schlaf nach Koffeingenuss: Menschen mit einer Variante des Adenosin-Rezeptors zeigen eine höhere Empfindlichkeit und schlafen schlechter. Und auch das Enzymsystem der Leber, in der Koffein abgebaut wird, arbeitet genetisch bedingt unterschiedlich schnell. Wer Koffein schneller abbaut, schläft nach Kaffee besser als jemand mit einem langsameren Abbau.
5. Cholesterinspiegel
Kaffeebohnen enthalten die zu den Lipiden zählenden Substanzen Kahweol und Cafestol. Diese Stoffe, insbesondere Cafestol, können die Cholesterinwerte im Blut erhöhen, wobei die Studienlage nicht von einem dadurch erhöhten Gesundheitsrisiko ausgeht. Der Anteil der beiden Stoffe im fertigen Getränk ist allerdings von der Zubereitungsart abhängig: Im Papierfilter und auch in Kaffeepads bleiben sie hängen, weshalb so zubereiteter Kaffee kaum Einfluss auf den Cholesterinwert hat. In Kaffee, der ohne Papierfilter aufgebrüht wird, finden sich hingegen Kahweol und Cafestol und somit auch der cholesterinerhöhende Faktor.
Koffein stimuliert die Ausschüttung der Stresshormone Cortisol und Adrenalin. In der Folge schlägt das Herz schneller, der Puls steigt, und die Blutgefäße erweitern sich. Bedenklich ist dieser Effekt aber nicht: Die Mehrzahl der neueren Studien spricht sich gegen einen Zusammenhang zwischen Herzgefäßerkrankungen und Kaffeekonsum aus.
7. Blutdruck
Der Blutdruck steigt leicht und kurzzeitig (maximal drei Stunden) und vor allem bei Menschen, die nicht an Kaffee gewöhnt sind. Ein langfristiger Effekt, der die Zivilisationskrankheit Bluthochdruck befördern könnte, wird weitgehend ausgeschlossen.
8. Stoffwechsel
Die Körpertemperatur kann kurzfristig ansteigen, weil Koffein die fakultative Thermogenese anregt, das sind wärmeproduzierende Prozesse in den Zellen. Immer wieder wird berichtet, dass Koffein auch die Lipolyse anrege. Bei diesem Prozess wird Fett aufgespalten und in seinen Bestandteilen zur Energieversorgung herangezogen. Der Körper würde also Kalorien verbrauchen. Doch überzeugende Studien, dass man mit Kaffee nachhaltig abnehmen kann, gibt es bisher nicht.
Die Auswirkung von Koffein auf die sportliche Leistungsfähigkeit wurde unzählige Male untersucht – mit unterschiedlichen Ergebnissen. Es ist wohl so, dass Koffein unter bestimmten Voraussetzungen die sportliche Leistungsfähigkeit unterstützen kann. Seit 2004 steht es übrigens nicht mehr auf der Doping-Liste des Olympischen Komitees. Auch einem anderen Inhaltsstoff von Kaffee, dem Niacin, wird eine muskelaktivierende Wirkung nachgesagt. Es geht fast so schnell wie Koffein ins Blut über und wird für die Zellatmung umgesetzt.
10. Bronchien
Koffein wirkt auch auf das Bronchialsystem der Lunge gefäßerweiternd: Die Muskulatur der Bronchien entspannt sich, das Atmen wird erleichtert. Koffein und verwandte Substanzen werden bei Frühgeborenen häufig als Therapeutikum zur Unterstützung der Atmung verabreicht.
Die Nierentätigkeit wird kurzfristig angeregt, weil Koffein die Filterfunktion der Nieren erhöht, sodass mehr Urin gebildet wird. Dieser Effekt lässt aber schnell wieder nach. Kaffee entzieht dem Körper also keine Flüssigkeit, wie lange angenommen wurde (siehe „Der Kaffee-Kick“).
Die Peristaltik, das sind die Bewegungen des Darms, wird durch Koffein, Säuren, Gerb- und Bitterstoffe im Kaffee stimuliert. Auch die Sekretion von Gallenflüssigkeit wird angeregt. Beides befördert den Verdauungsprozess. Man vermutet außerdem, dass im Darm die Melanoidine – das sind die komplexen hochmolekularen Substanzen, denen der Kaffee seine Farbe verdankt – ihre positive Wirkung entfalten und zur Darmgesundheit beitragen.
Nicht nur die Kaffee-Antioxidantien, sondern auch die beiden Lipide Kahweol und Cafestol wirken insbesondere in Leberzellen offenbar schützend, was sich auf den gesamten Organismus auswirken sollte, denn die Leber ist schließlich das zentrale Entgiftungsorgan. Die Halbwertszeit von Koffein beträgt bei gesunden Erwachsenen etwa 2,5 bis 5 Stunden. Harnsäure zählt übrigens nicht zu den Zwischen- oder Endprodukten der Verstoffwechselung von Koffein, weshalb weder Kaffee noch Koffein in Bezug auf Gicht problematisch sind.
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Das Gerücht von der dehydrierenden Wirkung von Kaffee
In der Vergangenheit kursierten viele Mythen und Behauptungen zum Thema Kaffee. Kaffee entziehe dem Körper Flüssigkeit – ist eine davon. Viele Ernährungswissenschaftler sind sich einig: Dieses Gerücht beruht auf früher falsch interpretierte Studiendaten. Das im Kaffee enthaltene Koffein wirke sich zwar kurzfristig harntreibend aus, der Körper regelmäßiger Kaffeetrinker gewöhnte sich allerdings schnell an die Koffeinzufuhr.
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist lebenswichtig für den Körper. Zur Deckung des Flüssigkeitsbedarfs sollten Erwachsene etwa 1,5 bis 2 Liter Wasser pro Tag trinken. Darf Kaffee in der Flüssigkeitsbilanz mit aufgeführt werden? Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) ist Kaffee als ganz normales Getränk zu behandeln. Kaffee ist allerdings nicht als klassischer Durstlöscher geeignet, sondern sollte in erster Linie als Genussmittel gewertet werden. Doch wieviel Kaffee ist gesund? Der Genuss von drei bis vier Tassen Kaffee ist laut DGE völlig unbedenklich.
Wie lässt sich Kaffee, Gesundheit und Koffein in Einklang bringen?
Koffein ist ein Alkaloid mit stimulierender und anregender Wirkung. Der Stoff steckt nicht nur in Kaffee, sondern auch in Tee, Cola, Mate und Kakao. In diversen Schmerzmitteln ist Koffein ebenfalls enthalten. Der Koffeingehalt im Kaffee ist abhängig von der jeweiligen Kaffeesorte, von seiner Menge und der Zubereitungsart. In geringen Dosen erhöht Koffein die Konzentration- und Speicherfähigkeit im Gehirn und kurbelt den Stoffwechsel an. Menschen, die unter zu hohem Blutdruck leiden oder generell Koffein nicht gut vertragen, sollten sparsam mit dem Kaffeekonsum umgehen beziehungsweise zu entkoffeinierten Kaffee greifen.
Warum Kaffee gesund ist
Neuere Untersuchungen haben ergeben, dass der Kaffeekonsum kaum der Gesundheit schadet. Manche Forscher sind sogar der Ansicht, dass Kaffee die Gesundheit fördere. Aktuelle Erkenntnisse zum Thema Kaffee und Gesundheit:
Wenn Kaffee gesund ist, warum leiden dann viele an Magenbeschwerden nach dem Kaffeetrinken?
Einige Menschen, die Kaffee trinken, klagen nach dem Konsum häufig über Magenschmerzen, Darmbeschwerden oder Sodbrennen. Die Antwort auf die Frage „Ist Kaffee gesund oder nicht?“ lautet bei vielen daher „Nein, Kaffee ist nicht gesund.“. Doch nicht der Kaffee selbst ist Ursache der Beschwerden, sondern die Art seiner Röstung. Wird Kaffee für kurze Zeit sehr heiß geröstet, so wie es bei den meisten industriellen Kaffeesorten der Fall ist, bleiben kaffeeeigene Säuren enthalten. Diese und bei der Röstung sich entwickelnde Röstreizstoffe schlagen vielen auf den Magen. Daher sollte man stets auf schonend geröstete Kaffeesorten zurückgreifen.
