вторник, 23 января 2018 г.

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Koffeinentzug

Koffeinentzug und Informationen über Dauer und dabei auftretende Entzugserscheinungen. Sie trinken jeden Tag tassenweise Kaffee, dazwischen den ein oder anderen Energydrink und zur Abrundung nehmen Sie eine Koffeintablette zu sich. Dennoch lässt sich kaum eine Wirkung des Koffeins erkennen? Keine Überraschung, denn der Körper gewöhnt sich an Koffein und stellt sich auf seine Wirkung ein. Als Folge entfacht die den Kreislauf anregende Substanz nicht mehr ihre volle Wirkung. Sie wirkt in geringerer Intensität und über einen kürzeren Zeitraum.

Wenn ihr Körper an diesem Punkt angelangt ist, ihre Mitmenschen über ihren Koffeinkonsum den Kopf schütteln und das Ganze keine Wirkung mehr zeigt, dann sollte Sie sich über eine Entwöhnung Gedanken machen. Keine Sorge: Üblicherweise benötigen Sie dazu keinen Arzt oder eine Entzugsklinik. Auch die Entzugserscheinungen lassen sich normalerweise problemlos überstehen.

Der Koffeinentzug (oder besser die Koffeinentwöhnung) dauert üblicherweise einige Tage bis eine Woche. Wenn Sie sich stark an Koffein gewöhnt haben sind Kopfschmerzen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit bis hin zu leichten Depressionen zu erwarten. Sie werden aber merken, dass sich die Inkaufnahme dieser störenden Begleitfaktoren lohnt. Nach Abschluss der Entwöhnung entfaltet Koffein wieder fast seine volle Wirkung. Sie werden überrascht über die neue Motivation, Zielstrebigkeit und Kreativität sein. Außerdem können Sie dies bereits mit einer geringeren Menge Koffein erreichen. Sie sollten diese Chance nutzen und sich auf dem niedrigeren Niveau einpendeln. Und nicht vergessen: Immer mal wieder ein paar Tage Pause. Für Menschen mit Stress und großen Leistungsanforderungen im Beruf bieten sich die Wochenenden an.

Wie lange dauert ein Kaffeeentzug?

Ich möchte vom Kaffee weg kommen. Bisher hab ich 2-3 Tassen am Tag getrunken. Selbst wenn ich Abends den letzten trinke, kann ich trotzdem einschlafen. Wie gehe ich am besten vor und wie lange würde es dauern, bis ich die üblichen Entzugssymptome wie Kopfschmerzen nicht mehr vorhanden sind?

8 Antworten

Bei 2-3 (normale) Tassen pro Tag dürfest du nach dem Verzicht gar keine Probleme haben, ansonsten sind das keine Entzugsprobleme, sondern eher eine Unverträglichkeit.

von kaffee bekommt man eher keine üblichen entzugssymptome - jedenfalls nicht, wenn man zwei bis drei tassen pro tag getrunken hat.

kommt natürlich drauf an, wieviel coffeinhaltiges du sonst so konsumierst (cola, energy, grüntee, ice-tea. )

hör einfach auf, koffein zu konsumieren (cola, kaffee, tee gibts auch in koffeinfrei) und schreib uns anschliessend einen erfahrungsbericht, damit wir nicht dumm einschlafen müssen.

2-3 Tassen Kaffee sind doch kein Grund von einer richtigen Sucht zu sprechen.Wenn Du das aber nicht mehr möchtest dann steig um auf schwarzen echten Tee.Der ist sicher nicht ungesund und hält Dich auch wach.Da haste dann bestimmt keine Entzugserscheinungen.Lg Retlawx

Hör einfach auf und trinke etwas anderes, denn von 2 - 3 Tassen Kaffee am Tag kann man nicht von "Sucht" reden.

Bei mir dauert das etwa eine Woche.

Entzug von Kaffee? Man kann nur hoffen, dass Du niemals an Opiate gerätst und somit von Erfahrungen geschützt bleibst tatsächlichen Entzug zu erleben.

jede Art von Abhängigkeit verursacht einen Entzug. Klar sind härtere Drogen oder Drogen im allgemeinen nicht mit Kaffee oder Zigaretten zu vergleichen, denn der Schmerz ist stärker - viel stärker, aber das heißt nicht, das man körperlich nicht drunter leidet. Denn die Botenstoffe fehlen egal bei welcher Droge im Gehirn.

Du scheinst die Definition des Begriffs "Abhängigkeit" falsch zu interpretieren. Da könnte u.U. http://de.wikipedia.org/wiki/Abh%C3%A4ngigkeitssyndrom_durch_psychotrope_Substanzen behilflich sein, wenn Du Dir dort anschaust, welche Kriterien (gleichzeitig) erfüllt sein müssen , um als "abhängig" ("süchtig") diagnostiziert zu werden.

Der "Entzugsschmerz" von Kaffee entspricht in etwa durchschnittlichem Liebeskummer.

Bei meinem Konsum hab ich ja auch nicht wirklich ne Sucht..ich will bloß los kommen von dem. Mein Onkel hat mir gestanden das er einen Entzug gemacht hat. bis zu 10 Tassen täglich. Er machte den Fehler von heut auf morgen komplett alles zu streichen. Er hatte Bauchkrämpfe, Kopfschmerzen, Nervosität, Schweißausbrüche und sogar leichten Schüttelfrost. Also wenn das keine Entzugserscheinungen sind dann weiß ich auch nicht.

Niemand - vermutlich nicht einmal Dein Onkel - weiß, ob er sich in der Zeit seines "Kaffee-Entzugs" eine Infektion zugezogen hat, die diese Symptome hervorgerufen hat. Ausserdem besteht ein Unterschied zwischen 2-3 Tassen und 10 Tassen, also mach Dir die Sache nicht unnötig schwerer, wenn sie in Wirklichkeit komplikationslos leicht ist.

wie wäre es mit einer Kaffee-Entzugsklinik?

Einfach keinen mehr trinken, geht easy von einem Tag auf den anderen. Probier es mal aus.

Der eiskalte Koffeinentzug

Espresso genießen normale Menschen in winzigen Tässchen. Jens Lubbadeh schüttet sich jeden Morgen einen halben Liter davon rein - 20 Mini-Espressi gesammelt in einer großen, bauchigen Tasse. Schlimmer als kein Kaffee ist für ihn nur mieser Kaffee. Zeit für einen Entzug.

Espressozubereitung: Koffein kann süchtig machen

Schweden, 1992: Im Zelt waren es minus 15 Grad, mindestens. Das Blöde: Während Tobi in einem Spezial-Carbonfaser-Nano-Goretex-Reinhold-Messner-Everest-Schlafsack steckte, war meiner nur das Fünfzig-Mark-Modell von Karstadt. Wie irre war ich eigentlich, Campingurlaub in Schweden zu machen. Mitten im Winter?!

Während ich seufzte und beobachtete, wie mein Atem zu kleinen Kristallen gefror, fiel mir ein, dass ich das Kaffeepulver vergessen hatte. Ich traute mich gar nicht aufzustehen. Schon unter normalen Bedingungen war ein Morgen ohne Kaffee für mich eine Tortur. Aber hier, im arktischen Schweden, war es schlicht eine Frage von Leben und Tod.

Ich überzeugte Tobi davon, sofort in den Supermarkt zu fahren. Zum Glück fanden wir einen in nur zwanzig Kilometern Entfernung. Noch im Auto riss ich die Packung auf und schüttete mir das Kaffeegranulat in den Mund. Tobi sah mich mit offenem Mund an. Es schmeckte widerlich, aber ich kaute zufrieden auf den gefriergetrockneten Krümeln herum. Da wusste ich, dass ich süchtig war. Kaffeesüchtig.

Schweden ist lange her. Mittlerweile ist aus mir ein Edel-Junkie geworden: Morgens führt mich mein Gang zu meiner Kaffeemahlmaschine, die die äthiopischen Espressobohnen - 100 Prozent Arabica, Bio, Fairtrade - langsam zermalmt. Macht einen Höllenlärm, aber wenn meine Nachbarn Balkan-Disko hören, ist das auch nicht schön.

Ein Tag ohne Kaffee ist wie ein Tag ohne frische Unterhose

Eigentlich ist Espresso ja etwas, das man aus kleinen Tässchen genießt. Solche homöopathischen Dosen bringen mich aber schon längst nicht mehr weiter. Ich braue mir jeden Morgen mit dem Espressokocher einen halben Liter, was etwa 20 Mini-Espressi entspricht. Damit ich nicht ständig nachschütten muss, benutze ich seit Jahren nur noch große, bauchige Tassen. Dann noch Milch und Zucker rein, fertig ist der Koffein-Fix. Wenn ich früh aufstehen muss, mach ich mir gerne noch eine zweite "Tasse". Und bei der Arbeit trinke ich noch mal zwei.

