Kaffee: Polyphenole kurbeln Autophagie an
Studien belegen, dass Kaffee bei verschiedenen metabolischen Erkrankungen positiv wirkt. Forscher konnten nun den molekularen Mechanismus hinter dem gesundheitsfördernden Effekt bestimmen. Die Zugabe von Milch schmälert jedoch die vorteilhaften Auswirkungen.
Jener Prozess, der im Mittelpunkt des Interesses von Univ.-Prof. Dr. Frank Madeo und Dr. Christoph Ruckenstuhl vom Institut für Molekulare Biowissenschaften der Uni Graz steht, heißt Autophagie. „Es handelt sich dabei um eine Art Selbstverdauungsprogramm, das die Zellen reinigt und entgiftet. Ausgelöst wird diese zelluläre Müllabfuhr vor allem beim kontrollierten Fasten“, bestätigt Madeo. Gemeinsam mit Guido Kroemer, M.D. PhD., und Dr. Federico Pietrocola von der Universität Paris Descartes ist es den Grazer Forschern gelungen, Ernährungsweisen zu identifizieren, die die molekularen Effekte des Fastens anschalten, obwohl der Organismus isst. Kaffee ist zum Beispiel ein Autophagie-Auslöser, bestätigen die Wissenschaftler.
„Innerhalb von einer bis vier Stunden nach dem Konsum wurde in den Modellorganismen die zelluläre Autophagie aller untersuchter Organe – Leber, Skelettmuskulatur und Herz – stark angekurbelt.“ Dabei waren sowohl die dekoffeinierte als auch die herkömmliche Variante des Getränks gleich effektiv: „Wir vermuten daher, dass die im Kaffee enthaltenen Polyphenole – das sind sekundäre Pflanzenstoffe – die Autophagie hervorrufen“, so Madeo und Kroemer.
Kaffee: Am besten pur
Jedoch ist bei der Zugabe von Milch Vorsicht geboten: In einer parallel durchgeführten Studie konnten die Wissenschaftler zeigen, dass tierische Proteine den Prozess der Autophagie hemmen können. „Eine begrenzte Aufnahme der Aminosäure Methionin – einem natürlichen Eiweißbaustein – führte im Modellorganismus Hefe zu einer beachtlichen Lebensverlängerung“, unterstreicht Ruckenstuhl. Methionin kommt verstärkt in tierischem Eiweiß vor: „Einschränkung beim Fleischkonsum sowie geringere Aufnahme von Milchprodukten und Eiern führen zu einer reduzierten Methioninaufnahme und wirken daher in verschiedensten Modellorganismen lebensverlängernd“, weiß Madeo. Er empfiehlt: „Trinken Sie deshalb Kaffee mit gutem Gewissen, aber am besten schwarz oder mit pflanzlich basierter Milch, wie Mandel- oder Kokosmilch.“ Eine allzu strenge vegane Lebensweise will der Wissenschaftler aber nicht propagieren: „Es geht darum, tierische Proteine in der Ernährung zu minimieren, nicht zu eliminieren. Dies könnte gerade dann wichtig sein, wenn man schon ein paar Stunden gefastet hat, nämlich nach dem Nachtschlaf.“
Christoph Ruckenstuhl et al.; PLOS Genetics, doi: 10.1371/journal.pgen.1004347; 2014
F. Pietrocola et al.; Cell Cycle; 2014
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9 Kommentare:
Frauen und Wissenschaft
Also wer wie die Hefe länger leben will, sollte:
viel besser ist Kuhmilch,
weniger Methionin hat auch
wir sind der Hefe (yeast) wirklich verdammt ähnlich.
Vielleicht sollten wir auch viel mehr am Boden rumkriechen.
Gerda Hammer, HP
Zu Kommentar Nr. 2: Ich hoffe nur, dass “Milkamuh” bei einer ernsthaften Krankheit nicht von einer “Kurpfuscherin” behandelt werden muss, ob es ihm gefällt oder nicht! Diese Art von Kritik ist einfach nur dumm und selbstgefällig.
Tipp an die Redaktion:
keine anonymen Kommentare zulassen. Wer was sagen möchte, soll sich auch dazu bekennen.
Beitrag nummer 3 finde ich gut. Bravo Gast
Es gibt immer wieder Mitmenschen, die sich schon durch ihre Art der Kritik disqualifizieren….
Cadmium und andere Schwermetalle und Giftstoffe besonders in Bitterschokolade, Diabetes,
Herzrhythmusstörungen…warum wurden ausgerechnet SIE Ärztin? Heilpraktikerin oder Kurpfuscherin wären Ihre geeigneten Scharlatanerien.
Autophagie reinigt und entgiftet unsere Zellen – Tipps zur Beschleunigung
Autophagie reinigt und entgiftet unsere Zellen – Tipps zur Beschleunigung
Autophagie oder Autophagozytose (von altgriechisch autós „selbst“, phagein „fressen“ und cýtos „Zelle“) ist einer der wichtigsten Prozesse im menschlichen Körper, um die Zellen gesund und leistungsfähig zu halten. Es ist eine Art Selbstverdauungsprogramm, das die Zellen reinigt und entgiftet.
Fachlich ausgedrückt ist die Autophagie ein intrazellulärer Prozess, bei dem zelleigenes zytosolisches Material wie fehlgefaltete Proteine oder beschädigte Zellorganellen abgebaut werden. Die Autophagie ist ein elementarer Bestandteil der zellulären Qualitätskontrolle und essenziell für die Aufrechterhaltung der Funktionalität einer Zelle[1].
Der bekannte Altersforscher, Univ.-Prof. Frank Madeo, beschreibt den Prozess der Autophagie so: Wenn Zellen Nahrungsmangel ausgesetzt werden, verdauen sie alles, was nicht benötigt wird. Zellen sind in der Lage, diesen „Zellmüll“ in Energie umzuwandeln, die sie in weiterer Folge dem Körper wieder zur Verfügung stellen. Das Fachwort dafür ist eben jene Autophagie, mittels derer durch eine Art „Selbstkannibalismus“ schädliche Zellbestandteile recycelt werden. Autophagie wird übrigens durch einen ständig erhöhten Insulinspiegel, wie er durch zu kohlenhydratreiche Ernährung (vor allem durch Zucker, Weißmehl, Reis und Kartoffeln) entsteht, gebremst. Das kann in Folge zu schwerwiegenden Krankheiten wie z.B. Krebs, Arteriosklerose oder Alzheimer führen![2]
Wie kannst du Autophagie beschleunigen?
- Stark kohlenhydrat-/zuckerreduzierte Ernährung
- Fasten
- Kalorienrestriktion (chronisches kleineres Kaloriendefizit bei nährstoffreicher Ernährung)
- Kraftsport und HIIT (intensives Training führt zu leichten Verletzungen in den Muskeln und Gewebe, welches die Selbstheilung und –reinigung fördert[3])
- Kaffee
Fasten löst Autophagie aus[4]
Ausgelöst wird die zelluläre Müllabfuhr vor allem beim kontrollierten Fasten. Die Wissenschaftler konnten Ernährungsweisen identifizieren, die die molekularen Effekte des Fastens anschalten, obwohl du isst. Das heisst, es ist nicht notwendig über mehrere Tage zu fasten, um Autophagie auszulösen.
