пятница, 16 марта 2018 г.

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Was hat Sodbrennen mit Alkohol, Kaffee und Rauchen zu tun?

Wie sich Alkohol auf Sodbrennen auswirkt

  • Alkohol wirkt entspannend auf die Muskulatur – also auch auf den unteren Schließmuskel der Speiseröhre (unterer ösophagealer Sphinkter, UÖS). Wenn dieser Muskel sich jedoch entspannt und nicht mehr richtig schließt, kann saurer Mageninhalt leicht wieder in die Speiseröhre zurückfließen.
  • Alkohol – selbst wenn er süßlich schmeckt – ist eine saure Flüssigkeit, welche die Speiseröhre reizt. Zudem regt er die Produktion von Magensäure an. Und eine übermäßige Säureproduktion ist wiederum ein häufiger Grund für Sodbrennen.

Kaffee als Risikofaktor für Sodbrennen

Der duftende Espresso war einfach unwiderstehlich? Das gediegene Glas Rotwein zu verlockend? Wie Sie Ihr Sodbrennen jetzt zuverlässig loswerden, verraten wir hier. Zur Hilfe >

Vielmehr kommt es auf die Art und Dauer der Kaffee-Röstung an. So reduziert sich beispielsweise die enthaltene Chlorogensäure, die den Magen reizen kann, erst nach einer bestimmten Röstdauer. Möglicherweise spielt auch das in der Bohne enthaltene Öl eine Rolle. Einigen Betroffenen hilft es daher, die Kaffeesorte zu wechseln. Generell fördert Kaffee jedoch die Säureproduktion im Magen und sollte bei einer Veranlagung zu Sodbrennen besser gemieden werden.

Ein scheinbar enges und doch weites Feld -

Wie hдngen Kaffee und Sodbrennen zusammen?

Jens Burg (s.u.) - sein Kaffeerцster befindet sich im Laden. Wenn Kaffee gerцstet wird durftet nicht nur der Laden, sondern eine ganze Hдuserzeile im Eppendorfer Weg in Hamburg.

Ьbrigens, Doktor. ich bin sonst einigermaЯen gesund, habe aber ein sehr lдstiges Problem: Gegen Ende des Tages wird meine Stimme kraftlos und heiser, und ich frag mich, ob das mit dem Sodbrennen zusammen hдngt, das mich in der Nacht oft weckt, mit Brennen in der Brust und Sдuregeschmack im Mund. Dazu muss ich noch sagen: Ich trinke viel Kaffee. “

Wie dieser im ‚Harvard Health Letter’ im Juli 2000 zitierte Patient, klagen viele ьber verstдrktes Sodbrennen in Zusammenhang mit Kaffee. Unter allen Symptomen nach Kaffeegenuss wird dies am hдufigsten berichtet. Auch in der ‚Laienpresse’ (in der Medizin viel benutzte Fachbezeichnung fьr Nicht-Fachartikel) wird dieser Zusammenhang oft erwдhnt. Und Дrzte versuchen hдufig, und nicht nur bei Sodbrennen, Patienten den Kaffee auszureden.

Wie in anderen Dingen, zerfдllt die Welt auch in der Frage nach Kaffee-Effekten auf Sodbrennen und Reflux in sich widersprechende Lager. Viele Untersuchungen dazu stammen aus den eben vergangenen 80er und 90er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts. Seitdem scheinen keine wesentlichen allgemein gьltigen neuesten Erkenntnisse hinzu gekommen zu sein.

Widersprьchliche Ergebnisse hatten Studien zur Funktion des unteren Speiserцhren-SchlieЯmuskels nach Kaffee, und ob Kaffee darauf ьberhaupt Einfluss hat oder nicht. Widersprьchlich waren auch die Resultate zur Frage, ob Kaffee ohne Koffein weniger Sodbrennen auslцst als mit Koffein. ‚Entkoffeinierter Kaffee’ minderte im Vergleich zu Normalkaffee das Sodbrennen in einigen Untersuchungen, aber nicht in allen. Und einige Forscher fanden auЯerdem, dass Kaffee die Magenentleerung verzцgert, wдhrend andere dies nicht bestдtigten. Solche Widersprьche beschreiben (z. B.) Wissenschaftler der Universitдtsklinik Utrecht/Holland in einer Ьbersicht (1).

Die selben Forscher nennen auЯer Widersprьchen auch Ьbereinstimmungen, etwa darьber, dass Kaffee den Rьckfluss von Magensдure in die Speiserцhre anregt, und ebenso die Bildung des stдrksten Magensдure-fцrdernden Hormons ‘Gastrin’. Instant- und gefriergetrockneter Kaffee scheinen sich bei der Sдurefцrderung nicht von frisch gemahlenen Kaffeebohnen zu unterscheiden. Abgesehen vom Problemkreis ‚Reflux’, treibt Kaffee ‚weiter unten’ den Gallefluss aus der Gallenblase in den Dьnndarm an, weshalb Leute mit Gallensteinen ihn oft meiden. Und Kaffee verstдrkt die Transportbewegungen des Dickdarms, bei einigen Menschen schon 4 Minuten nach dem Trinken, und zwar so heftig wie nach einer Mahlzeit von 1000 Kilokalorien. Doch Kaffee enthдlt keine Kalorien, und auch die getrunkene Flьssigkeitsmenge kann dies nicht erklдren. Man glaubt an eine Art Arzneimittel-Effekt, einen ‚pharmakologischen’ Effekt des Kaffees.

Die verschiedenen Befunde in Zusammenhang mit Sodbrennen und Reflux kцnnten auch an den verschiedenen Sorten von Kaffee (ob Arabica, Canephora oder Robusta) und der Art ihrer Rцstung liegen (siehe auch den Schluss dieses Artikels). So kommt es darauf an, wie grьn Kaffeebohnen verarbeitet werden, glauben Forscher des Center for Ulcer Research and Education, Los Angeles. Eine weitere Hauptrolle spielt die individuell unterschiedliche Empfindlichkeit von Magen und Speiserцhre gegen Kaffee (2).

So ein Kaffeerцster fasst bis zu 100 kg Kaffeebohnen.

Kaffee kann mit und ohne Koffein Sodbrennen erzeugen, doch bei anderen Nebenwirkungen hдnge die Vertrдglichkeit allein am Koffeingehalt, so eine kroatische Studie. Der Autor rдt vor allem Дlteren, deren Leberenzyme, wie er sagt, Koffein nicht mehr so schnell abbauen, nur mдЯige und wцrtlich: ‚unschдdliche’ Mengen zu sich zu nehmen (50 bis 100 mg Koffein tдglich, entsprechend etwa 5-10 Gramm Kaffeepulver). Ьberhaupt rдt der Autor Дlteren, entkoffeinierten Kaffee vorzuziehen, dabei aber zu bedenken, dass auch entkoffeinierter Kaffee Sodbrennen auslцsen kann. Mit dieser relativ strengen Gegnerschaft zum Kaffee bei Дlteren steht diese Studie (der weit gespannte Titel: ‚Kaffee und Gesundheit bei den Дlteren’) unter den anderen Untersuchungen ziemlich allein (3).

Kaffee fцrdert Rьckfluss von Magensдure in die Speiserцhre. Doch ‚Kaffee ohne Koffein’ senkt diesen Reflux. Dies wurde dokumentiert z. B. im Krankenhaus Mьnchen-Bogenhausen durch Messungen des Sдurewerts nach Kaffee, sowohl bei gesunden Freiwilligen wie auch bei Patienten mit Refluxkrankheit (4). Aber auch entkoffeinierter Kaffee war ein immer noch stдrkerer Anreiz zur Bildung von Magensдure und des sдurefцrdernden Hormons Gastrin als eine eiweiЯreiche Testmahlzeit (5). Reflux und Sodbrennen werden bei Kaffee-Sensibilitдt durch gleichzeitiges fettreiches Essen verstдrkt.

Generell steigert der Sдuregehalt von Getrдnken bei Refluxkrankheit die Neigung zum Sodbrennen. Dies liegt nahe, und wurde so auch bei Patienten der Southwestern Medical School in Dallas/Texas bestдtigt. Getestet wurden 38 populдre sдurehaltige Getrдnke, darunter Zitrusfrucht- und andere ‚Soft Drinks’, wie Colagetrдnke. Auch Wein und Bier erzeugten Sodbrennen (im Vergleich zu Wasser), ebenso Kaffee, und geringer ausgeprдgt auch Tee. Auch nach Milch kam es zu mдЯigem Sodbrennen, zunehmend mit steigendem Fettgehalt. (6).

Sodbrennen und Sдure-Reflux nach Kaffee hдngen stдrker mit einer vorangegangenen Mahlzeit und ihrem Druck auf den unteren Speiserцhren-SchlieЯmuskel zusammen als mit direkten Kaffee-Effekten, so das Ergebnis einer weiteren Studie (7).

Menschen mit ‚Sodbrennen nach Kaffee’ haben einen stдndig zu niedrigen so genannten ‚Basaldruck’ des unteren Speiserцhren-SchlieЯmuskels. Doch das Sodbrennen entsteht allein durch Magensдure, die dann aus dem Magen nach oben lдuft. Und nur bei medikamentцser Sдurehemmung (aber nicht bei ‚Kontrollmedikamenten ohne Wirkung’, genannt ‚Placebo’) besserte sich Sodbrennen nach Kaffee, gleichzeitig mit dem Absinken des Sдurewerts in der Speiserцhre. Daraus schlieЯen die Wissenschaftler, dass eher eine Fehlfunktion beim Speiserцhren-Verschluss und dann Rьckfluss (aber nicht ьbermдЯige Produktion) von Magensдure fьr Sodbrennen verantwortlich ist (8).