Fazit – Ist Kaffee gesund oder nicht?
Viele Forscher und Ernährungswissenschaftler sind sich einig: In normalen Mengen zugenommener Kaffee ist gesund. In zu großen Mengen kann sich Kaffee allerdings negativ auswirken. Vor allem in der Schwangerschaft sollte man vorsichtig mit Kaffee umgehen. Föten und Säuglinge können das Koffein nicht abbauen und reagieren unter Umständen sehr stark auf den Wirkstoff. Kaffeetrinker sollten vor allem auf die Qualität des Kaffees und auf eine schonende Röstung achten. Kaffee ist gesund, es kommt aber wie bei fast allen Dingen auf die Dosierung an. Das belebende Heißgetränk ist ein Genussmittel und niemals als Durstlöscher zu genießen. Zu viel Koffein im Körper kann zu Kaliummangel führen und dadurch Kopfschmerzen oder Muskelprobleme hervorrufen, ein „gesunder Kaffeekonsum“ kann sich jedoch durchaus positiv auf den menschlichen Organismus auswirken. Die Forschungen gehen weiter und werden uns auch in Zukunft neue Erkenntnisse über die Wirkung von Kaffee bescheren.
Kaffee.de auf Instagram
caffe.de . Und was gibt es bei Euch heute so zum Kaffee?
caffe.de. und einen Cappuccino.
caffe.de . Guten Morgen, einen schönen Sonntag und nun erst mal einen Kaffee .
Tägliches Update · 04.12.2017
Preis für nachhaltigen Kaffee
Die "Original Food GmbH" aus Freiburg hat den Nachhaltigkeitspreis der Neumarkter Lammsbräu erhalten. Laut Mitteilung werden damit die Entwicklungsprojekte für Kaffeebauern in Äthiopien ausgezeichnet. Das Unternehmen stehe für Nachhaltigkeit und Verantwortung, vom Ursprung bis zum Endprodukt, heißt .
Altstadt. Eine wüste Prügelei um Größe und Preis eines Kaffees in einem Schnellrestaurant will das Amtsgericht am Freitag aufklären. Angeklagt ist dabei dann ein 29-Jähriger wegen Körperverletzung in zwei Fällen. An einem Novemberabend 2015 soll er wegen seiner Kaffeebestellung ausgerastet sein und .
3 Tassen Kaffee am Tag verlängern das Leben
Ist Kaffee-Trinken nun gesund? Oder doch eher ungesund? Um diese Frage endlich zu klären, haben britische Wissenschaftler eine Übersichtsarbeit über bereits bestehende Meta-Analysen durchgeführt – mehr als 200 insgesamt. Ihr Fazit: Drei bis vier Tassen Kaffee scheinen für die Gesundheit am besten zu .
Wo der Café Crème am meisten kostet
PREISE ⋅ Die Möglichkeiten, Kaffee ausser Haus zu trinken, sind heute zahlreich. Ebenso stark variieren die Preise. Für ratsam hält es der Verband Cafetiersuisse, strikt auf qualitativ hochwertigen Kaffee zu setzen. .
. und einen Cappuccino. #caffediemme #padova #padua #caffe #kaffee #espresso #diemme @caffe_diemme_official https://t.co/lsI94zdqu7
15:17, 30. October 2016
Einen letzten Caffè im Café Rivoire in Florenz und weiter nach Padua und Venedig. #caffe #cafe #rivoire #florence. https://t.co/fhQYRBJYUh
9:25, 30. October 2016
Heute Espresso-Verkostung (Cupping) ☕️ . . . #cupping #espresso #dinzler #baruli #supremo #piansa #geillercaffe. https://t.co/G8A84hxEKU
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Beliebtes Getränk: Die unberechenbare Wirkung des Kaffees
Beliebtes Getränk Die unberechenbare Wirkung des Kaffees
Quelle: picture alliance/chromorange/CHROMORANGE / Ralph Kerpa
D ie Party war rauschend, doch der Kater am nächsten Morgen ist dafür umso härter. Also wird der Kaffee aufgebrüht, um die vernebelten Geister zu wecken und mit dem Auto zur Arbeit fahren zu können. Doch diese Hoffnung ist trügerisch. Denn ein Forscherteam der Northern Kentucky University hat ermittelt, dass Koffein – der Hauptwirkstoff des beliebten Muntermachers – nicht unbedingt verkehrstauglich macht. Und zusammen mit Alkohol wird es sogar zu einem echten Unfallrisiko.
Die amerikanischen Wissenschaftler überprüften das Reaktionsvermögen von 80 Personen im Alter von 18 bis 40 Jahren, die zuvor ein wirkungsloses Placebo-Getränk oder aber drei unterschiedlich große Mengen eines koffeinierten Soft-Drinks verzehrt hatten. Die Probanden sahen auf einem PC-Monitor eine Folge von Bildern und sollten dann jedes Mal, wenn grüne Gegenstände darin auftauchten, auf eine bestimmte Taste drücken.
Das Ergebnis: Nur die Gruppe mit dem geringsten Koffeinkonsum zeigte eine wirklich relevante Verkürzung der Reaktionszeit um fast zehn Millisekunden. In der Gruppe mit den hohen Koffeinwerten reagierte man hingegen kaum besser und manchmal sogar schlechter als sonst. Was im Fazit bedeutet: Wer sich müde fühlt und das mit besonders viel Kaffee bekämpft, macht genau das Falsche. Denn eine Tasse reicht völlig.
In einem anderen Test kombinierte das Forscherteam die koffeinhaltigen Drinks mit Alkohol – und hier versagten sie völlig. Keine Spur davon, dass sie den durch Wein, Bier oder Schnaps erzeugten Nebel lichten könnten. Die Probanden zeigten vielmehr, wie Studienleiterin Cecile Marczinski betont, bei ihren Tests eine enorme Langsamkeit und Fehlerquote, "obwohl sie vom Gegenteil überzeugt waren und angaben, sich frisch und munter zu fühlen".
Wer also seinen Kater mit einer Kanne Kaffee bekämpft, schafft eine gefährliche Distanz zwischen dem, was er sich geistig-körperlich zutraut, und dem, was er sich geistig-körperlich wirklich kann. Er sollte sich in die U-Bahn setzen und darüber freuen, dass er wach genug ist, um an der richtigen Haltestelle auszusteigen – aber als Autofahrer gehört er mit seiner starken Tendenz zur Selbstüberschätzung eher in die Sicherheitsverwahrung.
Der Kaffee als Trägmacher-Droge, die allenfalls einen Schein von Wachheit bringt, aber nicht wirklich munter macht. In letzter Zeit häufen sich die Hinweise darauf, dass Deutschlands beliebtestes Frühstücksgetränk – jeder Bundesbürger trinkt durchschnittlich 150 Liter pro Jahr! – ganz anders wirken kann, als man ursprünglich von ihm erwartet.
So berichten Psychiater, dass Erwachsene mit ADS (dem Aufmerksamkeitsdefizit- oder Zappelphilipp-Syndrom) nach dem Verzehr von Koffein " geradezu paradox" reagieren und oft viel ruhiger werden als sonst. Sie sollten daher vor einer Operation den Anästhesisten ausdrücklich auf dieses Paradox hinweisen. Denn bei ihnen könnte etwa die Tasse Kaffee nach dem Aufwachen aus der Narkose dazu führen, dass sie zurück in den Schlummer fallen.
Die Essener Neurologin Dagny Holle rät einigen ihrer Kopfschmerz-Patienten sogar, unmittelbar vor der Nachtruhe einen kräftigen Kaffee zu trinken, damit sie in den Schlaf finden. Dann nämlich, wenn sich ihre Schmerzattacken auf die Zeit zwischen null und vier Uhr morgens konzentrieren, wie es etwa bei einigen Migräneformen der Fall ist. Der Kaffee fungiert hier als Prophylaxe, indem er die problematischen Adern im Kopf erweitert und dadurch die typischen Gefäßengstellungen einer Migräne auffängt.
