Kaffee: 31 Marken im Test

Von 31 Kaffees im Test haben wir 20 mit „gut“ bewertet. Andere schmeckten modrig-muffig oder nach feuchter Pappe.
Die noblen Namen verheißen einen besonderen Genuss, zum Beispiel „Meisterröstung“ von Jacobs, „Der Himmlische“ von Mövenpick oder „Gourmet Cafè“ von Eilles. Doch einen einzigartigen Kaffee sollte der Verbraucher deshalb noch lange nicht erwarten. Denn 21 der 31 geprüften Kaffees unterscheiden sich im Aroma nicht signifikant. Das ist das erstaunliche Fazit unserer sensorischen Untersuchung. Dafür haben sieben trainierte Kaffeeprüfer alle Kaffees verkostet und in Aussehen, Geruch, Geschmack und Mundgefühl systematisch beschrieben. Die Kaffees wurden sowohl in einer Kaffeemaschine als auch in einer Kolbenkanne aus Glas (siehe Abbildung) zubereitet.
Überwiegend Einheitsgeschmack

Rohe Kaffeebohnen sind grün-grau (links) und kaum aromatisch. Sie kommen getrocknet nach Deutschland, wo sie weiterverarbeitet werden. Geröstete Bohnen werden in Deutschland nur noch selten als ganze Bohnen verkauft. Etwa 90 Prozent gehen gemahlen in den Handel.
Der Kaffeebranche ist es gelungen, mit ihren Premiummarken im nichtmilden Segment den Geschmacksnerv der deutschen Verbraucher genau zu treffen. Die meisten Röstkaffees haben ein kräftiges, komplexes Aroma, eine deutliche Röstnote, schmecken deutlich säuerlich und bitter. Diesen einheitlichen Geschmack haben wir bei zwei Drittel der Kaffees festgestellt – unabhängig davon, ob es sich um etablierte Marken handelt, um preisgünstige Discounterware oder Handelsmarken, um Bio- oder Transfair-Kaffee. Sie alle hatten keinen Fehler in Geruch und Geschmack, wir beurteilten sie daher sensorisch mit „gut“. Das gilt für die Zubereitung in der Kaffeemaschine ebenso wie für den Aufguss in der Kolbenkanne.
Das sensorische Einheitsprofil der Kaffees im Test mag Kaffeegourmets nicht schmecken. Sie zahlen viel Geld für Kaffee einer bestimmten Herkunft und Sorte. Doch solche Spezialitätenröstungen haben mit dem Alltagskaffee von heute wenig gemeinsam. Handelsübliche Kaffees orientieren sich gezielt am populären Geschmack.
Drei sind „mangelhaft“

Mit einer solchen Kolbenkanne haben wir die Kaffees zubereitet und auch mit einer haushaltsüblichen Kaffeemaschine.
Allen Bemühungen zum Trotz treten dennoch Fehler auf. A & P von Kaiser’s Tengelmann, Tip Gold von Metro und Gran Cafe von Tchibo rochen und schmeckten bei beiden Zubereitungsarten modrig-muffig – ein gravierender Fehler. Tchibo, neben Kraft Foods der größte Kaffeeröster in Deutschland, konnte auch mit seinem zweiten Kaffee im Test nicht landen. Die Traditionsmarke Eduscho Gala Nr. 1 schmeckte zwar unauffällig aus der Kolbenkanne, aus der Kaffeemaschine aber ebenfalls modrig-muffig. Umgekehrt war es bei Fairglobe Café del Mundo von Lidl und Green Change von Tempelmann: Beide Bio-und Fairtrade-Kaffees schmeckten nur aus der Kolbenkanne nach feuchter Pappe.
Woher diese Fehler rühren, wissen wir nicht. Fest steht: Die Produktionskette vom Strauch bis zur Tasse ist lang – ernten, trocknen, sortieren, lagern, transportieren, rösten, mahlen, verpacken, verkaufen.
Mehr Arabica als Robusta
Die meisten Kaffees im Test sind als „100 % Arabica“ deklariert. Diese Sorte wächst in einer Höhe ab 600 Meter, ab 1 000 Meter wird sie auch Hochlandkaffee genannt. Anbau und Ernte sind aufwendig, sodass Arabica teuer gehandelt wird. Er deckt 60 Prozent des Kaffeemarkts ab und zeichnet sich durch ein mildes Aroma und eine leichte Säure aus. Immer dann, wenn ein Kaffee als reiner Arabica bezeichnet wurde, haben wir das im Labor überprüft. Kein Anbieter hat hier geschummelt. Interessant: Diese Kaffees gehören meist zu den „Guten“ im Test.
Reinen Robusta-Kaffee lobt dagegen kein Hersteller aus. Die zweitwichtigste Kaffeesorte wird auf dem Etikett allenfalls in Mischungen erwähnt. Dabei stellen Robusta-Bohnen bereits 40 Prozent des Weltmarktes. Sie wachsen in den Tieflandtropen, sind herb-würzig, praktisch säurefrei, koffeinreicher und preiswerter als Arabica.
Der Kaffee wird meist gemischt



Fast alle Firmen mischen ihre Kaffees nicht nur aus Kosten- und Geschmacksgründen, sondern gleichen damit auch natürliche Qualitätsschwankungen beim Rohkaffee aus. Bohnen aus bis zu zehn unterschiedlichen Provenienzen (Herkünften) können in einem „Blend“ stecken. Zum Beispiel ist der untersuchte Café Aha von Gepa eine Komposition von Bohnen aus fünf Ländern – Costa Rica, Guatemala, Tansania, Bolivien und Nicaragua. Doch die Mischung allein macht es nicht. Spezielle Behandlungsverfahren mit Dampf können helfen, herkunftspezifische Geschmacksunterschiede und Aromafehler zu reduzieren.
Das Geschick des Rösters entscheidet
Wesentlich dafür, dass ein Markenkaffee stets gleich schmeckt, ist aber der Röstprozess. Der Röstmeister steuert die Aromabildung über Rösttemperatur und Röstdauer. Unter seiner Regie wird der Rohkaffee etwa auf 260 Grad Celsius erhitzt. In den Bohnen setzt eine Kaskade chemischer Reaktionen ein: Wasser verdampft, Zucker und Eiweiße reagieren miteinander, Öle treten aus, Säure zersetzt sich. Am Ende entstehen mehr als 800 Aromastoffe.
Viel Acrylamid in vier Kaffees

