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French Press
Eine Kanne, viele Namen. Die French Press ist auch als besonders hübsch eingedeutschte Pressstempelkanne oder einfach Kaffeebereiter bekannt. Wir bleiben gerne einfach bei der French Press.
Passt auch besser, denn dort wurde die “Pressstempelkanne” im 19. Jahrhundert erfunden.
Gut, dass wir das geklärt haben.
Spitzenkaffee aus der French Press
Denn hinter den Verwirrung stiftenden Benennungen verbirgt sich letztlich doch nur eine einzige Zubereitungsmethode. Diese ist ursprüngliche und nicht aufwändige. Ihr benötigt für einen leckeren Kaffee aus der French Press vor drei Dinge:
Letztere gibt es für relativ wenig Geld von unterschiedlichen Herstellern zu kaufen. So bleibt ein größeres Budget für hochwertigen, aromatischen Kaffee.
Denn die Qualität der benutzen Kaffeebohnen ist für das Geschmacksergebnis in eurer Tasse verantwortlich. Bei schlechtem Kaffee nützt euch auch unsere Anleitung nichts. Das gilt natürlich Unabhängig davon, ob ihr ihn mit dem Handfilter, mit der AeroPress oder eben mit der French Press zubereitet.
Wie ihr mit der French Press guten Kaffee hinbekommt
Das Prinzip der French Press ist wirklich kinderleicht. Kaffeepulver rein. Wasser drauf. Deckel aufsetzen. Stempel runterdrücken. Kaffee fertig.
Doch für einen wirklich guten Kaffee aus der French Press braucht ihr außer motorischen Skills und qualitativ hochwertige Zutaten, noch ein klein bisschen mehr. Zeit ist dabei das entscheidende Kriterium, da sie sich erheblich auf das Ergebnis eures Kaffees auswirkt.
Wenn ihr euch bereits für die absoluten French-Press-Pros haltet, freu wir uns über eure Tipps in den Kommentaren. Wenn ihr wissen wollt wie es geht, findet ihr hier unsere ausführliche Anleitung!
French Press Kaffee muss 3-6 Minuten ziehen.
Die French Press – eine Anleitung in 10 Schritten
Damit euch ein guter Kaffee in der French Press gelingt, geht am besten wie folgt vor:
- Mahlt euren Bohnenkaffee in ausreichender Grammzahl für die gewünschte Menge Kaffee (siehe Tabelle unten).
Wählt für die French Press einen groben Mahlgrad.
- Gebt das frisch gemahlene Kaffeepulver in die Glaskanne eurer French Press.
Hier sind es 55g für eine 1 Liter Kaffeepresse.
- Gießt das Kaffeepulver mit der Hälfte des aufgekochten Wassers auf. Circa 95°C sind perfekt.
Heißes aber kein kochendes Wasser einfüllen.
- Wartet an dieser Stelle ein paar Sekunden.
- Nach etwa einer halben Minute rührt ein, zwei, drei Mal herzhaft um.
Umrühren oder die Kanne schwenken.
- Gießt das restliche Wasser in euren Kaffee.
Jetzt das restliche Wasser einschenken.
- Setzt der Kanne den Deckel auf. Aber ohne den Stempel nach unten zu drücken. Gebt dem Kaffee drei bis sechs Minuten Zeit, um zu extrahieren (im Zweifelsall mit 4 Minuten anfangen).
Jetzt lasst ihr den Kaffee ziehen.
- Nun mit mehr Gefühl als Kraft den Stempel gleichmäßig nach unten drücken.
Jetzt langsam den Stempel drücken.
- Euren Kaffee aus der French Press möglichst zügig in entweder eine andere Kanne zum Warmhalten umfüllen oder in den Tassen verteilen und trinken.
Der Faktor Zeit bei der French Press
Warum solltet ihr den Kaffee aus der French Press schnell trinken oder umfüllen? Und warum sagen wir euch nicht, dass ihr das Pulver genau 3 Minuten ziehen lassen sollt?
Die Antwort ist so einfach wie logisch. Es kommt auf viele Faktoren an. Wir geben euch Empfehlung, mit denen ihr testen könnt. Aber es kommt immer auch auf die Kaffeebohnen, der Mahlgrad, das Wasser und die Temperatur an. Und die unterschiedlichen Geschmäcker spielen bei Anfängern wie Experte ebenfalls eine wichtige Rolle.
Generell gilt, je länger der Kaffee zieht, desto voller wird sein Körper und desto stärker wird die Extraktion. Nach einige Zeit können blumige Noten und die Feinheit der Säure verloren gehen.
Wir würden einfach testen, bis die Mühle und der Stempel glüht!
Die Dosierung in der French Press
Mindestens so wichtig wie die Wasserqualität (wir empfehlen weiches) und die Brühzeit ist die Dosierung. Die wiederum ist abhängig von der Kaffeesorte und dem Mahlgrad (dazu später mehr).
Die Kaffeebohnen sollten genau abgewogen werden.
Hier unsere Empfehlungen für alle gängigen French-Press-Größen.
- für die 0,35l-French-Press etwa 20 – 21g Kaffeepulver,
- für die 0,5l-Kanne 28 – 30g,
- für die 0,75l-Variante 45 – 47g,
- für die 1l-French Press, den Klassiker, circa 55 – 70g Kaffeemehl und
- für die 1,5l-Übergröße etwa 85g.
Die Wassertemperatur
Nehmt für einen guten Kaffee aus der French Press einfach Wasser und lasst es nach dem Aufkochen ein paar Sekunden abkühlen. Im Idealfall ist das Wasser beim “Kochen” nur noch 95° heiß. Wenn ihr ein Thermometer zur Hand habt, ist das natürlich ein Traum.
Aber auch für die richtige Temperatur gibt es keine allgemein gültige Gesetzmäßigkeit. Ich würde den Kaffee aber nicht mit heißerem Wasser als 96°C aufgießen. Einige Sorten schmecken am besten, wenn sie mit 92° oder 90° heißem Wasser überbrüht wurden.
Wie grob oder fein solltet ihr den Kaffee für die French Press mahlen?
Endlich haben wir doch auch mal eine konkrete Antwort für euch!
Am besten gelingt euch ein guter Kaffee in der French Press, wenn ihr das Kaffeepulver grob mahlt.
Wenn wir es bösartig formulieren wollten, würde wir sagen, Kaffee aus der French Press ist eine trübe Brühe. In der Tat wird dieser Kaffee weniger klar als Kaffee aus einem Handfilter oder der Aeropress. Das liegt an einem feineren Filter und dem direkten Kontakt des Kaffeepulvers mit dem Mahlgut über mehrere Minuten.
Um diesen dichten Kaffee nicht umkippen zu lassen, ist es wichtig das Kaffeepulver grob zu mahlen. So wird die Extraktion verlangsamt und weniger Partikel gelangen durch das Sieb in den Kaffee.
Der zusätzliche Geschmackstrick bei der French Press
Wenn ihr den Geschmack eures French-Press-Kaffees noch ein wenig verfeinern wollt, könnt ihr ihn vor dem Pressen auch noch das Kaffeepulver abschöpfen.
Dieser Vorgang ermöglicht noch ein anderes Aroma und ist, gerade im Vergleich und einem “normalen” Kaffee aus der Press, ein sehr interessantes Experiment.
Genau so macht man das übrigens auch beim professionellen Cuptasting: Kaffeemehl in die Tasse, Wasser drauf – nach 5 Minuten die Schaumkrone brechen und abschöpfen.
Insgesamt sorgt das Abschöpfen des Schaums und Kaffeesatzes in der French Press also dafür, dass der Kaffee nicht unnötig stark wird. Und die fruchtigen Aromaanteile rücken dadurch ein wenig mehr in den Vordergrund.
Welche Hersteller gibt es
Wenn ihr nun mit dem Gedanken spielt, euch eine French Press zuzulegen, habt ihr die Qual der Wahl. Es gibt French-Press-Versionen zum kleinsten Preis. Da könnt ihr allerdings von ausgehen, dass ihr daran nicht lange Freude haben werdet.
Das bedeutet aber auch nicht, dass ihr viel Geld investieren müsst. Leider sind die Ersatzgläser bei allen Herstellern recht teuer. Wer das Glas fallen lässt hat verloren. Beim Abspülen ist besondere Vorsicht geboten. Auf diesem Weg habe ich schon einige French Press gekillt.
Bodum French Press
Neben den billigen No-Name-French-Press-Kannen dürfte Bodum wahrscheinlich der berühmteste Hersteller von Pressstempelkannen sein. Nicht zuletzt auch aufgrund der Werbung mit dem Kaffee kochenden Schimpansen.
Der Klassiker ist die Chambord-Kanne. Ein simples Design, geradlinig und ohne Schnickschnack. Aus diesem Grund auch unser Favorit, denn die Bodum Chambord ist absolut pflegeleicht. Alle Teile, sogar das Sieb können in die Spülmaschine.
Das einzige, was ihr dabei beachten müsst, ist, dass ihr den Siebeinsatz auseinandernehmt. Andernfalls bleiben zu viele Kaffeepulverreste darin hängen. Das wiederum hat zur Folge, dass das Sieb beim nächsten Kaffee nicht mehr dicht schließt und ihr damit immer mehr Satz im French-Press-Kaffee haben werdet.
Dafür aber sind die Bestandteile der Bodum-French-Press sehr langlebig und können einiges ab. Und falls es doch mal nötig wäre, gibt es nahezu alle Teile der French Press als Ersatzteile nachzukaufen.
Ein weiterer Pluspunkt der French Press von Bodum ist, dass sie das vielfältigste Größensortiment am Markt haben. Von 1-Tassen-Kannen (0,35l) bis zur Kanne für das sonntägliche Kuchenbüffet mit Oma oder den Kater am Tag danach (1,5l) ist alles dabei.
Bialetti – die mit dem Männchen – kennt man eigentlich als Hersteller von Espressokannen. Doch der italienische Markenhersteller mischt auch bei French-Press-Kannen mit. Und zwar mit einer Reihe unterschiedlicher Modelle.
Die mit Männchen, die ohne Männchen und die aus Edelstahl. Optisch ist das schlichtweg eine Geschmacksfrage. Die Verarbeitung bei allen French Press ist gewohnt zufriedenstellend, hätte man von Bialetti aber auch nicht anders erwartet.
Einziges Manko ist das Stempelkissen. Das wirkt im Vergleich zur Bodum-Kanne etwas weniger solide, tut aber seine Pflicht.
Auch Bialetti hat mittlerweile unterschiedliche French-Press-Größen im Sortiment.
Die Funktionalität und die Kaffeequalität sind jedenfalls nicht am Markennamen oder Design festzumachen. Da stehen sich Bialetti und Bodum in nichts nach. Der einzige, uns bekannte Unterschied liegt im Preis. Aber der Kannenpreis macht den Kaffee auch nicht besser oder schlechter. In diesem Fall.