Ich habe diesen exzessiven Konsum jahrelang mit niedrigem Blutdruck gerechtfertigt. Tatsächlich hatte ich morgens mal Schwindelanfälle beim Aufstehen. Aber das war Ende der Achtziger. Mein Blutdruck ist seit Jahren im Normbereich. Ja, Espresso sei Dank, sagt meine innere Stimme dann immer, wenn der Arzt die Blutdruckmanschette zufrieden von meinem Arm löst. Aber was soll meine innere Stimme auch anderes sagen? Etwa, dass ich ein verdammter Koffein-Junkie bin?

Ein Tag ohne Kaffee fühlt sich für mich so an wie ein Tag ohne Zähneputzen oder ohne frische Unterhose. Fast noch schlimmer sind Tage, die mit miesem Kaffee beginnen. Das passiert entweder im Urlaub oder in der deutschen Provinz, die bewaffnet mit Filterpapier und Kaffeesahnedöschen das Eduscho-Deutschland der fünfziger Jahre bis zum letzten Tropfen verteidigt. Das ist übrigens der Hauptgrund, warum ich Hotels nicht mag. Weil sie zu geizig sind, ihren Gästen morgens einen anständigen Kaffee zu servieren.

Tag eins ohne Kaffee ist grausam

So kann es nicht weitergehen. Mein Koffeinkonsum liegt bei rund zwei Gramm pro Tag. Schon ab einem Gramm haben Menschen Vergiftungserscheinungen. Habe ich deswegen seit Wochen Schlafprobleme? Ich entschließe mich, einen kalten Entzug zu machen. Laut Wissenschaft muss ich mit Entzugserscheinungen rechnen.

Tag eins ohne Kaffee ist grausam. Ich fühle mich wie benebelt. Dass ich den ganzen Tag nicht richtig wach werde, ist nicht mal das Schlimmste. Jeder Schritt, jede Bewegung fällt mir dreimal so schwer wie sonst. Die Muskeln schmerzen. Dazu: Kopfschmerzen. Ich schlafe schlecht.

Tag zwei beginnt genauso. Ich fühle mich wie gerädert. Da ist dieses Loch im morgendlichen Ritus. Kein herrlicher Kaffeeduft. Als ich den Kühlschrank öffne, dann doch noch der verführerische Duft der Kaffeebohnen. Ich knalle die Tür zu und mache mir einen Pfefferminztee. Eigentlich wollte ich heute zum Sport, aber daran ist überhaupt nicht zu denken.

Tag drei lässt sich besser an. Ich bin zwar immer noch müde, fühle mich aber fitter. Und ich habe besser geschlafen als sonst. Ich gehe eine Runde joggen. Es ist hart. Ich tippele vor mich hin, schaffe die Runde mit Ach und Krach. Danach ist mein Kreislauf unten. Normalerweise mache ich mir nach einer Morgenrunde immer einen Espresso. Heute muss es ohne gehen. Die innere Stimme erinnert mich an meinen niedrigen Blutdruck. Ich sage ihr, sie soll den Mund halten.

Ich schaffe es gerade noch, diese Kolumne fertigzuschreiben. Ich werde weiter clean bleiben, liebe Kolumnenleser. Ab heute bin ich ein Expresso.

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Kaffeeentzug

Kaffeeentzug

von Emma » Fr 25. Feb 2011, 17:20

Besonders viel habe ich mir gar nicht dabei gedacht, aber heute leide ich wie ein Hund. Ich habe richtig fiese Kopfschmerzen, trockenen Mund und ständig Durst. Ich bin unkonzentriert und müde, als ob ich völlig überarbeitet bin. Dabei ging es mir die letzten Wochen einfach blendend. Google Recherche ergab, dass Coffein richtige Entzugserscheinungen machen kann.

Re: Kaffeeentzug

von christianemutti » Fr 25. Feb 2011, 17:56

mir ging es ähnlich, ich wollte fasten, habe abrupt mit dem Kaffee aufgehört, danach ging es mir so schlecht, dass ich abbrechen mußte. Das gibt wirklich Entzugserscheinungen. Selbst wenn ich tagsüber durchhielt, wachte ich nachts mit scheußlichen Kopfschmerzen auf, die dann nur mit einer Tasse Kaffee wieder weggingen, sogar recht schnell. Dann habe ich begonnen, den Kaffee auszuschleichen. Hab immer weniger davon getrunken, morgens nicht mehr, nur noch 1 Tasse gegen Mittag. In einer knappen Woche hatte ich es dann geschafft. Versuchs mal, das klappt sicher auch bei Dir.

Re: Kaffeeentzug

von Moogli » Fr 25. Feb 2011, 23:43

der Entzug dauert gewöhnlich 4 bis 6 Tage. Als ich mir das Kaffeetrinken abgewöhnt habe, war ich gerade in Lahnstein. Ich bin täglich 3 mal im Brukergarten durchs Kneippbecken gegangen. Die Kälte leitete die stärksten Schmerzen ab. Halte durch und versuche es mit kalten Güssen.

Re: Kaffeeentzug

von Emma » Sa 26. Feb 2011, 05:40

heute ist Tag 3 , ich bin heute Nacht mit Kopfschmerzen aufgewacht und bin wirklich entsetzt, dass der Kaffee sowas mit mir macht.

Erst dachte ich heute morgen, dass ich eine Tasse trinke und das nochmal verschiebe, weil ich Dienst habe und es ausschleiche, wie christianemutti es getan hat.

Re: Kaffeeentzug

von Greta » Sa 26. Feb 2011, 06:11

Bewundere Deinen Mut !

Mir hat mal jemand den Tip gegeben Getreidekaffee mit etwas "echten "Kaffee zu vermischen und dann zubereiten wie sonst auch schon der Kaffeeduft der dadurch entsteht ist toll und reicht meist um irgentwann davon los zu kommen ?

Bei mir hat es aber nei geklappt

Ich habe schon mehrere Entzüge hinter mir bin aber immer wieder schwach geworden nun trinke ich nur noch morgens meinen Kaffee schon dünner wie sonst und wenn ich zur Nachmittagszeit zu Hause bin was so etwa 2-3x in der Woche vorkommt dann trinke ich da auch noch mal eine Tasse !

So ganz aufhören möchte ich nicht diese Entzugserscheinungen sind ein Greul für mich

Re: Kaffeeentzug

von Bienchen » Sa 26. Feb 2011, 08:39

Bienchen Gesundheitsberater GGB Beiträge: 264 Registriert: Di 6. Okt 2009, 18:28

Re: Kaffeeentzug

von Emma » So 27. Feb 2011, 05:37

Heute morgen fühl ich mich ganz normal.

Bei UWM gibt es Rezepte für z.B vollwertigen bzw. rohköstigen Kakao oder das Rezept für ein Getreidegetränk. Die mag ich mal probieren. Oder macht Kakao auch so eine Abhängigkeit?

Re: Kaffeeentzug

von Nuage79 » So 27. Feb 2011, 18:44

Re: Kaffeeentzug

von christianemutti » So 27. Feb 2011, 19:07

mittlerweile bin ich wieder rückfällig geworden, morgens 1 Tasse Kaffee, Nachmittags noch eine. Ich weiß, Kaffee gehört nicht zur Vollwertkost. Möglicherweise wird das mal weniger oder hört auf, wenn es mir mal sehr schlecht geht und ich 100 % Frischkost zu mir nehme. Jetzt weiß ich, dass ich ausschleichen muss, falls ich mal faste, dass es nicht so lange dauert, dass es überhaupt geht. Das beruhigt mich schon mal.

Re: Kaffeeentzug

von BrigitteH » So 27. Feb 2011, 19:47

Toll, dass du schon ein paar Tage durchgehalten hast.

Mach doch morgen einfach weiter, gib nicht auf!

Re: Kaffeeentzug

von Margerite » Mo 28. Feb 2011, 09:22

Re: Kaffeeentzug

von Schmetterling » Mo 28. Feb 2011, 18:11

Re: Kaffeeentzug

von BrigitteH » Mo 28. Feb 2011, 19:39

Ich finde deine Einstellung gut. Ich sehe es auch so wie du, eben ein bischen lockerer.

Re: Kaffeeentzug

von Emma » Di 1. Mär 2011, 05:46

Re: Kaffeeentzug

von Bibs » Di 1. Mär 2011, 10:50

Glückwunsch

Ich habe auch 4 - 5 Tage "gelitten" . und bin dann (damals) auf

entkoffeinierten Kaffee umgestiegen; wußte ich nicht besser.

Und beim Entzug von diesem habe ich dann nochmal 4 Tage

Kopfschmerzen gehabt; hätte ich auch nicht gedacht.

Jetzt bin ich (seit einigen Jahren) happy mit ab und zu einem Getreidekaffee mit Sahne

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Sonntag, 7. April 2013

Kaffee-Entzug + Entgiftungsideen

Koffein öffnet ebenfalls die Ionenkanäle in den Nervenzellen, weshalb die Zellen viel anfälliger werden für Toxine, also einfacher Toxine einlagern. Diese Beschädigung muss später wieder repariert werden.

