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Verfasst von: Patrick Neumer
Für viele von euch ist Kaffee der Kickstarter, um am Morgen erstmal klar zu kommen. Für uns definitiv auch. Genau aus diesem Grund verdutzt viele die Bezeichnung „entkoffeinierter Kaffee“. Es handelt sich um eine Art Überbleibsel aus der Zeit eurer Großeltern, das sich mittlerweile wieder großer Beliebtheit erfreut. Was hat es damit auf sich, wie produziert man koffeinfreien Kaffee und ist es überhaupt gesund? Die Antworten zu euren Fragen gibt es im folgenden Artikel.
Was ist entkoffeinierter Kaffee?
Der Name entkoffeinierter Kaffee ist eigentlich schon relativ selbst erklärend - Kaffee ohne Koffein. Jedoch können immer noch kleine Mengen Koffein in koffeinfreien Kaffee enthalten sein. Denn um sich koffeinfrei nennen zu dürfen, kann der Kaffee bis zu 0,1% Koffein enthalten. Wir sprechen hier also von minimalen Konzentrationen. Über die Jahre haben sich vor allem Qualität und Geschmack enorm verbessert und können heute locker mit normalen Kaffee mithalten. Unter den Kaffeebohnen eignet sich die Arabica-Bohne am besten, da sie von Natur aus schon nicht so viel Koffein hat. Wenn ihr koffeinfreien Kaffee im Supermarkt sucht, schaut am besten nach der Bezeichnung „decaf“ oder „decaffeinated coffee“.
Entstehung des entkoffeinierten Kaffees
Man schrieb das Jahr 1903, als niemand Geringeres als Ludwig Roselius, der Gründer von Kaffee Hag aus Bremen, entkoffeinierten Kaffee zum ersten Mal herstellte. Hinter dieser Erfindung steht, wie bei vielen anderen Erfindungen auch, ein Familiendrama. Ludwig Roselius‘ Vater verstarb urplötzlich und die Ärzte vermuteten eine überhöhte Koffeindosis als Todesursache. Ab diesem Zeitpunkt begann Ludwig mit der Untersuchung der Effekte von Kaffee auf den menschlichen Körper. Nach 3 Jahren Forschung entwickelte Ludwig ein Verfahren, das Roselius Verfahren, mit dem man Kaffee entkoffeinieren kann - die Geburtsstunde des koffeinfreien Kaffees.
Bei seinem Verfahren nutzte er vor allem Benzol, ein Lösungsmittel, welches den Bohnen das Koffein entzieht. Jedoch hat man festgestellt, dass dieses Lösungsmittel stark krebserregend ist, weswegen Benzol heute nicht mehr angewendet wird. Das könnte vielleicht erklären, warum entkoffeinierter Kaffee oft als das schwarze Schaf der Kaffee-Familie dargestellt wurde und gerade aus diesem Grund heute kaum noch bekannt ist. Aber die Zeiten ändern sich, denn heute gibt es viele verschiedene Verfahren, die nicht krebserregend sind.
Wie wird entkoffeinierter Kaffee heute hergestellt?
Ludwig war der Vorreiter im Bereich entkoffeinierter Kaffee, nur leider war sein Verfahren gesundheitsschädlich. Im Laufe der Jahrzehnte haben sich aber viele neue und vor allem bessere Verfahren auf der ganzen Welt herauskristallisiert. Diese neuen Verfahren sind schonender für die Bohnen, was die Qualität und den Geschmack verbessert und vor allem entsteht kein gesundheitliches Risiko für den Konsumenten. Die Unterschiede zwischen den Verfahren sind dennoch wie Tag und Nacht.
Koffeinentzug mit chemischen Prozessen
Bei jedem der folgenden Verfahren verwendet man grüne Bohnen, die noch nicht geröstet wurden. Im Allgemeinen ist der erste Schritt, dass die Bohnen mit heißem Wasser oder Wasserdampf zum Aufquellen gebracht werden. Daraufhin wird das Koffein mit einem beliebigen Lösungsmittel extrahiert, abhängig von dem jeweiligen Verfahren. Dieser Schritt muss mehrmals wiederholt werden, um das Koffeinlimit der EU für koffeinfreien Kaffee von maximal 0,1% zu erreichen. Bei manchen der folgenden Verfahren verschwindet mit dem Koffein auch leider ein Teil des Geschmacks - das schonmal vorweg.
Direktes Verfahren
Bei dem direkten Verfahren für entkoffeinierten Kaffee werden die Bohnen 30 Minuten lang Wasserdampf ausgesetzt. Danach bringt man die Bohnen für 10 Stunden in Kontakt mit dem Lösungsmittel Ethylacetat oder optional auch Dichlormethan. Nach Ablauf der 10 Stunden schüttet man das Lösungsmittel ab und versucht Restbestände vollständig zu entfernen. Vor allem bei Dichlormethan ist ein komplettes Entfernen des Lösungsmittels unabdingbar, da es im Verdacht steht, Krebs zu erregen.
Mit dem Lösungsmittel Ethylacetat, darf der Kaffee sogar als „natürlich entkoffeinierter“ Kaffee bezeichnet werden, da man Ethylacetat aus natürlichen Quellen gewinnen kann, wie zum Beispiel Obst.
Indirektes Verfahren
Beim indirekten Verfahren werden alle Inhaltsstoffe, die wasserlöslich sind, mit heißem Wasser herausgelöst, als würde man den Kaffee normal kochen wollen. Die entstehende Lösung wird dann mit Ethylacetat versetzt, um das Koffein zu extrahieren.
Dieses koffeinfreie Gemisch wird dann mit neuen Bohnen vermischt und erneut aufgekocht. Dadurch wird wirklich nur das Koffein aus den neuen Bohnen entzogen, da ein Löslichkeitsgleichgewicht entsteht. Was auch immer ein Löslichkeitsgleichgewicht ist, hier müssen wir einfach mal der Chemie trauen, dass es funktioniert. ;)
Koffeinentzug ohne chemische Prozesse
Chemie ist zwar eine sehr effektive Lösung für einige Probleme, hat aber auch immer einen negativen Nachgeschmack. Deshalb stellen wir noch ein paar Verfahren vor, die ganze ohne Chemie auskommen und somit ohne gesundheitliche Risiken sind.
