Ist Koffein eine Droge?
Hiermit möchte ich eine Diskussion zwischen mir und einem Freund beenden
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Als Droge gilt nach Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jeder Wirkstoff, der in einem lebenden Organismus Funktionen zu verändern vermag.

Als Droge gilt nach Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jeder Wirkstoff, der in einem lebenden Organismus Funktionen zu verändern vermag.
Die weltweit am weitesten verbreiteten Drogen sind Koffein (im Kaffee), Nikotin (im Tabak), Alkohol, Betel sowie Cannabis.
Denke mal das klärt auf :-)

Koffein ist eine Droge und sogar in großen mengen tödlich und wird auch als rauschgift von manchen leuten bezeichnet!! ist jedoch in cola und im caffee zu wenig enthalten um schäden an zu richten!!

Koffein, Nokotin, Teein, Schokolade, Geschmacksverstärker uvm. zählen zu den Suchtmitteln und machen abhängig. Koffein putscht auf und lässt das Herz schneller schlagen, steigert den Blutdruck und macht fit. Zu viel Kaffee ist ungesund, schmeckt eklig und die Leute, die das trinken, stinken aus dem Mund.

und meine oma fährt im hühnerstall motorrad.

aber du willst mir nicht ernsthaft erzählen dass schokolade ne droge ist xD

ich habe gesagt, dass Schokolade ein Suchtpotential enthält. Klar, mache dich mal schlau. Heiß begehrt und schlecht verdaut. Was unter Suchtmitteln und Drogen fallen, lernten meine Kinder schon in der Grundschule. Auch PC´s sind Dorgen, wenn du es genau nimmst, das tägliche Bier am Abend, viele Sachen, auf die man nicht mehr verzichten kann (nicht will).

in schokolade ist etwas kokain drin aeah meine koffein xD

man kann süchtig werden,Enzugserscheinug gibt es zwar höchstens einen Tag lang,aber immerhin! ^^

oh, die Entzugserscheinungen können noch länger anhalten. Habe schon Menschen gesehen, die ohne ihren Kaffee an die Decke gegangen sind. Die echten K.-Trinker sind genauso schlimm wie die Raucher!

JA, denn es ist ein zustandsverändernder Stoff. =)

das kann auch eine droge sein,ich brauch mein kaffee jeden morgen ohne geht gar nichts

im Sinne von: macht süchtig, aber nein im Sinne von: illegal laut Betäubungsmittelgesetz :)

Es gibt viele legale Drogen. U.a. Koffein

alle stoffe die aufs ZNS (zentralnervensystem) wirken und süchtig machen sind drogen wenn du herrausfindest ob koffein aufs ZNS wirkt weißt du bescheit!!
Kaffee macht nicht süchtig
So mancher Zeitgenosse bekommt morgens nicht die Augen auf und ist auf gar keinen Fall ansprechbar, bevor er nicht seine erste Tasse Kaffee getrunken hat. Seit einigen Jahren diskutieren Wissenschaftler, ob Coffein süchtig macht oder nicht. Jetzt kommt die Entwarnung: Die Substanz erhöht zwar die Aktivität mehrerer Gehirnzentren – die typischen Suchtzentren sind aber nicht dabei. Allerdings wurden diese Ergebnisse im Versuch an Ratten gewonnen.
Streng genommen wissen wir also nur, dass diese Nagetiere nicht wirklich abhängig vom Morgenkaffee sind. Coffein, das in Kaffee und Tee vorkommt, ist die am weitesten verbreitete psychoaktive Droge der Welt. Es gibt wohl kaum einen Forscher, der behauptet, dass das milde Anregungsmittel so gefährlich ist wie seine illegalen Verwandten. Einige Verhaltenswissenschaftler haben jedoch argumentiert, dass Coffein als eine abhängig machende Droge angesehen werden sollte, weil viele Leute regelmäßig Coffein zu sich nehmen. Andere Experten halten dagegen, dass der Genuss des Stoffes keine weiteren charakteristischen Eigenschaften für eine Abhängigkeit mit sich bringt, wie eine im Laufe der Zeit ansteigende Dosierung und die Unfähigkeit, diese Gewohnheit aufzugeben.
Zur Klärung dieses Disputs beschlossen Astrid Nehlig und ihre Kollegen am Institut Fédératif de Recherche (INSERM) herauszufinden, ob Coffein in den Dopamin-freisetzenden Belohnungszentren des Gehirns dieselbe gesteigerte Aktivität auslöst wie Kokain und andere Mittel. Sie injizierten Ratten eine radioaktive Form von Glucose, gefolgt von unterschiedlichen Dosen von Coffein, entsprechend den Mengen, die Menschen durch Trinken von ein bis zehn Tassen Kaffee zu sich nehmen. Dann töteten sie die Tiere und bestimmten die Menge der radioaktiven Glucose – als ein Maß für die Stoffwechselgeschwindigkeit und somit die Aktivität – in verschiedenen Gehirnbereichen, darunter die Hülle des Nucleus accumbens, der vermutlich an Sucht und Belohung beteiligt ist.
Nur bei extrem hohen Coffeinmengen, die etwa dem „Genuss“ von sieben Tassen Kaffee in Folge entsprechen, fand Nehligs Team eine Zunahme der Aktivität in Gehirnbereichen, die an Fortbewegung, Stimmung und Schlaf beteiligt sind, aber keine messbare zusätzliche Aktivität in der Nucleus accumbens-Hülle. „Ich glaube nicht, dass Coffein irgendwelche Hinweise für eine Abhängigkeit liefert,“ schließt Nehlig.
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13 Kommentare
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Das sagen sie immer alle 😉
droge hin oder her, schmeckt geil, schadet nicht, also schön weiter trinken. Kaffee ich komme……
Die bringen Ratten um, um das herauszufinden? Man sollte Tierversucher wirklich langsam verbieten, wenn so für so einen ausgemachten Blödsinn unsinnigerweise Ratten geopfert werden. Das nächste mal bitte ein Selbstversuch Frau Nehlig, ihre Nachwelt wird Sie dann in positiver Erinnerung behalten!
Danke, Genie, genau das wollte ich auch gerade sagen. Ich bin entsetzt!
Als wohl-nicht-aber-irgendwie-doch-Kaffeesüchtige kann ich dazu noch sagen:
– Aufhören und das Aufhören durchhalten fällt mir fast genauso schwer wie einst beim Nikotin.
– Fange ich nach längerer Abstinenz wieder mit dem Kaffeetrinken an, kommt es sehr wohl zu einer kontinuierlichen Steigerung der Dosis (bis ich denke, ich muss damit aufhören)
– Bin ich auf meiner Koffein-Droge habe ich das Gefühl, ich überlebe den Tag nicht, wenn ich keinen Kaffee trinke
– Mache ich einen Entzug, ist dieser am ersten Tag von sehr starken Kopfschmerzen begleitet.
Kaffee IST eine Droge (eine ungefährliche, natürlich), dafür brauche ich keine Einblicke in die Hirntätigkeit von Ratten zu nehmen.
Ja sie tötet die Ratten so blutrünstig wie möglich, sie bricht das genick gleich 20 mal bevor sie sie mit dem Feuerzeug verbrennt. Übertreibt mal nicht mit euren „oooocchhh die tiiiieeerchen“ gefühlen, auch wenns vll n bisschen unsinnig ist, aber ich hab mich auch immer gefragt! Und ich kann dir sagen warum du süchtig wirst, Coffein sagt „bleib wach“ und der körper sagt „schlaf ein“ aber coffein dominiert, dann wird der körper lauter und dann muss natürlich das coffein auch lauter werden, sonst „ach ich werd müde KAFFEE“ und irgendwann ist man so weit dass dein körper so laut schreit kriegste kopfschmerzen^^
schon eine Tasse Kaffee kann süchtig machen.
bist du irgendwie dumm oder so…
Die Lobby auf Tour! 😀 Mach nur Werbung für diesen Dreck. An deinem Beitrag sieht man gleich, wie dämlich die Zielgruppe zu sein hat …
Ich empfehle das Buch „High Times“ von Carl Hart und aktuelle Forschungsergebnisse zu Sucht und Abhängigkeit.
Die Beurteilung des Abhängigkeitspotentials einer Substanz lediglich anhand der Aktivität in den sog. Belohnungszentren und der Menge an Dopamin greift zu kurz.
Von wegen Coffein macht nicht abhängig da sage ich genau das Gegenteil.
Ich selbst bin seit Jahren abhängig von dem Mist nur davon los zu kommen birgt Risiken wenn die Abhänigkeit zu weit vortgeschritten ist. Folgen des Entzuges können wie bei jeder Droge sein, Schweiß ausbrüche, schlaflosigkeit, Mattheit, weder wach noch schlafen zu können, Einfluß auf das Herzkreislaufsystem etcpp. Eine ungefährliche Entzugsmethode ist noch nicht bekannt, da über die Coffeinsucht noch viel zu wenig Erfahungen gesammelt wurden. Das schlimmste was passieren kann ist das vollständige versagen des Herzkreislaufsystems oder während der Abhängigkeit eine überlastund des selbigen diedann in Folge dessen zu einem Herzinfarkt führt. Tiere sind keine Menschen und es wird zu gerne vergessen das auch wenn sich Organismen sehr ähnlich sind die Wirkung verschiedener Substanzen unterschiedlich ausfallen können. Nur weile eine Ratte oder sonst ein Tier nicht so auf das Coffein anschlägt heißt es nicht das es beim Menschen der selbe Fall ist. Ich aus meiner eigenen Erfahrung kann nur sagen trinkt nich zu viele Coffeinhaltige Getränke und lasst am besten gleich die Finger von entsprechenden Tabletten und ähnlichen Aufputschmitteln. Ich habe das Zeug Jahre lang aus beruflichen Gründen genommen um meinen Dienst Ordnungsgemäß und sicher durch zu führen aber da sage ich euch kündigt solche Jobs lieber bevor ihr solche Gesundheitlichenprobleme bekommt und ohne Coffein nichts mehr geht. Für Rückfragen stehe ich der Seitenadministration gerne zur Verfügung denn es muss schluß sein mit der Irrigenannahme das Coffein nicht süchtig macht und harmlos ist!
ist jetzt kaffee eine droge oder nicht hilfe 😀
sorry ich trinke keinen #scheiss Kaffee
Koffein, kann als Droge missbraucht werden. Kann sehr wohl Abhängig machen. Aber der Konsum, auch von größeren Mengen, ist eher unbedenklich.
Koffein ist eine Droge, die abhängig macht
Anna hat schlechte Laune, wenn sie morgens keinen Kaffee bekommt. Vor dem Meeting holt sie sich schnell eine zweite Tasse. Und nach dem Mittagessen braucht sie dringend Nachschub. Sonst kann sie sich nicht konzentrieren.
Ist Anna deswegen süchtig? Kaffeetrinken ist für die meisten so normal wie Autofahren oder Zeitunglesen. Koffein – eine Droge? Quatsch. Oder?
So harmlos ist der Koffein-Kick nicht. Kaffee, Cola, Energy-Drinks: Immer mehr Menschen helfen künstlich nach. Sie wollen länger arbeiten, mehr leisten, mit weniger Schlaf auskommen. Das kann böse enden.
Denn immer mehr dieser Menschen sind laut einer Studie der American University, Washington, abhängig von Koffein. Sie haben Entzugserscheinungen und können den Konsum selbst dann nicht herunterfahren, wenn sie es wollen.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnte kürzlich vor gesundheitlichen Schäden durch hohe Koffein-Mengen in Energy Drinks. Bei dem deutschen Austausch-Studenten, der Ende Oktober tot in Wales aufgefunden wurde, vermuten die Behörden mittlerweile sogar, dass übermäßiger Koffein-Konsum Todesursache war.
Die American Psychiatric Association erkennt Koffein-Missbrauch als Krankheit an. „Die negativen Folgen werden oft nicht als solche erkannt, weil diese Droge von der Gesellschaft akzeptiert und von so vielen Menschen konsumiert wird“, sagt die Psychologie-Professorin Laura Juliano, die die Studie der American University leitete. Während viele Menschen ohne Schaden Koffein konsumieren könnten, führe es bei manchen zu körperlicher Abhängigkeit.
„Ärzte haben sich bisher damit schwer getan, zu bestimmen, wann Koffein-Konsum problematisch ist und zu erkennen, dass manche Fälle behandelt werden müssen“, sagt Juliano. Um dem schlimmsten Fall vorzubeugen, hilft nur: weniger Koffeinhaltiges trinken. Mit diesen Tipps bleiben sie auch ohne Kaffee oder Cola munter:
Es klingt banal, aber das beste Mittel gegen Müdigkeit ist immer noch ausreichend Schlaf. „Viele erfolgreiche Menschen, besonders Männer, sehen es als Ausdruck ihrer Leistungsfähigkeit, wenn sie mit nur wenigen Stunden Schlaf auskommen“, sagt Chronobiologe Till Roenneberg von der Ludwig-Maximilian-Universität München, der Schlafverhalten erforscht. Auf Dauer leisten diese Menschen aber weniger statt mehr.
Ein kurzes Nickerchen tagsüber ist übrigens effektiver als der stärkste Kaffee. Immer mehr Unternehmen richten dafür Ruheräume ein. Und nennen es „Powernapping“ – das klingt einfach schöner.
Oft steckt gar nicht Schlafmangel hinter der Müdigkeit, sondern zu wenig Sauerstoff. Dann hilft ein Spaziergang draußen. Ja, auch bei schlechtem Wetter.
Auch Getränke ohne Koffein machen wach: Wasser, Saftschorle, und Tee – zum Beispiel aus frischem Ingwer. Der regt durch seine Schärfe den Kreislauf an.
Nahrung liefert Energie, das ist einfach so. Zucker verwertet der Körper besonders schnell. Damit der Snack nicht auf die Hüfte geht, lieber zu Obst greifen als zu Schokolade.
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Eine Studie der Universität Trier, die im British Food Journal veröffentlicht wurde, besagt, dass Milch gegen Stress hilft. Demnach helfen die Phospholipide, die in der Milch enthalten sind, die Stimmung zu heben, die kognitiven Fähigkeiten zu verbessern und Stress vorzubeugen.
In den USA konnten Forscher nachweisen, dass 40 Gramm dunkle Schokolade pro Tag schon nach zwei Wochen den Hormonhaushalt gestresster Menschen senkt. Forscher der Universität von Adelaide, Australien, hat außerdem herausgefunden, dass Bitterschokolade blutdrucksenkend wirkt.
Ein Glas Rotwein täglich schützt gegen Depressionen, Ängste und Stress. Das fanden Forscher der Universität von Madrid heraus.
Pistazien wirken blutdrucksenkend. außerdem helfen sie, sowohl Stress zu bekämpfen und den Cholesterinspiegel zu senken. Das ergab eine Studie der Pennsylvania State University.
Das Journal of the American College of Nutrition hat eine Studie veröffentlicht, die belegt, dass Walnüsse gegen Stress helfen. Wer täglich Walnüsse isst, lebt demnach entspannter. Ein paar Nüsse zum Frühstück sollen schon reichen.
Sie enthalten jede Menge Antioxidantien, Vitamin C und Anthocyanen. Dadurch schützen sie die Leberzellen und helfen bei ihrer Regeneration. Ihre reinigende Wirkung entlastet den Körper und mindert Stress.
Linsen enthalten Ballaststoffe, die das Sättigungsgefühl steigern, Magnesium, das entspannend wirkt und Kalzium, das angstmindernd wirkt. Isst man sie drei bis vier mal pro Woche, tragen sie auch zur Entgiftung des Körpers bei, indem sie stressbedingte Toxine auflösen.
Alle violetten Früchte und Gemüsesorten enthalten Antioxidantien, die vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen, den Verstand schärfen, Stress bekämpfen und sogar Krebserkrankungen vorbeugen.
Ob Baldrian, Orangenblüten, Melisse, Malve oder Lindenblüte. Tee entspannt.
Joghurt regeneriert die Darmflora und fördert die Produktion des Glückshormons Serotonin. 125 g Naturjoghurt pro Tag reichen schon aus, um das Stresslevel zu senken.
Der Koffein-Blues: Kaffee ist eine Droge und schädigt den Körper
Mi, 13 Feb 2013 00:00 UTC