Wenn der Kaffee im Verarbeitungsland angekommen ist, werden zunächst stichprobenartige Kontrollen gemacht. Rund eine Million Tonnen Rohkaffee gelangt jährlich nach Deutschland. Etwa die Hälfte davon wird für den heimischen Markt verarbeitet, die andere Hälfte geht in den Export – oft auch als löslicher Kaffee.
In allen Lebensmitteln, die sowohl Zucker als auch die Aminosäure Asparagin enthalten, kann bei hohen Temperaturen unerwünschtes Acrylamid entstehen. Davon ist zwangsläufig auch Kaffee betroffen, der von Natur aus zu etwa 40 Prozent aus Kohlenhydraten (darunter auch Zucker) und zu etwa 10 Prozent aus Eiweiß (Aminosäuren) besteht. Im Tierversuch wirkt Acrylamid krebserregend, erbgut- und nervenschädigend. Beim Menschen ist bisher nur die Neurotoxizität belegt. In Deutschland bemüht man sich seit sechs Jahren, Acrylamid in Lebensmitteln zu reduzieren. Dafür berechnet das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit jährlich für verschiedene Produktgruppen jeweils einen Signalwert, der sich am Machbaren im Markt orientiert. Für Röstkaffee beträgt er derzeit 277 Mikrogramm je Kilogramm Kaffee. Bei der letzten Berechnung wurde dieses Ziel aber von etlichen Kaffees nicht erreicht. Da man den einmal erreichten Signalwert nicht lockern wollte, wurde ein Beobachtungswert von 310 Mikrogramm pro Kilogramm eingeführt. Dass sich Arcylamid minimieren lässt, zeigen viele Kaffees im Test. Nur vier fallen negativ auf: Penny/Contal und Alnatura liegen über dem Signalwert, Mona Gourmet und A & P überschreiten sogar den Beobachtungswert.
Kein Risiko durch Furan
Auch der flüchtige Aromastoff Furan entsteht unvermeidbar beim Rösten. Im Tierversuch wird Furan als krebserregend eingestuft, seine Wirkung beim Menschen ist noch unerforscht. Sicherheitshalber gilt auch hier: So wenig Furan wie möglich aufnehmen. Doch gerade Röstkaffee ist die größte Zufuhrquelle für Furan. Allerdings bedeutet viel Furan im Kaffeemehl nicht, dass auch viel Furan in der Kaffeetasse landet und umgekehrt. Erfreulich: Bei 24 Kaffees im Test konnten wir den Furangehalt nach der Zubereitung per Aufguss mindestens mit „gut“ bewerten, und kein Kaffee war schlechter als „befriedigend“. Das beruhigt einerseits, doch andererseits nimmt der Mensch Furan auch aus anderen erhitzten Lebensmitteln auf (Gemüse- und Fleischkonserven, Gläschennahrung, Brot).
Keine Gefahr durch Schimmelpilzgift
Vergleichsweise gut erforscht ist Ochratoxin A. Das Schimmelpilzgift kann auch im Kaffee vorkommen, wenn er feucht gelagert wurde. In großen Mengen kann Ochratoxin A beim Menschen das Immunsystem und die Nieren schädigen, im Tierversuch wirkt es krebserregend.
Im Test blieben alle Kaffees weit unter der gesetzlich zulässigen Höchstmenge von 5 Mikrogramm Ochratoxin A pro Kilogramm Kaffee. Den höchsten Gehalt fanden wir in Rondo Melange mit 1,5 Mikrogramm. Ein gesundheitliches Risiko braucht aber niemand zu befürchten. Dazu müsste ein 70 Kilogramm schwerer Erwachsener 840 Tassen Rondo Melange pro Woche trinken.
Der koffeinreichste Kaffee im Test
Eine erwünschte Substanz im Kaffee ist das Koffein. In der Natur schützt sich die Kaffeepflanze damit vor Fraßfeinden. Im menschlichen Körper wirkt Koffein anregend, am stärksten nach 20 bis 60 Minuten. Nicht alle Menschen vertragen Koffein gleichermaßen. In der Regel sind 0,3 Gramm Koffein am Tag aber unproblematisch. Die meisten Kaffees im Test enthalten 1,2 Gramm Koffein pro 100 Gramm Kaffeemehl. Von ihnen könnte man sich also etwa drei bis vier Tassen (je o,125 Liter) täglich gönnen. Auf die gleiche Koffeinmenge kommt man mit Jacobs Meisterröstung schon mit gut zwei Tassen. Sie ist mit 1,9 Gramm Koffein pro 100 Gramm der koffeinreichste Kaffee im Test – getreu der Werbung: „Der Kräftige, der dich aufbaut“.
Zu viel Koffein kann allerdings zu Unruhe oder Konzentrationsschwäche führen. Doch keine Sorge: Die tödliche Koffeindosis für einen Erwachsenen liegt bei unrealistischen 100 Tassen Kaffee am Tag.
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Espresso / Kaffee Bohnen für Vollautomaten
Es gibt Kaffeesorten in den unterschiedlichsten Varianten. Von mild bis stark, Kaffee mit viel Säure, wenig Säure, geeignet für Cappuccino und Latte Macchiato, für Filterkannen oder. Um die optimale Kaffeebohnen für den Vollautomaten zu finden, muss man zuerst einmal wissen was man für ein Kaffeetrinker ist oder die Bohne finden, mit der alle Nutzer des Kaffeevollautomaten zufrieden sind.
Wir bieten eine große Auswahl verschiedener Kaffeesorten, hier finden Sie sicher auch Ihre Lieblingssorte.
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Sortenreine Kaffeebohnen aus aller Welt

Äthiopien Bench Maji Waldkaffee - 100% Organic
Dieser wild gewachsene, mittelkräftige Kaffee, mit seinem typisch afrikanisch würzigen Geschmack, ist sehr ausgewogen,
hat eine ausbalancierte Säure, leicht fruchtige, schokoladige Aromen und holzige Töne die seinem Namen alle Ehre machen.
Ein einizgartiges Mokkaaroma eben.
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Äthiopien Limu - Koffeinarm - 100% Organic
Vollmundiger Kaffee mit rundem Körper, Noten von Zartbitterschokolade, blumigen Tönen
und außergewöhlichen Aromen von Honig, angenehme Säure, koffeinarm
Wie viele äthiopische Hochlandkaffees mit wenig Koffein – ein idealer Kaffee für den Abend.
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Kenya Ndurutu - Single Origin - Direct Trade - 100% Organic
Eignet sich am besten für einen Filter-Zubereitung, lässt sich jedoch auch als fruchtiger Espresso genießen. Der süße Geschmack wird von roten Johannisbeeren und leichter Limette dominiert - hält sich zudem mit Rohrzucker- und Honignoten in schöner Balance.
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Kaffee aus Asien

Indonesia Sumatra Mandheling Koptan Gayo - 100% Organic
Die volle Intensität dieses indonesischen Kaffees sorgt für einen durchdringenden und tiefen Eindruck.
Leicht erdiger Kräutergeschmack und feine Säure lassen ihn im Mund voll und lange zur Geltung kommen.
Diese herausragende Körperfülle und seine süsslichen Aromen kommen vor allem in Kombination mit etwas Milch zur vollen Entfaltung.
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India Monsooned Malabar
Unser Monsooned Malabar ist ein weicher, würziger Kaffee mit einem kraftvollen Körper.
Er hat stark ausgeprägte nussig - schokoladige Aromen und zählt zu unseren Top Favoriten
bei der Espressozubereitung.
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Kaffee aus Zentralamerika

Guatemala Lampocoy Grand Cru - Gourmetkaffee der Spitzenklasse - Direct Trade - 100% Organic
Unsere rassiger und voller Guatemala Arabica duftet nach Kakao und warmer Erde. Typisches Kennzeichen sind sein großer Körper,
die feine, späte Säure und intensive Noten von Schokolade, Karamell und Pekannuss.
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Costa Rica Tarrazu SHB San Rafael
Rassiges Aroma mit einem Hauch von Vanille, Karamell, Nuss und sanften Fruchttönen.
Dynamische, aber nicht dominierende Säure, weicher Abgang.
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Kaffee aus Südamerika