Aber der Kaffee-Entzug ist erst der Anfang der Entgiftung. Demnächst sollen frische Kräuter mein Essen und die grünen Smoothies bereichern, also habe ich gestern welche ausgesät (erstmal im Treibhaus), aber gleichzeitig noch ein paar der weniger selbst zu ziehenden Sorten gekauft und in Töpfe gepflanzt, welche aber momentan noch im Wohnzimmer stehen müssen (Wann wirds denn endlich richtig Frühling. )

Kommentare:

Ich find ja diesen Topf unglaublich süß.

Ja, ich auch :-) Jetzt kommt er bald wieder zum Einsatz :-)

Habe vor 12 Tagen mit Kaffee aufgehört und habe seitdem Kopfschmerzen. Hast Du einen Tip für mich an was das liegen könnte? Trinke den ganzen Tag Kräutertees und Wasser, morgens auch einen grünen Smoothie und esse ansonsten sehr gesund mit viel Obst, Gemüse, Salate, mageres Fleisch oder Fisch. Ich trinke oder esse keine Milch oder Milchprodukte auser Bio Magerquark und ich backe mein eigenes Eiweisbrot.

hast du die Beschwerden denn immer noch? Evtl. waren es wirklich nur Entzugserscheinungen und sind jetzt vorbei?

Warum Kaffee-Entzug Kopfweh bereitet

Warum Kaffee-Entzug Kopfweh bereitet

Schneller Blutfluss und Hirnstrom-Änderungen als Ursache

Kaffee ist die gesellschaftlich am besten akzeptierte Droge

Kiel (pte/05.05.2009/06:10) – Koffein regt den Körper an, kann jedoch auch abhängig machen und sorgt für Kopfweh und Ermüdung, wenn die gewohnte Tagesportion ausbleibt. Warum das so ist, erklären Psychiater der University of Vermont College of Medicine im Wissenschaftsjournal Psychopharmacology. Sie untersuchten, welche körperlichen Prozesse ein plötzlicher Einnahmestopp von Koffein auslöst. Versuchspersonen, die über einen längeren Zeitraum Koffeinkapseln eingenommen hatten, zeigten deutliche Reaktionen nach einem Zufuhrstopp, die den typischen Entzugserscheinungen von Suchtmitteln glichen. Die Geschwindigkeit des Blutflusses im Gehirn und auch die Theta-Rhythmen im EEG-Bild erhöhten sich, was die Forscher als wichtigste Ursachen für das Kopfweh sehen. Die Probanden gaben außerdem an, dass sie sich beim Entzug besonders müde, erschöpft, lustlos oder matt fühlten.

„Koffein verengt die Blutgefäße, was kurzfristig zu schnellerem Blutfluss, wie auch zu hohem Blutdruck führt. Gleichzeitig steigt das Sauerstoff-Angebot in den Zellen“, erklärt Hartmut Göbel, Leiter der Schmerzklinik Kiel, im pressetext-Interview. Der in Kaffee, Tee, Cola, Energy-Drinks und auch in Kakao enthaltene Wirkstoff ziele auf die Rezeptoren ab, die der Zelle sonst Pause signalisieren, wodurch er Müdigkeit verhindere. „Das Problem dabei ist, dass das Gehirn eine ständige Koffein-Dosis bemerkt und sich daran gewöhnt. Deshalb wirkt Koffein umso weniger, je mehr man davon zu sich nimmt“, so Göbel. Entziehe man dem Körper nach der Gewöhnung Koffein, könne das zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit und Depressionen führen. „Deutlich wurde das durch den Nachweis, dass die meisten Menschen am Samstag Kopfschmerz haben, da sie am Wochenende ihre gewohnte Kaffeedosis nicht zu sich nehmen.“

Medizinisch und pharmakologisch sei Koffein eine Droge, betont Göbel. Die bei regelmäßigem Genuss entstehende Abhängigkeit sei in der Gesellschaft jedoch so gut organisiert, dass man sie kaum bemerke. „Kaffee gehört zum Alltag und wird permanent eingenommen. Im Arbeitsalltag oder bei Veranstaltungen ist er stets verfügbar, oder man legt eben eine Kaffeepause ein.“ Möglichkeiten des Kaffeekonsums gebe es auch in allen städtischen Einkaufszonen, während in England die traditionelle Teezeit um fünf Uhr Nachmittag dieselbe Funktion erfülle, die übliche Müdigkeit dieser Tageszeit auszugleichen. „Stark zubereiter Tee enthält dieselbe Konzentration Koffein wie Kaffee“, so der Schmerzmediziner.

Da die anregende Wirkung des Koffeins Kopfschmerz vorübergehend stillt, wird es schon lange als Arznei eingesetzt. „Coca Cola wurde ursprünglich als Therapie gegen Kopfschmerzen entwickelt“, so Göbel. Den Einsatz der Aufputschsubstanz in Medikamenten kritisiert der Schmerzspezialist jedoch. „Das ist etwa bei den gängigsten Analgetika gegen Kopfschmerz der Fall. Diese Mischpräparate kombinieren Schmerzmittel mit Koffein, wodurch das Risiko einer Abhängigkeit gegeben ist. Es gibt Patienten, die aus diesem Grund regelmäßig 30 Schmerztabletten pro Tag einnehmen.“ Anstelle der Kombination sei eine Monotherapie sinnvoller, die nur einen Wirkstoff verwende und auf Koffein verzichte, betont der Schmerzmediziner. Kaffee könne man dann unabhängig von dem Schmerzmittel zu sich nehmen, wenn man den Koffeineffekt wünsche.

In Maßen genossener Kaffee sei laut Göbel eine sozial verträgliche Droge, da er die Leistung steigere. Zudem spreche medizinisch nichts gegen bis zu vier Tassen Kaffee pro Tag. „Eine Tasse enthält je nach Stärke zwischen 30 und 100 Milligramm Koffein. Koffein ist jedoch bis zu einer Dosis von 200 Milligramm unbedenklich.“ Wer gerne viel Kaffee trinke, solle diesen möglichst schwach zubereiten, so die Empfehlung des Kieler Mediziners. „Wichtig ist es jedoch, Körper und Geist genügend Ausgleich zu geben.“

Coffein täuscht Hirnzellen Aktivität und Energie vor

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5 Kommentare

In der Regel ist Kaffee für die Leber recht belastend. Mein letzter Kaffeeentzug sorgte für 3 Tage Kopfschmerzen, die nach 30-stündiger Abstinenz begannen. Ich habe sie dieses Mal zugelassen, mit dem Erfolg, dass mir der Appetit nach Kaffee total vergangen ist. Statt dessen trinke ich am Morgen ein Glas Wasser mit einer frisch gepressten Zitrone: das gleicht einen Teil des in der Nacht verschwitzten Wassers wieder aus. Die Zitrone tut der Leber und dem Immunsystem gut. Und morgens Wasser trinken hat genau den gleichen Effekt wie eine Tasse Kaffee.

Fragen dieser Art können hier gestellt werden: http://netz.schmerzklinik.de/

Da mein Kaffee-Konsum – zeitweise decke ich meinen täglichen Flüssigkeitsbedarf (1,5Ltr.) damit – doch recht „besorgniserregend“ ist, habe ich vor einigen Jahren ebenfalls diese Erfahrung gemacht, als ich über mehrere Wochen ausschließlich entkoffeinierten Kaffee getrunken hatte. Nun interessiert mich an obigem Beitrag aber mehr die Aussage, welche Wirkung Koffein insbesondere auf die Durchblutung, die Blutgefäße sowie die Sauerstoffaufnahme ausübt. Seit 1997 leide ich unter episodischem Clusterkopfschmerz (erst 2006 diagnostiziert). In jeder im Internet kursierenden Liste, auf der schmerzauslösende Lebens- und Genußmittel aufgeführt werden, rangiert Kaffee meistens an zweiter Stelle, gleich hinter dem Alkohol. Bei der oben beschriebenen Wirkungsweise hingegen, müßte Koffein doch aber eher positiv dem CK entgegenwirken!? Woher kommt, bzw. wodurch entsteht dieser Widerspruch?

Ich habe diese Erfahrung auch gemacht. Als meine Kinder klein waren wurde mein Morgenkaffe oft kalt. Deshalb beschloß ich auf den täglichen Kaffe zu verzichten. Das habe ich dreimal probiert. Jedesmal habe ich gegen 13:00 Uhr einen Migräneanfall bekommen. Seidem achte ich streng darauf dass ich wenigstens 1 Tasse Kaffe am Morgen trinke.

Eigentlich kann ein Entzug ja dann auch nur so funktionieren, wie bei jeder anderen Droge auch: ganz langsam ausschleichen.

Tipps

Lerntechniken und Arbeitstechniken

Kaffee und Koffein

- Kaffeesucht, Koffeinsucht, Koffeinismus:

Und: Gibt es einen Koffein-Entzug?

Kommt Ihnen das bekannt vor und Sie haben bisher noch keine Ursachen gefunden:

Dann leiden Sie eventuell unter Koffeinismus (wie beschrieben im Diagostic and Statistical Manual of Mental Disorders, hg. von der American Psychiatric Association).