Kaffee kann derart bearbeitet werden, dass Sodbrennen um 75 Prozent vermindert wird, wenn der Kontakt der Speiserцhre mit Magensдure um nur 14 Prozent reduziert wird. Das ist ein fast zu exakt klingendes Resultat einer weiteren Untersuchung (9). Obwohl aber Reflux ein wichtiger Faktor beim Entstehen der Kaffee-Sensibilitдt ist, so die Autoren, muss es weitere mit ihm zusammen wirkende, noch unbekannte Faktoren geben, um die Symptome der Kaffeesensibilitдt auszulцsen.

Sдureminderung ohne Aromaverlust bei Kaffee: Wie kann man's erreichen?

Burg zeigt verschiedene Kaffeesorten, die probegerцstet werden sollen.

Der Sдuregehalt von Kaffee wird durchs Rцstverfahren beeinflusst. Lдngeres Rцsten bei geringerer Hitze senkt den Sдuregehalt. ‚Durchrцsten’ der Bohnen bei 200 Grad fьr 25 Minuten entzieht dem Kaffee viel Sдure, bei trotzdem feinstem Aroma, erlдutert Jens Burg, Besitzer einer Generationen alten kleinen Kaffee-Privatrцsterei in Hamburg, und ehemals Kaffeetester (10). Im Rahmen des neuen ‚Kaffeebooms’, ganz ungewohnt, wurde sein kleines Geschдft plцtzlich zu einer Art ‚Szenetreff’.

Sдure und Aroma mьssen ausgewogen sein, denn Sдure ist ein ‚aromawirksamer Stoff’. Zweimaliges Rцsten reduziert die Sдure noch einmal stдrker: Die zuerst grьnen Bohnen werden nach ihrer Gelbfдrbung zunдchst herausgenommen und erst danach, in der zweiten Hдlfte der Zeit, noch einmal ganz ‚ausgerцstet’. Dies geschieht heute in dieser Weise nur noch in den wenigen ьbrig gebliebenen kleinen Privatrцstereien, betont Herr Burg. Die groЯen industriellen Rцstereien verwenden heute Kurzzeit-Rцstverfahren mit HeiЯluft bis zu 600 Grad fьr zwei- bis zweieinhalb Minuten, was dem Kaffee nicht so viel Sдure entzieht wie das langsamere Verfahren bei geringerer Hitze. Gegebenenfalls wird dann Sдure durch spezielle Verfahren reduziert, etwa durch ein so genanntes ‚Parboiled-Verfahren’.

AuЯerdem wissenswert: Espresso, so Herr Burg enthдlt weniger Sдure und Gerbstoffe als normaler Kaffee. Und: In tьrkisch zubereitetem Kaffee ist kaum noch Koffein enthalten.

Sie fragen – Wir antworten

rund um Sodbrennen, Refluxerkrankung und

andere Erkrankungen von Speiserцhre, Magen

Sodbrennen: Tee- und Kaffee-Verzicht nцtig?

Bei Reflux-Krankheit wird auch vom Tee-Genuss abgeraten. Gilt das fьr alle Sorten oder nur schwarzen Tee? Ich (50) wьrde nдmlich gern von Tee und Kaffee „loskommen“.

Angela U., Gцttingen

Warum wollen Sie von Tee oder Kaffee „loskommen“? Ab und zu sind die Getrдnke doch lecker und anregend .

Zu Ihrer Frage: Koffeinhaltige Getrдnke haben keine Bedeutung als Ursache von Sodbrennen-Attacken. Gelegentlich kцnnen sie mal, besonders als kohlensдurehaltiges Softgetrдnk Sodbrennen auslцsen oder verstдrken. Denn: Die Ursache von chronischem Sodbrennen ist zumeist die chronische gastro-цsophageale Refluxkrankheit (GERD), und diese hat praktisch nichts mit Ernдhrung zu tun.

Haben Sie persцnlich das Gefьhl, dass Kaffee oder Tee Ihre Sodbrennen-Beschwerden auslцst oder verstдrkt, reduzieren Sie den Verbrauch und/oder probieren reizarme Kaffee-Rцstungen aus und/oder stellen Ihre „Trinkgewohnheiten“ um.

Nach unserer Kenntnis gibt es keine Studien hinsichtlich nachteiliger Effekte von Tee-Konsum auf Sodbrennen. Aber auch hier gilt: Tun Sie, was Sie als angenehm und nicht-beschwerde-verstдrkend empfinden.

Hinweis: Effektvoll bei chronischem Sodbrennen ist regelmдЯiges, auch schluckweises Trinken von 1,5 bis 2,5 Liter Wasser ьber den ganzen Tag verteilt. Dies unterstьtzt die bei Sodbrennen-Patienten gestцrte Selbstreinigungsfдhigkeit der Speiserцhre („Цsophagus-Clearance“).

Siehe auch: „Sodbrennen? Vorsicht vor Zigaretten und zuviel Kochsalz“. Der Beitrag zeigt, dass Kaffee mцglicherweise sogar ein vor Reflux schьtzendes Potential hat.

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Wir geben gerne Auskunft (Eingabefeld hier). Bitte schauen Sie zuvor aber auf der Seite mit der Frage-Antwort-Ьbersicht nach, ob Ihre Frage nicht bereits von jemand anderem gestellt worden ist. Haben Sie gesundheitliche Fragen, die nichts mit Sodbrennen oder der Refluxkrankheit zu tun haben, kцnnen Sie diese auch bei www·top-fit-gesund·de los werden.

Reflux durch Kaffee

Rückfluss von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre bis hin zum Mund- und Rachenraumwird als Reflux bezeichnet. Dieser Vorgang kann gelegentlich auch im gesunden Körper auftreten. Treten zusätzlich Schmerzen im oberen Brustkorb, Husten oder säuerlicher Mundgeschmack auf, spricht man von Sodbrennen [1]. Eine mögliche Ursache ist eine Fehlfunktion des Schließmuskels, der den Magen von der Speiseröhre trennt und den Rücfluss von Speisebrei verhindert. Andere Faktoren sind häufig Nahrungsmittel, wie fettreiche Mahlzeiten, Alkohol oder Kaffee[2].

Sodbrennen und Kaffee – Wie hängt das zusammen?

Das im Kaffee enthaltene Koffein stimuliert spezielle G-Zellen, die in der Schleimhaut des Magens und Zwölffingerdarms vorkommen. G-Zellen sind für die Produktion von Gastrin verantwortlich, einem Hormon, das vor allem lokal im Magen-Darm-Trakt wirkt. Gastrin steigert die Magen-Darm-Beweglichkeit und führt vor allem zu einer erhöhten Freisetzung von Magensäure [3]. Die vermehrte Säurefreisetzung senkt den pH-Wert des Magensaftes, sodass dieser Wirkungsmechanismus eine mögliche Erklärung für Reflux und eventuell auftretende Magenschmerzen ist. Koffein kann sich ebenfalls auf den Druck des unteren Schließmuskels als auch auf die Beweglichkeit der Gallenblase auswirken. Obwohl der funktionale Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und Magen-Darm-Beschwerden insoweit geklärt ist, konnten klinische Studien bisher trotzdem keinen gesicherten Bezug zeigen [2]. Die Beschwerden traten sowohl nach dem Konsum von entkoffeiniertem als auch normalem Kaffee auf. Koffein alleine konnte die Symptome ebenfalls nicht auslösen. Ebenso wenig besteht ein gesicherter Zusammenhang zwischen Kaffeegenuss und der gastrooesophagealen Refluxkrankheit (GERD) [4]. Als GERD bezeichnet man den Symptomkomplex aus Sodbrennen sowie der säurebedingten Schädigung der Magen- und Speiseröhrenschleimhaut und den damit verbundenen Schmerzen [1].

Wie können die Beschwerden gelindert werden?

Reflux kann auch natürlich auftreten und sollte nicht sofort medikamentös behandelt werden. Daher sollten Veränderungen des Lebenstils und Ernährungsumstellungen zuerst in Betracht gezogen werden [2]. Dazu gehört natürlich ein reduzierter Kaffeekonsum. Da Koffein alleine bisher nicht als Ursache für Refluxbeschwerden nachgewiesen werden konnte, kann von einem generellen Kaffeeverbot abgesehen werden [2]. Zusätzlich können aber auch andere unterstützende Maßnahmen ergriffen werden, wie beispielsweise das Tragen lockerer, weiter Kleidung, besonders nachts. Ein erhöhtes Kopfende des Bettes kann ebenfalls zur Linderung beitragen. Große, fettreiche Malzeiten, Alkohol, Schokolade und Nikotin sollten als solche und in Verbindung mit Kaffee in Maßen gehalten werden. Eine generelle Gewichtsreduktion ist ebenfalls ratsam [1][2].

Wann bestehen ernsthafte gesundheitliche Risiken?