Le Creuset
Die French Press von Le Creuset dürfte vor allem diejenigen unter euch ansprechen, denen das Glas-Kunststoff- oder -Edelstahl-Design von Bodum und Bialetti zu abgeschmackt ist. Bei uns gehen die Meinungen über den Look der Steingut-French-Press deutlich auseinander. Ein klassischer Fall von „Man hasst ihn oder man liebt ihn“. Ein Dazwischen gibt es nicht.
Für die Fotos für diesen Artikel habe die Befürworter sich durchsetzen können!
Abgesehen von den Unvereinbarkeiten über Äußerlichkeiten zählen auch bei der French Press von Le Creuset aber vor allem die inneren Werte. Und das ist eben die Frage, ob der Kaffee schmeckt.
Die Verfechter der Le Creuset betonen vor allem die wärmespeichernde Eigenschaft des Materials. Für French Presser, die ihre Kanne gern vorwärmen oder Kaffee-Langsamtrinker, ist das sicher ein ausschlaggebendes Kaufkriterium. Denn natürlich speichert das Porzellan bzw. Keramik sehr ähnliche Steingut Wärme besser als Glas.
Die French Press von Le Creuset hat also sozusagen eine materialbedingte Thermofunktion. Und passend zum rustikal robusten Look der Kanne ist auch der Stempeleinsatz sehr stabil.
Den Kaffee bereitet ihr in der Le Creuset ebenso zu, wie in jeder andern French Press. Die Qualität, die ihr mit dieser French Press aus eurem Kaffee herausholt, ist genauso gut wie die aus der Bialetti oder Bodum.
Bei der Wahl entscheidet allein euer Sinn für Ästhetik. …und ein bisschen euer Budget. Aber auch in einer Stein-Kanne solltet ihr den zubereiteten Kaffee so schnell wie möglich verbrauchen.
Warum uns die IKEA-French-Press nicht überzeugt
Es ist das klassische IKEA-Problem, das uns bei der Umphetta abschreckt. Ein irgendwie wackelig anmutendes Objekt Zuhause selbst zusammenbauen und dann feststellen … die letzte Schraube fehlt.
Scherz beiseite. Tatsächlich überzeugt die Materialqualität bei der IKEA-French-Press so gar nicht. Der Kunststoff sieht billig aus, das Glas wirkt auch nicht gerade vertrauenserweckend. Der Siebstempel ist – IKEA-typisch – zusammengeschraubt. Das heißt, wenn ihr den Stempel zum Reinigen auseinandernehmt, müsst ihr die Schraube sicher aufbewahren. Sonst habt ihr beim nächsten Kaffee ein Problem.
Wenn ihr den Stempeleinsatz in die Spülmaschine packt, ohne ihn auseinander zu schrauben, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis diese euch die Schraube ins Nirvana spült. Im schlechtesten Fall geht euch dadurch auch noch die Spülmaschine davon kaputt.
Ein weiterer Nachteil der Schraube: Sie muss entweder richtig fest angezogen werden, damit das Stempelsieb dicht abschließt. Was zur Folge hat, dass das Herausschrauben jedes Mal mühsam ist. Sitzt die Schraube hingegen zu locker, steigt erstens die Verlustrate und zweitens sitzen die Siebeinheiten dann nicht richtig fest.
Das Geld, das ihr beim Kauf der Umphetta vermeintlich spart, ist den Erwerb der Billigkanne nicht wirklich wert. Ersatzteile gibt es nicht und durch ihre Langlebigkeit besticht die IKEA-French-Press sicher nicht.
Kaffee aus der French Press im Vergleich
Der Kaffee aus der French Press ist im besten Fall ein starkes, aromatisches Getränk mit kräftigem Körper und einer schönen dunklen Farbe. Aber nicht jeder kann der French Press etwas abgewinnen. Dabei ist sie eine der simpelsten Zubereitungsarten für guten Kaffee. Was aber nicht heißt, dass es auch andere Zubereitungsarten gibt, die ebenso einfach sind und genauso guten Kaffee zaubern.
French Press vs. Handfilter
- Geschmacksvergleich: Kaffee aus dem Handfilter wird klarer. Für alle die keine spürbaren Partikel im Kaffee mögen die besser Wahl. Oft kommt auch die Säure etwas besser zur Geltung. Allerdings ist eine Filtertüte nötig, oder ihr weicht auf einen Dauerfilter aus. Darüber ob wie die gute finden diskutiert das Team auch noch. Aber unser Kaffeeexperte Arne findet sie gut.
Spitzenkaffee aus dem Handfilter
Mit einem Kaffee aus dem Handfilter hat die French Press wahrscheinlich am meisten gemeinsam. Eine schnelle, unkomplizierte Art der Kaffeezubereitung ohne hohe Anschaffungskosten. Der Kaffee gelingt bei beiden immer. Vorausgesetzt ihr beachtet ein paar Parameter. Ansonsten sind beide Methoden im Grunde selbsterklärend.
Sowohl der Kaffee aus der French Press, als auch der aus dem Handfilter ist am ehesten für Puristen geeignet. Wenn ihr Kaffee mit Milch oder Milchschaum trinkt, müsst ihr diesen separat zubereiten. Dafür hat die Handfiltermethode einen rituelleren Charakter und erfordert ein wenig mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung, als die French Press.
Bei der Reinigung geht der Handfilter einen halben Punkt in Führung. Denn dort nehmt ihr einfach nur den Papierfilter mit dem Kaffeepulver heraus und werft ihn in den Biomüll. Den Handfilter könnt ihr fix mit heißem Wasser ausspülen und gut ist. Alternativ könnt ihr ihn auch in die Spülmaschine packen – vorausgesetzt ihr habt keinen aus Kupfer.
Die French Press hingegen müsst ihr erst in ihre Einzelteile zerlegen, bevor ihr sie entweder in der Maschine oder im Spülbecken reinigt. Aber insgesamt ist es eher eine Frage der Philosophie, welche Zubereitungsart ihr bevorzugt. Leckeren Kaffee kriegt ihr mit beiden hin.
French Press vs. AeroPress
- Geschmacksvergleich: Die AeroPress sieht aus wie eine Penispumpe macht aber einen wirklich guten Kaffee. Ihr einziges Manko ist die Kunstoff-Haptic. Gerade für alle, die sich schon mit Kaffee beschäftigt haben und gerne experimentieren ist sie die richtige Wahl. Der Kaffee wird auch hier klarer als in der French Press und die Säure kann viel besser, durch viele Varianten bei der Zubereitung, herausgearbeitet werden.
Spitzenkaffee aus der Aeropress
Die beiden Kaffeebereiter haben vor allem das „Press“ im Namen gemeinsam. Ein Hinweis darauf, dass sowohl der Kaffee aus der French Press, als auch der aus der AeroPress per manuellem Druck zubereitet wird. Bei der AeroPress gibt es allerdings anders als bei der French Press noch den Pluspunkt für die experimentierfreudigen unter euch.
Ist der Kaffee besser als aus der French Press
Ein weiterer Nachteil gegenüber der French Press ist, dass ihr mit der AeroPress nur genug Kaffee für höchstens eine Tasse zubereiten könnt. Und sie lässt sich auch nicht im Geschirrspüler reinigen. Weil die AeroPress nur aus Plastik besteht müsst ihr sie von Hand spülen.
Dafür ist sie aber ein idealer Reise- und Outdoorbegleiter.
French Press vs. Kaffeevollautomat
- Achtung! Kaffeevollautomaten machen keinen Filter Kaffee. Sie lassen das heiße Wasser lange durch den verdichteten Kaffeepuck laufen. Deswegen ist der Vergleich ein wenig schwierig. Der so gewonnen Kaffee Crema (oder wie auch immer der Hersteller ihn nennt) muss nicht schlecht sein, ist aber ein anderes Getränk.
Machen keinen Filterkaffee
Während der Kaffee aus einer French Press eher etwas für Puristen ist, ist der Vollautomat vor allem eine praktische Erfindung für Kaffee + Milch Liebhaber. Und so fühlen sich vor allem Menschen vom Kaffeevollautomaten angesprochen, die es gern schnell und unkompliziert mögen. Und für Kaffeetrinker, die Cappuccino bevorzugen.
Selbstverständlich kommt es auf die Ausstattung des jeweiligen Kaffeevollautomaten an, ob er zuverlässig guten Kaffee zubereitet. Während ihr aber je nach Vollautomat nur begrenzt Einfluss auf die geschmackliche Qualität des Kaffeegetränkes habt, habt ihr bei der French Press die volle Kontrolle.
Am Vollautomat könnt ihr je nach Preisklasse und Ausstattung die Wasser- und Kaffeepulvermenge kalibrieren.
Die Reinigung scheint beim Kaffeevollautomaten auf den ersten Blick einfach. Viele Modelle haben eine Selbstreinigungsautomatik. Doch spätestens wenn es um die Zubereitung von Milchschaum geht, müsst ihr auch hier selbst Hand anlegen. Von der Brühgruppe ganz zu schweigen, die auch nicht bei allen Vollautomaten entnehmbar ist. Und das, wo es der fragilste Teil der Maschine ist.
Der French Press Vergleich im Überblick.
- Händisch
- Unkompliziert
- Geht meistens in der Spülmaschine
- Automatische Grundreinigung
- Einzelteile wie die Brühgruppe und Schaumlanze müssen händisch gereinigt werden
- Händisch oder in der Spülmaschine, je nach Ausführung
- Unkompliziert
- Einfach
- Geht nur von Hand
- Ist dafür aber schnell gemacht
- Macht nur schwarzen Kaffee
- Intensität, Aroma und Stärke können variiert werden
- Macht eine ganze Bandbreite von Kaffeevariationen
- Die Komponenten können nicht bei jedem Vollautomaten justiert werden
- Macht nur schwarzen Kaffee
- Intensität, Aroma und Stärke können variiert werden
- Macht nur schwarzen Kaffee
- Durch Kaffee- und Wasserqualität, sowie Brühzeit sind Aroma, Stärke und Intensität höchst variabel
- Einfach
- Schnell
- Geht auf Knopfdruck
- Braucht etwas Geduld
- Ist eher ein Zeremoniell
- Braucht ein wenig Übung
- Geht dann aber schnell
- Je nach Modell und Ausstattung teuer
- Günstig
- In unterschiedlichen Größen erhältlich
- Die Zubereitung geringerer Mengen in großen Kannen funktioniert nicht immer
- Maximal zwei Gläser oder Tassen Kaffee gleichzeitig möglich
- Von der Filtergröße abhängig
- Mit dem größten Filter können auch kleinere Menge problemlos zubereitet werden
- Muss Tassenweise gebrüht werden
- Entweder für eine große Tasse oder zwei kleine
- Puristen
- Minimalisten
- Eilige
- Milchkaffeefans
- Eilige
- Pragmatiker
- Puristen
- Minimalisten
- Nostalgiker
- Genießer
- Puristen
- Minimalisten
- „Techniker“
Deswegen lieben wir die French Press
Wir halten die French Press für eine der coolsten und zeitlosesten Zubereitungsmethoden für Kaffee. Nicht nur, weil es schnell geht.