Intermittierendes Fasten (temporäres Fasten z.B. mit einem frühen Abendessen und einem späten Frühstück) genügt schon, um die Autophagie zu stimulieren. Trinkst du dann am Morgen (NICHT am Abend) Kaffee, wird die Autophagie intensiviert. Die Wissenschaftler bestätigen, dass „innerhalb von einer bis vier Stunden nach dem Konsum von Kaffee (…) in den Modellorganismen die zelluläre Autophagie aller untersuchter Organe – Leber, Skelett-Muskulatur und Herz – stark angekurbelt [wurde].“ Die Wirkung ist übrigens unabhängig, ob der Kaffee mit Koffein oder entkoffeiniert ist.
Die Stimulation der Autophagie scheint nicht das Koffein selbst zu sein. Die Wissenschaftler vermuten, dass die Wirkung von den sekundären Pflanzenstoffe (Polyphenolen) kommt.
Kaffee ohne Milch und ohne Zucker
Die beiden Wissenschaftler Univ.-Prof. Dr. Frank Madeo und Dr. Christoph Ruckenstuhl vom Institut für Molekulare Biowissenschaften der Uni Graz[5] konnten belegen, dass Kaffee die Autophagie fördert.
Was die Forscher auch herausgefunden haben, ist, dass tierische Eiweisse (z.B. Kuhmilch) im Kaffee die Zellreinigung (Autophagie) hemmen. Pflanzliche Alternativen wie Mandelmilch haben keinen Einfluss auf die Autophagie. Ihre Empfehlung: „Trinken Sie deshalb Kaffee mit gutem Gewissen, aber am besten schwarz oder mit pflanzlich basierter Milch, wie Mandel- oder Kokosmilch.“
Achtung: Während der Fastenphase sollte jedoch auf jegliche Kohlenhydrate verzichtet werden, um im Fettstoffwechsel zu bleiben.
Kaffee kann noch viel mehr
Gemäss vielen wissenschaftlichen Studien wissen wir, dass Kaffee bei verschiedenen metabolischen Erkrankungen, z.B. Diabetes, Störungen des Fettstoffwechsels etc., sehr positive Auswirkungen hat.
Mehr Informationen zu Kaffee und feine Rezepte mit Kaffee findest du in meinem Kaffee-Dossier (kostenloser Download) und im „Definitive Guide to Coffee“ von Mark Sisson.
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2 Comments
Danke für den interessanten Artikel. Ich möchte das intermittierende Fasten ausprobieren, würde aber gern morgens einen BPC trinken. Ist Butter i.O. oder ist das ggf. schon zu viel Eiweiß drin? Außerdem nehme ich bisher noch einen EL Collagenhydrolysat in den BPC, wie es Dave Asprey für ältere Frauen (bin 53) und Personen empfiehlt, die etwas mehr abnehmen möchten. Würde mich über deine Meinung freuen!
Danke für deine Nachricht.
Fasten heisst grundsätzlich nichts essen und viel trinken (Wasser, Tee oder Bouillon). Beim modernen intermittierende fasten ist auch Kaffee erlaubt. Fett und Eiweiss im Kaffee unterbricht höchstwahrscheinlich die Ketonkörperbildung. Dies ist jedoch von der Menge und dem individuellen Stoffwechsel abhängig.
Was ist richtig (für dich)? Das ist aus der Ferne mit so wenig Angaben nicht zu sagen. Was ist dein Ziel? Abnehmen? Bodyforming? Gesundheit und Energie?
Ich probiere es aus. Ich habe über mehrere Wochen BPC getrunken mit und ohne MCT und/oder Kollagen. Mir geht es besser, wenn ich Frühstücke. Mein Frühstück besteht aus Fett und Eiweiss. Mein Ziel ist Muskelmasse mindestens zu erhalten und besser noch aufzubauen. Ich will auch den ganzen Tag Energie haben. Ich möchte einen ausgeglichenen Hormonhaushalt und da merke ich, dass mich zu langen Fastenperioden aus dem Gleichgewicht bringen. Das fand ich durch experimentieren über mehrere Wochen und Monate heraus. Schnell geht das nicht.
Ich mache gerne persönliche und individuelle Ernährungsberatungen. So kann ich dir hilfreiche Tipps geben, wo du ev. optimieren kannst um deine Ziele zu erreichen. Termine sind jeweils am Freitag und Samstag möglich in Zumikon oder Zürich.
Ich hoffe, das hilft ein bisschen weiter?
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Autophagie – Entschlackung der Zellen
In Fasten & Gesundheit by Sandra M. Exl 31. Juli 2016
Autophagie oder Autophagozytose (von altgriechisch autós „selbst“, phagein „fressen“ und cýtos „Zelle“) ist einer der wichtigsten Prozesse im menschlichen Körper, um die Zellen gesund und leistungsfähig zu halten. Es ist eine Art Selbstverdauungsprogramm, das die Zellen reinigt und entgiftet.
Mit diesem Prozess bauen unsere Körperzellen eigene unbrauchbare Bestandteile, wie z. B. fehlgefaltete Proteine und beschädigte Zellbestandteile ab. Unsere Zellen verwerten diese, um neue Bausteine zu generieren bzw. nutzen diese als Brennstoff, ähnlich der Energiegewinnung aus Fettreserven bei einem Kaloriendefizit. Ohne Autophagie lagert sich dieser zelluläre Müll in der Zelle ab und behindert über kurz oder lang die reibungslose Funktionsweise der Zelle.
Autophagie ist also einerseits ein Notfallsystem in Hungerperioden und gleichzeitig auch ein essentieller Prozess für die Reinigung und Erneuerung der Zellen. Dieser Vorgang ist es auch, den man meint, wenn man von „Entschlackung“ spricht. Funktionierende Autophagie stellt einen Schutz vor Krankheiten wie Krebs, Demenz, Herzkrankheiten und bakteriellem Befall dar. Entartete Zellen, Ablagerungen und bösartige Bakterien haben schlechte Chancen, sich anzuhäufen, da sie gleich im Anfangsstadium abgebaut werden.
Aus unserem Experiment mit den Mäusen geht deutlich hervor, dass längere Abstände zwischen den Mahlzeiten einen ganz erheblichen Vorteil auf die Vitalität und Lebensspanne des Organismus haben. Studien belegen, dass all die positiven Auswirkungen dieses Kurzzeitfastens auch für den menschlichen Organismus gelten. Die Erklärung ist folgende: zu häufiges Essen hemmt den Selbstreinigungsprozess der Zelle. Die Zelle „vermüllt“ regelrecht, wenn die Autophagie durch ständigen Energienachschub von außen verhindert wird. Der konstant erhöhte Insulinspiegel scheint hier das Hemmnis zu sein. Insulin fördert die Speicherung von Nährstoffen in körpereigene Energiereserven. Bei dauernder Insulinausschüttung erhält der Körper ständig das Signal, dass ausreichend Energie von außen zugeführt wird und somit keine Selbstverdauung notwendig ist. Die Energiereserven werden nicht angezapft, sondern bleiben erhalten. Es kommt zur Anhäufung von Schadstoffen, was umgangssprachlich oft als „Verschlackung“ bezeichnet wird und gleichzeitig besteht ein sehr hohes Risiko für Übergewicht. Das häufige Essen in kurzen Abständen ist aus Sicht der Evolution völlig unnatürlich. Unser Körper ist erst seit relativ kurzer Zeit in der Menschheitsentwicklung damit konfrontiert. Der Mensch als Jäger und Sammler hatte immer kürzere oder längere Perioden des Nichtessens, in denen er oft viele Kilometer zurücklegen musste, um wieder auf Nahrung zu stoßen. Unser Stoffwechsel und Verdauungsapparat ist auf diese Lebensweise ausgerichtet – Bewegung kombiniert mit immer wiederkehrenden Phasen des Nichtessens. Unter diesen Umständen kann die Selbstreinigung vollzogen werden und „Verschlackung“ sowie Übergewicht haben keine Chance. Man nimmt an, dass der Prozess der Autophagie ab einem Zeitraum von 14-17 Stunden des Kalorienverzichts beginnt.
