четверг, 28 декабря 2017 г.

geschichte_des_kaffees

Geschichte des kaffees

Kaffee ist mehr als nur ein einfaches Getränk.

Für manchen ist er in der frühen Morgenstunde durch seine anregende Wirkung ein Lebensretter, für andere mit seinem unverwechselbaren Aroma ein reines Genußmittel.

Man trifft sich Generationen übergreifend "zum Kaffeetrinken" und ganz gleich, ob es der schicke aufgeschäumte Milchkaffee, der kräftige Espresso oder die klassische riesige Kanne Kaffee zwischen den Kuchentellern ist: Das schwarze Getränk verbindet und schafft einen angenehmen Rahmen für Gespräche.

Kaffee ist bei uns so alltäglich, in der Pappbecher-Variante aus dem Automaten genauso wie in feinem Porzellan, dass man sich kaum die Frage nach der Geschichte und Herkunft des exotischen Getränks und seiner wechselhaften Bedeutung im Wandel der Zeiten stellt.

Geschichte des kaffees

83093 Bad Endorf

Tel.: 0171 7369637

GESCHICHTE DES KAFFEES

Espresso – bei Espresso handelt es sich um schwarzen Kaffee, die Kaffeebohnen wurden dunkel geröstet

Melange – ist ein Teil Kaffee mit der doppelten Menge an Wasser, welcher mit heißer Milch serviert wird.

Zusammensetzung des Kaffeepreises

Seit wann wird er getrunken?

Doch wie und wann wurde dieser Wundertrunk, der für uns heute nicht mehr wegdenkbar ist, entdeckt? – So wie viele große Entdeckungen ist auch die des Kaffees durch einen Zufall entstanden. Eine Legende besagt, dass im 9.Jhd.n.Ch. von Mönchen in Äthopien der Kaffee gefunden worden sein soll. Die Mönche sollen sich über das plötzliche, merkwürdige Verhalten ihrer Ziegen gewundert haben. Diese meckerten nun nämlich bis tief in die Nacht hinein, anstatt wie üblich zu schlafen. An der Grasstelle der Tiere entdeckten die Mönche daraufhin einen großen Beerenstrauch. Sie trockneten die Beeren, zermahlen sie zu Pulver und übergossen sie mit heißem Wasser, um dieses Gemisch zu trinken. Von nun an konnten auch die Mönche bis spät in die Nacht beten und verspürten kaum noch ein Schlafbedürfnis – der Siegeszug des Kaffees hatte begonnen.

Über Sklavenhändler gelangte der Kaffee zunächst im 14.Jhd. nach Arabien. Mit der Macht der arabischen Staaten verbreitete sich auch das Röstgetränk immer weiter in die Welt hinein: Über verschiedene asiatische Länder breitete sich die Popularität des Kaffees schließlich nach Europa aus: Italien war das erste Land unseres Kontinents, das vom Kaffee erfuhr. Ab 1645 eröffneten in Europa in verschiedenen Metropolen Kaffeehäuser, das erste davon in Venedig. Zuvor hatte es nur ein einziges europäisches Kaffeehaus gegeben – in Istanbul. Jene Kaffeehäuser entwickelten sich zu äußerst beliebten Treffpunkten für verschiedene Menschen. Hier wurde zudem über wichtige kulturelle Themen wie Kunst, Musik und Literatur diskutiert. Seitdem sind die Cafés und Kaffeehäuser nicht nur gern besuchte Orte, sondern auch ein Teil der Kultur.

Informationen über Kaffee

Kaffee hat sich zum bekanntesten und beliebtesten Getränk Europas und den USA gemausert und ist zusätzlich Menschen auf der ganzen Welt ein wichtiger Begriff. Die ungeheure Popularität des schwarzbraunen Heißgetränks ist schier unbegreiflich. Doch wer einmal dem Kaffee verfallen ist, der kann sich denken, warum der Kaffee in den verschiedensten Ländern weltweit ein wichtiges Stück Kulturgeschichte geschrieben hat.

Unzählige „Kaffeesüchtige“ benötigen jeden Morgen mindestens eine Tasse des koffeinhaltigen Wachmachers, ansonsten mögen sie gar nicht erst aufstehen. Kaffee wird zum Frühstück, zum Mittag, in den Pausen, zwischendurch und natürlich auch zum Kuchen genossen. Die Tischrunde aus Kollegen, Freunden, Familie oder Tratschtanten wird noch geselliger, wenn dabei jeder seinen Kaffee schlürft. Auch die Kaffeehäuser oder heutigen Cafés sind wichtige Bestandteile des Kaffeekults. Hier kommen Menschen zusammen, um mittlerweile neben gewöhnlichem Kaffee auch ausgefallene Kaffeespezialitäten, Kuchen, Gebäck oder gar ein ganzes Essen zu sich zu nehmen und „ganz nebenbei“ zwischenmenschliche Kontakte zu pflegen. Im gemütlichen Café treffen sich Freunde, werden neue Bekanntschaften geschlossen oder erste Dates veranstaltet. So fängt bei einem gewöhnlichen oder außergewöhnlichen Kaffee vielleicht sogar so manche große Liebe an.

Kaffee Sorten und Arten

Ebenso wie beim Tee verhält es sich mit Kaffee, weltweit wird weit mehr Kaffee als Wasser getrunken. Deshalb hat sich die Kaffeeindustrie auf die Bedürfnisse der Kaffeetrinker eingestellt und mittlerweile gibt es sehr viele verschiedene Sorten und Variationen von Kaffee. Wie auch beim Tee werde ich hier nur die bekanntesten Kaffeesorten vorstellen.

Nicht die Anbieter wie zum Beispiel Dallmayr oder Meinl machen den Kaffee aus, sondern der Anbau und jede einzelne Bohnensorte.

Kaffee und Gesundheit

Genau wie bei anderen Genussmitteln ist auch die Diskussion um Kaffee und seine Wirkung auf unsere Gesundheit ständig ein Thema. Aber gerade beim Kaffee scheiden sich die Geister: Während Forschungen am einen Tag belegen, dass er der Gesundheit explizit Schaden zufügt, schreibt die Presse am nächsten Tag das Gegenteil. Fakt ist jedoch, dass mittlerweile viele positive Wirkungen des Kaffees auf unseren Organismus bekannt sind und dass sich einige angebliche negativen Folgen des Kaffeekonsums nicht belegen lassen. Man kann also davon ausgehen, dass ein Kaffeegenuss in Maßen der Gesundheit auf keinen Fall schadet und ihr eventuell sogar zuträglich ist.

Ein positiver Effekt des Kaffeegenusses ist auf jeden Fall allen Kaffeetrinkern bekannt: Seine aufmunternde Wirkung. Das Koffein im Kaffee macht uns wach und fördert die Konzentration. Wir fühlen uns fit und gestärkt. Sogar eine leicht antidepressive Wirkung ist zu verzeichnen. In kleinen Schlucken über einen längeren Zeitraum getrunken sollen sich diese Effekte sogar noch verstärken. Darüber hinaus kurbelt das Koffein auch den Stoffwechsel an und fördert ebenfalls den Kalorienverbrauch.

Während ältere Studien versucht haben, den Ruf des Kaffees durch angebliche hohe Krankheitsrisiken für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Kaffeetrinkern zu ruinieren, sprechen sich neuere Untersuchungen immer häufiger für eine gesundheitsfördernde Wirkung aus. Bei hohem Kaffeekonsum kann sich das Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken, sogar um bis zur Hälfte reduzieren. Auch sind Kaffeegenießer anscheinend weniger anfällig für Gallensteine und Nierenkrankheiten. Die Röststoffe im Kaffee wirken zudem als Antioxidantien, die wiederum eine gute Wirkung auf den menschlichen Organismus haben. Die Antioxidantien fangen schädliche freie Radikale ein, die ansonsten z.B. Krebs verursachen können.

Ebenfalls konnte das Gerücht, dass Kaffee dem Körper schädlich viel Wasser entziehe, außer Kraft gesetzt werden. Zumindest, wer regelmäßig Kaffee konsumiert, wird immun gegen den harntreibenden Effekt des Koffeins. Somit können alle Gewohnheitskaffeetrinker den Kaffee beruhigt zu ihrem Gesamtgetränkeverbrauch, genau wie Wasser, Schorlen und Tee, zählen.

Diese Auflistung zeigt auf alle Fälle, dass die bisher nachgewiesenen gesundheitsfördernden Aspekte des Kaffees gegenüber den negativen Gerüchten überwiegen. So kann man seine tägliche Kaffeeration bedenkenlos genießen!