Schweizer-Wasser-Prozess Verfahren – schonend aber kostspielig
Das Schweizer-Wasser-Prozess Verfahren ist das bekannteste Verfahren. Bei diesem Verfahren werden die grünen Kaffeebohnen mit Wasser durchtränkt, was das Koffein zusammen mit den restlichen Bestandteilen lösen soll. Dieses Wasser wird dann durch einen Aktivkohlefilter geleitet, welche die Koffeinmoleküle fast komplett herausfiltert.
Das koffeinfreie Wasser wird nun mit neuen Bohnen vermischt, dabei wird den neuen Bohnen nur das Koffein entzogen und nicht die festen Bestandteile und Aromen. Dieser Schritt wird solange wiederholt, bis die Bohnen maximal noch 0,1% Koffein haben.
Euch ist möglicherweise aufgefallen, dass niemals ein schräger Chemie Begriff bei dieser Methode gefallen ist, oder? Das ist auch der entscheidende Vorteil gegenüber den anderen beiden Verfahren. Das Schweizer-Wasser-Prozess Verfahren kommt ganz ohne Chemie aus. Von allen Verfahren bleibt hierbei das Aroma fast komplett erhalten und zudem verwendet man noch nicht mal Chemie, leider ist das ganze äußerst kostspielig. Man muss nämlich viele Bohnen entsorgen, um lediglich ein paar koffeinfreie Bohnen zu erhalten.
Kohlendioxid-Verfahren – chemiefrei und aromatisch
Das Zauberwort bei diesem Verfahren lautet „Superkritisches Kohlenstoffdioxid“, oder einfacher CO2 in flüssiger Form. Nachdem die Bohnen mit Wasserdampf behandelt wurden, werden sie bei einem Druck von 73 – 300 bar mit dem superkritischen Kohlenstoffdioxid gespült, womit das flüssige Koffein herausgelöst wird.
Danach lässt man das Kohlenstoffdioxid verdampfen, wodurch nur noch das reine Koffein übrigbleibt. Das CO2 wird aufbereitet und wiederverwendet.
Triglycerid-Verfahren – Öle schützen das Aroma
Für das letzte Verfahren braucht man eine heiße Wasser-Kaffee Lösung, in die man die noch nicht gerösteten Bohnen hineingibt. Dieser Schritt soll als Resultat das Koffein in die Nähe der Oberfläche der Bohne bringen. Um das Koffein dann aus der Bohne zu befördern, legt man die Bohnen im nächsten Schritt in Kaffeebohnenöle, die Triglycerid enthalten. Dieses Triglycerid kann das Koffein aus den obersten Schichten der Kaffeebohne entfernen, ohne das Aroma zu verändern.
Gibt es eine Kaffeepflanze, die von Natur aus kein Koffein hat?
Die "chemiefreien" Verfahren sind zwar schön und gut, aber auch sehr aufwendig und kostenintensiv. Deshalb wäre die denkbar einfachste Lösung eine Kaffeepflanze, die von Natur aus kein Koffein beinhaltet. Gibt es so eine Pflanze denn schon?
Es gibt sie zumindest theoretisch. Aber es hat sich in der Forschung schnell Ernüchterung breitgemacht, denn diese Pflanzen sind sehr ineffizient. Dies führt zu extrem hohen Kosten im Anbau weshalb diese Sorten so gut wie nie anzutreffen sind. Die Forschung in diesem Bereich geht jedoch weiter.
Es gibt unterschiedlichste Gründe zum koffeinfreien Kaffee zu greifen: Unverträglichkeit, Bluthochdruck, Schwangerschaft, Angst nicht schlafen zu können etc. Alle eint, dass sie trotzdem nicht auf den Geschmack oder das Gefühl von Kaffee trinken verzichten wollen.
Es sollte aber jedem klar sein: Aktuell gibt es keinen natürlichen koffeinfreien Kaffee!
Ein koffeinfreier Kaffee muss also in jedem Fall extra prozessiert worden sein. Wie? Keine Ahnung, wir haben noch nie eine Angabe dazu auf einem Kaffee gefunden. Das heißt nicht, dass koffeinfreier Kaffee ungesund sein muss - aber er ist intransparent, unökologisch und vielleicht etwas dekadent – oder was würdet ihr dazu sagen? „Jetzt neu: Zitronen ohne Vitamin C“.
Wer koffeinhaltigen Kaffee schätzt und dazu noch sehr gute Qualität möchte, ist bei uns genau richtig. ;)
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Entkoffeinierter Kaffee: Sinnvoll oder ungesund?
Entkoffeinierter Kaffee: Sinnvoll oder ungesund?
15.03.2017, 13:36 Uhr | ah (CF)
Eine heiße Tasse Kaffee am Abend kann entspannend sein (Quelle: Monkey Business Images/Thinkstock by Getty-Images)
Entkoffeinierter Kaffee ist für diejenigen Menschen eine willkommene Alternative, die auf den Geschmack und das Aroma von Kaffee nicht verzichten wollen, das enthaltene Koffein aber aus verschiedenen Gründen nicht vertragen. Doch ist entkoffeinierter Kaffee wirklich harmlos oder am Ende sogar ungesund? Entscheidend ist hierbei das Verfahren, mit dem der Kaffee entkoffeiniert wird.
Wie entkoffeinierter Kaffee hergestellt wird
Um in der EU als entkoffeinierter Kaffee durchzugehen, darf dieser höchstens noch 0,1 Prozent Koffein enthalten. So müssen beispielsweise auch Schwangere nicht auf das beliebte Heißgetränk verzichten. Doch enthält der Kaffee ohne wach machende Wirkung jetzt vielleicht andere ungesunde Inhaltsstoffe?
Theoretisch schon: Denn entkoffeinierter Kaffee aus dem Supermarkt wird in den meisten Fällen mit dem Lösungsmittel Dichlormethan behandelt – und dieses steht zumindest im Verdacht, krebserregend zu sein, so der Radiosender Bayern 2 in einem Bericht zum Thema. Bei diesem Verfahren werden die Kaffeebohnen zunächst mit Wasserdampf behandelt und dann in dem Lösungsmittel eingeweicht. Dabei wird das Koffein ausgespült, und die Bohnen werden anschließend getrocknet und wie normale Kaffeebohnen geröstet.
Gesundheitsfördernde Wirkung von Kaffee
Foto-Serie mit 6 Bildern
Ungesund oder nicht? Wie gefährlich ist Dichlormethan?