Der Kaffee aus der French Press ist einfach so herrlich unprätentiös, schnörkellos und ehrlich.
Dass die Kanne außerdem schnell und unkompliziert wieder sauber ist, ist ein toller Nebeneffekt.
Hier jedenfalls kommt die French Press nicht nur am Sonntagmorgen zum Einsatz. Und bei euch? Habe ihr auch eine French Press?
Rieke 14. November 2017 at 16:30
ihr scheint mir vollkommene French-Press-Profis zu sein. Daher habe ich eine Frage, deren Lösung mein tägliches Kaffee-Erlebnis um Einiges versüßen würde.
Gibt es einen Tipp für die Reinigung der French-Press? Ich bin kein Fan von “die Kaffeepulver-Reste mit Wasser verflüssigen und in den Ausguss oder ins Klo kippen”, die momentane Variante “mit Küchenrolle die Kaffeepulver-Reste aus der French-Press in den Müll befördern” raubt eine Menge Zeit und ist etwas nervig morgens. Daher frage ich mich, ob es eine Möglichkeit gibt, dass das Kaffeepulver wie bei einer Kaffeemaschine in einen Filter oder Ähnliches reingedrückt werden kann?
Vielleicht habt ihr ja auch schon mal darüber nachgedacht und kennt eine Lösung.
Brigitte 21. November 2017 at 10:55
auch mich hat die Beseitigung des Kaffeesatzes etwas genervt – bis mir folgendes Vorgehen eingefallen ist:
Sobald meine French-Press Kanne geleert ist, gieße ich das verbleibende Kaffeepulver mit Wasser auf und gieße beides in ein feinmaschiges Haarsieb. Das Wasser läuft ab und das Pulver bleibt im Sieb, wo ich es trocknen lasse und später super leicht im Biomüll entsorgen kann. Vielleicht wäre das auch für Dich eine Entsorgungsmethode? Versuchs mal… 🙂
Viel Erfolg und beste Grüße
Uli Grzesik 24. November 2017 at 06:43
Genau, liebe Brigitte,
so mach ich das auch! Und auf einschlägigen Seiten gibt es sogar Empfehlungen, das getrocknete Kaffeepulver noch weiter zu verwenden: Kosmetik, Dünger, etc. Einziger Nachteil: diverse “Kaffeetrocknungsbehältnisse” stehen bei meinem Kaffeekonsum in der Küche rum!
Liebe Grüße Uli
Habt ihr Fragen oder Anregungen für diesen Artikel? Wir freuen uns von euch zu hören! Cancel reply
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Zuletzt aktualisiert am: 4. December 2017 14:28
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French Press
Die French Press, auch als Kaffeepresse, Kaffeedrücker, Pressstempelkanne, Press Pot, Coffee Plunger, Chambordkanne oder Cafetière bezeichnet, ist eine Vorrichtung zum Brühen von Kaffee. French Presses gibt es in unterschiedlichen Variationen. Die Kaffeepressen unterscheiden sich nicht nur in den Volumina, die zwischen 350 ml und 1500 ml liegen, sondern auch im Design und in der Wärmedämmung.
Herkunft der French Press
Vermutlich wurde die French Press gegen 1850 in Frankreich erfunden. Zuerst patentiert hat sie der italienische Designer Attilio Calimani im Jahr 1929. Dieser nahm wie auch sein Landsmann Faliero Bondanini im Laufe der Zeit zahlreiche Verbesserungen an diesem praktischen Brühsystem vor.
Das dänische Unternehmen Bodum entwickelte 1974 die erste eigene Kaffeepresse dieser Art mit dem Namen Bistro. Von internationalen Medien zum umweltverträglichsten Kaffeebereiter gekürt, wurde diese mit dem dänischen Designpreis ausgezeichnet.
Zubereitung von Kaffee in der French Press
Das Hauptelement dieser Kaffeepresse ist der Stempel mit dem daran befestigten metallenen Filter. Da dieses Sieb relativ grob ist, kommt bei dieser Zubereitungsart weniger fein gemahlenes, fast geschrotetes Kaffeepulver zum Einsatz. Das Pulver verbleibt über längere Zeit in direktem Kontakt zum Kaffeewasser. Demzufolge gehört das Brühverfahren zu den Immersionsmethoden. Der Filtereffekt beruht nicht allein auf dem Filtersieb, sondern auch auf den gröberen Partikeln, die sich während des Drückens in einem Schwebezustand befinden, sich am Sieb anlagern und dieses auf diese Weise feiner machen. Im Gegensatz zu anderen Methoden werden weniger kleinere Pulverpartikel im fertigen Kaffee zurück. Dadurch ist dieser aromatischer und vollmundiger als mit der herkömmlichen Papierfiltermethode hergestellter.
Zunächst wird die Kanne mit möglichst frischem, grob gemahlenem Kaffee befüllt. Bei der Dosierung mit einem Kaffeemaß werden ca. zwei Löffel Kaffeepulver pro Tasse (150 ml) gerechnet. Das entspricht ca. acht Gramm. Anschließend kommt heißes, nicht mehr kochendes (ca. 92 bis 94 °C) Wasser hinzu. Die French Press sollte etwa halb voll sein. Nun wird sie etwas geschwenkt, um das Pulver mit der Flüssigkeit zu vermischen. Ist dies geschehen, wird die Kanne bis zum oberen Rand aufgefüllt. Der Stempel wird vorsichtig eingesetzt und leicht angedrückt. Die Ziehzeit (ca. drei bis sechs Minuten) sowie die Menge des Kaffeepulvers bestimmen die Stärke des Kaffees. Ist die Ziehzeit vorüber, wird der Stempel langsam nach unten auf den Boden der Kaffeekanne gepresst. Damit trennt sich der Kaffeesatz vom darüber stehenden Aufguss. Dieser sollte für bestmögliches Kaffeearoma möglichst bald in die Tasse gegossen und getrunken werden.
Für späteren Genuss ist ein Umfüllen des Getränks in eine Thermoskanne anzuraten, da die dünnen Glaskannen der French Press die Wärme nicht gut halten können. Zudem zieht der am Boden der Kanne befindliche Kaffeesatz nach. Nach zehn bis fünfzehn Minuten ist der Kaffee deutlich überextrahiert und damit weniger wohlschmeckend.
Vorteile der Kaffeezubereitung mit der French Press
- direkter homogener Kontakt des Kaffeepulvers mit dem Wasser
- einfach anpassbarer Kaffeegeschmack durch Veränderung des Mahlgrades, der Kaffeemenge, der Ziehzeit oder durch Abschöpfen
- keine Filtration, ätherische Öle des Kaffees bleiben erhalten, leichte Crema auf der Oberfläche
- unkomplizierte Reinigung der Kanne
- vielfältige Kannengrößen für jeden individuellen Bedarf
Nachteile der Kaffeezubereitung mit der French Press
- Glas ist empfindlich gegen mechanische Einwirkungen, Ersatzgläser meist fast so teuer wie eine neue Presse
- Kaffeepartikel im Kaffee sind nicht jedermanns Geschmack
Reinigung und Pflege der French Press
Die Reinigung der French Press erfolgt auf einfachste Weise. Ist die Kanne geleert, wird der Stempel vorsichtig herausgezogen. Der Kaffeesatz lässt sich mit einem Löffel entfernen und dem Biomüll zuführen. Auch eine Weiterverwendung als Gartendünger ist denkbar. Der verbliebene Kaffeesatz wird mühelos mit klarem Wasser ausgeschwenkt. Die Säuberung der Kanne geschieht anschließend ganz normal mit der Hand oder in der Spülmaschine. Das am Stempel befindliche Filternetz wird abgeschraubt und unter fließendem heißen Wasser abgewaschen.
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Bodum Kaffeebereiter im Test – mit ultimativer Anleitung
Le Creuset Kaffeebereiter im Test – Steingut French Press?
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In diesem Artikel dreht sich alles um die French Press. Wie bekomme ich den perfekten Kaffee aus dem Kaffeebereiter? Welche Kaffeepressen gibt es eigentlich und welche sollte ich mir kaufen?
Hier findest du eine Bedienungsanleitung für den Kaffeebereiter. Es sind zwei YouTube Videos von mir mit einer ausführlichen Beschreibung und allem Wissenswerten rund um die Kaffeepresse. Ich stelle dir die Vor- und Nachteile des Kaffeebereiters vor und es gibt noch einige Geheimtipps. Außerdem teste ich, wie sich der Geschmack des Kaffees, durch Abschöpfen des Kaffeepulvers oder Anpassung des Mahlgrads verändert.
Ist Kaffeebereiter wirklich der richtige Name?
Im Angebot haben wir auch viele andere:
- French Press
- Kaffeebereiter
- Pressstempelkanne
- Kaffeepresse / Coffee Press
- Press Pot
- Coffee Plunger
- Cafetière
- Kaffeedrücker
- Chambordkanne
Ich bevorzuge den Namen „French Press“ . Neben dem Kaffeebereiter gibt es auch weitere Methoden der Kaffeezubereitung, wie mit der AeroPress oder der Handfiltration. Jede dieser Methoden hat ihre eigenen Vorteile und Eigenarten. Es gibt viele Wege guten Kaffee zuzubereiten, aber auch viele Fehlerquellen, die vermieden werden müssen.
Bei der Kaffeepresse handelt es sich um einen meiner Lieblinge.
Die Reinigung eines Kaffeebereites?
Hier Handelt es sich um eine zerlegte 0,5l Kaffeebereiter von Bodum. Die ist mir übrigens schon seit 7 Jahren treu und nie zerbrochen. Nur ihr Rahmen hat ein paar charakterformende Biegungen.
Eigentlich ist dieser Kaffeebreiter von Bodum relativ robust, nur das Glas ist recht dünn und kann zerbrechen. Aber es gibt online auch Ersatzgläser zu kaufen. Alle Teile dürfen in die Spülmaschine.
Besonders wichtig für eine gute Reinigung ist es, die Kaffeebereiter komplett Auseinanderzubauen. Zwischen den Teilen des Stemples bleiben am Sieb sonstKaffeereste zurück und werden ranzig. Nach dem Waschen in der Maschine sollten alle Teile gründlich abgetrocknet werden, am besten vor dem erneuten Zusammenbau.