Kaffee ist eine Droge

Kaffee als Droge
Kaffee mit Schokolade, Kuchen oder Keksen
Coffee and Cigarettes - Kaffee und andere Drogen
Energieverlust durch Kaffee
Wahre Energiegewinnung ohne Kaffee
Krank durch Kaffee
Verstopfung durch Kaffee Auch wenn Kaffee kurz nach dem Verzehr zunächst die Verdauung anregt und bei vielen Menschen eher zu Durchfall führt, verursacht er langfristig gesehen Verstopfung.
Impotenz durch Kaffee?
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Donnerstag, 31. Mai 2012
Koffein - Kaffee, Tee, Cola, Koffein Tabletten
Jedoch sollte jeder der regelmäßig Koffein konsumiert wissen was er tut, da Koffein durchaus auch einen starken und auch unangenehmen Rausch verursachen kann. Außerdem wirken viele koffeinhaltige Getränke dehydrierend, d.h. sie trocknen den Körper aus falls zusätzlich nicht genug Wasser getrunken wird.
Dieser Bericht soll ein wenig über Koffein aufklären und Missverständnisse beseitigen, zum Beispiel wissen viele nicht, dass Kaffee um ein vielfaches mehr Koffein enthält als Cola.
Koffein kann auch eine leicht abtreibende Wirkung haben.
austrocknen kann Tee jedoch genauso stark wie Kaffee, also sollte auch hier darauf geachtet werden genug Wasser zu trinken.
Koffein Tabletten werden jedoch auch häufig zerkleinert und nasal eingenommen. Ich rate dringend von dieser Methode des Konsums ab, da die Nasenschleimhäute dadurch stark angegriffen werden und es außerdem schmerzhaft sein kann. Außerdem ist der einzige Unterschied bei dieser Art des Konsums, dass das Koffein durch die Nasenschleimhaut besonders schnell ins Blut gelangt und somit die Wirkung schneller eintritt, jedoch keineswegs intensiver ist.
- Kaffee 80 mg
- Espresso 110 mg
- Tee 35 mg
- Coca Cola 10 mg
- Pepsi Cola 10,5 mg
- Coca Cola Light 12 mg
- Afri Cola 25 mg
- Fritz Cola 25 mg
- Schwip Schwap 6,3 mg
- Red Bull 32 mg
- Rockstar Energy 32 mg
- Mountain Dew 15 mg
- Magic Man 32 mg
- CLUB-MATE 20 mg
ist Kaffee auch eine Art von Droge?
kann man von kaffee abhängig werden?
Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen
12 Antworten

Im weitesten Sinne des Wortes ist auch Kaffee eine Droge.
Aber nicht in dem Sinne, was man meistens mit Drogen meint. Damit würde man das Wort Droge doch ziemlich verharmlosen.

Gute Antwort. DH

Suchtstoff hin oder her. Die Forschungsergebnisse bezüglich des Suchtpotentials sind teilweise widersprüchlich. Ich persönlich habe folgende Erfahrungen gemacht : Aufgrund einer längeren Episode von Sodbrennen wollte ich auf Koffein im Kaffee verzichten, da das Problem m. M. n. dadrin begründet lag. Ich litt daraufhin unter Übellaunigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Verstopfung, Antriebsarmut und bekam meinen Hintern auf der Arbeit kaum noch gehoben. Sogar der Chef meinte, ich sollte mal lieber Gas geben. Kaum nahm ich wieder Kaffee zu mir, waren die Probleme beseitigt. Ist echt mein Ernst. Ich war nicht mehr zu gebrauchen. Nun sei aber dazu gesagt, daß ich außer Kaffee nix anderes trinke. Ich komme sicher auf einen Liter pro Tag.

-- Wer morgens seine Tasse Kaffee braucht und ohne sie nicht in die Gänge kommt, leidet unter Kaffee-Entzug. Denn Kaffee ist tatsächlich eine Droge,
-- Bleibt die gewohnte Dosis einmal aus, treten typische Anzeichen wie Kopfschmerzen, Erschöpfung, Konzentrationsstörungen auf. Grippe ähnliche Beschwerden, ja sogar Muskelschmerzen können entstehen --- Laut http://www.focus.de/gesundheit/news/droge_aid_87228.html
-- Nach neusesten wissenschaftlichen Untersuchungen und Tests scheint aber Kaffee das Herzinfarkt-Risiko zu senken und es werden weitere positive Eigenschaften propagiert.

Ja, ganz extrem sogar. Leider spricht man davon sehr wenig. Wie vielen Menschen könnte man helfen, wenn das bekannter wäre! Man bekommt auch extreme "Entzugserscheinungen", die viele nicht als solche erkennen. Wie oft hört man nicht "Ich brauch jetzt einen Kaffee!".
Entzugserscheinungen und Nebenwirkungen sind:
Verstimmung, Müdigkeit, Mattigkeit, Agressivität, Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit
Ruhelosigkeit, Panikzustände, hoher Blutdruck, Schlaflosigkeit, Verdauungsprobleme
Kaffee schafft vorübergehen eine euphorische Stimmung und Munterkeit, auch die Verdauung scheint er nach dem Genuss anzuregen. Manche Menschen brauchen sogar als paradoxe Wirkung Kaffee um schlafen zu können.
Im Endeffekt schaukelt sich jedoch der Genuss mit den Entzugserscheinungen und Nebenwirkungen auf, so dass eine wirkliche Abhängigkeit des Körpers und der Psyche entsteht.
Verzichtet man auf Kaffee hat man längere Zeit noch mit den unerwünschten Entzugserscheinungen zu tun und braucht eine Weile, bis man völlig "entgiftet" ist.


So mancher Zeitgenosse bekommt morgens nicht die Augen auf und ist auf gar keinen Fall ansprechbar, bevor er nicht seine erste Tasse Kaffee getrunken hat. Seit einigen Jahren diskutieren Wissenschaftler, ob Coffein süchtig macht oder nicht. Jetzt kommt die Entwarnung: Die Substanz erhöht zwar die Aktivität mehrerer Gehirnzentren – die typischen Suchtzentren sind aber nicht dabei. Allerdings wurden diese Ergebnisse im Versuch an Ratten gewonnen.
Streng genommen wissen wir also nur, dass diese Nagetiere nicht wirklich abhängig vom Morgenkaffee sind. Coffein, das in Kaffee und Tee vorkommt, ist die am weitesten verbreitete psychoaktive Droge der Welt. Es gibt wohl kaum einen Forscher, der behauptet, dass das milde Anregungsmittel so gefährlich ist wie seine illegalen Verwandten. Einige Verhaltenswissenschaftler haben jedoch argumentiert, dass Coffein als eine abhängig machende Droge angesehen werden sollte, weil viele Leute regelmäßig Coffein zu sich nehmen. Andere Experten halten dagegen, dass der Genuss des Stoffes keine weiteren charakteristischen Eigenschaften für eine Abhängigkeit mit sich bringt, wie eine im Laufe der Zeit ansteigende Dosierung und die Unfähigkeit, diese Gewohnheit aufzugeben.
Zur Klärung dieses Disputs beschlossen Astrid Nehlig und ihre Kollegen am Institut Fédératif de Recherche (INSERM) herauszufinden, ob Coffein in den Dopamin-freisetzenden Belohnungszentren des Gehirns dieselbe gesteigerte Aktivität auslöst wie Kokain und andere Mittel. Sie injizierten Ratten eine radioaktive Form von Glucose, gefolgt von unterschiedlichen Dosen von Coffein, entsprechend den Mengen, die Menschen durch Trinken von ein bis zehn Tassen Kaffee zu sich nehmen. Dann töteten sie die Tiere und bestimmten die Menge der radioaktiven Glucose – als ein Maß für die Stoffwechselgeschwindigkeit und somit die Aktivität – in verschiedenen Gehirnbereichen, darunter die Hülle des Nucleus accumbens, der vermutlich an Sucht und Belohung beteiligt ist.
Nur bei extrem hohen Coffeinmengen, die etwa dem “Genuss” von sieben Tassen Kaffee in Folge entsprechen, fand Nehligs Team eine Zunahme der Aktivität in Gehirnbereichen, die an Fortbewegung, Stimmung und Schlaf beteiligt sind, aber keine messbare zusätzliche Aktivität in der Nucleus accumbens-Hülle. “Ich glaube nicht, dass Coffein irgendwelche Hinweise für eine Abhängigkeit liefert,” schließt Nehlig.
Daher ist Kaffee keine Droge.
Die Tatsache, dass er von Millionen von Menschen, allein in Deutschland, "vereehrt" und "gezogen" wird, lässt ihn wie eine Droge erscheinen. Manche Leute behaupten sogar "ohne geht garnicht!" xDDD Es würde aber auch ohne gehen, nur können es sich die wenigsten Leutzzz vorstellen. Ich habe übrigens auch gerade einen leckeren Kaffee neben mir stehen.
LG, und schöne Ostern für Dich!

Das ist die richtige Quellenangabe! ;-)

Korrekt. Dachte nur, dass die Quelle unter dem Beitrag hinreichend ist. Daaaaaaanke!

kopiright wird von mir nicht unterstützt

Hat das jemand von Dir verlangt?

der text ist definitiv zu lang

. für den, der des Lesens nicht mächtig ist . yapp, definitiv.



du brauchst ihn ja nicht lesen :D

Auch Koffein ist eine Droge, an die sich der Körper gewöhnt.
Ein plötzlicher Entzug verursacht auch Unwohlsein.


Ja von Kaffee kann man süchtig,aufgrund der Koffeine werden.
Nehm höchstens 1 Kaffee pro Tag das wars auch.

ich trinke 2 kleine tasse. ( expresso [am Morgen und abens]

Totaler Blödsinn, Du kannst viel mehr Tassen am Tag trinken und nicht viel passiert, bis gar nichts.

Alles was süchtig machen kann ist eine 'droge'.
Das heißt Computer ist eine Droge, Fernsehen u.ä. Nur das die meisten denken Medikamente sind Drogen. Das sind sie zwar auch , aber sie schaden dem Körper viel mehr.
Das heißt: Ja, Kaffee ist eine Droge.

So ein Schmarrn, man kann dann auch sagen, man darf keine frische Luft mehr einatmen, weil diese voller Schadstoffe ist.

