суббота, 3 марта 2018 г.

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Koffeintabletten bei Kopfschmerzen/Migräne?

Hallo ihr Lieben,

ich habe sehr oft Kopfschmerzen und Migräne. Der Arzt findet nichts und hat mir auch schon sämtliche Schmerztabletten, Tropfen, Nasensprays, und alles was es sonst noch so gibt, verschrieben. Leider hilft mir überhaupt nichts.

Am Wochenende, wenn ich zuhause bin, lege ich mich hin und oft sind die Schmerzen am anderen oder darauf folgenen Tag weg.

Unter der Woche muss ich natürlich arbeiten und fehle schon sehr oft deswegen. Ich kann auch nicht immer früher nach hause gehen. Bei den Kopfschmerzen kann man sich auch sehr schlecht konzentrieren und so schränkt mich das sehr ein.

Ich habe letztens von Koffeintabletten gelesen die auch gegen Kopfschmerzen helfen sollen. Hat jemand Erfahrung mit solchen Tabletten? Oder geht es jemandem ähnlich wie mir und hat zufällig ein Wundermittelchen gefunden?

4 Antworten

Ibuprofen mit Cola wirkt Wunder. Du solltest mal in eine Kopfschmerzsprechstunde bei einem Spezialisten gehen.

Vielen Dank für den Tipp, werde ich mal ausprobieren. Ich war schon mal bei einem Spezialisten, der konnte mir allerdings auch nicht helfen. Er meinte das er es sich nur mit Stress als Auslöser erklären kann und das man nur hoffen könne, dass es sich im alter wieder legt. Er hatte mir eigentlich abgeraten das ich mich mit meinen 18 Jahren so mit Tabletten voll pumpe.

Ich hab auch schon mal gehört, dass bei manchen kopfschmerzarten Cola (also auch Koffein) Wunder wirken soll. Probieren geht über studieren würde ich sagen :)

na alles wird dein arzt dir nicht verschrieben haben. gibt noch richtig starke sachen. manche haben hohen blutdruck und deswegen kopfschmerzen. wenn die dann koffein zu sich nehmen, wird der schmerz stärker da meistens der blutdruck noch mehr ansteigt. warst du mal bei einem neurologe? und es gibt schmerztherapeuten. die können dir auch mittel verschreiben, die wirklich helfen.

Wenn sie dir erstmal die harten Gifte verschreiben, welche du dann endlos futtern sollst, kannst dir gleich die Kiste reservieren.

ganz falsch. ein schmerztherapeeut wird dir ein mittel geben das dir wriklich hilft. zu der therapie gehört auch eine entspannungstherapie und man lernt auch ohne medikamente den schmerz zu überstehen. so wird das medikament immer weniger benötigt. deswegen therapie.

Blödsinn, habe seit 15 Jahren

und habe auch ein dutzend Jahre für die Pharma gearbeitet, erst seit ich für mich selber schaue, hat sich der Horror massiv verbessert, wenn ich weiter den Müll gefuttert hätte, wäre ich heute tot oder invalid, von den Kosten ganz zu schweigen, denn es wurde immer mehr, nicht weniger, mit Folgeerscheinungen, heute nehme ich praktisch NIX, oder selten

warum blödsinn? waren sie überhaupt mal bei einem guten schmerztherapeut? wahrscheinlich nicht. sonst häten sie nicht so geantwortet. es gibt auch viele schlechte davon. ein guter wird immer verusuchen, die kleinstmögliche und nötige menge an medikamenten zu verschreiben. dazu kommen entspannungsübungen und krankengymnstik usw.

Und du kennst einen guten Therapeut? Gut, ich nicht. und glaube mir, habe lange gesucht

Ja kenne ich. Aber du hast recht, man muss lange danach suchen und ist auch manchmal der Verzweiflung nahe!

Gratuliere, dann ist optimal, dann weiste auch was Schmerzen sind.

Habe chronische Schmerzen seit über 30 Jahren. Leider.Und nicht mal Opiade wirken bei mir! Und kenne leider viele Ärzte, die damit überfordert sind MfG

Dann verstehste mich ja doch auch ;-) musste schon nur für eine brauchbare Diagnose 3 Jahre von Pontius zu Pilatus rennen, und habe mit "Spezialisten" leider nur schlechte Erfahrungen gemacht

Ich war bei einem Spezialisten der mir aber davon abgeraten hat mich in meinen jungen Jahren mit Tabletten voll zu stopfen. Er meinte ich könne es mal mit Akupunktur versuchen, wobei mir der Gedanke an die ganzen Nadeln direkt wieder Kopfschmerzen bereiten :)

Du musst dich selber erfühlen, wann und durch welche Auslöser der Schmerz verursacht wird, dann kannst es vermindern, oder zeitig reagieren, was immer besser funktioniert, als akut den Schmerz bekämpfen. Koffein wirkt bei mir gut, die Hardcorevariante ist für mich ein sehr starker Kaffee mit Zitrone und etwas Salz (würg), dazu je ein halbes Aspirin und Panadol

Tchibo Corporate Blog

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Kopfweh durch Koffein?

Ich bin Dr. Gerhard Bytof und in der Abteilung Forschung und Entwicklung Kaffee beschäftigt. Unlängst bin bin ich von Kollegen darauf angesprochen worden, ob Koffein oder koffeinhaltige Getränke bei einem Kater nach durchzechter Nacht helfen oder nicht. Ich weiß nicht, ob sich diese Frage vorausschauend auf den 11.11. bezogen hat - ist doch Hamburg nicht gerade als Karnevalshochburg bekannt. Aber wir haben hier bei Tchibo ja auch den einen oder anderen Rheinländer (bzw. Rheinländerin).

