Kaffee und Histaminintoleranz
Kaffee und Histaminintoleranz – enthält Kaffee Histamin?
Histaminintoleranz und Kaffee: Kann Kaffee für histaminbedingte Beschwerden mitverantwortlich sein? Enthält Kaffee Histamin? Wenn Sie leidenschaftlicher Kaffeetrinker sind und regelmäßig größere Mengen Kaffee zu sich nehmen, haben Sie bestimmt auch schon die einen oder anderen Reaktionen bemerkt.
Und ja, es stimmt, Kaffee kann bei Histaminintoleranz zu Problemen führen.
Denn Kaffee bzw. das darin enthaltene Koffein blockiert die Diaminoxidase (DAO), das Enzym das für den Abbau von Histamin im Körper verantwortlich ist.
Was bedeutet das für mich?
Sie müssen wahrscheinlich nicht komplett auf Kaffee verzichten. 1-2 Tassen Kaffee pro Tag werden in den meisten Fällen gut toleriert.
Finden Sie also am besten vorsichtig Ihre individuelle Kaffee-Toleranzgrenze heraus.
Wie kann man die Verträglichkeit von Kaffee bei Histaminintoleranz verbessern?
- Sie können austesten ob Sie Espresso eventuell besser vertragen. Dieser enthält normalerweise weniger Koffein und weniger Säure als regulärer Kaffee und ist deswegen oft besser verträglich.
- Trinken Sie am besten zu jeder Tasse Kaffee stilles Wasser, denn Wasser wirkt wie ein natürliches Antihistaminikum und kann eine Überreaktion ggf. etwas bremsen.
- Besuchen Sie am besten Cafés in denen hohe Hygienestandards herrschen. Denn in Kaffee-Vollautomaten bildet sich leicht Schimmel, was den Histamingehalt im Kaffee noch zusätzlich erhöht.
- Verzichten Sie auf Toppings wie Kakaopulver und Aroma-Sirups, dessen Inhaltsstoffe Sie nicht kennen
- Vermeiden Sie künstliche Süßstoffe wie Aspartam, da diese den Histaminabbau zusätzlich verzögern (Abbau über DAO)
- Verwenden Sie histaminarme Milch, am besten Frischmilchprodukte mit einem langen Haltbarkeitsdatum
(laktosefreie oder Reismilch können leicht histaminhaltig sein, auf Sojamilch sollten Sie komplett verzichten)
Kaffee und Histaminintoleranz ist definitiv eine Herausforderung. Wer Kaffee gar nicht mehr verträgt und nicht komplett auf seine Rituale verzichten möchte, kann auf koffeinfreie Alternativen zurückgreifen. Auch wenn diese Varianten nicht wach machen, können Sie geschmacklich ganz gut mithalten.
Allerdings gibt es auch bei den koffeinfreien Kaffee-Alternativen einiges zu beachten.
Enthält koffeinfreier Kaffee Histamin?
Koffeinfreier Kaffee:
Entkoffeinierte Kaffeesorten sind zwar histaminfrei, aufgrund ihres Herstellungsprozesses mit chemischen Lösungsmitteln gesundheitlich jedoch nicht unbedingt zu empfehlen. Wenn Ihnen koffeinfreier Kaffee geschmacklich aber am ehesten zusagt, greifen Sie auf den etwas teureren entkoffeinierten Bio-Kaffee zurück. Dieser wird in einem aufwändigeren Entkoffeinierungs-Verfahren mit Kohlensäure ohne Chemie hergestellt.
Getreidekaffee:
Getreidekaffee ist ebenfalls koffeinfrei. Beachten Sie jedoch die Inhaltsstoffe der verschiedenen Kaffee-Sorten. Caro-Kaffee enthält zum Beispiel Gerste, Malz und Roggen – Zutaten die laut Histaminlebensmittelliste tabu sind und somit als Kaffee-Alternative weniger geeignet.
Dinkelkaffee:
Eine relativ unbedenkliche Alternative ist Dinkelkaffee . Er enthält zwar Gluten, aber ist koffeinfrei und frei von Weizen, Gerste und Malz und somit die bessere Alternative zum beliebten Caro Kaffee. Dinkelkaffee hat zudem einen einzigartigen, leicht nussigen Geschmack. Dinkelkaffee gibt es als Instant-Variante oder als klassischen Filterkaffee zu kaufen. Eine gute Alternative zum konventiellen Kaffee.
Achtung, auch andere beliebte Getränke können Koffein enthalten.
Was ausser Kaffee enthält noch Histamin?
Andere Histaminfallen mit Koffein sind:
Eine gewisse Umstellung lässt sich also kaum vermeiden. Aber zum Glück gibt es ja auch noch leckere Kaffee- und Tee-Alternativen wie frischen Minztee, Milch mit Honig oder heissen Holunder.
Haben Sie auch Histaminintoleranz? Welche Kaffee-Alternativen bevorzugen Sie?
Lebensbaum Bio Gourmet-Kaffee entkoffeiniert
Histamin-Pirat
Tipps & Rezepte zum Leben mit Histaminintoleranz
Flüssig, aber nicht überflüssig…
zum Thema Getränke
Vorbemerkung
Histamin ist ein ziemlich hartn äckiger Stoff. Es ist hitze- und frostunempfindlich, das hei ßt weder das Kochen, Backen noch Einfrieren von Lebensmitteln reduzieren deren Histamingehalt.
Die gute Nachricht lautet aber: Histamin ist wasserl öslich! Daher ist es ratsam, vor und zu Mahlzeiten stets ausreichend zu trinken. Am besten eignet sich stilles Wasser.

Doch das ist auf Dauer etwas fad. Daher werden nachfolgend einige Getr änke vorgestellt, die schmecken und in der Regel vertr äglich sind. Au ßerdem wird auf Getränke hingewiesen, die man meiden sollte.
Kr äutertees und auch einige Früchtetees (z. B. Apfeltee), sofern diese keine Aromazusätze und keine histaminhaltigen Stoffe enthalten, werden meist gut vertragen. Beachte aber allfällige Allergien.
Kaffee und Kakao/heiße Schokolade
Auch beim Kaffee und bei Kakao scheiden sich die Geister. Beide enthalten zwar kaum Histamin, aber sowohl Kaffee als auch Kakao gelten als Histaminliberatoren.
Alkoholische Getränke
Aufgrund des G ärvorgangs werden alkoholische Getr änke grunds ätzlich nur schlecht vertragen. Es lassen sich aber auch hier Abstufungen festmachen. Besonders unvertr äglich sind Rotwein, Hefeweizen, (Rotwein)Essig und Schaumweine/Sekt. Gelegentlich werden Wei ßwein, untergärige Biersorten und klare Schnäpse vertragen. Trotzdem birgt Alkohol immer die Gefahr, aufgrund des hohen Histamingehalts, dass es einem danach übel geht.
Säfte und Limonaden
Gekaufte S äfte werden gelegentlich aufgrund von Zusatzstoffen nicht vertragen. Kauf daher Bio-S äfte oder mach Deine S äfte ganz einfach selbst – Stichwort: Entsafter. Achte darauf, Obst auszuw ählen, das histaminarm ist. Folgende Obstsorten werden gemeinhin vertragen:
Pfirsich – sollte nur nicht zu reif sein
Preiselbeere (nicht aus dem Glas)
Sanddorn (nicht bei Sorbitunvertr äglichkeit)
Melone – Wassermelone wird zuweilen nicht vertragen
Eine andere Alternative ist der Saft einer frischen Kokosnuss (nicht zu verwechseln mit Kokosmilch, die eher zum Kochen, nicht aber zum puren Trinken taugt).
Hiermit lassen sich auch alkoholfreie Cocktails und Smoothies mixen.
Folgende Obstsorten solltest Du eher meiden:
(Banane, v. a. wenn schon braun )
Limonaden und Softdrinks enthalten meist noch mehr Zusatzstoffe als die meisten Säfte und zudem Kohlensäure, die den Magen zusätzlich übersäuert. Sie sollten daher gänzlich gemieden oder mit stillem/Leitungswasser verdünnt werden.
Gelegentlich wird berichtet, dass Bionade vertragen wird. Aufgrund des Fermentierungsprozesses bei der Herstellung ist aber auch diese Angabe kritisch zu sehen.
Mineralwasser
Obwohl Wasser trinken so gesund und wichtig bei der Histaminintoleranz ist, wird Mineralwasser oft nicht vertragen. Das Problem ist oft ein unausgewogener Mineralstoffmix. Achte darauf, dass der Sulfat- bzw. Sulfitgehalt m öglichst gering ist (unter 10mg/Liter). Auch der Fluorid- und Nitratgehalt sollte möglichst gering sein. Außerdem spielt offenbar das Verhältnis von Magnesium zu Calcium eine Rolle. Idealerweise beträgt dieses Verhältnis 1:2. In jedem Fall sollte ein Wasser mit Magnesium genutzt werden, da Magnesium den Histaminabbau unterstützt. Auch solltest Du stilles oder mildes Mineralwasser dem stark kohlens äurehaltigen Mineralwassern vorziehen.
Viele Sirupe werden gut vertragen, sofern sie von keinem histaminreichen Lebensmittel gewonnen wurden. Mit Wasser verd ünnt/gespritzt kann man viele kreative Getr änke zaubern.
Holunderbl üten k annst Du im Fr ühjahr selbst sammeln und frisch zu Deinem Wasser geben. So erh ält es eine fruchtig-frische Note.
(c) Histamin-Pirat
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Vielen Dank für die umfangreichen Informationen.
Das mit der Wasserlöslichkeit ist ja interessant. Weisst du, ob das auch fürs kochen gilt? Also, wenn man z.b ne Suppe kocht, lösen sich die Histamine dann auch?