In "gewisser Weise" hat hely aber garnicht so Unrecht. Du weisst doch auch, wie sie es meint. LG

Ich brauche mehrere Becher täglich, sonst bin ich nicht zu ertragen!

ist bei mir auch so kaffee am morger vertreibt kummer und sorgen

DH! Jeden Morgen das Gleiche! xDDD Kaffee kochen ist schon so etwas wie ein "Ritual"!^^

du kannst von allem süchtig werden (haben wir in bio gelernt

Ich bin der meinung und auf Wikipedia steht es auch denn es ist halt nervengift

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Coffein
- 1,3,7-Trimethyl-3,7-dihydro-2H-purin-2,6-dion (IUPAC)
- 1,3,7-Trimethyl-3,7-dihydro-1H-purin-2,6-dion (IUPAC)
- 1,3,7-Trimethyl-2,6(1H,3H)-purindion (IUPAC)
- 1,3,7-Trimethylxanthin
- Methyltheobromin
- Koffein
- Tein, Thein, Teein
- Guaranin
farb- und geruchsloser Feststoff
236 °C (Sublimation ab 178 °C)
- mäßig in Wasser (20 g·l −1 bei 20 °C) und Ethanol
- gut in Chloroform
- 192 mg·kg −1 (Ratte, oral, LD50)
- 127 mg·kg −1 (Maus, oral, LD50)
- 14,7 mg·kg −1 (Kind, oral, TDLo)
- 51 mg·kg −1 (Mann, oral, TDLo)
- 96 mg·kg −1 (Frau, oral, TDLo)
- 400 mg·kg −1 (Frau, oral, Letale DosisLo)
Coffein (auch Koffein, Tein, Thein oder Guaranin) ist ein psychoaktives Stimulanz. Es gehört zur Stoffgruppe der Purinalkaloide und wirkt als Adenosin-Antagonist, indem es den Adenosin-Rezeptor blockiert.
Coffein kommt als Alkaloid natürlich in einigen Pflanzenarten vor und ist der Hauptwirkstoff vieler weit verbreiteter Alltagsdrogen, wie etwa Kaffee, echtem Tee, Cola, Mate, Guaraná und Energy-Drinks.
Coffein ist weltweit die am häufigsten konsumierte pharmakologisch aktive Substanz.
Inhaltsverzeichnis
Gebrauch Bearbeiten
Darreichungsform Bearbeiten
Getränke Bearbeiten
Coffein findet sich meist in Form von Getränken die oral konsumiert werden. Da hier das Coffein gelöst vorliegt tritt die Wirkung schneller ein, als dies bei festen Darreichungsformen der Fall ist.
Am weitesten verbreitet ist der Kaffee, welcher aus den gerösteten Samen ("Kaffeebohnen") der Kaffeepflanze (Coffea) gewonnen wird, insbesondere aus den Arten Arabica (Coffea arabica) und Robusta (Coffea canephora). Die Kaffeebohnen werden zum Konsum zu einem Pulver zermahlen und mit heißem Wasser übergossen, wodurch das Coffein im Wasser gelöst wird. Das Wasser wird nun als Kaffee-Getränk ohne das Kaffee-Pulver getrunken.
Aus der Teepflanze (Camellia sinensis) werden unterschiedliche Teesorten gewonnen, dies sind insbesondere der Schwarze Tee, welcher aus fermentierten Teeblättern hergestellt wird, und der Grüne Tee, aus unfermentierten Teeblättern. Weitere Tee-Sorten sind Weißer Tee, Gelber Tee und Oolong-Tee. Die getrockneten Teeblätter werden mit heißem Wasser übergossen, damit sich das enthaltene Coffein im Wasser löst.
Bei vielen anderen "Teesorten" handelt es sich lediglich um einen mit anderen Pflanzen aromatisierten Heiß-Wasseraufguss, sie enthalten entsprechend keine Teepflanze und damit meist auch kein Coffein. Echter Tee enthält zusätzlich noch Theanin, wodurch er eine beruhigende Wirkkomponente erhält.
Das Cola-Getränk ist ein oft zuckerhaltiger Softdrink mit relativ geringem Coffeingehalt (Coca-Cola: 10mg/100ml, Fritz-Cola: 25mg/100ml).
Das Getränk Coca-Cola wurde 1886 von dem morphinabhängigen Pharmazeuten John Stith Pemberton entwickelt und enthielt ursprünglich Extrakte aus cocainhaltigen Coca-Blätter und der coffeinhaltigen Kolanuss(Samen von Cola acuminata und Cola nitida). Coca-Blätter und Cola-Nüsse werden heute eher selten für die Herstellung von Cola verwendet und Cocain ist allenfalls in wirkungslosen Spuren enthalten. Bekannte Marken sind etwa Coca-Cola, Pepsi, fritz-kola, Vita Cola und Club-Cola.
Aus den coffein-haltigen Blättern des südamerikanischen Mate-Strauchs (Ilex paraguariensis) wird der Mate-Tee hergestellt. Abgeleitet hiervon entwickelten sich einige zuckerhaltige Softdrinks, welche heute schlicht als "Mate" bekannt sind. Bekannte Marken sind etwa Club-Mate und Mio Mio Mate.
Guaraná ist ein Erfrischungsgetränk welches vor allem in Brasilien, Paraguay und Portugal verbreitet ist und aus den coffeinhaltigen Früchten bzw. Samen der Guaraná-Pflanze (Paullinia cupana) hergestellt wird.
Energy-Drinks enthalten Coffein, welches bei der Entcoffeinierung von Kaffee anfällt oder aus synthetischen Quellen. Sie sind, im Gegensatz zu Getränken mit etwa Tee-Extrakt (u.a. Eistee), in ihrem maximalen Coffeingehalt auf 32mg/100ml beschränkt.
In anderen Ländern können die Vorschriften für Energy-Drinks abweichen, so enthält Lipovitan-D in Thailand 50 mg Coffein in einem 100ml Fläschchen. Auch in Deutschland werden die Vorschriften manchmal umgangen, etwa bei Energy-Shots, welche als Nahrungsergänzungsmittel nicht den Vorschriften für Erfrischungsgetränke unterliegen.
Pulver Bearbeiten
Coffein-Pulver ist reines Coffein. Es ist ein weißes, geruchloses, kristallines Pulver mit bitterem Geschmack.
Es sollte sehr vorsichtig mit Coffein-Pulver umgegangen werden, da man sehr schnell in hohe Dosisbereiche kommt. Man sollte die Menge mindestens mit einer Feinwaage (Genauigkeit zwischen 0,1 g bis 0,001 g) abmessen können. Coffein-Pulver wird oft für "Experimente" mit anderen Applikationswegen benutzt, so wird es etwa geschnupft. Da solche Applikationswege meist deutlich schneller sind, ist auch hierdurch die Gefahr einer Überdosierung erhöht.
Kolanüsse, die Samen des Kolabaums (Cola), enthalten von Natur aus viel Coffein. Getrocknet und gemahlen ergeben sie das Kolanuss-Pulver. Zum Konsum kann dieses in kochendes Wasser oder in warme Milch bzw. in das Kakao-Getränk gegeben werden.
Auch Guarana (Paullinia cupana) ist eine Pflanze, deren Samen besonders viel Coffein enthalten und zu einem Pulver verarbeitet werden. Es kann wie Kolanuss-Pulver heißen Getränken beigemischt werden.
Coffaina bleibwach[1] ist eine Marke von coffeinhaltigem Pulver, welche in Berliner Kiosken und Spätis verkauft wird. Ein 2 g-Tütchen enthält 120 mg Coffein, welches mit Zucker gestreckt wird und nach Herstellerempfehlung in einem Getränk gelöst werden soll. Mit einem Preis von 2 € je Tütchen ist es relativ teuer.
Sonstige Bearbeiten
Coffein-Kaugummis wirken speziell über den sublingualen Applikationsweg, wodurch der Wirkungseintritt beschleunigt wird.
Coffein-Tabletten sind in der Apotheke erhältlich und enthalten in der Regel eine Dosis von 200 mg pro Tablette.
Die Drogeriekette DM führt als Nahrungsergänzungsmittel etwa "Energy-Brausetabletten" mit einem Coffeingehalt von 80 mg.
Es existieren auch in Drogerien erwerbbare Nahrungsergänzungsmittel, welche Coffein in Kapseln oder Tabletten enthalten, so etwa EnergieKick von Sanotact mit 100mg Coffein in einer Kapsel.
In den Ursprungsländern werden frische Kolanüsse oft gekaut.
Dosierung Bearbeiten
Coffein Bearbeiten
Bei Coffein spricht man ab 50mg von einer wirksamen Dosis, welche üblicherweise verwendet wird um die Müdigkeit zu vertreiben.
Dosierungen zwischen 300 und 600mg können zu einem "Coffein-Rausch" führen [1] , allerdings kann sich die individuelle Verträglichkeit von Coffein deutlich unterscheiden und ab 500 bis 1000 mg durchaus schon zu unangenehmen Nebenwirkungen (Vergiftungserscheinungen) kommen (Coffeinismus). Bevor man größere Dosierungen Coffein einnimmt, sollte man erst durch das Herantasten mit kleinen Dosen das persönliche Wirkungsoptimum gefunden haben.
Eine dauerhafte Tagesdosis von 200mg sollte nicht überschritten werden, da es sonst zu unangenehmen Nebenwirkungen und sogar zur Abhängigkeit führen kann. Allgemein sollte es bei jeder Droge ein paar drogenfreie Tage am Stück geben.
Bei anhaltenden Konsum über einen längeren Zeitraum von 6 bis 15 Tagen kann sich eine Coffein-Toleranz entwickeln, d.h. der Konsument muss die Dosis steigern, um die gleiche Wirkung zu erzielen, oder eine Zeit lang pausieren, um die Toleranz abzubauen. Die Coffein-Toleranz wird auch als Ursache dafür angesehen, dass einige Coffein-Konsumenten problemlos vor dem Einschlafen Coffein zu sich nehmen können.
Coffeingehalt in Zubereitungen Bearbeiten
Da Coffein meist aus pflanzlichen Quellen stammt und auf unterschiedliche Weise zubereitet wird kann der Coffeingehalt stark schwanken.
Bei Wasser-Aufgüssen, wie sie etwa mit Kaffeebohnen und Teeblättern durchgeführt werden, steigt die Löslichkeit des Coffein stark mit der Wassertemperatur.
Der Coffeingehalt von Energy-Drinks ist in Deutschland gesetzlich durch die Fruchtsaft- und Erfrischungsgetränkeverordnung [2] beschränkt und beläuft sich deshalb meist auf 32mg/100ml. Nicht davon betroffen sind Nahrungsergänzungsmittel, weshalb auch einige ähnliche Produkte mit höherem Coffeingehalt im Umlauf sind.
Tabelle Bearbeiten
weitere Inhaltstoffe Bearbeiten
Coffein-haltige Pflanzen enthalten oft, als Teil des natürlichen Syntheseweges, auch andere Purinalkaloide, welche ähnlich wie Coffein wirken. Dies sind insbesondere Theobromin und Theophyllin. In der Regel sind diese nur in vernachlässigbar kleinen Mengen enthalten und in ihrer Wirkung schwächer als Coffein. Bei der Kolanuss existieren widersprüchliche Angaben zum Theobromin-Gehalt. Im Kakao hingegen ist Theobromin der Hauptwirkstoff und Coffein nur in sehr geringen Mengen enthalten.
Theobromin soll zusätzlich stimmungsaufhellend wirken, weshalb es die Angsterzeugenden Effekte des Coffein mildern kann.
Theanin ist ein Inhaltsstoff der Teepflanze, welcher sich in echtem Tee findet. Ihm wird eine beruhigende Wirkung zugeschrieben, welche die negativen Effekte von Coffein mildert.
β-D-Glucopyranose, ein Traubenzucker
Insbesondere Energy-Drinks wird oft zusätzlich Traubenzucker zugegeben, welcher die aktivierende Wirkung unterstützen soll. Die leistungssteigernde Wirkung von Traubenzucker ist meist aber nur von kurzer Dauer, nach dem plötzlichen Anstieg des Blutzuckerspiegels kommt es durch eine Überregulierung des Körpers bei der Insulinproduktion zu einem stärkeren Abfall, so das man erschöpfter ist als zuvor. Bei Coffein- und Glucose-haltigen Energy-Drinks soll die leistungssteigernde Wirkung nach etwa 2 Stunden in ihr Gegenteil umschlagen. [27] (Das ist natürlich im Interesse der Getränkehersteller, da man nun mit dem nächsten Energy-Drink nachlegen muss.) Das Unwohlsein durch den geringen Blutzucker kann durch die Nervosität-steigernde Wirkung des Coffein zusätzlich verstärkt werden.
Es empfiehlt sich also bei längeren Belastungen auf zuckerfreie Alternativen zurückzugreifen.
Überdosierung Bearbeiten
Allgemein gilt Coffein in seinen etablierten Darreichungsformen als recht sicher händelbare Droge. Dennoch kommt es relativ selten immer wieder zu Todesfällen, welche mit Coffein-Konsum in Verbindung gebracht werden.
Bei Vorerkrankungen des Herzens kann bereits eine mittlere Dosis von Coffein tödlich sein. Solche Vorerkrankungen können für den Betroffenen unbekannt sein. 2010 wurde etwa der Fall einer 14-jährigen US-Amerikanerin bekannt, welche nach dem Konsum von 480 mg Coffein, gelöst in 1,4 Liter eines Energy-Drinks, starb [28] .
Für den Durchschnittsmenschen wird oft angenommen, dass 0,5 bis 1 g Coffein unangenehme Nebenwirkungen erzeugen ("Vergiftung") und 5 bis 10 g potentiell tödlich sein können. Der Tod tritt in der Regel durch Herzstillstand ein. 5 g Coffein entsprechen etwa 39 Tassen bzw. 4,8 l starken Kaffees, 25 Coffeintabletten oder 64 g besonders starken Guarana-Pulvers.
Wirkung Bearbeiten
Die Wirkung von Coffein ist biphasisch, d.h. die Wirkung wird durch Steigerung der Dosis nicht einfach weiter verstärkt sondern verändert sich auch Qualitativ. Ursache hiervon ist dass die Adenosin-antagonistische Wirkung in kleineren Dosierungen überwiegt, während in höheren Dosierungen die Wirkung als Phosphodiesterase-Hemmer stärker hervortritt.
Psychologisch Bearbeiten
Die typischen Effekte des Coffeins sind die gesteigerte Aufmerksamkeit und die erhöhte Wachheit. Es kann vermehrt zu Angstgefühlen und Nervosität kommen.
In der zweiten Phase, bei Dosierung zwischen 300 und 600 mg, können sich euphorische Gefühle einstellen, so dass es zum "Coffein-Rausch" kommt. [29]
Ab etwa 1000 mg spricht man wegen der sich einstellenden negativen Nebenwirkungen von einer akuten Coffein-Vergiftung.
Körperlich Bearbeiten
Durch Coffein wird der Herzschlag beschleunigt und der Blutdruck gesteigert. Organe werden stärker durchblutet und die Atemwege erweitert (Bronchodilatation). Muskelzittern und rhythmische Muskel-Zuckungen (Tremor) können verstärkt auftreten.
In höheren Dosen führt Coffein dazu, dass vermehrt Harn produziert wird, wodurch man entsprechend öfter auf die Toilette muss. Man kann hierbei die Harnsäure, welche ein Abbauprodukt des Coffeins ist, oft deutlich im Urin riechen. Um eine Dehydrierung zu vermeiden, sollte man auch coffeinfreie Getränke zu sich nehmen. Auch die Darmbewegungen werden angeregt, wodurch der Stuhlgang gefördert wird.