Als Naturwissenschaftler werde ich mich natürlich davor hüten, medizinischen Rat zu erteilen – noch dazu quasi nach Ferndiagnose. Ich würde lieber dazu raten, sich beim Feiern zu mäßigen, dann taucht das Problem gar nicht erst auf. Zum Thema Kopfweh und Koffein kann ich mich allerdings äußern.

Kaffee und Kopfweh

Hätten Sie gewusst, dass manche regelmäßige Kaffeetrinker Kopfschmerzen bekommen, wenn sie aus irgendeinem Grund (z. B. bei Schwangerschaft) abrupt auf die regelmäßige Koffein-Zufuhr verzichten müssen? Das Kopfweh hält meist nicht länger als 1- 2 Tage an und hat jetzt auch nichts mit dem eben erwähnten Kater zu tun. Es handelt sich vielmehr um Entzugserscheinungen, nachdem sich der Körper vorher beim gewohnheitsmäßigen Kaffee- oder Teetrinker an das Koffein gewöhnt hatte. Koffein und Entzugserscheinungen? Machen Kaffee und Tee also abhängig oder süchtig? Antwort: Nein. Die Definition eines Suchtmittels beinhaltet mehrere Kennzeichen, wovon mindestens drei erfüllt sein müssten, damit man von einem echten Abhängigkeitssyndrom sprechen könnte (aus Wikipedia):

  1. starkes, oft unüberwindbares Verlangen, die Substanz einzunehmen
  2. Schwierigkeiten, die Einnahme zu kontrollieren (was den Beginn, die Beendigung und die Menge des Konsums betrifft)
  3. körperliche Entzugssymptome
  4. benötigen immer größerer Mengen, damit die gewünschte Wirkung eintritt
  5. fortschreitende Vernachlässigung anderer Verpflichtungen, Aktivitäten, Vergnügen oder Interessen (das Verlangen nach der Droge wird zum Lebensmittelpunkt)
  6. fortdauernder Gebrauch der Substanz(en) wider besseres Wissen und trotz eintretender schädlicher Folgen.

Betrachtet man diese Kriterien in Hinblick auf das Koffein, so würden lediglich die beschriebenen Entzugserscheinungen einen Punkt erfüllen – folglich kann man bei Koffein und koffeinhaltigen Getränken faktisch nicht von Sucht und Abhängigkeit sprechen.

Sie kennen derartige Kopfschmerzen gar nicht, fühlen sich höchstens müde oder bekommen Symptome, die entfernt an eine Erkältung erinnern? Nun, jeder Mensch reagiert anders. In einem Überblicksartikel über wissenschaftliche Untersuchungen zu Kopfweh nach Koffeinverzicht wurde festgestellt, dass im Mittel nur 47% überhaupt über solche Kopfschmerzen klagten – mal mehr mal weniger. Ich selbst (> 6 Tassen Kaffee /Tag) kann von einem Tag zum anderen mit Kaffeetrinken aufhören ohne derartige Probleme zu bekommen. Ich kenne es aber von anderen Personen, etwa, wenn ich für Tchibo eine wissenschaftliche Studie mit Testkaffees an Testpersonen durchgeführt habe. Wenn der eigentlichen Testphase eine Phase (Wash Out, meist 4 Wochen) mit Kaffeeverzicht vorangegangen ist.

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6 Kommentare zu „ Kopfweh durch Koffein? “

Naja, ich könnte auch noch Punkt 4 und 6 für mich reklamieren. ;-)

Ich habe in dieser Infografik 15 Dinge zusammengefasst die man über Koffein wissen sollte: http://kaffee-freun.de/infografik-15-dinge-die-ihr-uber-koffein-wissen-solltet

Sehr coole Infografik!

Ich kann die Entzugserscheinungen nur bestätigen. Erstmalig erlebt sogar bei einem Besuch im Krankenhaus. Als ich die Stationsschwester nach einer Kopfschmerztablette fragte – entgegnete Sie freundlich:”Haben Sie heute schon Kaffee getrunken? Trinken Sie sonst um die Uhrzeit Kaffee?” – “Da vorne steht eine Kanne, nehmen Sie sich erstmal eine Tasse und warten ab.” Die Kopfschmerzen waren kurz darauf weg und es handelte sich wohl um die benannten Entzugserscheinungen. Bevor ich somit zur Tablette greife – trink ich erstmal Kaffee :o)

Ein wirklich sehr gelungener Beitrag, der viele Fragen von mir beantwortet. Ich habe früher sehr oft auch Kaffee getrunken auf Feiern zu ein paar Sekt um nicht zu schnell betrunken zu werden…aber anscheinden war das mehr schein als sein.

Morgens werde ich aber dennoch immer einen extra starken Kaffee nach einer Feier trinken, weil es mir einfach hilft den Tag mit einem Kater einigermaßen zu überstehen ;)

So schön dieser Beitrag auch geschrieben sein mag, so groß ist auch der Denkfehler in Bezug auf die Suchtsymptome. Der Autor des Artikels geht in diesem unmissverständlich auf die Entzugssymptome des täglichen (ergo Dauer-) Konsums ein welcher somit die Suchtkriterien 1, 2 und 6 ebenfalls mit einbezieht. Unzählige Quellen bestätigen dazu, dass Koffein generell eine der gefährlichsten Drogen ist, die regelmäßig konsumiert wird.

freut mich, dass Ihnen mein Artikel grundsätzlich gefällt.

Richtig, ich gehe auf die (leichten, rasch vorüber gehenden und nur bei etwa nur jedem Zweiten auftretenden) Entzugserscheinungen u.a. mit Kopfweh ein. Diese Aussage bezog sich auf Erfahrungen in eigenen Studien und auf eine umfangreiche Übersichtsstudie1, die mit rein staatlichen Mitteln an der renommierten Johns Hopkins University School of Medicine, USA, durchgeführt wurde.

