среда, 21 февраля 2018 г.

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Kaffee: Säure = Sauer?

Kaffee Säure macht sauer

Vorweg zunächst: Säure ist im Kaffee von großer Bedeutung. Damit ist keinesfalls der unerwünschte Effekt von saurem Kaffee gemeint, der z.B. durch eine zu kurze Röstdauer entsteht. Vielmehr spielt die feine Säure mit unseren Geschmacksknospen. Sie rundet die Aromen ab und gibt dem Kaffee eine spritzig, prickelnde Note. Ganz ohne diese harmonisierende feine Säure schmeckt Kaffee fahl und schal.

Was aber macht Kaffee säurearm und bekömmlich?

– Bohnen, die bereits einen naturbedingt niedrigen Säuregehalt haben

– Robustabohnen sind generell säureärmer als Arabicabohnen

– Kurz und heiss, also hell gerösteter Kaffee, beinhaltet mehr Säure als schonend lange geröstete Bohnen mit niedriger Temperatur. Insbesondere Gerbsäuren werden durch den langen Röstprozess

abgebaut. Aus diesem Grunde vertragen viele magenempfindliche Menschen Espressokaffee viel besser als Filterkaffe

– Die Brühmethode fördert oder minimiert den Säuregehalt. Je kürzer der Kontakt von Wasser und Kaffee, umso weniger Säuren werden gelöst

– Spezielle Behandlungen der Rohkaffeebohnen wie z.B. das Monsooning verringern den Säuregehalt

– Was wohl jeder kennt. Durch Stehenlassen und Warmhalten wird Kaffee konstant saurer bis ungenießbar. Deshalb frisch gebrühten Filterkaffee besser in eine Thermoskanne füllen.

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Hmm, erst heißt es, er wird sauer, wenn man ihn stehen lääst und warm hält und dann soll man ihn in eine Thermoskanne füllen? Die genau das tut. Meine Erfahrung ist, dass er nach einiger Zeit aus solchen Kannen richtig sauer schmeckt. Ich habe übrigens noch nirgendwo gelesen, warum das so ist. Ich vermute, das kleinste Partikel noch im Kaffee sind, die nachsäuern. Weiß aber nicht, ob das so stimmt…

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Kaffeewissen

Dr. Bytof erklärt: Säure im Kaffee

mein Name ist Gerhard Bytof. Da ich studierter Kaffeeologe bin (nein, im Ernst: ich habe eigentlich Bio studiert, Thema meiner Doktorarbeit war aber in der Tat Kaffee), fällt mir hier immer wieder einmal die Aufgabe zu, etwas über Kaffee-Inhaltsstoffe zu schreiben. Ich habe mich dieses Mal für ein Thema entschieden, bei dem ich gerne selbst etwas sauer werden kann, einfach weil beim Kaffee hierzu viel gefährliches Halbwissen kursiert: Es geht um Säuren im Kaffee.

Tatsächlich gibt es eine Säure, die nach Kaffee benannt wurde, obwohl sie nicht nur in Kaffee, sondern praktisch in allen anderen höheren Pflanzen ebenfalls zu finden ist: die Kaffeesäure. In ihrer Wirkung (antioxidativ) zwar interessant, soll sie hier jedoch nicht im Vordergrund stehen, weil ich mehr auf den sauren Geschmack des Kaffees eingehen möchte – und da gibt es auch noch andere Säuren, die wichtiger wären.

Dass Kaffee eindeutig sauer sein muss, damit er schmeckt, wurde einst von Braunschweiger Forschern unzweifelhaft demonstriert, indem sie ihr Kaffeegetränk sofort nach dem Brühen auf neutralen pH-Wert (pH 7,0) brachten, und danach feststellten, dass es nur noch „wie nasse Asche“ schmeckte. Ohne Säure geht es offensichtlich nicht – dabei ist der Säuregrad im Kaffee mit einer Bandbreite von etwa pH 4, 5 bis 5,0 noch nicht einmal sehr extrem, etwa ähnlich sauer wie Bier und nur leicht saurer als Tee (pH 5,5). Weitaus niedrigere pH-Werte, also mehr Säure, haben hingegen Wein (pH 4,0), Orangen- oder Apfelsaft (pH 3,5) und Cola (pH 2,0-3,0) [Quelle: Wikipedia, pH-Wert].

Wie sauer ich meinen Kaffee genießen möchte, das ist zunächst einmal eines: Geschmacksache – vorausgesetzt die Säure harmoniert im Gesamteindruck. Eine angenehme Säure mit fruchtigen Noten nach Johannisbeere kann sehr wunderbar sein. Ein Kaffee hingegen, der nicht nur sauer ist, sondern dessen Bohnen eindeutig überfermentiert wurden, schmeckt einfach nur grausam, weil dann zur Säure nämlich unangenehme Gärungs-Fehlaromen hinzukommen (stellen Sie sich vor, jemand hätte Ihnen heimlich 2 Esslöffel billigen Apfelessig in die Tasse geschüttet).

Nicht jeder liebt Säure im Kaffee oder zumindest nicht in jeder Zubereitung und hat dann zahlreiche Möglichkeiten gegenzusteuern: Arabica bringt generell mehr Säure mit als Robusta, Hochlandkaffee mehr als Tieflandkaffee, Ostafrika mehr als Brasil, helle, skandinavische Röstung mehr als eine Espresso-Röstung. Bei der Zubereitung spielt dann auch noch die Wasserhärte eine wichtige Rolle und hält man das Kaffeegetränk zu lange warm, verliert es nicht nur an Aroma, sondern es entstehen auch noch zusätzlich Säuren, was so weit gehen kann, dass hinzugefügte Milch (welche eigentlich Säure wegnimmt) ausflockt: gesundheitlich unbedenklich aber überaus unappetitlich.

Woher kommt die Säure im Kaffee?

Einen Teil der Säuren, vor allem die kaffeetypischen Chlorogensäuren, aber auch Citronen- und Äpfelsäure, findet man schon in den ungerösteten Bohnen, was sich jedoch geschmacklich noch nicht wirklich bemerkbar macht. Noch dominieren hier eher das bittere Coffein und eine starke Heu-artige bis erbsige Note (wenn man die Gelegenheit bekommt, unbedingt einmal Rohkaffeebohnen kauen – ein interessanter Vergleich zur Röstkaffeebohne!). In Summe geht durch das Rösten etwa die Hälfte der Säuren des Rohkaffees verloren, vor allem die Chlorogensäuren werden abgebaut. Durch den Abbau von Kohlenhydraten kommen im Verlauf der Röstung jedoch einige geschmacksintensive Säuren hinzu, vor allem Essigsäure, aber auch zusätzliche Citronensäure und Äpfelsäure.

In einer Röstreihe von heller über mittlerer bis hin zu dunkler Röstung würde man typischerweise einen frühen Anstieg im Säureprofil verzeichnen, mit einem Gipfel im Bereich hell bis mittel und mit einem anschließenden stetigen Rückgang in Richtung dunkel.

Übrigens, was immer man von den Säuren im Kaffee halten mag: Obwohl es immer wieder behauptet wird, es sind nicht die Säuren, die bei empfindlichen Kaffeetrinkern Magenprobleme verursachen!

Die meisten Kaffeetrinker vertragen Kaffee ohne Probleme, bei einigen kommt es häufiger oder seltener zu einer unangenehmen Reaktion des Magens, verbunden mit einer Überschussproduktion von Magensäure. Selbst der sauerste Kaffee jedoch könnte mit der Magensäure nicht mithalten, die mit einem pH-Wert von 1,0-1,5 mehr als drei pH-Stufen von solchem Kaffee abweicht und damit über tausendmal (!) stärker konzentriert ist als dieser (klingt komisch, ist aber so: Jede pH-Stufe steht für den Faktor 10 x; drei pH-Stufen stehen für 10 x 10 x 10 = 1000; vergleiche die pH-Werte oben). Wie sollten also die schwach konzentrierten Säuren des Kaffees die stark konzentrierte Magensäure (= v.a. Salzsäure) noch saurer machen?

Forschungsarbeiten der TU München und der DFA München* haben entsprechend gezeigt, dass nicht etwa die Säuren – und auch das Coffein nur sehr wenig – sondern vielmehr Bestandteile des Kaffeeöls, so genannte C5HT’s, die Magensäurezellen stimulieren. Das kann leider mitunter zu einem Überschuss und als Folge davon zum Sodbrennen führen; ansonsten sind C5HT’s gesundheitlich unbedenklich. Weil eine Entcoffeinierung stets auch die C5HT-haltige Wachsschicht der Rohbohnen mit entfernt, empfiehlt sich eventuell für empfindliche Personen, die nur ungern auf ihren Kaffee verzichten mögen, es einmal mit entcoffeiniertem Kaffee zu versuchen. Sie wollen nicht auf Coffein verzichten? Bereits ein dunkel gerösteter Kaffee (z.B. Espresso) enthält nicht nur weniger C5HT’s als hell geröstete, sondern birgt außerdem vermehrt Substanzen, welche die Magensäureproduktion bremsen. Aber bitte Vorsicht beim Ausprobieren und bei anhaltenden Magenproblemen bitte stets einen Arzt konsultieren.

* Lang, R., I. Bardelmeier, C. Weiss, M. Rubach, V. Somoza and T. Hofmann (2009). “Quantitation of β N-Alkanoyl-5-hydroxytryptamides in Coffee by Means of LC-MS/MS-SIDA and Assessment of Their Gastric Acid Secretion Potential Using the HGT-1 Cell Assay.” Journal of Agricultural and Food Chemistry 58(3): 1593-1602.