Leichte Kopfschmerzen können durch Coffein verschwinden. Bei Kombination von Coffein mit Analgetika aus der Gruppe der Cyclooxygenasen-Hemmern (COX-Hemmer, z.B. Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Paracetamol) ergeben sich synergetische Effekte, welche auch mit Kombi-Präparaten medizinisch genutzt werden. [30]
Es gibt eine positive Korrelation zwischen Coffeinkonsum und der Ausprägung des prämenstruellem Syndroms (PMS). [31]
Paradoxe Wirkung Bearbeiten
Einigen Menschen zeigen eine paradoxe Reaktion auf Coffein: trotz sehr hoher Coffeinmengen von über einem halben Dutzend Tassen Kaffee am Tag fühlen sie sich extrem Müde. Diese Müdigkeit verschwinden, sobald der Coffeinkonsum eingestellt wird. [32] .
Eine paradoxe Wirkung tritt vor allem bei Menschen mit AD(H)S auf. Bei ihnen wirken Stimulanzien paradoxerweise beruhigend. Man muss sich aber im Klarem sein, dass das nur eine Auffälligkeit, nicht aber ein Ausschlusskriterium ist. Es gibt auch Patienten, die eine normale Wirkung verzeichnen.
Wirkungszeit Bearbeiten
Wirkungseintritt Bearbeiten
Die Wirkung eines Coffein-haltigen Getränks kann nach 10 bis 60 Minuten einsetzten, abhängig etwa von der Füllung des Magens. [33] Auf leeren Magen erreicht nach etwa 20 bis 25 Minuten die Coffeinkonzentration im Blut ihr Maximum [34] .
Die Resorptionsgeschwindigkeit von Coffein kann durch weitere pflanzliche Inhaltsstoffe beeinflusst werden. Coffein aus Kaffee ist etwa an einen Chlorogensäure-Kalium-Komplex gebunden, welcher bereits durch die Magensäure gelöst wird. Coffein aus Tee hingegen ist an Polyphenole gebunden, kann deshalb erst im Darm gelöst werden und wirkt deshalb langsamer.
Wirkungsdauer Bearbeiten
Halbwertzeit von Coffein im Blut beträgt 3 bis 6 Stunden, durchschnittlich um die 5 Stunden, und kann individuell sehr verschieden sein [35] [36] . Die direkten Abbauprodukte von Coffein, Paraxanthin (80%), Theophyllin(6%) und Theobromin (10%), sind allerdings selbst noch auf ähnliche Weise wie Coffein psychoaktiv und werden erst durch die Umwandlung in Xanthin deaktiviert, wodurch sich die Wirkungszeit weiter verlängert.
Raucher bauen Coffein etwa doppelt so schnell ab [37] , wobei dieser Effekt nicht an Nicotin gebunden ist. Dieser Effekt ist bei der Rauch-Entwöhnung zu beachten, da sich bei gleichbleibenden Coffeinkonsum mehr Coffein im Körper anreichert, wodurch einige scheinbare Entzugssymptome, wie Ruhelosigkeit und Nervösität, bedingt sein können.
Bei Frauen, welche die Antibabypille nehmen, kann sich die Wirkungsdauer verdoppeln. Bei Frauen in der Gelbkörperphase, zwischen Eisprung und Menstruation, nimmt die Wirkungsdauer etwa um 1/4 zu, liegt also etwa bei 6,8 Stunden.
Neugeborene verfügen kaum über die Fähigkeit Coffein abzubauen, weshalb die Coffeinhalbwertzeit bei ihnen um die 80 Stunden betragen kann. Im Alter von drei bis fünf Monaten beträgt die Halbwertzeit immernoch 14,4 Stunden. Mit ungefähr sechs Monaten entspricht die Halbwertzeit der eines Erwachsenen. [38] .
Risiken und Nebenwirkungen Bearbeiten
Coffein gilt im allgemeinen als eine sehr sichere Droge, die auch beim maßvollen Langzeitkonsum kaum Probleme bereitet.
Todesfälle durch Coffein sind sehr selten und meist durch Vorerkrankungen, oft das Herz betreffend, mit bedingt. Solche Vorerkrankungen sind allerdings nicht immer bekannt.
Schlafstörungen Bearbeiten
Coffein kann sehr lange wirken. Eine Dosis von 200 mg (2 Tassen Kaffee oder 2 Flaschen Mate) braucht, je nach individueller Veranlagung, etwa 6 bis 12 Stunden um auf 50 mg reduziert zu werden (Halbwertzeit 3 bis 6 Stunden). Auch die Resorptionszeit im Darm kann bei manchen Zubereitungen deutlich verlängert sein.
So kann die Wirkung von am Nachmittag getrunkenem Coffein leicht in den Abend und die Nacht hinein reichen und das Einschlafen erschweren.
Mischkonsum Bearbeiten
Da Koffein für sich relativ ungefährlich ist, wird auch im Mischkonsum oft leichtfertig mit ihm umgegangen.
Die müde machende Wirkung des Ethanol kann teilweise auf eine verstärkte Ausschüttung von Adenosin zurückgeführt werden. Dieser Teil der Wirkung kann entsprechend durch den Adenosin-Antagonisten Coffein reduziert werden. [39] . Allerdings wirkt Ethanol auch auf die GABA-Rezeptoren verstärkend und als NMDA-Antagonist, so dass nicht alle dämpfenden Wirkungen des Ethanols ausgeschaltet werden können.
Ethanol und Coffein fördern beide die Harnausscheidung durch unterschiedliche Mechanismen, beim Mischkonsum sollte also auf eine entsprechende Flüssigkeitsversorgung geachtet werden, um einer Dehydrierung vorzubeugen.
Wegen der tendenziell Angst-fördernden Wirkung von Coffein, wird von einem Mischkonsum mit Halluzinogenen abgeraten, da Horrortrips begünstigt werden.
Koffein hat zusammen mit stärkeren Stimulanzien, wie Cocain oder Amphetaminen(Ecstasy, Speed), synergetische Effekte, d.h. die Wirkung wird gegenseitig verstärkt. Dies gilt allerdings auch für negative Effekte, wie Dehydrierung, durch Wasserverlust, und insbesondere für die Belastung des Herz-Kreislauf-Systems, welche mitunter gefährlich werden kann.
Bei der Einnahme von MAO-Hemmern sollte die Coffein-Aufnahme auf geringe Mengen beschränkt werden, da die Wirkung von Coffein verstärkt wird. Es kann bei nicht-beachten etwa zu Bluthochdruck-Krisen kommen.
Die analgetische Wirkung kann, insbesondere bei Kopfschmerzen, verstärkt werden.
Kleinkinder und Schwangerschaft Bearbeiten
Es wird empfohlen den Coffeinkonsum während der Schwangerschaft und beim Stillen auf ein Minimum zu reduzieren.
Coffein kann Zellmembranen durchdringen und gelangt so leicht bei Schwangeren in das Fruchtwasser oder bei Stillenden in die Muttermilch. [40] Die Enzyme um Coffein abzubauen entwickeln sich erst in der Zeit nach der Geburt, weshalb Neugeborene sehr anfällig für Coffein sind. Erst im sechsten Monat erreicht das Kleinkind in etwa die Abbaukapazität eines Erwachsenen (wobei natürlich durch die geringe Körpergröße die gleiche Menge Coffein immer noch viel stärker wirkt.)
In Tierversuchen führte Coffeinkonsum zu einem geringeren Geburtsgewicht und zu einer größeren Häufigkeit von Tot- und Fehl-Geburten. Epidemologische Studien konnten Ähnliches für Menschen bei einer Tagesdosis von über 300 mg Coffein zeigen. [41]
Vergiftung Bearbeiten
akute Vergiftung Bearbeiten
Vergiftungserscheinungen werden in der Regel bei Dosierungen über 1 g Coffein erwartet. Dies kann natürlich je nach individueller Verträglichkeit variieren.
Symptome einer Vergiftung sind:
- Unruhe und Erregung
- Tachykardie (Herzrasen)
- Bluthochdruck
- starker Harndrang
- Schlaflosigkeit
- Konzentrationsstörungen oder -steigerungen
- Hyperaktivität
- unkontrollierte Bewegungen
- Durchfall
- Angsterscheinungen
Tödliche Vergiftungen sind relativ unwahrscheinlich, da die meisten Zubereitungen in riesigen Mengen konsumiert werden müssten, um allein in die Nähe der angenommenen Letaldosis von 10 g [42] Coffein zu kommen. Lediglich mit purem Coffeinpulver erscheint dies einfach.
Allerdings können manche Menschen sensibler auf Coffein reagieren. Vorerkrankungen, insbesondere des Herzens, können das Risiko für einen plötzlichen Herzstillstand oder einen Kreislaufkollaps erhöhen. Bei einer geringen Körpermasse dürfte sich auch die Letaldosis entsprechend reduzieren.
chronische Vergiftung Bearbeiten
Eine chronische Vergiftung entwickelt sich, wenn über einen längeren Zeitraum eine hohe Tagesdosis an Coffein konsumiert wird. Sie soll sich bei Tagesdosen von 500 mg/60 kg einstellen [43] und in Angstgefühlen, Schlafstörungen, Bluthochdruck sowie Magen-Darm-Beschwerden äußern.
Hierbei kann es wegen der verminderten Schlafqualität auch zu Symptomen des Schlafentzugs kommen.
Abhängigkeit Bearbeiten
psychologische Abhängigkeit Bearbeiten
Die Abhängigkeitsrisiko von Coffein ist schwierig zu bewerten. Es gibt eine große Menge von Menschen die Coffein täglich konsumieren und aussagen ohne Coffein nicht über den Tag kommen zu können.
Es wird argumentiert, dass viele Menschen zeitweise Coffein nehmen und ohne Probleme wieder absetzten könnten, weshalb Coffein nicht abhängig-machend seien könnte. Allerdings gibt es auch bei Substanzen wie Ethanol, Cocain oder Methamphetamin einige Konsumenten, welche die Substanzen zeitweise nehmen ohne Abhängig zu sein oder zu werden, so dass hier auch individuelle Veranlagungen eine große Rolle spielen.
Coffein hat keinen direkten Effekt auf das menschliche Belohnungssystem (Mesolimbisches System) des Gehirn, was häufig als ein Argument gegen ein psychologisches Abhängigkeitpotential herangezogen wird. [44] Der Coffein-Wirkung wird im allgemeinen kein spürbarer Glücks-Kick zugeschrieben, was nach der Lerntheorie die Entwicklung einer Abhängigkeit bedingt. Gleichzeitig wird Coffein in höherer Dosierung und insbesondere seinem Verwandten und Metaboliten Theobromin (in Kakao) durchaus eine stimmungsaufhellende Wirkung zugeschrieben, so dass ein psychologisches Abhängigkeitsrisiko vermutlich bei Tagesdosen von über 300 mg erhöht ist.
Coffein ist häufig in Alltagsrituale eingebunden, etwa dem Morgenkaffee zum Frühstück oder dem Trinken von Kaffee und Tee zu einer nachmittaglichen Zwischenmahlzeit (Kaffee und Kuchen, Tea time, Teezeremonie), so dass es durchaus zu eine indirekte Verknüpfung von Coffein mit Glücksgefühlen kommen kann.
Eine Coffeinabhängigkeit wäre, ähnlich wie Nicotin-Abhängigkeit, gesellschaftsverträglich, d.h. man kann problemlos Abhängig sein ohne große Probleme im Alltagsleben zu entwickeln. Auch scheint Coffein-Konsum in niedrigen Dosierungen kaum gesundheitliche Risiken mit sich zu bringen. Entsprechend ist bei Coffeinkonsumenten meist gar kein Problembewusstsein vorhanden. Die einzige Motivation, zeitweise auf Coffein zu verzichten, ist einer Wirkstoff-Toleranz entgegen zu wirken.
Dennoch scheint es eine kleine Gruppe von Coffein-Abhängigen zu geben, welche einen Leidensdruck entwickeln. Hierbei könnte eine generelle Prädisposition zu Substanzabhängigkeiten oder einige psychologische Probleme ein Abhängigkeitsrisiko erhöhen. [45] .
körperliche Abhängigkeit Bearbeiten
Zu Coffein kann sich eine körperliche Abhängigkeit entwickeln. [46] Dies soll bereits bei einer Tagesdosis von 100mg Coffein (1 Tasse Kaffee) möglich sein. [47] Die Gewöhnung an eine Coffeintagesdosis findet ungefähr innerhalb von 7 bis 12 Tagen statt. [48] .
Entzugssymptome können sein [49] .:
- Kopfschmerzen
- Lethargie
- Müdigkeit
- Depressionen
- Reizbarkeit und Unruhe
- psychomotorische Verlangsamung
- erhöhte Muskelspannung
- Verlangen nach stimulierenden Substanzen (Craving)
- Appetitsteigerung
- Schlafstörungen, wie Schlaflosigkeit (Insomnie) oder vermehrtes Schlafbedürfnis (Hypersomnie)
- bizarre oder unangenehme Träume
- Übelkeit und Erbrechen
Ein Entzug setzt ungefähr 12 bis 24 Stunden nach dem letzten Coffein-Konsum ein und kann 2 bis 9 Tage dauern, wobei die schwersten Symptome in den ersten 2 Tagen auftreten.
Die sogenannte Urlaubsgrippe oder Urlaubskrankheit wird teilweise mit Coffein-Abhängigkeit in Verbindung gebracht. Während Menschen im Berufs-Alltag viel Coffein konsumieren um funktionsfähig zu bleiben, verzichten sie darauf im Urlaub, mit der Folge, dass sie (unwissentlich) einen Entzug durchlaufen und so die ersten Urlaubstage krank sind.
Auch postoperative Kopfschmerzen konnten mit Coffeinkonsum korreliert werden. Diese wurden im Allgemeinen als eine Nebenwirkung der Narkose betrachtet, scheinen aber eher in der Abstinenzphase vor und nach der Operation begründet zu sein. [50] .
Wirkungsmechanismus Bearbeiten
Adenosin-Antagonist Bearbeiten
Coffein wirkt hauptsächlich auf die Hirnrinde, indem die sogenannten Adenosin-Rezeptoren blockiert werden. Diese Rezeptoren haben die Aufgabe, die Nervenzellen im Gehirn vor einer Überlastung zu schützen. Dies geschieht durch einen Rückkopplungseffekt, der dadurch entsteht, dass aktive Nervenzellen Adenosin ausstoßen, welches dann die Adenosin Rezeptoren vom Typ A2a besetzt. Je mehr Aktivität die Nervenzellen aufweisen, desto mehr Adenosin wird auch ausgestoßen und folglich mehr Rezeptoren besetzt, was zu einer Aktivitätshemmung führen.
Das Coffein hat strukturell Ähnlichkeit mit dem Adenosin und kann so die Rezeptoren vom Typ A2a besetzen, allerdings ohne sie zu aktivieren. Dadurch kommt die pharmakologische Wirkung auf das zentrale Nervensystem zu Stande.
Phosphodiesterase-Hemmer Bearbeiten
In höheren Dosen hemmt Coffein die Phosphodiesterasen, welche für den Abbau von cyclischem Adenosin-3',5'-monophosphat (cAMP) und cyclischem Guanosinmonophosphat (cGMP) im Zellstoffwechsel verantwortlich sind. Als Second Messenger sind cAMP und cGMP an vielen verschiedenen physiologischen Vorgängen beteiligt. U.a. cAMP bewirkt eine stärkere Ausschüttung von Transmittern wie Adrenalin. [51]