Auf der rechten Seite habe ich noch mal alle Einzelteile des Kaffeebereites für euch aufgelistet.
- Oben links die drei Teile des Stempels. Ich habe sie so zusammengelegt wie sie auch verschraubt werden. Also das feine Sieb in der Mitte, unten der Rahmen mit den 4 freien Stellen und oben das Ding mit den Löchern.
- Der Deckel, ich finde diese Version viel schöner als die aus Kunststoff.
- Das Glas.
- und der Rahmen.
Wie bereite ich den Kaffee in der French Press zu?
Kaffeebereiter – Bedienungsanleitung
Wichtig ist es bei allen Größen der Kaffeepresse immer grobes Kaffeepulver zu verwenden. Ein zu feiner Mahlgrad ist ein sehr häufiger Fehler, der schon einigen den Kaffee aus dem Kaffeebereiter versaut hat. Bei zu feinem Pulver überextrahiert der Kaffee und ihr bekommt einen bitteren und sauren Kaffee – das will keiner!
1. Kaffee frisch und grob mahlen ca. 55g Kaffee pro Literkanne.
Der Tabelle oben könnt ihr auch die Mengen für eine 0.35 l, 0.5 l und 1,5 l Kaffeepresse entnehmen.
Immer gilt: Der Kaffee sollte frisch geröstet und frisch gemahlen sein.
Welche Kaffeebohnen die besten sind für der Kaffeebereiter erfahrt ihr später in diesem Artikel.
2. Mit heißem aber nicht kochendem Wasser aufgießen bei ca. 95 Grad.
Kaffee besteht fast nur das Wasser, deswegen ist die Wasserqualität für seine Zubereitung entscheidend.
In Berlin haben wir sehr hartes Wasser, deswegen bereite ich das Leitungswasser mit meinem Britta Wasserfiter auf.
Das hat zwei Vorteile. Es gibt weniger Kalkflecken in den Kannen und wichtiger – der Kaffee schmeckt besser.
Das ist noch ein altes Foto. Mittlerweile würde ich zwei Dinge anders machen.
- Ich würde den Kaffeebereiter nur halb voll machen und dann umrühren und später den Rest aufgießen.
- Ich würde keine Metalllöffel verwenden.
4. Vier Minuten ziehen lassen.
Der direkte Kontakt mit Wasser über eine längere Zeit gibt dem Kaffee aus dem Kaffeebereiter sein tolles Aroma. Ihr könnt auch gerne experimentieren. Zwischen 2 und 6 Minuten ist alles erlaubt.
5. Kaffee schnellstmöglich in die Tasse und dann in den Mund.
Der Kaffee darf nicht in der Presse bleiben, weil das Kaffeepulver am Boden der Kanne weitere Aromen abgibt.
Nach kurzer Zeit wird der Kaffee bitter.
Deswegen sind alle Kaffeebereiter als Thermoskannen auch nicht zu gebrauchen. Holt euch in dem Fall lieber eine extra Thermoskanne.
Weitere Tipps zum Kaffeebereiter
- Es ist wichtig, das Sieb immer gut festzuschrauben. Sonnst kann es beim Herunterdrücken passieren, dass es sich löst.
- Man füllt die Kanne fast bis zum oberen Rand mit dem heißen Wasser (sonst stimmt das Mengenverhältnis nicht). Die meisten Kaffeebereiter haben zwei verschiedene Öffnungen im Deckel. Zum Tragen kann man die Öffnung zudrehen. Zum Einschenken würde ich immer die ganze Öffnung empfehlen.
- Ihr braucht eine anständige Kaffeemühle. Für die Kaffeepresse nutze ich meine Baratza Encore. Eine wirklich gute Kaffeemühle für alles außer Espresso.
- Es gibt einige Kaffeeliebhaber, die das Vorheizen des Kaffeebereiters empfehlen. Ich sag es mal so: Es kann sicher nicht schaden aber macht meiner Erfahrung nach auch keinen signifikanten Unterschied. Dazu kommt, dass ich immer genau die Menge Wasser, die ich brauche im Wasserkocher erhitze. Wenn überhaupt würde ich die Tassen vorheizen. Eine Ausnahme ist eine Pressstempelkanne aus Steingut von le Creuset.
Häufige Fehler mit dem Kaffeebereiter
Fehler 1: Ich mache eine 1L Pressstempelkanne nur zu Hälfte voll und nehme dabei halbe Menge des Wassers und der Kaffeemenge. Klingt logisch ist aber keine gute Idee! Das ist einer der häufigsten und ärgerlichsten Fehler. Jede Kaffeepresse ist für ihre volle Füllmenge konzipiert. Zwischen dem Metallfilter und dem Glasboden bleibt auch bei vollem Durchdrücken des Stempels ein für das Kaffeepulver vorgesehener Freiraum.
Bei richtiger Anwendung wird dieser voll oder mehr als voll vom Kaffee ausgefüllt.
Bei 1/2 oder 1/3 Füllung ist noch Wasser und Kaffeepulver in diesem Freiraum. Dieses Wasser schwemmt alle feineren Kaffeepartikel aus und in die Tasse. Das Verändert den Geschmack und macht den Kaffee durch weitere Extraktion in der Tasse bitter.
Fehler 2: Die Füllmengen könnt ihr also durch Kaffeepressen in verschiedenen Größen hinbekommen. Der Kaffee darf nach dem Ziehen nicht in dem Kaffeebereiter bleiben. Du solltest nur die Menge zuzubereiten, die du auch gleich ausschenken kannst. Den Kaffee weiter in der Kanne zu belassen ist keine gute Idee. Auch bei runtergedrücktem Stempel findet weiterhin eine Extraktion des Kaffees ins Wasser statt. Dann immer lieber eine zweite Runde Kaffee zubereiten!
Fehler 3: Es wird oft zu fein gemahlener Kaffee verwendet. Das führt zu einer Überextraktion und bitterem Kaffee. Außerdem verdichtet sich das Kaffeepulver so stark, dass das Herunterdrücken des „Stempels“ sehr schwergängig ist.
Fehler 4: Der Kaffee zieht zu kurz. Sehr wichtig für das Aroma des Kaffees ist die Kontaktzeit des Pulvers mit dem Wasser. Je gröber der Kaffee gemahlen ist, desto länger die Kontaktzeit. Bei Filterkaffee wäre die Zeit entsprechend kürzer.
Fehler 5: Wie immer kommt es auch auf die richtige Wassertemperatur und das Verhältnis von Kaffee zu Wasser an. Hier werden auch häufig Fehler gemacht.
Vorteile der Kaffeezubereitung mit dem Kaffeebereiter
- Direkter und homogener Kontakt des Kaffees mit dem Wasser.
- Leichte Anpassungsmöglichkeiten des Geschmackes durch Veränderung von: Mahlgrad, Kaffeemenge, Ziehzeit, Abschöpfen (oder nicht).
- Es findet keine Filtration statt. Der Metallfilter ist so grob, dass er nur das Kaffeepulver runterdrückt aber alle ätherischen Öle durchlässt. Es bildet sich sogar eine leichte Crema auf der Oberfläche.
- Die Pressstempelkanne ist leicht zu reinigen.
- Es gibt Kaffeebereiter in allen erdenklichen Größen. Von 0.35L bis 1,5L habe ich alles ausprobiert. Meine persönliche Erfahrung und die meiner Mutter ist: je größer die French Press, desto besser schmeckt der Kaffee.
- Eine Kaffeepresse sieht einfach gut aus und passt in jede Küche.
Nachteile der Kaffeezubereitung mit der Pressstempelkanne
- Das Glas kann kaputt gehen (insbesondere in der Spülmaschine). Ersatzgläser kosten fast genauso viel wie die gesamte Kaffeepresse.
- Wer keine feinen Kaffeepartikel im Kaffee mag, wird leider einige finden.
Kaffee aus der Kaffeepresse mit Abschöpfen?
Ich berichte hier von meinen eigenen Erfahrungen. Jeder Kaffee verhält sich anders aber ich glaube, es lassen sich folgende Tendenzen ableiten:
Für alle, denen der Kaffee aus der French Press zu stark ist, könnte das Abschöpfen des Kaffeepulvers eine gute Variante sein.
Dadurch wird der Körper des Kaffees etwas geringer, dafür kommen florale Aromen besser zur Geltung.
Fun Fact: Dieses Foto habe ich vor Jahren in meiner Badewanne gemacht. Ich brauchte einen weißen Hintergrund.
- Der Geruch verändert sich nur schwach. Er ist weniger intensiv und das kommt besonders Kaffees mit vielen floralen Aromen zugute.
- Die Säure des Kaffees verändert sich ebenfalls. Bei Kaffees, die sehr viel Säure haben, ist das Abschöpfen eine interessante Variante, weil der Kaffee nicht so leicht übersäuert.
- Der Körper wird geringer und das Mundgefühl seidiger und des gibt weniger Partikel im Kaffee.
- Der Abgang wird schneller und weniger rauchig und intensiv.
Ist ein Kaffeebereiter für Tee geeignet?
Diese Frage bekomme ich sehr oft gestellt. Die Antwort ist einfach: technisch ohne Probleme. Der Stempel drückt Tee nach dem Ziehen genauso gut runter, wie den Kaffee.
Allerdings sind Kaffee und auch Tee zwei sehr intensive und aromareiche Naturprodukte die immer Spuren hinterlassen. Deswegen würde ich es nicht empfehlen euren Kaffeebereiter für Tee zu nutzen, außer ihr wollt ihn nicht mehr für Kaffee verwenden.
Ich finde in keinem Haushalt sollten Teekanne und Kaffeebereiter fehlen, aber jede sollte für eine Zubereitungsart reserviert sein.
Kalt gebrühter Kaffee aus der Pressstempelkanne
Cold Brewed Coffee ist sehr angesagt. Das Schöne an ihm ist, er kann in verschiedenen Gefäßen zubereitet werden ohne, dass neue Anschaffungen nötig sind.
Auch die Kaffeepresse ist dafür sehr gut geeignet. Hier kann gleich mit dem Sieb ausgefiltert werden. Ansonsten müsste die Lösung zunächst durch ein Sieb oder einen Handfilter gegossen werden.
Ich gebe euch hier die Anleitung für ein Konzentrat, das ihr weiter mit Eiswürfeln oder kaltem Wasser verdünnen könnt, bis die gewünschte Stärke erreicht ist. Einen ausführlichen Artikel zu Cold Brewed Coffee findet ihr hier: Cold Brew.
- Ihr mahlt den Kaffee grob wie gewohnt. Aber mit einer höheren Menge. Ich würde es mit 80 bis 100 g testen.
- Die kommen in die Frech Press. Jetzt gießt ihr mit kaltem gefilterten Kaffee auf.
- Der Kaffee sollte jetzt 12 Stunden ziehen.