Brasil Yellow Bourbon
Unser mittelkräftiger Gourmetkaffee mit seinen Geschmacksnoten von Nuss, Schokolade und Honig besitzt eine geringe ausgewogene Säure
und ist daher sehr bekömmlich. Durch das besondere Aufbereitungsverfahren "pulped natural" entsteht in der Bohne eine natürliche Süße.
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Columbia Huila Supremo
Der Hochlandkaffee aus Huila, mit einer extrem feinen Säure und enormer Fülle,
ist ein sehr kräftiger, hocharomatischer Kaffee mit schokoladig nussigen Aromen und süßlichem Nachgeschmack.
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Peru Tunki - Direct Trade - 100% Organic
Der harmonische Kaffee mit seiner eingebundenen, feinen Säure hat einen vollen Körper und schokoladigen Geschmack
mit Noten von Nuss und Tabak sowie dezent blumigen Tendenzen.
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Wiener Rösthaus , Tigergasse 33, 1080 Wien
Tel: +43 1 40 22 886
Öffnungszeiten: Montag - Freitag : 10:00 Uhr - 18:00 Uhr
Samstag: 9:00 Uhr - 13:00 Uhr
Wiener Rösthaus im Prater , Strasse des 1.Mai / Parzelle 80, 1020 Wien
Tel: +43 1 72 01 174
Winteröffnungszeiten: Samstag - Sonntag : 12:00 - 17:00 Uhr
Aromatischer Kaffee ohne Säure gesucht

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Billig ist er zwar auch nicht; aber wirklich absolut säurearm und dabei hocharomatisch.
Seitdem ich diesen trinke, habe ich kein Säureproblem mehr mit dem Kaffee. Aber dafür Genuss pur
Die Sterne . die sind Gott außerordentlich gut gelungen.
Zitat aus dem Film "Das Beste zum Schluss"
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Mitglied seit 19.08.2006
hast Du schon mal in Erwägung gezogen auf Espresso umzusteigen? Mein Lebensgefährte bekommt von Filterkaffee immer Sodbrennen, aber Espresso verträgt er dagegen sehr gut. Die einfache Espressokannen für den Herd sind auch gar nicht teuer (z.B. Bialetti ist sehr gut)
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Ganz besonders furchtbar sauer finde ich Dallmeyer prodomo, habe ich geschenkt bekommen und trinke es gerade mit großer Verachtung. (Bald landet es vermutlich im Kompost. )
Du könntest auch mal in einem Fachgeschäft fragen, da wurde ich schon sehr kompetent beraten.
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Ich weiß, dass es einige Kaffeesorten gibt, die weniger Säure haben als andere, aber ich suche doch etwas, das mehr oder weniger ganz ohne Säure auskommt. Ich habe solchen Kaffee auch schon mal irgendwo getrunken und weiß daher, dass es das gibt und mir sehr gut schmeckt. Ich habe nur keine Ahnung, wie der Kaffee hieß und wo ich ihn bekomme. Die Idee mit dem Wildkaffee klingt ganz gut, ich denke, das probiere ich aus.
magenfreundlicher und säurearmer Kaffee
Kaffee, an dem Ihr Magen seine helle Freude hat
Dank der tradtionellen Schweizer Trommelröstung sind die Kaffeebohnen unserer Kaffees durchgeröstet und entfalten somit ihr volles Aroma. Durch die Langzeitröstung bei niedrigen Temperaturen hat sich die magenbelastende Chlorogensäure der Rohkaffees nahezu komplett abgebaut und schont somit Ihren Magen. Schweizer Kaffee bietet Ihnen somit ein gutes Stück Lebensfreude - auch und gerade bei empfindlichen Mägen. Favorit unserer Kunden ist der La Semeuse India Monsooned Malabar.

Tipps für magenschonenden Kaffee
Wie schon erwähnt, können Sie schon beim Einkauf des gerösteten Bohnenkaffees Ihrem Magen gutes tun. Hochwertige Kaffees, die langsam und schonend im Trommelröster geröstet wurden, bauen die magenbelastende Chlorogensäure weitestgehend ab.
Traditionelle Röstung vs. industrielle Röstung
Die Kaffees der von uns vertriebenen Kaffeeröstereien aus der Schweiz werden alle nach der traditionellen Schweizer Trommelröstmethode produziert. Bei maximal 170 bis 240 Grad wird der Rohkaffee zwischen 15 und 20 Minuten in einer sich drehenden und beheizten Trommel geröstet.
Im Gegesatz dazu steht die industrielle Röstung, die vor allem von den bekannten deutschen und italienischen Großröstereien genutzt wird, um Kosten zu sparen und möglichst billigen Kaffee verkaufen zu können. Bei der industriellen Röstung wird der Kaffee auf einem Förderband durch einen Umluftofen gefahren, wo er bei Temperaturen von um die 500°C für maximal drei Minuten geröstet wird. Durch die kurze Röstdauer werden zwar erheblich Kosten gespart, für die Chlorogensäure ist Zeit jedoch der entscheidende Faktor. Da die Bohnen nicht durchgeröstet sind, ist diese natürliche Gerbsäure im Kaffee noch nahezu vollständig erhalten.
Kaffee mit wenig Säure
Chlorogensäure ist ein Naturstoff, der in verschiedenen Pflanzen vorkommt. Besonders bekannt ist sie als Inhaltsstoff des Kaffees. Chemisch gesehen handelt es sich dabei um einen Ester der Kaffeesäure und der Chinasäure. Sie ist unter anderem für die Beschwerden bei magenempfindlichen Kaffeetrinkern verantwortlich und hat eine harntreibende Wirkung. Sie ist in den Zellmembranen der Kaffeebohne eingelagert.
Der Gehalt der Chlorogensäure ist je nach Kaffeegattung verschieden. Arabica-Bohnen enthalten ca. 65 g, Robusta-Bohnen ca. 85 g pro Kilogramm Kaffee. Während des Röstvorgangs wird ein großer Teil der Chlorogensäure zerstört, wobei der Chinasäureanteil stabiler ist als der Kaffeesäureanteil.
Nahezu säurefrei sind nach dem Rösten vor allem indische Kaffee, wie z.B. der bereits erwähnte Monsooned Malabar oder der Goa Tamil von Demmel Kaffee.
magenschonende Kaffeezubereitungen
Aber auch die Art der Kaffeezubereitung Zuhause kann Ihren Magen schonen. Alle Kaffeezubereitungen mit Druck, sei es aus der Espressomaschine oder dem Kaffeevollautomaten, spülen die magenbelastenden Inhaltsstoffe nicht so intensiv aus, wie z.B. die Zubereitung mit der Filterkaffeemaschine. So ist z.B. der klassische Espresso eine sehr magenschonende Kaffeezubereitung. Wenn Sie dann noch Kaffee aus 100% Arabica Bohnen verwenden, dankt Ihnen Ihr Magen dies sehr.
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Kaffee mit wenig säure