Ein natürlich auftretender Reflux, sollte aber beim Auftreten von Beschwerden ärztlich abgeklärt werden. Man spricht dann von symptomatischen Sodbrennen, wenn durch den Reflux säurebedingte Schäden an der Schleimhaut von Magen, Speiseröhre sowie Mund- und Rachenraum hervorgerufen werden [1]. Dies kann sich in Form von Schmerzen in Brustkorb,Magenbeschwerden, Aufstoßen von Magensaft und Husten bis hin zu Erbrechen äußern [1]. Es ist wichtig, zwischen einem seltenen Aufstoßen, das nach großen Mahlzeiten durchaus auftreten kann, und regelmäßig wiederkehrenden Beschwerden zu unterscheiden.

Gerd Herold: Innere Medizin. Herold-Verlag, 2015, S. 434 ff.

Ingolf Schiefke, Joachim Mössner, Karel Caca:„Refluxoesophagitis", Internist, 46/ 2005, S. 315–328.

Rainer Klinke et al.: Physiologie. Thieme Verlag, 2010, S. 423.

Ji Won Kim et al.: „Association between coffee intake and gastroesophageal reflux disease: a meta-analysis", Diseases of the Esophagus, 27/ 2014, S. 311–317.

Neben falschen Ernährungsgewohnheiten und ungesundem Lebensstil gibt es weitere Ursachen für einen gastroösophagealen Reflux (GERD: Gastro-Esophageal Reflux Disease). Experten fanden .

Einige Antibiotika können Magen-Darm-Beschwerden wie Sodbrennen verursachen. Diese Nebenwirkung wird vor allem durch Antibiotika aus der Gruppe der Tetrazykline hervorgerufen .

Reflux (dt. Rückfluss) von Magensäure in die Speiseröhre kann viele Ursachen haben. Eine davon ist der Genuss von Alkohol. Dabei .

Ordnen Sie sich mit Ihrer Beschwerde genauer ein:

Sodbrennen: Ursachen, Diagnose, Therapie

Ein Kaffee zu viel: Das Brennen steigt vom Oberbauch oder unteren Brustbereich bis zum Hals auf

  • Sodbrennen: Ursachen, Diagnose, Therapie
  • Wie Sodbrennen entsteht
  • Ursache: Refluxkrankheit
  • Ursache: Speiseröhrenentzündung
  • Ursache: Zwerchfellbruch
  • Ursache: Speiseröhrenkrebs
  • Ursache: Magenleiden, andere Krankheiten
  • Ursache: Medikamente
  • Lebensstil und Selbsthilfe
  • Sodbrennen: Fachliteratur

Sodbrennen – kurz zusammengefasst

  • Sodbrennen ist das Leitsymptom für eine Rückflusskrankheit (gastroösophageale Refluxkrankheit). Rund ein Viertel der Menschen in den westlichen Ländern hat einmal im Monat mit Refluxbeschwerden zu tun, Oft kommt Aufstoßen von saurem Magensaft dazu. Auch Aufstoßen ohne Säure ist möglich.

Sodbrennen: Übersicht

Der fette Sonntagsbraten und ein Gläschen zu viel – wer kennt nicht die Beschwerden danach: Es drückt im Magen, brennt in der Brustbeingegend, mitunter bis in den Rachen hinauf. Oft kommt etwas Säure mit hoch, manchmal sogar ein Teil der "halbverdauten" Speise, vor allem, wenn der Gürtel zu eng sitzt oder man sich bückt. Das unangenehme Sodbrennen, das so ein Reflux (lateinisch für "Rückfluss") auslöst, legt sich häufig schnell wieder. Das Ganze ist also ein physiologischer Reflux.

Am besten hilft ein Verdauungsspaziergang, das Mittagsschläfchen weniger. Denn sich flach hinlegen verstärkt Brennen und Aufstoßen nur. Wer einem üppigen Essen dann ein paar Tage mit leichter Kost (fettarm, kein Alkohol) folgen lässt, hat meist keine Probleme mehr.

Manche Menschen verspüren Sodbrennen aber auch, wenn sie länger nichts essen und richtig hungrig sind. Anderen wiederum schlagen Stress und Kummer auf den Magen und fördern den schmerzenden Rückfluss. Einige leiden weniger unter brennenden Schmerzen, sondern sind heiser, müssen sich häufig räuspern oder – vor allem morgens – immer wieder husten. Sodbrennen ist auch für viele Schwangere ein Problem, wenn das Kind auf den Magen drückt, meistens im letzten Drittel der Schwangerschaft. Außerdem wirken sich die erhöhten Hormonspiegel auf die Elastizität vieler Gewebe aus. So wird auch der Schließmuskel an der Speiseröhre etwas "lockerer" (siehe Grafik).

Gesunder Magen Der Schließmuskel verhindert das Aufsteigen der Magensäure

  • Funktionsstörung des Schließmuskels Speiseröhre Sodbrennen Magensäure
  • Was bei Rückfluss von Magensäure passiert

    Stress lass nach – so geht's:

    Sodbrennen: Was hilft, wann zum Arzt?

    Stellt sich Sodbrennen nur ganz gelegentlich ein und kommen keine anderen Beschwerden dazu, gilt es meist als harmlos. Dann heißt es vor allem: Fette und süße Speisen sowie Getränke meiden, die den Magen reizen, sich bequem kleiden, Stress abbauen. Manchmal helfen zusätzlich Antazida, säurebindende Medikamente. Sie sind rezeptfrei in Apotheken erhältlich, sind aber nur dazu geeignet, vorübergehende Beschwerden kurzfristig zu behandeln. Das gilt ebenso für zwei der sogenannten Protonenpumpenhemmer, die manchmal bei stärkerem Sodbrennen angezeigt sein können. Nehmen Sie jedoch auch rezeptfreie Magensäurehemmer grundsätzlich nur in Rücksprache mit Ihrem Arzt ein.

    Wer regelmäßig mit Sodbrennen oder unklarem Reizhusten zu tun hat, sollte einen Arzt aufsuchen. Denn wenn ein Reflux nicht angemessen behandelt wird, können sich die Beschwerden verschlimmern und ernstere Störungen nach sich ziehen.

    Sodbrennen ist das Hauptsymptom für eine Rückflusskrankheit, in der Fachsprache gastroösophageale Refluxkrankheit genannt. Stellt sich Sodbrennen häufig, mindestens einmal in der Woche, ein, ist meist eine Refluxkrankheit die Ursache. Leitsymptom und Krankheit sind dabei so eng miteinander verbunden, dass sie oft gleichgesetzt werden.

    Hauptursachen von Sodbrennen (Überblick)

    Krankhafte Ursachen oder Folgeerkrankungen

    • Gastroösophagealer Reflux – Refluxkrankheit
    • Speiseröhrenentzündung (Ösophagitis)
    • Zwerchfellbruch (Hiatushernie)
    • Verkrampfung des Schließmuskels der Speiseröhre (Achalasie)
    • Speiseröhrendivertikel
    • Barrett-Ösophagus
    • Speiseröhrenkrebs
    • Reizmagen
    • Magenschleimhautentzündung
    • Magengeschwür
    • Magenkrebs
    • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
    • Weitere Erkrankungen
    • Medikamente (bestimmte Herz-, Blutdruck- und Asthmamittel, hormonelle Verhütungsmittel)

    Eine Refluxkrankheit kann, muss aber nicht zu einer Speiseröhrenentzündung (Ösophagitis) führen. Wird sie nicht behandelt, können sich Geschwüre und Vernarbungen bilden. Ein Barrett-Ösophagus ist eine mögliche Komplikation hiervon, bei Männern doppelt so häufig wie bei Frauen. Das Gewebe verändert sich entzündlich und entwickelt Merkmale einer Krebsvorstufe. Die Krebsgefahr ist somit erhöht.

    Wie es zu Sodbrennen kommt, zeigt das nächste Kapitel auf. Die weiteren Abschnitte geben einen Überblick über die wichtigsten Krankheiten, die einmal Sodbrennen auslösen und zum anderen infolge chronischer Refluxbeschwerden entstehen können (siehe Kapitellinks oben am Anfang des Textes und am Ende der Seite).

    Zum Nachlesen:

    Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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    Sodbrennen: Lebensstil – und was Sie selbst tun können

    Sodbrennen droht: Nicht zu viel und nicht zu fett essen. Manchmal lindert ein Glas Milch den Schmerz

    • Sodbrennen: Ursachen, Diagnose, Therapie
    • Wie Sodbrennen entsteht
    • Ursache: Refluxkrankheit
    • Ursache: Speiseröhrenentzündung
    • Ursache: Zwerchfellbruch
    • Ursache: Speiseröhrenkrebs
    • Ursache: Magenleiden, andere Krankheiten
    • Ursache: Medikamente
    • Lebensstil und Selbsthilfe
    • Sodbrennen: Fachliteratur

    Menschen, die gerne viel und sehr fett essen, haben häufiger mit Sodbrennen zu tun. Fette werden langsamer verdaut. Der Magen entleert sich verzögert. Ein Hormon, das die Magenbewegungen hemmt, scheint dabei Einfluss zu haben. Der längere Aufenthalt des Speisebreis begünstigt den Rückfluss in die Speiseröhre und damit Sodbrennen. Süßes, Alkohol und Kaffee, übrigens auch Schokolade, regen zudem die Säurebildung im Magen an. Solche Genussmittel bewirken teilweise, dass zudem der Speiseröhrenschließmuskel schlaffer wird.