Wollte man die Suchtkriterien 1, 2 und 6 auch für Coffein geltend machen und nimmt zum Vergleich beispielsweise Nikotin (da kennt sicher jeder jemanden, der Suchterfahrungen hat), dann muss man objektiv sagen: so etwas gibt es beim Coffein nicht – also kein Denkfehler. Die überwiegende wissenschaftliche Meinung sieht das auch so.

Coffein eine der gefährlichsten Drogen? Unzählige Studien? Das kann ich nicht bestätigen und ich kenne keinen ernstzunehmenden Wissenschaftler, der das so sähe. Erst kürzlich hat die zuständige Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) die Aufnahme von 400 mg Koffein täglich für gesunde (und gleichzeitig nicht schwangere oder stillende) Erwachsene als unbedenklich erklärt2. Das wären vier bis 5 Tassen täglich. Erst ab 80 Tassen täglich käme man übrigens in akute Lebensgefahr durch Kaffeevergiftung – aber wer wollte dies schaffen? Reines Coffein hingegen ist zum Verzehr weder geeignet noch vorgesehen.

1) Juliano, L. M. and R. R. Griffiths (2004). “A critical review of caffeine withdrawal: empirical validation of symptoms and signs, incidence, severity, and associated features.” Psychopharmacology 176(1): 1-29.

Tipps

Häufige Kopfschmerzen und Migräne erschweren vielen Menschen mit Chronischer Migräne den Alltag. Auf dieser Seite finden Sie praktische Tipps und Hilfestellungen.

Reisen und Urlaub „vorbereiten“

Professor Dr. Uwe Reuter, Neurologe aus Berlin:

Viele Migräne-Patienten machen die Erfahrung, dass eine Migräne besonders häufig dann kommt, wenn etwas vom normalen Tagesablauf abweicht. Doch was hilft einem diese Erkenntnis, wenn man sich schon lange auf eine Reise – z.B. den Jahresurlaub – freut, aber schon weiß, dass statt der erhofften Entspannung oft erst mal eine Migräne-Attacke kommt. Helfen kann, sich vor einer größeren Reise Zeit zu gönnen, um „runterzukommen“. Bei längeren Strecken können ausreichende Pausen helfen oder sogar ein Zwischenstopp mit Übernachtung. An- und Abreise zu einem Teil des Urlaubs auszubauen, verkürzt zwar den Aufenthalt am Ziel, kann die Zeit dort aber umso schöner machen.

Kaffee als Hausmittel bei leichten Migräne-Attacken

Dr. med. Astrid Gendolla, Neurologin aus Essen:

Ist die Migräne-Attacke nicht so stark, kann eine Tasse starker Kaffee mit dem Saft einer halben Zitrone Linderung verschaffen. Durch das Koffein aus dem Kaffee werden die bei Migräne erweiterten Blutgefäße im Gehirn verengt. Das Vitamin C aus der Zitrone kann die Bildung eines körpereigenen Botenstoffes erhöhen, der den Kopfschmerz dämpft. Was Kaffee als möglichen Migräne-Auslöser betrifft, so belegen Studien, dass Menschen, die regelmäßig sechs Tassen Kaffee pro Tag trinken, dann eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Migräne-Attacke haben, wenn sie unvermittelt auf den Kaffee verzichten. Wer seinen Kaffeekonsum reduzieren möchte, sollte dies also schrittweise tun.

Bewegung und Entspannung

Privatdozent Dr. med. Charly Gaul, Neurologe aus Königstein:

Wer im Monat an mehr Tagen Kopfschmerzen oder Migräne als kopfschmerzfreie Tage hat, kann oft kaum noch regelmäßig Sport treiben. Gleichzeitig belegen Studien aber eine sehr positive Wirkung von Ausdauersport. Ruhigere Sportarten wie Yoga, Qi Gong oder Entspannungsverfahren wie Progressive Muskelrelaxation und Autogenes Training können helfen, Stress besser zu bewältigen und Anspannung abzubauen. Im Rahmen eines professionellen Behandlungsansatzes, der neben Medikamenten auch Bewegung und Entspannung berücksichtigt, können Migräne und Kopfschmerzen langfristig reduziert werden.

Professor Dr. med. Wolfgang Jost, Neurologe von der Universität Freiburg / Wolfach:

Oft ist unser Leben heute so stark bestimmt von Terminen und Zeitdruck, dass die Bedürfnisse des Körpers leicht überhört werden. Gerade für Menschen mit Migräne ist es aber wichtig, regelmäßig zu trinken und zu essen, damit der Blutzuckerspiegel nicht zu stark abfällt, was eine Migräne-Attacke auslösen kann. Meine Empfehlung ist, zumindest immer eine Kleinigkeit – z.B. einen Müsliriegel oder ein Stück Obst – dabei zu haben. Ideal sind natürlich regelmäßige und ausgewogene Mahlzeiten.

Auch mal nein sagen

Professor Dr. med. Arne May, Neurologe aus Hamburg:

Wer regelmäßig wegen Kopfschmerzen oder Migräne „ausfällt”, fühlt sich leicht noch mehr unter Druck und hat das Gefühl, etwas ausgleichen oder wieder einholen zu müssen. Durch die zusätzliche Anspannung steigt der Stress meist umso mehr, so dass die nächste Migräne-Attacke schon fast vorprogrammiert ist. Auch wenn es zunächst vielleicht schwer fällt und auf Überraschung stößt: Es ist sinnvoll, Grenzen aufzuzeigen, bevor der Druck zu groß wird. Wie man die Theorie in den Alltag überträgt, kann man z.B. im Rahmen einer Verhaltenstherapie erlernen.