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Espressomaschinen im Test: 56 Vollautomaten und Siebträger
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Kleines Kaffee-ABC
Getränkevielfalt. Alle Automaten können verschiedene Kaffeespezialitäten zubereiten. Hier eine Auswahl von De’Longhi.
Getränkevielfalt. Alle Automaten können verschiedene Kaffeespezialitäten zubereiten. Hier eine Auswahl von De’Longhi.
Caffe Crema. Starker Kaffee mit einer Haube aus Kaffeeschaum (Crema). Kommt zum Beispiel aus Padmaschinen mit geringem Druck.
Cappuccino. Je ein Teil Espresso, heiße Milch und Milchschaum. Typischerweise fließt erst der Espresso in die Tasse, dann folgen Milch und Schaum. Köstlich.
Espresso. Kleiner, aromatischer Kaffee (40 Milliliter), mit hohem Druck gebrüht, bis zu 19 bar bei den Maschinen im Test. Typisch ist die Haube aus Kaffeeschaum (Crema). Viel Aroma, wenig Säure. Viva Italia!
Filterkaffee. Der Klassiker aus der Kaffeemaschine mit Filter oder von Hand aufgebrüht. Das Wasser läuft dabei langsam, ohne Druck durch das Kaffeemehl. Intensiv, viel Koffein, viel Säure. Mit Tradition.
Flat White. Eine aus Australien und Neuseeland stammende Zubereitungsart des Cappuccinos. Seine Milchschaumhaube ist besonders feinporig, fast flüssig und eignet sich prima für Latte Art-Verzierungen.
Latte macchiato. Geben Sie drei Viertel heiße Milch und ein Viertel Milchschaum in ein hohes, hitzefestes Glas. Darauf ganz langsam einen Espresso gießen. So entstehen die drei typischen Schichten.
Lungo. Verlängerter Espresso mit doppelt so viel Wasser bei gleicher Menge Kaffeepulver. Kommt aus Vollautomaten und Kapselmaschinen, wenn Kaffee gefragt ist.
Macchiato. Gefleckter Espresso. Gießen Sie ein klein wenig warme Milch auf einen Espresso. Toppen Sie das mit etwas Milchschaum.
Milchkaffee. Auch Café au Lait. Je ein Teil Filterkaffee und heiße Milch, liebevoll mit Milchschaum verziert. Vive la France!
Mokka. Kaffee aus dem Espressokocher. Entsteht langsam, bei wenig Druck, hat keine Crema. Schmeckt wie Espresso, nicht wie arabischer Mokka mit Kardamom und Satz.
Ristretto. Verkürzter Espresso. Gleiche Menge Pulver mit halb so viel Wasser. Kräftig, aber nicht sauer.
Tipp: Viele Fragen rund ums Thema Kaffee beantworten wir in unseren FAQ Kaffee und Kaffeemaschinen.
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Kaffee mit wenig säure
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Wir haben uns dem Genuss verschrieben. Dieser besteht bei uns aus besten Tees und und ausgezeichneten Kaffees. Unsere hauseigene Kaffeerösterei verwöhnt Sie mit Spezialitätenkaffees. Diese werden handwerklich im traditionellen Trommelröster produziert. Nur bester Rohkaffee wird durch unseren Röstmeister verarbeitet. Eine langsame und schonende Röstung führt zu einem besonders bekömmlichen Kaffees mit wenig oder keiner Säure.
Probieren Sie es aus. Gern verwöhnen wir Sie vor Ort mit unseren Kaffeespezialitäten und leckeren Kuchen und Torten. Wir sind von Montag bis Freitag zwischen 9.00 und 18.00 Uhr und am Samstag von 9.00 bis 12.00 und 14.00 – 17.00 Uhr für Sie da.
25-80 mg Kaffeesäure - suche Kaffee mit wenig Säure, aber normal viel Koffein
Bitte um Empfehlung, suche einen Kaffee mit wenig Säure, normal viel Koffein!
3 Antworten

ich kann die bei Problemen mit dem Magen den Schweizer Kaffee Chicco Dòro Tradition empfehlen. Auch ich mag am liebsten einen starken nicht zu bitteren und magenschonenden Kaffee. Habe viele koffeeinfreie probiert, aber leider war das nicht mein Geschmack, zu lasch. Nach langem suchen probieren und beraten habe ich dann endlich den richtigen Kaffee bei einer Verkostung gefunden. Ich selber trinke keinen normalen Kaffee, ich trinke nur doppelten Espresso so ca. 3-4 Tassen über den ganzen Tag verteilt. Bei Chicco Dóro Tradition habe ich keinen Magenprobleme mehr, denn dieser Kaffee ist ohne Bitterstoffe. Im Handelshof ( für Gewerbetreibende) habe ich diesen besonders guten Kaffee gefunden ( auch über Internet zu beziehen), und die ganze Familie und alle Bekannten kaufen nur noch diesen Kaffee. Jeder Geschmack ist halt anders, aber vielleicht könnte das auch dein Kaffee werden. Wie bereits geschrieben ist Espresso in normalen Mengen besser für den Magen als normaler Kaffee. Probiers doch mal aus.

Bitterstoffe - interessant, es muss also nicht die Säure sein!
Danke für den Tipp, werde versuchen, ihn übers Internet zu bestellen.

herzlichen Dank fürs Sternle!

Darf ich mal fragen, warum Du Koffein haben möchtest? Habe neulich gelesen, daß Vitamin-B-Mangel niedrigen Blutdruck verursacht. Nur mal so als Gedankenanstoß.
Kennst Du geklärten Kaffee (Eierkaffee)? Dazu ein Rezept:
- 5 Liter Wasser, 3/4 davon aufkochen
- 3 Eier und etwas Salz und Zucker mit dem Rest Wasser verquirlen
- 300g Kaffeeschrot dazu, alles ins kochende Wasser schütten, kurz aufkochen lassen
- 1/2 Liter kaltes Wasser darüber verteilen (abschrecken)
- ca. 15 min ziehen lassen (nicht mehr kochen), danach filtern
Du kannst Dir das für Deine Menge ausrechnen. Ich habe das mal in einem alten Café bekommen, das war sehr lecker und auch bekömmlich. Irgendwqas ist da rausgeklärt, vermutlih die Säure.

Ich brauche Koffein zum Pushen! Ich werde weniger Kaffee trinken, aber es muss schon Koffein drin sein.

Na, Kaffeepulver ist das.
Du weißt aber auch, daß Koffein nach einer gewissen Zeit dazu führt, daß die Kräfte nachlassen, ja? Es kitzelt die Reserven heraus, und hinterher bist Du umso müder.
In welchen Situationen brauchst Du das denn?

Ja, meine liebe Hooks, ja, es hat die letzten Kräfte herausgekitzel, jetzt ist der Akku leer.
Ich brauche morgens 1-3 gr. Tassen. Im Schnitt sind es täglich 5 gr. Tassen.
3 gr. Tassen finde ich o.k.