Rubach, M. J. and V. Somoza (2012). Impact of Coffee on Gastric Acid Secretion. Coffee: Emerging Health Effects and Disease Prevention . Y.-F. Chu, Wiley-Blackwell: 275-291.

Rubach, M., R. Lang, G. Bytof, H. Stiebitz, I. Lantz, T. Hofmann and V. Somoza (2014). “A dark brown roast coffee blend is less effective at stimulating gastric acid secretion in healthy volunteers compared to a medium roast market blend.” Molecular Nutrition & Food Research 58(6): 1370-1373.

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Verwandte Beiträge

  • 12 Kommentare zu „ Dr. Bytof erklärt: Säure im Kaffee “

    man was man nicht alles neues erfährt. Sehr interessanter Artikel wie ich finde.

    Sehr interessant. .Danke. .

    Können sie mir empfehlen wo kann ich die verschiedenen Säuren kaufen oder gibt’s ein Set für meine Sensorik kurse.

    LG und danke im voraus. ..

    Augebildete Kaffee verkoster

    Hallo Herr Luca,

    interessante Frage bzw. interessante Intension. Citronensäure kann man preiswert in jedem gut sortierten Lebensmittelgeschäft finden (z.B. als Lösung in gelben, zitronenförmigen Plastikfläschchen). Bei Citronensäure und Äpfelsäure wird der Geschmackseindruck wahrscheinlich ziemlich gleich und ziemlich einfach sein: kaum aromatisch sondern einfach nur sauer; also könnte man auf die Besorgung von Äpfelsäure (teurer und spezieller) genauso gut verzichten.

    Um allein das Säure-Geschmackvermögen zu testen, eignet sich allerdings Citronensäure in unterschiedlichen Verdünnungsstufen in Wasser durchaus (wird standardmäßig so gemacht).

    Die leicht flüchtige Essigsäure würde hingegen neben dem Sauergeschmack eine eigene Essig-Aromanote mitbringen. Wenn man es unbedingt wollte: Hier müsste Essig-Essenz funktionieren (auch im Lebensmittelhandel erhältlich; Achtung: oft hochkonzentriert! Daher vorsichtig verwenden, weil ätzend; unbedingt stark verdünnen!!).

    Für jede dieser Säuren wichtig: das Präparat muss als Lebensmittel zugelassen sein! Und: Lösungen stets frisch herstellen, denn in verdünnter Form sind die Säuen nur begrenzt haltbar, da sich irgendwann unweigerlich Schimmelpilze und andere Keime darüber hermachen -und diese wird man wohl kaum mit verkosten wollen?!

    Ich habe ständig Probleme mit Sodbrennen wenn ich Kaffee trinke und fand Ihren Artikel deshalb sehr interessant. Das heißt für mich also, dass es nichts bringen würde es einmal mit Grünem Kaffee zu probieren, da die C5HT’s trotzdem, wie auch bei geröstetem Kaffee vorliegen !?

    das ist eine Frage, die ich als Nicht-Mediziner kaum zufriedenstellend werde beantworten können.

    Wer schon Sodbrennen hat, wird wahrscheinlich auf viele Lebensmittel empfindlicher reagieren, dazu können auch ein Stück Kuchen oder eine Semmel zählen, die zusammen mit dem Kaffee konsumiert werden.

    Ich kenne das Grünkaffeeprodukt nicht, dass Sie hier ansprechen; wenn es ein Extrakt ist, sind die C5HTs möglicherweise gar nicht mehr enthalten? Unbehandelter Rohkaffee würde allerdings in der Tat noch sehr viel C5HTs enthalten, denn ein thermischer Abbau durch Röstung hätte noch nicht stattgefunden. Ich kenne aber keine Studie, die die Wirkung von Grünkaffee auf die Magensäureproduktion untersucht hätte. Man darf aber auch nie vergessen, dass schon Grünkaffee ein komplex zusammengesetztes Naturprodukt ist – das gleiche gilt umso stärker für Röstkaffee! Wenn ich über Kaffeeinhaltsstoffe eines gelernt habe, dann dass die Gesamtheit der Inhaltsstoffe oft deutlich anders wirkt, als bestimmte, einzeln herausgepickte Inhaltsstoffe für sich.

    Wirklich raten kann ich Ihnen nur das vorsichtige Ausprobieren mit vorheriger enger Absprache mit einem Arzt.

    Vielen Dank Herr Dr. Bytof,

    ich glaube ich habe nach ihrer Erklärung die pH-Werte verstanden. Nur zu meiner Sicherheit, stimmt meine Rechnung?

    4,7 = 2-fach so Sauer im Vergleich zu 5,0

    4,4 = 4-fach so Sauer im Vergleich zu 5,0

    4,1 = 8-fach so Sauer im Vergleich zu 5,0

    4,0 = 10-fach so Sauer im Vergleich zu 5,0

    3,7 = 20-fach so Sauer im Vergleich zu 5,0

    3,4 = 40-fach so Sauer im Vergleich zu 5,0

    3,1 = 80-fach so Sauer im Vergleich zu 5,0

    3,0 =100-fach so Sauer im Vergleich zu 5,0

    2,0 = 1000-fach so Sauer im Vergleich zu 5,0

    1,0 = 10000-fach so Sauer im Vergleich zu 5,0

    Mit freundlichen Grüßen Georg Buzin

    Hallo Herr Buzin,

    ohne Ihre Zwischenwerte jetzt nachgeprüft zu haben, erscheint mir Ihre Aufstellung richtig. Jede volle absinkende pH-Stufe entspricht einer 10 x stärkeren Konzentration an freien Wasserstoff-Ionen; schon pH 6 ist sauer. Die Konzentration an freien Wasserstoff-Ionen ist ein Maß für die Säure; diese wird mit dem negativen dekadischen Logarithmus der Konzentration dieser Wasserstoff-Ionen dimensionslos als pH-Wert angegeben.

    Toller Beitrag, der über das Thema Magenprobleme in Verbindung mit Kaffee aufklärt. Viele gehen von Koffein als Übeltäter aus und trinken deshalb den Entkoffenierten… Danke!

    Vielen Dank für den ineressanten Beitrag. Herr Dr. Bytof.

    Können Sie auch sagen, welchen pH-Wert der Kaffeesatz hat? Ich benutze ihn als Dünger und habe Bedenken, ob der Boden nicht übersäuert wird.

    Im Regelfall wird der pH des Filterkuchens etwa dort liegen, wo er beim Kaffeegetränk auch lag, also leicht sauer (siehe obigen Beitrag). Es kommt natürlich auch darauf an, wie stark der Kaffeesatz bereits ausgeschwemmt wurde. Außerdem darf man nicht vergessen: guter Boden hat auch eine gute Säure-Puffer-Kapazität, die – in bestimmten Grenzen – dafür sorgt, dass sich nicht gleich allzu viel verändert.

    Einige Pflanzen lieben Kaffeesatz als Dünger; der Klassiker sind Geranien. Kalkliebende Pflanzen sollte man nicht mit Kaffeesatz düngen.

    Achtung: nehme ich Kaffeesatz aus Filterkaffeezubereitung, dann sind >95 % des Coffeins in der Tasse gelandet und im Kaffeesatz ist nicht viel Coffein zurückgeblieben. Nehme ich hingegen Espresso-Kaffeesatz, dann sind noch bis zu 20% des ursprünglichen Coffeins im Kaffeesatz enthalten. Coffein aber kann das Wurzelwachstum hemmen. Espresso-Kaffeesatz würde ich folglich zurückhaltender einsetzen. Fällt ein solcher in größeren Mengen an, so wäre er besser auf dem eigenen Kompost oder in der Kompost-Tonne aufgehoben. Dort wird das Rest-Coffein dann abgebaut und der resultierende Kompost ist dann wieder ohne Einschränkungen zu empfehlen.

    Jetzt habe ich gelernt, dass man die italienischen Espressokocher aus Aluminium vermeiden sollte! Leider habe ich die immer wieder verwendet! Ein Modell aus Edelstahl (INOX) bleibt dagegen auch mit der Säure des Kaffees chemisch stabil. Wer sehr selten solch einen Alu-Kaffee trinkt, der ist sicher (durch den Kaffee) den schädlichen Nebenwirkungen durch das Aluminium kaum ausgesetzt. Aber mit der Zeit summiert sich die Belastung und ein weiterer wahrscheinlicher Schritt in Richtung Alzheimer ist getan. Der traditionelle Genießer von Filterkaffee braucht sich um diesen Effekt nicht zu kümmern!

    Die Säure im Kaffee macht natürlich den Geschmack aus, ich hätte nicht gedacht das der Ph-wert so niedrig ist hätte ihn höher eingeschätzt. Ich hatte auch mal kleine Probleme mit der Säure hat sich zum Glück wieder gelegt. Sehr interessanter Artikel. Wenn man natürlich das Problem hat , was man nicht haben sollte und der Kaffee zu sauer ist kann man etwas mit Milch entgegenwirken aber auf Dauer sollte man seine Maschine oder dieBohnen überprüfen.