Trigger meiden, aber nicht überbewerten

Professor Dr. med. Zaza Katsarava, Neurologe aus Unna:

Bei Weitem nicht jede Migräne-Attacke lässt sich auf einen Auslöser zurückführen. Und vor allem heißt es nicht, dass man schuld an den Kopfschmerzen ist, weil man sich falsch verhalten hat. Trotzdem kann es helfen, sich Zusammenhänge bewusst zu machen, um anders mit möglichen Auslösern umgehen zu können. Ob die Migräne besonders oft in bestimmten Situationen auftritt, lässt sich am besten anhand eines Kopfschmerztagebuchs ermitteln, das möglichst täglich geführt wird, auch wenn keine Kopfschmerzen aufgetreten sind. Das mag zunächst Überwindung kosten, gehört nach ein paar Wochen aber schnell zum Alltag und hilft Patient und Arzt dabei, gemeinsam die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Sich mit anderen austauschen

Lucia Gnant, Bundesvorsitzende der MigräneLiga e.V.:

Oft fühlt man sich viel besser, wenn man weiß, dass man mit seinen Beschwerden nicht alleine da steht. Der Austausch mit anderen – z.B. in einer Selbsthilfegruppe – kann entlasten, da andere Betroffene aus eigener Erfahrung wissen, was Migräne bedeutet. Sie können wertvolle Anregungen für einen positiven Umgang mit der Erkrankung bieten und dabei helfen, wieder zu Mut fassen. In Deutschland unterstützt die MigräneLiga e.V. bei der Suche nach einer Selbsthilfegruppe in Ihrer Nähe und steht auch mit Rat und Tat zur Seite, wenn es darum geht, eine Selbsthilfegruppe ins Leben zu rufen. Mehr finden Sie unter der Website www.migraeneliga.de

Kopf frei fürs Leben - Eine Initiative für Menschen mit Chronischer Migräne

Kopfschmerzen vom Kaffee trinken?

Kann man vom Kaffee trinken Kopfschmerzen bekommen? Ich dachte immer Kaffee sei ein gutes Mittel gegen Kopfweh, wie ist das denn nun wirklich?

8 Antworten

Flüssigkeitsmangel im Körper bewirkt Kopfschmerzen. Man kann ebenso wie ein Glas Wasser auch eine Tasse Kaffee trinken. Wohlgemerkt: eine Tasse Kaffee . wer mehr trinkt, riskiert wiederum mehr Kopfschmerzen.

Früher hieß es einmal, Kaffee entzieht dem Körper Wasser - heute weiß man, wer Kaffee trinkt, der gibt dem Körper genauso viel Wasser wie das Coffein dem Körper Wasser entzieht.

Es gibt Kopfschmerzmittel, die eine Extra-Portion Coffein enthalten, damit diese Mittel dann mit dem Puschen des Blutdruckes/Kreislaufes schneller ins Blut gelangen.

Coffein als solches in geringen Mengen sind nicht schädlich; in größeren Mengen getrunken aber schon.

Wie bei allem gilt auch hier: gesundes Mittelmaß.

Das kommt auf den Kopf an! Kaffee ist bei BHD eher unpassend. Beim niedrigen Blutdruck kann er auch wohltuend regulierend wirksam werden Kaffee erhöht den Puils und den Blutdruck. Wer also Kopfschmerzen davon bekommt, könnte auch an einer Gefäßverengung leiden, die es abzuklären gilt.

Es ist durchaus möglich, dass Kaffee Kopfschmerzen auslöst. Das liegt an dem hohen Säurepotential des Kaffees. Wenn Du schon übersäuert bist und dann noch Kaffee trinkst, können sich Kopfschmerzen entwickeln. In diesem Falle solltest Du natürliche Mineralstoffe (keine Tabletten oder chemische Pulver) zuführen.

Wenn ich bei beginnenden Kopfschmerzen eine Tasse Kaffee trinke, gehen sie in den meisten Fällen gleich wieder weg. Gegen Migräne ist Kaffee allerdings machtlos.

es kommt auf die menge von kaffee und dessen stärke an bzw coffeinanteil. etwas coffein kann gegen kopfschmerz helfen (kommt auf die ursache des schmerzes an). große mengen an coffein lösen kopfdruck aus und erhöhen uU den blutdruck, was gefährlich sein kann.

Ja, das Koffein wirkt bei vielen Menschen unterschiedlich. Bei manchen lindert es die Kopfschmerzen und andere wiederum bekommen davon Kopfschmerzen. Wenn man denkt, dass die Kopfschmerzen vom Kaffe trinken kommt, dann sollte man ihn einfach mal ein paar Wochen im Schrank stehen lassen und beobachten ob eine Besserung eintritt. Falls nicht, dann wird der Kaffe kaum die Ursache dafür sein.

Also bei mir hilft Kaffee manchmal wirklich gegen Kopfschmerzen. Dass man davon Kopfschmerzen bekommen kann, habe ich noch nie gehört!

Da Coffein Puls und Blutdruck erhöht, kann man davon sicherlich Kopfschmerzen bekommen.

Andererseits verengen sich durch Coffein die Gefäße im Gehirn. Dies kann gegen bestimmte Kopfschmerzen helfen.

Koffein

Koffein gegen Kopfschmerz? Sie denken, Koffein macht Kopfschmerzen? Es ist richtig: Kinder und Jugendliche bekommen Kopfschmerzen, wenn sie zu viel Cola trinken.

Doch Koffein kann nicht nur Kopfschmerzen auslösen, sondern auch beseitigen. Koffein hat neben der bekannten belebenden Wirkung positive Effekte speziell gegen Kopfschmerzen und Migräne. Es gelangt mit dem Blut ins Gehirn und erweitert dort verengte Blutgefäße. Kopfschmerzen, die durch eine mangelnde Blutversorgung entstanden sind, können dadurch gelindert werden. So erklärt sich auch die von der Hausapotheke bekannte Wirkung einer Tasse starken Kaffees zu Beginn einer Migräneattacke.