Die Gesundheitsgefahr bleibt allerdings eine theoretische. Denn bei dem Entkoffeinierungsverfahren müssen strenge Grenzwerte eingehalten werden. So dürfen in einem Kilo Kaffee maximal noch zwei Milligramm des umstrittenen Dichlormethans vorhanden sein. Ein Grenzwert, der laut Experten in aller Regel sogar noch weit unterschritten wird. Dennoch lässt sich eine gewisse Gesundheitsgefahr nicht vollständig ausschließen.
Kaffee ohne Koffein mit gesunden Verfahren
Auch wenn bisher nicht geklärt ist, ob das Lösungsmittel Dichlormethan tatsächlich ungesund oder sogar krebserregend ist, gibt es auch ein Entkoffeinierungsverfahren, das garantiert unschädlich ist – und deshalb auch vor allem bei Bio-Kaffees angewandt wird. Allerdings ist das Verfahren aufwendiger, was sich entsprechend im Preis niederschlägt. Dafür bleiben aber auch mehr Aromastoffe enthalten, was sich positiv auf den Geschmack auswirkt.
Hierbei werden die Kaffeebohnen nicht mit einem Lösungsmittel gespült, sondern mit sogenanntem überkritischen CO2, das Eigenschaften von Gas und Flüssigkeiten zugleich besitzt. Diesen "gesünderen" Kaffee ohne Koffein gibt es auch als Kapseln oder Pad. Allerdings nicht von jedem Hersteller.
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Ist koffeinfreier Kaffee gesund?
Ist Koffein freier Kaffee gesund? Kaffee soll doch gesunde Stoffe enthalten bis auf das Koffein eben. Oder schaden zwei Tassen Kaffee am Tag nicht?
2 Antworten
Ich denke, dass 2 Tassen am Tag nicht schaden. Auch immer mehr Studien belegen die positive Wirkung - Kaffee wirkt gegen Diabetes, Gicht, Parkinson oder Leberleiden. Doch der Konsum kann auch ungesund sein.
Immer mehr Studien belegen auch positive Wirkungen von Koffein und Co. Jüngst berichtete ein kanadisch-amerikanisches Forscherteam in der Fachzeitschrift „Arthritis & Rheumatism“, dass mehr als vier Tassen Kaffee pro Tag das Risiko für Gicht deutlich mindern. Allerdings ist nicht das Koffein im Kaffee für den Gesund-Effekt verantwortlich: Das Trinken von Tee, in dem unter dem Namen Tein ebenfalls Koffein enthalten ist, hatte keinen Einfluss auf das Erkrankungsrisiko. Vielmehr, so vermuten die Mediziner, könnten im Kaffee enthaltene Antioxidantien für die positive Wirkung verantwortlich sein.
Über die Langzeitwirkung von Kaffee auf die Gesundheit sind die Forscher noch uneinig. Derzeit überwiegen die positiven Meldungen. Epidemiologische Studien zeigen, dass Kaffeekonsum vor verschiedenen chronischen Erkrankungen schützen kann, zum Beispiel vor Diabetes, Parkinson oder Leberleiden.
Aber bei allen positiven Effekten hat der Kaffeekonsum auch negative Folgen. So sind Entzugserscheinungen **möglich, falls man plötzlich aufhört, Kaffee oder Koffein zu sich zu nehmen. Über **Kaffeekonsum während der Schwangerschaft gibt es gegensätzliche Ergebnisse. Die Hypothese, Kaffee könnte Kreislauferkrankungen fördern, konnte bisher weder zweifelsfrei bewiesen noch ausgeschlossen werden. Auch haben Mediziner in verschiedenen Untersuchungen festgestellt, dass sich Kaffee ungünstig bei Osteoporose auswirkt.
An Bluthochdruck leidende oder ältere Menschen sind möglicherweise stärker von den negativen Wirkungen von Kaffee betroffen. Aufgrund dieser zwiespältigen Ergebnisse müssen wohl noch viele Studien gemacht werden, bis der Kaffee und seine Wirkung wissenschaftlich verstanden werden. Bis dahin bleibt nur der alte Apothekerrat: In Maßen genossen ist Kaffee erlaubt.
Ich halte es mit dem Kaffeetrinken so, dass ich etwa 2 Tassen trinke: 1 mal Morgens und einmal Nachmittags. Dadurch schmeckt Kaffee viel besser und man genießt ihn viel mehr = man weiß ihn mehr zu schätzen. Mein Körper bekommt also die angeblichen positiven Wirkungen aber auch die negativen Auswirkungen. Aber für mein Wohlbefinden möchte ich nicht drauf verzichten.
kaffee kann heilsam sein. Koffein ist ein An- oder auch Aufreger. Das kann nützlich aber auch schädlich sein. Hier heißt es, das noch gesunde Maß zu finden.
Entkoffeinierter Kaffee
Genuss während der Schwangerschaft und Stillzeit
Sie gehören auch zu den Frauen, die Kaffee einfach lieben? Erfahren Sie nachfolgend 6 Gründe, warum Sie während Ihrer Schwangerschaft und Stillzeit unbedingt Koffein meiden und auf entkoffeinierten Kaffee zurückgreifen sollten! Eins schon vorab: Entkoffeinierter Kafee kann aromatisch schmecken!
Für viele Kaffeefans kommt entkoffeinierter Kaffee zunächst nicht in Frage, da er oft bitter und wenig aromatisch schmeckt. Was die meisten Menschen nicht wissen:
Entkoffeinierter Kaffee kann aromatisch schmecken, es kommt jedoch auf die Vorgehensweise bei der Entkoffeinierung an! Es werden zwei verschiedene Verfahren unterschieden:
Chemische Extraktion, mittels chemischer Lösungsmittel
z. B. CO2-Verfahren, mittels Kohlenstoffdioxid (CO2) in Form von Dampf
6 Gründe, warum Schwangere und stillende Mütter entkoffeinierten Kaffee wählen sollten
Entkoffeinierter Kaffee
Und um auch Kunden, die auf Koffein verzichten, Abwechslung zu bieten, sind mittlerweile zwei unterschiedliche, koffeinfreie Kaffees im Angebot der Murnauer Kaffeerösterei zu finden.
Koffeinfreier Kaffee – eine gute Alternative?
Koffeinfreier Kaffee ist eine Alternative für Menschen, die einen zentralen Bestandteil, nämlich Koffein, des schwarzen Heißgetränks nicht vertragen. So müssen sie nicht auf den Genuss von Kaffee verzichten. Eine hundertprozentige Freiheit von Koffein gibt es dabei allerdings nicht. In den Ländern der Europäischen Union (EU) sind maximal 0,1 Prozent Koffein erlaubt, bei Instant-Kaffee sogar bis zu 0,3 Prozent. Die internationalen Standards andernorts erlauben bis zu drei Prozent bei der Bezeichnung „entkoffeiniert“.