    Säure

    Über kaum einen anderen Aspekt beim Kaffee gibt es mehr Miβverständnisse als über die Säure . Dabei könnte man sie als „die Seele“ dieses Getränks bezeichnen. Die Säure, oder präziser, die Summe aller Säuren (R.J. Clarke listet in „The flavour in coffee“, 1986, 48 verschieden Säuren auf), ist das wichtigste Kriterium, wenn es um die Bewertung der Qualität und die Festlegung des Preises geht. Die teuersten Kaffees der Welt (von Extremen wie „Jamaica Blue Mountain“, der durch geschicktes Marketing aufgewertet wurde, Kuriositäten wie „Kopi Luwak“, dem sog. „Schleichkatzenkaffee“ oder Kaffees aus Neuguinea in teuren Holzschatullen u.ä. einmal abgesehen) sind immer auch die säurehaltigsten. Solche Kaffees kommen vorwiegend aus Ostafrika und Mittelamerika. Im Gegensatz zu diesen vorzugsweise in groβer Höhe und auf vulkanischen Böden wachsenden Arabicas sind die in niedrigeren Höhen wachsenden Arabicas, besonders aber die in der Regel noch niedriger wachsenden Robustas deutlich säureärmer und dementsprechend billiger. Es gibt also eine enge Beziehung zwischen der sich im Preis ausdrückenden Qualität und dem Säuregehalt eines Kaffees.

    Der Säuregehalt wird aber nicht allein durch die Wachstumsbedingungen beeinflusst, sondern ganz entscheidend durch die Verarbeitungsform des Kaffees direkt nach der Ernte. Der Säuregehalt eines Kaffees ist nämlich bei der gewaschenen Verarbeitung deutlich höher als bei der (Sonnen-)Tocknung. Dies hängt, so hat es den Anschein, damit zusammen, daβ im Vergleich zum Waschen der ‚Körper’ beim (Sonnen-)Trocknen zunimmt und die Säuren stärker überdeckt.

    Daβ viele Verbraucher heute dem Säureaspekt skeptisch gegenüberstehen ist vor­nehmlich der den Markt dominierenden industriellen Kurzzeitröstung zu verdanken. Dabei werden die Säuren, vor allem die Chlorogensäure, nur unzureichend abgebaut, was zwangsläufig den Magen belastet.

    So paradox es klingt: Die Säuren machen einerseits, geschmacklich gesehen, den Wert eines Kaffees aus, müssen andererseits aber, der besseren Verträglichkeit wegen, her­ausgeröstet werden. Es liegt nun ausschlieβlich in der Hand des Rösters, ob er genau den Punkt finden möchte, bei dem die sog. „feinen“ Säuren bis zu einem bestimmten Grad noch erhalten bleiben, die sich negativ auswirkenden Säuren, speziell die Chloro­gensäure, aber schon herausgeröstet sind - oder eben nicht. Das Rösten ist diesbezüg­lich eine sehr diffizile Angelegenheit, und jeder Röster hat hier seine ganz eigenen Vor­stellungen.

    Eines hingegen ist klar: Je kürzer die Röstdauer, desto niedriger die Kosten und desto günstiger der Kaffee - aber um so gröβer die Magenbeschwerden!

    Wie komplex das Rösten tatsächlich ist und wie viele Manipulationsmöglichkeiten es (auch schon im Vorfeld bei der sog. „Veredelung“) gibt, zeigt allein schon die Tatsache, daβ bei extrem kurzen Röstzeiten (60 - 120 sec.) eine „Geschmackstransformation“ herbeigeführt wird, die bei billigen, geschmacklosen Kaffees eine höhere Säure, einen angnehmeren Geschmack und einen gröβeren Körper lediglich vortäuscht! Diese Tat­sache ist schon lange bekannt, und besonders in den USA, aber leider nicht nur dort, wird reichlich Gebrauch davon gemacht. Auf diese Weise kann ein qualitativ schlechter Kaffee (pseudo-) aufgewertet werden, ohne daβ der Verbraucher etwas davon merkt. Aber dies sei hier nur am Rande erwähnt.

    Beim Trinken spüren Sie die Säure als Trockenheit an den Rändern Ihrer Zunge. Ist Ihr Kaffee zu säurearm, schmeckt er flach, das scharfe, klare, helle Vibrieren fehlt ihm dann. Wird ein Kaffee als sauer empfunden, dann ist er quasi „übersäuert“. Das muss nun aber nicht (nur) mit dem Rösten oder der verwendeten Kaffeevarietät zusammen­hängen, es kann auch durch die Art der Zubereitung u./o. durch Zubereitungsfehler verursacht worden sein.

    Um das Säureempfinden ein wenig zu trainieren, können Sie, sofern Sie ein Faible dafür haben, verschiedene unterschiedlich säurebetonte Weine oder verschieden Obst- und Fruchtsäfte verkosten und miteinander vergleichen.

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    Saurer oder doch bitterer Kaffee?

    Oft fällt es uns schwer, zu unterscheiden, ob etwas nun sauer oder bitter ist. Aber gerade für Dich als Barista und Röster ist es wichtig, den Unterschied zu kennen und zu schmecken. Denn Du kannst sowohl beim Rösten als auch beim Kaffee machen Einfluss nehmen auf die Balance von Säure und Bitterkeit. Teste mit ein paar sauren resp. ein paar bitteren Lebensmitteln und Getränken, wie sich diese im Mund anfühlen, wo auf Deiner Zunge oder in Deinem Mund Du diese schmeckst. Oft schmeckt Bitterkeit etwas trocken und bleibt länger im Mund.

    Erste Beurteilung der Säure im Kaffee

    Nimm einen Schluck und verteile ihn im Mund.

    1. Wie angenehm ist die Säure? Stört sie Dich? Oder magst Du sie eigentlich ganz gerne, weil sie belebend und erfrischend wirkt oder etwas Interessantes an sich hat?

    2. Wie intensiv ist die Säure? Breitet sie sich gleich in Deinem Mund aus oder überstrahlt sie gar alles andere? Oder ist sie sehr fein und mild?

    Wie schmeckt die Säure? Was magst Du?

    Schau Dir das unten-stehende Rad an und überlege Dir, welche dieser Ausprägungen Du in Deinem Kaffee schmeckst. Und vor allem - welche davon schmecken Dir, welche eher nicht?

    Typische Säuren im Kaffee

    Zitronensäure

    Zitrusartige Säure, welche an Orange, Limone oder manchmal auch Grapefruit erinnert. Diese findest Du zum Beispiel oft in Arabica Kaffees aus höheren Lagen.

    Apfelsäure

    Diese Säure erinnert an Apfel oder Birne. Sie ist etwas süsslich und knackig. Oft erinnert sie auch an Steinfrüchte.

    Phosphorische Säure

    Diese kann die Süsse im Kaffee noch weiter ausprägen. Tropische Früchte wie Mangos sind typische Vertreter von dieser Säure.

    Essigsäure

    Das ist Essig-artige Säure. Also sicher nicht das, was Du in grossen Mengen in Deinem Kaffee haben willst. Aber in geringer Ausprägung kann sie eine angenehme feine Schärfe oder den Kick von Limetten-artigen Geschmacksnoten haben.

    Diese Säuren sind typischerweise in Trauben und können zu weinartigen oder traubenartigen Noten im Kaffee führen.

    Chlorogensäure

    Diese Säure ist zu einem grossen Teil verantwortlich dafür, wie stark wir den Säuregeschmack in unserem Kaffee wahrnehmen. Sie wird in der Röstung deutlich reduziert.

    Säure im Kaffee und Magenprobleme

    Tatsächlich sind es nicht die Säuren, die bei einzelnen Personen zu Magenbrennen führen, wenn sie Kaffee trinken. Aktuelle Forschungen zeigen, dass dies Bestandteile der Kaffeeöle sind (so genannte C5HT’s). Diese stimulieren die Magensäure, was zu Magenbrennen führen kann. Wer Probleme damit hat, kann es mit koffeinfreiem Kaffee probieren oder den Kaffee dunkel rösten.

    Säure im Kaffee beeinflussen

    Bereits bei der Auswahl des Rohkaffees nimmst Du Einfluss auf die Säure im Kaffee: Arabica bringt generell mehr Säure mit als Robusta, Hochlandkaffee mehr als Tieflandkaffee, ostafrikanische Sorten mehr als brasilianische. Beim Rösten ist es recht einfach: die Säure nimmt mit der Röstung ab. Je dunkler Du Deinen Kaffee also röstest, desto geringer ist die Säure - aber Achtung, mit dem zweiten Crack baut sich auch wieder Bitterkeit auf, welche Du vermutlich noch weniger magst als die Säure.

    Zudem nimmst Du bei der Zubereitung des Kaffees grossen Einfluss auf Säure und Bitterkeit.