Was fördert die Autophagie in unseren Zellen?
- Phasen des Fastens (ab ca. 14 bis 17 Stunden)
- Kalorienrestriktion (chronisches leichtes Kaloriendefizit bei ausgewogener Ernährung)
- Sport (sowohl Kraft- als auch Ausdauersport)
- Manche Nahrungsmittel und Substanzen: Grazer Forschern ist es gelungen, Nahrungsmittel und Substanzen zu identifizieren, die die zelluläre Müllabfuhr anschalten, obwohl der Organismus isst.
Kaffee ist zum Beispiel ein Autophagie-Auslöser, bestätigen die Wissenschaftler.
Der wohlschmeckende Muntermacher ist mit einem pro Kopf-Verbrauch von rund 160 Litern jährlich in Österreich ein sehr beliebtes Getränk. Studien belegen, dass Kaffee bei verschiedenen metabolischen Erkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes oder Störungen des Fettstoffwechsels, äußerst positive Auswirkungen hat.
Innerhalb von einer bis vier Stunden nach dem Konsum von Kaffee kommt es zu einer starken Ankurbelung der Autophagie in allen untersuchten Organen. Dies gilt auch für entkoffeinierten Kaffee, das heißt, es liegt nicht am Koffein sondern man vermutet, dass sekundäre Pflanzenstoffe, sogenannte Polyphenole im Kaffee, diese Wirkung haben. Aber Vorsicht: tierisches Eiweiß hemmt die Autophagie wiederum, also keine Kuhmilch in den Kaffee geben! Nur schwarz oder mit einer pflanzlichen Alternative wie z. B. Mandelmilch genossen, fördert Kaffee die Selbstreinigung der Zellen.
Spermidin ist eine Substanz, mit deren Entdeckung Grazer Wissenschaftler weltweit eine Welle von Anti-Aging Studien ausgelöst haben. Spermidin kommt in allen lebenden Organismen vor und spielt eine sehr wichtige Rolle beim Zellwachstum. Die Konzentration an körpereigenem Spermidin nimmt mit zunehmendem Alter ab, so beginnt die Verringerung in der menschlichen Haut mit etwa 30 Jahren. Spermidin wurde in sehr hoher Konzentration in der männlichen Samenflüssigkeit entdeckt, wo sie auf die Samenzellen lebensverlängernd wirkt. Des Weiteren kommt es auch in vielen Lebensmitteln vor, wie z. B. in Weizenkeimen, frischem grünem Pfeffer, Pilzen, Sojabohnen (v. a. fermentiert), Zitrusfrüchte (v. a. Grapefruit). Wenn man Zellen Spermidin von außen zuführt, verhalten sie sich wie beim Fasten: sie kurbeln die Autophagie kräftig an. Alternde Zellen und Organismen werden verjüngt und leben länger. Hefezellen, die in einem spermidinreichen Medium kultiviert wurden, lebten viermal und menschliche Immunzellen dreimal länger. Fruchtfliegen und Würmer, denen eine spermidinreiche Kost verabreicht wurde, hatten eine um 30 Prozent verlängerte Lebenszeit. Auch Mäuse lebten signifikant länger und zeigten weniger Alterserscheinungen – sie erhielten Spermidin mit dem Trinkwasser. Der Vorteil dieses Kleinmoleküls ist, dass es sehr stabil ist, man kann es oral einnehmen, es kommt in allen Organen unverändert an und wird nicht von der Magensäure zerlegt. Durch seine lebensverlängernde Wirkung ist Spermidin ein großes Thema in der Ani-Aging-Forschung und auch bei der Entwicklung von Medikamenten gegen ernsthafte Krankheiten.
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Kaffee: Schwarz ist besser
Milch hemmt den positiven Effekt des Kaffees auf den Stoffwechsel
Milch blockiert positive Wirkung
Aber wie sich in Versuchen zeigte, ist auch Kaffee ein Autophagie-Auslцser: "Innerhalb von einer bis vier Stunden nach dem Konsum wurde in den Modellorganismen die zellulдre Autophagie aller untersuchter Organe – Leber, Skelett-Muskulatur und Herz – stark angekurbelt", berichten die Forscher. Dabei waren sowohl die entkoffeinierte als auch die herkцmmliche Variante des Getrдnks gleich effektiv. „Wir vermuten daher, dass die im Kaffee enthaltenen Polyphenole – das sind sekundдre Pflanzenstoffe –die Autophagie hervorrufen“, so Madeo.
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Ernährung: Kaffee ohne Milch nur für unter 65-Jährige?
Kaffee nur ohne Milch und ohne Wurst- und Käsebrot? Während nun der gesundheitsfördernde Effekt von Kaffee entschlüsselt sein dürfte, weisen Studien auf die nachteilige Wirkung von Proteinen hin: Altersabhängig sollten demnach unter 65-Jährige die Proteinaufnahme reduzieren – das gilt auch für die Milch im Kaffee.
Zunächst zum Kaffee: Grazer Molekularbiologen sind den immer wieder nachgewiesenen positiven Eigenschaften des Kaffees nachgegangen und konnten den dazu wichtigen Wirkungsprozess entschlüsseln: Der im Mittelpunkt der Studien [1.2] von Univ.-Prof. Dr. Frank Madeo und Dr. Christoph Ruckenstuhl vom Institut für Molekulare Biowissenschaften der Uni Graz stehende Prozess heißt Autophagie.
[pic_pixelio picid="" picname="medizin.at / Tamorlan (l.) / Schorzmann (r.)"]
“Es handelt sich dabei um eine Art Selbstverdauungsprogramm, das die Zellen reinigt und entgiftet. Ausgelöst wird diese zelluläre Müllabfuhr vor allem beim kontrollierten Fasten”, bestätigt Madeo.
Gemeinsam mit Guido Kroemer, M.D. PhD., und Dr. Federico Pietrocola von der Universität Paris Descartes ist es den Grazer Forschern gelungen, an Modellorganismen – in diesem Fall genmodifizierte Mäuse – Ernährungsweisen zu identifizieren, die die molekularen Effekte des Fastens anschalten, obwohl der Organismus isst.
In eigenen Worten ‘spekulieren’ [1] die Wissenschaftler, dass Kaffee einer der Autophagie-Auslöser sein dürfte: “Innerhalb von einer bis vier Stunden nach dem Konsum wurde in den Modellorganismen die zelluläre Autophagie aller untersuchter Organe – Leber, Skelett-Muskulatur und Herz – stark angekurbelt.”
Dabei waren sowohl die dekoffeinierte als auch die herkömmliche Variante des Getränks gleich effektiv: “Wir vermuten daher, dass die im Kaffee enthaltenen Polyphenole – das sind sekundäre Pflanzenstoffe –die Autophagie hervorrufen”, so Madeo und Kroemer.
Jedoch könnte nach Ansicht der Wissenschaftler bei der Zugabe von Milch Vorsicht geboten sein – diese Erkenntnisse wurden jedoch nicht am menschlichen Organismus gewonnen, sondern in einer parallel durchgeführten Studie am Modell-Organismus “Hefe”, also also einzellige Pilze bzw. Pilzvorstufen.