    Ist der Magen zu voll, besteht ein erhöhter Druck, der wiederum zum Rückfluss führt. Auch wenn Sie das Essen zu hastig hinunterschlingen, erschwert das die Weiterleitung der Nahrung im oberen Abschnitt des Verdauungstrakts. Zu enge Kleidung drückt den Mageninhalt wieder nach oben, der Speiseröhrenschließmuskel hält diesem Druck von unten oft nicht stand.

    Auch Stress & Co. können auf den Magen schlagen

    Darüber hinaus regen seelische Anspannung und Stress die Säurebildung im Magen an. Das vegetative Nervensystem ist hier entsprechend aktiv. Bestimmte Substanzen, vor allem Nikotin, beeinflussen die Muskelspannung. Der Speiseröhrenschließmuskel verliert unter der Wirkung des Nervengifts an Spannkraft.

    Eine weitere Rolle spielt Übergewicht. Wer zu viel auf die Waage bringt, hat häufiger Probleme mit Sodbrennen. Zu einer fettreichen, eher üppigen Ernährung kommt der erhöhte Druck auf den Magen, so dass Speisebrei leichter wieder zurück in die Speiseröhre fließt. Zu wenig Bewegung trägt ihr übriges dazu bei, dass die Muskeltätigkeit vieler Körperorgane träge wird.

    • Für Raucher gilt ganz unmissverständlich: Hören Sie mit dem Rauchen auf. Raucherentwöhnprogramme haben sich für viele als nützliche Unterstützung erwiesen.
    • Vermeiden Sie Speisen und Getränke, die Ihrem Magen "sauer aufstoßen". Dazu gehören fetthaltige beziehungsweise in viel Fett gebackene Lebensmittel, geräucherte Wurst- oder Fleischwaren, Süßigkeiten, Schokolade. Bei den Getränken stehen Säfte aus Zitrusfrüchten, Kaffee, Kakao, kohlensäurehaltige Getränke, Cola und Alkoholhaltiges auf der Negativliste. Manche Menschen reagieren auch empfindlich auf scharfe Gewürze, auf Pfefferminze, etwa in Tees oder Bonbons, auf Tomaten und frisches Brot.
    • Oft hilft es bei akutem Sodbrennen, etwas warme Milch, am besten verdünnt, zu trinken oder ein Stück trockenes Brot zu essen.
    • Nehmen Sie sich, wenn möglich, Zeit zum Essen, und kauen Sie gründlich. Mehrere kleine, leichte Mahlzeiten am Tag sind besser als nur zwei oder drei üppige. Nach dem Essen hilft ein Verdauungsspaziergang, die Magenentleerung anzukurbeln.
    • Wer übergewichtig ist, hat gute Chancen, sein Sodbrennen durch Abnehmen mit einer ausgewogene Ernährung und viel Bewegung zu beseitigen.
    • Für eine ruhigere Nacht können Sie sorgen, indem Sie kurz vor dem Schlafengehen nicht mehr essen und das Kopfteil des Bettes etwas höher stellen. Das erschwert einen möglichen Rückfluss.
    • Entspannungstechniken, eine gute Alltagsplanung, gegebenenfalls psychotherapeutische Unterstützung tragen dazu bei, Stress und seelischen Belastungen zu begegnen. Wer zu mehr innerer Ruhe findet, tut nicht nur dem Magen Gutes.

    Sodbrennen: Tritt häufig in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft auf

    In der Schwangerschaft: Auch Schwangeren helfen alle diese Tipps (mehr dazu auf unserem Partnerportal www.baby-und.familie.de). Insbesondere Alkohol ist tabu. Falls die Beschwerden hartnäckig sind, besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt, ob Sie vorübergehend säurebindende Mittel (Antazida) einnehmen können.

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    Sodbrennen: Ursachen und Lösungen

    Autor: Zentrum der Gesundheit , Letzte Änderung: 05.09.2017

    Ohne Magensäure keine Gesundheit

    Die Magensäure ist ein essentieller Bestandteil unseres Immunsystems. Sie ist als erste Instanz für die Vernichtung von möglicherweise mit der Nahrung eintreffenden schädlichen Bakterien und Parasiten zuständig.

    Die Magensäure ist ausserdem ein äusserst wichtiger Faktor im Verdauungsprozess. Sie sorgt dafür, dass der Speisebrei weiter zerkleinert und dass Eiweisse für die Verdauung vorbereitet werden.

    Dadurch können die Verdauungsenzyme die Nahrung besser verarbeiten und Nähr- und Vitalstoffe können optimal resorbiert werden.

    Auch werden manche Verdauungsenzyme durch die Magensäure überhaupt erst aktiviert - wie etwa das Eiweiss verdauende Pepsin.

    Ohne die "Behandlung" der Nahrung mit der Magensäure würde also einerseits das Risiko für Infektionen und andererseits die Gefahr für eine unzureichende Verdauung und damit wiederum für einen Nähr- und Vitalstoffmangel steigen.

    Die Magensäure hat also eine sehr grosse Bedeutung für den Menschen, nicht nur für die Gesundheit seines Verdauungssystems, sondern für die Gesundheit des ganzen Organismus.

    Sodbrennen könnte die Folge eines Magensäuremangels sein

    Viele Menschen jedoch sind auf ihre Magensäure gar nicht gut zu sprechen. Sie werden von Sodbrennen geplagt. Dieses Problem führt zur Einnahme von Medikamenten, die die Magensäure (und den von ihr verursachten Schmerz) zum Verschwinden bringen sollen.

    Wussten Sie jedoch, das Sodbrennen auch die Folge eines MagensäureMANGELS sein kann? Und dass daher in diesen Fällen die üblichen Antazida und Säureblocker keinesfalls zu einer Besserung führen können, sondern das ursächliche Problem sogar noch verstärken?

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    Bei Sodbrennen Antazida und Protonenpumpenhemmer (PPI)?

    Wer an Sodbrennen leidet, glaubt automatisch, sein Magen produziere zu viel Säure. Das ist auch oft der Fall, aber leider nicht immer.

    Bei Sodbrennen und vielen anderen Magenleiden werden jedoch fast schon routinemässig Protonenpumpenhemmer verordnet (Wirkstoffe z. B. Omeprazol oder Pantoprazol) oder auch freiverkäufliche Antazida empfohlen.

    Bei Antazida handelt es sich um basische Salze, welche die Magensäure neutralisieren.

    Protonenpumpenhemmer (auch PPI für Protonenpumpeninhibitoren oder einfach Säureblocker) hingegen sind Medikamente, deren Ziel die säureproduzierenden Belegzellen in der Magenschleimhaut sind.

    PPI wirken also nicht sofort, wenn sie geschluckt werden, sondern müssen erst über den Dünndarm in den Blutkreislauf und mit dem Blut in die Magenschleimhautzellen transportiert werden.

    In den Belegzellen blockieren die PPI daraufhin die Bildung der Salzsäure.

    PPI – das Milliardengeschäft mit dem Sodbrennen

    PPI sind ein Milliardengeschäft. Sie gehören zu jenen Medikamenten, die weltweit am häufigsten eingenommen werden. Zwar soll durch die PPI die Zahl der Magenentfernungen durch Magen- und Zwölffingerdarm-Geschwüre reduziert werden können, gleichzeitig werden immer mehr – auch langfristige – Nebenwirkungen diskutiert, die sich nach PPI-Einnahme beobachten lassen.

    Viele dieser Nebenwirkungen sind die logischen Konsequenzen eines künstlich herbei geführten Magensäuremangels. Denn PPI können selten so korrekt dosiert werden, dass nur der (vermutete) Magensäureüberschuss abgebaut, die für den betreffenden Menschen erforderliche Magensäuremenge aber doch noch gebildet werden kann.

    Nebenwirkungen von Protonenpumpenhemmern:

    Wenn nun bei Sodbrennen PPI geschluckt werden (und das womöglich noch langfristig), muss mit den folgenden Nebenwirkungen gerechnet werden:

    1. Paradoxerweise gehören Magen-Darm-Beschwerden zu den häufigsten Nebenwirkungen von PPI. Das eine Magenproblem (Sodbrennen) ist also durch PPI verschwunden, aber nur, um dem nächsten Magenproblem (z. B. Übelkeit) Platz zu machen.

    Sodbrennen aufgrund von Magensäuremangel?

    Meist wird also bei Sodbrennen von einer übermässigen Säureproduktion der Belegzellen ausgegangen. Inzwischen jedoch vermutet man, dass sehr oft auch genau das Gegenteil der Fall sein könnte.

    Und so leiden viele Menschen mit Sodbrennen in Wirklichkeit womöglich unter einem MagensäureMANGEL. Das klingt auf den ersten Blick zugegebenermassen sehr unlogisch, auf den zweiten Blick jedoch keinesfalls mehr.

    Ein säurearmer Magen muss sich nämlich besonders stark bemühen, um den Speisebrei möglichst effektiv mit der vorhandenen kleinen Säuremenge zu vermischen.

    Dazu braucht er zwei Dinge: Zeit und heftige Mischbewegungen.