Koffein steigert nicht nur die Leistungsfähigkeit des Gehirns, auch unser Organismus reagiert darauf. Es kurbelt den gesamten Stoffwechsel an, die Blutgefässe weiten sich, der Herzschlag wird erhöht und die Organe werden besser durchblutet.

Als Kombipräprat umstritten

Die Wirkung von Kombinationspräparaten mit Koffein ist bei Experten sehr umstritten. Einer Untersuchung zufolge soll das Koffein durch seine anregende Wirkung dazu verleiten, die Schmerzmittel länger als nötig zu nehmen. Dadurch erhöhe sich das Risiko, einen schmerzmittelbedingten Dauerkopfschmerz zu entwickeln.

Andere Experten finden diese Warnung übertrieben. Sie heben hervor, dass gerade die Kombination aus Acetylsalicylsäure (ASS), Paracetamol und Koffein besonders wirksam sei, wobei Koffein als "Beschleuniger" wirke: Dieser Effekt ist unter anderem dadurch zu erklären, dass Koffein die Aufnahme von ASS aus dem Darm ins Blut beschleunigt – die Stoffe sich also gegenseitig ergänzen und eine schnellere Wirkung erzielen.

Und: Koffeinhaltige Schmerzmittel fördern weder einen Missbrauch noch führen sie zu einer vermehrten Einnahme, so das Ergebnis eines internationalen Expertengremiums, das die verfügbare Literatur gesichtet und kritisch bewertet hat. Die Kommission wurde unter Beteiligung der Zulassungsbehörden Deutschlands, Österreichs und der Schweiz zusammengestellt.

Gesundheit: Warum Kaffee-Entzug Kopfweh bereitet

Gesundheit Warum Kaffee-Entzug Kopfweh bereitet

W arum das so ist, erklären Psychiater der University of Vermont College of Medicine im Wissenschaftsjournal Psychopharmacology. Sie untersuchten, welche körperlichen Prozesse ein plötzlicher Einnahmestopp von Koffein auslöst. Versuchspersonen, die über einen längeren Zeitraum Koffeinkapseln eingenommen hatten, zeigten deutliche Reaktionen nach einem Zufuhrstopp, die den typischen Entzugserscheinungen von Suchtmitteln glichen. Die Geschwindigkeit des Blutflusses im Gehirn und auch die Theta-Rhythmen im EEG-Bild erhöhten sich, was die Forscher als wichtigste Ursachen für das Kopfweh sehen. Die Probanden gaben außerdem an, dass sie sich beim Entzug besonders müde, erschöpft, lustlos oder matt fühlten.

"Koffein verengt die Blutgefäße, was kurzfristig zu schnellerem Blutfluss wie auch zu hohem Blutdruck führt. Gleichzeitig steigt das Sauerstoff-Angebot in den Zellen", erklärt Hartmut Göbel, Leiter der Schmerzklinik Kiel, in einem pressetext-Interview. Der in Kaffee, Tee , Cola, Energy-Drinks und auch in Kakao enthaltene Wirkstoff ziele auf die Rezeptoren ab, die der Zelle sonst Pause signalisieren, wodurch er Müdigkeit verhindere. "Das Problem dabei ist, dass das Gehirn eine ständige Koffein-Dosis bemerkt und sich daran gewöhnt. Deshalb wirkt Koffein umso weniger, je mehr man davon zu sich nimmt", so Göbel. Entziehe man dem Körper nach der Gewöhnung Koffein, könne das zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit und Depressionen führen. "Deutlich wurde das durch den Nachweis, dass die meisten Menschen am Samstag Kopfschmerz haben, da sie am Wochenende ihre gewohnte Kaffeedosis nicht zu sich nehmen."

Koffein als Droge

Medizinisch und pharmakologisch sei Koffein eine Droge, betont Göbel. Die bei regelmäßigem Genuss entstehende Abhängigkeit sei in der Gesellschaft jedoch so gut organisiert, dass man sie kaum bemerke. "Kaffee gehört zum Alltag und wird permanent eingenommen. Im Arbeitsalltag oder bei Veranstaltungen ist er stets verfügbar, oder man legt eben eine Kaffeepause ein." Möglichkeiten des Kaffeekonsums gebe es auch in allen städtischen Einkaufszonen, während in England die traditionelle Teezeit um fünf Uhr Nachmittag dieselbe Funktion erfülle, die übliche Müdigkeit dieser Tageszeit auszugleichen. "Stark zubereiter Tee enthält dieselbe Konzentration Koffein wie Kaffee", so der Schmerzmediziner.

Da die anregende Wirkung des Koffeins Kopfschmerz vorübergehend stillt, wird es schon lange als Arznei eingesetzt. "Coca Cola wurde ursprünglich als Therapie gegen Kopfschmerzen entwickelt", so Göbel. Den Einsatz der Aufputschsubstanz in Medikamenten kritisiert der Schmerzspezialist jedoch. "Das ist etwa bei den gängigsten Analgetika gegen Kopfschmerz der Fall. Diese Mischpräparate kombinieren Schmerzmittel mit Koffein, wodurch das Risiko einer Abhängigkeit gegeben ist. Es gibt Patienten, die aus diesem Grund regelmäßig 30 Schmerztabletten pro Tag einnehmen." Anstelle der Kombination sei eine Monotherapie sinnvoller, die nur einen Wirkstoff verwende und auf Koffein verzichte, betont der Schmerzmediziner. Kaffee könne man dann unabhängig von dem Schmerzmittel zu sich nehmen, wenn man den Koffeineffekt wünsche.