Der einfachste Weg diese Diagnose zu teste, ist das Senken Ihres Koffeinkonsums – sei es in Energiegetränken, koffeinhaltigen Limonaden, Bonbons oder auch natürlich Kaffee. Viele Süßigkeiten enthalten ebenfalls Kaffee und damit Koffein. Sollte der Kaffee nicht als entkoffeiniert deklariert sein, so ist das Koffein wahrscheinlich noch enthalten.

Koffein-Entzug gibt es wirklich!

Ihre letzte Tasse Kaffee tranken Sie vor etwa 12, vielleicht auch 24 Stunden. Nun haben Sie unerklärliche Kopfschmerzen, leiden unter Erschöpfung und Energieverlust. Sie sind müde, schläfrig und können sich schlecht konzentrieren. Eventuell sind Sie reizbar, unzufrieden und leicht depressiv. Wenn Sie lernen, so haben Sie das Gefühl, keinen klaren Gedanken fassen zu können.

Und kaum trinken Sie Ihre erste Tasse Kaffee, schon geht es Ihnen wieder gut. Dann haben Sie das getan, was Mediziner eine Substitutionstherapie nennen. Sie haben Entzugssymptome vermieden, zu denen übrigens sogar grippeähnliche Symptome kommen können.

Falls Sie auf den Kaffee verzichten, so hilft Ihnen vielleicht die Information, daß nach etwa zwei Tagen die Symptome abklingen.

Wer fastet und plötzlich den Kaffee weglässt, leidet häufig einige Tage unter Kopfweh. Dies kann mit Entgiftung tun haben, ist oft aber ein unerkannter Entzug des Koffeins wie gerade beschrieben.

Tipp: Deshalb vorab langsam die Tagesdosis absenken.

Falls Sie sich für weitere Hinweise und Tipps zum Thema Wechselwirkung Kaffee und Lernen interessieren, so senden Sie eine E-Mail an lernletter@wissenaktiv.de.

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Koffeinentzug

Beiträge: 119 Registriert: Mo 18. Feb 2013, 22:51 Ich bin: Betroffene(r)

Koffeinentzug

Darin empfielt er, einen Koffeinentzug zu machen. Er beschreibt, das Kaffee, resp. das Koffein Energiereserven mobilisert, sie BO Patienten ja schon gar nicht mehr haben. So wird weiter an einem Depot "gesaugt", wo nichts mehr zu holen sei.

Er schreibt, nach ca. einem Monate spüre man die Symptome etwas weniger. Ich habe den Entzug vor ca. 3 Wochen begonnen, resp. vor 4 Wochen, trank aber noch Koffeinfreier Kaffee und Ice Tea. Aber sogar im entkoffeinierten Kaffee hat es noch an die 25% Prozent Koffein drin, wie auch im Ice Tea. Ich habe den Entzug schmerzlich gespürt. Ich war noch viel erschöfpter, hatte starke Kopfschmerzen. Ich spürte bis zu einer Woche, wie jede Zelle von meinem Körper nach Koffein schrie. Nun gut, ich trank auch durschnittlich an die 4 Kaffees, als es so langsam nicht mehr ging die letzten paar Wochen noch viel mehr. Nach so 7-10 Tagen hab ich mich daran gewöhnt, dass es kein Koffein mehr gibt.

Der Arzt schreibt in seinem Buch, die Patienten hätten Mühe, auf den Kaffee zu verzichten, aber er erhalte in dem Punkt die meisten positien Rückmeldungen. Ich selbst werde weiterhin auf den Kaffee verzichten, bis ich wieder "auf den Beinen" bin und mich soweit fühle, dass ich den Haushalt wieder machen kann.

Das Buch ist übrigens von Dr. med. Volker Schmiedel "Burnout, Wenn Arbeit, Alltag & Familie erschöpfen"

Beiträge: 142 Registriert: Mi 16. Jan 2013, 19:14 Geschlecht: Weiblich Ich bin: Betroffene(r) Herkunft: Mittelhessen

Re: Koffeinentzug

Es ist sehr interessant, ein bisschien war es mir bewusst, aber nicht so wie du hier schreibst.

Seit ich krank bin, trinke ich eine Tasse am Tag. Vorher habe ich 4 Tassen Kaffee oder sogar mehr getrunken.

Dank deinem Thread, werde ich morgen entkoffeinierten Kaffee besorgen, und werde es umstellen.

Bin sehr gespannt was für eine Wirkung es auf mich hat.

Ich freue mich darüber zu lesen.

Auf die Chance, auf den Weg, bin ich ewig dankbar.

Beiträge: 119 Registriert: Mo 18. Feb 2013, 22:51 Ich bin: Betroffene(r)

Re: Koffeinentzug

Denke aber bitte daran, auch der entkoffeinierte Kaffe hat bis 25% drin. Ich habe den Entzug quasi zweimal gemacht :-(. Das Ice Tea, mein Lieblingsgetränk, wie gemein, ja Schwarztee ist, war mir dummerweise erst nicht bewusst. Nach der ersten Woche "entzug" hab ich dann gar nichs mehr koffeinhaltes konsumiert. Sogar da spürte ich die körperlichen entzugssymptome deutlich, nur vom Ice Tea und entkoffeiniertem Kaffee! Das hat mich sehr erschreckt und bewusst gemacht, wie viel von dem Zeug auch noch darin steckt, und wie sehr der Körper davon schon abhängig ist.

Beiträge: 7 Registriert: So 24. Feb 2013, 16:47 Ich bin: Betroffene(r)

Re: Koffeinentzug

Beiträge: 142 Registriert: Mi 16. Jan 2013, 19:14 Geschlecht: Weiblich Ich bin: Betroffene(r) Herkunft: Mittelhessen

Re: Koffeinentzug

Seit ich krank bin hatte ich das Kaffeetrinken auf eine Tasse am Tag reduziert. Ich habe es direkt gemacht, weil ich wusste das ist schonender für meinen Magen und ich leide nicht so an Unruhe-zustände.

Seit einer Woche bin ich ruhiger geworden. Bei Stresssituationen bleibe ich ruhiger und ausgeglichener als sonst. Ich bin nicht so reizbar und man kann mich nicht so schnell auf 180% bringen, wie sonst.

Auf die Chance, auf den Weg, bin ich ewig dankbar.

Beiträge: 7 Registriert: So 24. Feb 2013, 16:47 Ich bin: Betroffene(r)

Re: Koffeinentzug

Beiträge: 119 Registriert: Mo 18. Feb 2013, 22:51 Ich bin: Betroffene(r)

Re: Koffeinentzug

Ja, Koffeinfreier Kaffee hat bis zu 25% Koffein drin. Das wird in dem Buch beschrieben. Und ich muss sagen, ich spürte das Koffein gut im Koffeinfreien Kaffee. Zu blöd, hab ich kurz vor meinem Zusammenbruch eine Nespresso-Maschine gekauft.

Der Entzug war für mich hart, aber es hat sich gelohnt.

Beiträge: 7 Registriert: So 24. Feb 2013, 16:47 Ich bin: Betroffene(r)

Re: Koffeinentzug

Beiträge: 119 Registriert: Mo 18. Feb 2013, 22:51 Ich bin: Betroffene(r)

Re: Koffeinentzug

Ich trinke jetzt morgens Karotten/Orangensaft oder jetzt regelmässig ein Supradyn wegen den ganzen Stoffen. Denke, das unterstützt den Körper auch um wieder zu Energie zu kommen.

Ansonsten trinke ich anstatt IceTea nun Grapefruit. Habe ein Sodastream Gerät. Oder einfach Wasser. Trinke auch gerne Entspannungstee, das tut auch seeehr gut! Es war eine grosse Umstellung für mich, ich war der totale Kaffee-Junkie, sag ich dir!

Finde ich toll, das du schon was merkst! Was spürst du den? Ist doch super, oder nicht? Ich hatte mir gesagt, ich tu alles, um dieses BO loszubekommen. Glaube, langsam gehts vorwärts.

Beiträge: 7 Registriert: So 24. Feb 2013, 16:47 Ich bin: Betroffene(r)

Re: Koffeinentzug

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Protokoll eines Koffeinentzugs

Nachdem ich ein Jahr ohne Koffein gelebt hatte, wurde ich für ein halbes Jahr durch einen Job ins Tal der Kaffeetrinker befördert (täglich 2-4 Tassen im Büro). Anschließend verzichtete ich von einem Tag auf den Anderen wieder auf das Suchtmittel. Hier schildere ich meine Erfahrungen.

Das Protokoll eines Koffeinentzugs:

Tag 1: Dies ist der erste Tag nach meiner 6-monatigen Tätigkeit.