Wirkung wie Baldrian
Aber er kann auch ohne Kopfwehattacken wie eine Schlafkeule wirken. So berichten gerade ältere Menschen davon, dass ihnen ein Kaffee vor der Nachtruhe nichts ausmachen würde – und sie sogar Schlafprobleme hätten, wenn sie darauf verzichten würden.
Bleibt die Frage, warum ein als Muntermacher bekanntes Getränk wie Baldrian wirken kann. Darauf gibt es vor allem zwei Erklärungen. Die eine beruht auf dem biologischen Prinzip der Homöostase, dass jeder Organismus in sich ein Gleichgewicht der Kräfte schaffen will. Was beispielsweise bedeutet, dass er sich, wenn er durch ADS oder Alkohol schon erregt ist, durch Koffein nicht noch weiter – möglicherweise sogar bis zur Totalerschöpfung – hochpushen will, sondern die Notbremse zieht und umgekehrt die Signale zur Beruhigung gibt.
Der zweite Erklärungsansatz liegt in der besonderen Wirkungsweise von Koffein. Es blockiert nämlich einen Stoff namens Adenosin, der seinerseits die Ausschüttung anregender Neurotransmitter hemmt – wie etwa Dopamin und Adrenalin. Es kursieren dann also mehr anregende Hirnbotenstoffe, was letzten Endes mehr Wachsamkeit bedeutet. Einerseits.
Andererseits vergrößern diese Substanzen auch den Querschnitt der Blutgefäße und Atemwege, und das geschieht in der Regel sehr schnell. Was konkret bedeutet, dass Koffein zunächst den Blutdruck und die Atemfrequenz senkt - was viele Menschen als beruhigend empfinden – und erst 15 bis 20 Minuten später das Gehirn unter Hochspannung setzt. Auf diese Weise kann dann die Tasse Kaffee unmittelbar vor der Bettruhe tatsächlich beruhigen; doch wer danach zu lange wartet, bis er ins Bett geht, riskiert eine schlaflose Nacht.
Auch auf Konzentration und Lernfähigkeit wirkt Kaffee keineswegs eindeutig, einfach deshalb, weil die von ihm mobilisierten Neurotransmitter in dieser Hinsicht recht unterschiedlich arbeiten. Denn während Dopamin das Denkvermögen anregt, zielt Adrenalin als typisches Stresshormon auf die Verbesserung der unmittelbaren Reflexe. Eigentlich verträgt sich das nicht – es sei denn, man schafft Lernsituationen, die nur eines von beiden zulassen.
"Koffein unterstützt das kontemplative, ziellose Lernen", erklärt die französische Hirnforscherin Astrid Nehlig. "Doch es hat keinen Effekt, wenn das Lernen intentional einen bestimmten Zweck verfolgt." Wer also entspannt ein Buch liest und dabei Kaffee trinkt, wird vieles von dem Gelesenen in seinem Gedächtnis verankern. Wer hingegen angespannt fürs Examen büffelt, hat bereits viele Stresshormone im Blut und sollte daher besser auf zusätzliche, koffeininduzierte Adrenalinschübe verzichten.
Langfristig aber könnte regelmäßiger Kaffeegenuss durchaus als Schutz vor Alzheimer und Demenz wirken, und eine aktuelle Studie der University of South Florida erklärt auch, woran das liegt. Demnach erhöht das Bohnengetränk den Blutspiegel eines Wachstumsfaktors, der Stammzellen aus dem Rückenmark dazu anregt, ins Gehirn einzuwandern und dort die Bildung der für Alzheimer typischen Amyloid-Plaques zu verhindern.
"Vermutlich rührt aber dieser Effekt weniger vom Koffein selbst, als von einer anderen Komponente des Kaffees, die sich mit dem Koffein verbindet", berichtet Studienleiter Chuanhai Cao. Was gleichsam bedeutet, dass man mit anderen koffeinhaltigen Getränken wie etwa Cola oder Energy-Drinks keinen Alzheimer-Schutz aufbaut.
Bei Depressionen zeigt sich hingegen wieder das Janus-Gesicht des Kaffees. "In niedrigen Dosierungen schützt er vor Stimmungsschwankungen, in hohen Dosierungen hingegen kann er sie provozieren", betont Diego Lara von der katholischen Pontificia Universität in Porto Alegre. Der Grund: Hoch dosiertes Koffein kann gerade bei Menschen, die nicht daran gewöhnt sind, zu Ängsten führen, die bekanntermaßen in einem Stimmungsloch enden können. Wer hingegen, so der brasilianische Psychiater weiter, bei vier Tassen pro Tag bleibt, sorgt eher für psychische Stabilität.
In einer aktuellen Erhebung der Harvard School of Public Health zeigten Kaffeetrinker ein bis zu 20 Prozent verringertes Risiko für Depressionen, und die Quote wäre wohl noch niedriger ausgefallen, wenn sie gesünder gelebt hätten. Doch das taten sie nicht. Die amerikanische Studie zeigte vielmehr, dass Kaffeekonsumenten zu einem ungesunden Lebensstil neigen: Sie rauchen öfter, trinken mehr Alkohol und sind weniger in soziale Gemeinschaften eingebunden, die ihre Psyche stützen könnten.
Was aber nicht dazu führen sollte, dieses suchtanfällige und sozialschwache Verhalten als Folge des Koffeinkonsums zu bewerten. So konnte Hirn-Forscherin Nehlig in ihrem Labor "keine Hinweise auf ein Abhängigkeitspotential finden", denn die für Süchte zuständigen Neuronenbereiche werden durch Koffein erst in extrem hohen und alltagsunüblichen Dosierungen angesprochen.
Was konkret bedeutet: Kaffee macht nicht süchtig, aber es sind vor allem suchtanfällige Menschen, die ihn gerne trinken. Und dass er nicht asozial macht, zeigt schon die bloße Alltagsbeobachtung. So werden im legendären Kaffeeklatsch zwar nicht unbedingt intellektuelle Spitzenleistungen vollbracht – aber gesellig geht es dabei alle Male zu.
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Identifizierung
Die Prostata ist eine walnussgroße Organ für die Herstellung Ejakulat Flüssigkeit für Fruchtbarkeit notwendig verantwortlich. Es ist an der Basis des männlichen Harnblase gefunden, umgibt die Harnröhre und wächst oft als Männer älter aus unbekannten Gründen verursacht eine Vielzahl von Problemen.
Wirkung von Kaffee
Das Koffein im Kaffee erhöht den Bedarf zu urinieren, reizt die Blase, und verschlechtert Symptome der Prostatavergrößerung. Doch Kaffee --- auch entkoffeinierter Kaffee --- wirkt sich auch auf Insulin und Glukose-Stoffwechsel, sowie Sex Hormonspiegel, die alle mit Prostatakrebs beteiligt.
Nach Angaben der American Cancer Society ist Prostatakrebs die zweithäufigste Todesursache durch Krebs bei Männern, die höchstens einen von sechs.
Die Prostatakrebs-Studie
Eine 20-Jahres-Studie an 50.000 Männern festgestellt, dass diejenigen, die sechs oder mehr Tassen Kaffee pro Tag tranken, waren 60 Prozent weniger wahrscheinlich, aggressiven Prostatakrebs zu entwickeln, während die Männer, die 1-3 Tassen täglich getrunken hatte ein 20 Prozent geringeres Risiko.
Neuigkeiten:
Kaffee ist weltweit eines der beliebtesten Getränke. So ist es kaum verwunderlich, dass Kaffee zu den am besten erforschten Lebensmitteln gehört. Jährlich werden einige Hundert neue wissenschaftliche Studien veröffentlicht, die sich mit den Wirkungen von Kaffee auf die Gesundheit auseinandersetzen. Einige interessante Studien stellen wir Ihnen vor.
Umbrella-Review zu Kaffeekonsum und Gesundheit
Im Ergebnis zeigte sich: Der Konsum von Kaffee war weitaus häufiger mit einem Nutzen für die Gesundheit assoziiert als mit negativen Effekten.