In Maßen genossener Kaffee sei laut Göbel eine sozial verträgliche Droge, da er die Leistung steigere. Zudem spreche medizinisch nichts gegen bis zu vier Tassen Kaffee pro Tag. "Eine Tasse enthält je nach Stärke zwischen 30 und 100 Milligramm Koffein. Koffein ist jedoch bis zu einer Dosis von 200 Milligramm unbedenklich." Wer gerne viel Kaffee trinke, solle diesen möglichst schwach zubereiten, so die Empfehlung des Kieler Mediziners. "Wichtig ist es jedoch, Körper und Geist genügend Ausgleich zu geben."

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Warum Kaffee-Entzug Kopfweh bereitet

Warum Kaffee-Entzug Kopfweh bereitet

Schneller Blutfluss und Hirnstrom-Änderungen als Ursache

Kaffee ist die gesellschaftlich am besten akzeptierte Droge

Kiel (pte/05.05.2009/06:10) – Koffein regt den Körper an, kann jedoch auch abhängig machen und sorgt für Kopfweh und Ermüdung, wenn die gewohnte Tagesportion ausbleibt. Warum das so ist, erklären Psychiater der University of Vermont College of Medicine im Wissenschaftsjournal Psychopharmacology. Sie untersuchten, welche körperlichen Prozesse ein plötzlicher Einnahmestopp von Koffein auslöst. Versuchspersonen, die über einen längeren Zeitraum Koffeinkapseln eingenommen hatten, zeigten deutliche Reaktionen nach einem Zufuhrstopp, die den typischen Entzugserscheinungen von Suchtmitteln glichen. Die Geschwindigkeit des Blutflusses im Gehirn und auch die Theta-Rhythmen im EEG-Bild erhöhten sich, was die Forscher als wichtigste Ursachen für das Kopfweh sehen. Die Probanden gaben außerdem an, dass sie sich beim Entzug besonders müde, erschöpft, lustlos oder matt fühlten.

„Koffein verengt die Blutgefäße, was kurzfristig zu schnellerem Blutfluss, wie auch zu hohem Blutdruck führt. Gleichzeitig steigt das Sauerstoff-Angebot in den Zellen“, erklärt Hartmut Göbel, Leiter der Schmerzklinik Kiel, im pressetext-Interview. Der in Kaffee, Tee, Cola, Energy-Drinks und auch in Kakao enthaltene Wirkstoff ziele auf die Rezeptoren ab, die der Zelle sonst Pause signalisieren, wodurch er Müdigkeit verhindere. „Das Problem dabei ist, dass das Gehirn eine ständige Koffein-Dosis bemerkt und sich daran gewöhnt. Deshalb wirkt Koffein umso weniger, je mehr man davon zu sich nimmt“, so Göbel. Entziehe man dem Körper nach der Gewöhnung Koffein, könne das zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit und Depressionen führen. „Deutlich wurde das durch den Nachweis, dass die meisten Menschen am Samstag Kopfschmerz haben, da sie am Wochenende ihre gewohnte Kaffeedosis nicht zu sich nehmen.“

Medizinisch und pharmakologisch sei Koffein eine Droge, betont Göbel. Die bei regelmäßigem Genuss entstehende Abhängigkeit sei in der Gesellschaft jedoch so gut organisiert, dass man sie kaum bemerke. „Kaffee gehört zum Alltag und wird permanent eingenommen. Im Arbeitsalltag oder bei Veranstaltungen ist er stets verfügbar, oder man legt eben eine Kaffeepause ein.“ Möglichkeiten des Kaffeekonsums gebe es auch in allen städtischen Einkaufszonen, während in England die traditionelle Teezeit um fünf Uhr Nachmittag dieselbe Funktion erfülle, die übliche Müdigkeit dieser Tageszeit auszugleichen. „Stark zubereiter Tee enthält dieselbe Konzentration Koffein wie Kaffee“, so der Schmerzmediziner.

Da die anregende Wirkung des Koffeins Kopfschmerz vorübergehend stillt, wird es schon lange als Arznei eingesetzt. „Coca Cola wurde ursprünglich als Therapie gegen Kopfschmerzen entwickelt“, so Göbel. Den Einsatz der Aufputschsubstanz in Medikamenten kritisiert der Schmerzspezialist jedoch. „Das ist etwa bei den gängigsten Analgetika gegen Kopfschmerz der Fall. Diese Mischpräparate kombinieren Schmerzmittel mit Koffein, wodurch das Risiko einer Abhängigkeit gegeben ist. Es gibt Patienten, die aus diesem Grund regelmäßig 30 Schmerztabletten pro Tag einnehmen.“ Anstelle der Kombination sei eine Monotherapie sinnvoller, die nur einen Wirkstoff verwende und auf Koffein verzichte, betont der Schmerzmediziner. Kaffee könne man dann unabhängig von dem Schmerzmittel zu sich nehmen, wenn man den Koffeineffekt wünsche.

In Maßen genossener Kaffee sei laut Göbel eine sozial verträgliche Droge, da er die Leistung steigere. Zudem spreche medizinisch nichts gegen bis zu vier Tassen Kaffee pro Tag. „Eine Tasse enthält je nach Stärke zwischen 30 und 100 Milligramm Koffein. Koffein ist jedoch bis zu einer Dosis von 200 Milligramm unbedenklich.“ Wer gerne viel Kaffee trinke, solle diesen möglichst schwach zubereiten, so die Empfehlung des Kieler Mediziners. „Wichtig ist es jedoch, Körper und Geist genügend Ausgleich zu geben.“

Coffein täuscht Hirnzellen Aktivität und Energie vor

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5 Kommentare

In der Regel ist Kaffee für die Leber recht belastend. Mein letzter Kaffeeentzug sorgte für 3 Tage Kopfschmerzen, die nach 30-stündiger Abstinenz begannen. Ich habe sie dieses Mal zugelassen, mit dem Erfolg, dass mir der Appetit nach Kaffee total vergangen ist. Statt dessen trinke ich am Morgen ein Glas Wasser mit einer frisch gepressten Zitrone: das gleicht einen Teil des in der Nacht verschwitzten Wassers wieder aus. Die Zitrone tut der Leber und dem Immunsystem gut. Und morgens Wasser trinken hat genau den gleichen Effekt wie eine Tasse Kaffee.