Er beginnt mit einem Vortrag, welche von einem gemeinsamen Frühstück ergänzt wird. Die Super-Barista-Kaffeemaschine lächelt mich an und ich trinke noch einen Cappuccino. Eine sehr gute Wahl, da er perfekt zubereitet war. Den restlichen Tag trinke ich nur noch Vitamin Water ® von Coca Cola und spüre dank des Cappuccinos bis zum späten Nachmittag keine besondere Müdigkeit. Am Abend werde ich sehr früh müde und gehe gegen 22:00 Uhr ins Bett. Zu diesem Zeitpunkt habe ich noch nicht daran gedacht, dass ich in den folgenden Tagen einen Koffeinentzug live erleben darf.

Tag 2: Ich konnte ausschlafen, was ich auch tat.

Ich fühlte mich sehr schlapp und drehte mich immer wieder im Bett um. Gegen 11:30 Uhr schaffte ich es endlich aufzustehen, wenn ich mich auch nicht fit fühlte. Nach einem kleinen Frühstück und einer Dusche, war ich gegen 13:00 Uhr bereit für den Tag. Mich plagten intensive Kopfschmerzen und ein allgemeines Unwohlsein. Ich war sehr leicht reizbar und nicht gerade diejenige, die die Sonne ausstrahlte. Mir wurde langsam klar, dass es am Koffeinentzug liegen musste.

Ich fühlte mich so down, dass ich etwas dagegen tun musste. Also gönnte ich mir einen halben Liter Cola. Als hätte ich Weihwasser gegen Vampire eingesetzt, so bekämpfte die Cola auch schnell meine Kopfschmerzen.

Ich fühlte mich gleich deutlich besser, weil ich mir selbst einen weiteren Schuss Koffein verpasst hatte. Der Rest des Tages wurde mit Lesen und TV verbracht, da eine Flasche Cola (Anm. D. Redaktion: 50mg in 0,5l) nicht die circa 3-4 Tassen Kaffee, welche ich gewohnt war, ersetzen konnten (Anm. D. Redaktion: 0,6l Filterkaffee enthält bis zu 600mg Koffein). Obwohl ich am Morgen so lange geschlafen hatte, schlief ich schnell und gut ein.

Heute schlief starte ich den Tag damit, mein Auto von Schnee zu befreien und anschließend ein leichtes Frühstück zu verzehren. Während ich mich schon deutlich besser als am Tag zuvor fühle, merke ich doch, dass ich noch ein wenig unausgeglichen bin. Ein leicht brummender Schädel, wie nach einem Kater, begleitet von leichter Nervosität stellen noch immer ein leichtes Handicap dar. Mir wird allerdings schon jetzt klar, dass ich mich langsam und sicher von dem Stoff löse.

Tag 4+: Das Thema Koffein ist langsam wieder aus meinen Gedanken verdrängt.

Cola, Kaffee und Energy-Drinks lehne ich dankend ab und fühle mich auch so ausgeglichen. Ich entdecke meine Leidenschaft für gutes Müsli wieder und verzehere dieses, anstatt eines Franzbrötchens. Abends verspüre ich ab und and den Drang eine Karotte zu essen oder mir eine Zitrone in Wasser auszupressen – warum auch immer. Nach einer weiteren Woche hat sich auch das Gegeben und ich stehe früher auf, fühle mich fitter und verspüre sogar eine kleine Abneigung gegenüber Koffein.

Eine Woche nach meinem Koffeinentzug fühle ich mich wieder top. Ich hoffe der Erfahrungsbericht mit Happy-End war interessant für dich. Auch wenn Koffeinentzug ein sehr banales Thema ist, so habe ich gemerkt, dass es sich bei Koffein um einen Suchtstoff handelt, der echte Entzugserscheinungen hervorruft. Selbst nach 6 Monaten moderaten Konsums.

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Wie lange dauert die Entzugsphase und wie bereite ich mich darauf vor?

Molli hat einen Kommentar geschrieben und gefragt, wie lange wohl diese erste Phase des Entzugs dauert. Wer einen engen Terminkalender hat, will diese unangenehme Phase natürlich auch einigermaßen planen. Ich werde im folgenden meine Erfahrungen und das, was ich darüber gelesen habe zusammenfassen.

Was bedeutet eigentlich Entzug in diesem Zusammenhang? Entzug bedeutet, dass alle koffeinhaltigen und Gefäße zusammenziehenden Stoffe abgesetzt werden, damit sich die entzündeten Gefäße im Hirn beruhigen und heilen können. Vor allem für die, die so viele Schmerzmittel nehmen, dass sich daraus eine chronische Migräne entwickelt hat, ist es wichtig, diesen Teufelskreislauf zu durchbrechen. Kaffee, Tee (schwarzer und grüner), Kakao, Triptane, Kombinationspräparate mit Koffein und alle anderen Gefäße zusammenziehenden Stoffe bewirken, sobald ihre Wirkung abklingt, dass sich das Gefäß aus seiner chemisch bedingt straff zusammengezogenen Form löst und in die Gegenbewegung geht. Die Gefäße erweitern sich stark und lösen die schmerzhafte Gefäßerweiterung aus, die in den Migräneschmerz führt. Dr. Buchholz beschreibt diesen Mechanismus als den schlimmsten für alle Migräniker, der unabhängig von sonstigen Triggern die Basis allen Übels ist. Das Ziel ist es, die Gefäße über die Zeit wieder in einen normalen Zustand zu bekommen, ohne permanentes Zusammenziehen und Erweitern und somit entzündlichen Prozessen. Eine Tasse Kaffee oder ein Glas Cola kann durchaus von leichten Kopfschmerzen befreien oder einen dicken Kopf freipusten. Das Koffein bewirkt, dass sich die entzündlich geweiteten und schmerzenden Gefäße wieder zusammenziehen. Dies ist aber immer nur eine momentane Lösung, die den chronischen Kreislauf in Gang hält. Für die meisten Menschen sind die gefäßzusammenziehenden Stoffe kein Problem. Für Migräniker aber ist das die Grundlage für ewiges Leiden.

Bevor ich mit dem Migräne Projekt begonnen habe, habe ich überlegt, ob ich mir das antun möchte: durch diesen Entzug gehen, ohne Triptane leben und dann noch auf meinen geliebten Kaffee verzichten. Diese Gedanken hat wahrscheinlich jeder. Die Wahrheit ist aber, dass es da nicht viel zu entscheiden gibt: wer seine Krankheit überwinden will, muss etwas dafür tun. Krankheiten fordern immer einen Preis, und meiner Ansicht nach ist eine Diät, die funktioniert, ein geringer Preis.

Was also kommt auf einen zu, wenn man all diese gefäßverengenden Dinge mit einem mal weg lässt? Jepp, Migräne. Die durch chemische Stoffe zusammengehaltenen Gefäße weiten sich entsetzt und gehen erst einmal in ihren natürlichen Zustand, den Zustand, den man seit Jahren mit sich herumgeschleppt hat: einen entzündeten. Aber der Körper hat wunderbare Selbstheilungskräfte. Lassen wir also die Entzündung von alleine abklingen, dann ist der Heilungprozeß eingeleitet. Wie lange dauert das? Dr. Buchholz meint in seinem Buch dass es bis zu 14 Tagen dauert. Ich denke, das ist zum einen sehr personenabhängig, zum anderen liegt es aber auch daran, wie intensiv man in dem oben beschriebenen Abhängigkeitskreislauf steckt. Wer fast täglich Schmerzmittel nimmt hat natürlich einen intensiveren chemischen Prozeß im Körper zu kurieren als jemand, der nur ab und zu auf Schmerzmittel zurück greift.

Bei mir hat die ganze Chose nur ein paar Tage gedauert. Ich hatte gerade Zeit und nachdem ich das Buch gelesen hatte war ich entschlossen, sofort anzufangen. Vielleicht gab es einen Vorteil zu dem Zeitpunkt, zu welchem ich begonnen habe: ich war gerade in einer Phase zwischen zwei Migränen. Bei mir stellen sich die Migränen immer relativ regelmäßig ein. 5 Tage nach einer Migräne ist bei mir die Wahrscheinlichkeit immer relativ gering, gleich nochmal einen großen Anfall zu bekommen (obwohl es auch das schon gegeben hat).

Am ersten Tag hatte ich durchschnittliche Kopfschmerzen, dann kam die Migräne. Aber in ihrer intensiven Form dauerte sie dann auch nur 2 weitere Tage, so lange wie sonst auch immer. Danach wurde alles besser, obwohl ich sagen muss, dass es noch viele Tage danach ein langsames Abklingen gab, das sich dann Stück für Stück immer weiter in den Hintergrund bewegte. Ich persönlich habe also bei weitem keine 2 Wochen gebraucht, eine war mehr als genug.