Kaffee und Schwangerschaft
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) kam in einem im Mai 2015 veröffentlichten Gutachten zur Sicherheitsbewertung von Koffein zu folgendem Schluss: "Eine über den gesamten Tag verteilte Koffein-Aufnahme aus allen Quellen von bis zu 200 mg pro Tag ist für den Fötus unbedenklich.“ Das heißt, dass von einem Genuss von etwa zwei Tassen Kaffee zu je etwa 150 ml während der Schwangerschaft keine negativen Wirkungen zu erwarten sind.
- Poole R. et al.: Coffee consumption and health: umbrella review of meta-analyses of multiple health outcomes; BMJ. 2017 Nov 22;359:j5024. doi: 10.1136/bmj.j5024.
- Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), Meldung vom 27. Mai 2015: EFSA erklärt Risikobewertung: Koffein; abrufbar unter www.efsa.europa.eu/de/corporate/pub/efsaexplainscaffeine150527.htm
Schutzfaktor Adiponektin: erhöhte Serumspiegel durch Kaffeegenuss
In einer kürzlich erschienenen koreanischen Querschnittsstudie konnte dies nun bestätigt werden. Die Wissenschaftler erfassten den Kaffeekonsum mehr als 4.400 Probanden und maßen ihren Adiponektin-Serumspiegel. Bei annähernd 3.000 Probanden wurde zudem der Leptin-Spiegel im Blut gemessen. Leptin ist ebenfalls ein vom Fettgewebe produziertes Adipokin, dass als Hormon an der Steuerung von Hunger- und Sättigungsgefühl beteiligt ist.
Adiponektin wird in den Fettzellen des Körpers gebildet. Es stimuliert die Fettsäureoxidation und verbessert die Insulinsensitivität von Zellen im Fettgewebe, der Leber und in Skelettmuskeln. In Studien wurden gefäßschützende und antientzündliche Effekte des Peptidhormons beschrieben. Hohe Plasmaspiegel sind mit einem niedrigen Diabetes-Risiko verbunden. Im Gegensatz zu vielen anderen Substanzen, die von den Fettzellen produziert werden, gilt Adiponektin daher als „Schutzfaktor " vor Typ-2-Diabetes.
Übergewichtige und Patienten mit einem metabolischen Syndrom haben häufig einen niedrigen Adiponektin-Spiegel. Ein niedriger Spiegel erhöht im Zusammenspiel mit genetischen Faktoren das Risiko von Diabetes mellitus und führt zugleich oft schon lange vor der Entdeckung der Zuckerkrankheit zu Gefäßschädigungen.
- Chang Beom Lee et al.: Association Between Coffee Consumption and Circulating Levels of Adiponectin and Leptin; J Med Food 00 (0) 2017, 1–8 DOI: 10.1089/jmf.2017.3959
- Hong Chen et al.: PI3K-resistant GSK3 controls adiponectin formation and protects from metabolic syndrome; PNAS, doi: 10.1073/pnas.1601355113; 2016
Risiko für Gallenblasenkrebs sinkt durch Kaffeekonsum
Dieser Zusammenhang zeigte sich dosisanhängig. Die Hazard Ratio betrug bei einem Konsum von zwei Tassen Kaffee pro Tag 0,79, bei drei Tassen 0,50 und bei vier und mehr Tassen Kaffee am Tag nur noch 0,41 – jeweils im Vergleich zum Konsum von bis zu einer Tasse Kaffee täglich.
Was könnte der Grund für den inversen Zusammenhang zwischen Kaffeegenuss und Gallenblasenkrebs sein?
- Susanna C. Larsson, Edward L. Giovannucci, Alicja Wolk: Coffee Consumption and Risk of Gallbladder Cancer in a Prospective Study; JNCI J Natl Cancer Inst 109(3): djw237; 2017. doi: 10.1093/jnci/djw237
- Deutsche Krebsgesellschaft: Gallenblasenkrebs, Gallengangkrebs - Ursachen und Risikofaktoren; abgerufen unter www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/andere-krebsarten/gallenblasenkrebs/ursachen-und-risikofaktoren.html
- Zhang Y.P. et al.: Systematic review with meta-analysis: coffee consumption and the risk of gallstone disease. Aliment Pharmacol Ther 2015; 42: 637–48.
Leben Kaffeetrinker länger?
Demnach war beispielsweise die Wahrscheinlichkeit der untersuchten Männer mit sehr hohem Kaffeekonsum (in Deutschland mehr als 580 Milliliter am Tag), innerhalb des Beobachtungszeitraumes von etwa 16,4 Jahren zu sterben, 12 Prozent geringer als bei Nicht-Kaffeetrinkern. Bei Frauen waren es sieben Prozent. Um die gesundheitlichen Effekte von Kaffee isolierter betrachten zu können, rechneten die Forscher viele andere Einflüsse heraus, beispielsweise Ernährung und Rauchen.
Die Studie kann nicht abschließend klären, ob Kaffee die Ursache des Effekts war. Dennoch zeigen die Ergebnisse, dass moderater Kaffeegenuss nicht schädlich für die Gesundheit ist, sondern dass Kaffee sogar gesundheitliche Vorteile haben kann.
Marc J. Gunter et al.: Coffee Drinking and Mortality in 10 European Countries: A Multinational Cohort Study; Ann Intern Med. 2017 Aug 15;167(4):236-247. doi: 10.7326/M16-2945.
Bohnentrank und Blasengesundheit
Eine Anfang 2017 veröffentlichte Studie, die die gepoolten Daten aus zwei Kohortenstudien auswertete, beschrieb einen inversen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Blasenkrebs und dem Kaffeegenuss (1). Im August 2017 erschien nun eine Studie, die zeigt, dass das Rauchen der wahrscheinliche Grund für positive Zusammenhänge zwischen Kaffeegenuss und Blasenkrebsrisiko ist (2). Denn bei Kaffeegenießern, die nie geraucht haben, zeigt sich ein solcher Zusammenhang nicht.
WHO: Kaffee nicht krebsfördernd
Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), eine Einrichtung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), veröffentlichte am 15. Juni 2016 einen Bericht zur wissenschaftlichen Beweislage im Zusammenhang von Kaffeekonsum und der Entstehung von Krebs (3). Demnach gibt es keine Belege dafür, dass Kaffee krebserregend sei. Ganz im Gegenteil: Laut IARC gibt es Hinweise, dass das Heißgetränk das Risiko für Tumore der Leber und der Gebärmutter senken kann. Kaffee wurde von der IARC in die Kategorie 3 eingestuft, wonach das Getränk nicht als karzinogen für den Menschen klassifizierbar ist. Die Gruppe 3 enthält insgesamt 505 Substanzen, darunter z. B. Amaranth und Tee. Die Bwertung der IARC fußt auf der Durchsicht der wissenschaftlichen Studien zu diesem Thema.
Die IARC hatte Kaffee im Jahr 1991 zunächst als möglicherweise krebserregend eingestuft. Grundlage waren Studien, die auf eine Verbindung des Getränks mit Blasenkrebs hinwiesen. Allerdings hatte man damals nicht berücksichtigt, dass starke Kaffeetrinker eher rauchen. Tabakkonsum ist dafür bekannt, dass er das Risiko für Blasenkrebs deutlich steigert.
- Sugiyama, K. Eur J Cancer Prev, 26(2):125–130, 2017.
- Loftfield, E. et al., Epidemiology 28: 685–693, 2017.
- Pressemitteilung der IARC Nr. 244 vom 15.6.2016: „IARC Monographs evaluate drinking coffee, maté, and very hot beverages“; abgerufen am 13.3.2017 unter www.iarc.fr/en/media-centre/pr/2016
Zum Welt-Hepatitis-Tag: Die magische Bohne gegen Lebererkrankungen
So ist bekannt, dass Kaffeetrinker in der Regel bessere Leberwerte haben als Menschen, die keinen Kaffee zu sich nehmen. Außerdem weisen Studien darauf hin, dass der Konsum von Kaffee einer Leberfibrose entgegenwirken und das Risiko für Leberkrebs senken kann – beides mögliche Folgeerkrankungen von Leberentzündungen.