Pharmakokinetik Bearbeiten
Resorption Bearbeiten
Coffein wird relativ schnell und vollständig resorbiert und dringt in nahezu alle Körperflüssigkeiten ein.
Coffein kann bereits im Magen resorbiert werden, wenn es nicht durch Begleitstoffe gebunden ist. In Kaffee ist Coffein an Chlorogensäure-Kalium-Komplex gebunden, welcher durch die Magensäure gelöst werden kann. Coffein aus Tee hingegen ist an Polyphenole gebunden, kann deshalb erst im Darm gelöst werden und wirkt deshalb langsamer und entsprechend länger.
Abbau Bearbeiten
Coffein wird durch Enzyme der Leber abgebaut. Hierbei werden durch das Enzym Cytochrom P450 1A2 zunächst die Methylgruppen des Coffeins abgetrennt.
Aus dem Trimethylxanthin(Coffein) werden also zunächst die Dimethylxanthine Theophyllin (6%), Theobromin (10%) und Paraxanthin (80%). Diese sind Xanthine sind immernoch pharmakologisch aktiv, Paraxanthin ist in seiner Wirkung auf die Rezeptoren sogar etwas stärker als Coffein, weshalb es wesentlich zur Coffeinwirkung mit beiträgt.
Die Dimethylxanthine werden wiederum zu Monomethylxanthinen (1-Methylxanthin, 3-Methylxanthin, 7-Methylxanthin) und diese zu Xanthin abgebaut.
Xanthin selbst wird zu Harnsäure, welche im Urin ausgeschieden wird. Etwa 3% des Coffeins werden direkt durch den Urin ausgeschieden
Andere Verwendungszwecke Bearbeiten
Abnehmen Bearbeiten
Coffein wird zum Teil als Mittel zum Abnehmen betrachtet und war als solches Bestandteil einiger Abnehm-Präparate. Ein Nachweis einer solchen Wirkung ist bislang aber nicht erbracht worden.
Eine anorektische Wirkung, wie Stimulanzien aus der Gruppe der Amphetamine, hat Coffein nicht. Häufig wird die Abnehmwirkung mit einem allgemein gesteigerten Aktivitätsniveau und einer geringfügig erhöhten Körpertemperatur erklärt, dies setzt allerdings voraus, dass dieser geringe Kalorien-Mehrverbrauch nicht (unbewusst) durch gesteigertes Essen kompensiert wird.
Da Coffein die Verdauung anregt, könnte auch der Appetit gesteigert werden, was das Abnehmen erschweren kann.
Bei Grünen Tee werden Catechinen und dem Epigallocatechingallat (EGCG) zusätzliche Effekte zugeschrieben, die ein Abnehmen begünstigen.
Doping Bearbeiten
Im Sport wird es häufig als Dopingmittel zur Leistungssteigerung benutzt. Zeitweise stand es auf der Liste der kontrollierten Dopingmittel, allerdings nur in sehr hohen Dosierungen.
Kopfschmerzen Bearbeiten
In der Medizin wird Coffein als adjuvantes Analgetikum zusammen mit nicht-opioiden Analgetika benutzt. Coffein hat eine gefäßserweiternde Wirkung, weshalb es insbesondere gegen vaskuläre Kopfschmerzen wirkt, allerdings scheinen noch andere Effekte bei der synergetisch-verstärkenden Wechselwirkung mit COX- bzw. COX-2-Hemmern eine Rolle zu spielen.
Der Einsatz von Coffein wird allerdings auch kritisiert, da sich mit der Zeit eine Toleranz und körperliche Abhängigkeit entwickeln kann. Wird Coffein bei Abhängigkeit plötzlich abgesetzt kommt es zum Rebound, d.h. die behandelten Symptome kehren plötzlich und stärker wieder zurück. Dies liegt daran, dass sich die Gefäße im Gehirn an den Reiz durch das Coffein angepasst haben und ohne Coffein sich nun stärker verengen als zuvor, was mit entsprechend stärkeren vaskulären Kopfschmerzen einhergeht.
Natürliche Vorkommen Bearbeiten
Die meistgenutzten Coffeinhaltigen Pflanzen sind:
Es kommt darüber hinaus noch in sehr vielen Pflanzen vor, z.T. allerdings auch nur in Spuren.
Häufig wird davon ausgegangen, dass Coffein ursprünglich in den Pflanzen als natürliches Pestizid und Fraßgift wirkte. Eine schädigende Wirkung von Coffein für viele Insektenarten konnte gezeigt werden und in entsprechenden Mengen hat Coffein natürlich auch eine negative Wirkung auf Säugetiere. Allerdings gibt es trotz dieser Pestizid-Wirkung noch einige Schädlinge die Kaffee- und Tee-Plantagen befallen.
Neben diesem anfänglichen Aspekt dürfte heute die symbiotische Beziehung der Pflanzen mit den Menschen eine Rolle spielen, da der Mensch natürlich durch Kultivierung und Züchtung die Pflanzen mit nützlicheren und stärkeren Wirkungen förderte.
Legalität Bearbeiten
Coffeinhaltige Pflanzen und Zubereitungen daraus sind legal, ebenso viele Zubereitungen, welche künstlich mit Coffein angereichert wurden (Energy Drinks, Brausetabletten, Nahrungsergänzungmittel, Kaugummis).
Energy-Drinks, Softdrinks welche mit Coffein angereichert wurden, sind auf einen maximalen Coffeingehalt von 32mg auf 100ml Flüssigkeit begrenzt. Dies wird zum Teil umgangen in dem man als Nahrungsergänzungsmittel deklarierte "Energy-Shots" verkauft. Getränke, welche Kaffee oder Tee, oder Extrakte daraus als Inhaltsstoff deklarieren, sind hingegen im Coffeingehalt nicht begrenzt und müssen auf der Verpackung keine Angaben zum Coffeingehalt machen.
In Berlin wurden an Kiosken auch Tütchen der Marke "Coffaina Bleibwach" verkauft, welche 2g Pulver aus Zucker und 120mg Coffein enthielten, ohne zu juristischen Problemen zu führen. [52]
Coffeintabletten, mit üblicherweise 200mg pro Stück, hingegen werden als Arzneimittel behandelt und können deshalb nur in Apotheken erworben werden, der (Weiter-)Verkauf von Coffeintabletten durch Privatpersonen kann entsprechend nach dem AMG bestraft werden.
Inwiefern die Reinsubstanz Coffein juristisch als Arzneimittel behandelt werden kann ist unklar, hierfür wäre Voraussetzung, dass es auch nachweislich zum Konsum bestimmt ist.
Bis 2004 war Coffein auf den Dopinglisten des IOC und WADA gelistet, welche so auch von vielen anderen Wettkampfsportvereinen übernommen werden.
Geschichte Bearbeiten
Besonders bemerkenswert an Coffein ist, dass sich der Coffeinkonsum unabhängig von einander an unterschiedlichen Orten der Erde mit unterschiedlichen Pflanzen entwickelte. In Südostasien wurde die Teepflanze genutzt, im Arabisch Raum Kaffeebohnen, in Westafrika die Kolanuss und in Südamerika wurden Guarana und Mate genutzt.
In Europa etablierten sich Kaffee, Tee und Kakao nahezu Zeitgleich im 17. Jahrhundert, was zum Teil als ein Mitauslöser der Aufklärung betrachtet wurde. Coffein verdrängte den Ethanolkonsum aus der Morgenzeit und machte die Menschen so Leistungsfähiger. Voltaire soll etwa 50 Tassen Kaffee am Tag getrunken haben, Honoré de Balzac immerhin 30. [53] Ebenso dem Kaffee zugetan waren Immanuel Kant und Jean-Jacques Rousseau. Johann Sebastian Bach widmete dem Kaffee die Kaffeekantate.
Erstmals isoliert wurde Coffein 1820 durch Friedlieb Ferdinand Runge, nachdem dieser durch den Kaffeeliebhaber Johann Wolfgang von Goethe dazu angeregt wurde.
Ursprungsmythen Bearbeiten
Tee Bearbeiten
Kaiser Chen Nung Bearbeiten
Die Entdeckung des Tees wurde im China dem mythischen Kaiser Chen Nung (auch Shennong [54] ) zugeschrieben. Im Jahr 2737 v.d.Z. soll dieser einen Kessel mit heißem Wasser bereitet haben, wobei einige Blätter des Strauches, welchen er zum Feuer-machen verwendete, von der Glut hochgewirbelt wurden und ins Wasser fielen.
Bodhidharma Bearbeiten
Bodhidarma [55] , der Begründer des Chan-Buddhismus (von welchem sich der bekanntere Zen-Buddhismus ableitet), soll einmal bei der Meditation eingeschlafen sein. Erzürnt von dieser Verfehlung riss es sich beide Augenlider ab und an dem Ort wo diese zu Boden fielen wuchsen Teepflanzen. In Zukunft konnten nun die buddhistischen Priester sich der stimulierenden Wirkung des Tees bedienen, welches es ihnen ermöglichte intensiver und tiefer zu Meditieren.
Kaffee Bearbeiten
Ziegenhirte Kaldi Bearbeiten
Ein äthiopischer Ziegenhirte Namens Kaldi soll einer Volkstümlichen Legende nach den Kaffee entdeckt haben. Dieser habe bemerkt wie seine Ziegen die rote kirschartige Früchte eines heimischen Strauches fraßen und bald darauf mit neuer Energie herum zuspringen und zu tanzen begannen. Kaldi aß daraufhin selbst die Früchte des Kaffeestrauchs, wurde ebenfalls belebt und tanzte mit seinen Ziegen um die Wette.
Dies soll von einem müden muslimischen Mönch beobachtet worden sein, welcher Kaldi ansprach und von diesem die Beeren gezeigt bekamt. Der Mönch war begeistert von der Wirkung der Früchten, welche ihm beim längeren beten und intensiveren Beten halfen. Er brachte die Früchte zu seinem Kloster, wo man nach etwas experimentieren den Kaffee erfand.
Zum Teil wird die Entwicklung von der Frucht zum Kaffee auch dem Umstand zugeschrieben, dass ein Mönch die Wirkung der Früchte für verderblich hielt und sie deshalb ins Feuer warf, wodurch die Samen das erste mal geröstet wurden.
Macht Kaffee süchtig?
Macht Kaffee süchtig? Ist Kaffee eine Droge? Immer wieder kommen diese Themen auf, immer wieder werden diese Fragen gestellt. Aber was steckt dahinter?
Koffein – Übel oder Segen?
Kaffee, das aufgebrühte Heißgetränk aus der Kaffeebohne, enthält Koffein, die Wurzel all jener Überlegungen zur Kaffeesucht. Denn Koffein ist eine sogennante „pharmakologisch aktive Substanz“, genauer ein Stoff aus der Gruppe der „Stimulantien“. Damit hat es, genau wie andere pharmakologisch aktive Substanzen („Drogen“) besondere Wirkungen auf den Körper, nämlich eine stimulierende und energetisierende. Das macht den Kaffee in jedem Fall zu einem Genussmittel, einem Nahrungsmittel das nicht zum Grundbedarf gehört oder zur Sättigung konsumiert wird, sondern alleinig wegen seiner Wirkung oder seines Geschmacks.
Koffeinabhängigkeit und ihre Folgen
Tatsächlich gibt es auch das Phänomen der Koffeinabhängigkeit, Coffeinismus gennant. Das kann eine Überdosierung des Stoffes Koffein oder die durch dauerhafte, in großer Dosis erfolgte Einnahme resultierende Koffeinsucht sein. Symptone sind beispielsweise Schlaflosigkeit, Nervosität, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen. Eine enorme Überdosis Koffein wird als „letale Dosis“ bezeichnet, das heißt sie kann tödlich sein. Wann diese Dosis erreicht ist, ist unterschiedlich. Jedoch besteht bei gesunder Körperfunktion und ausreichender Flüssigkeitsaufnahme keine Gefahr, solange Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke wie Cola oder Tee als „Genuss“ konsumiert werden, das heißt keine übermäßige Aufnahme erfolgt. So wird mit Vergiftungserscheinungen gerechnet, wenn der Körper etwa 1g reines Koffein aufgenommen hat, der Menge, die in etwa 10l Cola vorhanden ist. Die letale Dosis von etwa 10g entsprechen beispielsweise rund 200 Tassen doppeltem Espresso – einer Menge, die unter normalen Umständen nicht erreicht wird.
Doch Vorsicht: in den letzten Jahren sind sogenannte „Energy-Drinks“ immer populärer geworden. Diese bieten eine Mischung der Stimulantien Taurin und Koffein und enthalten meist eine sehr hohe Dosis. Insbesondere bei Erschöpfung, aber auch bei Partys oder als Mischgetränk mit Alkohol werden diese Energy-Drinks immer wieder auch in größeren Mengen konsumiert. Hier ist der Nutzen als „Genussmittel“ fraglich und auch die häufigere Aufnahme von größeren Mengen Koffeins (im Falle der Energy-Drinks mit größeren Mengen Zucker) kann gefährlich sein. Insbesondere zusammen mit Alkohol wirkt die Kombination wie eine Droge. Schon kleinere Mengen Energy-Drink, zum Beispiel der Konsum mehrerer Blechdosen in kürzerer Zeit, kann zu Vergiftungserscheinung führen. Umso konzentrierter finden sich die Inhaltsstoffe in sogenannten „Energy-Shots“, die nur sehr wenig Flüssigkeit, aber sehr viel Koffein enthalten.
Aber: „Ohne meinen Kaffee werde ich morgens nicht wach“
Doch was heißt das nun für den Kaffee? Immer wieder hört man Leute sagen „Ohne meinen Kaffee werde ich morgens nicht wach“ oder „Ohne Kaffee ist der Tag nicht das gleiche“. Ist das schon „Sucht“ oder zeigen sich hier schon erste Anzeichen von Coffeinismus? Lebensmittelexperte Udo Pollmer erklärt gegenüber dem Focus, das in der Regel beim Konsum von Kaffee und der Gewöhnung an eine gewisse Menge Koffein, nicht von Sucht gesprochen wird. Dennoch können sogenannte Entzugserscheinen auftreten, wenn nicht die gewohnte Menge Koffein eingenommen wird. Kopfschmerzen und andere Begleiterscheinungen verschwinden in der Regel nach zwei Tagen wieder. Anders als bei einer Suchterscheinung, so Pollmer, treten bei der Koffeingewöhnung durch Kaffee keine starken psychischen oder körperlichen Erscheinungen auf und die Dosis muss nicht ständig erhöht werden um den gewohnten, vom Konsumenten gewünschten Effekt zu erzielen.
Kaffee bleibt Genussmittel!
Dennoch: Seien Sie sich darüber bewusst, dass übermäßiger Kaffeekonsum keine Wohltat für Ihren Körper ist. Insbesondere Kaffee-Vieltrinker sollten darauf achten, neben Kaffee genug andere Flüssigkeit, bestenfalls Mineralwasser zu sich zu nehmen. Achten Sie auch auf eine ausgewogene Ernährung und genügend Bewegung – insbesondere Liebhaber des süßen Kaffees nehmen oftmals unbewusst auch große Mengen Kalorien auf.
Esssucht: Ist Zucker eine Droge?
Suchtverhalten Ist Zucker eigentlich eine Droge?