- Ob das im Kühlschrank oder in der Küche passiert ist Geschmacksache. Ich stelle die French Press immer in den Kühlschrank.
- Stempel drücken und in ein anderes Gefäß umfüllen.
- Diesen kalten Kaffee könnt ihr gerne eine Woche im Kühlschrank aufbewahren.
Kaffeepresse als Thermoskanne
Es gibt auch Kaffeebereiter als doppelwandige Versionen. Von diesen Isolierkannen halte ich überhaupt nichts. Ich habe schon an einigen Stellen beschrieben, dass der Kaffee nach der Zubereitung möglichst schnell umgefüllt werden sollte, weil das Kaffeepulver weitere Aromen abgibt und bitter wird.
Diese Überextraktion ist sehr unangenehm und bringt euch Kaffee, der schlecht schmeckt und unverträglich ist. Deswegen ist die Idee eine isolierten Kaffeepresse einfach nur absurd. Viel besser ist es eine zweite Runde aufzugießen oder eine extra Thermoskanne zu nutzen.
Meine Kaffeemühle für die Kaffeepresse
Es ist natürlich wichtig, die Kaffeebohnen für den Kaffeebereiter frisch zu mahlen. Dafür ist ein grober Mahlgrad die richtige Wahl. Ich habe seit Kurzem eine neue Kaffeemühle für French Press Kaffee und zwar die Baratza Encore. Auf dem Link findet ihr einen ausführlichen Testbericht.
Es ist nicht so einfach eine gute Kaffeemühle für die gröberen Mahlgrade zu finden. Die meisten teuren Kaffeemühlen sind auf Espresso spezialisiert und schroten den Kaffee in den groben Mahlgrade eher, als dass sie ihn homogen mahlen.
Das ist bei der Encore auf jeden Fall so. Sie ist meine Haus-und-Hof-Kaffeemühle für alle Mahlgrade, die gröber sind als Espresso. Ihr einziger Nachteil ist, dass sie doch recht laut arbeitet.
Welcher Kaffee ist gut für die Press?
Das richtet sich vor allem an alle, die noch Dallmayr Prodomo oder ähnlichen Supermarkt-Schund trinken.
Generell solltet ihr nie Kaffee aus dem Supermarkt kaufen, der ist oft von sehr schlechter Qualität und eigentlich immer zu alt. Kaffee sollte frisch geröstet sein. Es ist schwer, eine Empfehlung für eine Kaffeesorte zu geben. Ab einem gewissen Level hängt das auch sehr vom Geschmack ab.
Meine Erfahrung ist, dass Kaffees von kleinen Röstereien, die als sehr fruchtig beschrieben werden, in der French Press ein wenig sauer werden können. Wenn das passiert, würde ich noch gröber Mahlen und die Ziehzeit ein wenig reduzieren. In der French Press könnt ihr auch gerne Espressoröstungen zubereiten. Das klappt bei einigen sogar sehr gut. Das Ergebnis ist dann aber natürlich Kaffee und kein Espresso.
Ich lade euch herzlich ein, bei meinen Kaffeebohnen Tests und Espresso Test vorbei zu schauen, dort stelle ich viele Kaffeesorten vor und berichte, welche mir gefallen und welche mir nicht schmecken.
French Press Test und Vergleich
Diesen Artikel habe ich 2009 begonnen zu schreiben und immer erweitert. In den Jahren habe ich viele Erfahrungen mit Kaffeepressen sammeln können. Jetzt sind wir im Jahr 2016 und ich kann endlich mit den Tests von Kaffeebereiter verschiedener Hersteller, Größen und Materialien aufwarten. Hier eine kurze Übersicht über meine Erfahrungen und Testberichte. Es werden sicher bald mehr.
Noch nicht testen konnte ich den Alessi Kaffeebereiter und die Kaffeepresse von Kitchenaid – die kann ich mir einfach nicht leisten. Die Pressstempelkanne von Ikea gefällt mir nicht gut, ihre Qualität ist schlecht und hat kleine Schrauben die verloren gehen können.
Der Klassiker. In den Größen und Ausführungen 0.35 l, 0.5 l, 1 l und 1.5 l. Ich habe sie echt alle. Die 1.5 l Kanne ist mir aus 3 Metern runter gefallen. Das Glas hat es überlebt, aber ihr seht die Verformung.
Zu einem ausführlichen Test meines lieblings Kaffeebereiters von Bodum geht es hier.
Es gibt nicht nur Espressokocher von Bialetti, sondern auch verschiedene Kaffeebereiter Varianten. Ebenfalls in den genannten Größen. Also 1 Tasse, 4 Tassen, 8 Tassen und 12 Tassen. Leider habe ich für diese Art der Einteilung einfach zu große Tassen. Es loht sich auf jeden Fall auch diesen Kaffeebereiter anzuschauen. Einen ausführlichen Test findet ihr hier: Bialetti French Press.
Le Creuset
Der Kaffeebereiter von le Creuset ist eine Variante aus Steingut. Ich finde es handelt sich um einen wirklich sehr schönen Kaffeebereiter. Er hat einen Vorteil: das Material speichert sehr gut Hitze, deswegen lohnt sich das Vorheizen bei dieser Kaffeepresse besonders. Einen ausführlichen Test und Erfahrungsbericht findet ihr hier: Le Creuset Kaffeebereiter.
Alternativen für die Kaffeepresse
An dieser Stelle werde ich euch bald mit YouTube Videos versorgen, in denen ich den Kaffeebereiter mit anderen Methoden vergleiche und Kaffee teste. Bis es so weit ist, werde ich hier einfach die Links der Zubereitungsarten, die ich auf Coffeeness beschrieben habe, setzten. Dann könnt ihr euch dort informieren.
64 Kommentare
ich würde gerne zwei Dinge ergänzen. Zum finde ich es ungeheuer wichtig, den Kaffee nach dem durchpressen sofort umzugießen, weil die zweite bis dritte Tasse sonst schon ungenießbar ist. Sich zu beeilen hilft da auch nicht und ist beim Kaffeegenießen eigentlich auch nicht der Sinn. Ich verwende hierzu eine vorgeheizte, d.h. mit heißem Wasser umgespülte, Thermoskanne. Zum anderen empfiehlt der french press Hersteller meiner Wahl, den Kaffee in (beinahe unerträglicher) Langsamkeit durchzupressen. Ich nehme momentan an, es soll so vermieden werden, dass der fein gemahlene Anteil durch den groben Anteil in den Kaffee gedrückt wird. (Nur weil man eine fixe Mahlstärke eingestellt hat, heißt das ja keineswegs, dass alle Körner gleich groß werden oder dass kein Pulver entsteht.)
11 October, 2009
Hallo K. Thiebus,
vielen Dank für den Kommentar.
Mit dem Umkippen hast du sicher Recht. Ich habe drei verschiedene Größen von Kaffeepressen und mache immer so viel Kaffee, dass ich ihn direkt in meine Tasse oder die Tassen meiner Gäste umkippen kann. Das kommt aus gleiche raus.
Eine zweite Portion vorzubereite ziehe ich deutlich einer Thermoskanne oder einem warmen Behältnis vor.
Über die Geschwindigkeit beim drücken habe ich noch nicht nachgedacht. Das ist ein interessanter Punkt, an dem sicher was dran ist. Ich werde das ausprobieren.
Ich passe auch den Mahlgarad und die Kaffee Menge und die Ziehzeit den jeweiligen Kaffees an, dass sind nur Richtwerte von denen ihr euch an das Optimum ran testen könnt.
25 January, 2010
und du hast keine probleme damit den mahlgrad immere zwischen french press und espresso umzustellen? waere mir auf dauer zu muehsam….ausser du hast eine eigene muehle fuer die fp.
25 January, 2010
Hallo Stefan, danke für den Kommentar. Ich habe für den Espresso eine Mazzer Mini und für die FP eine Mühle von Kitchenaid. Du hast recht, alles andere wäre mühsam. Aber für eine “FP-Mühle” muss man, zum Glück, nicht so viel Geld ausgeben!
25 January, 2010
Du hättest ja mal ruhig die Warnung aussprechen können, das ein gutes Mahlwerk soviel wie Auto kostet. 🙁
Beste Grüße aus Gibraltar,
25 January, 2010
naja, so viel wie dein Porsche auch wieder nicht. Es macht echt Sinn, genau-soviel oder mehr für die Mühle auszugeben – wenn man für die Maschine kalkuliert.
Was macht das Leben in Gib? Und wann kommt nach Berlin?! Wir sind jetzt immer hier, also melden!
27 January, 2010
Hallo Arne, endlich liest man Dich mal wieder! Und noch alles Gute zu Deinem heutigen Geburtstag – auch wenn er schon fast vorbei ist! 😉
23 February, 2010
was ich jetzt bei den amerikanischen Coffee-Geeks auf unserer Verkostungs-Karawane in Harrar/Äthiopien gesehen habe ist, dass die manchmal die aufschwimmenden Partikel vor dem Herunterdrücken abschöpfen. Der Kaffee bekommt dann einen anderen Charakter, etwas weniger Körper, etwas spritziger – zumindest war das beim mitgebrachten Tanzania Peaberry so.
Schöne Grüße von der Karawane aus Dire Dawa.
30 September, 2010
bin leider nur teetrinker, würde aber doch mal gerne wissen, ich habe eine Bodumkanne für kaffee wo ich denn den Kaffee dafür online bestellen kann und welchen Mahlgrad der kaffee haben muss? Habe bisher immer hier bei tchibo in mahlgrad 13 gekauft. meine cousine in norwegen hatte aber speziellen bodumkaffee dort der viel besser schmeckte, hast du einen tipp.
lieben gruß und vielen dank im voraus für die mühe
26 October, 2010
@ Berlinerröstgrad: Es gibt wirklich viele Varianten. Ich mache leider ständig meine Glas French-Press-n 😉 kaputt. Eine gute Idee.
@ Maud: So grob wie möglich! Eine Anleitung für die French-Press und viele Kaffees findest du in diesen Artikeln:
Ich entschuldige mich für die späte Antwort,
7 November, 2010
Ein Tipp hinsichtlich der 95° Brühtemperatur. Wer kein Thermometer sein eigen nennt, sollte Wasser mit dem Wasserkocher aufkochen lassen und es dann ca. 90 Sekunden stehen lassen. Dann hat das Wasser die ideale Temperatur für den Kaffee.
Allerdings sollte man die FrenchPress vorher auch schon mal angewärmt haben (ebenfalls mit heissem Wasser), damit der Kaffee während der 4 Minuten Brühzeit nicht zu schnell kalt wird.
Und als letztes: internationaler Standard für die FrenchPress Portionierung sind 60g Kaffee pro Liter. Allerdings, und das erwähnst Du ja auch, kann man die Kaffeemenge je nach Kaffee gerne etwas varieren.