Einen von 400 Stoffen entziehen
Entkoffeinierter Kaffee enthält noch alle etwa 400 Geschmack- und Aroma- gebenden Stoffe der Kaffeebohnen – nur eben das Koffein nicht mehr. Interessant ist übrigens, dass die Arabica-Bohne von Natur aus nur etwa halb so viel Koffein beinhaltet wie die Robusta-Sorte. Sie bietet sich also eher für die Verwendung an.
Ob der Entzug des Koffeins bei verschiedenen Produktionsweisen tatsächlich gelingt, ist unter Experten und Verbrauchern umstritten. Einige der früher üblichen Verfahren waren gesundheitlich bedenklich. Nicht zuletzt wegen staatlicher Verbote kommen sie heute fast nicht mehr zum Einsatz. Dennoch lohnt sich ein kurzer Blick in die Produktionsgeschichte.
Herstellungsverfahren schonend und natürlich
Die Anfänge:
Ludwig Roselius suchte nach einer Möglichkeit, koffeinfreien Kaffee herzustellen. Er hatte den Verdacht, dass sein Vater – ein starker Kaffeetrinker – an zu viel Koffein gestorben sei. So entstand Anfang des 20. Jahrhunderts das erste kommerziell genutzte Verfahren. Hierbei kommen die noch grünen Bohnen – also vor der Röstung – in Salzwasser zur Vorgärung, anschließend erfolgt die Extraktion mit Hilfe von Benzol. Dieses Roselius-Verfahren gibt es heute noch, allerdings mit anderen Chemikalien, weil Benzol krebserregend ist.
Indirektes Verfahren:
Nach dem Prinzip des Schweizer Wasser Prozesses (SWP), entwickelt Ende der 1970er Jahre, arbeitet heute kaum noch ein Produzent. Dabei kommen die Bohnen in einem ersten Schritt in heißes Wasser, bis alle festen Bestandteile herausgelöst sind. Die Bohnen werden entsorgt, das Wasser enthält jetzt alle Bestandteile des Kaffees und läuft durch einen Aktivkohlefilter, der das Koffein entfernt.
In das koffeinfreie Wasser kommen neue Kaffeebohnen. Da aber alle anderen Bestandteile von Kaffee in dem Wasser noch enthalten sind, löst sich jetzt nur das Koffein. Dieser Prozess ist sehr aufwendig, da der Vorgang mehrfach wiederholt werden muss. Auch das in dem Aktivfilter gebundene Koffein lässt sich nicht mehr separieren und anderweitig verwenden.
Andere „indirekte Verfahren“ arbeiten ähnlich, setzen jedoch ein anderes Lösungsmittel ein.
Direktes Verfahren:
Das direkte Verfahren gilt als vergleichsweise preiswert. Bei diesem Verfahren wirkt zunächst 30 Minuten lang Wasserdampf auf die Bohnen ein. Anschließend kommen sie für zehn Stunden in Lösungsmittel, entweder Dichlormethan oder Ethylacetat. Danach wird das Lösungsmittel abgegossen und es schließt sich ein etwa zehn Stunden langer Trocknungsschritt an. Er ist zur vollständigen Entfernung der Lösungsmittel wichtig; besonders beim Dichlormethan, weil es als krebserregend gilt. Die Grenzwerte schreiben vor, dass ein Kilogramm Kaffee maximal noch zwei Milligramm Dichlormethan enthalten darf. Er wird nach Aussage von Fachleuten in der Regel noch weit unterschritten. Anders beim Einsatz von Ethylacetat, es kommt auch in Obst und Gemüse vor. Damit behandelter Kaffee darf die Bezeichnung tragen „natürlich entkoffeiniert“.
Kohlenstoffdioxid-Verfahren:
Beim Kohlenstoffdioxid-Verfahren wird C02 mit einem Druck von 73 bis 300 bar durch die mit Wasserdampf vorbehandelten Bohnen gepresst und löst so das Koffein heraus. Anschließend wird das C02 verdampft; dabei bleibt reines Koffein zur weiteren Verarbeitung für andere Zwecke übrig, zum Beispiel medizinische.
Fact: Koffein ist die weltweit am häufigsten verwendete pharmakologische Substanz. Auch das Kohlenstoffdioxid kommt – komprimiert und kondensiert – wieder zum Einsatz.
Triglycerid-Verfahren:
Beim Triglycerid-Verfahren werden die ungerösteten Kaffeebohnen zunächst in eine heiße Wasser-Kaffee-Lösung getaucht. Dabei kommt das Koffein an die Oberfläche der Bohnen, welche anschließend in heißes Kaffeebohnenöl eingetaucht werden. Das darin enthaltene Triglycerin entfernt das Koffein – nicht jedoch die anderen Aroma- und Geschmacksstoffe. Nach einem abschließenden Separierungs- und Trocknungsprozess sind die Bohnen koffeinfrei.
Besser als alle Produktionsverfahren wäre natürlich die Züchtung koffeinfreier Kaffeepflanzen, was in Brasilien und in Japan versucht wird. Tatsächlich entdeckten Wissenschaftler 2004 in Äthiopien Arabica-Bohnen ohne Koffein. Die Zuchtergebnisse sind bislang ernüchternd: Zuviel Aufwand bei zu wenig Ertrag.
Unsere Testsieger unter den koffeinfreien Kaffees
- 60% Arabica, 40% Robusta
- Röstgrad 3
- vollmundiger Geschmack
- wunderbar samtige Crema
- milde Bitterstoffe, feine Säure
- authentisch italienisches Kaffeearoma
- 17,10 € (kg)
- 100% Arabica aus Mittel- und Südamerika, Asien und Afrika
- sehr dunkle Röstung
- besonders intensives, schokoladiges Aroma
- leicht süße Note
- angenehme Säure
- 22,14 € (kg)
- 50% Arabica, 50% Robusta
- Röstgrad 3
- angenehme Karamellnote
- besonders bekömmlich
- sehr kompakte Crema
- feine Säure
- 18,00 € (kg)
Was für den koffeinfreien Kaffee spricht – und was dagegen
Es gibt einige Gründe, koffeinfreien Kaffee zu trinken. Zum Beispiel Unwohlsein, das manche Menschen nach dem Genuss des schwarzen, heißen Goldes spüren. Wer besonders viel Kaffee trinkt, schwanger ist oder Probleme mit Herz und Blutdruck zum Beispiel hat, greift gelegentlich oder vorübergehend zu koffeinfreiem Kaffee. Doch vor dem Verzicht auf diesen wichtigen Bestandteil der Bohnen sollte folgende Überlegung stehen:
Industriell gefertigten Sorten liegen nicht immer die besten Rohkaffees zugrunde, außerdem sind die Röstverfahren oft kurz und heiß. Dabei bilden sich magenreizende Säuren und Bitterstoffe. Gegen das empfundene Unwohlsein nach dem Kaffeegenuss, helfen vielleicht bereits andere Kaffeemarken, die aus einer schonenden, längeren Trommelröstung bei niedrigeren Temperaturen stammen. Dieser Herstellungsprozess entfernt die aggressiven Fruchtsäuren. So bleibt möglicherweise der volle Genuss ohne Beschwerden erhalten.