Du musst das mit der Wasserlöslichkeit so verstehen, dass Wasser zwar das Histamin löst, aber nicht auflöst. Dadurch kannst Du es zumindest oberflächlich abspülen. Daher wasche ich z. B. Fleisch stets vor dem Braten gründlich mit Wasser ab. Aber wenn Du quasi etwas mitkochst, wird das Histamin dadurch nicht zerstört – es lernt quasi nur „schwimmen“. Was tatsächlich funktioniert, ist aber: Beim Kartoffelkochen zwischendrin das Kochwasser zu wechseln oder Kartoffeln nach dem Kochen noch mal mit Wasser abzuspülen. Außerdem sind Speisen mit hohem Flüssigkeitsanteil (Stichwort Suppe) hier ein Go-to-Food, wenn’s mal gerade nicht so gut geht. Du solltest auch stets zu den Mahlzeiten bzw. davor/danach ausreichend trinken. So kann das Histamin gewissermaßen besser aus dem Körper „gespült“ werden. Hilft Dir das?
Ja, danke. das hat mir geholfen. Schade, dass es nicht ganz so ist, wie es verstanden habe, aber dennoch ein guter Hinweis, den ich befolgen werde.
Energie und Kraft im Leben
Wissen über Nahrung und mehr…

Morgen geht es auf die #veggiefreivon17
Sie läuft schon seit heute – die #veggiefreivon17. Morgen bin ich mit dabei, deshalb habe ich mir Gedanken dazu gemacht, wie ich mit viel Kraft durch die Messe gehen kann. Zum einen habe ich beschlossen, dieses Mal einen Trolley mitzunehmen, um die Einkäufe nicht mehr tragen, sondern fahren zu können. Zum anderen habe ich einige Lösungen gefunden, die ich in meinem anderen Blog geteilt habe.
Alptraum – Lähmung durch passive Aggression
Ich wache auf mit Schmerzen im Bauch. „Was ist denn jetzt schon wieder los?“ Schießt es mir durch den Kopf. Ich kenne dieses Gefühl sehr gut – es bedeutet, dass in den letzten Tagen wieder im Alltag irgend etwas geschehen ist, das mein Nervensystem dazu veranlasste, sich zu schützen, sich zu verschanzen – mich ganz in mich zurückzuziehen. In diesem Zustand bin ich zwar geschützt, kann aber nur noch das Nötigste um mich herum wahrnehmen. Ich nehme die Hand meines Liebsten, sage ihm meine Wahrnehmung und bitte ihn, hineinzuspüren.
Wie oben so unten, wie innen so außen?
„Für mich fühlen sich die Organe einfach nur gelähmt an, nichts weiteres.“ Nichts weiteres, nichts weiteres.“ Das war ja genau das Schlimme, dass ich in diesem gelähmten Zustand zu nichts fähig bin – ich bin wehrlos. Dabei hatte er ja gesagt, mein Darm sei gelähmt. Vielleicht ist das ja nur ein Symptom für das wie ich mich fühle? Vielleicht zeigt mein Körper ja nur, was mit mir als Person los ist?
Unerwarteter Angriff im Traum
Dann kommt die Erinnerung an den Alptraum von der Nacht zurück. Ich gehe durch eine Tür, will rechter Hand zum Aufzug, da kommt mir eine Person entgegen. Die Stimmung ist eiskalt, ich spüre Gefahr. Die Person geht in stählernem Schritt auf mich zu, halb an mir vorbei. Dann bemerke ich, dass sie eine Maske trägt – eine dieser Clown-Masken, die in Horror-Filmen vorkommen. Die habe ich mir zwar noch nie angesehen – aber die Werbung dafür habe ich dennoch wahrgenommen. „Sieht nicht freundlich aus.“, denke ich noch und schon bin ich in einen Angriff verwickelt. Noch bevor die Hand des Fremden in meinem Gesicht landet, wache ich auf. Es beschäftigt mich die ganze Nacht, ich finde nicht mehr wirklich tiefen Schlaf.
Zeig Dich auf der inneren Bühne
Was um alles in der Welt hat dieser Traum zu bedeuten? Ich gehe in den Alltag und vergesse ihn wieder. In der nächsten Nacht wache ich wieder auf. Kein Alptraum – aber die Situation von letzter Nacht beschäftigt mich. Die Ideen, die in der Nacht kommen sind immer die Besten, da scheint die Intuition ungetrübt zu sein. Ich bin noch im Alpha-Zustand, hole meine innere Bühne her. Ich bitte, die maskierte Person von gestern, sich dort zu zeigen. Ich rechne mit Widerstand, ich rechne mit Kampf, ich bin bereit dem zu begegnen was sich da zeigt.

Masken haben ihre eigene Faszination.
Zeit, sich nicht mehr zu verstecken
Der Mensch mit der Clown-Maske zeigt sich, tritt durch die Tür auf die Bühne. „Zeig Dich, wer bist Du?“, frage ich die Gestalt. Diese nimmt die Arme in die Höhe und zieht sich mit den Händen die Maske vom Gesicht. „Gleich weiss ich wer das ist.“, freue ich mich halb, halb graut mir vor der Wahrheit. Doch die Gestalt dreht sich herum, während sie sich die Maske abstreift, so dass ich auf ihren Rücken schaue. Fast möchte ich enttäuscht sein – doch ich erkenne sie. Die Frisur erkenne ich auch von hinten. Und die Gesten kommen mir sehr bekannt vor, die Körpersprache verrät den Maskenträger.
Und es zeigt sich noch mehr
Dann etwas Unerwartetes: die Gesten zeigen Scham, die Gestalt schämt sich. Der Blick geht nach unten. Zwar erkenne ich nicht, ob es die Scham einer Niederlage ist – oder ob es die Scham ist, entdeckt zu sein, die Scham darüber was sie mir angetan hat. Vielleicht alles oder eine Mischung daraus? Die Schultern hängen, die Gestalt hat alle Macht verloren. Die Macht lag rein darin, unentdeckt zu sein. Im Licht der Klarheit, der Offenheit fällt sie schier in sich zusammen. „Solange Du mir keine Wertschätzung entgegen bringst, gehe aus meinem Leben und zeige Dich nicht bevor Du dazu bereit bist.“ Mit hängenden Schultern, schlurfendem Schritt, vollkommen niedergeschlagen verlässt sie die innere Bühne. Ich fühle mich stark und selbstbewusst.
Mein Liebster legt seine Hand auf meinen Bauch. Die Organe fühlen sich vital an, präsent und weich. So funktioniert auch die Verdauung. Wenn es mir so geht, dann habe ich keine Beschwerden. Jetzt habe ich einiges verstanden. Solche Auswirkungen kann passive Aggression haben. Meinen Kopf kann sie täuschen – meinen Körper nicht, er reagiert darauf – und zwar automatisch. Ich verspreche mir selber, dass ich sehr wach sein werde. Sobald ich bemerke, dass sich jemand in meinem näheren Umfeld mir gegenüber passiv aggressiv verhält, werde ich meine Konsequenzen ziehen. Das ist Energieraub, das brauche ich nicht.
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Das Geheimnis körperlicher Gesundheit – oder wie Du Herz und Hirn elastisch hälst.
Ich bekomme viele Newsletter, manche abonniere ich – bestelle sie wieder ab. Auf einen freue ich mich jedes Mal wenn er hereinschneit: den Newsletter vom Auditorium Verlag. Hier bloggt der Chef selbst. Bernd Ulrich schreibt authentisch und transparent. Er bloggt Erfreuliches genauso wie Unerfreuliches. Als durch eine Intrige die Existenz seiner Firma auf dem Spiel stand hat ihm seine Offenheit das Überleben seines Verlages gerettet. Er hat sich auf audio-visuelle Medien aus dem psychologisch-pädagogischen Bildungsbereich spezialisiert.
Dieses Wissen hilft mir maßgeblich, gesund zu werden und zu bleiben!
In meinem Praxisblog hatte ich bereits (in Absprache mit ihm) einen Newsletter von ihm veröffentlich, in dem es um Trauma ging. Den neuesten möchte ich gerne hier zugänglich machen. Warum? Weil ich genau dieses Wissen mittlerweile nütze, um auch meine Klienten und Patienten zu unterstützen. Und es hilft mir täglich, immer gesünder zu werden – und es auch zu bleiben. Die folgenden Zeilen stammen erneut aus der Feder von Bernd Ulrich und sind seine Inspirationen zur Live-Demo vom Seminar Porges und Levine – Zähmen des Tieres, was als Aufnahme bestellt werden kann:
Die Polyvagal-Theorie in Kurzform

Füße hoch und entspannen…
Im Zentrum der Polyvagal-Theorie steht der Nervus Vagus (VAGAL), der größte unserer zehn Hirnnerven, der vom Gehirn ausgehend in den Körper zieht und lebenswichtige Körperfunktionen regelt, wobei der NERVUS VAGUS den größten Einflussbereich hat und mit seinen zwei Zügeln links und rechts vom Gehirn aus in den Körper hineinstrahlt, besonders ins Herz.
Die Polyvagal-Theorie zeigt, welche Möglichkeiten MENSCHEN haben, auf ihr autonomes (VEGETATIVES) Nervensystem einzuwirken, um gesund zu werden oder Gesundheit aufrechtzuerhalten, und wie es an Krankheitsentstehung mitwirkt oder wie das autonome Nervensystem uns andererseits steuert. Es ist Wissen über die alten Gehirnteile, die uns steuerten, als wir noch „tierisch“ unterwegs waren.
Die bedeutenden sozialen Signale kommen von der Augenpartie

Was macht das Strahlen im Gesicht?
Als meine Kinder klein waren und mit Schnuller durch die Gegend liefen, war ich fasziniert, wie da oft eine Strahlkraft, ein Lachen, eine Freundlichkeit in ihren Augen und in der oberen Gesichtshälfte stand und das, obwohl kein Mund zu sehen war, weil der ja durch den Schnuller verdeckt war; ich dachte doch immer irgendwie, dass der Mund zum Lachen dazugehört. Wohl, weil das Lachen dann aus dem Mund tönte.