    - zu saures Wasser verwendest

    - zu grob gemahlen hast und der Kaffee zu kurz durchfliesst (Unterextraktion)

    - zu wenig Kaffee verwendest

    - die Wassertemperatur zu tief ist

    - zu fein gemahlen hast und der Kaffee zu langsam durchfliesst (Überextraktion)

    - zu viel Kaffee verwendest

    - das Wasser zu heiss ist

    - die Espressomaschine zu lange nicht gereinigt hast

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    Säurearmer Kaffee schont den Magen

    Wem wurde nicht schon vom Kaffeetrinken abgeraten? Nicht nur wohlmeinende Freunde geben diesen Rat, sondern auch Ärzte empfehlen in bestimmten Fällen vom Kaffeekonsum ab. Insbesondere bei Herz-Kreislauf-Beschwerden oder überschießender Magensäure, die sich in Sodbrennen und Unwohlsein in der Magengegend äußern kann. Viele Kaffees werden als magenfreundlich und bekömmlich beworben, doch gibt es überhaupt Kaffee ohne Säure? Neben der Einschränkung der gewohnten Kaffeemenge ist es häufig bereits hilfreich, wenige einfache Punkte zu beachten, um sich weiterhin den gewohnten Kaffeegenuss erlauben zu können. Denn Kaffee ist per se nicht sofort der Übeltäter, wenn es um die Übersäuerung des Körpers geht. Schließlich gibt es tatsächlich säurearme Kaffees, die jedoch nicht so daher kommen, wie es uns die Werbung verspricht

    Fakten und Hilfe rund um säurearmen Kaffeegenuss

  • Vorurteile über Kaffee
  • Kaffee und der Magen-Darm-Trakt
  • Kaffee zählt zur Flüssigkeitsmenge
  • Der Faktor Zeit sorgt für säurearmen Kaffee
  • Monsooned Malabar schont den Magen
  • Die Geschichte des Monsooning
  • Malabar in Kaffeemischungen macht Kaffee bekömmlich
  • Druckextraktion von Kaffee ist gut für den Magen
  • Kalter Kaffee macht schön!
  • Filterkaffeemaschinen können Kaffee sauer machen
  • Säurearmer Kaffee historisch betrachtet
  • Kaffee macht Arbeiter wach und leistungsfähig
  • Der Wunsch nach billigem Kaffee verursacht Magenprobleme
  • Schnelles Rösten spart Kosten zu Lasten der Qualität
  • Werbung verspricht "Die Krönung" und liefert mindere Qualität
  • Billiger Kaffee und Chlorogensäure
  • Fazit

    Vorurteile über Kaffee

    Die Geschichte der Vorurteile hinsichtlich der gesundheitlichen Wirkung von Kaffee ist annähernd so alt wie die Geschichte des Kaffees überhaupt. Die Osmanen meinten, er wirke erregend und verwirre den Geist, einer ihrer Ärzte behauptete sogar, Kaffeegenuss vernichte das sexuelle Verlangen. Diese Behauptung wurde sogar vom ersten Frauenverein Englands um 1663 aufgegriffen, der vehement dafür eintrat, dass Kaffee das sexuelle Interesse ihrer Männer an ihnen abtöte. Viel Älter ist die Legende um den Propheten Mohammed. Nach dem Genuss von Kaffee habe sich der Prophet "stark genug" gefühlt, "um 40 Reiter aus dem Sattel zu heben und 50 Frauen zu beglücken. Heute dürfte es medizinisch erwiesen sein, dass Kaffee weder der Potenz noch der Fruchtbarkeit schadet. Doch auch Schlaflosigkeit, Magersucht, ja auch Lepra, starke Kopfschmerzen und Hämorhoiden wurden dem Kaffeegenuss schon angedichtet. Viele der negativen Urteile über Kaffee wurden in den letzten Jahrzehnten widerlegt bzw. durch Verbesserungen im Herstellungsverfahren und bei der Zubereitung aus dem Weg geräumt. Viele positive Eigenschaften und Wirkungsweisen präventiver und therapeutischer Art, die sich unsere Vorfahren schon vor über tausend Jahren zunutze gemacht hatten, konnten in zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen, teils im Labor, teils in Langzeitstudien, nachgewiesen, also bestätigt werden. Fakt ist jedoch, dass der menschliche Körper durch die Art, wie wir uns heute ernähren, zur Übersäuerung neigt.

    Übersäuerung des Körpers

    Die Übersäuerung des menschlichen Körpers ist immer wieder ein Thema, wenn man sich über gesunde Ernährung informiert. Als "Säurebildner" gelten vor allem Zucker und Süßwaren, helles Brot, Nudeln, schwarzer Tee, Fleisch, Wurst, Fisch, Käse, Eier, Sojaprodukte, Erdnüsse und Alkohol. Im Rahmen dieser Diskussion wird Kaffee zwar oft als Säurespender genannt, ist aber eigentlich im Blut schwach basenbildend. Bei Urintests nach Kaffeegenuss zeigt das Indikatorpapier, dass vermehrt Säure enthalten ist. Daraus wurde vorschnell gefolgert, dass Kaffee eine saure Stoffwechsellage verursacht. Physiologisch ist jedoch genau das Gegenteil der Fall: durch den Kaffee-Konsum gelingt es dem Körper, vermehrt bereits vorhandene Säure auszuscheiden. Die im Kaffee enthaltenen Röststoffe fördern zwar im Magen mancher Menschen die Magensäuresekretion, was beispielsweise das bereits erwähnte Sodbrennen verursachen kann. Die Säurebildung erfolgt jedoch im Magen und nicht im Blut. Dort findet sich im Gegenteil die Base Bikarbonat. Kaffee ist somit wie der grüne Tee oder wie Gemüse ein wertvoller Basenspender.

    Kaffee und der Magen-Darm-Trakt

    Viele Ärzte empfehlen Patienten, die unter Reflux (Sodbrennen) oder Gastritis leiden, ihren Kaffeekonsum zu reduzieren. Ob dieser Rat berechtigt ist, wurde bereits in zahlreichen Studien untersucht. Das Ergebnis dieser Studien ist nicht eindeutig. Sie lassen jedoch den Schluss zu, dass es für eine routinemäßige Empfehlung an Reflux-Patienten, auf Kaffee zu verzichten, keine hinreichenden wissenschaftlichen Belege gibt. Wer nur gelegentlich unter schmerzhaftem Sodbrennen leidet, welches durch die Magensäure verursacht wird, kann sich auch mit Hausmitteln helfen.

  • Stärkehaltige Nahrungsmittel können schnell einen Überschuss an Magensäure binden und so Linderung verschaffen. Dazu zählen trockenes Weißbrot, Zwieback, Kartoffeln oder Bananen.
  • Ein Glas Milch oder das Kauen von Nüssen helfen, die Magensäure zu neutralisieren. Deswegen neutralisiert ein Cappuccino im besten Fall die im Kaffee enthaltene Säure und ist damit verträglicher als manche Tasse schwarzer Kaffee.
  • Ein Löffel Senf nach einer Mahlzeit soll aufgrund der darin enthaltenen Senföle das Entstehen von Reflux verhindern.
  • Ein altes Hausmittel gegen Sodbrennen ist Natron, das beispielsweise in Backpulver steckt. Es regiert chemisch mit der Salzsäure des Magens, dabei entstehen Wasser und das Gas CO2. Auf die Bildung von Magengeschwüren scheint Kaffee ebenfalls keinen fördernden Einfluss zu haben. Diese Einschätzung legen ebenfalls verschiedene medizinische Studien nahe. Magenkrebs spiel in diesen Studien selbstverständlich ebenfalls eine Rolle. Gerade weil der Kaffeekonsum häufig im Zusammenhang mit der Refluxerkrankung gebracht wird, wäre es gut denkbar, dass dies ähnlich Folgen nach sich zieht, wie eine chronische Magenschleimhautentzündung. Im Ergebnis konnte jedoch festgestellt werden, dass Kaffeegenuss keinen messbaren Einfluss auf die Entstehung von Magenkrebs hatte. Nur im Bereich des Eintritts der Speiseröhre in den Magen konnte tatsächlich in einer Studie ein Zusammenhang gefunden werden, dass Kaffeetrinker ein erhöhtes Risiko besitzen, dort ein Karzinom zu entwickeln.

    Kaffee zählt zur Flüssigkeitsmenge

    Jahrelang wurde Kaffee zu Unrecht nachgesagt, dass er entwässern würde. Das ist zwar bei Kaffeeneutrinkern tatsächlich der Fall, da Kaffee einerseits als indirektes Sympathomimetikum die Darmaktivität anregt und zum anderen die Nierenfunktion, also die Harnbildung. Diese Wirkung verflüchtigt sich jedoch nach kurzer Zeit. Eine anregende Wirkung auf die Darmtätigkeit ist zunächst einmal nicht beunruhigend, leidet der moderne Mensch in der Regel ohnehin an einem zu trägen Darm. Somit kann man den täglichen Kaffee, nach einer kurzen Eingewöhnungszeit, getrost zur Flüssigkeits-Tagesmenge dazurechnen. Wegen seiner anregenden Wirkung auf Herz und Kreislauf sollte Kaffee aber nicht zum Durstlöschen verwendet werden, Hier sind Wasser und andere kalorienarme Getränke, wie z.B. Fruchtsaftschorlen, die bessere Alternative. Gegen den täglichen Genuss von 2 bis 4 Tassen Kaffee ist dennoch nichts einzuwenden.

    Der Faktor Zeit sorgt für säurearmen Kaffee

    Dennoch ist die im Kaffee enthaltene Chlorogensäure vom Kaffeetrinker unerwünscht, da sie aggressiv auf die Magenschleimhaut wirkt. Für den Abbau dieser Gerbsäure ist Zeit der entscheidende Faktor. Je länger ein Kaffee geröstet wird, desto mehr wird die Säure abgebaut. Völlig säurefrei wird der Kaffee jedoch auch durch den schonensten Röstprozess nicht. Um den Kaffee nicht zu verbrennen und die Entstehung vieler Bitterstoffe zu vermeiden ist es nötig, ein gewisses Temperaturmaximum nicht zu überschreiten. 200 Grad bis 220 Grad haben sich dabei als die Obergrenze bewiesen. Besonders säurearme Kaffees werden bei maximal 170 Grad in der Trommel geröstet. Ergebnis des Niedertemperaturröstens sind Kaffees, die sehr aromatisch und dabei gleichzeitig sehr säurearm sind.