An diesem Modellorganismus konnten die Forscher zeigen, dass tierische Proteine den Autophagie-Prozess hemmen können. “Eine begrenzte Aufnahme der Aminosäure Methionin – einem natürlichen Eiweißbaustein – führte im Modellorganismus Hefe zu einer beachtlichen Lebensverlängerung”, unterstreicht Ruckenstuhl.
Damit dürfte Milch die Vorteile des Kaffees zumindest teilweise wettmachen, überlegen die Wissenschaftler um Madeo, der rät: “Trinken Sie Kaffee mit gutem Gewissen, aber am besten schwarz oder mit pflanzlich basierter Milch, wie Mandel- oder Kokosmilch.”
Methionin kommt verstärkt in tierischem Eiweiß vor: “Einschränkung beim Fleischkonsum sowie geringere Aufnahme von Milchprodukten und Eiern führen zu einer reduzierten Methioninaufnahme und wirken daher in verschiedensten Modellorganismen lebensverlängernd”, weiß Madeo.
Dies wird durch eine Studie der University of Southern California unterstützt, die ebenfalls die Auswirkung von Proteinen in der Ernährung hinsichtlich Alterungs- und Erkrankungsprozessen untersuchte:
Ein Team um Valter Longo, Professor für Biogerontologie ebendort, analysierten die Daten einer amerikanischen Langzeitstudie zu 6.381 50-jährigen Frauen und Männern, die 18 Jahre lang begleitet wurden und verglich die Ergebnisse mit Studien an Modellorganismen.
Im Fokus der Aufmerksamkeit stand in dieser Studie nicht der zellulare Selbstreinigungsprozess, sondern im Gegenteil jener Prozess, der Zellen altern lässt – zudem wurde das Risiko, an Krebs zu erkranken, in die Untersuchung miteinbezogen:
Beim Alterungsprozess spielen Wachstumshormonrezeptoren (GHR) eine wichtige Rolle: Sie kontrollieren die Aktivität der Insulin- und IGF-I-Rezeptoren – eine GHR-Defizienz führt zu deren Hemmung, was zwar das Übergewichtsrisiko anhebt, jedoch das Krebs- und Diabetesrisiko senkt. Als einer der Gründe für eine GHR-Defizienz wird aktuell eine Reduktion der Proteinaufnahme angenommen.
Die Analyse der Daten ergab, dass bei unter 65-Jährigen Menschen eine proteinreiche gegenüber einer proteinarmen Ernährung das Mortalitätsrisiko durch Krebs ebenso wie durch Diabetes deutlich erhöhte: “Fast jeder Mensch wird im Laufe seines Lebens eine Krebszelle in seinem Körper haben”, fasst Longo zusammen:
“Die Frage ist, ob diese Krebszelle sich vermehrt oder nicht. Und einer der Faktoren für Krebsfortschritt ist die Menge der aufgenommenen Proteine, wie sich herausgestellt hat”.
Zwar schränkt Longo ein, dass die Stichprobe der binnen der 18 Beobachtungsjahre gleichermaßen an Diabetes Erkrankten und Verstorbenen mit 21 Personen für echte Signifikanz zu klein war, allerdings erechnete sich daraus eine um das 83-Fach erhöhte Erkrankungs- und Mortalitätswahrscheinlichkeit.
Im Alter über 65 Jahren wurde allerdings der negative Effekt der Proteinaufnahme durch einen gegenläufigen Effekt mehr als ausgeglichen: Trotz des bestehenden Diabetes- und Krebsrisikos hilft eine eiweißreichere Ernährung dabei, das generelle Mortalitätsrisiko (etwa durch Abbauprozesse und Schwächung) zu senken.
Die Empfehlungen der betrachteten Studien sind also differenziert zu betrachten:
Obwohl die übermäßige Aufnahme von Proteinen – die etwa im Rahmen von Diäten immer wieder als effektiv beschrieben wird – zu einem erhöhten Krebs- und Diabetesrisiko führt und obendrein laut der aktuellen Grazer Studie den Selbstreinigungsprozess der Zellen behindern dürfte, sollte das individuelle Lebensalter bei der Ernährungsplanung einbezogen werden:
Ist Protein-Reduktion bei jüngeren Menschen (unter 65) diesen Ergebnissen zufolge durchaus empfehlenswert, sollten ältere Menschen vorsichtiger sein: ”Anscheinend ist es am besten, die tägliche Aufnahme aller Proteinen, vor allem von tierischem Eiweiß, zu senken. Aber man sollte bei der Eiweißreduktion nicht zu extrem werden. Man kann vom geschützten sehr schnell zum unterernährten Status übergehen.” warnt Longo.
Auch Madeo empfiehlt eine “sensible” Ernährung ohne vollkommene – etwa vegane – Vermeidung sämtlicher Proteine: “Es geht darum, tierische Proteine in der Ernährung zu minimieren, nicht zu eliminieren. Dies könnte gerade dann wichtig sein wenn man schon ein paar Stunden gefastet hat, nämlich nach dem Nachtschlaf.”
Univ.-Prof. Dr. Frank Madeo
Institut für Molekulare Biowissenschaften
Valter Longo, Professor für Biogerontologie
University of Southern California
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Professur für Geriatrie">Univ.Prof. Dr. Christoph Gisinger
Professur für Geriatrie
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Neuer Stv. Ärztlicher Direktor">Univ.-Prof. Dr. Martin Dominkus
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Mehr Autophagie durch periodisches Fasten?!
Dies ist kein typischer Artikel über Ernährung oder periodisches Fasten. Vielmehr richtet er sich an alle, die die Wirkungsweise unseres Körpers verstehen wollen. Ich zeige, wie Zellen gesund bleiben, eventuell Krebs sowie degenerative Krankheiten vorgebeugt werden können und man sich sogar nach einer Krebsbehandlung vor Rückfällen schützen kann.
Autophagie – Selbstkanibalismus der Zellen als Heilmittel?
Autophagie ist einer der wichtigsten Prozesse im menschlichen Körper und doch haben die wenigstens bisher davon gehört. Sogar in wissenschaftlichen Publikationen und Büchern über Ernährung oder Gesundheit liest man wenig über Autophagie oder Autophagozytose. Beide Begriffe sind synonym zu verwenden und beschreiben den gleichen Prozess im Körper, den man aus der griechischen Bedeutung ableiten kann. „Auto“ heißt „selbst“ und „phagein“ bedeutet „fressen“. Es geht folglich um den Selbstkanibalismus unseres Körper beziehungsweise unserer Körperzellen.
Recycling auf zellulärer Ebene
Zellen sind in der Lage Recycling zu betreiben. Dabei werden einzelne beschädigte Bausteine der Zelle abgebaut, zerlegt und wiederverwertet oder als Brennstoff benutzt. Ähnlich wie die Energie aus den Fettreserven gewonnen wird, wenn der Körper sich in einem Kaloriendefizit befindet, funktioniert es auch auf zellulärer Ebene. Kleine Bestandteile der Zelle, die nicht überlebensnotwendig sind, werden bei Energieknappheit als Brennstoffersatz verwendet.
Dieser Prozess ist nicht nur ein Notfallsystem in Hungerperioden, sondern dient auch der Reinigung und der Erneuerung der Zellen.