    Der Speisebrei liegt also lange im Magen, was Gärprozesse fördert. Bei diesen Gärprozessen entstehen Säuren. Gleichzeitig versucht der Magen, mit Hilfe von unverhältnismässig kräftigen Muskelkontraktionen den Speisebrei mit der vorhandenen kleinen Magensäuremenge zu vermischen.

    Dadurch nun passiere es immer wieder – so heisst es – dass Teile des Speisebreies, der jetzt reichlich Säuren enthält, in die Speiseröhre gedrückt werden und dort ein brennendes Gefühl hinterlassen.

    Wenn Menschen mit diesem Problem Antazida oder gar PPI nehmen, dann wird der Teufel tatsächlich mit dem Beelzebub ausgetrieben. Die Medikamente können nämlich kurzfristig die Beschwerden zwar durchaus lindern, doch heilen sie sie nicht, im Gegenteil, sie machen das Problem langfristig immer schlimmer.

    Sodbrennen: Wie entsteht Magensäureüberschuss?

    Ein Magensäureüberschuss bei Sodbrennen kann verschiedene Ursachen haben:

    • Hastiges Essen (oder generell Stress)
    • Mangelhaftes Kauen
    • Zuckerreiche Mahlzeiten
    • Industriell verarbeitete Nahrungsmittel
    • Falsch zusammengestellte Mahlzeiten
    • Eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori (natürliche Massnahmen die zu einer Eliminierung des Helicobacter pylori führen können, finden Sie hier: Magenbeschwerden)
    • Eine chronische Übersäuerung: Eine insgesamt ungesunde Ernährungs- und Lebensweise kann auch zu einer Übersäuerung des Gewebes und der Körperflüssigkeiten führen. Diese latente Übersäuerung wiederum kann dann zu einer Übersäuerung des Magens führen – und zwar folgendermassen:

    Parallel zur Salzsäure erzeugen die Magenschleimhautzellen gleichzeitig immer auch Natriumhydrogencarbonat.

    Dabei handelt es sich um eine basische Substanz, die als körpereigener Säurepuffer fungiert. Ein Teil des Natriumhydrogencarbonats schützt die Magenschleimhaut vor Verätzungen durch die starke Magensäure. Ein anderer Teil gelangt in die Blutbahn und dient im Gewebe und in den Organen als Puffersubstanz, die jene Säuren neutralisiert, die bei Stoffwechselprozessen in den Zellen entstehen.

    Die Magenschleimhaut produziert also immer so viel Natriumhydrogencarbonat, wie der Körper gerade braucht. Liegt nun eine chronische Übersäuerung im Organismus (also im Gewebe und (noch) nicht im Magen!) vor, dann ist der Puffer-Bedarf besonders hoch und die Magenschleimhautzellen produzieren viel Natriumhydrogencarbonat.

    Wenn aber im Magen viel Natriumhydrogencarbonat gebildet wird, dann wird natürlich auch viel Säure gebildet – obwohl diese vielleicht gerade gar nicht gebraucht wird, da es nichts zu verdauen gibt.

    Und so kann eine chronische Übersäuerung des Gewebes zu einer Übersäuerung des Magens, zu Sodbrennen und langfristig möglicherweise auch zu einer Magenschleimhautentzündung oder einem Magengeschwür führen.

    Sodbrennen: Wie entsteht Magensäuremangel?

    Ein chronischer Magensäuremangel hat leider ähnliche Symptome wie ein Magensäureüberschuss.

    Nach den Mahlzeiten kann es zu Völlegefühl, Blähungen und Aufstossen mit oder ohne Sodbrennen kommen.

    Die langfristigen Folgen und Symptome eines Magensäuremangels sind wieder jene, die teilweise schon oben bei den Nebenwirkungen der PPI aufgezählt wurden, also z. B.

    • (Nahrungsmittel-)Allergien
    • Anfälligkeit für Bakterien, Pilze und Parasiten
    • Mineralstoff- und Spurenelementemangel (Calcium, Magnesium, Eisen, Zink etc.)
    • Der mögliche Mineralstoff- und Spurenelementemangel kann dann wiederum zu Haarausfall, schlechter Haut (bis hin zu Akne im Erwachsenenalter) und brüchigen Fingernägeln führen.
    • Untergewicht bzw. Probleme mit der Gewichtszunahme, weil die Nährstoff- und Vitalstoffverwertung gestört ist. Lesen Sie auch: Gesund zunehmen bei Untergewicht
    • Chronische Durchfälle und/oder chronische Verstopfung

    Chronische Übersäuerung kann zu Magensäuremangel führen

    Die Magensäureproduktion soll bei Menschen spätestens ab einem Alter von etwa 50 stark nachlassen. Offiziell sagt man, dies liege an der „ganz normalen“ Alterung. Eine andere Erklärung dafür könnte jedoch auch so lauten:

    Eine jahrzehntelange chronische Übersäuerung des Körpergewebes kann nicht nur zu einem Magensäureüberschuss, sondern auch zu einem Magensäuremangel führen. Die latente Übersäuerung erschöpft die Belegzellen, die in all der Zeit reichlich Natriumhydrogencarbonat als Puffersubstanz bilden mussten, so sehr, dass sie irgendwann nur noch eingeschränkt funktionsfähig sind und folglich auch nur noch wenig Magensäure bilden können.

    Allerdings lässt sich ein Magensäuremangel längst nicht nur bei Menschen über 50 beobachten. Auch viele jüngere Menschen – darunter ausgerechnet jene, die häufig glaubten, sie litten aufgrund ihres Sodbrennens unter Magensäureüberschuss – leiden vielleicht in Wirklichkeit unter einem Magensäuremangel.

    Auch eine Gastritis Typ A kann zu einem Magensäuremangel führen.

    Säuretabletten bei Sodbrennen?

    Manche Heilpraktiker verordnen daher inzwischen bei Verdacht auf Magensäuremangel Salzsäuretabletten, die zu den Mahlzeiten eingenommen werden. Bestätigt sich der Verdacht, tauchen die üblichen Beschwerden der Patienten nach einer von Säuretabletten begleiteten Mahlzeit nicht wieder auf.

    Allerdings sind natürlich auch Salzsäuretabletten auf Dauer genauso wenig eine Lösung wie Antazida.

    Optimal wäre, wenn der Organismus wieder selbst zu einer gesunden und ausgeglichenen Magensäureproduktion zurückfinden könnte.

    Das jedoch gelingt nur mit Hilfe von ganzheitlichen Massnahmen (siehe weiter unten), also nicht, wenn die bisherigen Ernährungs- und Lebensgewohnheiten beibehalten werden.

    Sodbrennen aufgrund einer Reflux-Krankheit?

    Als weitere Ursache für Sodbrennen wird oft die so genannte Reflux-Krankheit genannt.

    "Reflux" heisst Rückfluss, womit der Rückfluss des sauren Speisebreis aus dem Magen in die Speiseröhre gemeint ist.

    Das Problem soll der Ringmuskel sein (ein Schliessmuskel zwischen Speiseröhre und Magen). Er schliesse nicht mehr richtig, heisst es.

    Da die Schleimhaut der Speiseröhre nicht für ständige Säure-Besuche ausgestattet ist, kann sie sich je nach Intensität und Häufigkeit des Sodbrennens früher oder später entzünden, was man dann Refluxösophagitis nennt.

    Warum aber schliesst der Ringmuskel nicht mehr richtig? Weiter oben haben wir erklärt, wie bei einem Magensäuremangel Sodbrennen entstehen kann: Durch die starken Kontraktionen und Mischbewegungen der Magenwand.

    Diese übermässig starken Magenwandkontraktionen könnten nun so gross sein, dass der Ringmuskel immer wieder aufgedrückt wird.

    Verstopfung führt zum Reflux

    Ein anderer Grund für die häufig diagnostizierte Reflux-Krankheit und den ungenügend schliessenden Ringmuskel ist die Hiatushernie.

    Dabei handelt es sich um einen Zwerchfellbruch, der dazu führt, dass sich der Magen nach oben in den Brustkorb verlagern kann, wodurch sich der Ringmuskel gezwungenermassen teilweise öffnet, dann saurer Speisebrei in die Speiseröhre gelangen kann und auf diese Weise Sodbrennen entsteht.

    Eine Hiatushernie ist relativ häufig, entsteht aber auch nicht einfach so, sondern hat eine Ursache.

    Zwerchfellbrüche können durch eine Überlastung des Zwerchfells entstehen, wenn etwa zu schwer gehoben wird, wenn bei Dauerhusten stark gehustet wird oder auch während einer Schwangerschaft.

    Eine weitere eher unbekannte, aber dadurch nicht etwa seltene Ursache für eine Hiatushernie und damit für Sodbrennen ist eine chronische Verstopfung.

    So vermutet man inzwischen, dass zu selten stattfindende Darmentleerungen sowie eine zu geringe Masse des Stuhls – aufgrund von Verstopfung, einem Ballaststoffmangel und einer disharmonischen Darmflora – mit einer Vielzahl von gesundheitlichen Störungen zusammenhängen.

    Dazu gehören neben Herz- und Gallenblasenerkrankungen, entzündlichen Veränderungen der Darmschleimhaut, Krampfadern und Dickdarmkrebs eben auch die Hiatushernie, so dass Sodbrennen auch über diesen Umweg erneut die Folge einer insgesamt ungesunden Ernährungs- und Lebensweise ist.