Quelle: Getty Images/Image Source
M achen Croissants süchtig? Wenn es mich morgens an die Theke im Café um die Ecke zieht, zu den süßen Teilchen, kommt es mir fast so vor. Nachmittags spüre ich großes Verlangen nach süßen Keksen oder einem Eis. Ist der Zucker in diesen Sachen eine Droge, ähnlich wie Alkohol oder gar Kokain, von der ich längst körperlich abhängig bin?
Das wäre eine einfache Erklärung. Aber sie stimmt wohl nicht, sagt Özgür Albayrak. Zucker wirkt im Körper nicht wie eine Droge – zumindest haben Albayrak und seine Kollegen keine Hinweise darauf gefunden.
„Es gibt keinen einzelnen, identifizierbaren Süchtigmacher in der Nahrung, keine Substanz, die Menschen abhängig macht“, sagt Albayrak, Kinder- und Jugendpsychiater an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Forscher aus verschiedenen europäischen Ländern haben im Projekt „Neurofast“ untersucht, wann Essen zur Sucht werden kann. Nur in einem Getränk steckt ein Stoff, der abhängig machen kann: das Koffein im Kaffee.
Nur Koffein kann abhängig machen
Die Psychiater der UDE sahen für ihren Beitrag zum Projekt sich Studien an, die das Suchtpotential von Zucker, Fett oder Salz untersuchten. Zwar haben es Forscher im Labor geschafft, bei Ratten mit Zuckersirup eine Sucht zu erzeugen, die Tiere erlitten eine Störung ihrer Impulskontrolle und Entzugssymptome. Aber von den Laborratten könne man nicht auf den Menschen schließen, sagt Albayrak: „So isst ja niemand auf der Welt.“ Dass Menschen nicht süchtig nach einem Stoff in ihrer Nahrung seien, merke man schon daran, dass sie meist nicht zu viel von einer Sache äßen – keine Berge von Croissants, nicht tagelang nur Süßes – sondern zu viel von zu vielem.
Eine „Verhaltenssucht“ – ähnlich der Spielsucht
Kann Essen – wenn der Hunger gestillt ist – dennoch zur Sucht werden? Psychiater verstehen Sucht als Störung, die Menschen aus ihrem sozialen Umfeld, dem normalem Leben wirft. Ob es eine Esssucht gebe, sei noch nicht ausreichend erforscht, sagt Albayrak.
Wenn Essen eine Sucht sei, dann ähnele sie eher der Spielsucht, als dem Alkoholismus. Der Spielautomat gibt keine süchtig machenden Stoffe ab, die über das Blut ins Gehirn des Spielers dringen. Beim suchtartigen Spielen handele sich um „nicht-substanzgebundenes Verhalten“, sagt Albayrak. „Die Aktivität dient dazu, negative Gefühlszustände zu erleichtern.“ Essen aktiviere das Belohnungszentrum im Gehirn, besonders, wenn Menschen unter Stress stehen, könne eine „Verhaltenssucht“ entstehen. Albayrak sagt, daraus folge übrigens nicht, dass man die Hersteller süßer, fetter Nahrungsmittel aus der Verantwortung entlassen könne. Sie bedienen möglicherweise Menschen, die in ihrem Verhalten suchtgefährdet sind.
Auch das Glücksspiel ist schließlich nur in Grenzen erlaubt.