Lauschen wir dem Vortrag von Stephen Porges und beobachten die Live-Arbeit von Peter Levine in diesem Seminar, dann wird klar, dass es der Augenmuskel (MUSCULUS ORBICULARIS OCULI) und die obere Gesichtspartie sind, die bei allen Säugetieren Sicherheit, Verbundenheit und Verbindung signalisieren. Etwas, das wir im Leben unbedingt benötigen und von dem unser Leben (gesundes Leben) abhängt. Autisten lächeln zum Beispiel nicht mit dem Augenmuskel, sondern mit dem Kiefermuskel. Dieser steht allerdings entwicklungsbiologisch auch für Kampf, Angriff und Beißen.
Der Augenmuskel hat einen direkten Einfluss auf unsere Herzfrequenz, die Physiologie des Herzens, seine Biochemie, d. h. (so Porges) wir projizieren unser Gesicht in unser Herz und wiederum unser Herz in unser Gesicht und … in unsere Stimme … Ich traf mal in der Toskana einen Maler, der mir seine Bilder zeigte und auf eine Art und Weise mit mir sprach, die mich anrührte. Ich kaufte drei postkartengroße Aquarelle. Nicht nur der Bilder wegen, sondern um mich an die Begegnung zu erinnern, und hinten auf die Aquarelle schrieb ich: „Gekauft vom Herzsprecher“. Bei ihm hat sich oben Beschriebenes wohl sehr gut ausgebildet. Er konnte mit mir mühelos einen für beide Seiten wohlwollenden Kontakt herstellen (und ich bin eher der lonesome Cowboy und von Haus aus erst mal eher misstrauisch). Er liebte, was er tat, und das spürte mein Herz. Es ging nicht mehr nur um die Bilder… Es wurde gegenseitig ein Zustand der Ruhe und des Friedens hergestellt. Das war ein eindrückliches Erlebnis.
Und welche Rolle hat das Herz dabei?
In dem sehr interessanten Buch des Schweizer Herzchirurgen René Prêtre fand ich auf einer Seite die Erklärung, warum das Herz so wichtig ist bei der Gefühlsregulation, bei Empfindung… Bis dato hatte ich Herzlichkeit, herzliche Menschen, jemand hat Herzenswärme, etc. wohl im Leben bei mir und bei anderen erlebt, aber es war mir rational noch nicht ganz klar, was die Rolle des Herzens denn nun eigentlich ist. René Prêtre schreibt, dass im Laufe der Evolution unser primitives Gehirn (Säugetierhirn) unsere Eingeweide mit einem Nervensystem infiltriert/umwickelt hat, dem sogenannten vegetativen Nervensystem. Auf unser Herz hat dieses System den größten Einfluss, da reaktionsschnell, permanent aktiv und sehr sensibel in seinen Empfindungen. Durch diesen alten Mechanismus ist unser Herz zum Resonanzkörper unserer Emotionen geworden. (Aus René Prêtre: „In der Mitte schlägt das Herz.“)
Das Wichtigste wiederhole ich:
Das Herz ist der Resonanzkörper unserer Emotionen, aber nicht nur der unseren, sondern auch jener, die aus der Peripherie auf uns zukommen (indem es sich synchronisiert; siehe der Herzsprecher), und es lässt uns spüren, was ist. Spüren, so Wolf Büntig in seinem Vortrag Spüren, Fühlen, Wahrnehmen , ist etwas anderes, als Gefühle haben. „Beim Fühlen geben wir mit den Sinnen Empfundenem persönliche Bedeutung. Dadurch nehmen wir wahr, was wir fühlen.“ Das war das fehlende Teil auf meiner Suche: der Resonanzkörper. Das Herz ist ein Resonanzkörper. Ich verstand sofort, was gemeint ist, denn … ich bin seit langen Jahren Trommler.
Und eine der wichtigsten Botschaften meines Trommellehrers Reinhard Flatischler war, dass ich das, was ich in die Trommel hineingebe, eins zu eins wieder zurückbekomme. Die Trommel ist „nur“ der Resonanzkörper dessen, wes Geistes Kind ich bin. Und ähnlich wie bei der Trommel haben wir beim Herzen die Möglichkeit, Einfluss auf unser Nervensystem zu nehmen, indem wir spüren, was sich da regt. Dieser Einfluss geschieht über Atmung.
Exkurs: „Die Atmung gehört zu den wenigen Vorgängen, die sowohl in unserem somatischen Nervensystem (das wir bewusst beeinflussen können) als auch in unserem autonomen Nervensystem (das wir nicht beeinflussen können und das u. a. den Herzschlag und andere Funktionen autonom regelt) verankert ist. Die Atmung bildet demnach eine Brücke zwischen den beiden Systemen. Indem man die Atmung bewusst verlangsamt, kann man z. B. primäre (Angst)Reaktionen eindämmen oder anderweitig beeinflussen, die sonst dominant sind.“ (Aus Amanda Ripley: „Survive: Katastrophen – wer sie überlebt und warum.“) Ende des Exkurses.
Wie kann ich mein Verhalten ändern?
Eine unserer Hörerinnen fragte mich neulich in einem Brief, wie man VERHALTENS-Muster unterbrechen kann. Begriffen hat sie alles, aber ES (unerwünschtes Verhalten) passiert ihr immer wieder. Ich übe seit 25 Jahren mehr oder weniger regelmäßig Atemmeditation. Es gibt da eine Übung, bei der man versucht, die Konzentration nur beim Atem zu halten. Man zählt die Atemzüge – von eins bis zehn und zurück von zehn bis eins, so lange, bis man merkt, dass man wieder in seinem inneren Kino ist und nicht mehr weiß, ob man bei vier ist oder bei neun war, oder, ja, wo hab‘ ich eigentlich aufgehört zu zählen und auf meinen Atem zu achten, ohne es zu merken? Und dann fange ich wieder bei eins an.
Die Auswirkung dabei ist, dass Reaktionen/Reflexe/Muster, wenn sie dann im täglichen Leben auftauchen, wie in Zeitlupe verlangsamt, in slow motion, auftreten (zumindest empfinde ich dann in der jeweiligen Alltagssituation so) und ich Zeit habe, sie zu stoppen, bevor sie raus sind.
Diese verflixten Muster sind ja immer so schnell…..
Mit fortlaufender Übung merkt die Reaktivitäten und Muster außer mir dann keiner mehr. Nicht, dass sie gänzlich verschwinden, denn, gelernt ist gelernt und man müsste schon, wie Gunther Schmidt zu sagen pflegt, sein Gehirn an der Garderobe abgeben, um sie loszuwerden, aber man hat ein Instrument entwickelt und ist nicht mehr schier hilflos ausgesetzt, wenn aus dem Unbewussten (autonomen Nervensystem) mal wieder etwas alt Eingeprägtes hochschnellt. Man ist zum Meister seiner selbst geworden. Das kann man schon mit Fug und Recht von sich sagen. Ein Meister, der übt. Ein schöner Zustand, kann ich Ihnen sagen. Ein sehr schöner… Also, der musculus orbicularis oculi … zentral in Porges‘ Ausführung und Levines Arbeit. Sie werden sehr viel darüber hören und sehr gute Bilder dazu sehen (Anmerkung: In dem Mitschnitt vom Schweizer Bildungsfestival 2017).
Was ist das heilsame an Beziehung?
Paare, die sich wohlfühlen miteinander und Vertrauen haben zueinander, signalisieren das durch den ORBICULARIS Muskel. Eine weitere wichtige Funktion, um sich sicher fühlen zu können (und das ist essentiell für Heilung und Wachstum), ist, das wir reglos sein können in Gegenwart anderer und uns wohl fühlen ohne Angst. So stellt das autonome Nervensystem Heilung her. Orte und Begegnungen, in denen Regungslosigkeit (Immobilisation) herrscht ohne Angst, führen zu Heilung. Sie waren jedoch auch immer ein Risiko, da wir Fluchttiere waren und sind. Durch angstfreies stilles Verharren im Moment (das deutsche Wort STILLEN ist hier sehr aussagekräftig) stellt die Physiologie des autonomen Nervensystems Unterstützung, Gesundheit und Wiederherstellung/ Regeneration her. Ein ohne Angst ruhender Körper kann heilen, und zwar körperlich und seelisch. Es ist der Schlüssel zur Heilung. Körperfunktionen (genetische Veränderung, Schlaf, Verdauung, Zellwachstum, Atmung etc. werden durch diesen Zustand optimiert – siehe meine Beschreibung der Atemmeditation, die übrigens im stillen Sitzen stattfindet) und wir sind in diesem Zustand in der Lage,
- Sicherheit, Liebe und Vertrauen in uns zu entwickeln.
- Sicherheit, Liebe und Vertrauen anderen gegenüber zu entwickeln.
- Sicherheit, Liebe und Vertrauen uns selber gegenüber entstehen zu lassen. Man kennt sich und traut sich selber und seinen Empfindungen.
Und damit, sehr geehrte Leser, höre ich auf.
Levine und Porges zeigen ihnen ein Meisterstück ihrer Arbeit, und es wird bei Ihnen zu einem Feuerwerk an neuen Ideen und Verknüpfungen ihres vorhandenen Wissens führen.
Ich kann Ihnen die Aufnahmen sehr empfehlen. Sie geben neue Einsichten in die menschliche Psyche und das menschliche Wachstum, bzw., wie es verhindert wird und zu Störungen kommen kann. Prädikat wertvoll! Das Seminar hält Herz und Hirn elastisch bzw., es macht (sehr wichtig) wieder elastisch. Geeignet für alle an menschlichem Wachstum interessierte Menschen.
Link zu den Medien des Verlages (klick auf Bild)

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Bilder: Bernd Ulrich, Shivani Vogt (c)
Zuckerhunger – meine Erfahrung
Diese Woche machte ich eine sehr interessante Erfahrung. Seit langer Zeit hatte ich mal wieder einen Hunger, den ich kaum stillen konnte. Nachmittags musste ich mir Eis kaufen, ebenso wie einen Schokoriegel (meingott, die werden ja über die Jahre immer kleiner – weil ich die letzten Jahre keine mehr kaufte bemerkte ich das gar nicht) und eine Butterbrezel. Heutzutage brauche ich das nicht – ich esse meine Hauptmahlzeiten, vielleicht ein oder zwei Stück Schokolade nach dem Essen und ich bin vollkommen zufrieden.