Ich komme morgen supergut in Gang, wenn ich meine Beine nach der Empfehlung von Sebastian Kneipp eiskalt dusche. (Wecker zum ersten Aufwachen etwas weiter weg stellen).
Außen rechts am Knöchel beginnen, dann an der Außenseite hochgehen bis eine Handbreit über das Knie, dann nach innen schwenken, nach kurzer Verweilzeit runter bis zum Innenknöchel. Dann genauso das linke Bein.
Dazu muß die Dusche so eingestellt sein, daß sie zwar viel Wasser bringt, aber nicht scharf auf die Haut peitscht. Das Wasser soll wie ein Mantel auf der Haut liegen. Ich stelle den Winkel ganz schräg, wie das Wasser auf die Haut trifft.
So, dann ohne abzutrocknen (ich lege kurz das Handtuch um/auf die Beine, damit das Schlafzeug nicht zu naß wird), dann wieder in Wollsocken und ab ins Bett für eine Viertelstunde. Dann kriecht Kälte oder Wärme (?) bis über die Hüfte, das ist die Reaktion. Wenn sie abgekluungen ist, stehe ich richtig auf. Dann bin ich fit.
Du kannst Dich auch noch kalt waschen (aber dann abrubbeln), besonders aber kaltes Wasser ins Gesicht klatschen. Das sollte einen morgens ohne Koffein in Schwung bringen.
Koffein ist übrigens auch gefäßwirksam und kann zu Ärger an Krampfadern, Hämorrhoiden usw führen.