Auch schädigende Zellbestandteile, Bakterien und Viren werden über den Prozess der Autophagie unschädlich gemacht. Es ist ein essentieller Prozess, der den Erhalt einer gesunden Zelle gewährleistet. Nur durch ständige Wartung, Abbau beschädigter Bestandteile und anschließender Reparatur ist es möglich, die Zellfunktion aufrecht zu halten. Diesen Prozess kann man aktiv unterstützen, aber auch hemmen!
Beim Reinigungsmechanismus wird ein abbauender Prozess vorausgesetzt. Werden die beschädigten Bausteine nicht abgebaut, können neue Bausteine auch nicht eingesetzt werden. Diesen Effekt kennt man auch vom Training, bei dem dieser Mechanismus schon bekannter ist. Beim Krafttraining zum Beispiel wird die Muskulatur angegriffen und es entstehen Mikrorisse. In Folge dessen ist der Muskel nach dem Training leicht beschädigt. Die beschädigten Fragmente werden abgebaut und bei der nächsten Zufuhr von Nährstoffen kehrt sich dieser Prozess um und die beschädigten Bestandteile des Muskels werden umso stärker wieder aufgebaut. Auf einen abbauenden (katabol) folgt ein aufbauender (anabol) Prozess. Wichtig ist jedoch, dass beide Prozesse im Gleichgewicht stehen – der sogenannten Homöostase.
Was passiert bei einem gestörten Gleichgewicht?
Wenn die aufbauenden und abbauenden Prozesse nicht im Gleichgewicht stehen, kann der Prozess der Zellreinigung und Zellregeneration nicht optimal funktionieren. Das hat zur Folge, dass auch die Zelle in ihrer Funktion eingeschränkt wird oder eine Dysfunktion entsteht.
In einem extremen katabolen Zustand - wie zum Beispiel in einer langanhaltenden Diät mit starkem Kaloriendefizit oder langem Fasten - kann der Körper ab einem Punkt nicht mehr genügend Energie für die Zellfunktion bereitstellen und folglich wird diese eingeschränkt.
Die Zelle geht in einen Schutzmodus, in der sie sehr wenig Energie verbraucht, sodass ihre Funktion „einschläft“, sie aber nicht stirbt und im Falle erneuter Energiebereitstellung wieder funktionsfähig gemacht werden kann. Hält diese Unterversorgung zu lange an, „verhungert“ die Zelle und es kann zum Zelltod kommen. In einer radikalen Diät wird daher nicht nur Fett abgebaut, sondern auch Muskulatur zu der auch der Herzmuskel zählt. Daher sollte man bei einer Gewichtsreduktion kein zu großes Kaloriendefizit eingehen und einen langsamen und gleichmäßigen Fettverlust anstreben.
Das Gegenteil findet statt, wenn man zu viel und zu häufig isst. Bei einem Kalorienüberschuss befindet sich der Körper in einem aufbauenden Milieu. Besonders ein konstant erhöhter Insulin-Spiegel bremst die Autophagie. Insulin ist ein stark anaboles Hormon, das die Speicherung von Nährstoffen in körpereigenen Energiereserven fördert. Darüber wird dem Körper signalisiert, dass ausreichend Energie zugeführt wird und er keine eigenen Energiereserven anzapfen muss. Dementsprechend kommen die abbauenden Prozesse zu kurz und die Zellreinigung wird gehemmt. Der Insulinspiegel wird zum größten Teil über die Zufuhr von Kohlenhydraten (z.B. Brot, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Süßigkeiten) und in geringerem Maße über die Eiweißzufuhr reguliert.
Eiweiß ist im Vergleich zu Kohlenhydraten hingegen essentiell und wird im Körper unter anderem als Baustoff verwendet. Durch die Nahrung zugeführtes Eiweiß und Fett wird verwendet, um die abgebauten Bestandteile durch neue Bausteine zu ersetzen. Bekommt der Körper nicht die Möglichkeit beschädigte Zellbestandteile abzubauen, häufen sich diese Schadstoffe an und die Zelle wird funktionsunfähig oder entartet.
Derzeit ist der Prozess im menschlichen Körper noch nicht vollkommen erforscht, da er hochkomplex ist. Die Anzeichen verdichten sich jedoch immer mehr, dass eine gestörte Autophagie unter anderem Krankheiten wie Krebs, Muskeldysthrophie (Muskelschwund), Arteriosklerose und neurodegenerative Erkrankungen (Parkinson, Chorea Huntington, Alzheimer) hervorrufen kann.
Bildlich könnt ihr euch das so vorstellen:
Leider ist es in den letzten Jahren in Mode gekommen, dass Ernährungsberater und Fitnesstrainer eine höhere Mahlzeitenfrequenz (5-6 Mahlzeiten am Tag) empfehlen. Es wird propagiert, den Insulinspiegel durch mehrere kleinere Mahlzeiten besser zu kontrollieren. Es stimmt auch, dass die Insulinspitzen geringer ausfallen, weil in der Regel weniger Nährstoffe pro Mahlzeit zu sich genommen werden und daher der Blutzucker in geringerem Maße erhöht wird als bei großen Mahlzeiten. Das Problem ist jedoch, dass der Insulinspiegel durch eine erhöhte Mahlzeitenfrequenz auch öfter erhöht wird und auf einem durchgängig erhöhten Niveau ist. Wie erwähnt hemmt ein erhöhter Insulinspiegel die Autophagie und kann die Entstehung oben genannter Krankheiten begünstigen. Daher sollte man höchstens bei 3 Mahlzeiten mit ausreichend Abstand am Tag bleiben.
Wir fasten periodisch um in dieser Zeit den "Zellmüll" abzubauen und im anschließenden Essensfenster neues Material einzubauen. So werden die Zellen nicht zur "Messi-Bude", sondern bleiben gepflegt wie im 5-Sterne-Hotel ;-)
Wie kann ich die Autophagie unterstützen?
Autophagie ist eine Art der Selbstheilung unseres Körpers und man kann sie mit verschiedenen Methoden fördern. Zusammengefasst kann man festhalten, dass 3 Faktoren bekannt sind, die den Prozess der Zellreinigung und Erneuerung begünstigen:
Physischer Stress (Sport: sowohl Kraft- als auch Ausdauertraining)
Kalorienrestriktion (ein chronisches, leichtes Kaloriendefizit)
Die aufgeführten Punkte 1 und 2 sind sehr zu empfehlen, wohingegen ein chronisches Kaloriendefizit sehr schnell zu chronischem Nährstoffmangel und damit auch zu Muskel- und Knochenabbau führen kann. Daher sollte man zum Wohle seiner Gesundheit kurze Fastenperioden und Sport in sein Leben integrieren!
Vielen Dank für den sehr lehrreichen Beitrag
Super erklärt. Herzlichen Dank. Dadurch wird mir meine neue Ernährungsweise (16 Std. fasten, 8 Std. Essen) noch angenehmer als sie es eh schon ist. Ich mache das seit kurzer Zeit und fühle mich so wohl wie nie.
Freut mich zu hören, dass dir das periodische Fasten so gut tut!
Dieser Beitrag ist klasse bzw. die komplette Seite - mache seit einiger zeit 10in2 und es geht mir fantastisch aber nun hab ich das endlich mal verstanden mit der Autophagie!
Vielen Dank und viel Erfolg weiterhin!
Super Artikel, echt verständlich geschrieben. Da macht das Fasten gleich mehr Freude :-) Ich mache seit fast 2 Wochen 10 in 2 (einen Tag essen, einen fasten). was ich mich schon die ganze Zeit frage ist, nach wieviel Stunden der Körper mit der Autophagie beginnt und wieviel Fett er sich nimmt? hängt das davon ab wieviel ich am Vortag gegessen habe oder ob ich Sport betreibe?