Dieses unstillbare Verlangen
Früher hatte ich das täglich – dieses Verlangen von innen heraus, sofort etwas Süßes essen zu müssen – eine manifestierte Sucht. Von einem Tag auf den anderen war dieses Verlangen jedoch verschwunden. Langsam verstehe ich zum einen wie dies entstand – und auch wie es wieder verschwinden konnte.

Früchte schmecken sehr lecker mit Wildkräutern und Blüten.
Normalerweise frühstücke ich zu Hause. Am Mittwoch traf ich mich mal wieder zum Frühstück für Selbständige beim Bäcker. Einen leckeren Cappuccino und zwei Croissants genehmigte ich mir. Mein Mittagessen hat mir mein Liebster gekocht – ich nehme es gerne mit zur Arbeit, weil ich Essen das mit Liebe zubereitet ist einfach noch am besten vertrage. Ich ging wieder an die Arbeit, führte Gespräche mit Patientinnen und Patienten, die in der Klinik stationär sind. Dann gab es einen Zeitpunkt, zu dem konnte ich an nichts anderes mehr denken als: Essen! Essen, essen, Essen, Schokolade, Eis, sofort, sofort, sofort, sofort! Und ich genehmigte es mir – was war nur passiert?
Zu Hause angekommen erzählte ich es meinem Liebsten. „Das Frühstück, was hattest Du zum Frühstück?“ Klar, das Frühstück! Normalerweise frühstücke ich Reis oder Hirse mit warmem Obst oder eine schöne Gemüsesuppe. Das sind Gewohnheiten, die ich immer noch beibehalten habe aus der Zeit, in der ich nichts anderes vertragen konnte. Mittlerweile kann ich Süßes wieder essen, aber ich fühle mich wohler wenn ich zum Frühstück darauf verzichte. Offenbar kann der Genuss von Weißmehl und Zucker zum Frühstück (oder auch zu anderen Zeitpunkten des Tages) genossen, Heißhunger auf noch mehr davon auslösen. So klar hatte ich das bisher nicht erfahren.
Jetzt hab eich meine eigene Erfahrung gemacht – und kann Konsequenzen ziehen. Seit es mir wieder besser geht, konnte ich wieder mehr Zucker zu mir nehmen – aber ich werde das jetzt ganz dosiert machen – es tut mir einfach nicht gut. Seit diesem Croissant-Frühstück habe ich natürlich wieder mein Früchte-Frühstück genossen – und jeglicher Heißhunger blieb aus. Ich denke nachmittags nichtmal an Schokolade, ein Eis oder sonstige Süßigkeiten. Ich bin vollkommen zufrieden mit mir selbst. Ich kann ein Stück Schokolade essen – oder es auch lassen – ganz wie mir beliebt. Verteufeln muss man ihn ja nicht gleich.
Was ist so schlimm am Zucker?
Das waren immer meine Gedanken, wenn ich irgendwo das Wort „Zuckersucht“ gelesen habe. Bis ich draufkam, dass meine Schmerzen manchmal von Zucker ausgelöst wurden. Als mir klar wurde, dass der Blutzuckerspiegel bzw. der Insulinspiegel in direktem Zusammenhang mit dem Streßhormon Cortisol stand, wurde mir einiges klarer. Als ich dann noch erfuhr, dass Cortisol die Empfindlichkeit der Zellen für Insulin herabsetzen kann, wurde es noch klarer für mich: Der Körper schreit nach immer mehr Nahrung, nach immer mehr Zucker sobald ein gewisser Pegel mal überschritten wurde – der Körper verhungert obwohl er genügend Nahrung aufnimmt. Deshalb so wenig Süßes wie möglich – das ist mein Entschluss. Was mir zudem guttut sind meine zwei Fasten-Wochen im Jahr, eine im Frühjahr und eine im Herbst. Da kann sich der Stoffwechsel wieder erholen von allem, was ihn aus dem Lot brachte die Wochen davor.
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Bild: Shivani Vogt, geb. Allgaier (cc)
Heilung von innen bei Histamin-Intoleranz
Bevor Du das liest bitte ich Dich, weislich zu überlegen, ob die Inhalte hier für Dich geeignet sind. Ich schreibe in diesem Artikel sehr persönliche Dinge. Wenn Du einfach neugierig bist und etwas über mich erfahren magst, dann lies nur weiter wenn Du verschwiegen sein kannst und verantwortungsvoll damit umgehen magst. Wenn Du das nicht tust, soll Dich der Blitz beim Scheißen treffen (Verzeihung, das musste sein). Falls Du ein hochsensibles Nervensystem hast könnte es sein, dass Dich die Inhalte aufregen – unruhig machen. Wenn das der Fall ist, dann lies bitte nur weiter, wenn Du Dich genügend selbst beruhigen kannst.

Veränderungen geschehen schrittweise und hinterlassen Spuren im Gehirn
Transformation in vollem Gang
Im Halbschlaf spüre ich einen wohl bekannten Schmerz. Das Herz scheint mir zu bersten und diese Empfindung zieh die Schultern und die Arme entlang. Der gesamte Torso brennt vor Schmerz, auch hier windet er sich entlang der Gliedmaßen bis hinunter in die Füße. „So alleine, so allein.“, purzeln die Worte in den Kopf. Verstehen ist da, ich schlafe weiter. Immer wieder spüre ich diese Empfindung während der gesamten Nacht im Halbschlaf, schließlich werde ich damit wach – dankbar, dass sich das jetzt alles löst.
Endlich kann sich die emotionale Belastung aus dem Körper lösen
So lange schon war sie im Körper – genauer im Nervensystem – festgehalten. Was ich in der Nacht spüre ist alt – sehr alt. Als Säugling habe ich massive Ungeborgenheits-Situationen erlebt. Meine Mutter wurde von meiner Großmutter regelrecht bekämpft – diese war vollkommen alleine damit. Ihr Nervensystem war im Kriegs-Zustand – und konnte sich deshalb nicht empathisch auf mich einlassen. Die Folge für mich war fatal – das Nervensystem erlebte viel zu wenig Beruhigung und war mit den aggressiven Gefühlen, die ihm aus der Familien-Interaktion entgegenschlugen vollkommen überfordert. Die Folge: mein Nervensystem befand sich praktisch ständig im Ausnahmezustand, in der Schock-Starre. Deshalb war ich so ein liebes Kind, wie mir immer erzählt wird – ich war ständig auf mich alleine gestellt – obwohl die gesamte Familie um mich war. Deshalb war ich sozial so gehemmt – ich fühlte mich in Sozialverbänden einfach unsicher. Deshalb war ich so schüchtern – ich war einfach ständig in der Schockstarre, die sich seit dieser Zeit erst jetzt auflösen kann. Mein familiäres Umfeld war in meiner Kindheit so sehr mit sich beschäftigt, dass sie mich mit ihren Interaktionen mehr belasteten als sie für mich da sein konnten.
Heute entspannt sich alles immer mehr.
Ich erlebe Vertrauen und Sicherheit – das was ein Nervensystem braucht, um aus dem Flucht-Kampf-Modus auszusteigen. Dafür bin ich sehr dankbar. Wenn ich mich an meinen Mann ankuschle, lösen sich oft noch alte Gefühle – der Ekel vor dem Körperkontakt mit meiner Mutter – ich spürte ihre Verzweiflung und dass mir diese absolut nicht gut tat – es war zuviel für mein damaliges kleines Nervensystem. Ich war dem Gefühl ausgeliefert und hatte keine andere Chance, als mich vom Körper abzuspalten. Mein Körper hatte Kraft – aber keinen Zugang dazu. Mein Körper war in eine Schutz-Haltung geraten und ich hatte bis vor einigen Wochen keine Ahnung darüber. Mein gesundheitlicher Zustand machte darauf aufmerksam. Und endlich verstehe ich, was es bedeutet, verstehe ich, was mein Körper mir mit den Unverträglichkeiten sagte. Das gute ist: Ich kann mittlerweile durch mein Verhalten Einfluß nehmen darauf wie es mir geht – und es geht mir von Tag zu Tag immer besser und besser. Vieles Altes löst sich – und ich bin dankbar darüber. Die Verdauung wird immer besser – und die letzte Migräne-Attacke erlebte ich vor drei Monaten.
Und wie kommt diese Veränderung?
Manchmal habe ich Scheu, hier darüber zu schreiben, weil es ja auch Neugierige Menschen gibt, die mein Innerstes genau genommen nichts angeht. Mir ist aber wichtig, dass andere Betroffene von meinen Erfahrungen profitieren können. Was hat mir geholfen? Das habe ich hier schon oft geschrieben: Genau in dieser beschriebenen Abspaltung befand ich mich bis vor einigen Monaten – und genau dieser Zustand führte zu meinen Verdauungs-Problemen und auch zu den ständigen Migräne-Attacken. Was mir nach wie vor hilft sind Sitzungen in BodyTalkSystem. Durch die Sitzungen geht die Dissoziation zurück, geht die Abspaltung zurück – ich komme mehr und mehr im Körper an. Ich habe mehr Selbstvertrauen, mehr Kraft, bin gesünder, die Intuition wird stärker, ich lebe eine glückliche Beziehung und meine Wahrnehmung wird immer klarer.
Anmerkungen zu den Buchtipps:
Worunter ich leide ist ein Entwicklungstrauma. Wenn es Dich interessiert, lies mehr was Laurence Heller und Aline LaPierre dazu schreiben. Wenn Dein Nervensystem eher unruhig ist, kann Dir das Selbsthilfe-Buch von P. Levine weiterhelfen, Dich zu beruhigen. Wenn Dich das Thema Trauma näher interessiert, ist das Buch über Trauma von P. Levine ein wahrer Leckerbissen – auch als Hörbuch zu empfehlen.
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Darf ich trotz Histaminintoleranz Kaffee trinken?