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Ist kaffee eine droge
Die Alltagsdroge Koffein
Bei der Arbeit, im Straßenverkehr oder allgemein in Situationen, die hohe Anforderungen an Aufmerksamkeit und Reaktionsvermögen stellen, ist Wachheit gleichbedeutend mit Sicherheit und Leistungsfähigkeit. Mit bestimmten Wirkstoffen kann man den natürlichen Rhythmus von Wachen und Schlafen teilweise beherrschen, wobei jedoch oft Nebenwirkungen auftreten.
Koffein ist nicht nur eines der ältesten Aufputschmittel, sondern auch eines der wirksamsten und am besten verträglichen. Die meisten von uns nehmen es täglich in Form einer Tasse Kaffee zum Frühstück zu sich, um die letzten Reste von Müdigkeit abzuschütteln und sich für den Tag fit zu machen.
Wie Koffein diesen Muntermachereffekt und andere Wirkungen ausübt, konnte inzwischen auf physiologischer Ebene geklärt werden. Demnach konkurriert es mit einer körpereigenen Substanz um deren Andockstelle. Wenn es sich daran heftet, sind die Folgen allerdings entgegengesetzt: Statt hemmend wirkt es aktivierend auf eine wichtige Signal- und Reaktionskaskade innerhalb der Zelle.
Auch Pharmakologen interessieren sich schon länger für Koffein. Inzwischen prüft man, inwieweit es sich als Komponente von Psychostimulanzien für all jene Berufsgruppen eignet, bei denen Wachsein oberste Priorität hat. Dabei geht es vor allem darum, eine Form der Verabreichung zu finden, die eine lange Wirkdauer garantiert und unerwünschte Nebenwirkungen vermeidet. Zu den unliebsamen Folgen von Koffein in hohen Dosen gehören vor allem Harndrang, aber auch Herzrasen, Zittern und Nervosität. Inzwischen gelang die Entwicklung eines "Koffeins mit langsamer Freisetzung", das die positiven Effekte optimiert und die negativen weitgehend ausschaltet.
Siegeszug einer Bohne aus Arabien
Um die Entdeckung des Kaffees ranken sich viele Legenden. Nach einer bemerkte ein Hirte im Jemen, dass seine Schafe in einen ungewohnten Zustand der Aufregung gerieten, sobald sie die Früchte eines bestimmten Gebirgsbaumes fraßen. Er teilte seine Beobachtung einem Mönch aus dem benachbarten Kloster mit, der daraufhin die Beeren sammeln ging, sie trocknete und daraus einen Aufguss zubereitete, den er seinen Mitbrüdern zu trinken gab. Diese waren danach in den nächtlichen Gebeten mit viel mehr Ausdauer und Eifer bei der Sache.
Die ersten schriftlichen Zeugnisse von Kaffee finden sich im 9. und 11. Jahrhundert bei zwei persischen Ärzten: Rhazes (865-923) und Avicenna (980-1037). Beide erwähnen ein Stärkungsmittel, das aus dem Jemen stammt. Ausfuhrhafen für Kaffee war Al Mukha (das heutige Mokka). Von dort gelangten die Bohnen über Dschidda (im heutigen Saudi-Arabien), wo sie auf große Schiffe oder Galeeren umgeladen wurden, ins ägyptische Suez. In Ballen von 150 Kilogramm nahmen sie dann die Karawanenstraßen nach Kairo oder Damaskus.
Der Verkauf von Kaffee begann in Mekka, der heiligen Stadt des Islam und Ziel muslimischer Pilger. Hier machten die ersten Kaffeehäuser auf. Im 16. Jahrhundert gelangte das Getränk in die Türkei und im Jahr 1615 nach Venedig. Griechische, türkische und armenische Händler brachten es dann nach Frankreich. Als Geschenk des türkischen Botschafters Soliman Afga hielt Kaffee 1669 Einzug am Hof Ludwigs XIV.
Binnen Kurzem verbreitete sich das neue Modegetränk über ganz Europa; in allen großen Städten schossen Kaffeeläden aus dem Boden. Auch Beethoven gehörte zu den passionierten Kaffeetrinkern. Bei der Zubereitung war er äußerst pingelig: Genau sechzig Bohnen zählte er für eine Tasse ab. Um das Jahr 1734 schrieb Bach seine "Kaffeekantate"; immerhin pflegte das von ihm geleitete Collegium Musicum in den Lokalitäten des Leipziger Cafetiers Gottfried Zimmermann aufzutreten. Später trank Balzac bis zu dreißig Tassen am Tag und widmete dem Kaffee und seinen Wirkungen eine umfangreiche Abhandlung.
Doch gab es auch ablehnende Stimmen. Der preußische König Friedrich der Große erklärte 1777, mit Kaffee getränkte Soldaten könnten gegen Biertrinker keine Schlachten gewinnen. Bei der damaligen Kriegsführung war vielleicht die durch einen leichten Rausch hervorgerufene Euphorie nützlicher als extreme Klarsicht und Wachheit; denn die Infanteristen mussten ungeachtet der Gefahr, von der nächsten Salve niedergemäht zu werden, standhaft weiter vorrücken.
Der französische Kaufmann und Weltreisende Sylvestre Dufour machte im 17. Jahrhundert erste Beobachtungen wissenschaftlichen Charakters über die Wirkungen der schwarzen Bohnen. "Wenn unsere französischen Kaufleute die ganze Nacht arbeiten wollen, trinken sie am Abend eine oder zwei Tassen Cahué", schrieb er. "Nach dem Abendessen verhindert er das Einschlafen, daher wird er dann von Leuten getrunken, die nachts studieren wollen."
Die Fähigkeit des Kaffees, Müdigkeit zu vertreiben, fiel demnach als erste auf. Gleichzeitig berichtete Dufour, dass das Getränk, "nüchtern genossen, sich im Magen in Galle verwandelt und ihn zerfrisst … Daher sieht man jeden Morgen an den Pforten von Kaffeehäusern eine Unmenge von Biscuit- und anderen Gebäckverkäufern." Der Kaufmann konstatierte jedoch auch, dass "der Kaffee in wunderbarer Weise die erste Verdauung unterstützt. Die erste Verdauung ist die Umwandlung der Nahrungsmittel im Magen in eine weiße, flüssige Substanz, Chylus oder Milchsaft genannt".
Das Weckmolekül
Hat der Kaffee nun einen schädlichen Einfluss auf die Verdauung oder nicht? Und wie verlängert er den Wachzustand? Erst moderne Untersuchungen haben Antworten auf diese Fragen geliefert. Insbesondere ergaben sie, dass Kaffee eine Mischung von ganz unterschiedlichen Bestandteilen ist, die den Organismus verschieden beeinflussen. So enthält er Mineralsalze, Saccharide (Zucker), Proteine, Lipide (Fettstoffe) und Vitamine. Der aktivste Bestandteil aber ist das Koffein.
Am 3. Oktober 1819 besuchte der "junge Chemikus Runge" Goethe in Jena. Nach Gesprächen über Gifte in Pflanzen, so erinnert sich Friedlieb Ferdinand Runge (1794-1867) später, "übergab er (Goethe) mir noch eine Schachtel mit Kaffeebohnen, die ein Grieche ihm als etwas ganz Vorzügliches gesandt. ›Auch diese können Sie zu Ihren Untersuchungen brauchen!‹ sagte Goethe. Er hatte Recht; denn bald darauf entdeckte ich darin das wegen seines großen Stickstoffgehaltes so berühmt gewordene Koffein". Bei der farblosen, in Wasser und Alkohol löslichen Substanz, die Runge durch eine Serie von Destillationen erhielt, handelt es sich um ein Alkaloid – ein Mitglied aus der Klasse pflanzlicher Naturstoffe, zu denen auch das Nikotin im Tabak, das Theobromin im Kakao und das Theophyllin im Tee gehören.
War Kaffee zu Goethes Zeiten noch ein Luxusartikel, den sich nur Wohlhabende leisten konnten, so ist er heute zum Alltagsgetränk geworden. Weltweit werden täglich eine Milliarde Tassen konsumiert. Jede davon enthält um die hundert Milligramm Koffein – eine relativ konstante Dosis, ob man nun Espresso oder Filterkaffee trinkt. Auch die Nahrungsmittelindustrie verbraucht das Aufputschmittel. So werden Cola-Getränke und "Energydrinks" damit versetzt: Der Koffeingehalt eines Liters entspricht dem einer Tasse Kaffee. Ebenso befindet sich die Substanz in Schokoriegeln; ihre Menge erreicht hier etwa ein Fünftel derjenigen in einer Tasse Kaffee. Im Übrigen enthalten auch zahlreiche Medikamente Koffein. Das gilt vor allem für Mittel gegen Migräne, Schmerzen und Fieber. Die Höchstmenge in einer solchen Tablette entspricht dem Gehalt einer Tasse Kaffee.
Für Kinder ist das "versteckte" Koffein nicht unproblematisch. Drei Dosen Cola und drei Schokoriegel enthalten das Äquivalent von zwei Tassen Kaffee. Ein dreißig Kilogramm schweres Kind erreicht damit eine Konzentration von sieben Milligramm Koffein pro Kilogramm Körpergewicht. Für ähnlich hohe Werte braucht ein Erwachsener vier bis sechs Tassen Kaffee. Da ist es kein Wunder, wenn ein solches Kind Schlafprobleme bekommt.
Zwischenstation Blutkreislauf
Die Resorption von Koffein findet teilweise im Magen, hauptsächlich aber im Darm statt. Das Blut befördert den Stoff dann zu den verschiedenen Organen. Wie schnell das Koffein vom Körper aufgenommen wird, hängt stark vom Mageninhalt ab. Eine reichhaltige Mahlzeit braucht mehrere Stunden, bis sie verdaut ist und in den Darm weiterwandert. Dadurch verlängert sich zugleich die Verweilzeit des Kaffees im Magen, und das Koffein wird langsamer resorbiert. Denselben Effekt hat, wenngleich in geringerem Maße, die Zugabe von Milch; denn Milch ist alkalisch und reich an Proteinen, Galaktose und Fetten, was gleichfalls die Entleerung des Magens verlangsamt. Aus ähnlichen Gründen tritt das Molekül auch dann verzögert in den Blutkreislauf über, wenn es mit kohlensäurehaltigen Getränken statt mit Tee oder Kaffee aufgenommen wird.
Erst einmal in den Adern angelangt, erreicht das Koffein in weniger als fünf Minuten die Organe und das Nervensystem. Allerdings wird rund ein Drittel der Menge im Blutplasma an Proteine wie Albumin gebunden und bleibt inaktiv. Bei älteren Menschen enthält das Blut weniger Eiweißstoffe, weil ihr Proteinstoffwechsel verlangsamt ist: Die Leber bildet nicht mehr so viele Proteine, und die Nieren lassen mehr davon passieren. Daher ist bei diesen Menschen der Anteil an freiem Koffein im Blut höher und die anregende Wirkung entsprechend stärker.
Wie stark die Droge wirkt, hängt aber auch davon ab, wie schnell sie wieder abgebaut wird. Der Abbau geschieht in der Leber, wo Enzyme jene Methylgruppen vom Molekül entfernen, die ihm seine Aktivität verleihen. Im Allgemeinen ist die Koffeinmenge im Blut nach etwa vier Stunden auf die Hälfte gesunken.
Die Aktivität der abbauenden Enzyme in der Leber variiert allerdings von Mensch zu Mensch und hängt zudem von diversen Umweltfaktoren ab. So wird sie durch polyzyklische Kohlenwasserstoffe gesteigert, die im Zigarettenrauch enthalten sind. Raucher scheiden Koffein deshalb schneller aus. Auch bestimmte Medikamente enthalten Stoffe, welche die Leberenzyme anregen und so den Abbau der Droge beschleunigen.
Umgekehrt verhalten sich gewisse Hormone wie Östradiol, die in der Antibabypille enthalten sind: Sie senken die Aktivität der Enzyme. Sie werden nämlich auch von diesen Enzymen abgebaut, sodass sie einen Teil davon belegen, der dann nicht mehr für das Koffein zur Verfügung steht. Dieses bleibt daher länger im Blut. Aus demselben Grund kann bei schwangeren Frauen manchmal eine einzige Tasse Kaffee einen ganzen Tag lang wirken. Außerdem hat das Koffein, das sehr leicht in alle Gewebe diffundiert, im Blut von Mutter und Fötus dieselbe Konzentration. Man kann schwangeren Frauen also nur raten, möglichst auf den Genuss von Kaffee zu verzichten.
Bevor ich nun die Wirkungen des Koffeins näher beschreibe, möchte ich kurz auf einen scheinbaren negativen Effekt eingehen, der ihm gelegentlich zugeschrieben wird und den auch Dufour im obigen Zitat erwähnte. Manchmal hat man den Eindruck, dass allzu viel Kaffee im Laufe des Tages die Verdauung beeinträchtigt und Sodbrennen verursacht. Das kann jedoch nicht dem Koffein angelastet werden; denn bei entkoffeiniertem Kaffee treten die gleichen Symptome auf. Kaffee ist eine komplexe Mischung aus Hunderten von Substanzen, von denen einige auf das Verdauungssystem wirken. Sie verursachen insbesondere eine Kontraktion der Gallenblase sowie die Ausscheidung von Pankreassaft und einen Anstieg in der Konzentration der Verdauungshormone Cholezystokinin und Gastrin. Letzteres regt die Sekretion von Magensäure an und aktiviert die Magendarmbewegung, was zu übersäuerung und Reflux in die Speiseröhre führen kann. Koffein ist daran nicht beteiligt.
Eingriff in eine zentrale Signalkaskade
Was aber sind die eigentlichen Wirkungen von Koffein, und wie ruft es sie hervor? Es gibt einen Hauptmechanismus, über den die Droge die verschiedensten Organe und Gewebe beeinflusst: Sie bindet sich an die Andockstellen für Adenosin. Dieses kleine, im Organismus allgegenwärtige Molekül bildet sich überall dort, wo der zellinterne Energieträger Adenosintriphosphat (ATP) verbraucht wird, dessen Zersetzungsprodukt es ist. Wenn Adenosin an seine Rezeptoren andockt, hemmt es das Enzym Adenylatcyclase. Heftet sich stattdessen das Koffein an dieselben Rezeptoren, hat das die entgegengesetzte Wirkung: Die Adenylatcyclase wird aktiviert. Als Folge davon löst sie die Bildung des chemischen Botenstoffes cAMP (zyklisches Adenosinmonophosphat) aus, der seinerseits so genannte Proteinkinasen aktiviert.
Diese Signalkaskade hat in verschiedenen Geweben unterschiedliche Folgen. In Muskeln beeinflussen die Proteinkinasen die Kontraktion der Fasern. Allerdings hängt die Art des Effekts vom jeweiligen Muskeltyp ab. Die Muskelfasern der Blutgefäßwände werden veranlasst, sich zusammenzuziehen. Dadurch steigt der Blutdruck. Dagegen dehnen sich die Muskeln in den Wänden der Bronchialgefäße aus; diese Bronchodilatation erleichtert den Atmungsvorgang.
Außerdem kurbelt Koffein den Fettstoffwechsel an. Das cAMP, dessen Synthese es durch Bindung an die Adenosinrezeptoren in Gang setzt, stimuliert nämlich die Lipasen, also die Enzyme für den Abbau von Fett. Diese transformieren es in energiereiche Stoffwechselprodukte, was eine zusätzliche Möglichkeit zur Energiegewinnung darstellt – außer dem Verbrauch von Zucker und dem Abbau von Glykogen, der Zuckerreserve des Organismus.
Als Folge davon hat Koffein auch "Doping"-Eigenschaften. Den Beweis lieferten unter anderem Experimente, bei denen sitzende Versuchspersonen ein am Knöchel befestigtes Gewicht bei gestrecktem Bein in der Luft halten sollten. Die Zeitspanne, während der sie das schafften, war um gut 15 Prozent länger, wenn sie eine Stunde zuvor drei bis vier Tassen Kaffee getrunken hatten.
Aus diesem Grund betrachten auch Sportler Koffein als Dopingmittel, das die Atmungskapazität und die Ausdauer erhöht. Allerdings muss man, um in flagranti erwischt zu werden, mehr als fünf Tassen Kaffee an einem Tag trinken. Das Team des niederländischen Triathleten und Radsportlers Asker Jeukendrup, der an der Universität Birmingham Trainingsphysiologie und Ernährung für Sportler lehrt, hat auf einem virtuellen Radkurs über vierzig Kilometer den Nutzen diverser Maßnahmen ermittelt. Seiner Computersimulation zufolge ist Training immer noch am effektivsten: Es verbessert die Zeit um eine bis sieben Minuten. Mit einer aerodynamisch günstigen Haltung lassen sich gleichfalls einige Minuten gewinnen. Aber auch Koffein in mäßigen Dosen bringt immerhin 55 bis 84 Sekunden, während bei einem längerer Aufenthalt in der Höhe als Vorbereitung nur rund 30 Sekunden herausspringen.
Indem Koffein die Blutgefäße verengt, vermindert es zugleich die Durchblutung des Gehirns und damit dessen Versorgung mit Glucose. Das Gehirn reagiert äußerst empfindlich auf eine Hypoglykämie, also den Abfall des Blutzuckerspiegels unter Normalwerte. Schon lange bevor die Muskeln dieses Energiedefizit bemerken, kommt es zu Kopfschmerzen, Schweißausbrüchen und Schwindel- oder gar Ohnmachtsanfällen. Koffein verstärkt die Wirkung einer Unterzuckerung auf das Gehirn noch, sodass sich die Alarmsignale vorzeitig einstellen. Deshalb empfiehlt man Personen mit dem Risiko einer Hypoglykämie die Droge in mäßigen Dosen – vor allem jenen, die Antidiabetika einnehmen.