Es gibt ebenfalls Gründe, die gegen entkoffeinierten Kaffee sprechen. So weist eine Studie nach, dass er schädlich für das Herz sein kann, weil er den Spiegel bestimmter Blutfette erhöht, zum Beispiel LDL Cholesterin – also das „böse“ Cholesterin. Noch interessanter ist eine Anordnung, bei der Personen im Blindversuch Kaffee mit und ohne Koffein testen: Sie schmecken keinen Unterschied. „Der Beitrag des Koffeins zum Kaffeegeschmack wird überschätzt“, sagt der Leiter dieser Studie, der Ernährungswissenschaftler Guido Ritter von der Fachhochschule Münster. Ein US-amerikanisches Forschungsprojekt steuert weitere Erkenntnisse bei. Es weist darauf hin, dass auch die Kaffeesorten und andere gesundheitliche Aspekte der Testpersonen eine Rolle spielen: Bei übergewichtigen Personen erhöht koffeinfreier Kaffee den „guten“ Cholesterinspiegel, also das HDL.
Fazit: Geschmack und Einstellung entscheiden
Die Entscheidung für koffeinfreien Kaffee ist auch eine Frage des individuellen Geschmacks und der Weltanschauung rund um das köstliche, schwarze Heißgetränk. Nicht der Kaffee an sich ist gesund oder ungesund, sondern der Umgang damit.
Ein Zuviel ist auf Dauer immer schädlich – egal ob Genussmittel oder Sporttreiben. Klar ist aber auch, dass es nie gelingt, ausschließlich das Koffein im Herstellungsprozess zu entfernen: Es verschwinden stets andere Bestandteile ungewollt mit, was Auswirkungen auf Geschmack und Aroma hat. Generell aber gilt: Bevor Sie über koffeinfreie Marken nachdenken, wechseln Sie die Kaffeesorte oder die Zubereitungsart. Damit verschwinden Ihre Unverträglichkeiten vielleicht schon und Sie erhalten sich so den vollen Kaffeegenuss.
Fotos von oben nach unten: fotolia – © Rawpixel.com, fotolia – © vectorfusionart, fotolia – © Aliaksei Smalenski., fotolia– © Tinatin
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Dr. Boris Haefele
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Koffein: Ist koffeinfreier Kaffee gesünder?
"Die im Kaffee enthaltene Wirksubstanz Koffein macht nicht nur munter, sie stimuliert auch die Bildung von Urin", sagt Dr. Inge Hofmann, Lebensmittel- und Biochemikerin, Fachautorin für Ernährung und Gesundheit, München. Dadurch verliert der Körper Wasser und bestimmte Elektrolyte (also Mineralien), so Hofmann. Forscher haben festgestellt, dass ab einer Aufnahme von 150 bis 300 mg Koffein (entspricht zwei bis vier Tassen Bohnenkaffee) hauptsächlich Magnesium und Calcium vermehrt über den Urin ausgeschieden werden, also deren Bilanz im Körper gestört wird.
Entkoffeinierter Kaffee ist nun ein Spezialkaffee, dem das Koffein bis auf einen geringen Rest entzogen wurde. So darf der Gehalt dieses Muntermachers in koffeinarmem Kaffee höchstens 0,2 Prozent, in koffeinfreiem höchstens 0,08 Prozent betragen. Diese Mengen entsprechen rund zwei bis sechs Milligramm Koffein pro Tasse und sind damit selbst bei erhöhtem Konsum für die Elektrolytbilanz unschädlich.
Kaffee mit und ohne Koffein enthält jedoch auch die in den Bohnen natürlich vorkommenden Gerbstoffe (sauer schmeckende Substanzen), die die Aufnahme von Spurenelementen, insbesondere von Eisen, im Darm behindern und dadurch zu entsprechenden Mangelerscheinungen führen können. Kaffee jeder Art sollte daher immer zwischen den Mahlzeiten getrunken werden.
Entkoffeinierter Kaffee – gesund oder schädlich ?
Koffeinfeier Kaffee ist schon längst kein Nischenprodukt mehr, sondern für immer mehr Menschen ein fester Bestandteil einer gesunden Ernährung und eine genussvolle Alternative zu koffeinhaltigem Kaffee. Besonders Menschen, die nicht auf das Aroma des Heißgetränkes verzichten möchten, aber es gesundheitlich nicht vertragen, greifen auf koffeinfreien Kaffee zurück. Dabei ist das entkoffeinierte Heißgetränk fast schon eine neumodische Entwicklung, die erst 1905 vom Gründer des Unternehmens Kaffee Haag patentiert wurde.
Die Erfindung der entkoffeinierten Kaffeebohne
Kaum ein anderes Heißgetränk wird auf der ganzen Welt so gern getrunken wie es bei Kaffee der Fall ist. Allein in Deutschland wurden 2012 etwa 400.000 Tonnen Kaffee konsumiert. Auch die Auswahl verschiedenster Kaffeeprodukte ist mit steigender Nachfrage und wachsendem Gesundheitsbewusstsein vielfältiger geworden. Denn das koffeinhaltige Getränk ist für immer mehr Menschen nicht mit einer gesunden Lebensweise zu vereinbaren. Auch Ludwig Roselius, Gründer des Unternehmens Kaffee Haag, teilte diese Ansicht. Sein Vater war Kaffeeimporteur und starb mit gerade einmal 59 Jahren. Die Ärzte sahen die Ursache des frühen Ablebens des Familienoberhauptes im hohen Kaffeekonsum des Vaters. Deshalb entwickelte Roselius ein Verfahren, um den Kaffeebohnen das Koffein zu entziehen und ließ es 1905 patentieren. Heute ist entkoffeinierter Kaffee in vielen Haushalten zu finden, weil es für viele Kaffeetrinker die optimale Kombination aus Genuss und Verträglichkeit ist.