Nach der Diagnose Histaminintoleranz tritt, wie bei anderen Nahrungsmittelintoleranzen, oft erst einmal die Frage auf, welche Lebensmittel und Getränke gut verträglich und welche weniger gut verträglich sind. Wohl besonders häufig tritt folgende bange Frage auf: „Darf ich trotz Histaminintoleranz Kaffee trinken?“. Denn Kaffee ist für viele Menschen nicht nur ein Genussmittel, sondern aufgrund seines Koffeingehaltes auch ein Getränk zum Wachwerden am Morgen und Wachhalten über den gesamten Tag. Dieser Beitrag befasst sich deshalb mit dem Thema Histaminintoleranz und Kaffee. Erfahren Sie mehr über die Verträglichkeit von Kaffee und eventuelle Alternativen.
Enthält Kaffee Histamin?
Das bei einer bestehenden Histaminintoleranz Kaffee meist nicht so gut vertragen wird, liegt weniger am Histamingehalt, sondern in erster Linie am Koffein. Denn das Koffein blockiert das Enzym Diaminoxidase, welches für den Abbau von Histamin im Körper verantwortlich ist. Zudem gilt Kaffee als Histaminliberator, das heißt, die Mastzellen können durch den Konsum von Kaffee getriggert werden, sodass körpereigenes Histamin ausgeschüttet wird. Hinzu kommt, dass Kaffee allgemein den Kreislauf und damit auch den Pulsschlag sowie die Darmtätigkeit anregt.
Bei Histaminintoleranz Kaffee durch Espresso ersetzen und andere Tricks…
Besteht eine Histaminintoleranz, muss das im Hinblick auf den Kaffeekonsum trotzdem nicht unbedingt zu einem Totalverzicht führen. Es gilt, wie auch bei anderen Lebensmitteln, die eigene Toleranzgrenze zu finden. Teilweise hilft es auch, den Kaffee durch Espresso zu ersetzen, denn dieser enthält weniger Koffein und Säure. Unter Umständen bringt es auch etwas, den Kaffee von Hand aufzubrühen. Denn Kaffeeautomaten und Kaffeemaschinen lassen sich schwerer reinigen und können deshalb einen guten Nährboden für Schimmelpilze und Bakterien bilden, wodurch die Unverträglichkeit des Kaffees zunehmen kann.
Damit bei einer Histminintoleranz Kaffee besser verträglich wird, kann auch das gleichzeitige Trinken von stillem Wasser helfen. Denn dieses wirkt als natürliches Antihistaminikum. Zudem sollte im Zweifel auf Aromazusätze verzichtet werden. Das gilt insbesondere, wenn die Inhaltsstoffe unbekannt sind. Auch auf künstliche Süßstoffe wie Aspartam, die ebenfalls das Enzym Diaminoxidase blockieren, sollte beim Süßen von Kaffee verzichtet werden. Bei einem Milchkaffee ist es ratsam histaminarme Milch zu verwenden. Am besten geeignet sind deshalb Frischmilchprodukte, die noch ein langes Haltbarkeitsdatum aufweisen. Grundsätzlich ist die Beigabe von Milch zum Kaffee sogar positiv, weil sie die Koffeinaufnahme verlangsamt.
…oder ganz auf Kaffee mit Koffein verzichten
Helfen die vorgenannten Tricks nicht und es wird gar kein koffeinhaltiger Kaffee vertragen, bleibt nichts anderes übrig, als den Kaffeekonsum einzustellen und sich nach geeigneten Alternativen umzuschauen.
Bei Histaminintoleranz Kaffee ohne Koffein trinken
Wenn es um den Geschmack des Kaffees geht, eignen sich koffeinfreie Kaffees als Alternativen bei einer Histaminintoleranz. Eine Möglickeit ist entkoffeinierter Kaffee. Bei diesem sollte aber auf eine gute Qualität (am besten Bio) geachtet werden, da bei den günstigen Varianten chemische Lösungsmittel zum Entkoffenieren verwendet werden. Eine weitere Variante ist Getreidekaffee. Dieser ist koffeinfrei. Am besten verträglich ist Dinkelkaffee. Von Sorten mit Gerste und Malz wird bei einer Histaminintoleranz eher abgeraten. Bei Getreidekaffe mit Weizen ist die Verträglichkeit sehr individuell. Eigentlich steht Weizen bei Histaminintoleranz auf der roten Liste, teilweise wird er aber trotzdem gut vertragen.
Alternative Wachmacher ohne Koffein
Geht es um den Wachmachereffekt ist koffeinfreier Kaffee natürlich keine Lösung. Aber auch in dieser Hinsicht gibt es durchaus Alternativen:
- auf ausreichend Schlaf in der Nacht achten
- gegebenenfalls einen kurzen (nicht zu lang, da sonst ein gegenteiliger Effekt eintreten kann) Mittagsschlaf einlegen
- Fenster aufmachen, um Sauerstoff zu tanken
- leichte, nährstoffreiche und nicht zu fettreiche sowie individuell verträgliche Mahlzeiten am Mittag essen, damit der Körper nicht so viel mit der Verdauung zu tun hat
- nicht auf das Mittagessen verzichten, denn sonst sinkt der Blutzuckerspiegel, wodurch Müdigkeit entstehen kann
- bei einem akutem Anfall von Müdigkeit ein großes Glas Wasser trinken und überhaupt ausreichend Wasser am Tag trinken
- eine Pause machen und für Ruhe sowie Entspannung sorgen, um Kraft zu tanken.
Sie sehen, wie so oft gilt auch beim Kaffee: Probieren Sie es aus, ob Sie trotz Histaminintoleranz Kaffee vertragen. Finden Sie ihre eigene Kaffeegrenze und behelfen Sie sich darüber hinaus mit anderen Alternativen für den Kaffeegenuss und zum Wachhalten.
Bildnachweis: © dimakp – Fotolia.com
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Histaminabbau durch Vitamin C und Vitamin B6
Vitamin C erfüllt viele wichtige Aufgaben. Es ist Antioxidationsmittel und Gefäßschutz, reguliert die Hormonausschüttung, entgiftet den Körper uvm.. Auch beim Abbau von Histamin ist Vitamin C unverzichtbar. Ein hoher Vitamin C Gehalt im Körper soll den Histaminabbau stark beschleunigen.
Vitamin B6 stärkt Immunsystem und Nerven. Aber auch im Zusammenhang mit Histamin spielt es eine tragende Rolle: Als Koenzym für die Bildung der Enzymaktivität Diaminoxidase steht eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Vitamin B6 quasi in direktem Zusammenhang mit dem Histaminabbau.
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Histaminabbau durch Vitamin C und Vitamin B6
Vitamin C erfüllt viele wichtige Aufgaben. Es ist Antioxidationsmittel und Gefäßschutz, reguliert die Hormonausschüttung, entgiftet den Körper uvm.. Auch beim Abbau von Histamin ist Vitamin C unverzichtbar. Ein hoher Vitamin C Gehalt im Körper soll den Histaminabbau stark beschleunigen.
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Verträglichkeit von Kaffee bei Histamin-Intoleranz?
Oh wie fiel mir das schwer: der Verzicht auf meinen lieb gewordenen Kaffee…
Natürlich habe ich selber schon gemerkt, dass Kaffee nicht gerade gut für mich ist – schon gar nicht wenn ich aktuell Symptome hatte. Immer wieder konnte ich das auch in verschiedenen Quellen nachlesen. Besonders James Wilson betont in seinem Buch „Grundlos erschöpft“ wie wichtig es sei, auf Kaffee zu verzichten. Sein Buch beschäftigt sich nicht mit Histamin-Intoleranz, sondern mit der Erschöpfung der Nebennieren. Jedoch gleichen sich manche der Symptome wirklich auffällig und ein Heiler hatte mir ja gesagt, dass meine Nebennieren schwach seien. Eine sehr lange Zeit verzichtete ich also auf Kaffee.
Doch wieder Kaffee trinken?

Ein guter Kaffee wird oft als Götterdrink bezeichnet.
Ausgehend von den Erzählungen meines Partners fiel mir jetzt wieder ein, dass man Kaffee durchaus verträglicher machen kann. Frieder war nach unserem gemeinsamen Urlaub in Indien noch weitere vier Wochen dort geblieben. Er erzählte mir von einem Gewürz, das er im selber gekochten Essen sehr gerne mochte. Die zähe Hülle würde aussehen wie Schiffchen und innen seien viele kleine, eher schwarze Kernchen enthalten. Während die Hülle viel zu zäh sei, um sie zu essen könne man die schwarzen Kernchen sehr gut zerbeißen und diese seien auch sehr wohlschmeckend. Außerdem sei in der Dose ein Zettel enthalten gewesen, dass es zu empfehlen sei, eines der Körnchen auch in den Kaffee zu geben: „Kardamom“ Schoß es mir durch den Kopf – natürlich, er sprach von Kardamom.
Das Gewürz ist schon ein alter Bekannter
Eines Tages war meine Freundin zu Besuch gekommen und hatte Neuigkeiten mitgebracht: Sie hatte in ihrer Handtasche ein kleines Döschen mit Kardamom und gab eine Prise davon in ihren Kaffee, damit dieser besser verträglich sei. Ich probierte es, fand auch den würzigen Geschmack angenehm – dann allerdings vergaß ich diesen Tipp wieder für lange, lange Zeit. Vor zwei Tagen erst las ich einen Artikel über den sehr hohen Mineraliengehalt von Kardamom. Und Frieder weckte in mir nun den Entschluss, die würzigen Samen zu nutzen, um wieder in den Genuß meines Göttertranks zu kommen.