    Monsooned Malabar schont den Magen

    Auch die Verwendung besonders säurearmer Kaffees unterstützt die Verträglichkeit der täglichen Tasse Kaffee. Zwar gibt es keinen Kaffee ohne Säure. Als besonders arm an Chlorogensäure hat sich jedoch der Monsooned Malabar erwiesen. Dieser Arabica-Kaffee von der Westküste Indiens wird nach dem Ernten den Witterungseinflüssen des Monsuns ausgesetzt (daher der Begriff des "Monsoonings"). Die sortieren und klassifizierten Bohnen werden in dieser Zeit in speziellen Lagerhäusern auf gut belüfteten Böden ausgebreitet. Dort bleiben sie einige Tage und müssen regelmäßig gewendet werden. Durch die zunehmende Feuchtigkeit schwellen sie an und bekommen ihre charakteristische Farbe. Die Bohnen füllt man anschließend locker in Jutesäcke und stapelt diese in ausreichendem Abstand zueinander. Etwa einmal pro Woche müssen die Säcke umgefüllt werden, um Befall mit Schimmelpilzen zu verhindern und eine gleichmäßige Fermentierung zu gewährleisten. Nach rund zehn Wochen ist der Prozess abgeschlossen. In dieser Zeit baut der Kaffee durch die natürliche Fermentierung die Chlorogensäure weitestgehend ab. Wird der Monsooned Malabar nun auf traditionelle Art geröstet, wird die noch in den Bohnen verbliebene Chlorogensäure fast vollständig abgebaut. Ergebnis ist ein hochverträglicher, weil säurearmer Kaffee.

    Die Geschichte des Monsooning

    Wie viele andere Lebensmittel auch entstand der Monsooned Malabar durch einen Zufall. Zu Zeiten der Segelschiffe dauerte der Transport der indischen Kaffeebohnen nach England mehrere Wochen, wenn nicht sogar Monate. Der indische Rohkaffee war während der Reise auf dem Meer einer hohen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt, wodurch sich Farbe und Geschmack veränderten. Mit Aufkommen der Dampfschiffe und einer damit verkürzten Transportzeit vermissten die europäischen Kunden das gewohnte Aroma. So entwickelte man in Indien das bereits oben erwähnte Monsooning.

    Malabar in Kaffeemischungen macht Kaffee bekömmlich

    Weil viele Kaffeetrinker mit den oben beschriebenen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben, setzen Kaffeeröstereien, so auch jene aus der Schweiz, den Monsooned Malabar für Ihre Röstkaffeemischungen ein. Bis zu 5% Malabar findet sich in den Mischungen, die für Espresso oder Schümli Kaffee verwendet werden. Doch auch pur als ungemischter Kaffee hat der Malabar viele Fans gefunden. Besonders der Monsooned Malabar der Schweizer Kaffeerösterei La Semeuse hat sich als besonders verträglich erwiesen. Dies wird verursacht durch die traditionelle Röstung des Kaffes auf 1.000m Höhe im Schweizer Jura. Durch die Höhe und den niedrigeren Luftdruck kann der Kaffee etwas länger geröstet werden als auf relativer Meereshöhe. Dabei wird die weiter unten detailliert erklärte Chlorogensäure, die unseren Magen belastet, weitestgehend abgebaut. So berichten Kaffeetrinker, dass Sie nach Genuss dieses Kaffees keine Magenbeschwerden (mehr) haben, die im Zusammenhang mit Kaffee stehen.

    Druckextraktion von Kaffee ist gut für den Magen

    Doch nicht nur der verwendete Rohkaffee und die Röstmethode haben Einfluss auf den Säureanteil des Kaffees. Auch die gewählte Zubereitung des Kaffees kann helfen, Säureunverträglichkeit zu vermeiden. Besonders zu empfehlen ist dabei die Extraktion der Kaffeeinhaltsstoffe mittels Druck. Diese Methode wird für die Zubereitung von Schümli Kaffee und Espresso verwendet. Der Kaffeevollautomat extrahiert die Inhaltsstoffe bei etwa 2 bis 3 bar (lassen Sie sich bitte nicht von den angegebenen nominellen 15 bis 19bar der Pumpe beeindrucken), die Espressomaschine bei gut 9bar. Effekt ist, dass die Kontaktzeit des Wassers mit dem Kaffeepulver stark verkürzt ist. Bei einer Extraktionszeit von ca. 25 Sekunden werden zwar die Aromen des Kaffees und das anregende Koffein ausgespült, die unerwünschte Chlorogensäure jedoch nur zu geringen Teilen.

    Kalter Kaffee macht schön!

    Diese Aussage ist zwar durch nicht zu belegen, dennoch kann man sich beim Thema säurearmer Kaffee auf jeden Fall dem kalt extrahierten Kaffee zuwenden. Beim sogenannten "Cold Drip Coffee" wird der Kaffee in einer besonderen Apparatur tropfenweise extrahiert. Dazu wird aus einem Wasserreservoir, welches sich über dem Kaffeepulver befindet, , Tropfen für Tropfen freigesetzt. So erhält man, vor allem wenn das Wasser noch über Eiswürfel läuft, über einen Zeitraum von mehreren Stunden eine Kaffeezubereitung, die deutlich weniger Säure und Bitterstoffe enthält, als der gängige heiße Filterkaffee.

    Filterkaffeemaschinen können Kaffee sauer machen

    Lange Zeit gängigste Art in Deutschland Kaffee zu brühen war die klassische Filterkaffeemaschine. So bequem sie ist, so wenig ideal ist sie für die optimale Kaffeezubereitung. Das Wasser, welches ja in der Regel nur aus einem Loch auf dem gemahlenen Kaffee im Filter tropft, laugt genau die Mitte des Kaffees immer mehr aus. Denn das Wasser wird nicht im Kaffeefilter verteilt und extrahiert damit die Inhaltsstoffe gleichmäßig, sondern der Kaffee in der Mitte wird stärker, jener an den Rändern schwächer extrahiert. Überextrahierter Kaffee wird jedoch sauer. Und wenn es sich dann noch um industriell gerösteten Kaffee handelt, der ohnehin schon viel Säure in sich trägt, ist das saure Ergebnis vorprogrammiert. Was beim vielen (Büro-)Kaffeemaschinen ebenfalls nicht beachtet wird ist, dass das regelmäßige Nachheizen des Kaffees auf der Heizplatte der Filterkaffeemaschine zu einer hydrolytischen Reaktion führt, bei der sich wieder Säuren und Bitterstoffe im Kaffee bilden. Beste Maßnahme gegen die Säurebildung bei der Benutzung einer Filterkaffeemaschine ist also das Abfüllen des frisch gebrühten Kaffees in eine Thermoskanne und der Genuss des Kaffees innerhalb einer Stunde.

    Säurearmer Kaffee historisch betrachtet

    In Deutschland und vielen Teilen der Welt gehört die morgendliche Tasse Kaffee zum Kulturgut. Sie stellt ein gutes Stück Lebensqualität dar. Noch bis zum Anfang des 19. Jahrhundert war Kaffee in Deutschland ein Genussmittel der Reichen. Doch auch die einfachen Leuten tranken gerne einen Schluck Kaffee: Kaffee unterdrückte das Hungergefühl und zusammen mit etwas darin eingeweichtem Brot konnte man ihn wie ein Suppe löffeln. Doch schon im Laufe des 19. Jahrhunderts gab es weltweit keine andere Nation, die so viel Kaffee trank, wie die Deutschen. Kaffee wurde zum Volksgetränk. Heute ist Kaffee ist das am meisten verzehrte Getränk der Deutschen. Rund 160 Liter pro Jahr trinkt jeder Deutsche (Säuglinge und Kinder mit eingerechnet). Bier und Mineralwasser haben in dieser Statistik das Nachsehen. Rund drei Viertel des Kaffees produzieren die Großröster Jacobs, Tchibo, Melitta, Aldi, Nestlé, Dallmayr, Westhoff und Darboven.

    Kaffee macht Arbeiter wach und leistungsfähig

    Doch zurück zur Geschichte der Volksdroge Kaffee. Vor allem Fabrikanten erkannten im 19. Jahrhundert rasch den Vorteil des Kaffees. Gerade zu den Zeiten der industriellen Revolution war es für die Fabriken wichtig, dass die Arbeiter wach und leistungsfähig waren. So entstand z.B. in Italien auch der Espresso. Die wichtigste Mahlzeit war zu dieser Zeit das Mittagessen, welches man am jeweiligen Arbeitsplatz einnahm. Um die Zeit bis dahin zu überbrücken, servierte man den Männern am Vormittag eine Tasse mit Espresso, welcher zusammen mit Zucker genossen wurde. Dabei verwendete man Espressomischungen mit einem guten Anteil an Robusta-Bohnen, die deutlich mehr Koffein enthalten, als die heute beliebteren Arabica-Kaffees. Für das Trinken des Espresso brauchte es wenig Zeit und die konzentrierten Inhaltsstoffe des Kaffees gaben den Arbeitern, neben der Energie des Zuckers, die "zweite Luft", um bis zum Mittag produktiv weiterarbeiten zu können. Kaffee wurde so zum Begleiter der menschlichen Arbeit. Gerade aus diesem Grund ist die Tasse Kaffee in den Büros von heute nach wie vor akzeptiert.

    Der Wunsch nach billigem Kaffee verursacht Magenprobleme

    Auch nach Ende des Zweiten Weltkriegs war der Wunsch der Deutschen nach einer guten Tasse Kaffee ungebrochen. Doch da damals das Geld noch nicht so zahlreich vorhanden war, ersannen deutsche Großröstereien Möglichkeiten, Kaffee günstiger zu produzieren, ohne am Kaffee selbst zu sparen. Natürlich konnten durch Großeinkäufe in den Produktionsländern die Einkaufskosten reduziert werden und auch bei der Qualität des eingekauften Rohkaffees nahm man Einbußen hin. Heute stammt billiger Rohkaffee vor allem aus Brasilien und Vietnam. Der Rohkaffee aus dem ehemaligen Bürgerkriegsland war nach Ende des Vietnam-Krieges eine schnelle Möglichkeit für den asiatischen Staat um an Devisen zu gelangen. Der von den großen Röstern in Vietnam eingekaufte Rohkaffee enthält auch unreife Bohnen, weil der Kaffee maschinell geerntet wird und eine Selektion nach dem Pflücken zu teuer wäre. Doch vietnamesischer Robusta ist reich an aggressiver Chlorogensäure und wenig attraktiven Aromen. Um ihn trotzdem verwenden zu können, werden vor dem Rösten Säure und Aromen entzogen und den Mischungen bis zu 25 Prozent dieser weitgehend geschmacksneutralisierten Bohnen als Füllkaffee untergemischt.