Entkoffeinieren – wie der Kaffeebohne das Koffein entzogen wird
Um den Bohnen das Koffein zu entziehen, ohne dabei das Aroma zu verlieren, werden sie zunächst einem chemischen Verfahren unterzogen. Für die Herstellung werden Kaffeebohnen verwendet, die noch nicht geröstet wurden. Das soll eine geringe Beeinträchtigung des Geschmacks garantieren. Auch wenn es verschiedene Methoden des Entkoffeinierens gibt, so läuft das Verfahren grundsätzlich immer in fünf Schritten. Zunächst müssen die Bohnen in Wasser eingeweicht werden, um danach mit Lösungsmitteln extrahiert zu werden. Anschließend erfolgt ein Wasserdampfbad, um die Lösungsmittel wieder zu entfernen. In den beiden letzten Schritten ist die Regeneration der Lösungsmittel an der Reihe und zum Schluss müssen die behandelten Bohnen getrocknet werden. Für die chemische Behandlung werden heute zu 98 Prozent Dichlormethan und Ethylacetat verwendet. Aber den Bohnen das Koffein zu entziehen, funktioniert auch ohne chemische Zusätze und nur mit Wasserdampf. Allerdings bleibt ein sehr geringer Anteil Koffein nach jeder Verfahrenstechnik. In Deutschland darf entkoffeinierter Kaffee nur 0,1 Prozent des stimulierenden Inhaltsstoffes enthalten. Das heißt, vollständig koffeinfrei ist die Sorte nicht und deshalb sollten Kinder auf den Genuss verzichten. Auch in der Schwangerschaft ist es ratsam, mit dem Arzt abzusprechen, ob koffeinfreier Kaffee in Ordnung ist.
Gesund oder schädlich – was medizinische Studien sagen
Ob entkoffeinierter Kaffee wirklich gesundheitsfördernd oder doch vielleicht schädlich ist, haben inzwischen mehrere, internationale Studien untersucht. Ein richtungsgebendes Resultat blieb allerdings bis heute aus. Jedoch zeigten einige Untersuchungen durchaus positive Ergebnisse. So auch in einer umfangreichen Studie der Harvard University. In der Studie wurden etwa 200.000 Datensätze aus drei Untersuchungen, die sich fortlaufend seit mehr als 30 Jahren mit den Ernährungs- und Lebensgewohnheiten von mehr als 200.000 Probanden beschäftigt, analysiert. Im Ergebnis zeigte sich, dass Menschen, die ein paar Tassen Kaffee täglich genießen, weniger an Diabetes und Herzerkrankungen leiden, als Nicht-Kaffeetrinker. Außerdem zeigte die Analyse, dass ein Kaffeekonsum in Maßen vor neurologischen Symptomen schützen kann. Das Resultat der umfassenden Studie gilt jedoch nicht nur für koffeinhaltigen Kaffee, sondern auch für die entkoffeinierte Variante. Allerdings gibt es auch Menschen, die nicht wegen den gesundheitlichen Auswirkungen des Konsums Bedenken haben, sondern wegen dem chemischen Verfahren. Der Einsatz von Lösungsmitteln stand in den vergangenen Jahren immer wieder im Fokus von Kontroversen. Allerdings kann trotz zahlreicher Untersuchungen, nicht belegt werden, dass die für das Entkoffeinieren verwendeten Lösungsmittel gesundheitsschädlich sind, auch wenn Dichlormethan im Verdacht steht, krebserregend zu sein. Wer lieber auf Chemie verzichten möchte, kann alternativ auf koffeinfreien Kaffee, der schonend im Wasserdampf-Verfahren bearbeitet wurde, zurückgreifen.
Positive Eigenschaften von koffeinfreien Kaffee
Entkoffeinierter Kaffee Foto: ©Jenny Sturm
Viele Kaffeetrinker mögen koffeinfreien Kaffee, weil er im Vergleich zur koffeinhaltigen Variante als sehr verträglich empfunden wird. Allerdings gilt auch beim entkoffeinierten Heißgetränk: nur in Maßen bleibt es gesund. Denn lediglich das Koffein wurde den Bohnen entzogen, jedoch nicht die anderen Inhaltsstoffe, die für manche Kaffeegenießer ebenfalls gesundheitliche Beschwerden im Magen-Darm-Bereich und im Herz-Kreislauf-System auslösen können.
Reizarmen, schonend und magenfreundlich: Alles entkoffeinierter Kaffee?
Die inzwischen stetig heranwachsende Kaffeeauswahl ist manchmal etwas verwirrend. Neben zahlreichen Marken, Sorten und Kreationen, gibt es im Handel auch reizarmen, schonenden und magenfreundlichen Kaffee im Angebot. Allerdings handelt es sich bei diesen Sorten nicht um entkoffeinierten Kaffee, wenn auch das Verfahren manchmal vergleichbar ist. Der Schonkaffee ist beispielsweise besonders magenfreundlich, weil in einem speziellen Verfahren die Kaffeesäuren abgebaut wurden, aber enthält Koffein. Jedoch gibt es auch eine koffeinfreie Variante. Ebenfalls besonders magenschonend ist die naturmilde Sorte, die zwar bei der Verarbeitung Entkoffeiniert wurde, allerdings trotzdem Koffein enthält. Ein Kompromiss hingegen ist der sogenannte koffeinreduzierte Kaffee, der gleichzeitig magenfreundlich und säurearm ist. Kaffeegenuss geht eben doch ohne Koffein.
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Bist du ein genüsslicher Kaffeetrinker und fragst dich manchmal ob Kaffee gesund ist oder nicht? Fragst du dich ebenfalls ob koffeinfreier Kaffee eine Alternative darstellt und gesund ist oder nicht? Oder stellt du dir die Frage wieviel Koffeingehalt eine Tasse Kaffee hat?
Kaffee für mehr Energie und Leistungsfähigkeit, ist Kaffee ungesund oder gesund?
Es gilt eines der beliebtesten Getränke weltweit, Kaffee gilbt es in den unterschiedlichsten Varianten, entkoffeinierter Kaffee, Espresso Kaffee, italienischer Kaffee, türkischer Kaffee u.v.m. Zu eine der beliebtesten Kaffeesorten gehört Espresso, Filterkaffee, türkischer Kaffee.