10 November, 2010
Super, das Thema “abschöpfen oder nicht” mal aufzugreifen. Wie war denn die Aromaentwicklung?
Ich kann mir vorstellen, dass Abschöpfen einem körperarmen Kaffee nicht gut tut, bei einem Kaffee mit vollem Körper das Aroma sich aber ganz anders entwickelt. Probier mal sonnengetrockneten Sidamo oder Yirgacheffe mit beiden Methoden im Vergleich!
16 November, 2010
@ Johannes: Ich messe die Temperatur auch nicht immer. Dafür bekommt jeder nach einigen Messungen ein gutes Gefühl.
Ich finde die Startmenge 55g optimal. Ist aber auch nicht weit von dem angesprochenem Standard entfernt, da in die 1L French-Press auch nur 1L Volumen passt – also Kaffee + Wasser.
Ich habe das Glück mit einer Materialwissenschaftlerin befreundet zu sein. Sie sagt das Glas vor-zu-wärmen hat keinen nennenswerten Effekt. Das werde ich Testen 🙂
@ Jörg: Das stimmt. Gerade bei Kaffees mit einem interessanten Bouquet und sehr vollem Körper stelle ich mir den Effekt toll vor.Ich habe leider gerade keinen “sonnengetrockneten Sidamo oder Yirgacheffe” da 😉
Danke für die tollen Kommentare,
2 February, 2011
Ich habe auch viele Varianten für meinen persönlich perfekten Kaffeegenuss ausprobiert und bin zum gleichen Ergebnis gekommen. Die Kaffeepresse ist nicht nur äußerst pflegeleicht, sondern darüber hinaus auch meine Siegerin in Sachen Geschmack!
Mich stört der inflationäre Gebrauch von “Du” im Video. Wer schon krampfhaft auf Kumpel machen will und stur aufs Siezen verzichtet, sollte das “Du” trotzdem nicht an jeder Ecke reinquetschen, wo das “man” hingehört. Denn sonst hört sich der Beitrag an wie eine wörtliche Übersetzung eines englischen Textes per babelfish.
Im Barista-Blog dreht sich alles um Geschmacksfragen 😉
18 December, 2011
Auf der Suche nach deutschsprachigen French-Press Howtos hierdrüber gestolpert. Das wichtigste beim Abschöpfen scheint mir (neben des eigentlichen Abschöpfens!) zu sein, den Kaffee vorher noch einmal gut umzurühren (3-4 mal). Es geht wirklich nur darum, die oberste Schicht und den Schaum abzuschöpfen – wie beim Cupping. Der Rest vom Kaffee sammelt sich dann ganz automatisch unten in der Kanne.
Nach dem Abschöpfen etwas warten, dann herunterdrücken, wieder etwas warten, damit sich der Kaffeesatz, der sich trotzdem noch immer in der Kanne befindet (keine Mühle schafft es, den Kaffee homogen grob zu mahlen und kein Metallsieb ist dicht genug, um alle Kaffeepartikel mitzunehmen) absetzen kann. Vorsichtig ein- oder umgießen – je weniger Bewegung die Kanne dabei hat, desto besser.
Das macht einerseits weniger spaß, weils’ länger dauert, belohnt aber andererseits mit den saubersten und klarsten Tassen, die man ohne Filter so hinbekommen kann.
13 January, 2012
Und das schöne obendrein: Die French Press-Version ist zudem umweltpolitisch mit die beste Variante der Kaffeezubereitung. Das zumindest wurde auf einem Fachkongress zum Thema CO2-Fußabdruck von Tchibo bekanntgegeben.
Geschmacklich top. Umweltbilanz: top. Wenn jetzt nicht zu viele Kannen zerstört werden, dann passt das Ganze!
18 January, 2012
Ist es eigentlich notwendig, die French Press vollzufüllen, wie das im Artikel verlangt wird. Was ist, wenn ich nur zwei kleine Tassen zubereiten will, oder nur eine 20g Testpackung ausprobieren möchte ?
Kann ich da nicht einfach 200ml Wasser nehmen und eben die kleinere Menge durch den Filter drücken ?
Wobei sich die Frage stellt, ob der Stahlfilter nicht ein ordentlich Menge der 200ml “schluckt” …
@Michael: man kann auch mit einer großen French Press eine einzelne Tasse machen – kann nur passieren, dass der Stempel nicht bis ganz nach unten geht und eine größere Menge Wasser übrig bleibt. Für mich selber hab ich deswegen die kleinere Bodum gekauft, die ist mit 0.35l ideal für eine einzelne Tasse. 🙂
Vom Abschöpfen hab ich auch schon öfter gehört. Soll dazu dienen, dass das schwimmende Pulver beim runterdrücken nicht überextrahiert. Ich selber habe aber keinen großen Unterschied feststellen können.
Ich kam kürzlich wie die Jungfrau zum Kinde zu einer solchen Maschine (eine Bodum) und muss auch sagen, es ist lange her, dass ich von einem Produkt so begeistert war (Weil die Art der Zubereitung so simpel ist, kein Müll anfällt und ich zumindest bei meinem Modell genau eine Tasse auf einmal zubereiten kann).
Bislang nehme ich allerdings immer fertigen, gemahlenen Kaffee. Obwohl er relativ fein ist, funktioniert es zufriedenstellend. Wenn sich durch den zu feinen Kaffee das Sieb zusetzen würde (was zu einem zu hohem Druck führen würde) würde ich das sicher schon durch den höheren Widerstand beim Herunterdrücken merken, nicht?
27 February, 2013
Wow, da ist ja eine ganze Diskusssion entbrannt! Vielen Dank für den tollen Artikel zur French Press. Hat wirklich Spass gemacht den zu lesen und das Video zu schauen!
Über’s Kaffe-Netz hier rein gestolpert, kann ich auch etwas von meiner
Erfahrung hinsichtlich French Press beitragen. Diese Art der Zubereitung
verwende ich schon lange und früher war halt die kleine Bodum der Inbegriff der Stempelkanne, ich kannte schlicht keine andere. Und natürlich sind mir im Laufe der Jahre viele Glaseinsätze kaputt gegangen. Gerade bei den kleinen Kannen mit Metallgestell liegt das an der Konstruktion. Kalk aus dem Wasser und Kaffeekrümel lagern sich an den Kanten des Gestells zwischen Metall und Glas ab. Und mit jedem Zyklus von Aufheizen und Abkühlen drückt diese “Krümelkante” auf das Glas und schneidet im Lauf der Zeit feine Rillen in’s Glas. Bei Kannen, die seit längerer Zeit verwendet werden, sieht man das. Und das Glas bricht häufig an dieser Stelle.
Das Nachkaufen der Einsätze war mir irgendwann zu blöd und so kam ich auch zu anderen Kannen. Zur Zeit u.a. ein Doppelwandkanne von Randwyck, die kein Gestell braucht.
Eine tolle Art und weise einen schmackhaften Kaffee zu zubereiten!
Vor allem für menschen wie mich die sich keine Kaffeemaschine anschaffen wollen ist so eine French Press ideal.
28 September, 2013
ich möchte den interessanten Artikel um vor allem einen Aspekt ergänzen, bzw. einem Punkt wiedersprechen !
Ich lese in Bedienungsanleitungen öfter und ebenso hier wie an vielen anderen Stellen der Kaffee sollte 3-4 min in der french Press ziehen.
Nach meinen langjährigen Erfahrungen ist das völliger Blödsinn. Der Kaffee gibt zuerst sein Aroma und seinen feinen Geschmack ab, dann aber zunehmend auch Bitterstoffe.
Bei jeder Espressomaschine liegt die optimale Brühzeit bei ca. 25 Sek. Danach wird der Kaffee zunehmen bitter.
So auch bei French Press, dies liegt in der Natur der Sache und ist physikalisch bedingt.
Tatsache ist, je länger der Kaffee extraktiert wird desto mehr Bitterstoffe können sich lösen und den Geschmack beeinträchtigen.
Ich persönlich bereite mit French Press und noch besser mit Sieb aufgebrüht den Kaffee sofort weiter, ähnlich einem Espresso.
Nur so erhalte ich den optimalen feinen Geschmack der nicht dur Bitterstoffe maskiert wird.
Ausserdem ist dieser Kaffe der auf diese Art zubereitet wird deutlich bekömmlicher, grade wenn man gerne viel Kaffe trinkt.
Daher mein Tipp: Nicht auf Standard-Empfehlungen verlassen sondern selber ausprobieren. Vielleicht erlebt Ihr ja eine Überraschung 🙂
Wirklich eine tolle kleine Anleitung. Die Frenchpress mag ich auch am liebsten, wobei ich momentan keine besitze. Aber es ist dieses Kaffee Ritual, was dabei immer besser rüber kommt – oder sehe ich das falsch? Naja nach deinem Post werde ich mal schauen, dass ich mir so schnell es geht eine Neue besorge 🙂
18 October, 2013
Moinsen aus Baltrum,
alles sehr interressant. Warum sprecht Ihr nie über Edelstahl French Press Kannen. Was spricht dagegen?
Gruß aus dem Meer
Wir haben genau so eine Edelstahlkanne und ich frage mich, was man beim Herunterdrücken des Stabfilters beachten muss, damit nicht ständig ein großer Schwapp nach draußen kleckert. Das passiert quasi immer, obwohl wir das Herunterdrücken gaaaanz langsam machen.
Weiß jemand einen Rat?
vielen Dank für deine tolle Präsentation!
Ich besitze seit meiner Studentenzeit in Toulouse genau die hier gezeigte Kanne, allerdings in schwarz.
Leider habe ich sie hier in Deutschland nicht gefunden, um sie heute an meine Kinder weiter zu verschenken.
Wo bekommt man sie bzw. kann sie bestellen?
Vielen Dank und LG Tina
Ich muss sagen, dass ist mein absoluter Lieblingskaffee! Kein Kaffee schmeckt so lecker wie der aus der Kaffeepresse! Ich bin überhaupt kein Freund von diesen Kaffeemaschinen, wo man nur noch ein Pad oder eine Kapsel in den Automaten legen muss und dann angeblich seinen perfekten Kaffee hat!
Wow, dein Beitrag ist echt super interessant! 🙂 Hat sehr viel Spaß gemacht, ihn zu lesen. Danke!
Danke für die tollen Tipps bezüglich der French Press. Ich habe zu Hause neben einem Kaffeevollautomaten noch eine Kaffeepadmaschine und auch eine French Press. Ich empfinde die French Press am stilvollsten und gerade wenn Freunde zu Besuch sind, mache ich den Kaffee gern auf diese Weise. Ich habe allerdings auch schon viele Fehler gemacht und oft schmeckte der Kaffee nicht wirklich gut, ohne dass ich wusste, woran es liegen könnte. Ich werde ab jetzt alle Tipps beachten und mal schauen, ob ich damit dann immer perfekten Kaffee für die Gäste zaubern kann.