    Schnelles Rösten spart Kosten zu Lasten der Qualität

    Doch auch auf technischer Seite fanden die deutschen Röstereien Möglichkeiten, billigen Kaffee zu produzieren. So nahm man Abstand von der traditionellen Trommelröstmethode, bei der der Kaffee in einer sich drehenden Trommel bei 170 Grad bis 250 Grad langsam und schonend geröstet wird. Bei dieser Methode kommt der Rohkaffee chargenweise in den Einfülltrichter. Der Röstmeister lässt anschließend die Bohnen in die vorgeheizte Trommel prasseln. Nun bleiben die Bohnen je nach Sorte und gewünschtem Röstgrad zwischen 15 und 20 Minuten in der rotierenden Trommel. Dabei strömt kalte Außenluft durch die Trommel und sorgt dafür, dass der Kaffee nicht zu schnell erhitzt und damit gleichmäßig und schonend geröstet wird. Ist der optimale Röstgrad erreicht, öffnet der Röstmeister eine Klappe am Röster. Die Bohnen fallen aus der Trommel auf das darunter liegende Kühlsieb. Ein Rührwerk und zugeführte Frischluft sorgen dafür, dass der Kaffee rasch abkühlt und die Bohnen nicht durch die in ihnen selbst gespeicherte thermische Energie weiterrösten. Der Gewichtsverlust beim traditionellen Rösten, der so genannte Einbrand, beträgt um die 19%. Bei der traditionellen Röstmethode bestätigte sich durch das oben beschriebene Prozedere die alte Faustregel "Zeit ist Geld". Um Geld zu sparen, musste also die Möglichkeit gefunden werden, Zeit zu sparen. Diese Möglichkeit wurde durch das Durchlaufverfahren gefunden: In einer Röststraße wird der Rohkaffee auf ein luftdurchlässiges Förderband gegeben und durchläuft einen riesigen Umluftofen. In diesen Industrieöfen werden Temperaturen zwischen 400°C und 800°C erreicht. Mit dem Ergebnis, dass der Kaffee zwar außen eine schöne braune Farbe hat, innen aber noch nicht vollständig durchgeröstet ist. Dennoch wird nach nur ca. 3 Minuten der eigentliche Röstvorgang beendet und der Kaffee wird mit kaltem Wasserdampf gekühlt. Dabei nimmt der Kaffee wieder Feuchtigkeit auf und der oben erwähnte Einbrand wird auf bis zu 5% minimiert. Der so geröstete Kaffee ist optisch zwar dem traditionell gerösteten sehr ähnlich, können geschmacklich mit diesem nicht mithalten. Verbrannte Röstaromen und Bitterstoffe legen sich über das komplette Spektrum der Aromen des Kaffees. Optisch offensichtlich wird das, wenn man gemahlene Industriebohnen mit schonend gerösteten vergleicht. Auch wenn die ganzen Bohnen die gleiche Färbung haben, ist das Pulver der Supermarktbohnen meist viel heller, weil sie im Inneren noch nicht fertig geröstet sind. Außerdem werden hier alle möglichen Bohnen (verschiedene Kaffee-Varietäten aus verschiedenen Herkunftsländer) zusammen geröstet. Hier spricht man vom so genannten "Pre Blending". Dabei kann der individuelle Charakter der jeweiligen Bohnen keine Berücksichtigung finden. So werden Bohnen mit hohem Feuchtigkeitsanteil dem gleichen Röstvorgang ausgesetzt wie sehr trockene. Ein einheitliches Röstergebnis ist hier nicht zu erwarten. Der Aufwand ist jedoch deutlich niedriger und es ist möglich innerhalb kurzer Zeit Tonnen von Kaffee mehr oder weniger gleichmäßig zu Rösten. Wie schon erwähnt reduziert sich der Gewichtsverlust der Kaffeebohnen beim industriellen Rösten auf bis zu 5%. Wenn traditionell gerösteter Kaffee nun einen Gewichtsverlust von 18 bis 19% aufweist, kann man sich schnell selbst ausrechnen, dass einem Kilo Industrie-Kaffee faktisch weniger Kaffee enthalten ist, als in einem Kilo traditionell geröstetem. Damit sind die Kaffees aus dem Trommelröster viel ergiebiger. Und ist es Ihnen eigentlich bewusst, dass Sie bei industriell geröstetem Kaffee, aufgrund des höheren Gewichtes, das zum Kühlen verwendete Wasser mitbezahlen? Die sogenannte Turbo-Röstung brachte der Industrie durch den oben beschriebenen Prozeß jedoch den gewünschten Erfolg: Eine gleiche Menge Kaffee kann über zehn Mal schneller als in traditioneller Weise geröstet werden.

    Werbung verspricht "Die Krönung" und liefert mindere Qualität

    Durch geschicktes Marketing schafften es die großen Röstereien, ihren billig produzierten Kaffee als den besseren Kaffee beim Konsumenten zu platzieren. Hatte es in den 50er Jahren noch an jeder Ecke eine lokale Kaffeerösterei gegeben, verschwanden diese immer mehr aus den Städten. Ihren Platz nahmen die Ladengeschäfte der bekannten deutschen Kaffeeröstereien oder die Regale der Supermärkte ein. Und die Werbung half mit, den dort präsentierten Kaffee als "Die Krönung" des Kaffeegenusses zu verkaufen.

    Billiger Kaffee und Chlorogensäure

    Mittlerweile weiß man jedoch, dass billig produzierte Lebensmittel viele Nachteile mit sich bringen. Der Einsatz von Geschmacksverstärkern, raffiniertem Zucker und Fetten lässt die Ursprünglichkeit der Lebensmittel immer mehr in den Hintergrund treten. So auch beim Kaffee. Die steigende Nachfrage nach billigem Kaffee verlangt schon beim Anbau der Kaffeesträucher den Einsatz von chemischen Düngemitteln und Pestiziden. Und auch die andere Art des Kaffeeröstens war und ist die Basis häufiger Unverträglichkeiten von Kaffee beim Konsumenten. Sodbrennen oder Magenbeschwerden kannten und kennen viele Kaffeetrinker. Diese werden verursacht durch die im Rohkaffee enthaltene Chlorogensäure, einem Ester der Kaffeesäure mit Chinasäure. Bereits 1846 wurde die Hauptverbindung 3-Caffeoylchinasäure über den 1:1 Komplex ihres Kaliumsalzes mit Coffein im Kaffeeaufguss entdeckt. Der Gehalt der Chlorogensäuren ist je nach Kaffeegattung verschieden. Arabica enthält ca. 65 g, Robusta ca. 85 g pro Kilogramm Kaffee. Die Chlorogensäure findet man auch in vielen Obstarten (z.?B. Äpfel, Aprikosen, Birnen, Heidelbeeren, Kirschen, Kiwi, Pfirsiche, Pflaumen, Trauben), vielen Gemüsen (z.?B. Möhren, Sellerie, Tomaten, Gurken, Artischocken, Auberginen, Endivie, Kopfsalat), Kartoffeln, Kakao und Tee. Nun ist die Chlorogensäure, trotz ihres schlechten Rufes, nicht nur ungesund. In klinischen Untersuchungen wurde festgestellt, dass bedingt durch den ungewöhnlich hohen Anteil von Chlorogensäure im Kaffee, übrigens dem höchsten in allen Lebens- und Genussmitteln, regelmäßige Kaffeetrinker ein messbar geringeres Risiko (bis zu 24%) haben, an Dickdarmkrebs zu erkranken. Doch neben der Chlorgensäure reizen auch die beim Rösten entstehenden Bitterstoffe unseren Magen, weswegen überröstete Kaffees (sehr dunkle Röstungen), wie sie z.B. beim Turborösten entstehen, eher zu vermeiden sind. Einen besonderen Tipp haben professionelle Kaffeetrinker: Den Morgen nicht mit einem Kaffee, sondern mit einer Tasse Tee beginnen und sich erst nach dem Frühstück einen Kaffee gönnen. Denn gerade ein nüchterner Magen reagiert häufig empfindlich auf Bohnenkaffee.

    Kaffee ohne Säure gibt es nicht. Dennoch gibt es einfache Möglichkeiten, Kaffee zu genießen und trotzdem frei von Magenbeschwerden zu bleiben. Säurearme Kaffeemischungen, die für den Magen verträglicher sind, stehen dem Konsumenten zur Verfügung. Diese traditionell gerösteten Arabica-Kaffees, die bei niedrigen Temperaturen über die Zeit die Chlorogensäure abbauen, helfen dem Kaffeetrinker beschwerdefrei zu bleiben. Bei besonderer Empfindlichkeit auf die Säure des Kaffees sei der Monsooned Malabar empfohlen. Wichtigste Erkenntnis ist aber, dass Lebensmittel, die ihre Natürlichkeit behalten sollen, ihren Preis haben. Ob die eigene Gesundheit diesen Preis wert ist, muss dabei jeder Kaffeetrinker für sich selbst entscheiden. Auch hinsichtlich der zahlreichen anderen zahlreichen Wirkungen auf den menschlichen Organismus kann man zusammenfassend feststellen, dass Kaffee nach heutigem Kenntnisstand ein der Gesundheit dienliches Lebensmittel ist, welches viele Körperfunktionen unterstützt und so manche zivilisationsbedingte körperliche Störung korrigiert.