Liebe Grüsse Ruth
Hallo Ruth, das hast du richtig verstanden, dass es davon abhängt, was und wieviel man als letzte Mahlzeit zu sich genommen hat. Wenn die Nährstoffe aus der Nahrung aufgenommen wurden, setzt die Autophagie ein. Hierbei geht es aber um den Abbau von Junk-Proteinen (Zellmüll), nicht um Fett.
Die Fettverbrennung hängt nur bedingt damit zusammen. Wieviel Fett verbrannt wird, hängt mit dem Energieverbrauch des Körpers zusammen - das wiederum hat viele Einflussfaktoren (Bewegung, hormonelles Millieu, langfristige Nahrungsaufnahme, etc.).
Ich hoffe das erklärt es :-)
Einer der besten Artikel die ich seit langem gelesen habe.
Und ich habe einige gelesen :-)
Ich versuche seit ein paar Wochen die leangain Methode anzuwenden.
Und es klappt auch ganz gut. Ich war nie der Frühstücksmensch, deswegen fällt mir das Fasten am morgen nicht schwer. Ich habe lediglich Schwierigkeiten damit innerhalb der 8 Std. auf meine 1500kcal zu kommen. Ich kann einfach nicht so viel essen.
Und somit komme ich an meine letzten Fettreserven nicht ran!
Gibt's da vielleicht irgendwelche Geheimtricks?? :-)
Ich bin für jede Hilfe dankbar!
Christopher (Donnerstag, 19 September 2013 16:13)
Erstmal vielen Dank für den netten Kommentar. Und sorry, dass ich erst jetzt antworte.
Wenn man Probleme hat viel zu essen, hilft es wenn die Nahrung eine eher flüssige Konsistenz hat - damit trickst man den Magen etwas aus. Kartoffelbrei geht zum Beispiel deutlich leichter runter als trockene Pellkartoffeln ;-)
Deswegen kann man auch z.B. so viel Milchreis oder Eis essen. Fast-Food bedient sich auch an diesem Trick - die Konsistenz von Burgern ist auch eher "breiig".
Außerdem sollte man große Teller und große Löffel/Gabeln zum Essen nutzen, damit geht mehr runter als mit kleinen.
mir stellt sich die Frage: ist jede Methode des Fastens so effektiv oder bezieht es sich nur auf 10in2?
Wie sieht es mit der Warriormethode aus..16/8 oder 20/4 ?
Super Beitrag! Vielen Dank dafür!
Ich bin auf den Begriff über einen Bericht im TV gestoßen und habe nach einer verständlichen und vor allem gut zusammengefassten Begriffserklärung gesucht.
@Ursula: Jede beschriebene Fastenperiode löst einen Autohagie-Effekt aus, da der basale Insulinspiegel sinkt und mTOR herabreguliert wird. Je länger die Fastenperioden, desto stärker dieser Effekt. Trotzdem denke ich, dass länger nicht gleich besser bedeutet. Kürzere Fastenperioden (16-24 Stunden) sind ebenfalls sehr geeignet, da sie in einer höheren Frequenz eingesetzt werden können und frischer "Baustoff" ebenfalls schneller eingebaut werden kann.
Studien zeigen, dass Eiweiß stärker/länger sättigt, aber es ist natürlich auf den Durchschnitt bezogen, es kann immer individuelle Abweichungen geben. Man muss aber noch etliche weitere Faktoren in die Gleichung einbeziehen wie die Masse & Energiedichte der Lebensmittel, Konsistenz, Vorlieben, psychische Befriedung etc.
Es lässt sich nicht alles über einen Kamm scheren, trotzdem finde ich es immer wichtig gewisse Grundsätze einzuführen, von denen man im weiteren Verlauf auch wieder abweichen kann, wenn Bedarf besteht.
wirklich gut gemachte Website mit verständlichen Erklärungen. Nur: Sie ist in Google leider nicht allzu hoch gerankt - vielleicht kann man da noch was optimieren. Schade für jeden, der daran vorbeisurft .
Noch eine Frage zur EODD mit 24h Fastenperiode: Warum ist es besser, an dem Tag mit nur einer Mahlzeit diese als Abendessen einzunehmen statt als Frühstück. Kommt mir eh entgegen, suche nur eine Erklärung dazu.
Zitronenwasser (Sonntag, 02 März 2014 19:42)
Hallo Christopher und alle, die IF in welcher Form auch immer praktizieren,
Das Frühstück an den Ess-Tagen ist jedes Mal wieder ein Genuss! Ich habe sogar das Gefühl, ich schmecke und rieche alles intensiver.
Danke Steve und Zitronenwasser!
Dürfte ich deinen Bericht in der Kategorie "Erfahrungen" einstellen?
Nicht immer entsprechen logisch erscheinende Vermutungen dem tatsächlichen Stand des Wissens.
Zitronenwasser (Donnerstag, 13 März 2014 12:48)
ich dachte schon, mein Bericht sei ein bisschen zu lang geraten.
Ja, kannst du gerne in die Kategorie "Erfahrungen" stellen.
Würde ich nicht seit Januar so leben, würde ich meinen eigenen begeisterten Worte nicht ganz trauen ;-)) Dazu kommt, dass das Ganze doch sehr alltags- und gesellschaftstauglich ist.
So, jetzt koche ich Wirsingrouladen. schönen Tag noch!
@Zitronenwasser: Vielen Dank! Dann werde ich den Erfahrungsbericht in den nächsten Tagen veröffentlichen :-)
Ich finde periodisches Fasten ebenfalls extrem alltagstauglich. Alles andere wäre in meinem jetzigen Alltag auch nur unnötig stressig.
@Dirk: Interessanter Artikel. Laut deinem Artikel fassen die Forscher am Max Plank Institut die Autophagie als mögliche Intervention beim Alterungsprozess ins Auge.
Natürlich sind noch nicht alle Faktoren rund um die Autophagie erforscht, aber es gibt dennoch einige Studien, die ein paar Grundlagen dazu beitragen konnten.
Nach meinem Wissen setzt man mittlerweile auch in der Krebsforschung bei der Autophagie an - präventiv wie auch therapeutisch.
Ich habe das IF angefangen, um von dem 6-Mahlzeiten Prinzip los zu kommen.
Ich hatte ständig Hunger und im Schichtdienst ständig so viel Essen mitschleppen zu müssen war auch anstrengend. Jetzt sind es maximal 2 ;)
Zudem betreibe ich Crossfit.
Erstmals DANKE für die hier zusammengetragenen Informationen!
Ich habe erstmals im Mai 2011 von IF gehört - Fastentage hab ich eigentlich immer wieder gemacht - aber IF war neu für mich.
Damals gab es noch nicht - so wie jetzt - unzählige, mehr oder weniger "kluge" Bücher über IF, wo man auch am "Fastentag" 500 kcal zu sich nehmen darf und am Esstag 150% des Tagesbedarfs essen MUSS.
Ich musste mich also durchs www und viele englische Artikel kämpfen um mehr zu erfahren.
Autophagie ist mir dabei irgendwie entgangen.
IF machte ich damals eigentlich vorwiegenden wegen der drohenden "altersbedingten Zivilisationserkrankungen" - Gewichtsreduktion war ein sehr angenehmer Nebeneffekt - ich habe damals 40 kg abgenommen.