Die positive Einstellung wird übrigens auch von der deutschen Leberstiftung auf ihrer Homepage geteilt (2). Auf die Frage „Ist Kaffee schädlich für die Leber?“ heißt es dort: „Nein! Im Gegenteil konnte in mehreren großen Studien nachgewiesen werden, dass der Genuss von drei und mehr Tassen Kaffee am Tag das Risiko einer Leberzirrhose bei Patienten mit chronischer Hepatitis C verringert. Kaffee erhöht auch die Erfolgschance einer Therapie gegen die Hepatitis C.“
- Heath, R. D. et al.: Coffee: The magical bean for liver disease, World Journal of Hepatology, Volume 9 (15), 2017.
- www.deutsche-leberstiftung.de, abgerufen am 17. Juli 2017
- www.welthepatitistag.info
Sport und Kaffee – eine gute Kombination
Das Kaffeegetränk enthält keine Kalorien, sofern man auf Milch und Zucker verzichtet, und es kann sich positiv auf die sportliche Leistung auswirken. Schon seit Jahrzehnten wissen Sportler um die leistungssteigernde Wirkung von Kaffee bzw. Koffein im Ausdauertraining. In den vergangenen Jahren ist deutlich geworden, dass auch Athleten in mannschafts- und kraftbasierten Sportarten von dem Effekt profitieren können.
Weitere Informationen finden Sie in dem Hörfunkbeitrag mit Prof. Dr. Winfried Banzer, Sportmediziner am Institut für Sportwissenschaften der Goethe Universität in Frankfurt am Main.
- EFSA Panel on Dietetic Products, Nutrition and Allergies (NDA), EFSA Journal, 9(4):2053, 2011.
- Talanian, J.L. & Spriet, L.L. Appl Physiol Nutr Metab, 41(8):850–5, 2016.
- Zheng, X. & Hasegawa, H. Pharmacol Biochem Behav, 140:82–9, 2016.
- Astorino, T.A. & Roberson, D.W. J Strength Cond Res, 24(1):257–65, 2010.
Energy Drinks wirken anders als Kaffee
In der randomisierten doppelblinden, koffeinkontrollierten Cross-over-Studie nahmen 18 gesunde Probanden zwischen 18 und 40 Jahren entweder 946 ml Energy-Drink oder ein anderes koffeinhaltiges Getränk (Kontrollgruppe) zu sich. Beide Getränke hatten den gleichen Koffeingehalt (jeweils 320 mg). Im Anschluss wurde über 24 Stunden mehrfach der Blutdruck gemessen sowie ein EKG (Elektrokardiogramm) geschrieben.
Fletcher, E. A. et al.: Randomized Controlled Trial of High ? Volume Energy Drink Versus Caffeine Consumption on ECG and Hemodynamic Parameters; Journal of the American Heart Association. 2017;6:e004448; Originally published April 26, 2017
Gesunder Genuss: Stoffwechselorgan profitiert vom Kaffeekonsum
In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben verschiedene experimentelle in-vitro und in vivo-Studien die zugrundeliegenden molekularen Mechanismen erforscht. Im Januar 2017 erschien ein Review, das diese Arbeiten einer kritischen Würdigung unterzog.
Salomone, F., Galvano, F. & Li Volti, G.: Molecular Bases Underlying the Hepatoprotective Effects of Coffee; Nutrients 2017, 9, 85; doi:10.3390/nu9010085
Neuer Treibstoff fürs Gehirn dank Koffein?
Bei einer Alzheimer-Erkrankung, der häufigsten Demenzform, sterben Nervenzellen im Gehirn ab. Warum dies geschieht, ist bislang noch unklar. Wissenschaftler vermuten, dass krankhafte Eiweißablagerungen, sogenannte Plaques, eine Rolle spielen.
Es gibt aber noch andere Theorien. Eine davon betrifft die Energieversorgung der „grauen Zellen“. Hauptenergielieferant für das Gehirn ist Glukose, die mit dem Blutstrom in das Organ gelangt und dort von den Nervenzellen aufgenommen wird. Die Fähigkeit der Nervenzellen, Zuckermoleküle aufzunehmen, lässt allerdings mit dem Alter nach. Bei Alzheimer-Erkrankten ist sie signifikant beeinträchtigt.
Ketonkörper als Ersatz
Nun können bei Glukosemangel weitere Substrate verstoffwechselt werden, hauptsächlich Ketonkörper. Diese können bis zur Hälfte der Glukoseaufnahme ersetzen. Voraussetzung hierfür ist ein Anstieg der Plasmakonzentration der Ketonkörper im Blut. Ketonkörper entstehen bei Kohlenhydratmangel als Nebenprodukt der Fettverbrennung in den Leberzellen - zum Beispiel bei Hungerzuständen oder einer ketogenen Diät. Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass auch Koffein den Fettabbau fördern könnte, weshalb Koffein theoretisch als ein ketogenes Agens in Betracht kommt, das den Plasmaspiegel des Energielieferanten im Blut erhöhen könnte.
Koffein stimuliert Ketonproduktion
Ein Team um die Forscherin Camille Vandenberghe vom Research Center on Aging der Universität Sherbrooke/Kanada hat dies nun untersucht. Die Wissenschaftlerin evaluierte in der Studie den akuten ketogenen Effekt von zwei verschiedenen Dosen Koffein (2.5; 5.0 mg/kg) an zehn gesunden Erwachsenen. Und tatsächlich: Das zum Frühstück verabreichte Koffein stimulierte die Ketonproduktion des Körpers und damit die Plasmakonzentration dosisabhängig (+88% bzw. +116%) – eine gute Voraussetzung für die erhöhte Nutzbarkeit der Ketone als „Treibstoff“ für die Hirnzellen. Ob der Effekt anhaltend ist, und ob das alternde Gehirn auch ersatzmäßig darauf zugreifen kann, ist noch nicht geklärt und kann in weiteren Studien untersucht werden.
Vandenberghe, Camille et al.: Caffeine intake increases plasma ketones: an acute metabolic study in humans; Can J Physiol Pharmacol. 2016 Nov 25:1-4. doi: 10.1139/cjpp-2016-0338
Koffein könnte Entzündungsprozesse unterdrücken
Einen Part spielen sogenannte Inflammasome (siehe Kasten). Versuche haben gezeigt, dass in alternden Ratten die Inflammasom-Aktivierung und damit auch Interleukin-1 beta-Aktivierung erhöht war. Bisher war unbekannt, ob auch bei der Alterung von Menschen die Aktivierung von Inflammasomen erhöht ist und, falls ja, ob diese Aktivierung zu den typischen Alterserkrankungen wie beispielsweise Bluthochdruck beiträgt.
Das Inflammasom ist ein wichtiger Bestandteil des unspezifischen Immunsystems. Man versteht darunter einen Multi-Protein-Komplex in Fresszellen (Makrophagen / Monocyten und neutrophilen Granulozyten), der u. a. durch Bestandteile von Bakterien oder zellulären Stress stimuliert wird. Durch die Stimulation des Inflammasoms wird eine Serie von Reaktionen angestoßen, die zur Aktivierung des proinflammatorischen Zytokins Interleukin-1 beta führt. Aktives Interleukin-1 beta wird von den Makrophagen sezerniert und löst eine Entzündungsreaktion aus.
Um dieser Frage nachzugehen, werteten Wissenschaftler der Stanford University School of Medicine Daten aus einer Kohorten-Studie aus. Die Forscher fanden heraus, dass die Expression zweier Gen-Module, die u. a. Inflammasom-Gene enthalten, über eine Periode von fünf Jahren bei jenen Studienteilnehmern erhöht war, die Bluthochdruck und damit assozierte Komorbiditäten aufwiesen.
Außerdem wurden zwei Damage-associated molecular patterns (DAMP) neu entdeckt. Das sind körpereigene Moleküle, die entzündliche Prozesse initiieren und am Laufen halten können. Die DAMP-Moleküle waren bei den Bluthochdruck-Teilnehmern ebenfalls erhöht. Diese Biomoleküle konnten in nachfolgenden in-vitro-Versuchen eine Inflammasom-Aktivität auslösen. Die Kombination beider DAMP-Moleküle führte schließlich in Versuchen mit Mäusen u. a. zu Bluthochdruck. Darüber hinaus zeigte sich bei Teilnehmern der Kohortenstudie im Alter von mehr als 85 Jahren eine Assoziation zwischen einer erhöhten Expression der Inflammasom-Gen-Module und der Gesamtmortalität.