Würde ich mich mit Urlaubstagen darauf vorbereiten? Ja, ich würde das tun. Es geht schließlich daraum, eine Abhängigkeit zu überwinden, die krank macht. Wer das ernst nimmt, kann nichts besseres für sich tun, als die Heilung gut zu organisieren. Für mich persönlich war das auch ein Anerkennen, dass ich etwas ändern will. Ich wollte vom ersten Tag an gut für mich sorgen, sodass die Heilungschancen möglichst gut sind. Ich habe mir ein paar Ibuprofen neben das Bett gelegt. Nicht dass die viel geholfen hätten, aber es war eine psychologische Unterstützung, um mich nicht ganz so ausgeliefert zu fühlen. Dann habe ich alles ums Bett herum aufgebaut, was ich irgendwie brauchen könnte. Meine Schlafbrille zum abdunkeln der Augen, Wasser, Handtücher, und so weiter. Für mich war auch hilfreich, dass ab und zu mal jemand nach mir geschaut und Mut zugesprochen hat. Ich weiß nicht wie es anderen geht, aber starke Migränen lösen bei mir stets ein art pessimistisches Elend aus. Es gibt einige dunkle Stunden während dieser Entzugsphase, aber ich kann allen, die es versuchen wollen nur sagen: steht es durch, es lohnt sich. Tut euch selber einen Gefallen und nehmt diese Chance wahr.

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Das ist alles sehr ermutigend, was du schreibst. Ich will es auf jeden Fall auch selbst ausprobieren. Im Oktober kann ich zwei Wochen Urlaub nehmen, die habe ich jetzt dafür eingeplant.

Die Zeit bis dahin will ich folgendermaßen nutzen:

1. Ich habe schon seit ein paar Tagen mit der Diät begonnen. Das fällt mir nicht schwer, nur die Tomaten vermisse ich jetzt schon. Etiketten lesen bin ich schon gewöhnt, weil ich mich seit Jahren schon fast nur von selbstzubereiteten Speisen ernähre, ich kaufe fast nie irgendwelche Sachen, die irgendwie aus Tüten oder Dosen stammen oder sonstwie vorbereitet sind. Nicht mal Kekse! Aber ich habe durch die Verbots-Liste aus dem Buch doch viel Neues gelernt, Zwiebeln hatte ich z.B. bislang nicht im Verdacht, oder Joghurt. Außerdem habe ich das Kaugummikauen eingestellt, dann es war Aspartam darin enthalten.

2. Ich habe schon angefangen, meinen Kaffeekonsum einzuschränken. Als Unterstützung habe ich die Kaffeemaschine in den Müll geworfen. Ich lebe allein, und da ich ja nun bis an mein Lebensende keinen Kaffee mehr trinken darf, brauche ich sie nicht mehr. Jetzt brühe ich jeden Becher umständlich per Hand, das dauert länger und ist mir manchmal zu doof, – dann trinke ich eben keinen. Außerdem habe ich Zucker und sämtliche Süßstoffe aus dem Haushalt entfernt und trinke den Kaffee jetzt schwarz. So schmeckt er mir gar nicht, und ich trinke automatisch weniger. Beim Umsteigen auf Früchtetee habe ich festgestellt, dass sehr viele Sorten Zitronen- und Orangenschalen enthalten, die sind jetzt bestimmt auch verboten. Ich hoffe, dass ich meinen Kaffeekonsum bis Anfang Oktober so weit reduzieren kann, dass der endgültige Entzug dann nicht ganz so grausam wird.

3. Sollte mich eine Migräne überfallen, nehme ich Triptane nur dann noch, wenn es sich um einen Arbeitstag handelt. An meinen freien Tagen werde ich mich ins Bett verkrümeln und das Elend über mich ergehen lassen. Ich habe unregelmäßige Arbeitszeiten, arbeite oft am Wochenende und habe dann zum Ausgleich freie Wochentage, und leider hatte ich meistens Migräne an meinen freien Tagen. Ich hatte bislang viel öfter Migräne als du, meistens ein- bis zweimal pro Woche (ein typischer Fall von „rebound“). Aber ich möchte meinen Triptan-Konsum in den nächsten vier Wochen schon mal ein bisschen reduzieren.

Also, ich bin ganz hoffnungsfroh und auch extrem neugierig, wie es bei mir ausgehen wird. Ich werde mich hier gelegentlich wieder melden und berichten.

spannend! Ich freue mich darauf zu hören, wie es dir ergangen ist. Ja, das Umlernen und neue Routinen finden ist ein wenig aufwendig, wird aber nach einer Weile viel leichter. Einfach schon mal mit der Diät anfangen ist eine ganz gute Idee finde ich, dann weißt du wenigstens, dass du quasi mit dem Entzug schon deine Lebensmitteltrigger eleminiert hast. Ich weiß nicht, ob du das Buch schon ganz zuende gelesen hast. Falls sich so gar keine Erfolge einstellen wollen, dann ist die Stufe 3 eine sehr gute Chance, doch noch alles zum Guten zu wenden. Aber so wie du schreibst, leidest du unter klassischem rebound. Damit, würde ich sagen, sind deine Chancen auf prompte Besserung (wenn sich alles wieder beruhigt hat) ziemlich gut.

Das mit dem Früchtetee ist ein Thema, das mich auch immer wieder beschäftigt. Ich habe mit einigen Kräutertees experimentiert, aber leider gibt es hier nicht so schöne wie in deutschen Bioläden. Und die meisten sind auch aromatisiert oder eben, wie du auch schreibst, mit Zitrus oder Orange versetzt. Manchmal trinke ich zum Frühstück einfach nur Apfelsaft.

Jedenfalls: Ich wünsche dir viel Erfolg!

Ich komme soeben aus der Klinik – drei Wochen stationärer Entzug von Triptanen.

Ich kann nur sagen, ich hätte das nie! zuhause machen können. Es ging mir immer wieder sehr schlecht und wäre ohne Pflege vor Schmerzen durchgedreht. Mir hat die Krankenkasse (den Grossteil) des Aufenthalts bezahlt. Ich habe sehr starke chronische Migräne, 15 Tag pro Monat mindestens. Ich empfehle echt, in eine Klinik zu gehen!

das ist sehr interessant, danke für deinen Kommentar. Ich glaube, es ist nicht so richtig bekannt, dass Triptane den gleichen rebound (ich weiß da gar kein deutsches Wort dafür…) Effekt haben können wie andere Schmerzmittel auch. Mich würde sehr interessieren, ob deine Migräne nach dem Entzug besser geworden ist und wie es jetzt für dich weitergeht, was so der Behandlungsplan ist.

So einfach ist das nicht !

Ich bin mal mit 4 Triptanen im Monat angefangen. Doch schon da trat bei dem Mittel eine Gewöhnung auf, anfangs war der Schmerz weg und kamm nicht wieder.

Doch bald kamm es nach Stunden jedesmal zum Wiederkehrkopfschmerz.

Dann Wechsel auf ein anderes Triptan.

Das ging besser, doch im Laufe von 8 Jahren stieg der Verbrauch auf immer mehr Einnahmen im Monat, trotz versch. Prophylaxe.

Entzug zu hause über 13 Tage brachte garnichts, auch am 13. Tag ließ der Schmerz nicht nach !

Gern hätte ich länger gemacht, habe ich aber nicht ausgehalten.

Kortison zu Erleichterung darf ich nicht nehmen.

danke für deinen Beitrag. Was du jetzt machen solltest, weiß ich natürlich auch nicht. Auf jeden Fall klingt das sehr, sehr ernst.

Ich weiß aber, was ich machen würde, wenn ich so Symptome hätte wie du. Erstens würde ich das Thema Migräne in meiner Prioritätenliste ganz nach oben setzen und mit dreizehn Ausrufezeichen versehen. Bei mir bedeutet das, dass ich nicht locker lasse, bis das Problem gelöst ist. Dann würde ich mir den besten Neurologen suchen, den ich finden kann. Jeden Arzt, der mit den Schultern zuckt und sagt, weiß ich nicht, müssen wir mal abwarten, würde ich sofort verlassen und mit einem anderen ersetzen. Ich würde auch ganz genau abchecken, ob ich einen Tumor oder irgend etwas anderes habe. Oder ob irgendwelche Medikamente, die ich nehme, die Migräne auslösen. Nebenher würde ich sofort alle Trigger absetzen, die bei Dr. Buchholz auf der Liste stehen. In erster Linie Koffein. Warum? Weil Koffein, ich habe es in einigen Artikeln beschrieben, für die Gefäße eine sehr ähnliche Wirkung hat wie Triptane. Es kann sein, dass deine Gefäße so dermaßen entzündet sind, dass Kaffee, Cola, Tee usw ausreichen, um den Kopfschmerz-Kreislauf in Gang zu halten. Wenn überhaupt gar nichts hilft, nicht mal die besten Uni-Ärzte in Deutschland, dann würde ich an die John Hopkins Universität nach Baltimore gehen. Die haben schon die verrücktesten Migränefälle geknackt und sind meiner persönlichen Ansicht nach international die besten, wenns um Kopfschmerzen geht.