Ursprünglich waren Kaffeepflanzen in Afrika und Arabien verbreitet, jedoch ist es gelungen, „künstliche“ Kaffeeplantagen anzulegen. Besonders gut gedeiht die Kaffeepflanze in fruchtbaren Tropenregionen, auf Vulkaninseln sowie im Schutz von vorgelagerten Gebirgszügen. Dabei sind die Umweltbedingungen – das Klima, der Boden und die Lage – maßgeblich entscheidend für späteren Geschmack und Qualität des Kaffees.

Geerntet werden schließlich die Kaffeefrüchte, auch Kaffeekirschen genannt, in denen sich die kleinen wertvollen Bohnen verstecken. Mit großer Vorsichtigkeit löst man die Böhnchen aus den Kirschen. Dazu gibt es verschiedene bewährte Methoden. Die darauf folgende Fermentation ist wichtig für das typische Kaffeearoma. Anschließend werden die Bohnen gewaschen und in der Sonne getrocknet.

Nach diesem Prozess werden die schlechten Bohnen aussortiert, denn nur die Besten werden zum Export freigegeben. In Bohnenform kommt der Kaffee also zu uns nach Deutschland oder in alle möglichen anderen Länder auf der ganzen Welt. Im Verkaufsland des Kaffees wird dieser weiterverarbeitet. Die Röstung macht aus dem Rohkaffee erst die Grundlage für ein hocharomatisches Heißgetränk. Bei diesem Vorgang werden in einer chemischen Kettenreaktion die ca. 1.000 Aromastoffe der Bohnen freigesetzt. Nach der Röstung wird der Kaffee fein gemahlen und direkt luftdicht verpackt.

Auch wenn es in Deutschland keine Kaffeeplantagen gibt und wir also nicht am Kaffeeexport verdienen können, ist die wirtschaftliche Bedeutsamkeit von Kaffee doch sehr beeindruckend. Nach Erdöl ist Kaffee das zweitwichtigste Handelsprodukt weltweit. Und immerhin durch die Kaffeesteuer werden die deutschen Staatskassen prall gefüllt.

In 80 Ländern auf der ganzen Welt gibt es Kaffeeplantagen, die meisten davon liegen am fruchtbaren Land um den Äquator. Jedoch machen nur 10 dieser Länder fast 80% der Gesamtkaffeeernte aus. Der ungeschlagene größte Kaffeeproduzent ist noch immer Brasilien, allerdings wird hier ein Drittel der Ernte im eigenen Land verbraucht.

Auch Vietnam, Indonesien und Kolumbien stehen weit vorne auf der Liste der großen Kaffeeproduzenten. Kolumbien hat zudem den Ruf, besonders hochwertigen und schmackhaften Kaffee zu exportieren.

Zu den größten Abnehmern von Kaffeebohnen zählen – unverwunderlich – die USA, Deutschland, Frankreich, Italien und auch Japan.

DAS AROMA

ORIENT-KAFFEE ODER AUCH TÜRKISCHER KAFFEE

Wird vor allem im gesamten Nahen Osten getrunken. Der Kaffee wird im Cezve zubereitet, der typischen Mokkakanne aus Kupfer und Messing mit langem Griff.

Für die Zubereitung ist sehr fein gemahlener Kaffee erforderlich.

Traditionell wird eine Kaffeemühle aus Messing verwendet, um ein ganz feines Pulver ähnlich Puderzucker erhalten.

Genossen wird der Kaffee in kleinen Tassen, wenn sich das Pulver vollständig abgesetzt hat.

Die Zubereitung von perfektem türkischem Kaffee:

  • Die erforderliche Wassermenge(ca. 50 ml pro Tasse) in die Kanne geben.
  • Je nach gewünschtem Süßegrad Zucker hinzufügen und umrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
  • Die Mischung aus Wasser und Zucker zum Kochen bringen, dann die Kanne vom Herd nehmen und die entsprechende Menge Kaffee hinzufügen: pro Person ein Löffelchen plus ein zusätzliches Löffelchen.
  • Der Kaffee muss zweimal hintereinander aufkochen. Dabei ist darauf zu achten, den Cezve zwischen den beiden Aufkochvorgängen vom Feuer zu nehmen. Der Schaum kann entfernt oder beibehalten und anschließend gut eingerührt werden.
  • Vor dem Servieren einen Löffel kaltes Wasser hinzufügen, um das Absetzen des Kaffeepulvers auf dem Boden der Kanne zu beschleunigen. Dann, ohne den Kaffee zu filtern in die Tassen gießen.

Das Würzen des Kaffees

In vielen Ländern wird der türkische Kaffee zusätzlich mit Gewürzen wie Kardamom oder Zimt aromatisiert. Wenn Sie das einmal probieren wollen, fügen Sie einfach die fein gemahlenen Gewürze dem Kaffee-Zucker-Gemisch hinzu.

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Referat Die Geschichte des Kaffees - Wie wurde dieses Getrдnk erfunden?, Die wissenschaftliche Version, Verarbeitung von Kaffee, Anbau des Kaffees bezogen auf das Land Brasilien

geographie referate

Die Geschichte des Kaffees

Wie wurde dieses Getrдnk erfunden?

Angeblich soll ein Hirte in der Nдhe eines abessinischen Klosters seine

Ziegen geweidet haben. Eines Tages erschien er aufgeregt im Kloster, um nach

Rat zu fragen: Anstatt zu schlafen, sprangen seine Tiere nachts munter ьber

die Weide. Nachdem die Mцnche sorgfдltig ьberlegt hatten, kamen sie zu dem

SchluЯ, es mьsse an der Nahrung der Tiere liegen. So beobachteten sie die

Tiere und sahen dabei, daЯ die Ziegen die Frьchte eines wildwachsenden Baumes

aЯen. Um ihre Vermutung zu ьberprьfen, nahmen sie ein paar Frьchte mit. Doch

da die rohen kirschenдhnlichen Frьchte mit ihren harten Kernen ungenieЯbar

schienen, kochten die Mцnche die Frьchte und tranken den AufguЯ. Und da seine

Wirkung so angenehm belebend war, wurde dieses neue Getrдnk unter den Mцnchen

bald sehr beliebt.

(Diese Geschichte wurde 1671 von Faustus Naironi verfaЯt und findet sich in

verschiedenen Versionen, beispielsweise sind es manchmal Kamele anstatt

Ziegen oder nicht christliche Mцnche, die den Kaffee erfunden.)

Die wissenschaftliche Version

Man ist sich heute nicht sicher, woher der Kaffee genau kommt. Fьr

Wissenschaftler kommen Abessinien (heute Athiopien), Arabien, Agypten,

Persien und auch Indien in Frage. Im allgemeinen ist man heute jedoch der

Meinung, daЯ die Ursprьnge in der abessinischen Provinz Kaffa liegen und von

dort erst nach Arabien gelangten. Mцglicher nahmen die Abessinier die

Kaffeepflanze auf einem Kriegszug selbst mit nach Jemen.

Von Arabien aus, einem groЯen Reich, das von den Pyrenдen bis ans Kaspische

Meer und weiter bis zu den Grenzen Chinas und den Dardanellen ging, wurde der

Kaffe weit verbreitet. So wie es in Europa im Mittelalter als vornehm galt,

franzцsische Sitten zu immitieren und franzцsisch zu sprechen, so galt es im

Orient als vornehm, arabische Sitten zu ьbernehmen. Auch auf Kriegs- und

Beutezьgen wurde der Kaffee mitgenommen und somit schnell ьber den ganzen

Orient verbreitet worden.

Kaffee aus Sьdamerika

1. Kaffeekonsum heute in der BRD

Der Kaffee ist heute das Gegenstьck zu dem Alkohol. Es ist ein Gegenpol zu

den geistigen Getrдnken.' Kaffee ermuntert einen, wдhrend Alkohol die Nerven

Fьr viele Leute ist Kaffee heute nicht nur ein GenuЯmittel, sondern auch

schon unentbehrlich, denn es regt den Geist des Menschen wieder neu an.

In der Bundesrepublik Deutschland stieg der Kaffeeverbrauch rapide an. So

tranken die Deutschen im Jahre 1986 noch 169 Liter pro Kopf, 1988 waren es

189,3 Liter. Rund 90% der Deutschen trinken regelmдЯig Kaffee, so nahm jeder

von ihnen 1987 rund 4,18 Tassen Kaffee zu sich.