    Kaffeebohnen Test 2017

    7 der besten Bohnenkaffees im Vergleich :

    Menge

    Ursprungsland

    Bohnensorte (feine Arabica, einfache Robusta)

    besonders geeignet für

    Stärke

    Verträglichkeit

    koffeinhaltig

    Bio-Produkt

    Fairtrade-Produkt

    für Vollautomaten geeignet

    für Siebträgermaschinen geeignet

    für Herdkannen geeignet

    • sehr hoch­­wer­­tiges Pro­­­dukt
    • beson­ders mild
    • von der deut­schen Rös­t­er­gilde 2013 aus­ge­zeichnet
    • Anbau fair & öko­­lo­­gisch
    • beson­ders scho­nend ger­östet
    • sehr hoch­wer­tiges Pro­dukt
    • beson­ders mild
    • große Aro­men­viel­falt
    • fruch­tiger Gesch­mack
    • erle­sene Handrös­tung
    • volle Tran­s­pa­renz zur Her­kunft
    • sehr hoch­wer­tiges Pro­dukt
    • mild und fruchtig im Gesch­mack
    • Anbau fair & öko­lo­gisch
    • sehr gute Crema
    • feines Kara­mel­la­roma
    • unauf­dring­liche Röst­note
    • magen­scho­nend
    • würzig und intensiv im Gesch­mack
    • mild – wenig Säure
    • magen­scho­nend
    • feine Crema
    • aus­ge­wo­gener Gesch­mack
    • mild – wenig Säure
    • leichtes Öffnen & Wie­der­ver­sch­ließen
    • mild – wenig Säure
    • Anbau fair & öko­lo­gisch
    • hoch­wer­tiges Röst­ver­fahren
    • günstig für Bio- und Fair­trade Ver­hätl­nisse

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    Kaffeebohnen-Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

    • Kaffeebohnen sind die Samen der roten Kaffeekirsche. Nach der Ernte trocknet man sie und fermentiert die Bohnen bevor sie anschließend geröstet werden. Je mehr Zeit sich für den Röstvorgang gelassen wird, desto stärker wird der Kaffee. Lang geröstete, dunkle Kaffeebohnen werden auch Espresso-Bohnen genannt.
    • Obwohl es mehrere Dutzend Kaffeesorten gibt, werden hauptsächlich Arabica und Robusta Bohnen verwendet. Arabica Bohnen sind meist teurer und milder, Robusta Kaffee ist dafür etwas herber und bitter im Geschmack. Die meisten Hersteller bieten Kaffee an, der aus beiden Kaffeesorten besteht. Je nach prozentualem Anteil kann man im Aroma und Geschmack variieren.
    • Kaufkriterium Gewissen: Immer mehr Bio- und Fairtrade-Kaffeesorten setzten sich auf dem Markt durch. Sie sind zwar etwas teurer als der Schnitt, können aber geschmacklich mit den besten Kaffeebohnen mithalten. Zu erkennen sind sie am Fairtrade-Logo und um europäischen AT-Bio Siegel.

    Es ist des Deutschen liebstes Getränk- noch vor Mineralwasser und Bier: Kaffee. Dem deutschen Kaffeeverband zufolge stiegen die Absätze des schwarzen, genussvollen Goldes im letzten Jahrzehnt um fast das Fünffache. Kein Wunder, vereint Kaffee doch Tradition, Genuss und moderne To Go-Affinitäten des urbanen Genießers. Eine Vielzahl an Kaffeesorten, Aromen und Brühmöglichkeiten schafft die Vielfalt aus Caffè Crema, Latte Macchiato und Espresso. Wer sein koffeinhaltiges Heißgetränk mit frischen Aromen genießen möchte, für den lohnt sich der Kauf von Kaffeebohnen statt gewöhnlichem Pulver. In unserem Überblick über Kaffeebohnen-Tests 2017 vergleichen wir gängige Marken miteinander und sagen Ihnen, worauf es beim Kauf ankommt.

    1. Die Bohne, die gar keine Bohne ist

    Kaffeekirschen beinhalten Samen, die wir als Kaffeebohnen bezeichnen. Vor der Röstung sind es grüne Kaffeebohnen.

    Die Kaffeebohne ist der Samen der Kaffeepflanze. Der Name hat eine etymologische Fehlentwicklung hinter sich, da die Kaffeebohnen im botanischen Sinne gar keine Bohnen, sondern Kirschen sind. Die roten Steinfrüchte, in denen die Samen paarweise aufbewahrt sind, erinnern optisch an Kirschen. Die Samen haben eine grünliche Farbe, weshalb häufig der Begriff grüner Kaffee auftaucht. Allerdings wird Kaffee i.d.R. nur mit behandelten Bohnen aufbereitet. Zunächst werden die Samen getrocknet, dann gegärt (fermentiert) und am Ende geröstet. Wenn die Bohnen gemahlen werden, verliert der Kaffee an Aroma und Einzigartigkeit. Wenn Sie Kaffeebohnen kaufen, dann können Sie nach Bedarf frisch mahlen und das volle Aroma genießen. Kaffeebohnen eignen sich für die Espressomaschine, den Kaffeeautomat sowie für den täglichen Gebrauch an der Kaffeemaschine oder der manuellen Presse.

    Die Vorteile der Kaffeebohne gegenüber Kaffeepulver sind:

    • aromafrisches Aufgießen
    • geschmackliche Vielfalt (Pulverkaffee schmeckt laut Stiftung Warentest 05/2009 fast immer gleich)
    • dank Aromaventil können Kohlendioxidgase entweichen, die in der Vakuumverpackung von Pulverkaffee noch enthalten sind
    • geringeres Haltbarkeitsdatum
    • teurer als Pulverkaffee

    2. Welche Kaffeesorten gibt es?

    Weltweit gibt es 40 verschiedene Kaffeesorten, die für die Herstellung von Kaffee kultiviert worden sind. Der Blick auf verschiedene Kaffeebohnen-Tests zeigt, dass jedoch bei fast allen handelsüblichen Kaffees auf zwei Sorten zurückgegriffen wird: auf die Arabica Bohnen und den Kaffee Robusta. Wir machen den Kaffeebohnen Vergleich und zeigen Ihnen die Unterschiede, damit Sie auf der Suche nach Ihrem persönlichen Kaffeebohnen Vergleichssieger auch den richtigen Kaffee bestellen.

    Einige Kaffees, wie z.B. der traditionelle schweizer Schümli Kaffee von Migros, bestehen zu 100 % aus Arabica Bohnen. Wie auch andere Kaffeebohnensorten eignet sich der Arabica Bohnenkaffee sowohl für Kaffeepads, Espresso, Latte Macchiato und damit für den Kaffeevollautomaten und einfache Kaffeemaschinen. Der beste Kaffee für den regulären Schluck Koffein am Morgen kommt nicht ohne die Geschmacksnuancen der Arabica-Kaffeebohnen aus.

    In unserem Überblick von Kaffeebohnen-Tests 2017 haben die meisten Kaffeebohnensorten ein Mischverhältnis aus Arabica und Robusta Kaffee, was zu einem akzeptablen Preis samt rundem Geschmack führt. Je höher der Robusta Anteil ist, desto bitterer wird der Geschmack, egal ob löslicher Kaffee, Senseo Pads oder Bio Kaffee. Bei sehr gutem Kaffee ist diese Bitternote jedoch sehr fein, ähnlich einer Bitter- schokolade. Die Bohnen lassen sich problemlos für den Kaffeeautomaten, Kaffeemaschinen und den Kaffeevollautomaten verwenden.

    3. Kaufkriterien für Kaffeebohnen: Darauf müssen Sie achten

    3.1. Aromaversiegelung

    Die teuerste Bohne der Welt

    Die teuersten und zugleich seltensten Bohnen namens „Kopi Luwak“ stammen aus Indonesien. Die Kaffeekirschen werden von Katzen ("Luwak") gefressen und dann ausgeschieden. Die Bohnen verändern im Darm der Tiere ihre Geschmackseigenschaften, sodass der Kaffee ("Kopi") eine besondere, eher süßliche, Note erhält.

    Ein gut gerösteter, nicht grüner Kaffee, hat bis zu 800 natürliche Aromastoffe, die auch möglichst bei Ihnen ankommen sollen, wenn Sie Kaffeebohnen kaufen möchten. Kaufen Sie jedoch im Kaffee Shop oder im Einzelhandel Pulver, dann ist klar, dass die meisten Aromen nicht mehr vorhanden sind, wie z.B. bei Bohnen von Melitta. Wird grüner Kaffee geröstet, bilden sich jedoch nicht nur Aromastoffe, sondern auch Kohlendioxidgase. In einer Vakuumverpackung von Kaffeepulver sind diese noch enthalten, dank eines Aromaventils, das Sie bei einer Packung mit ganzen Bohnen erwarten dürfen, können diese Gase jedoch entweichen.