Haben Sie schon mal den Idee Kaffee probiert? Da gibt es unterschiedliche Sorten, schauen Sie sich die mal im Supermarkt an.
Säurearmer Kaffee schont den Magen
Wem wurde nicht schon vom Kaffeetrinken abgeraten? Nicht nur wohlmeinende Freunde geben diesen Rat, sondern auch Ärzte empfehlen in bestimmten Fällen vom Kaffeekonsum ab. Insbesondere bei Herz-Kreislauf-Beschwerden oder überschießender Magensäure, die sich in Sodbrennen und Unwohlsein in der Magengegend äußern kann. Viele Kaffees werden als magenfreundlich und bekömmlich beworben, doch gibt es überhaupt Kaffee ohne Säure? Neben der Einschränkung der gewohnten Kaffeemenge ist es häufig bereits hilfreich, wenige einfache Punkte zu beachten, um sich weiterhin den gewohnten Kaffeegenuss erlauben zu können. Denn Kaffee ist per se nicht sofort der Übeltäter, wenn es um die Übersäuerung des Körpers geht. Schließlich gibt es tatsächlich säurearme Kaffees, die jedoch nicht so daher kommen, wie es uns die Werbung verspricht
Fakten und Hilfe rund um säurearmen Kaffeegenuss
Vorurteile über Kaffee
Die Geschichte der Vorurteile hinsichtlich der gesundheitlichen Wirkung von Kaffee ist annähernd so alt wie die Geschichte des Kaffees überhaupt. Die Osmanen meinten, er wirke erregend und verwirre den Geist, einer ihrer Ärzte behauptete sogar, Kaffeegenuss vernichte das sexuelle Verlangen. Diese Behauptung wurde sogar vom ersten Frauenverein Englands um 1663 aufgegriffen, der vehement dafür eintrat, dass Kaffee das sexuelle Interesse ihrer Männer an ihnen abtöte. Viel Älter ist die Legende um den Propheten Mohammed. Nach dem Genuss von Kaffee habe sich der Prophet "stark genug" gefühlt, "um 40 Reiter aus dem Sattel zu heben und 50 Frauen zu beglücken. Heute dürfte es medizinisch erwiesen sein, dass Kaffee weder der Potenz noch der Fruchtbarkeit schadet. Doch auch Schlaflosigkeit, Magersucht, ja auch Lepra, starke Kopfschmerzen und Hämorhoiden wurden dem Kaffeegenuss schon angedichtet. Viele der negativen Urteile über Kaffee wurden in den letzten Jahrzehnten widerlegt bzw. durch Verbesserungen im Herstellungsverfahren und bei der Zubereitung aus dem Weg geräumt. Viele positive Eigenschaften und Wirkungsweisen präventiver und therapeutischer Art, die sich unsere Vorfahren schon vor über tausend Jahren zunutze gemacht hatten, konnten in zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen, teils im Labor, teils in Langzeitstudien, nachgewiesen, also bestätigt werden. Fakt ist jedoch, dass der menschliche Körper durch die Art, wie wir uns heute ernähren, zur Übersäuerung neigt.
Übersäuerung des Körpers
Die Übersäuerung des menschlichen Körpers ist immer wieder ein Thema, wenn man sich über gesunde Ernährung informiert. Als "Säurebildner" gelten vor allem Zucker und Süßwaren, helles Brot, Nudeln, schwarzer Tee, Fleisch, Wurst, Fisch, Käse, Eier, Sojaprodukte, Erdnüsse und Alkohol. Im Rahmen dieser Diskussion wird Kaffee zwar oft als Säurespender genannt, ist aber eigentlich im Blut schwach basenbildend. Bei Urintests nach Kaffeegenuss zeigt das Indikatorpapier, dass vermehrt Säure enthalten ist. Daraus wurde vorschnell gefolgert, dass Kaffee eine saure Stoffwechsellage verursacht. Physiologisch ist jedoch genau das Gegenteil der Fall: durch den Kaffee-Konsum gelingt es dem Körper, vermehrt bereits vorhandene Säure auszuscheiden. Die im Kaffee enthaltenen Röststoffe fördern zwar im Magen mancher Menschen die Magensäuresekretion, was beispielsweise das bereits erwähnte Sodbrennen verursachen kann. Die Säurebildung erfolgt jedoch im Magen und nicht im Blut. Dort findet sich im Gegenteil die Base Bikarbonat. Kaffee ist somit wie der grüne Tee oder wie Gemüse ein wertvoller Basenspender.
Kaffee und der Magen-Darm-Trakt
Viele Ärzte empfehlen Patienten, die unter Reflux (Sodbrennen) oder Gastritis leiden, ihren Kaffeekonsum zu reduzieren. Ob dieser Rat berechtigt ist, wurde bereits in zahlreichen Studien untersucht. Das Ergebnis dieser Studien ist nicht eindeutig. Sie lassen jedoch den Schluss zu, dass es für eine routinemäßige Empfehlung an Reflux-Patienten, auf Kaffee zu verzichten, keine hinreichenden wissenschaftlichen Belege gibt. Wer nur gelegentlich unter schmerzhaftem Sodbrennen leidet, welches durch die Magensäure verursacht wird, kann sich auch mit Hausmitteln helfen.
Kaffee zählt zur Flüssigkeitsmenge
Jahrelang wurde Kaffee zu Unrecht nachgesagt, dass er entwässern würde. Das ist zwar bei Kaffeeneutrinkern tatsächlich der Fall, da Kaffee einerseits als indirektes Sympathomimetikum die Darmaktivität anregt und zum anderen die Nierenfunktion, also die Harnbildung. Diese Wirkung verflüchtigt sich jedoch nach kurzer Zeit. Eine anregende Wirkung auf die Darmtätigkeit ist zunächst einmal nicht beunruhigend, leidet der moderne Mensch in der Regel ohnehin an einem zu trägen Darm. Somit kann man den täglichen Kaffee, nach einer kurzen Eingewöhnungszeit, getrost zur Flüssigkeits-Tagesmenge dazurechnen. Wegen seiner anregenden Wirkung auf Herz und Kreislauf sollte Kaffee aber nicht zum Durstlöschen verwendet werden, Hier sind Wasser und andere kalorienarme Getränke, wie z.B. Fruchtsaftschorlen, die bessere Alternative. Gegen den täglichen Genuss von 2 bis 4 Tassen Kaffee ist dennoch nichts einzuwenden.
Der Faktor Zeit sorgt für säurearmen Kaffee
Dennoch ist die im Kaffee enthaltene Chlorogensäure vom Kaffeetrinker unerwünscht, da sie aggressiv auf die Magenschleimhaut wirkt. Für den Abbau dieser Gerbsäure ist Zeit der entscheidende Faktor. Je länger ein Kaffee geröstet wird, desto mehr wird die Säure abgebaut. Völlig säurefrei wird der Kaffee jedoch auch durch den schonensten Röstprozess nicht. Um den Kaffee nicht zu verbrennen und die Entstehung vieler Bitterstoffe zu vermeiden ist es nötig, ein gewisses Temperaturmaximum nicht zu überschreiten. 200 Grad bis 220 Grad haben sich dabei als die Obergrenze bewiesen. Besonders säurearme Kaffees werden bei maximal 170 Grad in der Trommel geröstet. Ergebnis des Niedertemperaturröstens sind Kaffees, die sehr aromatisch und dabei gleichzeitig sehr säurearm sind.
Monsooned Malabar schont den Magen
Auch die Verwendung besonders säurearmer Kaffees unterstützt die Verträglichkeit der täglichen Tasse Kaffee. Zwar gibt es keinen Kaffee ohne Säure. Als besonders arm an Chlorogensäure hat sich jedoch der Monsooned Malabar erwiesen. Dieser Arabica-Kaffee von der Westküste Indiens wird nach dem Ernten den Witterungseinflüssen des Monsuns ausgesetzt (daher der Begriff des "Monsoonings"). Die sortieren und klassifizierten Bohnen werden in dieser Zeit in speziellen Lagerhäusern auf gut belüfteten Böden ausgebreitet. Dort bleiben sie einige Tage und müssen regelmäßig gewendet werden. Durch die zunehmende Feuchtigkeit schwellen sie an und bekommen ihre charakteristische Farbe. Die Bohnen füllt man anschließend locker in Jutesäcke und stapelt diese in ausreichendem Abstand zueinander. Etwa einmal pro Woche müssen die Säcke umgefüllt werden, um Befall mit Schimmelpilzen zu verhindern und eine gleichmäßige Fermentierung zu gewährleisten. Nach rund zehn Wochen ist der Prozess abgeschlossen. In dieser Zeit baut der Kaffee durch die natürliche Fermentierung die Chlorogensäure weitestgehend ab. Wird der Monsooned Malabar nun auf traditionelle Art geröstet, wird die noch in den Bohnen verbliebene Chlorogensäure fast vollständig abgebaut. Ergebnis ist ein hochverträglicher, weil säurearmer Kaffee.
Die Geschichte des Monsooning