Der meiste Kaffee wird morgens zum Frьhstьck und nachmittags zwischen 15 und

17 Uhr getrunken. Am hцchsten ist der Kaffeekonsum in der Altersgruppe der

DreiЯig bis Fьnfzigjдhrigen.

2. Verarbeitung von Kaffee

Eine wesentliche Grundlage Fьr den groЯen Konsum von Kaffee liegt in seinen

Geschmack. Die Voraussetzung fьr einen guten Kaffee ist eine gute Bohne oder

eine gelungene Mischung von Bohnen verschiedener Provinzen, Sorten und

Qualitдten. Jeder Mischer hat seine Eigene Mischung. Meistens werden mittel -

und sьdamerikanische - vor allem aber brasilianische oder kolumbianische

Neben der Mischung trдgt auch das Rцsten entscheidend zur Qualitдt des

Kaffees bei. Erst durch diesen neuen Arbeitsgang erhдlt die Bohne ihre

kaffeebraune Farbe, und erst durch die Rцstung frei werdenden дtherischen Цle

erhдlt er sein Aroma. Dieses wird in den groЯen Kaffeekonzernen elektronisch

geregelt. In manchen kleineren Betrieben kann man den Rцstern noch zuschauen,

arbeitet der Fachmann heute auch noch immer mit den Augen. Er muЯ genau

darauf achten, daЯ der Kaffee den richtigen Rцstgrad erreicht und die Bohnen

gleichmдЯig durchgerцstet sind. Bei Kaffeemischungen wird das Rцsten noch

schwieriger, da die verschiedenen Kaffeearten unterschiedlich lange

In den sogenannten Kaffeerцstpfannen, frьher in vielen Haushalten ьblich,

dauerte der Rцstprozess je nach Technik auf 6 Minuten reduzieren. Sobald die

Bohnen den gewьnschten Rцstgrad erhalten haben, werden sie aus der

Rцsttrommel in ein Sieb geschьttet, in dem sie schnell abgekьhlt werden,

damit sie in der aufgenommenen Hitze nicht weiterrцsten. Der Kaffee verliert

wahrend des Rцstvorgangs 16 bis 18 Prozent seines Gewichtes, gewinnt dafьr

aber 25 Prozent an Volumen.

Der RцstprozeЯ dauert zwischen 15 und 20 Minuten. Mit modernen Anlagen kann

man den Rцstprozess je nach Technik auf 6 Minuten reduzieren. Sobald die

Bohnen den gewьnschten Rцstgrad erhalten haben, werden sie aus der

Rцsttrommel in ein Sieb geschьttet, in dem sie schnell abgekьhlt werden,

damit sie in der aufgenommenen Hitze nicht weiterrцsten. Der Kaffee verliert

wahrend des Rцstvorgangs 16 bis 18 Prozent seines Gewichtes, gewinnt dafьr

aber 25 Prozent an Volumen.

Die Aufzucht der Kaffeepflanze erfolgt nach strenger Auslese: Nur die besten

Setzlinge erfьllen die notwendigen Voraussetzungen und bilden so die

Grundlage fьr die Aufzucht. Die Selektion - Arbeit von Spezialisten - ist fьr

die Hцhe der Ertrдge von Bedeutung.

Die Kaffee. Stecklinge werden in Baumschulen, die gegen direkte

Sonneneinstrahlung geschьtzt sind, aufgezogen. Nach zehn Monaten, zu Beginn

der Regenperiode, kцnnen die etwa 30 Zentimeter hohen Jungpflanzen in die

eigentliche Plantage umgepflanzt werden. Pro Hektar finden sich 500 bis 2000

Bдumchen, gegen zu intensive Sonneneinstrahlung und Austrocknung der Erde

wiederum meist durch schattenspendende Bдume geschьtzt. Die Kaffeebдume

werden durch regelmдЯigen Schnitt ein oder mehrstдmmig gezogen. Dadurch

erhalten sie eine zweckmдЯige und widerstandsfдhige Form und ermцglichen so

eine gleichmдЯige Produktion.

Mit drei bis vier Jahren beginnt der Kaffeebaum weiЯe Blьten zu tragen, die

bald darauf grьne Beeren ansetzen. In darauffolgenden sechs Monaten reifen

sie zu roten Kirschen heran, die in der Regel zwei Samen enthalten, die

eigentlichen Kaffeebohnen. Bei zehn bis 15 Prozent der Pflanzen entwickelt

sich in der Kaffeekirsche nur ein Samen. Nimmt dieser eine rundliche Form an,

so wird er Pearlbohne genannt und als Spezialitдt verkauft.

Auch wenn der Kaffeebaum nach drei bis vier Jahren die ersten Blьten trдgt,

dauert es noch ein weiteres Jahr bis zur ersten regulдren Ernte. Der Zeitraum

zwischen Anpflanzung und Ernte spielt auch eine Rolle fьr den Kaffeepreis.

Die hohen Kaffeepreise ermuntern viele Plantagenbesitzer neue Anpflanzungen

anzulegen. Nach den fьnf Jahren steigt die Ernte durch die nun von der

Anpflanzung reifen Kaffeebohnen; dieses senkt den Kaffeepreis.

Im allgemeinen bleibt eine Kaffeeplantage 20 bis 40 Jahre wirtschaftlich

rentabel, danach gehen die Ertrдge zurьck. Viele Plantagen erzielen nicht

mehr als 250 bis 500 Kilogramm pro Hektar, wдhrend gut gepflegte Plantagen

500 bis 1000 Kilogramm pro Hektar abwerfen.

Die Kaffeepflanze, die fьr ein gesundes Wachstum ein sehr warmes Klima

benцtigt, gedeiht nur in tropischen und subtropischen Regionen der Erde.

Erforderlich sind durchschnittliche Temperaturen von 15 bis 25 Grad Celsius

mit nach Jahreszeiten geregelten Niederschlagsmengen von 1000 bis 2000

Millimetern. Bereits Temperaturen von unter zehn Grad kцnnen zur Schдdigung

der Pflanze fьhren, die nicht besonders widerstandsfдhig ist. So vertrдgt sie

Hagel, Wirbelstьrme, Frost, starke TrockenheЛ oder ьbermдЯigen Regen schlecht.

Die Anbaugebiete fьr Kaffee dehnen sich beiderseits des 'Aquators zum

Wendekreis hin aus. Wдhrend in den subtropischen Anbaugebieten - etwa

Brasilien - die Hцhenlagen zwischen 400 und 800 Metern ьber dem Meeresspiegel

liegen, klettert der Kaffee in den Tropen bis auf eine Hцhe von 2000 Metern.

Die Erde muЯ tiefgrьndig, reich an Nдhrstoffen, neutral bis leicht sauer und

reich an organischen Stoffen sein. Am besten geeignet ist die Erde in

gerodeten Wдldern, da die Kaffeebдume meist auch auf gerodeten Wдldern stehen.

3.4 Weiterverarbeitung und Lagerfдhigkeit

Die Aufbereitung des Kaffees besteht im Entfernen des Fruchtfleisches, der

Hornschale und des

Silberhдutchens, kurz in der Herstellung eines marktfдhigen Produktes. Es

heben sich zwei Verfahren

durchgesetzt, einmal die nasse Methode, zum anderen die trockene

Aufbereitung. Die nasse Aufbereitung entfernt unter Zusatz von reichlich

Wasser zunдchst des Fruchtfleisch der reifen

Kaffeekirsche. Dann bleiben die Kaffeebohnen einige Zeit (hцchstens 48

Stunden) in groЯen Zementbecken und werden einer Gдrung unterzogen, die, ohne

den Bohneninhalt selbst anzugreifen, das noch anheftende Fruchtfleisch

zersetzt, das dann durch einfaches aufwirbeln in flieЯenden Wasser leicht

entfernt werden kann. Die verbleibenden Bohnen - noch mit Hornschele - werden

dann auf groЯen Plдtzen und, wenn es das Klima erfordert, auch in

Trockentrommeln getrocknet. In einen neuerlichen Arbeitsgang werden dann

Hornschale und das feine Samenhдutchen entfernt. Hierbei wird der Kaffee

meistens auch gleich poliert. Man wendet dieses Verfahren nur dort, wo einmal

genьgend Wasser, und genьgend Arbeitskrдfte zur Verfьgung stehen, die jeweils

den gerade reifen Kaffee pflьcken. Dies ist in Zentralamerika und in den

Anden der Fall. Im Allgemeinen wird der auf diese Art aufbereitete Kaffee

Die trockene Aufbereitung kennt im Gegensatz zur nassen nach dem Pflьcken nur

einen Arbeitsgang. Die Kaffeekirschen werden mit dem anhaftenden

Fruchtfleisch getrocknet; alsdann werden Fruchtfleisch, Hornschale und

Silberhдutchen zusammen entfernt. Dieses Verfahren erfordert ein lдngeres

Verbleiben des Kaffee auf den Trockenplдtzen. Es lдЯt sich daher in den

regenreichen inneren Tropen schlecht anwenden. Ein Vorteil liegt jedoch

darin, daЯ der Kaffee nicht im Zustand der Vollreife gepflьckt werden muЯ.