    Sodbrennen – Die Schulmedizin hat keine heilende Lösung

    Sodbrennen ist also ganz klar ein Problem der modernen Ernährungs- und Lebensweise, für das es keine wirklich heilende und auch keine nebenwirkungsfreie schulmedizinische Lösung gibt.

    Gleichzeitig kann Sodbrennen zu einer Reihe unangenehmer Folgeerkrankungen führen wie z. B. einer Barrett-Speiseröhre (hier wandelt sich die Schleimhaut der Speiseröhre in eine Magenschleimhaut um, was eine mögliche Krebsvorstufe darstellen kann), einem Speiseröhrenkrebs, einem Magengeschwür, einem Magenkrebs, einem Reizmagen etc.

    Folglich sollten unbedingt Massnahmen ergriffen werden, die das Sodbrennen auf natürliche Weise und vor allen Dingen dauerhaft beheben können.

    Praktischerweise verschwinden bei der Umsetzung unserer nachfolgenden Tipps nicht nur das Sodbrennen, sondern erfahrungsgemäss noch etliche andere gesundheitliche Probleme auch.

    Ganzheitliche Massnahmen bei Sodbrennen & Gastritis

    Wenn Sie nun die folgenden Massnahmen gegen Sodbrennen lesen, könnte es sein, dass Sie bei manchen Punkten ungläubig mit dem Kopf schütteln. Und in der Tat ist es oft kaum zu fassen, dass so einfache Massnahmen eine derart durchschlagende Wirkung haben können – und zwar nicht nur bei Sodbrennen, sondern auch bei vielen anderen Beschwerden des Magen-Darm-Trakts, u. a. bei Gastritis. Unterschätzen Sie die anschliessenden Tipps also besser nicht! Probieren Sie sie erst aus!

    Zeit fürs Essen

    Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Mahlzeiten.

    Kauen Sie jeden Bissen ausführlich!

    Vollkornreis hat beispielsweise erst nach 50 bis 60 Kaubewegungen die Konsistenz, um geschluckt werden zu können. Auch Nüsse benötigen ähnlich viel Kauarbeit. Bei einem Blattsalat mit Kräutern können es noch mehr Kaubewegungen sein, bevor geschluckt wird.

    Nahrung mit weicher oder flüssiger Konsistenz (Suppen, Breie, Smoothies etc.) sollten nicht ohne ausgiebiges Einspeicheln geschluckt werden.

    Je besser gekaut und eingespeichelt die Nahrung ist, umso weniger Arbeit hat der Magen und um so besser kann die Nahrung weiterverarbeitet und verwertet werden, um so geringer ist das Risiko eines Mikronährstoffmangels und um so höher die Chance, dass sich der Magen wieder regeneriert. Trainieren Sie das Kauen konsequent. Sie werden vom nachfolgend äusserst angenehmen Gefühl im Bauch begeistert sein.

    Essen Sie erst, wenn Sie hungrig sind

    und nie aus Langeweile oder weil es der Zeitplan so vorschreibt.

    Essen Sie nicht zu heiss und nicht zu kalt!

    Der Magen wird die Nahrung erst dann optimal verarbeiten können, wenn sie Körpertemperatur hat.

    Trinken Sie nichts zum Essen

    Trinken Sie eine Stunde vor dem Essen oder erst wieder eine Stunde nach dem Essen, da Getränke die evtl. ohnehin spärlich vorhandene Magensäure noch weiter verdünnen würden.

    Führen Sie eine Darmsanierung durch!

    Eine Darmsanierung beinhaltet mindestens drei Komponenten:

    Alle drei sind hervorragend dazu geeignet, nicht nur den Darm, sondern das gesamte Verdauungssystem und damit auch den Magen zu sanieren und ferner die Schleimhäute zu regenerieren.

    Bentonit und Zeolith binden die überschüssige Magensäure und saugen im Organismus Gifte aller Art auf (auch die Stoffwechselgifte des Helicobacter pylori), um sie mit dem Stuhl auszuscheiden.

    Flohsamenschalenpulver erhöht die Darmperistaltik und kann somit – wenn mit viel Flüssigkeit eingenommen – eine mögliche Verstopfung beheben, was bei einer vorliegenden Hiatushernie bekanntlich die Ursache des Sodbrennens sein kann.

    Ein hochwertiges Probiotikum (z. B. Combi Flora SymBio) kann gemeinsam mit einem Präbiotikum (z. B. Inulin) ebenfalls die Verdauungstätigkeit regulieren und wirkt sich überdies auf alle Magen-Darm-Beschwerden sehr positiv aus.

    Mumijo bei Sodbrennen

    Mumijo ist ein altes russisches Naturheilmittel mit entgiftender und heilender Wirkung. Insbesondere auf das Verdauungssystem wirkt sich Mumijo sehr heilsam aus. Die Substanz, die nur an wenigen Orten der Welt gesammelt werden kann, stärkt die Magenschleimhaut, heilt Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre und sorgt für eine Regeneration der Darmschleimhaut.

    Mumijo nimmt u. a. überschüssige Säure im Magen auf und schützt auf diese Weise die Magenschleimhaut vor säurebedingten Schäden. Iranische Forscher empfahlen daher nach einer Studie im Jahr 2015, Mumijo doch als Magenschutz statt PPI zu nehmen, wenn magenschädliche Medikamente wie Schmerzmittel, Cortison o. ä. erforderlich seien. Details zu Mumijo lesen Sie hier: Mumijo – Das schwarze Gold der Berge

    Helicobacter pylori?

    Falls bei Ihnen das Helicobacter pylori gefunden wurde und ausgemerzt werden soll, lesen Sie diesen Text: Magenbeschwerden natürlich behandeln

    Sodbrennen und Verstopfung?

    Falls Sie gleichzeitig an Sodbrennen und Verstopfung leiden, sollten Sie zuallererst die Verstopfung beheben (denken Sie an das oben Gesagte über die Hiatushernie).

    Hausmittel gegen Verstopfung finden Sie hier: Verstopfung beheben

    Allerdings wird eine Verstopfung meist schon durch die oben genannte Darmsanierung behoben sein.

    Magensäureüberschuss?

    Falls Sie an einem nachgewiesenen Magensäureüberschuss leiden sollten, nehmen Sie bei akuten Beschwerden Bentonit ein (als Kapsel oder Pulver). Bentonit neutralisiert nicht einfach nur – wie Antazida – die überschüssigen Säuren, sondern verbessert zudem noch das Gesamtmilieu im Verdauungssystem, indem es Toxine bindet und über den Darm ausleitet, sowie beste Voraussetzungen für eine gesunde Darmflora schafft.

    Denken Sie daran, bei einer Bentonit-Einnahme sehr viel Wasser zu trinken!

    Magensäuremangel?

    Falls Sie an einem Magensäuremangel leiden, können Sie vorübergehend Säuretabletten einnehmen (fragen Sie Ihren Heilpraktiker danach!). Bauen Sie jedoch langfristig besser die folgenden Lebensmittel in Ihren Speiseplan mit ein. Sie unterstützen, fördern und regulieren eine gesunde Magensäureproduktion:

    • Bitterstoffe (z. B. Bitter-Basenpulver, Löwenzahnwurzelextrakt, Löwenzahnblattpulver, Kräuterbitter (z. B. Bitterstern))
    • Flüssiger Löwenzahnextrakt oder Löwenzahnsaft oder frischer Löwenzahn als Salat
    • Milchsauer vergorene Säfte (z. B. Sauerkrautsaft)
    • Frischer Weisskohlsaft (bitte schlückchenweise beginnen und langsam die tägliche Menge steigern)
    • Grüne Smoothies

    Führen Sie eine Entsäuerung durch!

    Wie oben erklärt, kann eine chronische Übersäuerung zu Sodbrennen führen. Schon die richtige Ernährung sowie die Darmsanierung werden bis zu einem gewissen Grad zu einer Entsäuerung führen und Ihre Beschwerden deutlich mildern, wenn nicht gar ganz aufheben.

    Falls Darmprobleme bei Ihnen zweitrangig sind, starten Sie mit einer Entsäuerung und führen die Darmsanierung – falls dann noch erforderlich – erst später durch.

    Wie Sie eine tiefgreifende Entsäuerung durchführen, erfahren Sie hier:

    Planen Sie die Bauchmassage in Ihren Tagesablauf ein!

    Details zur Durchführung der Bauchmassage – die sich umgehend auf die Magengesundheit und Magenfunktionen und somit auch auf das Sodbrennen auswirkt – finden Sie hier: Bauchmassage

    Stellen Sie bei Sodbrennen Ihre Ernährung um!

    Ausschlaggebend bei Sodbrennen ist natürlich die richtige Ernährung. Stimmt die Ernährung, werden Sie kein Sodbrennen mehr haben. Setzen Sie daher als eine der wirksamsten Massnahmen schnellstmöglich die folgenden Punkte um:

    1. Die wichtigste Regel dabei ist: Essen Sie keine Fertigprodukte mehr! Bereiten Sie Ihre Mahlzeiten aus frischen Zutaten selbst zu. Fertigprodukte, die sich nicht vermeiden lassen (z.B. Brot, Butter, Öle, Essig etc.) sollten Sie ausschliesslich in hochwertiger Bio-Qualität im Naturkosthandel kaufen.