Die Wirkungen des wohlschmeckenden Gewürzes

Kardamom: Die Kapselhülle enthält die Samen
Viele verwenden Kardamomsamen gegen Mundgeruch – selbst bei einer Knoblauch- oder Alkoholfahne sollen diese helfen. Im Ayurveda geht man davon aus, dass das ätherische Öl des Kardamoms fördernd auf Speichel-, Magen- und Gallensaftsekretion und Darmtätigkeit wirkt. Somit wäre also eine verminderte Verdauungskraft auch steigerbar. Inder Aromatherapie geht man sogar davon aus, dass alleine der Duft ausreicht, um das Verdauungsfeuer zu erwecken. Andere behaupten sogar, dass Kardamom das Herz kräftigen und das Gedächtnis verbessern könne. Manche sprechen sogar davon, dass vom regelmäßigen Kauen sich die Stimme verschönern soll… das müßte ich allerdings erst ausprobieren… Das langsame Kauen der Samen im Mund soll sogar Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerz vertreiben und Sodbrennen lindern können. Mithilfe der entgiftenden Enzyme vertreibt Kardamom sogar den Kater am nächsten Morgen.
Was es genau ist, das die schädlichen Effekte des Koffeins und Teeins verringern soll kann ich nicht sagen – aber in vielen Artikeln wird darüber berichtet. Manche sagen sogar, dass diesem Gewürz aphrodisierende Wirkung nach – vielleicht der Grund warum in orientalischen Ländern sogar Männer ihren Kaffee damit versetzen? Und ich kann jetzt aus eigener Erfahrung sagen: Ich vertrage Kaffee mit Kardamom versetzt viel besser – allerdings belasse ich es bei einer Tasse täglich.
In meiner Küche verwende ich das Gewürz schon sehr lange. Ich stelle jetzt seit Jahren mein Curry selber her. Je nach Lust und Laune streue ich Gewürze in den Mörser und zerstößele diese darin. Sie werden dann im heißen Öl oder in Ghee angeröstet – solange bis die Senfsamen beginnen zu springen. Ich liebe die orientalischen Gewürze in meinem Essen – und kein Geschmacksverstärker kann es mit den wohlriechenden Düften aufnehmen. Abgesehen davon, dass ich von Glutamat nach wie vor Symptome bekomme wie in den schlimmsten Tagen.
Darauf freue ich mich schon
Und jetzt besorge ich mir ein schönes Döschen, gebe ein paar Kardamom-Samen rein. Sehr gut eignen sich dafür die kleinen Mini-Gläser, die einen Schraubverschluss tragen. Ich habe gesehen, dass darin oft Senf oder Honig angeboten werden. Und mit dieser Hilfe werde wieder den ein oder auch anderen Kaffee genießen.
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Vielen dank für den klasse Artikl, Sie haben mir sehr viel geholfen.
oh! das wäre ja inder tat göttlich. ich werde das sofort testen. danke sehr. 🙂
Bitteschön. Wenn Du Erfahrungen gemacht hast schreibe diese gerne.
ich bin so begeistert! mein geliebter kaffee geht wieder ohne probleme. eine tasse morgens. manchmal noch eine kleine nachmittags.
und er schmeckt super mit kardamom. ein sehr wertvoller tipp!
ganz herzlichen dank! auch für die vielen anderen hilfreichen beiträge.
Histamin-Pirat
Tipps & Rezepte zum Leben mit Histaminintoleranz
Kaffee, schwarzer Tee & Co …
zum Thema Kaffee, schwarzer Tee & Co …
Ursachen für die Unverträglichkeit von Kaffee, schwarzem Tee & Co jenseits der Histaminunverträglichkeit
Oft wird Kaffee bei Vorhandensein einer Histaminunverträglichkeit gar nicht vertragen und schwarzer Tee ist oft ähnlich problematisch. Grüner Tee wird zum Teil vertragen und manchmal auch Kakao.
Doch gibt es nun eine allgemeingültige Regel zum Thema Kaffee, schwarzer Tee & Co? Leider nein, aber es gibt ein paar Faustregeln und Tendenzen, die im Folgenden besprochen werden.
Neben der Histaminunverträglichkei gibt es auch das Problem, dass eventuell eine zusätzliche Kaffee- oder Koffeinunverträglichkeit vorliegt.
Wer unter PMS leidet oder die Blutgruppe 0 hat, verträgt Kaffee und schwarzem Tee generell schlechter, da der Magen leichter übersäuert.
Ursachen für die Unverträglichkeit von Kaffee, schwarzem Tee & Co bei Histaminunverträglichkeit
Doch zurück zur Histaminunverträglichkeit. Grundsätzlich gilt, Koffein blockiert die Diaminoxidase (DAO). Viele Betroffene greifen daher auf Getreidekaffee (z. B. Caro) zurück, was zwar den Kaffeegenuss ermöglicht, aber der „Wach-Mach-Effekt“ bleibt aus.
Als eine andere Option betrachten Betroffene oft den Verzehr von entkoffeiniertem Kaffee, was zwar das Koffein-Problem löst, aber geschmacklich und gesundheitlich nicht zu empfehlen ist. Und auch hier bleibt der „Wach-Mach-Effekt“ aus. Die Prozesse der Entkoffeinierung involvieren stets Chemikalien, von denen einige unter dem Verdacht stehen Krebs zu erregen. Also Hände weg vom entkoffeinierten Kaffee! Weitere Infos dazu z. B. unter http://www.coffeeness.de/barista-blog/kaffee-koffein-entkoffeinierung/.
Wer aber trotzdem nicht auf den richtigen Kaffee verzichten möchte, dem empfehle ich sich eine Espressomaschine für zu Hause zuzulegen. Günstige und gute Einsteigermodelle gibt es schon ab 100 €. Bitte KEINE Kapsel-Maschine und auch keinen Vollautomaten kaufen. Die Kapseln enthalten auch oft Chemikalien oder sind mit Schwermetallen belastet. Ein Vollautomat ist nur schwierig porentief zu reinigen. Besser ist eine Siebträgermaschine oder ein gewöhnlicher Espressokocher .
Espresso entsteht, anders als der Filterkaffee, der im Kaffeefilter vor sich hin quackert, unter Druck (daher der Name) und in kürzerer Zeit. Dabei werden weniger Bitterstoffe und weniger Säure aus dem Kaffee gelöst und der Magen übersäuert nicht so schnell. Espresso enthält außerdem weniger (!) Koffein als Filterkaffee. Und es ist genau dieser Stoff – Koffein – der bei einer Histaminintoleranz problematisch ist. Noch verträglicher ist der Kaffee, wenn etwas Milch dazuzugegeben wird (Reis-, Mandel- oder Hafermilch geht auch) und wenn außerdem das obligatorische Glas Wasser zum Kaffee getrunken wird. Daher bekommt man traditionell in Italien auch immer ein Glas Wasser zum Kaffee. Es macht den Kaffee bekömmlicher und wirkt der Dehydration entgegen, die mit Kaffeegenuss unweigerlich einhergeht. Unmengen Espresso kann man dennoch bei einer HIT nicht trinken, denn auch Espresso blockiert die DAO.
Espresso im Restaurant oder Cafe wird manchmal auch nur schlecht vertragen, da Hygienestandards nicht immer eingehalten werden. Die Maschinen in der Gastronomie werden oft nur schlecht oder unregelmäßig gereinigt. Die Folge sind verkalkte Leitungen in den Maschinen und Schimmel. Kaffee trinkt man daher am besten nur vom Barista des Vertrauens.
Grüner Tee wird grundsätzlich oft besser vertragen als schwarzer Tee, obwohl Teein bzw. Koffein enthalten ist, und die meisten Kräutertees gelten als bedenkenlos (beachten Sie aber eventuelle Allergien). Anders als Rotbuschtee (der teein-/koffeinfrei ist) oder auch Schwarztee, ist Grüntee in der Regel nicht fermentiert. Daher die bessere Verträglichkeit, insbesondere, wenn man ihn nur kurz ziehen lässt. Die meisten Grünteesorten soll man ohnehin nur ca. 2 Minuten ziehen lassen.
Kakao wird auch oft nicht vertragen; das Gleiche gilt für Schokolade. Kakao enthält kaum Histamin, aber andere biogene Amine. Daher gilt Kakao als Trigger für Migränepatienten und wird auch von Betroffenen von Histaminintoleranz oft schlecht vertragen. Ein möglicher Grund für die Unverträglichkeit: Der Abbauweg der anderen biogenen Amine ist der gleiche wie beim Histamin. Somit konkurrieren die Stoffe gewissermaßen um die DAO. In Maßen kann Schoki aber vertragen werden und ist sogar eine gute Magnesiumquelle. Für Schokolade zum Essen gibt es einen eigenen Eintrag.
Ich hoffe, etwas Klarheit in die Problematik Kaffee, schwarzer Tee & Co gebracht zu haben. Noch Fragen? Schick mir eine elektronische Flaschenpost an eva(at)histamin-pir(punkt)at!
Weitere Infos zum Thema Kaffee gibt es hier.
Wie ist das eigentlich mit Kaffee und Histaminintoleranz?

Diese Frage höre ich wirklich oft: “Kann ich denn jetzt gar keinen Kaffee mehr trinken?” Für mich persönlich ist die Frage sehr einfach zu bearbeiten: Ich trinke seit 5 Jahren keinen “richtigen” Kaffee mehr. Und ganz ehrlich: Es geht auch! Denn das Schlimmste am “keinen Kaffee mehr trinken dürfen” ist das “dürfen” und die Idee, dass nur Kaffee die Fähigkeit hat, uns über den Tag zu bringen.
Ich beobachte oft meinen kleinen Sohn, was der für eine Energie hat. Kannst du dich noch daran erinnern als du ein Kind warst? So ganz ohne Kaffee und Energy Drinks. Den ganzen Tag toben, spielen, herumrennen, schreien und trotzdem warst du am Abend niemals so müde, wie du es jetzt bist, obwohl du “nur” vor deinem Computer sitzt. Daran können wir uns sicher auf die eine oder andere Weise sehr gut erinnern und trotzdem machen wir uns (in unseren Gedanken vor allem) abhängig von einem Getränk! Einem Getränk, das die Fähigkeit haben soll, uns vor dem drohenden Einschlafen tagsüber zu bewahren. Ein Getränk?? Das ist doch eigentlich ganz schön komisch.