Wie viele andere Lebensmittel auch entstand der Monsooned Malabar durch einen Zufall. Zu Zeiten der Segelschiffe dauerte der Transport der indischen Kaffeebohnen nach England mehrere Wochen, wenn nicht sogar Monate. Der indische Rohkaffee war während der Reise auf dem Meer einer hohen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt, wodurch sich Farbe und Geschmack veränderten. Mit Aufkommen der Dampfschiffe und einer damit verkürzten Transportzeit vermissten die europäischen Kunden das gewohnte Aroma. So entwickelte man in Indien das bereits oben erwähnte Monsooning.
Malabar in Kaffeemischungen macht Kaffee bekömmlich
Weil viele Kaffeetrinker mit den oben beschriebenen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben, setzen Kaffeeröstereien, so auch jene aus der Schweiz, den Monsooned Malabar für Ihre Röstkaffeemischungen ein. Bis zu 5% Malabar findet sich in den Mischungen, die für Espresso oder Schümli Kaffee verwendet werden. Doch auch pur als ungemischter Kaffee hat der Malabar viele Fans gefunden. Besonders der Monsooned Malabar der Schweizer Kaffeerösterei La Semeuse hat sich als besonders verträglich erwiesen. Dies wird verursacht durch die traditionelle Röstung des Kaffes auf 1.000m Höhe im Schweizer Jura. Durch die Höhe und den niedrigeren Luftdruck kann der Kaffee etwas länger geröstet werden als auf relativer Meereshöhe. Dabei wird die weiter unten detailliert erklärte Chlorogensäure, die unseren Magen belastet, weitestgehend abgebaut. So berichten Kaffeetrinker, dass Sie nach Genuss dieses Kaffees keine Magenbeschwerden (mehr) haben, die im Zusammenhang mit Kaffee stehen.
Druckextraktion von Kaffee ist gut für den Magen
Doch nicht nur der verwendete Rohkaffee und die Röstmethode haben Einfluss auf den Säureanteil des Kaffees. Auch die gewählte Zubereitung des Kaffees kann helfen, Säureunverträglichkeit zu vermeiden. Besonders zu empfehlen ist dabei die Extraktion der Kaffeeinhaltsstoffe mittels Druck. Diese Methode wird für die Zubereitung von Schümli Kaffee und Espresso verwendet. Der Kaffeevollautomat extrahiert die Inhaltsstoffe bei etwa 2 bis 3 bar (lassen Sie sich bitte nicht von den angegebenen nominellen 15 bis 19bar der Pumpe beeindrucken), die Espressomaschine bei gut 9bar. Effekt ist, dass die Kontaktzeit des Wassers mit dem Kaffeepulver stark verkürzt ist. Bei einer Extraktionszeit von ca. 25 Sekunden werden zwar die Aromen des Kaffees und das anregende Koffein ausgespült, die unerwünschte Chlorogensäure jedoch nur zu geringen Teilen.
Kalter Kaffee macht schön!
Diese Aussage ist zwar durch nicht zu belegen, dennoch kann man sich beim Thema säurearmer Kaffee auf jeden Fall dem kalt extrahierten Kaffee zuwenden. Beim sogenannten "Cold Drip Coffee" wird der Kaffee in einer besonderen Apparatur tropfenweise extrahiert. Dazu wird aus einem Wasserreservoir, welches sich über dem Kaffeepulver befindet, , Tropfen für Tropfen freigesetzt. So erhält man, vor allem wenn das Wasser noch über Eiswürfel läuft, über einen Zeitraum von mehreren Stunden eine Kaffeezubereitung, die deutlich weniger Säure und Bitterstoffe enthält, als der gängige heiße Filterkaffee.
Filterkaffeemaschinen können Kaffee sauer machen
Lange Zeit gängigste Art in Deutschland Kaffee zu brühen war die klassische Filterkaffeemaschine. So bequem sie ist, so wenig ideal ist sie für die optimale Kaffeezubereitung. Das Wasser, welches ja in der Regel nur aus einem Loch auf dem gemahlenen Kaffee im Filter tropft, laugt genau die Mitte des Kaffees immer mehr aus. Denn das Wasser wird nicht im Kaffeefilter verteilt und extrahiert damit die Inhaltsstoffe gleichmäßig, sondern der Kaffee in der Mitte wird stärker, jener an den Rändern schwächer extrahiert. Überextrahierter Kaffee wird jedoch sauer. Und wenn es sich dann noch um industriell gerösteten Kaffee handelt, der ohnehin schon viel Säure in sich trägt, ist das saure Ergebnis vorprogrammiert. Was beim vielen (Büro-)Kaffeemaschinen ebenfalls nicht beachtet wird ist, dass das regelmäßige Nachheizen des Kaffees auf der Heizplatte der Filterkaffeemaschine zu einer hydrolytischen Reaktion führt, bei der sich wieder Säuren und Bitterstoffe im Kaffee bilden. Beste Maßnahme gegen die Säurebildung bei der Benutzung einer Filterkaffeemaschine ist also das Abfüllen des frisch gebrühten Kaffees in eine Thermoskanne und der Genuss des Kaffees innerhalb einer Stunde.
Säurearmer Kaffee historisch betrachtet
In Deutschland und vielen Teilen der Welt gehört die morgendliche Tasse Kaffee zum Kulturgut. Sie stellt ein gutes Stück Lebensqualität dar. Noch bis zum Anfang des 19. Jahrhundert war Kaffee in Deutschland ein Genussmittel der Reichen. Doch auch die einfachen Leuten tranken gerne einen Schluck Kaffee: Kaffee unterdrückte das Hungergefühl und zusammen mit etwas darin eingeweichtem Brot konnte man ihn wie ein Suppe löffeln. Doch schon im Laufe des 19. Jahrhunderts gab es weltweit keine andere Nation, die so viel Kaffee trank, wie die Deutschen. Kaffee wurde zum Volksgetränk. Heute ist Kaffee ist das am meisten verzehrte Getränk der Deutschen. Rund 160 Liter pro Jahr trinkt jeder Deutsche (Säuglinge und Kinder mit eingerechnet). Bier und Mineralwasser haben in dieser Statistik das Nachsehen. Rund drei Viertel des Kaffees produzieren die Großröster Jacobs, Tchibo, Melitta, Aldi, Nestlé, Dallmayr, Westhoff und Darboven.
Kaffee macht Arbeiter wach und leistungsfähig
Doch zurück zur Geschichte der Volksdroge Kaffee. Vor allem Fabrikanten erkannten im 19. Jahrhundert rasch den Vorteil des Kaffees. Gerade zu den Zeiten der industriellen Revolution war es für die Fabriken wichtig, dass die Arbeiter wach und leistungsfähig waren. So entstand z.B. in Italien auch der Espresso. Die wichtigste Mahlzeit war zu dieser Zeit das Mittagessen, welches man am jeweiligen Arbeitsplatz einnahm. Um die Zeit bis dahin zu überbrücken, servierte man den Männern am Vormittag eine Tasse mit Espresso, welcher zusammen mit Zucker genossen wurde. Dabei verwendete man Espressomischungen mit einem guten Anteil an Robusta-Bohnen, die deutlich mehr Koffein enthalten, als die heute beliebteren Arabica-Kaffees. Für das Trinken des Espresso brauchte es wenig Zeit und die konzentrierten Inhaltsstoffe des Kaffees gaben den Arbeitern, neben der Energie des Zuckers, die "zweite Luft", um bis zum Mittag produktiv weiterarbeiten zu können. Kaffee wurde so zum Begleiter der menschlichen Arbeit. Gerade aus diesem Grund ist die Tasse Kaffee in den Büros von heute nach wie vor akzeptiert.
Der Wunsch nach billigem Kaffee verursacht Magenprobleme
Auch nach Ende des Zweiten Weltkriegs war der Wunsch der Deutschen nach einer guten Tasse Kaffee ungebrochen. Doch da damals das Geld noch nicht so zahlreich vorhanden war, ersannen deutsche Großröstereien Möglichkeiten, Kaffee günstiger zu produzieren, ohne am Kaffee selbst zu sparen. Natürlich konnten durch Großeinkäufe in den Produktionsländern die Einkaufskosten reduziert werden und auch bei der Qualität des eingekauften Rohkaffees nahm man Einbußen hin. Heute stammt billiger Rohkaffee vor allem aus Brasilien und Vietnam. Der Rohkaffee aus dem ehemaligen Bürgerkriegsland war nach Ende des Vietnam-Krieges eine schnelle Möglichkeit für den asiatischen Staat um an Devisen zu gelangen. Der von den großen Röstern in Vietnam eingekaufte Rohkaffee enthält auch unreife Bohnen, weil der Kaffee maschinell geerntet wird und eine Selektion nach dem Pflücken zu teuer wäre. Doch vietnamesischer Robusta ist reich an aggressiver Chlorogensäure und wenig attraktiven Aromen. Um ihn trotzdem verwenden zu können, werden vor dem Rösten Säure und Aromen entzogen und den Mischungen bis zu 25 Prozent dieser weitgehend geschmacksneutralisierten Bohnen als Füllkaffee untergemischt.
Schnelles Rösten spart Kosten zu Lasten der Qualität