Ich habe jetzt über Autophagie nachgedacht.
Autophagie fällt somit unter den Überbegriff "Entschlacken, Reinigung. etc."
- Schüßler-Salze (Milchzuckertabletten) etc.
- Natron als Entgiftungshilfe
- oder so wie ich 40/8 macht.
Entschlacken gibt es nicht.
Ab wann die Autophagie einsetzt, ist auch abhängig davon wie die letzte Mahlzeit aussah. 300g Eiweiß in einer Mahlzeit und die Mahlzeit wird natürlich später einsetzen, als wenn die letzte Mahlzeit nur 30g Eiweiß enthält.
Ich kenne Untersuchungen, bei denen erforscht wurde, dass nach 12 Stunden die Autophagie vollständig zu Gange war, aber wie gesagt wird das auch immer vom Kontext abhängig sein. Daher ist es schwierig die optimale Fastenlänge zu ermitteln.
herzlichen Dank für deine tollen Infos. Hätte noch ein paar Fragen dazu.
Elififee (Mittwoch, 11 Februar 2015 17:49)
Ich freunde mich gerade mit dieser 10in2 Methode an,will aber wissen, warum angeblich Früchtetee nicht getrunken werden soll. Eine Freundin hat mich darauf aufmerksam gemacht.
olange du unter 50kcal (und das sollte der Früchtetee der Fall sein) bleibst, ist das o.k.!
Gertraud (Dienstag, 08 September 2015 14:00)
Ich hab mich über diesen Artikel sehr gefreut, hab so was schon länger gesucht. Seit ca 3 Monaten praktiziere ich 10 in 2 wegen des Gesundheitseffekts, das Abnehmen bzw. Abspecken ist ja auch interessant. Mir geht's wirklich gut dabei, aber. Aber recht viel abnehmen möchte ich nicht mehr mit meinen derzeitigen 52 Kilo. Was also vernünftigerweise tun? Ich würde gerne bei dieser Ernährungsform auf Dauer bleiben.
Ich würde mich freuen, da guten Rat zu bekommen.
Was genau kann ich zu mir nehmen (unabhängig von Kalorien o. ä.) , ohne den Prozess der Autophagie zu unterbrechen?
Gehen pflanzliche Süßmittel wie Stevia oder Xucker, oder geht wirklich nur ungesüßter Tee und schwarzer Kaffee?
Wie ist es mit Obstsaft , welcher ja in Fastenkuren oft vorkommt, und dem Vorgang der Autophagie im Körper?
Da ich seit 2 Wochen 10in2 mache und ganz gut damit fahre, nun meine Frage: wie sieht es mit Süßstoff am Fastentag aus? Ich weiss, es ist ungesund, aber ich habe bisher immer einen Kaffee mit Süssstoff und Milch getrunken, nach dem Artikel werd ich - wegen dem Eiweiss, das ja die Autophagie hemmt - die Milch weglassen. Aber ungesüssten schwarzen Kaffee. das geht nicht ;o)
CaveCat
Dienstag, 24. Juli 2012
DO's and DON'T's bei der Paleo Ernährung
Bevorzugt Fleisch von Wildtieren oder von Tieren aus Weidehaltung.
Bevorzugt Fisch ausWildfang.
Gemüse bildet mengenmäßig den größten Teil der Paleo-Ernährung; Obst ist aufgrund des oft hohen Anteils an Kohlenhydraten in Maßen zu geniessen.
Hirse (glutenfrei); Sorghum, Teff
Kuhmilch, Quinoa, alpha-und beta-Casein (auch Milch von Schaf und Ziege), Hefe, Casomorphin, Tapioka, Milch Butyrophilin, Buchweizen, Schmelzkäse, Kaffee, Schokolade,
Hirse, Mais, Sesam, Reis, Hanf, Amaranth, Kartoffel, glutenhaltiges Getreide (siehe oben)
Bei Pseudogetreide handelt es sich nicht um Gräser wie beim Getreide, sondern um Körnerfrüchte, die Glutenfrei sind. Trotz des Vorteils der Glutenfreiheit bestehen weiterhin die Nachteile in leeren Kohlenhydraten und den pflanzeneigenen Abwehrstoffen gegen Fressfeinde.
Statt der oben aufgeführten Getreidesorten lassen sich in der Küche Mehle z.B. aus Nüssen verwenden. Der Vorteil liegt hier darin, dass die Mehle entölt sind und sich so zum Backen besser eignen als Nüsse in gemahlener Form, die nicht entölt sind. Beim Autoimmunprotokoll bietet sich der Verzicht auf Nüsse und aus ihnen hergestellte Produkte zumindest zeitweise an.
Kastanienmehl (Edelkastanie / Eßkastanie / Keschtn / Maronen / Maroni)
Bei den Hülsenfrüchten ist die Argumentation bis auf das Gluten die gleiche wie beim Getreide. Auch die Hülsenfrüchte müssen vor dem Verzehr bearbeitet werden und enthalten mit den Lektinen Giftstoffe zur Abwehr von Fressfeinden. Lektine bei Hülsenfrüchten werden häufig auch als Phasin bezeichnet. Phasin ist für den Menschen giftig und lässt zB. rote Blutkörperchen miteinander verklumpen. Die Aufnahme kann Übelkeit, Erbrechen sowie Magen- und Darmbeschwerden hervorrufen. Nicht alle Lektine lassen sich durch Hitze, wie beim Kochen zerstören, einige sind hitzeresistent und wie bei Kartoffeln auch ungiftig. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass der Mensch erst vor etwa 13.000 Jahren begann, Nahrung zu kochen.
Süßhülsenbaum / Mesquitebaum / Prosopis
Nachtschattengewächse (je nach Auslegung des Paleo-Gedankens auch erlaubt)
Milch und Milchprodukte
Im Urzustand ist der Mensch also grundsätzlich Laktoseitolerant - die Fähigkeit Muttermilch zu verdauen verliert sich bei Kindern in der Regel bis zum 4. / 5. Lebensjahr. Dass heute viele Menschen Milch verdauen können ist eine Errungenschaft der Evolution. Wer nach den Grundsätzen der Primal-Ernährung isst, kann Milchprodukte in die Ernährung aufnehmen. Zu bevorzugen wären dabei fermentierte Produkte oder Schaf- bzw. Ziegenmilch, da deren A2-Kaseine noch nicht denaturert sind. Milch und Milchprodukte sollten nach dem Autoimmunprotokoll zumindest zeitweise gemieden werden. In der Milch sind Caseine, Laktalbumin und Lactoglobuline enthalten, die sich negativ auf die zugrundeliegende Erkrankung auswirken können.
süße Sahne / Rahm (unfermentiert)
Ghee / Butterschmalz / gekläre Butter
Bei einer Ernährung nach dem Autoimmunprotokoll sollte zumindest zeitweilig auf den Verzehr von Nüssen verzichtet werden.Andere als die hier aufgeführten Sorten haben einen überhöhten Anteil mehrfach-gesättigter Fettsäuren und können Entzündngsprozesse im Körper begünstigen. Etwa eine Hand voll Nüsse pro Tag wird als angemessen betrachtet.
Bei einer Ernährung nach dem Autoimmunprotokoll sollte zumindest zeitweilig auf den Verzehr von Sämereien verzichtet werden.
industriell verarbeitete Lebensmittel
1 Kommentar:
Ich habe dein Blog mal im Paleowiki eingetragen - ist das OK so?
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Inhalte fehlen oder sich Interesse an weiteren Themen ergibt freue ich mich hier über Nachricht!