Diese in der renommierten Zeitschrift Nature Medicine veröffentlichten Studienergebnisse zeigen eine direkte Verbindung zwischen einer initialen Immunantwort gegen Pathogene, einer nachfolgenden chronischen Entzündung und schließlich einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Über eine gezielte Beeinflussung des Inflammasoms könnten chronische Entzündungsprozesse abgemildert und damit altersbedingte Erkrankungen vorgebeugt werden, hoffen die Forscher.
In weiteren Versuchen nahmen sie verschiedene Stoffwechselprodukte unter die Lupe, die sie vermehrt im Blut derjenigen Versuchsteilenehmer gefunden hatten, die eine höhere Inflammasom-Gen-Modul-Expression aufwiesen. Dazu entnahmen die Forscher jungen gesunden Spendern Monocyten und setzen diese steigenden Konzentrationen der „verdächtigen“ Stoffwechselprodukte aus. Es zeigte sich eine dosisabhängige Erhöhung von Interleukin-1 beta unter dem Einfluss von Adenin und Adenosin, letzteres war als Kontrolle eingesetzt worden. In weiteren Versuchen mit Mäusen zeigte sich, dass eine Behandlung mit Adenin unter bestimmten Umständen den Blutdruck der Tiere erhöhen konnte.
In einem letzten Abschnitt der umfangreichen Testreihen untersuchten die Forscher den Einfluss von Koffein, dem bekannten Adenosin-Gegenspieler, auf die Inflammasom-Gen-Modul-Expression. Dazu wurden 91 Probanden nach der Höhe ihres Koffeinkonsums befragt. In der Datenanalyse zeigte sich schließlich eine negative Assoziation zwischen der Höhe der Koffeinaufnahme und der Inflammasom-Gen-Modul-Expression.
Schließlich wurden nochmals die Daten der Kohorten-Studie herangezogen. Die Analyse zeigte, dass sich im Blut der Teilnehmer, die eine niedrigere Inflammasom-Gen-Modul-Expression aufwiesen, mehr Koffein-Metabolite fanden, sie also mutmaßlich mehr Koffein konsumiert hatten.
In einem letzten Schritt wurde Koffein in vitro an Monozyten getestet: Koffein war im Versuch dazu in der Lage, die Interleukin-1 beta-Sekretion der Monozyten zu hemmen. Diese Hemmung korrelierte mit einer Herabsetzung der Inflammasom-Gen-Modul-Expression.
Daher könne moderater Kaffeekonsum, so die Forscher, möglicherweise jene systemischen, unterschwelligen Entzündungen unterdrücken, die durch eine Inflammasom-Aktivierung hervorgerufen werden. Vielleicht findet sich hierin eine plausible Antwort auf die Frage, warum laut Studien Kaffeetrinker länger leben als Abstinenzler.
- Furman, David et al.: Expression of specific inflammasome gene modules stratifies older individuals into two extreme clinical and immunological states; Nature Medicine, Published online 16 January 2017 doi:10.1038/nm.4267 http://www.nature.com/nm/journal/vaop/ncurrent/full/nm.4267.html
- Pressemitteilung der Stanford University School of Medicine vom 16.1.2017: Caffeine may counter age-related inflammation med.stanford.edu/news/all-news/2017/01/caffeine-may-counter-age-related-inflammation-study-finds.html
Wirkt Kaffee antidepressiv?
Daten aus 11 Studien flossen in die Untersuchung ein [1]. Im Ergebnis zeigte sich, dass sowohl Kaffee als auch Koffein signifikant mit einem verringerten Risiko für Depressionen assoziiert waren. Unterstrichen wurden diese Befunde durch ein Review aus dem gleichen Jahr, das zu ähnlichen Ergebnissen kam [2]. Ob die beschriebenen Zusammenhänge ursächlich sind, darüber geben die erwähnten Studien keine Auskunft. Für solche Fragen wären experimentelle Untersuchungen notwendig.
Einen anderen, interessanten Aspekt beleuchtet eine Anfang 2017 erschienene Studie mit 95 Teilnehmern: Die stationären Patienten mit einer akuten depressiven Episode erhielten zusätzlich zu ihrer Medikation vier Wochen lang entweder eine niedrige Dosis Koffein oder aber ein Placebo. Im Ergebnis zeigte sich, dass die Gabe von 60 mg Koffein nicht nur die kognitiven Fähigkeiten der Patienten verbesserte, sondern auch die Wirksamkeit der Antidepressiva steigerte [3]. Um zu klären, wie effizient diese Wirkung ist, und ob sie sich tatsächlich therapeutisch nutzen ließe, dafür bräuchte es weitere und größere Interventionsstudien.
Kleine Tasse, große Wirkung: Physiologische Wirkung des Kaffees
Die Deutschen lieben ihren Kaffee. Im Durchschnitt genießt jeder Deutsche einen halben Liter pro Tag. Manche genießen mit schlechtem Gewissen. Schließlich gilt das schwarze Gold noch immer als Laster, das eine Gefahr für die Gesundheit sein soll. Im Gespräch wird oftmals vor dem Kaffee gewarnt. Er sei schlecht für den Blutdruck und eine Gefahr für das Herz. Manche warnen gar vor krebserregenden Stoffen, die beim Rösten entstehen sollen.
Dass das Trinken von Kaffee eine schlechte Sache sei, dachte auch der schwedische König Gustav III. zur Mitte des 18. Jahrhunderts. Der Monarch führte ein Experiment durch, bei dem zwei Gefangene sich ihre Begnadigung ertrinken konnten, wenn sie riesige Mengen zweier umstrittener Getränke konsumierten. Der eine Gefangene sollte Kaffee trinken, der andere Gefangene Tee. Der historisch nicht belegte Mythos besagt, dass der Kaffeetrinker am längsten lebte. Gustav sei sicher gewesen, dass der Kaffeekonsument zuerst dahinscheiden würde, doch es war der König, der einem Attentat zum Opfer fiel. Der Teetrinker starb nach 83 Jahren, die Anekdote überliefert nicht, um wie viele Jahre ihn der Kaffeetrinker überlebte.
Nicht nur König Gustav fürchtete sich vor dem Kaffee. Manchen gilt das Genussmittel auch heute noch als schwarzes Gift, das für allerlei Übel verantwortlich gemacht wird. Es schädige den Körper, warnen Mitmenschen, die auf den Kaffee verzichten, um Herz, Hirn und Arterien zu schützen. Stimmen die Warnungen? Ist der Kaffee wirklich gefährlich? Was sagen die wissenschaftlichen Studien, die in den letzten Jahren veröffentlicht wurden?
Tatsachen zum Kaffee
In einer Sache sind sich alle Forscher einig. Kaffee gehört zu den psychoaktiven Substanzen. Es wird daher auch als Mittel eingesetzt, um bestimmte körperliche Zustände zu erreichen. Verschiedene Suchtmittelexperten gehen davon aus, dass der Kaffee die Psyche eines Menschen beeinflussen kann.
Das liegt an dem Wirkstoff, der sich auch in Energy Drinks und in Cola findet. Das Koffein ist dafür bekannt, dass es durch seinen Wacheffekt das Gehirn anregt. Der Wirkstoff blockiert bestimmte Nervenrezeptoren, so kann er Müdigkeit in den richtigen Momenten unterdrücken. In den falschen Momenten kann das Koffein, das durch den Kaffee in den Körper gerät, aber auch zu Schlafstörungen führen.
Das Koffein kann, das wird durch eine Vielzahl wissenschaftlicher Untersuchungen belegt, geistige Leistungen zumindest über einen kurzen Zeitraum verbessern. Der Wirkstoff sorgt zudem für eine bessere Wahrnehmung. So kann die Reaktionszeit unter dem Einfluss von Koffein deutlich verbessert werden. Bei der Einnahme des Koffeins werden Herz, Stoffwechsel und Atmung angeregt. Die Folge ist ein leichter Anstieg des Blutdrucks, der von den meisten Menschen nicht wahrgenommen wird.