Die Kirschen kцnnen solange am Baum bleiben, bis alle Frьchte ausgereift

sind. Das Pflьcken wird dadurch erheblich vereinfacht, was bei dem heutigen

Mangel an Arbeitskrдften sehr begrьЯt wird. Fest alle Kaffeesorten z.B. aus

Brasilien werden nach diesem Verfahren bearbeitet. Der Handelswert des so

gewonnenen Kaffees ist etwas niedriger. Nach dem Waschen und Trocknen Besitz

der Rohkaffee eine Lagerfдhigkeit von ungefдhr fьnf Jahren, was den

Kaffeelдndern ermцglicht, ЬberschuЯproduktionen zu lagern.

4. Anbau des Kaffees bezogen auf das Land Brasilien

4.1. Kaffeeanbau in Brasilien

Ausgelцst durch die groЯe Nachfrage in Europa weitete sich der Kaffeeanbau in

Brasilien im Laufe des 19. Jahrhunderts aus. Mit aus Afrika herbeigeschafften

Sklaven und sehr guten Bцden versprach der Kaffeeanbau fьr die

Plantagenbesitzer ein gutes Geschдft zu werden. Um die Jahrhundertwende

produzierte Brasilien etwa 90% der Weltkaffee - Ernte. Der Kaffeeanbau griff

immer weiter um sich, dies hatte zur Folge, des Lebensmittel immer weniger

angebaut wurden. Das fьhrte dazu, daЯ die Lebensmittel im Land immer teurer

wurden. Die Sklavenhaltung, bei der die GroЯgrundbesitzer die Sklaven das

ganze Jahr ьber verkцstigen muЯten so, daЯ sie arbeitsfдhig blieben, verlor

ihre Wirtschaftlichkeit. 1888 wurde sie endgьltig aufgegeben. Dies hatte zur

Folge, daЯ die nun freigelassenen Sklaven in die Stдdte strцmten, und sie

total ьberfluteten. Die Plantagen hatten des Problem der Arbeitskrдfte neu zu

lцsen. Verarmte Sьdeuropдer, die vom groЯen Geld in der Neuen Welt trдumten

kamen nach Brasilien, die meisten wurden Landarbeiter, nur wenige

So ziehen heute wie frьher Wanderarbeiter zwischen den Stдdten und den Kaffee

und Baumwollplantagen umher, immer auf der Suche nach Arbeit. Die meisten

sind arbeitslose junge Leute oder landlose Bauern aus dem Nordosten

Brasiliens, dem grцЯten Armenhaus Lateinamerikes. Sie finden nicht immer

Arbeit. Wenn in den Erntezeiten viele Tagelцhner gebraucht werden, wird der

Lohn mit dem Hinweis auf die fallenden Kaffeepreise niedrig gehalten. Fдllt

die Ernte wegen eines Frostes schlecht aus, gibt es nicht genug Kaffee zu

pflьcken. Finden die Arbeiter einen Job, sind sie oft zu erschцpft oder zu

schlecht ernдhrt, um harte Feldarbeit zu verrichten.

0Die Arbeitsbedingungen sind hart, gearbeitet wird im Akkord. Selbst ein nach

den MaЯstдben der

GroЯgrundbesitzer guter Arbeiter schafft nicht mehr als fьnf bis sechs Sдcke

am Tag. Nichtsdestotrotz ist der Akkordlohn oft noch niedriger als der

Auf den Plantagen wird der Kaffee sofort nach dem pflьcken weiterverarbeitet,

naЯ oder trocken aufbereitet, Weltmarkt fдhig. Die Rentabilitдt einer

Plantage hдngt im wesentlichen vom Weltmarkt oder dem nationalen Aufkaufpreis

und den Kosten fьr die Arbeitskrдfte ab. Die Anlagekosten einer Plantage;

Arbeitskrдfte und Setzlinge sind nach der zweiten oder Dritten Ernte wieder

herausgewirtschaftet. Also nach sieben bis acht Jahren wirft die Plantage

5. Kaffeeanbau bezogen auf das Land Brasilien

Die Importlдnder von Kaffee kцnnen gut auf den Kaffee verzichten, aber die

meisten Exportlдnder nicht. Denn durch den Kaffee-Export kommen Devisen ins

Land, welche die wesentliche Grundlage fьr die Wirtschaft der Exportlдnder.

Wo aber liegen Hintergrьnde fьr die Abhдngigkeit dieser Lдnder?.

Fast alle Lдnder Lateinemerikas sind aufgrund ihrer wirtschaftlichen und

sozialen 8дuation auf die Einfuhr bestimmter Produkte und Dienstleistungen

aus den Industrielдndern angewiesen. Sollen die grundlegenden Bedьrfnisse der

Bevцlkerungsmehrheit fьr eine absehbare Zeit gedeckt werden, so mьssen

Maschinen, Technologie und Know How vor allen in den USA und Westeuropa

eingekauft werden. Diese Notwendigkeit besteht.

Da die Lдnder die groЯen Entwicklungsprogramme und die Importe von wichtigen

Gьtern nicht bezahlen kцnnen, sind die Politiker gezwungen, sich im Ausland

zu verschulden. Kredite mьssen im Ausland oder bei der Weltbank aufgenommen

Die Abhдngigkeit von Importen und die Abhдngigkeit vom internationalen

Kreditmarkt bedingen einen weiteren Faktor: Um die notwendigen Importe

finanzieren und die Kredite zurьckzuzahlen zu kцnnen, mьssen konvertierbare

Devisen beschafft werden. Diese zum jeweiligen Wechselkurs eintauschbare

Wдhrungen sind vor allem US-Dollar, aber auch Deutsche Mark und Englische

Pfund. Diese dritte Abhдngigkeit hat tiefgreifende Auswirkungen auf die

innere Struktur der meisten Lдnder der sogenannten Dritten Welt. Als einzige

Mцglichkeit der Devisenbeschaffung bleibt der Export, denn eine weitgehende

Verschuldung wьrde des Problem lediglich verschieben und Iдngerfristig

Bei einer Verschuldung kommen die steigenden Zinsen hinzu, die von den

Entwicklungslдndern nicht mehr zurьckgezahlt werden kцnnen, so daЯ diese in

eine immer grцЯere Abhдngigkeit anderer Lдnder geraten. Von daher sind fast

alle Lдnder der dritten Welt in ьberaus starkem MaЯe vom Export abhдngig. Nur

durch den Verkauf von Waren, vorzugsweise in die kapitalistischen

Industrielдnder, sind ihre Entwicklungsprogramme, ihre Technologie und

Know-how-Importe und die daraus resultierende Verschuldung finanzierbar. Aber

nicht die Entwicklungserfordernisse der wirtschaftlich armen Lдnder

bestimmen, welche Gьter exportiert werden, sondern hier diktiert die

Nachfrage auf dem Weltmarkt. Wollen die Entwicklungslдnder ein gewisses MaЯ

an Exportfдhigkeit erreichen, so mьssen sie sich den Bedьrfnissen der USA,

Westeuropas, Japans und einigen kleineren Zentren anpassen.

Export von Rohkaffee und Rцstkaffee (Ausfuhren 1984 bis 1986 in Tonnen)

Argentinien 127 239 800

Brasilien 1031931 1033619 539899

Ecuador 71536 75308 108801

Kolumbien 598895 585285 684491

Peru 53532 60600 74160

Venezuela 5615 8666 19229

Bolivien 3311 6815 6700

6. Fairer Handel mit der Dritten Welt

Manche Organisationen setzen sich dafьr ein, Kaffee zu einem fairen Preis von

der Dritten Welt aufzukaufen. AuЯerdem wollen sie nicht hervorrufen, daЯ sie

nicht von den Preisschwankungen des Weltkaffeemarktes abhдngig sind. Weiter

wird durch den Handel die Mindesteinkommenspreise fьr die Kleinbauern

garantiert, welche im normalen Kaffeehandel niemals an die Feldarbeiter

bezahlt werden. Es wird nur Kaffee von kleineren Betrieben abgenommen, mit

welchen langfristige Vertrдge geschlossen werden.