5 February, 2015
Vielen Dank für die hilfreichen Tipps. Bin selbst zwar seit langer Zeit Kaffeetrinker, ganz so versiert wie du bin ich allerdings nicht in dem Thema. Ich liebe frischen Kaffee aus einer klassischen Filtermaschine oder per Kaffeeautomat aber so eine French Press kommt mir nicht ins Haus. Bin einfach zu empfindlich was Kaffeepulverreste angeht. Deshalb mag ich auch keinen Mokka. Trotzdem vielen Dank für diesen Aufschlussreichen bericht darüber.
In vielen Anleitungen lese ich immer, dass man die Kanne erst halb voll mit Wasser aufgießt, eine Minute ziehen lässt, das restliche Wasser auffüllt, vier Minuten ziehen lässt und dann erst das Sieb nach unten drückt.
Wie seht oder macht ihr es? Wasser gleich komplett auffüllen oder erst halbvoll machen und die Minute vorquellen lassen?
P.S. Bin nun von der Filtermaschine zur Padmaschine zum Siebträger und nun zum Aufgießen per Filter mit der Hand gewechselt. Zwischendurch mal Instant-Gesöff vom ekligen Stick (nur 9% Wasser, Rest Zucker & Chemie) zum richtigen Instant aus dem Glas.
Nun habe ich mir eine mechanische Kaffeemühle und eine French-Press Kanne bestellt, die kommt am Montag. 🙂
danke für deinen Kommentar. Ich finde 5 Minuten gesamt Kontakt (Wasser+Kaffee) für die meisten Kaffees zu lang. Das Vorquellen ist eine Methode für den Handfilter oder Drin Pot, weil das Wasser sonst zu schnell durch läuft und unregelmäßig extrahiert. Ich würde es an deiner Stelle testen. Dann aber mit 1 + 3 Minuten.
Ansonsten herzliche Glückwunsch zur “Kaffee Evolution” – das höre ich sehr gerne. Zum Handfilter kannst du hier einiges von mit finden:
Welchen Kaffee benutzt du?
Viele Grüße aus Berlin,
danke für die vielen guten Tipps. Verwende seit Jahren die French Press (1 l), lasse den Kaffee bei Tchibo auch immer auf Stufe 13 mahlen, konnte aber noch etliches von dir dazu lernen.
– Wie viel in TL ausgedrückt sind 55 g Kaffee?
– Wie genau funktioniert das Abschöpfen?
Da ich morgens ziemlich viel Kaffee “brauche”, gebe ich zusätzlich einen kleinen Schuß kochendes Wasser vor dem Umgießen in eine Isolierkanne. Beeinträchtigt das das Ergebnis?
Viele Grüße, ebenfalls aus Berlin,
Schöner Artikel, ich habe ebenfalls etwas zum Thema French Press geschrieben, den bei der Verwendung ist doch so einiges zu beachten, damit der Kaffee nicht bitter und körnig schmeckt. VG Karsten
8 September, 2015
du schreibst in deinem Artikel “Es gibt French Presses in allen erdenklichen Größen. Von 0.2L bis 1,5L”
könntest du mir eine 0,2L French Press empfehlen?
Vielen Dank und beste Grüße
8 September, 2015
ich meine die Bodum Presse auf dem ersten Foto im Artikel. Die hat eine Gesamtfüllmenge von 0,35 aber weil der Stempel und das Kaffeemehl auch Volumen einnehmen bleiben ca. 0,2L für den Kaffee (wahrscheinlich ein wenig mehr).
Die French Press die ich habe konnte ich gerade nicht finden. Eine ähnliche wäre diese:
oder für alle die es Bunt mögen:
Bei meiner ist auch noch das obere Teil aus Edelstahl – habe ich jetzt aber leider nicht mehr gefunden.
Viele Grüße aus Berlin,
22 September, 2015
Ich bin seit gestern Besitzer einer Edelstahl French Press 1 l. Nun fiel mir ziemlich gleich auf, das die Reinigung, sprich Beseitigung des Kaffeesatzes erheblich aufwendiger ist, als gedacht. In die Spüle kippen sollte tunlichst vermieden werden. Also in einen seperaten Behälter, wie zuvor die Filtertüten. Aber wie, ohne die ganze Küche mit Satz zu bespritzen und dann zum Ausspülen noch jede Menge unnützes Wasser zu verjubeln.
Wasser nachfüllen und durch ein Sieb gießen? Wäre schön, wenn Jemand einen Tipp hat.
22 September, 2015
danke für deinen Kommentar. Das stimmt, der Kaffeesatz saugt sich immer fest. Ich mache das immer mit einem Esslöffel und spüle dann aus (das verbraucht wie du sagt aber Wasser).
Eine andere Idee ist es, den Kaffeesatz vor dem runterdrücken abzuschöpfen (auch mit einem Löffel). Dann wird der Kaffee etwas weniger stark aber des Kaffeesatz ist nicht so hartnäckig.
Welche French Press hast du dir geholt?
“Niemals mehr zubereiten als man trinkt.”
um das Nachziehen des Kaffees zu verhindern, fülle ich den Rest einfach in eine Thermoskanne.
Der schmeckt dann 10 Minuten später, wenn man mit dem ersten Becher durch ist, so gut wie der vorherige.
Keine Ahnung, ob dieser Hinweis in den Kommentaren gegeben wurde, war mir “to long to read”.
4 November, 2015
Hallo! Ich habe eine grundsätzliche Frenchpress-Frage… naja, aber eigentlich geht es um eine Alternative zu Frenchpress…
Ich will mir jeden morgen nur eine Tasse Kaffee zubereiten und deswegen nicht unsere große Frenchpress-Kanne in Betrieb nehmen. Könnte ich nicht grundsätzlich auch den Kaffee in einer kleinen Kanne (oder anderen Tasse) überbrühen, dort ziehen lassen und dann einfach durch ein feines Sieb in meine Tasse schütten? Der Effekt wäre doch eigentlich der gleiche, oder?! Mutige Frage an einen Frenchpress-Fan …
4 November, 2015
Hallo lieber Thomas, das ist natürlich eine gute Frage. Du kannst es genau wie beschrieben machen. Du solltest den Kaffee dann aber genau so grob mahlen wie für die French Press. Es geht auch feiner aber dann solltest du den Kaffee schneller umschütten. Wenn du das Pulver einfach auf den Boden sinken lässt hättest du einen Cowboy Coffee – der wird aber auch recht fein gemahlen.
Ich hoffe das hilft schon, sonst einfach weiter fragen!
Viele Grüße aus Berlin,
10 January, 2016
Ich bin durch Zufall auf die Seite gestoßen. Gefällt mir er super.
Ich wollte mir eigentlich erst einen Vollautomaten zulegen, was sich aber nicht lohnt.
Daher haben wir uns entschieden eine French Press zu kaufen. Der Kaffee schmeckt auch richtig gut.
Was etwas “Aufwand” oder umständlich ist, ist den Kaffeesatz zu entsorgen.
Gibt es da nicht einen Trick, damit das etwas komfortabler geht?
Kannst du mir da einen Rat geben?
Du schreibst “Das richtet sich vor allem an alle, die noch Dallmayr Prodomo oder ähnlichen Supermarkt-Schund trinken…”
Ich kaufe direkt im Hause Dallmayr den Kaffee ein und bin nicht der Meinung, dass es sich um Schund handelt.
ich habe mir nun alles durchgelesen und das was für mich wichtig ist kopiert damit ich mir dies ausdrucken kann.
Ich bin begeistert und möchte meinen Kaffee nur noch so oder ander per Hand gefiltert trinken. Aber alles der reihe nach.
Nun werde ich noch die vielen Kommentare hier lesen müssen und ich hoffe sie helfen mir weiter.
Ich stehe nämlich vor einem mittelschweren Problem. Seit genau drei Tagen beschäftige und probiere ich French Press. Bin begeistert auch wenn es noch nicht so klappt wie ich es mir wünsche.
Nun steht aber ein runder Geburtstag am Sonntag an und ich möchte eigentlich auf keien Fall mehr die noch vorhandene Kaffeemachiene raus holen. Fühle mich aber mit French Press noch sehr unsicher. Vor allem da ich mir dann jetzt sofort eine 1,5L French Press Kanne zu legen muss und dazu eine entsprechende Termoskanne.
Ich könnte eine Entscheidungshilfe brauche!
Diese Seite ist eine einzige Offenbarung – was ich hier in den letzten Tagen über Kaffee gelesen und gelernt habe (praktischerweise habe ich gerade Urlaub *grins*), zeigt mir wieviel man doch (mitunter über Jahrzehnte) falsch machen kann….
Ich war eigtl. immer der Wenigkaffeetrinker (bei warmen Getränken schlägt mein Herz bislang für Grünen Tee), aber eine gute Tasse hat schon was. Aber was ist “gut”- solange man das nicht weiß, ist man mit dem zufrieden was man in der Gastronomie/beim Italiener bekommt.
Daheim habe ich zu 90 % Filterkaffee (ja, den “bösen” Dallmeyer Prodomo auch) aus der Maschine getrunken, bei einer meiner früheren Freundinnen kam ich aber schon vor Jahren mit Keramikfilter und Frenchpress in Berührung – und Beides war weit besser als 90 % dessen, was ich bisher kannte. Nach unserer Trennung geriet aber so einiges in Vergessenheit – so auch die Art der Kaffeezubereitung 😉
Und jetzt durch deinen Blog, habe ich mich doch tats. wieder an den guten Kaffee aus der French Press erinnert, mir zunächst gestern mal so ein Billigteil vom Ikea geholt – und siehe da, dank deiner “Anleitung” hat es super geklappt. Der Kaffee – selbst aus diesem 5 Euro Teil schmeckt einfach um Klassen besser als meine bisherigen Filterkaffees !
Da ich noch eine alte Kaffeemühle hatte (haben meine Kinder irgendwann aus Paris mitgebracht, keine Ahnung wie die heißt) habe ich mir auch frische (?) Bohnen geholt (vorerst auch aus dem Supermarkt/Tchibo) und so gehe ich jetzt ganz langsam immer einen Schritt weiter. S.h. demnächst Bohnen einer kleiner Rösterei, dann evtl. eine etwas bequemere Kaffeemühle usw usw.