Was auch immer das richtige für dich ist, Tom, nachdem was du geschrieben hast ist zumindest eines klar: so kanns nicht bleiben und du musst einen Plan entwickeln. Welchen, kannst natürlich nur du selber wissen. Bei Leuten, die richtig krank sind, ist es ja immer das gleiche Elend: wir müssen am Ende selbst zu Spezialisten werden um kompetent entscheiden zu können, was für Unterstützung wir uns holen und ob die Unterstützung, die wir haben, die richtige ist.

ich weiß nicht, ob Du das hier noch jemals lesen wirst, mein Kommentar kommt ja über zwei Jahre später. Deine Problematik kenne ich zu genau, ich stecke in dem selben Dilemma. Wenn Du Kortison nicht nehmen darfst, funktioniert eine Infusion mit Doxepin (Antidepressivum zur Schmerzdistanzierung und macht wunderbar müde) und MCP (gegen die Übelkeit) hervorragend! Ich hatte das kürzlich in der Schmerzklinik in Kiel. Ich habe die Attacke fast komplett verschlafen und in den kurzen Momenten der Wachheit war da nur ganz entfernt ein Drücken im Hinterkopf wahrzunehmen. Ohne medikamentöse Unterstützung könnte ich auch keine Attacke mehr aushalten.

lese es jetzt erst durch Zufall.

Ja, in Kiel setzen sie AD als Infusion ein, neben Mitteln gegen Übelkeit.

Mein Problem ist, das die 14 Tage Aufenthalt dort nicht reichen !

Ich habe das zuhause ausprobiert, ich brauche wohl eine weit längere Pause.

Nur geht das dort nicht, ich war ja ambulant schon dort.

So schlage ich mich weiter mit Triptanen durch, ein furchtbarer Zustand.

Mir konnte bisher keiner einen Plan machen.

schön, dass Du meinen Beitrag noch gelesen hast.

Es geht vielen so, dass sie mit der 14-Tage-Triptanpause nicht ausreichend zurecht kommen. Eine Möglichkeit wäre, gleich im Anschluss eine Reha zu machen. Ich glaube, das bietet zum Beispiel die Berolina Klinik in Löhne in Westfalen an. Oder gleich vier Wochen dort. Es geht ja in erster Linie darum, vier Wochen lang ohne Triptane zu überleben und entsprechend jederzeit eine Infusion bekommen zu können – und weniger um das Beiprogramm. Dazu gibt es in Kiel sicher auch Informationen. Dr. Heinze, der dort ambulant und prä- wie poststationär die Patienten betreut, hatte mir auch schon mal den Vorschlag gemacht.

Alternativ könntest Du den Fall mal mit der Patientenberatung Deiner Krankenkasse besprechen. Also schildern, dass Du einen Entzug nicht vier Wochen ambulant machen kannst und was sie vorschlagen.

Eine weitere Variante ist zum Beispiel die Multimodale Schmerztherapie der Asklepios Klinik Nord in Hamburg. Das Konzept ist ähnlich wie in Kiel, nur sind hier auch Patienten mit Rücken- oder anderen chronischen Schmerzen. Mir hat es dort aber besser gefallen als in Kiel. Es ist eine sehr gute Betreuung von ärztlicher und pflegerischer Seite, auch nachts sind immer Neurologen im Haus (in Kiel ja nicht), da es ein normales Akutkrankenhaus ist. Der Leiter hat selber Migräne, wenn auch leicht, und war auch Stationsarzt in Kiel. Kannst das ja mal googeln. Ich war dreimal dort und immer sehr zufrieden. Dort kannst Du auch drei Wochen bleiben.

Was sonst vielleicht noch ein Trost ist: Ich nehme derzeit an einer Studie mit den ganz neuen Prophylaxemitteln teil, die einmal im Monat als Antikörper gegen den Neurotransmitter CGRP gespritzt werden. Das hilft SEHR GUT, auch bei chronischer Migräne. Vier Pharmaunternehmen sind derzeit in Phase III-Studien, mit etwas Glück kommt das erste Medikament aus dieser Klasse im nächsten Jahr auf den Markt. Ebenso wird in Phase III-Studien eine Triptan-Alternative getestet, Lasmiditan. Auch das kommt hoffentlich im nächsten Jahr auf den Markt und könnte, mit Triptanen im Wechsel genommen, vielleicht das elende Problem mit dem MÜK beseitigen. Auf jeden Fall jede Menge Hoffnung für uns alle.

Viel Erfolg und lieben Gruß,

danke für die guten Tipps !

Wo nimmst Du an der Studie mit den ganz neuen Prophylaxemitteln teil ?

Ich habe mich dafür am UKE HH beworben, aber ob das klappt ?

Auch müßte man gerade nicht in der Placebo- Gruppe sein, um profitieren zu können.

Habe sensationelles von meinem Doc, eine seiner Patienten gehört.

ich muss jetzt mal bis heute Nachmittag aus dem Haus und schreibe Dir dann ausführlich. Es gibt ja auch noch andere Studienorte, zum Beispiel Berlin. Ich melde mich…

Machen die in der Asklepios Klinik Nord in Hamburg auch Triptan- Entzug ?

Wenn, wie läuft der ab ?

Ich habe schon geschaut, aber nicht davon gelesen.

ich mache meine derzeitige Studie mit dem Prophylaxe-Serum Galcanezumab des Herstellers Eli Lilly in Bielefeld und fahre dafür einmal im Monat von Hamburg aus hin.

Die Studie in Hamburg findet ja im Clinical Trial Center North statt, dass auf dem Gelände des UKE liegt und auch mit denen kooperiert, aber eigenständig ist. Hast Du noch nichts von denen gehört? Es lief wohl eine TV-Sendung mit der Info, dass man dort an einer Studie teilnehmen kann und danach muss der Zulauf enorm gewesen sein. Ich würde an Deiner Stelle ruhig mal freundlich nachhaken. Soweit ich weiß, geht es um die selbe Studie von Lilly, an der ich auch teilnehme.

Die Kieler sind auch in einigen Studien involviert. Da könntest Du im Sekretariat von Dr. Heinze auch mal Nachfragen, wie der Stand der Dinge ist und ob sie noch Probanden suchen.

Käme denn nur Hamburg für Dich als Studienort in Frage?

Die Firma Alder plant ebenfalls eine Studie in Deutschland, die haben das CTCN am UKE auch kontaktiert. Noch gibt es aber keinen Starttermin. Initiiert werden soll das Ganze aber wohl demnächst. Auch da könntest Du beim CTCN noch mal nachfragen. Es geht um die Studienmedikation Eptinezumab.

Natürlich kann es sein, dass man in der Placebo-Gruppe landet. Aber bei allen Studien, die ich kenne, kann man eine Verlängerung machen und bekommt dann SICHER die Studienmedikation. Je nach Studie ein Dreiviertel Jahr oder sogar länger. Es lohnt sich also in jedem Fall.

Die Asklepios Klinik Nord/Heidberg macht auch Triptanentzug. Dafür war ich ja da. Das ganze Beiprogramm brauche ich nicht. Die gehen da sehr individuell auf jeden Patienten ein. Es werden auch andere Schmerzmittel entzogen. Triptanentzug ist viel leichter als andere Substanzen. Wenn es Dir möglich ist, könntest Du also zum Beispiel drei Wochen stationär gehen, was wirklich okay ist, ich habe mich dort sehr wohl gefühlt. Und dann könntest Du versuchen, noch eine Woche ambulant zuhause zu machen, in dem Du mit Deinem Arzt absprichst, dass er Dir vielleicht ambulant Infusionen gibt. So dass Du irgendwie diese vier Wochen schaffen kannst.

beim Clinical Trial Center North versuche ich gerade durchzukommen, der Andrang ist wohl groß.

Ich bin flexibel, könnte auch woander hin fahren.

Warst Du dafür schon aus dem MüK, bzw. muß man das sein ?

Die Asklepios Klinik Nord/Heidberg macht dann Infus. welcher Art ?

Kortison darf ich ja nicht.

Ich bin jetzt nicht ganz auf dem Laufenden. Bist Du Chroniker oder Episodiker? Ich bin Morgen wieder in Bielefeld und kriege mein Serum gespritzt. Ich könnte fragen, ob sie noch Probanden suchen für die Studie. Es wird immer unterschieden, ob für Chroniker, also mit mehr als 15 Migränetagen im Monat, oder für Episodiker, da nehmen sie Leute mit vier bis 14 Schmerztagen im Monat. Ich fühle da gerne für Dich vor. Das ist das Neurozentrum in Bielefeld, eine Familienpraxis mit drei Neurologen. Sehr nett. Ich habe das gerne auf mich genommen die ganze Zeit. Wenn der Leidensdruck groß genug ist, kann man auch einmal im Monat von Hamburg nach Bielefeld reisen.

Man darf für die Studie im MÜK sein, war ich auch. Aber ich würde sehr empfehlen, nach Möglichkeit VORHER eine Triptanpause zu machen, weil man dann viel besser vom Wirkstoff profitieren kann.