Fragen dieser Art können hier gestellt werden: http://netz.schmerzklinik.de/

Da mein Kaffee-Konsum – zeitweise decke ich meinen täglichen Flüssigkeitsbedarf (1,5Ltr.) damit – doch recht „besorgniserregend“ ist, habe ich vor einigen Jahren ebenfalls diese Erfahrung gemacht, als ich über mehrere Wochen ausschließlich entkoffeinierten Kaffee getrunken hatte. Nun interessiert mich an obigem Beitrag aber mehr die Aussage, welche Wirkung Koffein insbesondere auf die Durchblutung, die Blutgefäße sowie die Sauerstoffaufnahme ausübt. Seit 1997 leide ich unter episodischem Clusterkopfschmerz (erst 2006 diagnostiziert). In jeder im Internet kursierenden Liste, auf der schmerzauslösende Lebens- und Genußmittel aufgeführt werden, rangiert Kaffee meistens an zweiter Stelle, gleich hinter dem Alkohol. Bei der oben beschriebenen Wirkungsweise hingegen, müßte Koffein doch aber eher positiv dem CK entgegenwirken!? Woher kommt, bzw. wodurch entsteht dieser Widerspruch?

Ich habe diese Erfahrung auch gemacht. Als meine Kinder klein waren wurde mein Morgenkaffe oft kalt. Deshalb beschloß ich auf den täglichen Kaffe zu verzichten. Das habe ich dreimal probiert. Jedesmal habe ich gegen 13:00 Uhr einen Migräneanfall bekommen. Seidem achte ich streng darauf dass ich wenigstens 1 Tasse Kaffe am Morgen trinke.

Eigentlich kann ein Entzug ja dann auch nur so funktionieren, wie bei jeder anderen Droge auch: ganz langsam ausschleichen.

Koffein als Hausmittel gegen Kopfschmerzen

Gehören Sie auch zu denen, die man morgens vor der ersten Tasse Kaffee noch nicht ansprechen sollte? Für viele Menschen gehören koffeinhaltige Getränke einfach zum Alltag. Sie machen wach und geben neue Energie. Eine Tasse Kaffee kann zudem auch Kopfschmerzen vertreiben. Warum das so ist, erklärt dieser Artikel.

Koffein (oder auch Tein) gehört zu den Stimulantien, einer Stoffgruppe, die auf den Organismus anregend wirkt. Als Bestandteil unterschiedlicher Genussmittel, wie beispielsweise Kaffee, Tee, Energy-Drinks und Cola-Getränken, ist Koffein das weltweit am häufigsten konsumierte Stimulans.

Was bewirkt Koffein?

Koffein bringt den Kreislauf in Schwung. Das Herz schlägt schneller und kräftiger und der Blutdruck erhöht sich etwas. Auch das zentrale Nervensystem, der Darm und die Atemwege werden aktiviert, viele Blutgefäße weiten sich und das Gehirn wird leistungsfähiger. Müdigkeitsanzeichen, wie beispielsweise Konzentrationsmangel, können sich dadurch deutlich verringern.

Sobald Nervenzellen im Gehirn Leitung erbringen, wird zugleich ein Botenstoff produziert, der sie vor Überlastung schützt. Dieser Botenstoff heftet sich an bestimmte Rezeptoren der Nervenzellen und bremst ihre Arbeitsleistung, sodass der Mensch nach und nach immer müder wird. Koffein sieht in seiner Struktur diesem Botenstoff so ähnlich, dass es sich ebenfalls an die Rezeptoren anheften kann. Jedoch ist es nicht ähnlich genug, um die Leistung der Nervenzellen zu drosseln. Indem es den Platz des Botenstoffs einnimmt, verhindert Koffein also, dass das Gehirn ermüdet.

Allerdings kann sich das Gehirn auch an die ständige Anwesenheit von Koffein gewöhnen. Die Wirkung des Stimulans fällt dann mit der Zeit immer geringer aus. Eine plötzlich verringerte Zufuhr kann jedoch zu Beschwerden, wie Nervosität, Übelkeit oder eben Kopfschmerzen, führen. Dies bemerken häufig Personen, die unter der Woche im Büro viel Kaffee trinken und am Wochenende einen unerklärlichen Brummschädel bekommen.

Warum hilft Koffein gegen Kopfschmerzen?

Forscher konnten nachweisen, dass Koffein nicht nur auf die Nervenzellen des Gehirns einwirkt. Darüber hinaus verhindert es auch, dass ein Enzym freigesetzt wird, dass für die Weiterleitung von Schmerzreizen verantwortlich ist. Dieses Enzym aktiviert normalerweise die sogenannten Prostaglandine, hormonähnlich Stoffe, die Schmerzsignale transportieren.

Außerdem hat sich gezeigt, dass Schmerzmittel, wie Acetylsalicylsäure oder Paracetamol, deutlich besser wirken, wenn sie mit Koffein kombiniert werden. Dies lässt sich unter anderem dadurch erklären, dass die Darmtätigkeit durch das Koffein erhöht wird, sodass die Medikamente schneller in den Blutkreislauf übergehen. Ein besonders positiver Nebeneffekt der kombinierten Gabe von Schmerzmitteln mit Koffein liegt daher darin, dass die schmerzlindernden Wirkstoffe geringer dosiert und Nebenwirkungen minimiert werden können.