7. Beispiel fьr Kaffee aus Sьdamerika

Gesamtzahl der Mitglieder: 8 Kooperativen ! 3.500 Familien

Verkauf an gepa 95/96: 5.000 Sack Rohkaffee ц 69 kg, 27.750 kg Rцstkaffee

Produkte: Rohkaffee, Rцstkaffee, Bananen- und

Organisationsstruktur: Genossenschaftlicher Dachverband

7.1.1. Geographie und Sozioцkonomie

Mit einer Flдche von 50.900 km2 ist Costa Rica nach El Salvador des kleinste

Land Mittelamerikes und des Kontinents. Auf ziemlich engem Raum finden sich

verschiedene Landschaftstypen, abhдngig von der Hцhenlage. Die meisten

Einwohner Costa Ricas sind europдischer Abstammung, diese Gruppe hat zusammen

mit den Mestizen einen Anteil von 94 % an der Gesamtbevцlkerung.

Wirtschaftlich ist Costa Rica im Vergleich mit anderen lateinamerikanischen

Lindern ein relativ wohlhabendes Land mit einer guten sozialen Infrastruktur

(Schulen, Krankenhдuser, Verkehrsnetz, Kommunikation). Die Landwirtschaft

ist, genau wie froher, die Hauptdevisenquelle des Landes. In den 80er Jahren

wurden zwei Drittel der Exporteinnahmen mit Agrarprodukten erzielt. Kaffee

und Bananen sind die wichtigsten traditionellen Bereiche. 28 bis 30 % der

erwerbstдtigen Bevцlkerung arbeiten im Agrarsektor, davon 23 % in der

Produktion bzw. Verarbeitung von Kaffee.

Die Landverteilung ist relativ homogen, verglichen mit anderen Lдndern

Lateinamerikes, und zwar auf Grund der einzigartigen Siedlungspolitik in

Costa Rica. Obwohl es durch die Intensivierung und Ausweitung der

Kaffeewirtschaft einen KonzentrationsprozeЯ gibt, befindet sich der grцЯte

Teil der landwirtschaftlichen Nutzflдche in der Hand von mittleren und

7.1.2. Die Kaffeewirtschaft in Costa Rica

Der Kaffeeanbau in Costa Rica begann Anfang des vorigen Jahrhunderts und hat

seitdem die Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft des Landes stark geprдgt.

1800 eingefьhrt, entwickelte sich der Kaffee zum wichtigsten Agrarprodukt des

Landes, dank der fruchtbaren Bцden und des fьr seinen Anbau geeigneten

Klimas. Der Kaffee machte Costa Rica zum reichsten Land Mittelamerikes, nach

Jahren der Armut in der Kolonialzelt. Die Bemьhungen um bessere Ertrage und

Transportmцglichkeiten zu den Exporthдfen fьhrten zu einer Verbesserung und

Modernisierung der wirtschaftlichen Struktur des Landes, also sowohl des

Verkehrsnetzes als auch der Produktion und Verwaltung. Der Kaffee schafft

Arbeitsplдtze auf dem Land in Anbau und Verarbeitung, besonders zur Zeit der

Dieser Kaffeeboom brachte jedoch auch eine starke Konzentrierung der

Volkswirtschaft auf dieses Produkt und ihre Abhдngigkeit von diesem

Exportprodukt mit sich. Trotz der Bemьhungen zur Diversifizierung der

Produktion in Costa Rica seitens verschiedener Regierungen ab Mitte der 00er

Jahre wurde erst in den 90er Jahren der Kaffee durch die Banane als

wichtigstem Devisenbringer des Landes ersetzt.

Der Kaffeesektor in Costa Rica wird stark vom Staat kontrolliert und

gesteuert. Er legt die Export- und Produktionssteuer fest und beeinfluЯt so

die Produktion. Ebenso bestimmt er den Mindestlohn fьr die Arbeitskrдfte auf

dem Land und - einzigartig in der Welt - die Gewinnspanne fьr jede

Verarbeitungsanlage, um zu verhindern, da die Produzenten von den Eigentьmern

der Anlagen ьbervorteilt werden.

7.2. Die Arbeitsregion von COOCAFE

Obwohl die wirtschaftliche und soziale Situation in Costa Rica im

lateinamerikanischen Vergleich relativ gьnstig ist, gibt es Regionen, wo die

Mehrheit der Bevцlkerung in extremer Armut lebt. Eine der unterentwickelten

Provinzen in Costa Rica ist Guanacaste und teilweise Puntarenes.Vorherrschend

in der Region ist die Viehzucht, die in den Hдnden der GroЯgrundbesitzer ist

und in vergangenen Jahrzehnten groЯe Abholzungsprobleme verursachte. AuЯerdem

wird in der Zone in groЯem Stil Mais, Reis und Zuckerrohr in Monokultur

Die Provinz Guanacaste hat verschiedene Probleme, die ihre sozioцkonomische

Entwicklung verhindern. Einer der kritischen Punkte ist laut

Planungsministerium der Mangel an Arbeits-und Bildungsmцglichkeiten fьr die

Produzenten der Region, mit der Folge, daЯ die Grundbedьrfnisse nicht

befriedigt werden kцnnen, die Menschen verstдrkt abwandern und die Familien

auseinanderbrechen. Das Planungsministerium verzeichnet eine Zunahme der

Analphabetenrate, hohe Jugendkriminalitдt, zusдtzlich zu den Problemen der

Infrastruktur: ein sehr schlechter Zustand des Verkehrsnetzes, fehlende

Brьcken, fehlende Elektrifizierung und Telekommunikation.

Anfang der 80er Jahre verloren viele Bauern in Guanacaste ihr Land wegen

Ьberschwemmungen infolge eines Talsperrenbaus, wanderten ab in Hцhen zwischen

450 und 1.000 m und besetzten dieses Land teilweise. Unzдhlige temporдre

Arbeitskrдfte verloren ihre Arbeit und gingen in die Stдdte, wo sie die

Elendsviertel bevцlkerten. Die Mitglieder von COOCAFE gehцrten frьher zu

einer Gruppe marginalisierter Siedler in einer der дrmsten Zonen des Landes.

Die Region ist immer noch von D'

ren und Erosion bedroht.

7.2. Die Organisation

7.2.1. Geschichte im Ъberblйk

1961 machten die Kleinproduzenten von Guanacaste und Monte de Oro ihre ersten

Erfahrungen in der Kooperativen-Organisation mit der Grьndung der Kooperative

Cerro Azul. Um ihre Probleme gemeinsam zu meistern, formierten sich 1988 mit

Hilfe der Consultoria Agro Economica (ein Projekt der Friedrich

Ebert-Stiftung) sechs Kooperativen zum Dachverband 'Consorcio de Cooperativas

Cafetaleras de Guanacaste y Monte de Oro' (COOCAFE) im Nordosten von Costa

Vor dem ZusammenschluЯ hatten die Mitglieds-Kooperativen 'Ahnliche Probleme:

marginale Situation, niedriges Produktionsvolumen, Verwaltungs- und

Finanzschwierigkeiten. Die Hauptaufgabe des Consorcio ist die Unterstьtzung

der Kooperativen in folgenden Bereichen: Verwaltung, Akquisition von Mitteln

fьr Entwicklungsprojekte, Kredite, Weiterbildung in Produktion und

Verwaltung, gemeinsame Vermarktung. Seit kurzem wird in Zusammenarbeit mit

der gepa ein Programm fьr Alternativen Tourismus entwickelt. ' Die Grьndung

des Dachverbands bedeutet fьr die Mitgliedskooperativen Verhandlungsmacht,

Prдsenz und Interessenvertretung auf nationaler Ebene. COOCAFE ist vertreten

in der Federacion de Cooperatives Cafetaieras FEDECOOP (Verwaltungsrat) und

im Vorstand des Instituto del Cafй de Costa Rica (ICAFE). Zur Zeit sind bei

COOCAFE acht Kooperativen Mitglied mit insgesamt 3.500 Familien.