Zurück zum Kaffee. Und der Histaminintoleranz.
Kaffee gilt allgemein als sehr starker Histaminliberator. Kaffee triggert die Mastzellen und Histamin wird ausgeschüttet. Viel Histamin im Zweifelsfall. So einfach ist das! Außerdem sorgt das Koffein in deinem Körper dazu, dass dein Pulsschlag sich erhöht und dein Kreislauf angeregt wird. Des Weiteren hat Kaffee einen Einfluss auf die Darmtätigkeit, diese wird durch Kaffee angeregt und kann abführend wirken.
Kaffee enthält das biogene Amin Tyramin. Tyramin kann bei empfindlichen Menschen zu starken Problemen mit Histaminausschüttung und Unverträglichkeitserscheinung auslösen. Häufig wird der Genuss von Kaffee auch mit dem Reizdarmsyndrom in Verbindung gebracht. Es ist so, dass Kaffee die Darmschleimhaut reizt (wie Pfeffer beispielsweise auch) und somit bei einer strengen histaminfreien Diät auf den Genuss von Kaffee verzichtet werden sollte.
Probleme durch Kaffee sind nicht nachgewiesen
Studien konnten nicht die schädigende Wirkung von Kaffee auf Betroffene mit Reizdarmsyndrom nachweisen. Etwa 20% der Betroffenen hatten einen Rückfall, nachdem sie Kaffee in ihrer Diät wieder eingeführt hatten.
Trotz der Tatsache, dass der Einfluss von Kaffee auf die Darmschleimhaut nicht vollständig nachgewiesen wurde, ist es sehr ratsam bei einer bestehenden Histaminintoleranz auf den Genuss von Kaffee zu verzichten, um den Darm und die Mastzellen zu schonen. Denn die Histaminliberatoren sind nicht zu unterschätzen: Die Mastzellen schütten Histamin aus und der Körper wird damit geflutet, das muss dieser erst einmal verkraften. Auch, wenn du es nicht SOFORT merkst, auf Dauer schadet der Kaffee dir (vielleicht) enorm!
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Übrigens: Die Bitterstoffe in Kaffee wiederum sind durchaus sehr gesund für deine Leber und deinen Darm. Deswegen kann es gut sein, wenn du den Kaffee vermisst, es einmal mit koffeinfreiem Kaffee zu versuchen!
Warum du trotzdem keinen Kaffee trinken solltest
Ich weiß, dass das hart ist! Glaube mir, ich bin ein echter super Kaffee Junkie gewesen! Unter 3 Espresso vor dem Mittagessen ging GAR NICHTS. Und nach dem Mittagessen und dann am nachmittag noch einen und nach dem Abendessen noch so 1-2. Ich kenne das alles. Ich weiß, dass man denkt, dass man es nicht ohne Kaffee schafft. Merke: Das ist echte Abhängigkeit! Es nicht OHNE irgendetwas zu schaffen, ist keine gute Voraussetzung für ein bewusstes und ganzheitlich gesundes Leben frei von Abhängigkeiten.
Ich höre immer wieder das Argument: Ja, aber, der Kaffee schadet mir nicht! Ich frage dann: Verträgst du bestimmte Lebensmittel nicht? Hast du Probleme mit Histamin? Macht dein Darm dir Problemen auf die eine oder andere Art und Weise? Hast du Migräne?
Wenn du EINE dieser Fragen mit JA beantwortet hast, dann solltest du (versuchen) für die nächsten 3 Monate (MINIMUM) auf Kaffee zu verzichten. Es schadet dir nicht, im Gegenteil, dein Körper kann sich frei machen von dem ganzen Koffein und entgiften. Zusätzlich tust du deinem Darm so viel Gutes: Du entlastest ihn! Und, genau darum geht es doch immer. Vor allem bei einer Histaminintoleranz: Die Entlastung des Darms (und der Mastzellen).
Kaffee ist ein starkes Gift.
Noch eine kleine Warnung zum Schluss. Wenn du dich dafür entschließt auf Kaffee zu verzichten, dann tu dies am besten an einem Freitag und nimm dir für das Wochenende nichts vor. Es kann nämlich sehr hart werden. Für dich und deinen Körper. Kaffee Entzug tut weh. Kopfschmerzen, Übelkeit und schlechte Laune – das alles kommt mindestens auf dich zu. An dieser Reaktion und deinem Kopfschütteln beim Lesen dieser Zeilen merkst du: Kaffee hat dich voll im Griff!
Davon loszukommen ist ehrlich nichts Schlechtes. Du wirst sehen, du fühlst dich danach sehr viel wohler, kannst besser schlafen, bist gelassener und fitter und nicht mehr abhängig. Eine große Erleichterung! Und, wenn du dann weißt, dass du es schaffen kannst, und dich 3 Monate von Kaffee erholt hast, dein Körper sich erholen und entgiften konnte, dann kannst du (hey, du darfst natürlich sowieso machen, was du möchtest) ja wieder mit dem Kaffee trinken anfangen. Meinetwegen!
Was ist mit dir?
Ich trinke koffeinfreien Kaffee und ich liebe ihn! Es schmeckt toll. Was ist mit dir? Trinkst du Kaffee? Und verträgst du ihn gut?
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Nora Hodeige
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9 Kommentare
Ich verstehe immer noch nicht die einzuhaltenden Karenzzeiten… Die Vorschläge reichen ja von 14 Tage bis zu “mindestens 3 Monate”. Wer bestimmt die Dauer? Gibt es dazu wissenschaftlichen Gutachten? Was geschieht, wenn man doch mal (versehentlich) einen Schluck Kaffee eingenommen hat, muss man dann von vorne anfangen? Und ist man nach der Karenzzeit wieder gesund? Weil du sagst ja: “wenn du dann weißt, dass du es schaffen kannst, und dich 3 Monate von Kaffee erholt hast, dein Körper sich erholen und entgiften konnte, dann kannst du (hey, du darfst natürlich sowieso machen, was du möchtest) ja wieder mit dem Kaffee trinken anfangen.”
ja, es gibt wissenschaftliche Erkenntnisse. Innerhalb von 3 Monaten erneuen sich die Zellen einmal
Komplett, das bedeutet, dass du mindestens 3 Monate Karenz machen solltest und in diese Zeit komplett auf Histamin in Lebensmitteln und Histamin liberatoren verzichten solltest. Das ist aber nur ein Teilchen des Puzzles, Darmsanierung und Entgiftung und entzündungshemmende Maßnahmen runden das Bestreben ab. Danach folgen Stress Management und aktive Entspannungseinheiten, das ist unerlässlich bei HIT.
Mir fängt nach meinen morgendlichen 2 Tassen Kaffee meine Nase an zu laufen. Ist das auch eine Reaktion auf die Histaminausschüttung?
Das kann sehr gut sein. Hast du es schon einmal ohne Kaffee versucht? Das müsstest du dann eigentlich innerhalb weniger Tage merken. Alles Gute!
ich habe seit 17 Jahren Migräne und auch den starken Verdacht einer Histaminintoleranz. Ich trinke jeden vormittag 2 Tassen Cappucino und habe Angst, dass es durch das Absetzen zu einer Entzugsmigräne kommt. Ich habe schon mal ein Jahr auf Kaffe verzichtet, das Koffein aber mit schwarzem und grünen Tee ausgeglichen. Bei HIT soll man aber sowohl auf schwarzen, Matetee als auch auf grünen Tee verzichten. Gibt es alternative Getränke mit Koffein, die bei HIT erlaubt sind? viele Grüße,
da man davon ausgeht, dass sehr häufig Migräne durch eben Histaminintoleranz ausgelöst wird und Koffein ein starker Histaminliberator ist, könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass du eigentlich nur gewinnen kannst, wenn du auf Koffein verzichtest. Ich weiß (habe selbst Migräne jahrelang GEHABT), dass es wahrscheinlich erst mal sehr hart für dich wird – doch im besten Fall nicht mehr als 2-3 Tage und danach besteht die Möglichkeit, dass es grundsätzlich besser wird. Wäre das nicht etwas? Da Koffein ein Histaminliberator ist, gibt es keine alternativen Getränke mit Koffein, weil Koffein selbst das Problem ist.
Liebe Grüße, Nora
Liebe Nora, ich trinke seit geraumer Zeit nur noch koffeinfreien Kaffee und er schmeckt mir genauso gut. Du meinst also, koffeinfreier Kaffee ist ok? Sonst hätte ich gar nichts mehr, ausser Wasser. Bin leider kein grosser Teetrinker.
Hätte aber nochmal eine andere Frage….. was ist mit Quercetin? Bei “The low histamin chief” wird das sehr empfohlen. Habe mir die Kapseln bestellt und habe den Eindruck, sie bekommen mir nicht. Hatte nach 2maliger Einnahme jedesmal Herzrythmusstörungen.
Vielen Dank für eine Antwort und danke für den tollen Blog.
Liebe Gabi, vielen Dank für deinen Kommentar und das liebe Lob!
Koffeinfreier Kaffee ist wunderbar, gut verträglich für den Darm und dennoch hat er viele wichtige Bitterstoffe noch enthalten. Das mit dem Trinken verstehe ich total. Ich zum Beispiel liebe (zum Glück) Wasser, aber auch das geht mir manchmal auf die Nerven. Dann habe ich auch keine Lust auf Tee 😉 Kaffee koffeinfrei ist eine tolle Alternative und ich mag den Geschmack einfach sehr.
Das mit dem Quercetin ist merkwürdig. Was für eines hast du denn? Ist dort noch etwas anderes drin?
Quercetin ist ein super natürliches Antihistaminikum – Äpfel, Brokkoli und grüne Bohnen zB haben natürliches Quercetin. Ich habe mittlerweile die Erfahrung gemacht, dass man leider ALLES nicht vertragen kann…es gibt nichts, was es nicht gibt.
So lange es also keine Zusatzstoffe sind, die dir Probleme machen, würde ich dir raten auf die Kapseln zu verzichten. Sicher ist sicher! “The low Histamine Chef” hat viele Rezepte mit natürlichen Histaminsenkern und Mastzellen freundlichem Essen. Das hilft dir vielleicht auch erst mal weiter.