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Ein Gedanke zu “ Koffein als Hausmittel gegen Kopfschmerzen ”

ich habe seit über 20 jahren starke kopfschmerzen. Meist kommt es plötzlich und ohne tabletten habe ich auch keine andere möglichkeite es zu bekemfen. Ich trinke am tag ca. 8 tassen kaffe und tee aber sobald ich kopfschmerzen habe höre ich auf kaffe oder tee zu trinken, dachte immer es macht genau das gegenteil.

Danke für den nützlichen beitrag, werde nächste mal versuchen.

Kaffee gegen Kopfschmerz

Manche Hausmittel helfen besser als Medizin:

Akute Schmerzen: Kaffee mit Zitrone hilft

In leichteren Fällen können Sie bei Migräne und Kopfschmerzen auf bewährte Hausmittel zurückgreifen. Unser Tipp dafür ist Kaffee mit Zitrone. Warum dies funktioniert, haben jüngst Freiburger Forscher herausgefunden.

Warum hilft Kaffee mit Zitrone gegen Kopfschmerzen?

Das im Kaffee enthaltene Koffein erhöht die Durchblutung des Gehirns, und die Zitrone, bzw. das darin enthaltene Vitamin C fördert die Bildung von Noradrenalin, das den Kopfschmerz dämpft und ähnlich wirkt wie die Wirkstoffe Acetylsalicysäure oder Paracetamol.Im Gegensatz zu ASS und Paracetamol, welche die Aktivität bereits vorhandener Enzyme blockieren, wirkt das Koffein jedoch bereits auf die Bildung der Enzyme ein.

Wichtig ist, dass Sie starken Kaffee trinken, denn das Koffein blockiert die Bildung eines Enzyms, das für die Freisetzung von so genannten Prostaglandinen verantwortlich ist, erklärt die Expertin. Das sind hormonähnliche Substanzen, die für Schmerzen sorgen. Ebenso wichtig ist, dass Sie den Saft von mindestens einer halben Zitrone verwenden.

Wer also keinen empfindlichen Magen hat, kann vom Kaffee-Zitrone-Hausmittel profitieren. Aber es hilft nur bei schwachen Kopfschmerzen, weil die Ausschüttung der Prostaglandine nur leicht durch das Koffein gehemmt werde. In schwereren Fällen ist trotzdem ein Arztbesuch angesagt.

Häufige Migräne Auslöser sind übrigens:

Nahrungsmittel (z.B. Schokolade, Zitrusfrüchte und Käse)

Ermüdung und Stress

ab- oder zunehmende Anspannung

Hormonschwankungen, die während dem weiblichen Zyklus auftreten können

Kaffee mit Zitrone ist kein Allheilmittel

Trotzdem hilft Kaffee mit Zitrone auch gegen Durchfall. Dieses Rezept stammt übrigens angeblich aus der Türkei. Dort setzen viele Menschen auf die spezielle Mokka-Zitronen-Mischung.

Kaffee mit Zitrone gegen Kater

Und nicht zuletzt hilft Kaffee mit Zitrone auch sehr gut gegen Kater und Kopfschmerz nach einer durchzechten Nacht .

Espresso gegen Kopfschmerzen

Brummt der Schädel, ist das Leben nicht mehr wirklich schön. Wer an Kopfschmerzen leidet macht am besten erst einmal Pause – und gönnt sich eine Tasse Kaffee!

Letztmals aktualisiert am 16.08.2016 – Koffein steigert nicht nur die Leistungsfähigkeit des Gehirns, auch unser Organismus reagiert darauf. Es kurbelt den gesamten Stoffwechsel an, die Blutgefässe weiten sich, der Herzschlag wird erhöht und die Organe werden besser durchblutet. Dass diese anregende Wirkung des Koffeins Kopfschmerz vorübergehend stillt, ist schon lange bekannt – schliesslich wurde bereits das Softgetränk Coca Cola ursprünglich als Therapie gegen Kopfschmerzen eingesetzt.

Espresso als Schmerzblocker

Wissenschaftler haben nun herausgefunden, weshalb ein doppelter Espresso hilft, Kopfschmerzen zu vertreiben. Die Forscher konnten nachweisen, dass Koffein die Bildung eines Enzyms blockiert, das für die Freisetzung von Prostaglandinen verantwortlich ist. Prostaglandine sind hormonähnliche Substanzen, die unter anderem an der Weiterleitung von Schmerzen beteiligt sind. Sie spielen eine wichtige Rolle bei Kopfschmerzen aller Art wie etwa Migräne oder Spannungskopfschmerzen. Die Untersuchung hat allerdings auch ergeben, dass das Koffein allein nur einen geringen Hemmeffekt auf die Prostaglandinbildung hat. Die Kombination aus Koffein und einem Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure (ASS) oder Paracetamol ist dagegen um ein Vielfaches stärker.

Umstrittene Kombipräparate

Die Wirkung von Kombinationspräparaten mit Koffein ist bei Experten sehr umstritten. Einer Untersuchung zufolge soll das Koffein durch seine anregende Wirkung dazu verleiten, die Schmerzmittel länger als nötig zu nehmen. Dadurch erhöhe sich das Risiko, einen schmerzmittelbedingten Dauerkopfschmerz zu entwickeln. Andere Experten finden diese Warnung übertrieben. Sie heben hervor, dass gerade die Kombination aus Acetylsalicylsäure (ASS), Paracetamol und Koffein besonders wirksam sei, wobei Koffein als «Beschleuniger» wirke: Dieser Effekt ist unter anderem dadurch zu erklären, dass Koffein die Aufnahme von ASS aus dem Darm ins Blut beschleunigt – die Stoffe sich also gegenseitig ergänzen und eine schnellere Wirkung erzielen.

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Redaktion: Didier Buchmann

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