Die Struktur von COOCAFE spiegelt die Struktur der Mitglieds-Kooperativen

wider: In jeder wдhlen die Mitglieder den Verwaltungsrat, den Aufsichtsrat

und das Fьr die Weiterbildung verantwortliche Komitee. Die Besetzung dieser

Organe auf COOCAFE-Ebene wird von fьnf Reprдsentanten jeder

Mitgliedskooperative gewдhlt, die wiederum auf den Generalversammlungen jeder

Kooperative gewдhlt werden. Der Verwaltungsrat und die Geschдftsfьhrung von

COOCAFE planen und fьhren die Arbeit des Consorcio aus und legen der

Vertreterversammlung Jahresberichte ьber ihre Arbeit vor. Die

Geschдftsfьhrung wird von anderen Abteilungen unterstьtzt: Marketing,

Buchhaltung, Forschungs- und Entwicklungsprojekte, Bildung und Werbung.

7.4. Produkt und Produktion

Costa Rica hat eine lange Tradition im Kaffeesektor, die von Anfang an von

Kleinbetrieben geprдgt war. Die GrцЯe der Bauernhцfe variiert von 0,5 bis 7

ha, wobei diejenigen zwischen 0,5 und 5 ha dem Kaffee in einer Hцhe von 600

bis 1.200 m gewidmet sind. Die Durchschnittsproduktion pro Kooperative ist

auЯerordentlich hoch: 1.350 kg Rohkaffee pro ha. Die Mitglieder von COOCAFE

bauen neben Kaffee Produkte fьr den Eigenverbrauch an, verkaufen Ьberschьsse

und nutzen andere Einkommensquellen als Folge der Bemьhungen der Kooperativen

zur Diversifizierung der Produktion. Mehr als 60 % des Gesamteinkommens der

Familien werden mit Kaffee erzielt.

Der Kaffeeanbau in den Kooperativen von COOCAFE ist eng an das Pflanzen von

Bдumen geknьpft, die als Schattenspender, als Schutz gegen Wind- und

Wassererosion sowie als Holzquelle dienen.

7.4.2. Ernte und Verarbeitung

Die Produzenten von COOCAFE liefern an ihre Kooperative nicht den Rohkaffee

sondern die Kaffeekirschen.

Die Kaffeekirschen werden in den Mitglieds-Kooperativen verarbeitet. Diese

unterhalten an der StraЯe zur Verarbeitungsanlage Sammelstellen, wo die

Produzenten den Kaffee abliefern und eine Empfangsbestдtigung erhalten, die

spдter als Zahlungsgrundlage dient. In diesen Sammelstellen wird der Kaffee

gewogen und kontrolliert und nachts mit Lkws der Kooperativen in ihre

Verarbeitungsanlagen gebracht. Die Qualitдt das abgelieferten Kaffees

variiert. Teilweise wird der Kaffee gemischt, um ein gleichmдЯiges

Qualitдtsniveau zu halten. In den Verarbeitungsanlagen wird der Kaffee erst

naЯ und dann trocken verarbeitet und als Qualitдtskaffee fьr den Export

COOCAFE unterhдlt die Handelskontakte und schlieЯt die Kaufvertrдge ab,

informiert die Mitglieds-

Kooperativen ьber die Menge, die sie an die Exportorganisation FEDECOOP

(Federacion de Cooperatives de Cafй) zum Export zu liefern heben.

Dieses System gewдhrleistet eine bessere Qualitдt, da durch das dezentrale

Sammelsystem die Bauern keine langen Wege haben und so der Kaffee in der

Regel frisch abgeliefert werden kann. Die zentrale Verarbeitung ist sehr

vorteilhaft, einheitlich, wassersparend und umweltschonend. Darьber hinaus

bieten die Kooperativen ihren Mitgliedern agrartechnische Beratung und

verwalten die Lebensmittel

7.4.3. Цkologische Umstellung

Der Kaffee wird in COOCAFE bislang konventionell produziert, was zwar

kurzfristig hohe Ertrдge gewдhrleistet, aber auch negative Einflьsse auf

Umwelt und Gesundheit der Produzenten hat. Deshalb findet der цkologische

Landbau allmдhlich wieder Akzeptanz, nach fast 30 Jahren staatlicher

Forderung synthetischer Dьnge- und Spritzmittel in der Landwirtschaft. Der

Kaffeeanbau mit organischem Dьnger wurde zunдchst in einigen Modellbetrieben

praktiziert, innerhalb des Projekts 'Comurlдad Organica' in Monte de Oro'.

Die ersten Erfahrungen mit diesem Dьnger sind positiv. Er wird aufbereitet

und gemischt auf dem Gelдnde der Verarbeitungsanlagen und der Parzellen.

Positiv zu bewerten ist die Kosteneinsparung und die Verbesserung derjenigen

Bцden, die auf Chemiedьnger nicht mehr reagieren. Die Umstellungszeit bringt

Einkommensverluste mit sich, ist kostenaufwendig und erfordert einen sicheren

Markt. Die gepa unterstьtzt COOCAFE bei der Umstellung auf цkologischen

Beim цkologischen Aspekt sind die Aufforstungsprogramme von COOCAFE zu

nennen. Dem Pflanzen der Bдume wird die gleiche Sorgfalt zuteil wie dem

Kaffee. Das Setzen von einheimischen, ausgewдhlten Arten trдgt zur Erhaltung

des цkologischen Gleichgewichts in dieser von Erosion bedrohten Region bei.

Ebenso dienen diese Aufforstungsprogramme anderen Einkommensquellen wie der

Macadamia-NuЯ und als Holzquelle. MЛ dem Ziel, die Abhдngigkeit von einem

einzigen Produkt zu verringern, fьhrt COOCAFE MaЯnahmen zur Diversifizierung

der Produktion durch und fцrdert zum Beispiel die Produktion von Bananen -

und Maniok-Chips, Macadamia-N'[L

sen und neuerdings auch Marmelade, die von

Frauengruppen hergestellt wird.

Etwa 70% der Kaffee-Exporte von COOCAFE gehen an den alternativen Handel. Der

Export fьr COOCAFE wird von FEDECOOP durchgefьhrt. 3 bis 5 % des

Exportkaffees werden in Costa Rica gerьstet und abgepackt. Der Rцstkaffee

wird unter den Namen Cafй Paz, Cafй Foresta und Cafй Autentico in Europa, den

USA, Neuseeland und Australien vertrieben.

Die gepa arbeitet mit COOCAFE seit 1989 zusammen. Vorher wurden einige

Mitgliedes-Kooperativen von SOS Welthandel (heute: Fair Trade Organisation)

in den Niederlanden unterstьtzt.

Angesichts des stetig fallenden Weltmarktpreises fьr Kaffee hat sich die gepa

zur Festlegung eines Mindestpreises fьr ihre Handelspartner entschlossen. Die

Zahlung dieses Preises ermцglichte die Existenzsicherung der Produzenten und

trug zur Finanzierung der Leistungen der Kooperativen bei. Diese Dienste (wie

technische Beratung, Kreditvergabe, Diversifizierungsprojekte) erlaubten

sogar in Krisenzeiten Investitionen und Innovationen und so die Verringerung

der Abhдngigkeit vom Hauptprodukt Kaffee. So trдgt die gepa zu einer

nachhaltigen sozialen Entwicklung bei.

Die Verwendung des Mehrpreises im Kaffeeiahr 93/94:

Zahlung an die Campesinos 53,7

Soziale Dienste 12,1

Die Investitionen dienten der Verbesserung der Technologie der

Verarbeitungsanlage, der Klдrung der

Abwдsser, dem Kauf von Transportmitteln fьr Kaffee und dem Bau eines Lagers

fьr Grundbedarfsartikel in einzelnen Gemeinden.

Die Generalversammlung von COOCAFE muЯ noch die Verwendung des Mehrpreises

fьr 1995/98 festlegen.

Fьr des Kaffeejahr 1995/96 garantiert die gepa ihren Handelspartnern einen

Mindestpreis von 131,00 USD je 100 amerikanische Pfund, einschlieЯlich 10,00

USD Entwicklungszuschlag, zuzьglich 15,00 USD Prдmie fьr organischen Anbau.

Darьber hinaus verzichtet die gepa auf den Abzug eines Transportdifferentials

und zahlt bei besonderen Qualitдten zusдtzlich einen Aufschlag.

Im Kaffeejahr 1995196 will die gepa von COOCAFE insgesamt 5.000 Back ц 69 kg

zum Mindestpreis von 131 USD/100 Ib. (1 Ib. = 0,453 kg) abnehmen. Des

bedeutet fьr COOCAFE Einnahmen in Hцhe von ca. 1 Million Dollar, davon etwa

76.000 Dollar Entwicklungszuschlag.

AuЯerdem erstreckt sich die Unterstьtzung der gepa auf Beratungsdienste vor

Ort. So kam 1995 der Produktmanager Kaffee der gepa zu COOCAFE, um bei der

Entdeckung und Behebung von Schwдchen in der Kaffeequalitдt beim Rцsten und

Verpacken zu helfen. Sofortiges Ergebnis dieser Beratung ist eine erhebliche

Verbesserung der Qualitдt des Cafй Autentico.