Bei größeren Koffeinmengen tritt bei manchen Menschen allerdings ein deutlicher Anstieg des Bluthochdrucks auf. Das berühmte Zittern der Hände und der gefürchtete Druck im Bereich des Herzens können ebenfalls auf die massive Einnahme von Koffein hindeuten. Das sind die negativen Begleiterscheinungen des ungehemmten Kaffeekonsums, die durch wissenschaftliche Studien belegt werden.
Steigerung der Leistungsfähigkeit
Mit der richtigen Dosierung kann das Koffein, das dabei nicht immer in Form eines Kaffees eingenommen wird, sportliche Leistungen positiv beeinflussten. Schließlich ist das Koffein nicht nur für seine Stimulation des Nervensystems, sondern auch für seinen Effekt auf das Adrenalin-Level des Blutes bekannt.
Das Adrenalin wird durch den Genuss eines einzelnen Kaffees sogar deutlich erhöht. Die Bereitschaft für intensivere körperliche Aktivität ist die Folge. Eine Studie, die kürzlich im skandinavischen Raum für Debatten sorgte, zeigt auf, dass die Leistungsfähigkeit nach einem Kaffeekonsum um durchschnittlich elf Prozent ansteigen kann. Sportexperten weisen darauf hin, dass die Tasse Kaffee, die eine halbe Stunde vor dem Sport eingenommen wird, die körperliche Leistungsfähigkeit erhöhen könnte.
Nicht nur Sportler können von der Wirkung des Kaffees profitieren. Das Getränk enthält Nährstoffe, die auch nach der Zubereitung enthalten sind. So können sie in den Organismus gelangen, um die benötigte Tagesdosis abzudecken. Eine Tasse Kaffee enthält rund elf Prozent der empfohlenen Dosis des Vitamins B12. Im Kaffee finden sich zudem sechs Prozent der täglichen Dosis des Vitamin B5. Selbst Magnesium wird dem Körper durch den Kaffeekonsum zugeführt, auch wenn die Menge mit zwei Prozent der Tagesdosis relativ gering ausfällt.
Durch den Kaffeegenuss kann der Mensch nicht nur Teile des Tagesbedarfs lebensnotwendiger Vitamine abdecken, sondern auch dem eigenen Gedächtnis helfen, Erinnerungen dauerhaft zu speichern. Dies wird durch eine gerade veröffentlichte Studie der John Hopkins Universität aus Baltimore belegt. Die amerikanischen Forscher fanden heraus, dass der Konsum von Kaffee das Speichern von Erinnerungen befördert.
Mythen zum Kaffeekonsum
Trotz dieser positiven Eigenschaften des Kaffeekonsums existieren hartnäckige Mythen. Früher wurde in Studien oft behauptet, dass das Kaffeetrinken das Risiko einer Krebserkrankung erhöhen würde. In der Zeitschrift „Apotheken Umschau“ weist die Epidemiologin Anne Flögel allerdings darauf hin, dass diese Studien den Nikotinkonsum der Probanden ignorierten. Flögel führt die erschreckenden Zahlen älterer Studien eher auf das Rauchen zurück. Durch neuere Studien wird die Krebsgefahr jedenfalls nicht belegt.
Eine neuere Studie, die durch die Expertin Flögel durchgeführt wurde, untersuchte mehr als 42.000 gesunde Probanden. Dabei wurde zunächst der Kaffeekonsum erfasst. Neun Jahre später wurden die Befragten erneut aufgesucht. Dabei wurden die Probanden nach chronischen Erkrankungen befragt. Flogel ist sich nach den Befragungen sicher, dass der Konsum von Kaffee nicht mit dem Risiko einer Krebserkrankung zusammenhängt.
In den letzten Jahren wurden weitere Studien publiziert, die den Kaffee sogar noch positiver beurteilen. Bislang konnte ein präventiver Effekt für bestimmte Krebsarten festgestellt werden. So soll das Risiko einer Rachen-, Leber- und Darmkrebserkrankung durch den gemäßigten Kaffeekonsum deutlich reduziert werden. Das schwarze Gold soll zudem vor aggressiven Hirntumoren und vor heimtückischen Prostatakrebs schützen.
Studien zum Thema
Eine im vergangenen Jahr auch im deutschsprachigen Raum bekannt gewordene Studie der Salt Lake City Universität empfiehlt sogar den täglichen Genuss von vier Tassen Kaffee. Die Probanden, die diese Menge Kaffee konsumierten, wiesen ein bis zu vierzig Prozent niedrigeres Risiko für bestimmte Tumorerkrankungen auf.
In der amerikanischen Fachzeitschrift „Circulation Heart Failre“ wurde im Juni 2012 eine weitere Studie publiziert, in der fünf wissenschaftliche Untersuchungen zusammengefasst wurden, bei denen es es den Zusammenhang von Kaffeegenuss und Herzerkrankungen ging. Dabei kam ebenfalls heraus, dass der moderate Konsum von Kaffee, die Gefahr von Herzerkrankungen senken kann. Das Risiko eines Herzversagens würde durch vier täglichen Tassen Kaffee sogar deutlich gesenkt werden, belegten die Forscher für die Fachzeitschrift.
Der Zusammenhang, der zwischen Kaffee und Krebs und anderen Erkrankungen konstruiert wird, scheint also widerlegt. Eine schädigende Wirkung wird durch die wissenschaftlichen Studien nicht belegt. Stattdessen weisen die Forscher darauf hin, dass der moderate Konsum durchaus empfehlenswert sein kann.
Expertenmeinungen aus Deutschland und den USA
Der Ernährungswissenschaftler Malte Rubach, der am deutschen Kompetenzzentrum für Ernährung forscht, weist allerdings darauf hin, dass beim Röstvorgang des Kaffees Stoffe entstehen, die Krebs verursachen können. Dem Forscher ist dabei aber die Feststellung wichtig, dass es auf die Konzentration der Stoffe ankomme. Im Falle des Kaffees hält der Forscher die Dosis für so gering, dass auch größere Mengen Kaffee ohne Gefahren genossen werden können.
Ähnlicher Ansicht ist auch Frank Hu, der an der renommierten Harvard School of Public Health in Boston forscht. Der Wissenschaftler weist darauf hin, dass Kaffee, der in normalen Mengen genossen wird, einen positiven Effekt haben kann. Frank Hu und sein Team aus jungen Wissenschaftlern haben eine riesige Datenmenge analysiert. Sie griffen auf eine Datenbank zu, die mehr als 1,3 Millionen Einträge umfasst.
Jeder Eintrag steht eine einzelne Person, deren Daten in die Forschungen zum Kaffee einflossen. 48.000 Menschen erkrankten während der Studie am Herzen. Einen Zusammenhang zum Kaffeekonsum konnten die Forscher nicht feststellen. Diejenigen die zwischen drei und fünf Tassen pro Tag konsumierten, erkrankten seltener. Sie erlitten seltener einem Schlaganfall oder an einem Infarkt als die Probanden, die keinen Kaffee genossen.
Forschungen aus Finnland
Finnische Forscher haben herausgefunden, dass der Kaffee sogar vor Demenz schützen könnte. Sie publizierten eine Studie, die die Ergebnisse einer schwedisch-finnischen Langzeituntersuchung zusammenfasst. Die Forscher stellten fest, dass Kaffeetrinker deutlich seltener an Alzheimer erkranken als Abstinenzler. Durch drei bis fünf Kaffeetassen könne das Risiko einer Demenz deutlich gesenkt werden.
In anderen Fällen hilft der Kaffee sogar gegen Depressionen. Amerikanische Forscher konnten mit einer Harvard-Studie belegen, dass die Frauen, die zur moderaten Tagesdosis Kaffee greifen, ein deutlich niedrigeres Risiko haben, an Depressionen zu erkranken. Die Forscher belegen ihre These mit den Daten von 50.000 Amerikanerinnen, die einen zeitlichen Rahmen von zehn Jahren umfassen.