    3.2. Bruch und Schalen

    Wenn Sie Kaffeebohnen kaufen und an einer hohen Qualität interessiert sind, sollten Sie auf etwaige Brüche oder Schalenreste achten. Sind auffällig viele Bohnen gebrochen und noch unliebsame Reste der Schale enthalten, spricht dies für einen qualitativ ausbaufähigen Coffee, da die Bohnenauslese mangelhaft ist. In unserer Übersicht über Kaffeebohnen-Tests haben wir darauf geachtet, dass die Kunden mit dem Bohnenbild zufrieden sind - auch wenn die Verwendung im Kaffeevollautomaten dadurch nicht beeinträchtigt wird.

    3.3. Fairer Handel und Umweltbewusstsein

    Bio Kaffee von Bionatural mit Prüfsiegeln.

    Fair Trade, soziale Bedingungen und eine ökologische Rücksichtnahme sind immer mehr Menschen wichtig, wenn Sie Kaffee oder Bohnenkaffee kaufen. Aufgrund teils schwerer Bedingungen für Kaffeebauern haben es sich einige Marken und Hersteller zur Aufgabe gemacht, Kaffee für sozial und ökologisch engagierte Verbraucher nach Europa zu exportieren. Grüne Kaffeebohnen meinen jedoch nicht Bio-Kaffee, sondern die Samen vor der Röstung. Im ökologischen Anbau ist es verboten Pestizide gegen Schädlinge einzusetzen, um das Grundwasser nicht zu verunreinigen. Bio Kaffee schont die Umwelt, ist jedoch auch meist etwas teurer. Bio-Siegel auf der Verpackung wie z.B. Fairtrade und AT-Bio, zeigen Ihnen, wann Sie mit ruhigem Gewissen Kaffeebohnen kaufen können. Im folgenden Video sehen Sie wie grüner Kaffee bzw. Kaffeekirschen geerntet werden.

    3.4. Herkunftsland

    Hauptanbaugebiete für alle Kaffeesorten sind Mittelamerika, Kolumbien und Kenia. Kommt ein Bohnenkaffee aus unterschiedlichen Regionen, so nennt man ihn Blend. Als Single Origin Kaffee wird hingegen ein Produkt bezeichnet, das nur aus einer Region stammt, wie z.B. der Bio Kaffee von Christof Feichtinger aus Guatemala.

    3.5. Kaffeetyp

    Rohkaffee kaufen ist bei einer normalen Kaffeemaschine unnötig, da der Kaffee geröstet sein sollte.

    Die Kaffeesorten Arabica und Robusta werden für unterschiedliche Kaffeetypen und Kategorien verwendet. Der Unterschied zwischen der Kaffeebohne für Espresso und Kaffee Crema liegt in der Röstung. Je länger geröstet wird, desto dunkler wird die Bohne. Espresso-Bohnen sind dunkler als Kaffee Crema Bohnen oder schweizer Schümli Kaffee und werden daher länger geröstet. Sie eignen sich zur Herstellung von klassischem Espresso sowie für Latte Macchiato. Für Kaffee Crema, Milchkaffee und Cappuccino eignen sich auch hellere Bohnen, z.B. Jacobs Kaffee Crema oder Kaffeebohnensorten von Lavazza und Segafredo.

    3.6. Geschmack

    Der Kaffeegeschmack wird mit hochpreisigen, teils unverständlichen und scheinbar widersprüchlichen Adjektiven beschrieben. Allerdings vereinen qualitativ hochwertige Produkte tatsächlich eine gewisse Intensität mit einer milden Note. Zu erkennen ist dies daran, dass der Café nicht wässrig schmeckt, sondern voller Geschmack ist, ohne gleichzeitig bitter und schwer zu werden. In diversen Kaffeebohnen-Tests werden auch Geschmackseindrücke von Kunden, die diesen Bohnenkaffee ausprobiert haben – fast immer mit einem Kaffeevollautomaten – berücksichtigt. Beachten Sie jedoch bitte, dass der Geschmack auch von der Zubereitungsart, den Kaffeemaschinen, Temperaturen, Mahlgraden sowie dem Druck und der eingestellten Stärke abhängt.

    4. Hersteller und Marken

    Und so bereiten Sie die besten Kaffeebohnen auf:

    Etabliert haben sich auf dem deutschen Kaffeemarkt besonders Jacobs Kaffee, Tschibo Kaffee, Dallmayer, Melitta, Lavazza und Segafredo. Für Kapseln insbesondere Nespresso und Dolce Gusto sowie für Kaffeepads Senseo Kaffee. Günstige Kaffeebohnen gibt es auch unter den Eigenmarken von Aldi, Lidl und Co. Wer beim Kaffeebohnen kaufen jedoch auf volle Transparenz, sozial-ökologische Umstände und hochwertige Bohnen achtet, der sollte den Kaffee online kaufen, da sowohl Auswahl und Informationsgehalt im Kaffee Shop viel größer als im Supermarkt sind. Dort erreichen Sie neben Großröstereien oftmals auch kleine Familienbetriebe mit außergewöhnlichen Kaffeekreationen.

    5. Kaffeebohnen bei der Stiftung Warentest

    In der Ausgabe 05/2009 hat die Stiftung Warentest Kaffeesorten geprüft - allerdings nur gemahlen, nicht in ganzen Bohnen, weshalb es keinen Kaffeebohnen Vergleichssieger gibt. Das Ergebnis der Stiftung Warentest zu gemahlenem Coffee ist sehr eindeutig: Die meisten Sorten unterscheiden sich nicht im Geschmack, da ein Großteil der Röstaromen bereits wenige Stunden nach dem Mahlvorgang verloren geht. Bei ganzen Bohnen ist dies schon leichter, weshalb nicht nur die besten Kaffeebohnen, sondern auch schon günstige Kaffeebohnen bereits aromatischer sind als gemahlener oder löslicher Kaffee.

    6. Häufige Fragen zum Thema Kaffeebohnen

    Liegen Ihnen noch Fragen auf der Zunge? An dieser Stelle von unserem Kaffeebohnen Vergleich beantworten wir die häufigsten Fragen zum Thema Kaffeebohnen.

    1. Wie Kaffeebohnen aufbewahren?

    Hannes Fendrich vom Berliner Coffee Circle empfiehlt außerdem, die Kaffeebohnen innerhalb eines halben Jahres nach der Röstung zu verbrauchen. Bereits gemahlenen Kaffee sollten Sie hingegen in 2 bis 4 Wochen aufbrauchen.

    2. Wie lange halten Kaffeebohnen?

    3. Wie viel Kaffeebohnen pro Tasse?

    4. Gibt es Kaffeebohnen mit wenig Säure?

    5. Welche Kaffeebohnen für Vollautomaten?

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    ZOMBIE KAFFEE 100

    Das Einsteigerprodukt von Zombie Kaffee. Hergestellt unter anderem aus original zentralafrikanischen Robustabohnen, die bis zu 100% mehr Koffeingehalt im Vergleich zu herkömmlichen Arabica-Bohnen erreichen. Verstärkt durch einen streng geheimen und weltweit einzigartigen Röstvorgang für eine schnell entfachende Wirkung und sofort gesteigerte Aufmerksamkeit.

    Zombie Kaffee besteht aus aromatischen Robustabohnen, die durch eine einzigartige Röstung ihren besonderen Geschmack und ihre Stärke erst richtig entfalten. Bereits beim Zubereiten wird dir ein ganzer Wasserfall im Munde zusammenlaufen, weil dir sein kräftiges Aroma wohltuend in die Nase steigt. Der erste Schluck entpuppt sich schließlich als nussig-karamellartiger Gaumenschmeichler mit einem Hauch an Schokolade, Kakao und Zartbitter. Mit kaum Säure ist er dabei besonders verträglich.

    ZOMBIE KAFFEE 200

    Für fortgeschrittene Koffein-Kenner mit permanentem Verlangen nach erhöhter Leistungsbereitschaft in Stressphasen. Zusammengesetzt unter anderem aus ausgesuchten Robustabohnen aus den Tiefen des afrikanischen Urwalds. Verstärkt durch einen patentierten Röstvorgang, der bis zu 200% mehr Koffeingehalt im Vergleich zu herkömmlichen Arabica-Bohnen entfalten kann.

    Man nehme reinste Robustabohnen, verfeinere sie in einem besonderen Röstvorgang und versiegle die Bohnen mit einem Aroma-Safe-Verschluss: Schon ist die Wundermischung namens Zombie Kaffee fertig. Sein kräftiger Geschmack entsteht durch die Kombination verschiedener Aromen und lässt sich am besten als nussig-karamellartig mit Nuancen aus Schokolade, Kakao und Zartbitter beschreiben. Da er kaum Säure besitzt, ist er zudem besonders gut verträglich.

    ZOMBIE KAFFEE 300

    Entwickelt für Menschen mit maximalem Leistungsdruck, die extremste Herausforderungen an Körper und Geist bewältigen müssen. Hergestellt aus reinsten, vollausgereiften Robustabohnen aus dem tiefsten Urwald Afrikas. Verstärkt durch einen vor Jahrhunderten entwickelten und heute wiederentdeckten Röstvorgang. Seine Koffeinmischung drängt unaufhaltsam in die Blutlaufbahn und kann dort direkt zu langanhaltender Schlaflosigkeit in Verbindung mit energetischen Schüben führen.

    Seinem utopischen Koffeingehalt steht der Geschmack von Zombie Kaffee in nichts nach. Sein kräftig-nussiges Aroma, flankiert von Schokolade, Kakao und Zartbitter in Kombination mit Karamell führt zu einer regelrechten Geschmacksexplosion. Dank seinem geringen Säureanteil ist er dabei aber auch extrem gut verträglich. Verantwortlich dafür sind die aromatischen Robustabohnen und eine streng geheime Röstung, die dem Zombie Kaffee seine Stärke in der Leistung und im Geschmack verleihen.

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