Дhnliche Berichte:

  • Die Lebensgeschichte des Jack Londons - Jacks Kindheit, Die Farm, Die Schule, Der Weg nach unten, Jacks Selbststudium, Jack wird Matrose [biographien]
  • Abraham Lincoln - Seine Lebensgeschichte - Die Kindheit, Der politische Aufstieg, Die Sklaverei, Die Spaltung des Landes, Die Rede von Gettysburg, Das [biographien]
  • Die Geschichte des Kondoms [biologie]
  • Die Geschichte des Hip-Hop [deutsch]
  • Die Lebensgeschichte des Jack Londons [deutsch]
  • Die Geschichte des “Deutschen Nationaltheaters” und der Weimarer - Nationalversammlung [deutsch]
  • Geschichte des Grammatikunterrichts [deutsch]
  • Die Rolle des Todes in Edgar Allan Poeґs Kurzgeschichte [deutsch]

Papers in anderen sprachen:

Cauta referat

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Kaffee und Kaffeehaus : eine Geschichte des Kaffees

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Die Geschichte des Kaffees, der erste Kaffee, kaffee in Europa und Amerika

Durch die Jahrhunderte, sie trinken Kaffee, um aufzuwachen und bleiben beim Frühstück. Für viele Menschen, so dass man nicht aus dem Haus gehen, einen Kaffee getrunken wird. Kaffee hat nicht nur ein wundervolles Aroma und Geschmack, es hat auch eine Geschichte.

Der erste Kaffee

Die Geschichte des Kaffees geht auf das 9. Jahrhundert. Niemand weiß genau, wie es entdeckt wurde, aber es gibt ein paar Legenden. Die bekannteste ist die des äthiopischen Hirten Kaldi. Er neigt seinen Ziegen im Hochland von Äthiopien und sieht, dass seine Ziegen als aktive worden.Hij auch aßen die Beeren und nach dem Verzehr bestimmter Beeren fühlte energisch. Äthiopien durch die verbreitete Kaffee nach Jemen, Ägypten, die Türkei und Persien. Obwohl das erste Kaffeehaus wurde 1457 in Konstantinopel eröffnet, der Kaffee wurde zunächst nicht mit offenen Armen empfangen ontvangen.In 1511 Kaffee wurde vom Gericht in Mekka verboten, da die stimulierenden Effekte wurden für gut befunden. Aber 13 Jahre später wurde die verbog durch die osmanisch-türkischen Sultan Selim I.In Ägypten abgeschafft gab es auch eine Kaffee-Verbot und Lagerhallen voller Kaffeebohnen wurden sogar zerstört. Die äthiopisch-orthodoxe Kirche hatte Kaffee verboten, weil seine Verwendung wurde als heidnisches Ritual gesehen. Kaffee, als ein Wort, wird wahrscheinlich von dem italienischen Wort Caffe abgeleitet, um 1600.

Kaffee in Europa und Amerika

Der Nahe Osten, kam der Kaffee im 17. Jahrhundert nach Europa, wo es wurde schnell sehr beliebt. Niederlande hatte noch Kolonien, darunter Java, wo sie in großen Mengen Kaffee betraten wachsen begann Nationen. In Amerika wurde Kaffee beliebt, vor allem mal die Unabhängigkeitskrieg im Jahr 1812. Wegen der Kämpfe Soldaten, sondern auch, weil es gesperrt Lieferung von Tee war, wurde die Nachfrage nach Kaffee schoss. Die Amerikaner begannen, mehr und mehr Kaffee zu schätzen wissen. Doeren im Jahre 1727 baute die erste Kaffeeplantage, und im Jahr 1800 wurde der brasilianische Kaffee als die beste in der Welt bezeichnet. Heute ist Kaffee das am meisten konsumierte Getränk, sowohl zu Hause und im Büro, Tagungen und andere Veranstaltungen. In den Vereinigten Staaten, mehr als 6 Milliarden Gallonen Kaffee trinken pro Jahr, was 22 pro Person. In den Niederlanden ist es nicht möglich.

Geschichte des kaffees

Fair Trade Eine Global Lokale Geschichte Am Beispiel Des Kaffees

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"Entdeckung" des Kaffees

Die Ursprünge der Kaffeenutzung im Nahen Osten liegen so weit zurück, dass sich um sie nur noch verschiedene Legenden ranken. Die meisten sind mit der anregenden Wirkung des Getränkes verknüpft.

Einer Legende nach wird der Kaffee dadurch entdeckt, dass ein Maronitenmönch namens Naironus Banesius eine Viehherde beobachtet, die sich sonderbar benahm. Wie die Hirten im Lande Kaffa in Abessinien sich beklagten, waren die Tiere ungewöhnlich lebhaft und fanden bis spät in die Nacht keine Ruhe und zeigten keine Anzeichen von Müdigkeit.

Der Mönch ging diesem Rätsel nach und fand auf der Weide der Tiere eine dunkelgrüne Pflanze mit kirschähnlichen Früchten in grün, gelb und rot. Mit wissenschaftlicher Neugier bereitete sich der Mönch einen Sud aus dieser sonderbaren Pflanze und stellte fest, dass seine Müdigkeit schwand und er problemlos nachts wach bleiben konnte, um seinem Gebet nachzugehen.

Der Kaffeebaum existiert natürlich schon sehr viel länger. Die in der Legende angesprochene Region Kaffa, die dem Getränk später ihren Namen geben sollte, im abessinischen Hochland in Дthiopien ist vermutlich tatsächlich die Urheimat dieser Pflanze.

Einer anderen Deutung nach kommt das Wort von dem altarabischen "qahwah", das Wein bedeutet. Dieser war den Muslimen jedoch verboten - als der Kaffee mit seiner anregenden Wirkung den Wein ersetzte, bekam er den Namen des gemiedenen Getränks und wurde zum "Wein des Islam".

Die anregende Wirkung des Kaffees kommt durch die Substanz Trimethylxantin, auch Koffein genannt. Sie ist auch in Kakao, Tee und der Cola-Nuss enthalten und wirkt auf das zentrale Nervensystem, so dass die geistige Wachheit stimuliert wird.

Kaffee gedeiht in den Ländern, die zwischen dem 24. südlichen bis 24. nördlichen Breitengrad befinden. Er braucht eine Durchschnittstemperaturen von 20 Grad und eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit. Neun bis zehn Monate nach der Blüte können die Kirschen, die normalerweise zwei Bohnen enthalten, geerntet werden. Während der drei bis vier Monate langen Haupterntezeit werden die reifen Kirschen fortlaufend sorgfältig von Hand gepflückt. Der Kaffeebaum als immergrüne Pflanze kann neben der Hauptblütezeit zu jeder Jahreszeit Blüten tragen.

Die Pflanze wuchs wild und wurde anfangs weder kultiviert noch durch Verarbeitung veredelt.

Genuss und Nüchternheit : Geschichte des Kaffees in der Schweiz vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart

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Geschichte des Tees

Die Teegeschichte und die damit verbundene Teetradition begann schon vor geraumer Zeit. Heute ist Tee ist ein Volksgetränk und Genussmittel und wird oft in Form einer Teephilosophie zelebriert. Seit einem chinesischen Kaiser vor 5000 Jahren das wundersame Teekraut in die Trinkschale geweht wurde, hat Tee Politik gemacht und Geschichte geschrieben. Unser Leben, die Seefahrt und auch Wirtschaft und Handel wurden durch das Teetrinken stark mitgeprägt.

2737 v. Chr.: Die Legende des Beginns der Teetradition

Im Jahre 2737 v. Chr. soll sich der chinesische Kaiser Shen Nung in seinem Garten mit einer Trinkschale voller heissem Wasser aufgehalten haben. Ein plötzlicher Windstoss wehte Blätter eines wildwachsenden Teestrauchs in seine Schale. Der Kaiser bemerkte einen angenehmen Duft, er kostete, und fühlte sich erfrischt. So wurden der Legende nach der Teestrauch und die Zubereitung des Tees entdeckt und die Teetradition nahm ihren Lauf.

300 v. Chr. – 500 n. Chr.: Tee setzt sich durch und wird zur Teephilosophie

Die erste schriftliche Erwähnung des Tees datiert aus dem dritten Jahrhundert v. Chr. Ein angesehener chinesischer Chirurg empfahl damals Tee als wirksames Mittel zur Steigerung der Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit.