    PPI bei Sodbrennen einfach absetzen?

    Nun könnte es sein, dass Sie längst Medikamente gegen Ihr Sodbrennen und Ihre Magenbeschwerden einnehmen, nämlich PPI – die oben ausführlich vorgestellten Protonenpumpenhemmer, die Ihre Belegzellen in der Magenschleimhaut daran hindern, Magensäure zu bilden.

    Und es könnte sein, dass Sie aufgrund dieses Artikels diese Medikamente lieber jetzt als später absetzen möchten. Das sollten Sie NICHT tun!

    Protonenpumpenhemmer (PPI) führen nämlich zu einer Art Abhängigkeit, wodurch es infolgedessen auch zu einer Art Entzugserscheinung kommt, wenn man die Medikamente überstürzt absetzt.

    Wenn PPI genommen werden, dann wird bekanntlich die Magensäureproduktion gehemmt. Der Magen will aber (bei ursprünglichem Magensäureüberschuss) nach wie vor viel Magensäure produzieren.

    Wenn der Magen nun feststellt, dass keine Magensäure da ist, dann wird von bestimmten Zellen am Mageneingang das Gastrin ausgeschüttet – ein Hormon, das die Belegzellen zur Magensäureproduktion anregt.

    Falls nun viele Wochen oder gar Monate lang PPI genommen werden, dann wird immer mehr Gastrin ausgeschüttet, da die Belegzellen ja – aufgrund der blockierenden PPI-Wirkung – nicht oder nur wenig reagieren können.

    Lässt man nun plötzlich die PPI weg, dann wird – entsprechend der inzwischen grossen Gastrinmenge – auch eine grosse Magensäuremenge produziert und man bekommt meist extreme Beschwerden mit Reflux und Sodbrennen.

    Daher kommen so viele Menschen von ihren PPI oft nie mehr weg. Gleichzeitig müssen sie alle paar Jahre die erforderliche Dosis erhöhen, da die ursprüngliche Dosis nicht mehr wirkt. Jetzt aber werden Nebenwirkungen natürlich immer wahrscheinlicher.

    PPI sollten folglich – besonders wenn sie sehr lange eingenommen wurden – nur langsam ausgeschlichen werden (kontinuierlich wird die Dosis reduziert), was oftmals gar nicht so einfach ist.

    Der "Entzug" kann – je nach Ursache der Gastritis – mehrere Monate lang dauern. Und klappen kann es nur, wenn die oben genannten Tipps zum grossen Teil umgesetzt werden. (Mit der Entsäuerung sollten Sie jedoch warten, bis Sie keine Medikamente mehr nehmen.)

    Zusätzlich können während des PPI-Entzugs noch folgende Massnahmen hilfreich sein:

    Leichte Kost

    Nichts von alldem essen, was überhaupt erst zu den Magenproblemen geführt haben könnte (Schokolade, Geräuchertes, Pizza, Kuchen mit Kaffee, Fast Food etc.). Stattdessen leichte Kost bevorzugen: Viel Gemüse, Hirse, Toast, Suppen etc.

    Viele kleine Mahlzeiten

    Über den Tag viele kleine Mahlzeiten essen!

    Abends nichts mehr essen

    Mindestens drei bis vier Stunden vor dem Zubettgehen die letzte Mahlzeit einnehmen.

    Kräuter-Heiltees

    Kamillentee und ab und zu Ingwertee trinken.

    Akute Hilfe bei Sodbrennen

    Wenn Sodbrennen auftritt, dann ausprobieren, was hilft: Heilerde oder Bentonit, eingeweichte Leinsamen oder Flohsamen, Kartoffelsaft, ein paar Mandeln zu Brei kauen und laaangsam schlucken - wenns gar nicht anders geht, evtl. ein Basenkolloid oder auch die Sango Meeres Koralle in Wasser einnehmen.

    Ihre Ausbildung zum ganzheitlichen Ernährungsberater

    Ihnen gefällt das Ernährungskonzept des Zentrums der Gesundheit? Sie möchten gerne detailliert wissen, wie Sie für sich und Ihre Familie eine rundum gesunde Ernährung gestalten können?

    Oder möchten Sie vielleicht Ihrem Berufsleben eine neue Perspektive geben und auch andere Menschen zu Themen rund um eine ganzheitliche Gesundheit beraten können? Wir empfehlen die Akademie der Naturheilkunde zur Aus- bzw. Weiterbildung.

    Die Akademie der Naturheilkunde bildet Menschen wie Sie – die gesunde Ernährung und ein gesundes Leben lieben – in 12 bis 18 Monaten zum Fachberater für holistische Gesundheit in einer Fernausbildung aus. Hier können Sie lesen, wie es bereits ausgebildeten Ernährungsberatern in ihrem neuen Beruf ergeht.

    • Logan IC et al., "Gastric acid suppressants - too much of a good thing?" Age Ageing. 2010 Jul;39(4):410-1.

    (Magensäure Unterdrückungsmittel - zu viel des Guten?) [Studie als PDF]

  • Colecchia A, Vestito A et al., “Effect of a symbiotic preparation on the clinical manifestations of irritable bowel syndrome, constipation-variant. Results of an open, uncontrolled multicenter study”, Minerva Gatroenterologica e Dietologica, 2006, (Wirkung von Probiotika auf klinische Symptome des Reizdarmsyndroms mit Verstopfung. Ergebnisse einer offenen unkontrollierten Multicenter Study) (Studie als PDF)
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    Sodbrennen durch Kaffee

    Unter Sodbrennen wird ein schmerzhaftes und unangenehmes Brennen hinter dem Brustbein oder im Oberbauch verstanden. Dieses kann durch bestimmte Lebens- und Genussmittel ausgelöst werden kann. Das Trinken von Kaffee oder anderen koffeinhaltigen Getränken zählt zu den ein Sodbrennen auslösenden Faktoren. Warum Kaffee zu Sodbrennen führen kann, wie die Beschwerden gelindert werden können und wann ernsthafte gesundheitliche Risiken bestehen, wird im folgenden Artikel erläutert.

    Sodbrennen und Kaffee: Wie hängt das zusammen?

    Sodbrennen entsteht, wenn Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt und dort die Schleimhaut reizt. Dieser Rückfluss von Magensäure wird Reflux genannt und kommt bei fast 25 % der westlichen Bevölkerung regelmäßig vor. Klassischerweise werden die Beschwerden 20–30 Minuten nach dem Verzehr von besonders fett- oder zuckerhaltigen Speisen, Alkohol und eben auch Kaffee beobachtet. Eine Tieflagerung des Oberkörpers kann hierbei zu einer Steigerung der Symptomatik führen [1]. Warum der Konsum von Kaffee Sodbrennen auslöst, ist bis heute noch nicht eindeutig verstanden und derzeit immer noch Gegenstand aktueller Forschung. Studien konnten jedoch einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem Trinken von Kaffee und dem Auftreten von Sodbrennen nachweisen. Bei rund 80 % der Studienteilnehmer trat nach dem Konsum von Kaffee Sodbrennen auf. Zusammen mit Orangensaft und Rotwein gehörte Kaffee dabei zu den stärksten Auslösern unter den Getränken für Sodbrennen [2]. Ursächlich hierfür ist eine durch Koffein ausgelöste Muskelschwäche des Schließmuskels der Speiseröhre, der am Übergang von Speiseröhre zum Magen lokalisiert ist. Der Konsum von Kaffee löst bei diesem Muskel eine Fehlfunktion aus, sodass dieser, anstatt sich zusammenzuziehen, entspannt. Hierdurch bleibt der Übergang von Speiseröhre zum Magen geöffnet, was das Zurückfließen von Magensäure in die Speiseröhre begünstigt [3]. In der Speiseröhre ruft die aggressive Magensäure Schleimhautreizungen hervor, die als Sodbrennen wahrgenommen werden.

    Darüber hinaus stimuliert Koffein die Salzsäureproduktion, welche den Magensaft sauer macht. Je mehr Salzsäure gebildet wird, desto saurer ist also die Magensäure und desto aggressiver wirkt sie auf die Schleimhaut [1].

    Wie können die Beschwerden gelindert werden?

    Sodbrennen kann bei gelegentlichem Auftreten gut mit Hilfe allgemeiner Maßnahmen therapiert werden. Im Mittelpunkt steht dabei natürlich der Verzicht auf Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke wie Schwarz- und Grüntee oder Energydrinks. Wie Studien zeigen, kann durch einen verminderten Konsum von Kaffee Sodbrennen deutlich gemindert werden [4]. Ebenso führt das Trinken von entkoffeiniertem Kaffee zu weniger Beschwerden, wie Forscher nachweisen konnten [5].

    Darüber hinaus sollte auf eine gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Bewegung, Nikotinverzicht sowie das Einschränken von späten Mahlzeiten vor dem Schlafengehen geachtet werden [1][3].

    Wann bestehen ernsthafte gesundheitliche Risiken?