Intermittent Fasting Facts #2 Trinken
Was darf ich beim periodischen Fasten trinken?
In der Fastenphase dürfen kalorienfreie Getränke zu sich genommen werden, das heißt: Wasser, Tee und Kaffee
- Kaffee sollte optimaler Weise schwarz getrunken werden, wenn das du das gar nicht magst, kannst du auch einen Esslöffel Milch, Sahne, Kokosöl oder MCT-Öl hinzufügen (so wird die Autophagie nicht unterbrochen)
In der Essensphase kannst du dich ausleben und auch kalorienhaltige Getränke aufnehmen. Ich empfehle das aber nicht.
- Kalorienhaltige Getränke sättigen nicht und enthalten viel Zucker und wenig Nährstoffe.
FastendeJuristin (Mittwoch, 01 Mai 2013 11:16)
Wieso geht Milch im Kaffee, aber nicht pur? Wegen der Menge? Wie viel ist denn zu viel.
Die Menge machts. Wir möchten in der Fastenphase einen möglichst niedrigen Insulinspiegel haben, um die Fettverbrennung nicht zu hemmen.
Eine kleine Menge wie 1 EL Milch macht nicht viel aus, da diese Menge so wenig insulinogene Aminosäuren und Kohlenhydrate enthält, dass es nahezu keinen Einfluss hat.
Gute Morgen ich betreibe Intermittent fasting seidgut 5 Wochen. Was mich noch interessiert ist warum keine zero Getränke? Und ist "Stevia" im kaffe okay? Mfg
ich glaube, dass man noch nicht abschließend sagen kann, ob künstliche Süßstoffe eine Insulinreaktion hervorrufen könnten. Ich habe mittlerweile einige Studien gesehen und manche deuten darauf hin, dass sie keine Insulinreaktion auslösen und mache schon.
Evtl. ist es auch davon abhängig, ob man übergewichtig ist oder nicht. Viele Artikel zu diesem Thema zitieren eine Studie und treffen daraufhin eine Aussage.
Ich empfehle Süßstoffe nicht, weil ich nicht möchte, dass es evtl. den einen oder anderen doch hindern könnte, seine Ziele zu erreichen. Wer ohne nicht auskommt, kann das machen - ich kann es momentan nur nicht guten Gewissens absegnen. Zu Stevia habe ich auch zu wenige Studien gelesen, um etwas darüber sagen zu können.
Vielleicht schreibe ich dazu in Zukunft einen Artikel, wenn ich vollkommen erleuchtet bin ;-)
Ich würde also von Stevia, von Zero-Getränken sowie anderen künstlichen Süßstoffen abraten, um eine mögliche Insulinreaktion dadurch ausschließen zu können.
ich hätte eine Frage bezüglich die faszinierende Autophagie ;-)
Es gibt ein "Gerücht" der besagt, dass die Autophagie mit Früchtetees gehemmt bzw. unterbrochen wird. Grund dafür wäre das enthaltene Zucker. Ich denke damit ist das Fruchtzucker gemeint, was meine Meinung nach in minimalen Mengen enthalten sein kann. Was sagst du denn dazu?
Danke für diese wunderbare und informative Seite.
Kann ich morgens nach dem Aufstehen eine halbe frische Zitrone in mein großes Glas Wasser pressen? Oder fliege ich damit aus der Fastenphase?
solange du unter 50kcal (und das solltest du bei ½ Zitrone) bleibst, ist das o.k.!
Wie ich auch in anderen Kommentaren schon erwähnt habe, sollte man in der Fastenphase unter 50kcal bleiben. Wenn man deutlich mehr aufnimmt (z.B. 1500 kcal), unterbricht man natürlich für eine längere Zeit den Fastenmodus – bis zu mehreren Stunden!
Es kommt immer auf die Menge der zugeführten Kalorien und die Makronährstoffzusammensetzung an.
Wenn du Früchtetee trinkst und es ein paar Gramm Zucker enthält, „fliegst“ du vielleicht kurzzeitig aus der Autophagie raus, aber bist nach einigen Minuten wieder drin. Es macht im Gesamten also keinen großen Unterschied.
Isabella (Samstag, 03 Oktober 2015 09:29)
Unterbricht ein Gemüsesaft (200 ml - Tomatensaft) <50 cal auch für längere Zeit den Autophagieprozess?
Schwarzer Kaffee fördert Zellreinigung
Grazer Forscher haben einen neuen positiven Effekt am Kaffeetrinken entdeckt: Das „schwarze Gold“ kann Autophagie, den zellulären Selbstreinigungsprozess, auslösen - allerdings nur, wenn er ohne Milch genossen wird.
Kaffee belebt, ist kalorienarm, schmeckt - und gehört mit einem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von rund 160 Litern zu den beliebtesten nichtalkoholischen Getränken Österreichs. Nun gibt es für alle Kaffeeliebhaber eine weitere gute Nachricht: Er ist auch gesund für die Zellen. Wie Grazer Biowissenschaftler herausfanden, kann Kaffee die Selbstreinigung der Zellen auslösen - sie erkannten den molekularen Mechanismus hinter diesem Effekt.
Auslösung der Autophagie an Mäusen nachgewiesen
Verschiedene Studien hätten bereits gezeigt, dass anhaltender Kaffeekonsum bei verschiedenen Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder Störungen des Fettstoffwechsels hemmend wirken könne, so Frank Madeo, Leiter der Arbeitsgruppe „Alterung und Zelltod“ am Institut für Molekulare Biowissenschaften der Universität Graz. Sein Team konnte nun an Mäusen zeigen, dass das Getränk in purer Verabreichungsform auch die Autophagie - quasi die „Müllabfuhr“ der Zelle - auslöst.
„Es handelt sich um eine Art Selbstverdauungsprogramm, das die Zelle reinigt und entgiftet. Ausgelöst wird diese zelluläre Müllabfuhr vor allem beim kontrollierten Fasten“, erläutert Madeo. Mit diesem Prozess verfügt der menschliche Körper somit über eine Möglichkeit, „zellulären Schrott“ wie in den Zellen angesammelte fehlerhafte Proteine und schadhafte Zellbestandteile zu entsorgen.
Die Erkenntnisse wurden in „PLOS Genetics“ und „Cell Cycle“ veröffentlicht.
Ursache in Polyphenole vermutet
Wie das Grazer Team in Kooperation mit Guido Kroemer und Federico Pietrocola von der Universität Paris Descartes erkannte, ist Kaffee ein Auslöser dieses Reinigungsprozesses: „Eine bis vier Stunden nach dem Kaffeekonsum wurde in den Modellorganismen die zelluläre Autophagie aller untersuchten Organe - Leber, Muskeln und Herz - stark angekurbelt. Wir vermuten, dass dies von den im Kaffee enthaltenen Polyphenolen hervorgerufen wird“, so die Autoren.
Milch kann Effekt hemmen
Die Autophagozytose war sowohl bei der entkoffeinierten als auch natürlichen Version des Heißgetränks gleich effektiv; allerdings können tierische Proteine den Prozess hemmen, daher sollte man Kaffee entweder mit pflanzlicher oder am besten ganz ohne Milch trinken. Im Modellorganismus habe die begrenzte Aufnahme von Methionin - einer Aminosäure, die verstärkt in tierischem Eiweiß vorkommt - zu einer beachtlichen Lebensverlängerung geführt, ergänzte der Grazer Forscher Christoph Ruckenstuhl.
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