Freue mich, wieder von dir zu lesen!
Alles Liebe, Nora
Oh, Liebstöckel (Maggi Kraut) hat auch Quercetin, habe ich gerade gelesen. Gut zu wissen… Das ist eines meiner Lieblingsgewürze 🙂
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Tee und Histaminintoleranz
Bei einer Histaminintoleranz sollten Betroffene auf bestimmte Nahrungsmittel verzichten, um ihre Beschwerden zu lindern und die Histaminkonzentration im Organismus möglichst gering zu halten. Hülsenfrüchte, bestimmte Obst- und Gemüsesorten sowie schnell verderbliche Nahrungsmittel stehen auf der No-Go-Liste. Auch Kaffee sollte nur in Maßen getrunken werden. Doch wie sieht es mit Tee aus?
Kamille, Zistrose und Pfefferminze: Diese Teesorten sind bei einer Histaminintoleranz verträglich. © pexels.com
Kaffee und Histaminintoleranz vertragen sich nicht optimal
In unserem Artikel „Kaffee und Histaminintoleranz“ hast du erfahren, dass Kaffee bei einer Histaminintoleranz nicht optimal ist. Das enthaltene Koffein blockiert das Enzym Diaminoxidase (DAO), welches für den Abbau von Histamin im Körper verantwortlich ist. Entkoffeinierter Kaffee ist eine passende Alternative für Kaffeeliebhaber. Oder: Tee!
Tee bei Histaminintoleranz: eine gute Wahl
Tee gehört für uns zu den tollsten Heißgetränken überhaupt, wie du im Artikel „Tee: Das In-Getränk mit vielen Facetten“ nachlesen kannst. Natürlich gibt es koffeinhaltige Teesorten, die du bei einer Histaminintoleranz nicht unbedingt trinken solltest. Es gibt aber zahlreiche koffeinfreie Teesorten, die bei einer Histaminintoleranz eine gute Wahl sind und noch dazu eine beruhigende Wirkung auf den Organismus haben.
Drei Teesorten bei Histaminintoleranz:
Kamillentee:
Kamille ist eine der beliebtesten Heilpflanzen in Europa und auch bei Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten empfehlenswert. Sie wirkt beruhigend auf den Verdauungstrakt, krampflösend und tonisierend.
Zistrosentee:
Die Zistrose ist gerade in Mittelmeerregionen eine beliebte Heilpflanze, die antibakterielle und antivirale Wirkungen entfalten kann. Die Gerbstoffe der Zistrose machen den Zistrosentee außerdem zu einem sehr guten Entgiftungsgetränk. Schwermetalle, aber auch freies Histamin können durch das Trinken des Heiltees so direkt im Darm gebunden und ausgeschieden werden.
Pfefferminztee:
Der Pfefferminztee schmeckt nicht nur gut, sondern löst auch Verstopfungen im Nasen- und Nebenhöhlenbereich. Nase und Nebenhöhlen sind bei einer Histaminintoleranz häufig stark verstopft, weshalb der Tee bei einer Histaminintoleranz empfohlen werden kann.
Gut Ding braucht natürlich Weile und man kann von Tee keine sofortige Wirkung erwarten – deshalb gilt wieder mal das Motto: Abwarten und Tee trinken – Es lohnt sich bestimmt. Mehr dazu erfährt ihr in unserem nächsten Artikel!
Histaminintoleranz
Hilfe bei Histaminintoleranz & histaminfreie Lebensmittel

Histaminintoleranz-Allgemeines, Symptome, Ernährung, Therapie…
Wenn Sie Probleme mit Rotwein, Pizza, Tomaten oder Hefe haben, sollten Sie weiterlesen! Es könnte eine Histaminintoleranz die Ursache sein.
Was ist Histamin? Was ist Histaminintoleranz?
Unter Histamin bezeichnet man einen körpereigenen Botenstoff, der im menschlichen und tierischen Organismus als Neurotransmitter (Reizübertragung von Zellen zu Zellen) und als Hormon wirkt. Dieser Botenstoff kann sowohl im Körper selbst entstehen, als auch durch die Nahrung zugeführt werden. Histamin ist nahezu in jedem Nahrungsmittel in unterschiedlichsten Mengen zu finden. Es hilft bei der Abwehr von fremden Stoffen, unterstützt das Immunsystem und kontrolliert den Appetit. Histamin entsteht durch die Aminosäure Histidin (Histidin sollte nicht in zu großen Mengen bei Histaminose (=Histaminintoleranz) zu sich genommen werden, es ist oft in Nahrungsergänzungsmitteln enthalten z.B. Zink+Histidin). Histaminintoleranz Symptome können ungefähr ab 9 mg Histamin entstehen.
Die Histaminunverträglichkeit kann sowohl als Nahrungsmittelunverträglichkeit, als auch als Nahrungsmittelintoleranz gelten. Man nennt sie auch Histaminose. Sie ist einfach ausgedrückt eine Unverträglichkeit auf Histamin. Betroffene müssen eine Zeit lang auf histaminreiche Lebensmittel komplett verzichten. Nach einer geeigneten Therapie werden aber viele Lebensmittel wieder vertragen. Die Ursache der Histaminintoleranz (Histaminose) hängt vermutlich mit den Mangel oder der Fehlfunktion des Enzym DAO (Diaminoxidase) und/oder dem Enzym Histamin-N-Methyltransferase (HNMT) zusammen. Vor allem die Diaminoxidase, jenes Enzym welches im Darm normalerweise Histamin abbauen sollte, steht im Verdacht. Dafür ist wiederum möglicherweise ein Mangel von Vitamin B6 und von Vitamin C mitverantwortlich.
Von der Histamin-Intoleranz sind ca. 1% der europäischen Bevölkerung betroffen, die Dunkelziffern dürfte weit höher sein. Viele Europäer erkranken außerdem auch an MCAD. (Mastozytose). Frauen, vor allem mittleren Alters sind, so wie auch bei vielen anderen körperlichen Beschwerden, deutlich öfter als Männer betroffen. Immer öfter hört man zudem von betroffenen Kindern und Jugendlichen.
Histaminintoleranz findet man häufig gemeinsam mit:
- Laktoseintoleranz
- Fruktoseintoleranz

- Glutenunverträglichkeit
- Weizenunverträglichkeit
- Glutamatunverträglichkeit
- Kaseinunverträglichkeit
- Asthma
Verschiedene Histaminintoleranz-Formen
Bei der Histaminintoleranz unterscheidet man die:
- angeborene Histaminintoleranz: sehr selten, niedrige Chancen gesund zu werden
- erworbene Histaminintoleranz: relativ häufig, hohe Chancen histaminreiche Lebensmittel in den Ernährungsplan wieder einfügen zu können
Die folgenden Faktoren sind bei dem Blutbild eines Histaminintoleranz-Erkrankten normalerweise erkennbar:
- Die Dao-Konzentration im Blut ist niedrig.
- Der Histaminspiegel im Blut ist hoch.
- Die Dao-Konzentration im Blut ist niedrig und der Histaminspiegel ist hoch.
Am besten ist es, diese Werte bei einem Arzt austesten zu lassen, auch wenn Sie nicht immer eindeutig auf eine Histaminintoleranz hinweisen können.
Histaminintoleranz kaffee

Kaffee und Histaminintoleranz
Du fragst dich, inwiefern Kaffee bei einer Histaminintoleranz verträglich ist? Weltweit werden jährlich Unmengen an Kaffee konsumiert, deshalb ist das auch eine berechtigte Frage. Erfahre mehr…
Kaffee bei Histaminintoleranz? © pixabay.com
Wie sich Kaffee und Histaminintoleranz vertragen
Wer von einer Histaminintoleranz betroffen ist, der ist in seiner täglichen Ernährung bereits eingeschränkt. Hülsenfrüchte, bestimmte Obstsorten wie Himbeeren oder Erdbeeren, scharfe Gewürze und Alkohol stehen beispielsweise auf der No-Go-Liste. 150 Liter Kaffee werden im Durchschnitt in Deutschland konsumiert. Es ist also keine unberechtigte Frage, wie es mit dem Kaffee bei einer Histamintoleranz steht.
Dazu leider die schlechte Nachricht zuerst: Koffein blockiert das Enzym Diaminoxidase (DAO). Dieses Enzym ist für den Abbau von Histamin im Organismus zuständig. Steht dem Körper zu wenig dieses Enzyms zur Verfügung oder wird es durch Nahrungsmittel blockiert, kann der Körper Histamin nicht hinzureichend abbauen und es entsteht eine sogenannte Histaminose. Eine Histaminose ist ein „Zuviel“ an Histamin im Organismus, was zu unangenehmen, allergieähnlichen Symptomen führen kann.
Fazit: Kaffee ist aufgrund des enthaltenen Koffeins nicht optimal bei einer Histaminintoleranz, da es das Histamin-abbauende Enzym DAO hemmt.
Aufatmen für Kaffeeliebhaber
Die gute Nachricht: entkoffeinierter Kaffee ist verträglich. Auch wenn der meist erhoffte Energie-Kick damit leider ausbleibt.
Bei einer Histaminintoleranz geht es immer um die individuelle Toleranzgrenze. So sind bei den meisten Betroffenen kleine Mengen an Histamin kein Problem, gönnt man sich aber eine Pizza mit Tomatensauce, Rucola, Parmesan und Rotwein, entstehen oft heftige Beschwerden. Es geht also darum, die Symptome so gering wie möglich zu halten.
Für Kaffee gilt zusammenfassend: Kaffee ist grundsätzlich in kleinen Mengen absolut okay, es kommt jedoch auf die Gesamthistaminmenge pro Tag an. Espresso enthält weniger Koffein als ein Filterkaffe und ist dementsprechend bei einer Histaminintoleranz verträglicher. Entkoffeinierter Kaffee ist verträglich und eine Alternative zu häufigen Koffein-Bomben.
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