Kaffee und Diabetes
Manche Menschen behaupten, dass es einen Zusammenhang zwischen der Erkrankung an Diabetes und dem Konsum von Kaffee geben würde. Von diesem Trugschluss sind manchmal sogar die Betroffenen überzeugt, die nach einer Ursache für die Erkrankung suchen. Aktuelle Studien scheinen dem Zusammenhang zwischen der Erkrankung und dem Kaffeekonsum aber zu widersprechen.
Im Rahmen ihrer jüngsten Studien fand die Epidemiologin Anne Flögel unter anderem heraus, dass die Personen, die die moderate Menge von vier Tassen Kaffee pro Tag konsumierten, vor Diabetes geschützt werden. Flogel konstatiert ein deutlich geringeres Risiko an Typ-2-Diabetes zu erkranken, vor allem wenn der Kaffee schwarz konsumiert wird. Dann würde es sich um ein Getränk handeln, dem es an Kalorien fehlt, stellt Flogel fest. Wer Kaffee konsumieren würde, nimmt weniger Energie zu sich als beim Konsum anderer Getränke. So würde das Risiko des Übergewichts reduziert. Schließlich gilt Übergewicht als eine der Hauptursachen für Diabetes.
In weiteren Studien wird darauf hingewiesen, dass der Kaffee eine große Menge des Inhaltsstoffs Chlorogensäure enthält. Forscher machen die Säure dafür verantwortlich, dass Kaffeekonsumteen ihr Diabetes-Risiko signifikant senken können. Sie konnten belegen, dass sich die Chlorogensäure den Zuckerstoff- und Insulinstoffwechsel anregt.
Verschiedene Forscher verweisen in diesem Zusammenhang auf die erwiesenen anti-oxidativen Eigenschaften des Kaffees. So könnten Kaffeegenießer freie Radikale im Organismus bekämpfen, die eine Ursache für Diabetes sein können.
Kaffee kann gesund sein!
Letztendlich belegen die aktuellen Studien, die sich mit dem Kaffee befassen, die Eigenschaften des Genussmittels. Die positive physiologische Wirkung des Kaffees ist vielfach belegt. Neben der berühmten Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit, die zumindest kurzfristig möglich ist, bietet der Kaffee zudem die Möglichkeit, den Organismus auch an die Grenzen seiner körperlichen Leistungsfähigkeiten zu treiben. Dabei wirkt sich der Kaffee sogar positiv auf den Stoffwechsel aus. Das Koffein kann dabei sogar die Fettabaurate des Körpers anregen.
Neuere Studien verweisen viele Behauptungen, die über den Kaffee kursieren, ins Reich der Legenden. Ein negativer Zusammenhang zwischen Kaffee und Krebs ist nicht zu belegen. Belegbar scheinen aber die Studien, die darauf hinweisen, dass moderate Kaffeetrinker das Risiko bestimmter Erkrankungen deutlich senken. Wer rund vier Tassen trinkt, kann das Risiko von Tumoren und anderen bedrohlichen Krankheiten senken. In diesem Sinne ist Kaffee tatsächlich gesund.
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Ist Kaffee gut für die Verdauung?
Kaffee spaltet oft die Gesundheitsfanatiker. Regt eine Tasse am Morgen die Verdauung an oder bremst sie den Körper gar aus? Lesen Sie hier alles zum Thema.
Wer kennt es nicht? Einen guten Kaffee zum Frühstück und das Verlangen nach einer ruhigen Minute auf dem Topf lässt nicht lange auf sich warten. Aber geht das wirklichen allen so? Und vor allem was im Kaffee ist es, das die Darmtätigkeit und die Verdauung offenbar anregt und das auch noch ziemlich flott? Je näher man sich mit diesem Thema beschäftigt, desto verwirrender und undurchsichtiger wird die Sache leider, denn Kaffee ist in der Hinsicht offenbar immer noch ein Buch mit mehreren Siegeln. Während die eine Quelle vom „Verdauungsblocker Kaffee“ spricht und das mit gereizten Magenschleimhäuten und Speiseröhrenproblemen begründet, beschreiben andere die positiven Effekte von Kaffee auf die Verdauung. Dabei werden dann verschiedene Hormono für die Wirkung verantwortlich gemacht. So soll der Kaffeegenuss beispielsweise das Hormon Gastrin freisetzen, welches die Produktion von Verdauungssäften fördert. Andere erklären die Wirkung mit dem nach Koffeinzufuhr ausgeschütteten Hormon Cholecystokinin, das zu mehr Gallensäften und damit einer besseren Fettverdauung führen soll.
Die Wissenschaft
Die Wirkung von Kaffee wird natürlich schon seit vielen Jahren untersucht und dabei werden manchmal auch einfach Fragebogen verwendet, die von Probanden ausgefüllt werden. Dabei wurde deutlich, dass bei weitem nicht alle Kaffeetrinker die bekannte Wirkung auf die Darmtätigkeit verspüren. Im Gegenteil, die Gruppe, die nach einem Kaffee oft auch ein anderes Bedürfnis verspürt, ist mit einem Anteil von unter 30% klar in der Minderheit. Außerdem war dabei auffällig, dass der Frauenanteil davon deutlich höher als der Männeranteil war. Das kann man damit erklären, dass Frauen generell einen empfindlicheren Magen- und Verdauungstrakt haben, also auch für die Wirkung des Kaffees empfänglicher sind. Neben dem Unterschied bei den beiden Geschlechtern, gaben viele Teilnehmer auch eine Abhängigkeit von der Tageszeit an. Morgens „funktioniert“ der Kaffee bei den meisten, zu anderen Tageszeiten ist der dagegen wirkungslos. Aber wie kann man das erklären und warum sind rund 70% aller Menschen offenbar komplett immun? Und sind sie es wirklich oder bilden sich die anderen 30% die Wirkung auf ihren Darm vielleicht nur ein?
South Park Fans werden beim Wort Analsonde zumindest schmunzeln müssen, aber tatsächlich hat man zur physischen Untersuchung des Phänomens die mögliche Wirkung direkt im Darm gemessen. Dazu wurde ein Messinstrument eingeführt, das die Bewegung und die Kontraktionen der Muskeln im Enddarm aufzeichnet. Die Teilnehmer wurden dann in drei Gruppen eingeteilt und haben zu festgelegten Zeiten heißes Wasser, koffeinfreien bzw. koffeinhaltigen Kaffee getrunken. Dabei hat man festgestellt, dass sich die Aktivität der Darmwände nur wenige Minuten nach dem Genuss von Kaffee (egal ob mit oder ohne Koffein) deutlich messbar gesteigert hat. Und ein aktiver Darm meldet sich eben auch beim Besitzer und verlangt nach einem stillen Örtchen.
Alles subjektiv und eine Frage der Menge
Es ist also bewiesen, dass Kaffee eine direkte Wirkung auf die Verdauung hat, aber obwohl die erwähnte Studie bereits vor über 20 Jahren durchgeführt wurde, ist bis heute nicht eindeutig geklärt, was genau den Vorgang auslöst. Vermutet wird eine Kombination aus neuronalen und hormonellen Veränderungen die der Kaffeegenuss anstoßen kann. Natürlich wurden seitdem auch zahlreiche andere Studien zu möglichen Auswirkungen auf die Verdauung durchgeführt und überraschenderweise kam man dabei teilweise sogar zu komplett anderen Ergebnissen. Studie A zeigt vermeintlich, dass Kaffee die Passiergeschwindigkeit der Nahrung im Verdauungstrakt verlangsamt. Studie B zeigt das genaue Gegenteil. Wir können also relativ problemlos zum Mond fliegen, aber es ist offenbar noch immer nicht möglich die Wirkung von Kaffee auf den Körper nachzuvollziehen. Das ist übrigens auch der Hauptgrund dafür, dass Kaffee mindestens genauso oft eine negative Wirkung auf das Wohlbefinden nachgesagt wird, wie ihm eine positive bescheinigt wird. Entscheidend ist wohl, wie bei so vielen Dingen im Leben, den Kaffeekonsum bewusst und in Maßen zu gestalten. Letztendlich ist es aber immer eine sehr subjektive Empfindung und solange Sie sich gut dabei fühlen, spricht wirklich nichts gegen das schwarze Glück.
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