Es macht einfach Spaß sich durch deine Seite durch zu lesen (von “arbeiten” will ich da bewußt nicht reden), ich lerne dabei, probiere Neues aus und der Kaffee wird immer besser. Auch wenn ich immer noch zusätzlich Kaffekapseln verwende (und ehrlich gesagt gibt es auch da gute und weniger gute Sorten – und speziell beim Espresso, ist es so, dass ich mich noch scheue, mir die Zeit/Kosten/Lernerei an zu tun – um das zu erreichen, was im Kapselbereich so einfach zu haben ist)) u. auch gel. weiter verwenden werde (denn praktisch ist das schon), so bin ich doch “auf dem richtigen Weg” zum bewussteren Kaffee genießen.
Das größte Kompliment was ich dir machen kann, ist zw. den Zeilen ja schon zu lesen – wenn man sich freiwillig, über Tage in eine “fremde” Materie einarbeitet (um das Wort jetzt doch einmal zu “mißbrauchen) und dabei auch noch jede Menge Spaß dabei hat, dann ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass du mit deiner Seite einfach eine ganz tolle Arbeit geleistet hast und hoffentlich auch weiter leisten wirst !
hallo + grüezi zäme,
Nochmals hallo ihr Alle;
Langsam sollte ich’s mir aufschreiben, auf was alles zu achten ist!
… wie ist das aber mit dr Wasser Temperatur: wie lange lasse ich den Wasserkocher denn stehen, bis ich die 95° C erhalte (mein Fieberthermometer geht nicht so hoch.)
Hallo und guten Abend, Arne,
in Folge eines Tipps einer Kollegin habe ich heute zum Thema “Aeropress” recherchiert und Deine Seite gefunden. Chapeau! Ich bin von dem hohen Grad Deiner durchweg freundlichen und sehr kompetenten Beiträge schwer beeindruckt! Und kam dann beim Lesen eher von Höckscken auf Stöckscken als zum Aeropress – der ist mir doch zu fummelig, vielleicht noch fürs Büro…
Seit über 20 Jahren gebrauche ich (immerhin) nur noch Kaffeebereiter in Verbindung mit täglichem Mahlen und kann das Heißgetränk aus Maschinen seit dem weder riechen noch trinken. Mit dem Modell bin ich eigentlich ganz zufrieden.
Ich wollte auf meine uralte, orangefarbene Krups-Kaffeemühle (ja, ja, Schlagwerk) eigentlich nichts kommen lassen. Ich durfte sie 1995 aus der Wohnung meiner Oma (im Hohenzollerndamm!) übernehmen und musste sie nur 1x reparieren lassen. Deine Ausführungen zur korrekten Zubereitung des Kaffees haben mir allerdings klar gemacht, dass hier warenkundlich angewandte Physik – wenn ich das so nennen darf – eine wichtige Rolle spielt. Sprich: Wenn ich die Bohne mit der Krups quäle, ist der Kaffee für die Katz.
ich werde also eine erschwingliche, neue Mühle anschaffen. Die Bohnen muss ich auch noch überarbeiten. Ich bin über Tchibo nie hinausgekommen…. Das hat auch mit meiner Kaufkraft zu tun: Wir sind meist zu zweit und verbrauchen täglich zwischen 70 und 100 Gramm.
Nun meine Frage: Kannst mir Röster empfehlen, die Bohnen bis max. 25 € pro Kilo anbieten? Die Seite von Quijote habe ich schon gespeichert.
Der Kaffee sollte zum Pressen geeignet sein, ist für den Hausgebrauch gedacht und sollte eher mild und säurearm sein.
Über eine Antwort von Dir – bei Gelegenheit – würde ich mich sehr freuen!
Mit freundlichen Grüßen
16 October, 2016
Also, ich benutze eine French Press für Espressobohnen, weil diese weniger Koffeein haben als die normalen Kaffeebohnen (da sie stärker geröstet werden und dabei die Drogenmoleküle stärker zerstört/abgebaut werden).
Ich benutze eine Handmühle! Das wäre evtl. ein Thema für Euch. Warum? Weil ich weniger von diesen Elektroschrott-Mühlen abhängig sein möchte und das Handmahlen auch etwas meditatives hat.
Ich mahle fein, weil das Kaffeebohnen spart. Die Extraktionszeit ist daher sehr kurz (nicht 3-4 Minuten sondern eher 60-90 Sekunden).
Ich bekomme nicht viel Crema aber der Kaffee schmeckt bei eitem bsser als jeder Filterkaffee und ist auch nicht so stark koffeiniert.
D.h. ich mache alles anders als Du und bekomme trotzdem einen guten Kaffee, wie auch immer der jetzt genannt wird 🙂
16 October, 2016
Ich beutze auch die doppelwandigen aus Edelstahl, einfach weil ich das teure Nachkaufen des Glases leid georden war. Den Kaffe befreie ich aus diesen aberv trotzdem recht schnell und habe dafür eine Kaffeekanne aus Porzellan.
Ich arbeitete in einem Labor, da sind die Gläser exakt in den Maßen wie bei den Marken-French Presses, aber dickwandiger und viel billiger, trotz der ‘Laborpreise’.
Fazit: Bodum Preise für die Gläser sind Fantasie-Abzockerpreise und das Glas ist von der Wandstärke einfach auf Verschkleiß hin designt, sonst könnte man ja einfach die Gläser nehmen, welche die Laborindustrie zu billigen Preisen liefert. Lasst Euch nicht verarschen!
24 October, 2016
Ich habe mir die Tests zu den Kaffeemaschinen mit Mahlwerk angesehen. Ich fand sie sehr gut vorgeführt und man kann sich genau informieren. Ich habe aber meine Fühler nach der Kitchen Aid Siphon Kaffeemaschine ausgestreckt. Leider gibt es dazu noch keine genauen Infos wie gut oder nicht gut diese Maschine ist. Haben sie diese Maschine getestet. Ihre Meinung würde mir helfen.
16 November, 2016
Sag mal ,warum empfehlt Bodum ,auf die kanne geschrieben,kein Metal zu benutzen ,zum Umruhren sondern Plastic oder Hölz ?
Nirgendwo habe ich Antwort gefunden , die Konkurenz lasst per video …normalen Löfel schauen !
LG aus Berlin ,zum Voll ….geil T-Shirt hast du an ….kann “Man ” sagen ….wenn du Lust hast treffen wir uns zu Kaffé trinken …French-press ,of course !
Bruno , Franzosiche Bauer im Exil !
16 December, 2016
Danke für die vielen guten Tipps.
Bin dir dankbar wenn du mich in deine Newsletter Kartei aufnehmen kannst.
17 January, 2017
Dank für den schönen Blog, auf den ich gestossen bin, weil ich nach “Karlsbader Tasse” gesucht habe.
Solltest du vllt auch mal testen.
So, jetzt zum eigentlichen:
Du schreibst die Thermoversion einer french press sei unnütz…find ich gar nicht und das aus folgendem Grund:
Wir sind Viel- und Fernreiser.
Was man da in Hotels…auch in sehr guten an Kaffee angeboten bekommt…
Die Plörre taugt stellenweise nicht mal zum kalfatern von Booten!
Ich hab immer einen Reisewasserkocher, einen Vorrat an Kaffee und meine Thermofrench von Emsa dabei. ..die geht nämlich nicht kaputt! Egal aus welcher Höhe mein Koffer aus dem Flieger fällt.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Mr. Right gerne länger schläft und ich dann schon mal ein Käffchen trinken kann, bis der Herr sich aus den Laken geschält hat 😀
Gruss Nanne aus Berlin
super Artikel. Eine Frage zu dem Absatz: “Kalt gebrühter Kaffee aus der Pressstempelkanne” Abschnitt: “Jetzt gießt ihr mit kaltem gefilterten Kaffee auf.”
Gießt du hier wirklich mit kalt gefiltertem Kaffee auf oder soll dass kalt gefiltertes Wasser heißen? 🙂
Vielen Dank schonmal.
LG und weiter so
Hallo Markus, das soll Wasser heißen. 🙂
alles klar danke 😉
Dann werd ich das mal ausprobieren
Tolle Seite – gratuliere Arne!
So etwas habe ich schon lange gesucht.
Als Kaffee-Freak lote ich immer gerne andere & neue Facetten und Möglichkeiten aus und/oder lasse mich sehr gerne zu Kaffee-Experimenten inspirieren.
Auch wenn ich bereits vorher vielleicht nicht ganz schlecht in Bezug auf Hardware und KnowHow sortiert war, habe ich durch deine Seite (von dir und den Gast-Kommentaren) noch viel mich bereicherndes dazugelernt.
Nun gelingt endlich auch der French Press bei mir!
Nun habe ich denn auch meine längst angefressene Alu- gegen eine Edelstahl-Espressokanne ausgetauscht!
Nun habe ich endlich DEN richtigen Wasserkessel und DEN richtigen Handfilter!
Nun habe ich auch noch eine zweite (Hand)mühle zur Erhöhung der Flexibilität angeschafft.
Nun habe ich sogar einen Dripster!
Burkhard, der sich gerade wieder auf den Weg nach Wien zur nächsten Kaffeehaus-Exkursion macht – dieses Mal unter dem Aspekt “Third Wave”.
Lieben dank für die ausführliche Beschreibung.
Wie ist das mit dem Abschöpfen gemeint?
Top 1. Kaffee mit dem Wasser verführen.
Top 2. Die Kanne bis oben auffüllen.
Top 3. . Denn Kaffe, mit einem Löffel, sofort abschöpfen.
Was passiert dann mit den kleineren Partikeln? Es ist dann wahrscheinlich nicht mehr notwendig den Stempel runter zu drücken!?
Die Frage habe ich, da ich eine kleine Kaffeerösterei besuche und mein Kaffee daher bezieh. Allerdings ist der Kaffee bitter (trotz grober Mahlung und 3 Min. Ziehzeit. Das haben mir auch die Gäste bestätigt. Der Kaffee kommt aus Honduras und wird mit einer leichten Säure bezeichnet.
Meine Zubereitung: 60g Kaffee, grobe Mahlung, 3 Min. Brühzeit
Wäre sehr cool, wenn du da eine Idee hättest. Was man anders machen kann.
Vielen Dank und liebe grüße aus NRW
Hallo, habe in dem schönen You Tube Video u.a. den schönen Wasserkessel bewundert. Gibt es solch einen auch für 1,5 Liter Fassungsvermögen? Habe gegoogelt und bin nicht fündig geworden ;( In den nächsten Tagen bekomme ich nämlich meinen erste French Press von Bodum 1,5 Liter geliefert, da wir viele Personen sind!
Wünsche schöne Sommertage mit viel gutem Kaffee!
Sigi aus Neumünster 🙂
26 October, 2017
löst die Espro Press die auch von Dir so geliebte French Press ab? Wäre doch nur logisch oder? Ich würde mir vermutlich keine “normale” FP mehr kaufen.
Was meinst Du? Ist ein Test, ggf. gar ein Vergleich absehbar?
Ich freue mich über deinen Kommentar Cancel reply
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