Die Asklepios Klinik gibt dann Doxepin 25mg und MCP 10 mg als Infusionen, nach Bedarf bis zu dreimal am Tag.. Wirkt wunderbar, man schläft fast die ganze Zeit. Ich habe gerade am letzten Wochenende eine Pause gemacht. Mir hilft schon, wenn ich mal EINE Attacke mit Infusionen durchstehe. Ich habe das Glück, dass mir da ein Arzt aus der Nachbarschaft und seine Frau, Krankenschwester, geholfen haben. Die Frau hat mir eine Braunüle gelegt und drei Infusionen vorbereitet, mein Mann hat mir dann die Infusionen gelegt. Ist ja kein Hexenwerk. Bei der zweiten Infusion war der Zugang leider verstopft. Normalerweise kommt da so ein Plastikstäbchen rein, damit genau das nicht passiert. Der Arzt hat dann den Zugang mit Kochsalzlösung nachgespült, dann ging’s wieder. Sonst muss man halt einen neuen Zugang legen. Ich brauchte diesmal aber auch nur zwei Infusionen. Aber das passiert in der Klinik alles nicht, da sind sie ja bestens ausgerüstet.

super Info, danke Dir !

Bei mir wurde jettzt zuletzt von chr. Migräne gesprochen, ich erfülle die Kriterien wohl dafür.

Es wurde über die Jahre immer schlimmer, ich nehme die Triptane ja schon lange.

Wäre klasse, wenn Du dort mal anfragst.

Doxepin hilft so gut gegen den Schmerz ?

Erstaunlich, weil als Tbl. vorbeugend hat es mir nicht geholfen, Saroten auch nicht.

Wäre es möglich, das wir gelegentlich mal tel.?

Ich hoffe du liest diese Kommentare noch und kannst dazu Feedbacks geben. ich stehe unmittelbar vor einem Entzug bevor. Nach Silvester nehme ich das in Angriff. Ein guter Zeitpunkt, da ich Ferien habe. Ich nehme mittlerweile fast jeden Tag Triptane und bin sehr eingeschränkt.

Lebst du immer noch Kopfschmerzfrei??

Danke für deinen Kommentar! Obwohl mir die Diät sehr geholfen hat, lebe ich nicht migränefrei. Tja, schön wärs. Ganz im Gegenteil, im Laufe der Jahre hat sich die Migräne langsam aber sicher verschlimmert. Ich denke aber, dass mich das Meiden der Lebensmitteltrigger (hinzugekommen sind Histamine und Tannine) vor der totalen chronischen Migräne gerettet haben. Trotzdem kämpfe ich jeden Tag. Ich hatte besondere Verschlimmerungen zwei mal, nachdem ich wegen einem verklemmten Ischias mit einem Opiat behandelt wurde. Meine Migränetage sind danach sprunghaft angestiegen. Ich hoffe, dass ich dir jetzt nicht den Mut genommen habe. Aber wie du vielleicht anderen Kommentaren in meinem Blog entnehmen konntest hat der Buchholz Ansatz vielen Menschen geholfen. Wichtig ist einfach, nicht aufzugeben und weiterzusuchen. Es gibt viele Ansätze und viele können helfen. Ich drück dir die Daumen. Melde dich doch mal, wie es so läuft.

Erst danke für diese tolle Webseite. Es hilft sehr seinen Körper zu verstehen als nur die Mittel zu schlucken die die Schulmedizin verschreibt. Deine Studien geht weit über das hinaus was hier in meiner Stadt sog. Neurologen und kopfschmerzkliniken zu bieten haben. Es ist erschreckend mit welcher Oberflächlichkeit und Leichtigkeit das Thema Migräne abgetan wird.

Ich hätte jedoch 2 fragen zum Thema. Gefässverengung:

1.es leuchtet ein, dass die „chemische“ Verengung der Gefäße (durch Koffein oder Triptan) nur kurzfristig anhält und nach Abklingen der Wirkung sogar das Gegenteil bewirkt, zusätzlich zum abtrainieren der gefässeigenspannung. Doch noch eine Frage, wie mag es sich mit „physikalischer“ Unterstützung verhalten ? Bei mir lindert ein eng gebundenes Kopftuch o. Stirnband und vor allem Abbrausen des Kopfes mit eiskaltem Wasser den Schmerz sofort. Doch kann es sein, das ähnlich wie beim Kaffee, nach Abklingen der gefässverengenden kälte, die Gefäße wieder aufmachen und die Migräne auslösen ? Wie sind da deine Erfahrungen ?

2. da ja Sauna/Dampfbad bekannt ist die Gefäße zu trainieren, sollte sowas doch (nat. nur an schmerzfreien Tagen) als prophylaxemassnahme empfehlenswert sein. Was meinst du ?

Danke für deinen interessanten Kommentar. Tja, das mit den Gefäßen ist so eine Wissenschaft für sich. Deine Erfahrung mit dem Druck oder Gegendruck am Kopf kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen – manchmal verschafft auch mir das Linderung, wobei diese Linderung auch seine Grenzen hat. Ein Wundermittel war das für mich bisher nicht. Ich habe das aber in amerikanischen Blogs häufig gelesen, dass sich Migräniker Tücher um den Kopf binden. Das ist eines dieser wunderbaren Rätsel, es funktioniert, manchmal und bei manchen zumindest, aber keiner weiß warum. Das mit der Sauna habe ich nicht nicht gehört. Ich weiß aber, dass sehr viele Migräniker sensibel auf Hitze reagieren und diese nicht gut abhaben können. Für manche ist Hitze ein Trigger. Ich denke, bei allen Maßnahmen gilt: auf den eigenen Körper hören und dem folgen. Wir sind alle unterschiedlich. Beste Grüße !

Danke für dein Feedback, hab in der Zwischenzeit auch mit dem coffein-Entzug angefangen. Seit 3 Wochen nun keinen Kaffee, Cola oder Triptane. Habe zwar noch immer ca. 1x die Woche Migräne, ABER ich empfinde sie schwächer und vor allem wirkt es etwas was seit Jahren nicht mehr gewirkt hat: Schlaf ! Zum ersten Mal seit 2 Jahren scheint der Körper wirklich wieder sich selbst zu heilen. Vielen Danke für deine tolle Seite ohne die ich wahrscheinlich weiterhin versucht hätte mit Unmengen cola und Medikamenten die Schmerzen zu lindern.

Nur eine Frage habe ich noch: an beruflich. Stressigen Tagen komme ich leider noch immer nicht ganz ohne Schmerzmittel aus, Triptane habe ich im noch Schrank, jedoch nur für absolute Notfälle. Mittlerweile habe ich „Aspirin Migräne“ in der Apotheke empfohlen bekommen, da dies wohl trotz der migränetypischen magenblockade aufgenommen wird. Wirkt zwar trotzdem erst nach 2-3h hält aber lange bzw. endgültig an. Nun erwähnst du oben den rebound Effekt von Schmerzmitteln. Ist damit Aspirin auch gemeint ? Ich meinte gelesen zu haben lediglich „gefässverengende“ Mittel würden die Gefäße 1. wieder in deine schmerzrückkehr treiben und 2. ihre Spannkraft ab-trainieren ?

Das ist toll zu hören, ich freue mich, dass es dir besser geht.

Nach allem, was ich gelesen habe, ist Aspirin noch die beste Lösung. Aspirin Migräne war auch immer mein Mittel der Wahl. Wirkung nach 2-3 Stunden, das ist aber lange. Du könntest darüber nachdenken, ein Mittel gegen Übelkeit zusammen mit Aspirin zu nehmen. Das kann die Aufnahme verbessern. Inwieweit man mit Aspirin in den Rebound rutschen kann weiß ich auch nicht. Der Mechanismus wäre dann aber ein andere als der, den du gerade mit deinem Entzug bekämpft hast. Die schlechteste Lösung ist mit Sicherheit Paracetamol, weil es extrem toxisch ist und die ganze Biochemie aus dem Ruder wirft.

Ich wünsche dir, dass alles so gut bleibt!

Vielen vielen Dank für den wunderbaren Artikel .

Ich versuche im Moment auch einen ENTZUG zu Hause zu machen von Novaminsulfon!

Hoffe es klappt .

Ich kenne dieses Medikament gar nicht. Immer wieder interessant, was man als Migräniker für Substanzen verabreicht bekommt. Ich wünsche dir viel Erfolg!

Novaminsulfon ist im guten alten Metamizol bzw. Novalgin enthalten. Den Wirkstoff gibt es schon seit 1922. In einigen Ländern, wohl auch USA, ist er vom Markt genommen worden wegen der seltenen, aber in manchen Fällen schweren Nebenwirkung Agranulozytose, einer starke Verminderung von bestimmten weißen Blutkörperchen. Bei nicht übermäßiger Einnahme ist es aber ein bewährtes Schmerzmittel, was natürlich nicht so hoch spezifisch wirkt wie Triptane, aber in leichteren Migräne-Fällen auch gut wirkt. Ich hatte mal einen Neurologen, der mich stationär bei einer Triptanpause betreute. Der hatte auch – leichtere – Migräne und hat immer mit Metamizol behandelt und hatte in seinem ganzen Leben noch nie ein Triptan genommen…

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