Es ist umstritten ob Kaffee gesund ist oder nicht. Ich gehe nach der Regel in Maßen konsumieren.
Jeder Mensch reagiert anders auf das Koffein, deshalb kann man keine pauschale Aussage treffen.
Zumindest können ein paar Punkte über den Kaffee geklärt werden:
Entzieht Kaffee dem Körper Flüssigkeit?
Nein, wirkt kurzzeitig Harntreibend. Laut DGE sind die früher durchgeführten Studien falsch interpretiert worden.
Da stelle ich mir die Frage ob die Daten jetzt richtig sind?
Koffein wirkt von Mensch zu Mensch anders
Nach ca 15 – 30 Minuten, hat ungefähr 4 Stunden Halbwertszeit abzubauen, wiederum bei andern 8 Stunden.
Die Wirkung ist je nach Geschlecht, Alter, durch die Einnahme von Medikamenten oder Rauche unterschiedlich.
Kaffee ist ein Säurebildner
Kaffee ist ein Säurebildner und kann dem Körper Mineralien entziehen die dieser zur Aufrechterhaltung wichtiger Funktionen benötigt. Sofern man den Kaffee hier ein wenig gesünder machen möchte kann Kardamom hinzugefügt werden, das neuteralisiert die Säure im Kaffee.
Kaffee treibt den Blutdruck in die Höhe?
kurrzzeitig ja, ca 30 Minuten, bei regelmäßigen Konsum ist der Effekt nicht so groß.
Bluthochdruckpatienten sollten kein Kaffee zu sich nehmen bzw. mit deinem Arzt darüber sprechen.
Kaffee senkt das Diabetesrisiko
Beobachtungsstudien zeigten das das Riskio von Diabetes gesenkt werden kann.
Dabei ist nicht das Koffein ausschlaggebend, der Effekt trat auch bei Entkoffeiniertem Kaffee auff.
Kaffee in der Schwangerschaft
Du bist Schwanger und hast Lust auf eine Tasse Kaffee? Dann bitte kein Koffein. Allgemein ist es bekannt was ebenfalls der Frauenarzt rät, kein Koffein in der Schwangerschaft einzunehmen, egal ob als Kaffee, Grüner Tee, Schwarz Tee. Die gesunde koffeinfreie Variante ist Lupinenkaffee (unten beschrieben).
Auswirkung auf Magen und Darm
Ein negativer Effekt ist das Kaffee die Magenschleimhaut abgreift. Ich denke das hast du sicherlich, als Kaffeetrinker auch schon beobachten können. Als ich zu viel Kaffee konsumiert hatte schlug es mir auf den Magen, Beschwerden wie Mundgeruch und Magenschmerzen. Als ich nun die Gewohnheiten umgestellt hatte, trinke ich nun halb soviel davon. Bis zur Mittagszeit normalen Kaffee, danach entkoffeinierten Kaffee. Das hat ich sogar positiv auf meine Vitalität ausgewirkt, wurde in der Nachmittagszeit paradoxerweise fitter. Der Mundgeruch verschwand.
Kaffee im Kühlschrank aufbewahren?
Bitte nicht, die Bohne nimmt Feuchtigkeit auf und ebenfalls die Gerüche der Umgebung, das führt zu einem Geschmacksverlust.
Schwarzer oder kalter Kaffee machen schön
Es gibt keine wissenschaftliche Belege das Kaffee schön machen soll.
Ist Kaffee nun gesund oder nicht?
Ist Kaffee gesund ist oder nicht kann nicht eindeutig definiert werden. Die Ergebnisse einiger Studien sind widersprüchlich.
So wirkt Kaffee belebend oder kann bei Diabetes helfen, aber auf der anderen Seite kann sich der Körper bei täglichem übermäßigen Konsum nicht beruhigen da ständig Stresshormone ausgeschüttet werden.
Der Kaffee wirkt von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Dabei kann es sicherlich helfen genau auf seinen Körper zu hören und zu achten.
Ist entkoffeinierter Kaffee gesund? Ich bezweifele das entkoffeinierter Kaffee gesund ist. Diese sollen Gerbstoffe enthalten die die Aufnahme von Vitaminen erschweren sollen. Zusätzlich sind in diesem ebenfalls Röststoffe enthalten. Eine gesunde Alternativ ist Lupinenkaffee (unten beschrieben)
Alternativen zu Kaffee
Hast du ein Problem mit dem Koffein selber und suchst neben dem entkoffeiniertem Kaffee eine gesündere Variante Kaffee zu genießen?
Koffeinfreier Kaffee
Wer den Genuss von Kaffee nicht entgehen möchte aber ein Problem mit Koffein hat kann zu koffeinfreien Kaffee zurückgreifen.
Die Nebenwirkung ist wie beim normalen Kaffee das wohl die Gerbstoffe des Kaffees dafür sorgen das Vitamine oder Mineralstoffe schlechter aufgenommen werden könnten.
Grüner Tee
Die im Grüner Tee enthaltenen Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe. Von denen gibt es im Grüner Tee reichlich davon.
Sie enthalten antioxidative Eigenschaften, können das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen mindern, da diese Cholesterinspiegel und Blutdruck sekend sind.
Der grüne Tee wirkt entzündungshemmend, antiviral, blutsuckersekend, krebsvorbeugend und hemmt zudem die Entstehung von Karies und Parodontose.
Die im Grüner Tee enthaltenen Gerbstoffe können den Alterungsprozess verlangsamen und wirken Magenschonend.
Das enthaltene Theanin besitzt beruhigende Eigenschaften und reduziert mentale sowie psychische Stressreaktionen.
Damit kann eine höhere geitige Leistungsfähigkeit von 2-3 Stunden erreicht werden.
Lupinenkaffee ist gesunder Kaffee ohne Koffein
Hast du ein Problem mit dem Koffein selber und suchst neben dem entkoffeiniertem Kaffee eine gesündere Variante Kaffee zu genießen?
Lupinenkaffee – der gesunde Begleiter in den Tag?
Gibt es eigentlich eine gesündere Variante zu unserem alltäglichen Kaffeegenuss, der geschmacklich aber nicht zu weit von dem gewohnten schwarzen Gebräu entfernt ist?
Der kaum bekannte Lupinenkaffee biete eine weitaus gesündere aber auch koffeinfreie Alternative.
Was sind eigentlich Lupinen?