    Das gelegentliche Auftreten von Sodbrennen stellt noch keinen Grund zur Sorge dar, sondern ist sogar völlig normal. Treten die Beschwerden jedoch regelmäßig oder während des Schlafens auf, so wird von der gastroösophagealen Refluxkrankheit gesprochen. Diese kann und sollte unter ärztlicher Kontrolle therapiert werden, da sie häufig mit Komplikationen und Folgeerkrankungen assoziiert ist. Besonders bei Sodbrennen, das über einen längeren Zeitraum besteht, können Schleimhautverletzungen in der Speiseröhre auftreten. In diesem Zusammenhang werden häufig Entzündungen, Verwachsungen, aber auch bösartige Zellentartungen der Speiseröhrenschleimhaut beobachtet. Diese Folgeerkrankungen bleiben oft lange Zeit unbemerkt. Sie können sich durch eine Zunahme der Beschwerden, Erbrechen von Blut, Schwarzfärben des Stuhlgangs, Schluckbeschwerden oder Gewichtsverlust manifestieren. Um diese Komplikationen zu verhindern, sollte neben den allgemeinen Maßnahmen ebenfalls eine medikamentöse Therapie mittels Protonenpumpeninhibitoren in Betracht gezogen werden. Diese hemmen die Produktion von Magensäure und können dadurch den Magensäuerückfluss reduzieren. Häufig verwendete Wirkstoffe sind Pantoprazol, Omeprazol, Lasoprazol oder auch Esomeprazol [1].

    H. Renz-Polster, S. Krautzig: Basislehrbuch Innere Medizin. Urban & Fischer, 2013, S. 482–483, S. 487 ff.

    M. Feldmann, C. Barnett: „Relationships Between the Acidity and Osmolality of Popular Beverages and Reported Postprandial Heartburn”, Gastroeneterolgy, 1995, 108, S. 125–131.

    W. Piper: Innere Medizin. Springer Verlag, 2. Auflage, 2013, S. 337 f.

    K. Haruma et al.: „Lifestyle Factors and Efficacy of Lifestyle Interventions in Gastroesophageal Reflux Disease Patients with Functional Dyspepsia: Primary Care Perspectives from the LEGEND Study“, Internal Medicine, 2015, 54, S. 695–701.

    C. Pehl et al.: „The effect of decaffeination of coffee on gastro-oesophageal reflux in patients with reflux disease“, Elimentary Pharmacology and Therapeutics, 1998, 11, S. 483–486.

    Bei vielen Patienten tritt Sodbrennen im Zusammenhang mit den Mahlzeiten auf. Einerseits können bestimmte Speisen zu Sodbrennen und Schmerzen führen .

    Sodbrennen ist ein weitverbreitetes Symptom. Das Brennen hinter dem Brustbein tritt häufig nach dem Essen von reichhaltigen, kohlenhydratreichen oder sehr .

    Bananen gelten als möglicher Auslöser für Sodbrennen. Hierbei muss jedoch zwischen unreifen und reifen Bananen unterschieden werden: Während unreife Bananen .

    Ordnen Sie sich mit Ihrer Beschwerde genauer ein:

    Sodbrennen durch Kaffeegenuss

    Erhöhter Kaffeegenuss erhöht das saure Millieu im Körper, was Sodbrennen begünstigt.

    Ist es möglich durch zu viel Kaffee trinken, Sodbrennen zu bekommen? Viele leidenschaftliche Kaffeetrinker beobachten dieses Phänomen. Ähnlich wie es nach dem Konsum von Alkohol bei Menschen auftritt, die zu Magensäure Problemen neigen. Fest steht – es gibt sehr viele, unterschiedliche Einflüsse und Gegebenheiten, die auf das unangenehmes Sodbrennen zurückführen können.

    Hierbei spielt aber neben der Veranlagung und dem Lebensstil auch die Ernährung eine wichtige Rolle, was die körperliche Gesundheit angeht. Es gibt einige Wissenschaftler, die sich dem Kaffee-Sodrbennen angenommen haben, wobei man keine eindeutigen Ergebnisse ausmachen konnte. Doch, um dem Problem auf die Schliche zu kommen, gilt es doch zu Beginn erst einmal zu klären, was es mit dem Kaffeegetränk überhaupt auf sich hat.

    Der Kaffee– ein heiß aufgebrühter Wachmacher

    Die Kaffeesamen für das Kaffeepulver stammen von einer Frucht, die in der Natur ähnlich wie eine Kirsche aussieht. Normalerweise besteht die Frucht aus zwei Kernen, aber auch ein Kern ist möglich (Perlbohne). Beim Kaffeestrauch handelt es sich dabei um eine grüne Pflanze, welche der Gattung der Rubiazeen angehört. Davon gibt es viele, unterschiedliche Sorten.

    Bei den Kaffeebohnen hat man also die Samen des Kaffeebaumes, welche in kirschähnliche Früchte eingehüllt sind. Enthalten im Kaffee ist insbesondere das beliebte Koffein, welches als schneller Wachmacher bekannt ist. Die Bezeichnung 1,3,7-Trimethylxanthin für Koffein ist wohl kaum einem geläufig. Eine Tasse enthält ca. 50-100 mg Koffein. Außerdem finden sich darin noch Kohlenhydrate, Lipide, Proteine, Chlorogensäure, Mineralstoffe und Niacin als Hauptbestandteile des Kaffees. Der Säuregehalt des Kaffees ist aber vergleichsweise relativ gering, da die Chlorogensäure nur rund 2,5% ausmacht.

    Sodbrennen von Kaffee mit Milch möglich?

    Wegen Kaffee Konsum an Sodbrennen zu leiden ist möglich, man kann ihn aber nicht vollends darauf zurückführen. Insbesondere scharfe, fettige, süße und sehr säurehaltige Speisen können den Reflux-Effekt, bei welchem Magensäure in die Speiseröhre gelangt, auslösen. Säuregehalt und Stärke, welche im Kaffee enthalten sind lösen laut diverser Studien aber kein Sodbrennen aus.

    Der Verzehr von Kaffee kann also höchstens noch dazu beitragen, dass das Sodbrennen begünstigt wird. Ein Säurerückfluss nur durch Kaffee ist insgesamt nur im geringen Maße festgestellt worden. Auch die Zugabe von Milch ändert nicht viel daran. Oft wird Milch sogar, als Gegenmittel angepriesen. Der leicht saure pH-Wert der Milch zeigt aber, dass auch hier ein geringer Säuregehalt vorhanden ist.

    Was kann man dagegen tun?

    Wie bereits oben erwähnt sollte man seine Ernährung anpassen. Außerdem noch gibt es diverse Hausmittel, wie Senf, Kamillentee oder Natron gegen Sodbrennen. Diese haben sich als günstige Alternativen, zu teuren und nicht immer gesunden Medikamenten bewährt. Allerdings dienen sie zumeist nur als schnelle Hilfe gegen die Symptome. Langfristig sollte man die Ursachen bekämpfen, wenn man nicht nur beim Kaffee trinken, sondern auch dem Verzehr diverser anderer Lebensmittel unter Sodbrennen leidet.

    Kaffee Glossar / Kaffeelexikon - Die Welt des Kaffees von A-Z

    Kaffee Glossar / Kaffeelexikon – Magenfreundlicher Kaffee – Kaffeegenuss ohne Sodbrennen

    Magenfreundlicher Kaffee – Kaffeegenuss ohne Sodbrennen

    Viele Kaffeetrinker bekommen Magenprobleme nach dem Genuss von Kaffee. Das resultiert in erster Linie aus den im Rohkaffee enthaltenen Chlorogensäuren und den beim Rösten des Kaffees entstandenen Bitterstoffen.

    Doch ist ein Kaffeegenuss ohne Sodbrennen oder bitterem Aufstossen möglich. Besonders magenfreundlicher Kaffee ist solcher, dem durch das traditionelle Trommelröstverfahren die Kaffeesäure entzogen wird. Dabei wird der Rohkaffee für etwa 15 bis 20 Minuten bei niedrigen Temperaturen (bis ca. 220 Grad) langsam und schonend geröstet. Durch die lange Röstdauer wird die natürliche Chlorogensäure des Kaffees fast vollständig abgebaut. Um der Bildung von Bitterstoffen vorzubeugen, werden magenfreundliche Kaffees nicht zu dunkel geröstet, d.h. der perfekte magenfreundliche Kaffee weist eine hellere bis mittlere Röstung auf.

    Idealerweise verwendet man für magenfreundlichen Kaffee reine Arabica Bohnen, da diese schon natürlich weniger Säure enthalten, als Robusta Bohnen. Als besonders magenschonend hat sich dabei der Indische Monsooned Malabar erwiesen, der durch den natürlichen Fermentierungsprozess während des sogenannten „Monsoonings“ seine Kaffeesäure weitgehend abbaut (beim Monsooning werden die Rohkaffeebohnen über 8 Wochen dem Regen und den Monsun-Winden Indiens ausgesetzt).

    Aber auch die Zubereitung des Kaffees spielt eine Rolle für die Verträglichkeit. Bei der klassischen Filterkaffeemaschine werden durch die lange Kontaktzeit des Wassers mit dem Kaffee sehr viele Reiz- und Bitterstoffe ausgespült. Deswegen sollten Kaffeeliebhaber mit empfindlichem Magen entweder einen Handaufguss bevorzugen oder noch besser gleich einen Kaffeevollautomaten bzw. eine Espressomaschine verwenden. Bei beiden Kaffeezubereitungen, die mit hohem Druck erfolgen, werden in erster Linie nur die Geschmacks- und Aromenstoffe aus dem Kaffee gelöst.

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