Was verursacht die harntreibende Wirkung von Koffein? Letztlich ist es ein indirekter Effekt, der auf der Kontraktion der Gefäßwände beruht. Als Reaktion auf den erhöhten Blutdruck steigern die Nieren den Filtrationsdurchsatz und verringern so das Blutvolumen. Bei drei Tassen Kaffee in zwei Stunden steigt die Urinmenge um dreißig Prozent.
Doch kommen wir nun zur wichtigsten Eigenschaft von Koffein: seiner Fähigkeit, wach zu halten. Auch diese Wirkung beruht auf seiner Bindung an den Adenosinrezeptor. Dessen Rolle beim Schlafen wird schon seit über einem Jahrhundert erforscht. Im Jahre 1912 hielten die Physiologen René Legendre und Henri Piéron Hunde mehrere Tage lang künstlich wach. Anschließend entnahmen sie ihnen Hirn-Rückenmark-Flüssigkeit (Liquor cerebro-spinalis) und injizierten sie in das Gehirn von gerade geweckten Tieren. Diese schliefen daraufhin sofort wieder ein. Demnach sammeln sich im Wachzustand im Gehirn Substanzen an, die quasi "Sandmännchen" spielen. Seit den 1970er Jahren mehrten sich die Hinweise, dass es sich bei einer dieser Substanzen um Adenosin handelt.
Regulation des Schlafbedürfnisses
Den Beweis dafür lieferten 1997 Tarja Porkka-Heiskanen und ihre Kollegen an der Universität Helsinki. Sie ließen Katzen stundenlang ununterbrochen spielen und hinderten sie so am Einschlafen. Gleichzeitig maßen sie mit Hilfe von Sonden, die sie durch die Schädeldecke eingeführt hatten, die Adenosinkonzentration im Gehirn. Diese nahm stetig zu, während die Katzen in ihrem künstlichen Wachzustand von Stunde zu Stunde immer müder wurden. Sobald die Tiere jedoch einschliefen, sank sie wieder.
Je länger man wach ist, desto mehr Adenosin sammelt sich also im Gehirn an: es bildet eine Art "Müdigkeitssignal". Indem es seine Rezeptoren zunehmend sättigt, hemmt es die Adenylatcyclase immer stärker, sodass die Produktion von cAMP stetig abnimmt. Verschiedene molekulare Kaskaden verursachen daraufhin kritische Veränderungen in den Wach- und Schlafzentren und lassen das Gleichgewicht vom Wach- in den Schlafzustand umkippen.
Adenosin ist folglich ein hochwirksamer Regulator des Schlafbedürfnisses. Weil es sich beim Wachen im Gehirn anhäuft, nimmt die Müdigkeit zu, je länger wir wach bleiben. Während des Schlafens wird es dann wieder abgegeben und verbraucht. Da Koffein als Gegenspieler von Adenosin agiert, kann man es als Anti-Müdigkeitsmittel ansehen. Wenn es sich an die Adenosin-Rezeptoren bindet, aktiviert es die Adenylatcyclase und löst so molekulare Kaskaden aus, die den Wachzustand verlängern. Dadurch wirkt es als Anregungsmittel.
Manchmal sind Piloten lange im Einsatz – etwa bei Langstreckenflügen, die 10 bis 15 Stunden dauern und denen ebenso ausgedehnte Vorbereitungszeiten vorausgehen. Dabei müssen sie jederzeit über einen klaren Kopf verfügen. In einem Forschungsprojekt mit Didier Lagarde und Maurice Beaumont vom militärischen Gesundheitsdienst in Brétigny-sur-Orge sowie Françoise Chauffard vom Nestlé-Forschungszentrum in Lausanne haben wir deshalb das Verhalten von Piloten während langer Wachzeiten untersucht und die Wirkung von Koffein erforscht. Dabei wollten wir herausfinden, wie es gelingt, von den positiven Effekten zu profitieren, ohne den negativen ausgesetzt zu sein, die vor allem bei hoher Dosierung gelegentlich auftreten. Zu solchen unerwünschten Begleiterscheinungen des Kaffeegenusses gehören, wie anfangs erwähnt, neben der harntreibenden Wirkung vor allem Phänomene wie Herzrasen, Zittern und Nervosität.
In unserem Projekt haben wir verschiedene Formen der Verabreichung von Koffein getestet. So untersuchten wir ein "Koffein mit langsamer Freisetzung". Dabei sind 300 Milligramm der reinen Substanz in Gelatinekapseln verpackt, und ein Bindemittel sorgt dafür, dass der Wirkstoff nur allmählich in den Darm und das Blut abgegeben wird. Die Koffeinkonzentration verteilt sich dadurch gleichmäßiger über größere Zeiträume. Damit bleibt sie auch viel länger oberhalb der Wirksamkeitsschwelle. Das ist jener Wert, der im Durchschnitt den Wachzustand aufrechterhält. Gleichzeitig werden die Nebenwirkungen vermieden, die hauptsächlich von einem starken Anstieg der Konzentration herrühren.
Beim ganz normalen Kaffeetrinken schnellt der Koffeinspiegel im Blut rasant empor und sinkt dann ebenso rasch wieder ab. Dadurch ist er nur für rund zwei Stunden hoch genug, um die üblichen Wirkungen hervorzurufen. Bei verlängerter Koffeinabgabe bleibt die wirksame Konzentration dagegen fast zehn Stunden bestehen.
In unseren Versuchen mussten sich die Teilnehmer zugleich so genannten Überlebenstests unterziehen. Während dieses Trainings litten sie unter Stress und Schlafmangel, was Fähigkeiten wie Kopfrechnen, Kartenlesen und die Motorik beeinträchtigte. Im Laufe der Zeit ließen Geschicklichkeit und Aufmerksamkeit nach, und ein Schwächegefühl stellte sich ein. Geistige Leistungen, die uns als Maß dienten, dauerten immer länger. Dosiert freigesetztes Koffein in Gelatinekapseln mildert alle diese negativen Effekte – so das Fazit unserer Untersuchungen. Die Versuchsteilnehmer, die dadurch konstant unter dem Einfluss des Anregungsmittels blieben, konnten ihre Aufgaben besser erfüllen. Allerdings fühlten sie sich am Ende reizbarer und waren weniger umgänglich als ihre Kollegen, die nichts eingenommen hatten.
In einer weiteren Studie hinderten wir Freiwillige 64 Stunden lang am Schlafen. Wenn sie alle zwölf Stunden eine Koffeinkapsel schluckten, blieben Konzentrationsfähigkeit und psychomotorische Leistungen bis zum zweiten Tag voll erhalten. Anderenfalls gingen diese Fähigkeiten schon in der ersten Nacht deutlich zurück.
Verstellen der inneren Uhr
Koffein kann aber nicht nur den Wachzustand aufrechterhalten, sondern auch helfen, die innere Uhr zu verstellen, um sie etwa an eine andere Zeitzone anzupassen. Üblicherweise schüttet die Epiphyse oder Zirbeldrüse im Gehirn nachts das Hormon Melatonin aus, das den Rhythmus von Wachen und Schlafen regelt. Tageslicht blockiert die Nervenbahnen, welche diese Sekretion stimulieren. Das Auf und Ab in der Melatoninausschüttung folgt daher genau dem Wechsel von Tag und Nacht. Wird einer der Parameter geändert, so kippt das Gleichgewicht. Nach einem Nachtflug von New York nach Berlin wird es "zu früh" hell. Die Zirbeldrüse gibt Melatonin daher auch noch am Tag ab, und man fühlt sich schläfrig. Der Reisende leidet unter Jetlag, weil seine innere Uhr und die äußeren Bedingungen aus dem Gleichtakt geraten sind.
Was kann man dagegen unternehmen? Um den Jetlag zu mildern, wird in den USA manchmal Melatonin verschrieben. Am frühen Abend eingenommen, soll es die Konzentration des Hormons zum Beginn der Nacht hin erhöhen. Auf diese Weise hofft man, die Schlafphase neu einzujustieren und so die innere Uhr zu verstellen.
In einem Experiment haben wir die Wirksamkeit von Melatonin und Koffein gegen den Jetlag verglichen. Dabei flogen Testpiloten von San Antonio in Texas nach Mont-de-Marsan in Frankreich, ein zehnstündiger Flug mit einer Zeitverschiebung von sieben Stunden. Vor dem Start mussten sie sich kognitiven und psychomotorischen Tests unterziehen, die Aufschluss über ihre Leistungsfähigkeit gaben. Außerdem wurden verschiedene physiologische Parameter wie Puls und Blutdruck gemessen.
Einige Teilnehmer nahmen zwei Tage vor bis drei Tage nach dem Flug jeweils am späten Nachmittag Melatonin ein. Andere erhielten nach dem Flug fünf Tage lang am Morgen eine Koffeinkapsel mit verlängerter Freisetzung des Wirkstoffs. Wieder andere schluckten ein Placebo, also ein Medikament ohne Wirkstoff, das jedoch genauso aussah wie die Melatonin- oder Koffeinkapseln. Nach dem Flug prüften wir wiederum die kognitiven und psychomotorischen Fähigkeiten und maßen die physiologischen Parameter, um Aufschluss über die Verschiebung der biologischen Rhythmen durch die Zeitverschiebung zu erhalten.
Bei diesem Versuch erwies sich Koffein als sehr wirksam. Am Morgen eingenommen, wird es an die Adenosinrezeptoren der Zirbeldrüse gebunden und hemmt die Freisetzung von Melatonin. Indem es die Abgabe des Hormons im richtigen Moment unterdrückt, verstärkt es also die Wirkung des Tageslichts. Dadurch gleicht sich die innere Uhr um eine Stunde pro Tag dem neuen Hell-Dunkel-Rhythmus an. Die Versuchsteilnehmer überwanden die Zeitverschiebung deshalb vier Tage früher als die Mitglieder der Kontrollgruppe mit Placebo. Gegenüber Melatonin hatte Koffein den Vorteil, dass es nicht schläfrig macht.
Wenn ein Autofahrer die Herrschaft über sein Fahrzeug verliert, liegt das meist an mangelnder Wachheit – immerhin zehn bis zwanzig Prozent aller Verkehrsunfälle haben diese Ursache. Deshalb ist es wichtig, regelmäßige Ruhezeiten einzuhalten. Zusätzlich empfiehlt die Internationale Konferenz über Ermüdungserscheinungen und die Unfallrisiken im Straßenverkehr aber auch die Einnahme von Koffein. Die Arbeitsgruppe von Elke de Valck an der Universität Brüssel hat die Fähigkeit von Fahrern geprüft, ihren Wagen nach bestimmten Zeitspannen ohne Schlaf noch zu beherrschen. Dabei erwies sich die Einnahme von Koffein mit verzögerter Freisetzung als ausgesprochen günstig: Das Risiko, die Kontrolle über das Fahrzeug zu verlieren, war danach deutlich geringer.
Bei der Schifffahrt ist die Wache auf der Brücke oft monoton, sodass die Aufmerksamkeit allmählich nachlässt. Auch hier verbessert die Einnahme von Koffein die Konzentration beträchtlich und steigert insbesondere die Fähigkeit, am Horizont auftauchende Objekte wahrzunehmen, was von eminenter Bedeutung ist, um Zusammenstöße zu vermeiden.
Macht Kaffee süchtig?
Nachdem ich all diese positiven Eigenschaften von Koffein hervorgehoben habe, denen nur wenige relativ harmlose Nebenwirkungen gegenüberstehen, erhebt sich die Frage, ob es auf lange Sicht und bei hoher Dosierung nicht doch auch ernste gesundheitliche Probleme verursachen kann. Wie verhält es sich beispielsweise mit dem Krebsrisiko? Um es einzuschätzen, führten die Schweden, die zu den eifrigsten Kaffeetrinkern der Welt gehören, eine groß angelegte epidemiologische Studie durch. Sie erfasste 59 000 Frauen im Alter zwischen 40 und 76 Jahren. Die Auswertung der Daten ergab jedoch keinerlei Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und der Häufigkeit von Brustkrebs. Desgleichen fand sich auch keine Verbindung mit Pankreas-, Darm- oder Eierstockkrebs.
Was negative Langzeiteffekte betrifft, so steht Kaffee im Verdacht, den Cholesterinspiegel zu erhöhen. Koffein spielt dabei allerdings keine Rolle. Die Anreicherung von Fett im Blut rührt möglicherweise von den Lipiden im Kaffee her. Ihr Gehalt ist besonders hoch, wenn das Pulver mit dem Wasser zusammen aufgekocht wird.
Als Droge muss sich Kaffee natürlich auch die Frage gefallen lassen, ob er vielleicht süchtig macht. In hohen Dosen konsumiert, kann er tatsächlich eine Art von Abhängigkeit erzeugen, aber sie unterscheidet sich von derjenigen, die durch Tabak- und Alkoholmissbrauch oder durch den Konsum von Rauschgiften wie Kokain, Cannabis oder Heroin entsteht. Ein positives neuronales Verstärkersystem in Form einer Belohnungsspirale, wie es bei harten Drogen auftritt, spielt beim Koffein keine Rolle.
Das Lustgefühl, das eine Person beim Drogenkonsum empfindet, hat viele Ursachen. Psychologische Faktoren spielen dabei ebenso eine Rolle wie physiologische und kognitive Prozesse sowie der Geschmackssinn. Abhängigkeit verlangt regelmäßigen und meist auch steigenden Drogenkonsum.
Am charakteristischen Suchtverhalten, zu dem Entzugserscheinungen, zwanghafte Drogenbeschaffung und Selbstverabreichung gehören, ist ein wohldefiniertes Ensemble von Neuronen beteiligt, das fünf Gehirnbereiche umfasst: das Ventrikeldach, die Substantia nigra, das Corpus striatum, den Cortex und den Nucleus accumbens. Die Verschaltung dieser Zentren stellt eine permanente Verknüpfung zwischen dem Lustgewinn und der bewussten Handlung her, die ihn herbeiführt – zum Beispiel das Anzünden einer Zigarette.
Koffein dagegen aktiviert Neuronen aus einer anderen Hirnregion, nämlich dem Nucleus caudatus (Schweifkern). Diese Region gehört nicht zu dem gerade erwähnten stark verknüpften Neuronensystem. Zwar kann sie Dopamin freisetzen, was Lustgewinn bedeutet, und dieses positive Gefühl zum Cortex weiterleiten. Die Verknüpfungen sind jedoch nicht so stark, dass die angenehme Empfindung als unverzichtbar erlebt wird. Falls es eine Abhängigkeit gibt, ist sie also in keiner Weise mit der durch harte Drogen, Tabak oder Alkohol vergleichbar.
Entsprechend sind auch die Entzugserscheinungen bei einem plötzlichen Abbruch des Koffeinkonsums in der Regel recht milde. Manchmal treten Kopfschmerzen auf, die umso stärker sind, je mehr Kaffee die betreffende Person regelmäßig getrunken hat. Doch halten sie nicht lange an: Sie beginnen etwa 12 bis 24 Stunden nach der letzten Tasse Kaffee, erreichen nach 48 Stunden ihren Höhepunkt und verschwinden spätestens nach einer Woche wieder. Diese Entzugserscheinung erklärt wohl die Kopfschmerzen mancher Menschen am Wochenende. Unter der Woche trinken sie am Arbeitsplatz gewohnheitsmäßig größere Mengen Kaffee, der die Blutgefäße im Gehirn verengt. Am Wochenende geht der Konsum plötzlich zurück. Folglich dehnen sich die Gefäße aus und erzeugen durch den entstehenden Druck im Schädel Kopfschmerzen.
Vorbeugung gegen Schüttellähmung
Exzessiver Koffeinkonsum kann auf Dauer allerdings zu Koffeinismus führen, einem Syndrom, das durch Zittern, Angstzustände, Reizbarkeit, Nervosität und Schlafstörungen charakterisiert ist. In manchen Fällen treten auch Herzklopfen, eine Beschleunigung von Puls und Atemfrequenz sowie Magersucht auf. Frauen sind für solche Störungen anfälliger als Männer – vielleicht weil Koffein in ihrem Blut, wie erwähnt, weniger schnell abgebaut wird.
Andererseits scheint regelmäßiger Kaffeegenuss aber einen gewissen Schutz gegen die Parkinsonsche Krankheit zu verleihen. Bei dieser degenerativen Erkrankung, die meist im Alter auftritt, führt das Absterben von Nervenzellen im Gehirn, die den Botenstoff Dopamin produzieren, zu Störungen von Motorik und Aufmerksamkeit. In einer Studie, an der 8000 Personen über dreißig Jahre hinweg teilnahmen, zeigte sich, dass das Parkinsonsyndrom bei Personen, die Kaffee trinken, seltener auftritt. Außerdem verläuft die Krankheit bei hohem Kaffeekonsum weniger schwer. Das ist insofern einleuchtend, als Koffein die Freisetzung von Dopamin bewirkt, an dem es bei der Parkinsonkrankheit mangelt. Auch die übliche Behandlung besteht ja in der Gabe von L-Dopa, das sich im Gehirn in Dopamin umwandelt.
Koffein hat also durchaus pharmakologische Wirkungen. Zugleich wird es von Milliarden von Menschen in der Welt täglich konsumiert. Ist es also ein Medikament oder ein Genussmittel? Wenn Koffein in Form von Gelatinekapseln als Medikament bezeichnet würde, wäre es rezeptpflichtig. Würde es hingegen frei verkauft, könnten viele Menschen von diesem Wachmacher-Molekül profitieren, sofern sie keinen Missbrauch damit treiben. Die Situation ist paradox: Üblicherweise rät man vom Gebrauch von Psychostimulanzien ab; aber Koffein, in Form von Kaffee oder Erfrischungsgetränken, ist de facto das am meisten konsumierte Psychostimulanz der Welt.
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