Die Lupinen, die selten auch Wolfsbohnen oder Feigbohnen genannt werden, gehören zu der Familie der Hülsenfrüchtler. Neben der Gemüsepflanze tritt sie auch als Futterpflanze, Zierpflanze oder Wildpflanze auf.
Ein großer Fortschritt hinsichtlich der Lupinenzucht gelang in den 30er Jahren. Die Süßlupine wurde gezüchtet. Diese besitzt weitaus weniger Bitterstoffe und Giftstoffe. Lupinen sind vielfältige Nahrungsliferanten.
Neben Lupinenmehl, Lupinenmilch und einem veganen Fleischersatz aus Lupinensamen, um nur einige Beispiele zu nennen, wird die Pflanze auch verwendet, um aus ihr Kaffee herzustellen.
Was die Lupine alles kann
Lupinen sind vor allem große Eiweißlieferanten. Zudem wird den Samen nachgesagt, vor einigen Krebserkrankungen zu schützen bzw. solche vorzubeugen. Den Lupinen wird auch eine cholesterinsenkende Wirkung zugeschrieben.
Gewinnung des Lupinenkaffees
Die gereinigten und getrockneten Lupinensamen werden geröstet und anschließend gemahlen. Im Folgenden wird wie gewohnt mit dem Lupinenpulver der Lupinenkaffee zubereiten.
Diesen Herstellungsprozess kann man problemlos selbstständig in seiner privaten Küche bewerkstelligen, oder man greift auf fertigen Lupinenkaffe zurück. Diesen findet man online oder in einigen ausgewählten Reformhäusern.
Geschmack und Mehrwert
Lupinenkaffee wird nachgesagt dem bekannten Geschmack des gewöhnlichen Kaffees am nächsten zu kommen.
Kaffee in der Schwangerschaft? Dieser Kaffee ist koffeinfrei und kann daher von Schwangeren oder problemlos als Getränk am Abend genossen werden. Das Getränk ist zudem säurearm und daher im Gegensatz zum allseits bekannten Kaffee äußerst magenschonend. Positiv zu bedenken ist auch, dass Lupinen regionale Produkte sind und daher eben nicht importiert werden müssen.
Ob Lupinenkaffee einen Ersatz für den gewöhnlichen Kaffee darstellt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Hat man nur Appetit auf den Geschmack von Kaffee, ohne seine vitalisierende Wirkung zu benötigen, kann man getrost auf Lupinenkaffee zurückgreifen.
[Autor unbekannt, daher keine Angabe], Kaffee und Gesundheit: Antwort auf die 7 wichtigsten Fragen – http://www.coffeecircle.com/kaffeewissen/kaffee-gesundheit-schwangerschaft, [Erscheinungsdatum unbekannt, daher nicht angegeben], Gefunden am 09.04.2016
Dr. Martina Melzer, Kaffee: Gesund, oder ungesund?, http://www.apotheken-umschau.de/Ernaehrung/Kaffee-Gesund-oder-ungesund-492393.html, [Erscheinungsdatum unbekannt, daher nicht angegeben], Gefunden am 09.04.2016
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Entkoffeinierter Kaffee: Sinnvoll oder ungesund?
Wer spät am Abend noch eine Tasse heißen Kaffee genießen möchte, greift in der Regel zum koffeinfreien Kaffee.
Auch für diejenigen, die auf das Aroma und den Geschmack des Kaffees nicht verzichten wollen, ist entkoffeinierter Kaffee eine willkommene Alternative. Das enthaltene Koffein ist für viele Menschen aus verschiedenen Gründen unverträglich, und demnach gibt es auch entsprechende Verfahren, um Kaffee erfolgreich zu entkoffeinieren.
Doch es stellt sich die Frage, ob entkoffeinierter Kaffee wirklich harmlos, oder sogar ungesund ist?
Wie entkoffeinierter Kaffee hergestellt wird
Koffeinfreier Kaffee ist aber dennoch nicht ganz und vollkommen koffeinfrei. Der Kaffee muss den internationalen Standard erfüllen, und mindestens 97% koffeinfrei sein. In EU liegen die Normen etwas strenger bzw. bei 99.9%. Dank entkoffeiniertem Kaffee müssen zum Beispiel auch Schwangere nicht auf das weltweit beliebteste Heißgetränk verzichten. Theoretisch enthält entkoffeinierter Kaffee aber trotzdem potenzielle Schadstoffe, so wird der Kaffee in Supermärkten meist mit Dichlormethan behandelt. Dieses Lösungsmittel steht aber zumindest im Verdacht, krebserregend zu sein. Das hat vor allem mit dem Herstellungsverfahren etwas zu tun, denn die Kaffeebohnen werden mit Wasserdampf behandelt, später aber im genannten Lösungsmittel eingeweicht. Das Koffein wird so ausgespült, und anschließend können die Bohnen wie üblich getrocknet und geröstet werden.
Wie gefährlich ist Dichlormethan?
Beim Entkoffeinierungsverfahren müssen strenge Regeln und Grenzwerte eingehalten werden. In einem Kilo Kaffee dürfen so zum Beispiel maximal 2 Milligram des umstrittenen Lösungsmittel vorhanden sein, so dass auch die Gesundheitsgefahr allerdings nur die theoretische bleibt. Die potenzielle Gesundheitsgefahr kann nicht vollständig ausgeschlossen werden, denn der erlaubte Grenzwert wird angeblich oft überschritten. Kaffee ohne Koffein kann aber auch mit gesunden Verfahren hergestellt werden. Bis jetzt ist noch nicht geklärt worden, ob Dichlormethan tatsächlich krebserregend und überhaupt ungesund ist, doch es gibt aber auch ein Entkoffeinierungsverfahren, welches als garantiert unschädlich gilt. Das Verfahren ist allerdings etwas aufwendiger und wird in der Regel bei Bio-Kaffee angewandt. Das niederschlägt sich auch entsprechend im Preis, dafür werden aber keine Lösungsmittel verwendet und die Aromastoffe bleiben besser enthalten. Bei diesem Verfahren werden die Kaffeebohnen nicht mit Dichlormethan gespült, sondern mit “überkritischen” CO2, das Eigenschaften von Flüssigkeiten und Gas zugleich besitzt.
Übringens eignet sich die Arabica-Bohne besser für koffeinfreien Kaffee, da sie nur etwa halb so viel Koffein wie die Robusta-Bohne enthält. Manche Arabica-Sorten haben von Natur aus einen sehr niedrigen Koffeingehalt und können demnach auch leichter verarbeitet bzw. entkoffeiniert werden.
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