Doch auch auf technischer Seite fanden die deutschen Röstereien Möglichkeiten, billigen Kaffee zu produzieren. So nahm man Abstand von der traditionellen Trommelröstmethode, bei der der Kaffee in einer sich drehenden Trommel bei 170 Grad bis 250 Grad langsam und schonend geröstet wird. Bei dieser Methode kommt der Rohkaffee chargenweise in den Einfülltrichter. Der Röstmeister lässt anschließend die Bohnen in die vorgeheizte Trommel prasseln. Nun bleiben die Bohnen je nach Sorte und gewünschtem Röstgrad zwischen 15 und 20 Minuten in der rotierenden Trommel. Dabei strömt kalte Außenluft durch die Trommel und sorgt dafür, dass der Kaffee nicht zu schnell erhitzt und damit gleichmäßig und schonend geröstet wird. Ist der optimale Röstgrad erreicht, öffnet der Röstmeister eine Klappe am Röster. Die Bohnen fallen aus der Trommel auf das darunter liegende Kühlsieb. Ein Rührwerk und zugeführte Frischluft sorgen dafür, dass der Kaffee rasch abkühlt und die Bohnen nicht durch die in ihnen selbst gespeicherte thermische Energie weiterrösten. Der Gewichtsverlust beim traditionellen Rösten, der so genannte Einbrand, beträgt um die 19%. Bei der traditionellen Röstmethode bestätigte sich durch das oben beschriebene Prozedere die alte Faustregel "Zeit ist Geld". Um Geld zu sparen, musste also die Möglichkeit gefunden werden, Zeit zu sparen. Diese Möglichkeit wurde durch das Durchlaufverfahren gefunden: In einer Röststraße wird der Rohkaffee auf ein luftdurchlässiges Förderband gegeben und durchläuft einen riesigen Umluftofen. In diesen Industrieöfen werden Temperaturen zwischen 400°C und 800°C erreicht. Mit dem Ergebnis, dass der Kaffee zwar außen eine schöne braune Farbe hat, innen aber noch nicht vollständig durchgeröstet ist. Dennoch wird nach nur ca. 3 Minuten der eigentliche Röstvorgang beendet und der Kaffee wird mit kaltem Wasserdampf gekühlt. Dabei nimmt der Kaffee wieder Feuchtigkeit auf und der oben erwähnte Einbrand wird auf bis zu 5% minimiert. Der so geröstete Kaffee ist optisch zwar dem traditionell gerösteten sehr ähnlich, können geschmacklich mit diesem nicht mithalten. Verbrannte Röstaromen und Bitterstoffe legen sich über das komplette Spektrum der Aromen des Kaffees. Optisch offensichtlich wird das, wenn man gemahlene Industriebohnen mit schonend gerösteten vergleicht. Auch wenn die ganzen Bohnen die gleiche Färbung haben, ist das Pulver der Supermarktbohnen meist viel heller, weil sie im Inneren noch nicht fertig geröstet sind. Außerdem werden hier alle möglichen Bohnen (verschiedene Kaffee-Varietäten aus verschiedenen Herkunftsländer) zusammen geröstet. Hier spricht man vom so genannten "Pre Blending". Dabei kann der individuelle Charakter der jeweiligen Bohnen keine Berücksichtigung finden. So werden Bohnen mit hohem Feuchtigkeitsanteil dem gleichen Röstvorgang ausgesetzt wie sehr trockene. Ein einheitliches Röstergebnis ist hier nicht zu erwarten. Der Aufwand ist jedoch deutlich niedriger und es ist möglich innerhalb kurzer Zeit Tonnen von Kaffee mehr oder weniger gleichmäßig zu Rösten. Wie schon erwähnt reduziert sich der Gewichtsverlust der Kaffeebohnen beim industriellen Rösten auf bis zu 5%. Wenn traditionell gerösteter Kaffee nun einen Gewichtsverlust von 18 bis 19% aufweist, kann man sich schnell selbst ausrechnen, dass einem Kilo Industrie-Kaffee faktisch weniger Kaffee enthalten ist, als in einem Kilo traditionell geröstetem. Damit sind die Kaffees aus dem Trommelröster viel ergiebiger. Und ist es Ihnen eigentlich bewusst, dass Sie bei industriell geröstetem Kaffee, aufgrund des höheren Gewichtes, das zum Kühlen verwendete Wasser mitbezahlen? Die sogenannte Turbo-Röstung brachte der Industrie durch den oben beschriebenen Prozeß jedoch den gewünschten Erfolg: Eine gleiche Menge Kaffee kann über zehn Mal schneller als in traditioneller Weise geröstet werden.
Werbung verspricht "Die Krönung" und liefert mindere Qualität
Durch geschicktes Marketing schafften es die großen Röstereien, ihren billig produzierten Kaffee als den besseren Kaffee beim Konsumenten zu platzieren. Hatte es in den 50er Jahren noch an jeder Ecke eine lokale Kaffeerösterei gegeben, verschwanden diese immer mehr aus den Städten. Ihren Platz nahmen die Ladengeschäfte der bekannten deutschen Kaffeeröstereien oder die Regale der Supermärkte ein. Und die Werbung half mit, den dort präsentierten Kaffee als "Die Krönung" des Kaffeegenusses zu verkaufen.
Billiger Kaffee und Chlorogensäure
Mittlerweile weiß man jedoch, dass billig produzierte Lebensmittel viele Nachteile mit sich bringen. Der Einsatz von Geschmacksverstärkern, raffiniertem Zucker und Fetten lässt die Ursprünglichkeit der Lebensmittel immer mehr in den Hintergrund treten. So auch beim Kaffee. Die steigende Nachfrage nach billigem Kaffee verlangt schon beim Anbau der Kaffeesträucher den Einsatz von chemischen Düngemitteln und Pestiziden. Und auch die andere Art des Kaffeeröstens war und ist die Basis häufiger Unverträglichkeiten von Kaffee beim Konsumenten. Sodbrennen oder Magenbeschwerden kannten und kennen viele Kaffeetrinker. Diese werden verursacht durch die im Rohkaffee enthaltene Chlorogensäure, einem Ester der Kaffeesäure mit Chinasäure. Bereits 1846 wurde die Hauptverbindung 3-Caffeoylchinasäure über den 1:1 Komplex ihres Kaliumsalzes mit Coffein im Kaffeeaufguss entdeckt. Der Gehalt der Chlorogensäuren ist je nach Kaffeegattung verschieden. Arabica enthält ca. 65 g, Robusta ca. 85 g pro Kilogramm Kaffee. Die Chlorogensäure findet man auch in vielen Obstarten (z.?B. Äpfel, Aprikosen, Birnen, Heidelbeeren, Kirschen, Kiwi, Pfirsiche, Pflaumen, Trauben), vielen Gemüsen (z.?B. Möhren, Sellerie, Tomaten, Gurken, Artischocken, Auberginen, Endivie, Kopfsalat), Kartoffeln, Kakao und Tee. Nun ist die Chlorogensäure, trotz ihres schlechten Rufes, nicht nur ungesund. In klinischen Untersuchungen wurde festgestellt, dass bedingt durch den ungewöhnlich hohen Anteil von Chlorogensäure im Kaffee, übrigens dem höchsten in allen Lebens- und Genussmitteln, regelmäßige Kaffeetrinker ein messbar geringeres Risiko (bis zu 24%) haben, an Dickdarmkrebs zu erkranken. Doch neben der Chlorgensäure reizen auch die beim Rösten entstehenden Bitterstoffe unseren Magen, weswegen überröstete Kaffees (sehr dunkle Röstungen), wie sie z.B. beim Turborösten entstehen, eher zu vermeiden sind. Einen besonderen Tipp haben professionelle Kaffeetrinker: Den Morgen nicht mit einem Kaffee, sondern mit einer Tasse Tee beginnen und sich erst nach dem Frühstück einen Kaffee gönnen. Denn gerade ein nüchterner Magen reagiert häufig empfindlich auf Bohnenkaffee.
Kaffee ohne Säure gibt es nicht. Dennoch gibt es einfache Möglichkeiten, Kaffee zu genießen und trotzdem frei von Magenbeschwerden zu bleiben. Säurearme Kaffeemischungen, die für den Magen verträglicher sind, stehen dem Konsumenten zur Verfügung. Diese traditionell gerösteten Arabica-Kaffees, die bei niedrigen Temperaturen über die Zeit die Chlorogensäure abbauen, helfen dem Kaffeetrinker beschwerdefrei zu bleiben. Bei besonderer Empfindlichkeit auf die Säure des Kaffees sei der Monsooned Malabar empfohlen. Wichtigste Erkenntnis ist aber, dass Lebensmittel, die ihre Natürlichkeit behalten sollen, ihren Preis haben. Ob die eigene Gesundheit diesen Preis wert ist, muss dabei jeder Kaffeetrinker für sich selbst entscheiden. Auch hinsichtlich der zahlreichen anderen zahlreichen Wirkungen auf den menschlichen Organismus kann man zusammenfassend feststellen, dass Kaffee nach heutigem Kenntnisstand ein der Gesundheit dienliches Lebensmittel ist, welches viele Körperfunktionen unterstützt und so manche zivilisationsbedingte körperliche Störung korrigiert.
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