Tee wurde bis zum dritten Jahrhundert n. Chr. als Heilmittel oder Tonikum aus Blättern wilder Teesträucher gewonnen. Um dem steigenden Bedarf nach dem Teekraut gerecht zu werden, pflanzten Bauern kleine Teesträucher an. Schriftlichen Belegen zufolge, wurden 350 n. Chr. die ersten Teesträucher aus landwirtschaftlichem Anbau im hügeligen Szechwan Gebiet in China entdeckt. Anbau, Ernte, Trocknung und Verarbeitung wurden zu einem effizienten landwirtschaftlichen System ausgebaut.

Im vierten und fünften Jahrhundert stieg die Popularität des Tees in China rasch an und neue Plantagen entstanden entlang des Yangtze Flusses. Tee wurde Königen als Geschenk dargeboten und diente als wertvolles Tauschgut im Handel mit anderen Ländern.

Im Laufe der Zeit entwickelten die Chinesen den grünen Tee. Im Unterschied zum Schwarztee werden beim Grüntee die Blätter nicht fermentiert (Gären und Oxidieren der Teeblätter in einer feuchten Umgebung). Grüner Tee schmeckt deshalb leicht und löscht den Durst.

Weitere Entwicklungen waren der rote Tee (Oolong), der teilweise getrocknet wird und der schwarze Tee, der vollständig fermentiert ist und deshalb mehr Farbe und Schärfe aufweist. Der schwarze Tee ist zudem besser haltbar, was in Anbetracht der zeitaufwändigen Reisen, beispielsweise nach Europa, von grosser Bedeutung war.

Eine einzige Pflanze und je nach Verarbeitungsart ganz unterschiedliche Wirkungen - die Teephilosophie hat sich verbreitet.

618 n. Chr.: Das goldene Zeitalter des Tees

Zurzeit der Tang Dynastie (618-906 n. Chr.) wurde Teegeschichte fortgeschrieben. Tee wurde nicht mehr ausschliesslich zu medizinischen Zwecken getrunken, sondern auch als Genussmittel konsumiert. Diese Zeit wird als das „goldene Zeitalter“ des Tees bezeichnet. Die Zubereitung und das Servieren des Getränks wurden zu einer kunstvollen Zeremonie, während Anbau und Verarbeitung der Pflanze streng überwacht wurden und strikten Regeln unterlagen. Den Pflückern war es beispielsweise verboten, Knoblauch, Zwiebeln oder scharfe Gewürze zu verzehren. Damit wollte man vermeiden, dass Gerüche an den Fingerspitzen die delikaten Blätter verunreinigen könnten.

9. Jahrhundert: Tee erreicht Japan

Ein weit gereister buddhistischer Mönch brachte die Teesamen im 9. Jahrhundert von China nach Japan. Während die aufwändigen Tee-Rituale des alten Chinas allmählich ausstarben, entwickelten die Japaner parallel zum buddhistischen Glauben eine kunstvolle Teetradition namens Cha-no-yu. Sie wird auch heute noch zelebriert und ist Kernstück der japanischen Kultur.

1368 n. Chr.: Die Entwicklung des China Porzellan

Die ersten chinesischen Teeblätter wurden noch in offenen Gefässen aufgebrüht. Man erkannte jedoch während der Ming Dynastie (1368-1644 n. Chr.), dass das Ziehen der Teeblätter in siedendem Wasser die besten Geschmacksresultate brachte. So verwendete man ein Gefäss mit Klappdeckel, um die Wärme darin zu stauen. Was ursprünglich zum Aufbrühen von Wein verwendet wurde, erwies sich auch für das Teekochen als geeignet. Aus diesem Prototyp eines Teekessels entwickelte sich nach und nach das berühmte China Porzellan in seiner heutigen Formgebung.

16. Jahrhundert: Tee erreicht Europa

Die portugiesische und holländische Handelsflotte brachten das Teekraut im 16. Jahrhundert erstmals nach Europa. Frankreich, Deutschland, Portugal, Holland und Italien importierten damals zwar Tee, dennoch setzte sich in diesen Ländern Ende des 17. Jahrhunderts Kaffee als beliebtestes Getränk durch. In England und Russland zeichnete sich hingegen ein wachsender Markt für das Heissgetränk aus China ab. Tee gelangte vorwiegend auf dem Seeweg nach Europa. Russland wurde hingegen von Kamelkarawanen mit bis zu 300 Tieren über den Landweg versorgt.

17. – 19. Jahrhundert: Politik und Teekonsum

Das Schicksal des Tees in Grossbritannien nahm 1662 eine Wendung, als König Charles II die portugiesische Prinzessin Catharina von Braganza heiratete. Englands neue Königin war eine leidenschaftliche Teetrinkerin, lange bevor sie in ihrer neuen Heimat ankam. Als Teil ihrer Mitgift brachte sie eine Truhe mit wertvollem chinesischen Tee mit, den sie ihren adeligen Freunden bei Hofe servierte. Bald schon verbreitete sich die Kunde vom neuen Getränk und mehr Menschen wollten es kosten, doch bei hohen Preisen blieb der Teegenuss den Reichen vorbehalten.

Ursache für die hohen Preise waren immense Importsteuern, welche zur Sanierung der arg strapazierten englischen Staatskasse erhoben wurden. Die amerikanischen Kolonien störten sich besonders an der Steuerpolitik, da sie keinen Einfluss auf die Gesetzgebung hatten. Schmuggelei und der Handelsboykott gegenüber der britischen East India Company waren die Folge davon. Der Konflikt eskalierte mit der „Boston Tea Party“ von 1773. Dabei drangen Stadtbürger in den Hafen von Boston ein und warfen drei Ladungen Tee der englischen East India Company über Bord. Der Überfall ging als Startschuss der amerikanischen Unabhängigkeit nicht nur in die Teegeschichte ein.

Ab Ende des 18. Jahrhunderts wurde Tee zum beliebtesten Getränk in England und löste Ale (britisches Bier) als Frühstücksgetränk ab. Der markante Anstieg des Teekonsums gründete im Abbau verschiedener Handelshemmnisse. Zum einen wurde damals mit der Verabschiedung des Commutation Act von 1784 die Steuer auf dem Tee drastisch gesenkt (von 119% auf 12.5%). Zum andern öffnete sich der Markt mit dem Ende des China-Handelsmonopols der East India Company und der Aufhebung des Navigation Acts. Letzterer erlaubte nur britischen Schiffen die Einfuhr von Tee in britische Häfen. Die Marktöffnung verhalf den Amerikanern dank ihrer schnellen Handelsschiffe rasch zu Erfolg. Mit schmalem Rumpf und riesigen Segeln benötigten die so genannten „Tea Clipper“ für die Seereise von China nach England gerade noch 100 Tage anstatt einem Jahr. Es wurden auch Rennen ausgetragen und Wetten auf die „Tea Clipper“ abgeschlossen. Eine Ära, die in den 1860er-Jahren mit der Einführung der Dampfschiffe und der Eröffnung des Suezkanals wieder endete. Der Reiseweg wurde dadurch um 7000 Kilometer verkürzt.

Bis 1900 stieg der jährliche Teekonsum in Grossbritanien auf über 100'000 Tonnen an. Das Teetrinken wurde mit dem Nachmittagstee „Afternoon tea“ – einer leichten Mahlzeit zwischen Mittag- und Abendessen – zu einem bis heute noch wichtiger Teetradition im britischen Alltag.

20. Jahrhundert: Teehandel und –genuss heute

In England gehört der Teegenuss zum Alltag wie nirgendwo sonst in Europa. Mit 3.2 Kilogramm pro Kopf und Jahr liegt England in der europäischen Rangliste des Teeverbrauchs jedoch nur auf Platz sieben. Die Iren trinken sich auf Platz Eins. Den weltweit höchsten Teeverbrauch pro Einwohner hat Paraguay mit einem durchschnittlichen pro-Kopf-Verbrauch von 11.7 Kilogramm im Jahr 1998. Das entspricht rund 15 Tassen Tee täglich.

Um den weltweiten Bedarf an Tee zu decken, werden jährlich rund 3 Millionen Tonnen Tee geerntet. Ab 1952 bis 1998 waren die regelmässigen Auktionen der Londoner Tea Exchange der wichtigste Umschlagplatz für Tee in Europa. Heute wird Tee an Börsen in den Produktionsländern gehandelt. Darunter finden sich Städte wie Kalkutta, Colombo und Mombasa.

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