воскресенье, 25 февраля 2018 г.

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Kaffee gesund, Koffeingehalt Kaffee, Kaffee trinken, Koffeinfreier Kaffee, Kaffee ungesund, Koffeingehalt Kaffee

Bist du ein genüsslicher Kaffeetrinker und fragst dich manchmal ob Kaffee gesund ist oder nicht? Fragst du dich ebenfalls ob koffeinfreier Kaffee eine Alternative darstellt und gesund ist oder nicht? Oder stellt du dir die Frage wieviel Koffeingehalt eine Tasse Kaffee hat?

Kaffee für mehr Energie und Leistungsfähigkeit, ist Kaffee ungesund oder gesund?

Es gilt eines der beliebtesten Getränke weltweit, Kaffee gilbt es in den unterschiedlichsten Varianten, entkoffeinierter Kaffee, Espresso Kaffee, italienischer Kaffee, türkischer Kaffee u.v.m. Zu eine der beliebtesten Kaffeesorten gehört Espresso, Filterkaffee, türkischer Kaffee.

Es ist umstritten ob Kaffee gesund ist oder nicht. Ich gehe nach der Regel in Maßen konsumieren.

Jeder Mensch reagiert anders auf das Koffein, deshalb kann man keine pauschale Aussage treffen.

Zumindest können ein paar Punkte über den Kaffee geklärt werden:

Entzieht Kaffee dem Körper Flüssigkeit?

Nein, wirkt kurzzeitig Harntreibend. Laut DGE sind die früher durchgeführten Studien falsch interpretiert worden.

Da stelle ich mir die Frage ob die Daten jetzt richtig sind?

Koffein wirkt von Mensch zu Mensch anders

Nach ca 15 – 30 Minuten, hat ungefähr 4 Stunden Halbwertszeit abzubauen, wiederum bei andern 8 Stunden.

Die Wirkung ist je nach Geschlecht, Alter, durch die Einnahme von Medikamenten oder Rauche unterschiedlich.

Kaffee ist ein Säurebildner

Kaffee ist ein Säurebildner und kann dem Körper Mineralien entziehen die dieser zur Aufrechterhaltung wichtiger Funktionen benötigt. Sofern man den Kaffee hier ein wenig gesünder machen möchte kann Kardamom hinzugefügt werden, das neuteralisiert die Säure im Kaffee.

Kaffee treibt den Blutdruck in die Höhe?

kurrzzeitig ja, ca 30 Minuten, bei regelmäßigen Konsum ist der Effekt nicht so groß.

Bluthochdruckpatienten sollten kein Kaffee zu sich nehmen bzw. mit deinem Arzt darüber sprechen.

Kaffee senkt das Diabetesrisiko

Beobachtungsstudien zeigten das das Riskio von Diabetes gesenkt werden kann.

Dabei ist nicht das Koffein ausschlaggebend, der Effekt trat auch bei Entkoffeiniertem Kaffee auff.

Kaffee in der Schwangerschaft

Du bist Schwanger und hast Lust auf eine Tasse Kaffee? Dann bitte kein Koffein. Allgemein ist es bekannt was ebenfalls der Frauenarzt rät, kein Koffein in der Schwangerschaft einzunehmen, egal ob als Kaffee, Grüner Tee, Schwarz Tee. Die gesunde koffeinfreie Variante ist Lupinenkaffee (unten beschrieben).

Auswirkung auf Magen und Darm

Ein negativer Effekt ist das Kaffee die Magenschleimhaut abgreift. Ich denke das hast du sicherlich, als Kaffeetrinker auch schon beobachten können. Als ich zu viel Kaffee konsumiert hatte schlug es mir auf den Magen, Beschwerden wie Mundgeruch und Magenschmerzen. Als ich nun die Gewohnheiten umgestellt hatte, trinke ich nun halb soviel davon. Bis zur Mittagszeit normalen Kaffee, danach entkoffeinierten Kaffee. Das hat ich sogar positiv auf meine Vitalität ausgewirkt, wurde in der Nachmittagszeit paradoxerweise fitter. Der Mundgeruch verschwand.

Kaffee im Kühlschrank aufbewahren?

Bitte nicht, die Bohne nimmt Feuchtigkeit auf und ebenfalls die Gerüche der Umgebung, das führt zu einem Geschmacksverlust.

Schwarzer oder kalter Kaffee machen schön

Es gibt keine wissenschaftliche Belege das Kaffee schön machen soll.

Ist Kaffee nun gesund oder nicht?

Ist Kaffee gesund ist oder nicht kann nicht eindeutig definiert werden. Die Ergebnisse einiger Studien sind widersprüchlich.

So wirkt Kaffee belebend oder kann bei Diabetes helfen, aber auf der anderen Seite kann sich der Körper bei täglichem übermäßigen Konsum nicht beruhigen da ständig Stresshormone ausgeschüttet werden.

Der Kaffee wirkt von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Dabei kann es sicherlich helfen genau auf seinen Körper zu hören und zu achten.

Ist entkoffeinierter Kaffee gesund? Ich bezweifele das entkoffeinierter Kaffee gesund ist. Diese sollen Gerbstoffe enthalten die die Aufnahme von Vitaminen erschweren sollen. Zusätzlich sind in diesem ebenfalls Röststoffe enthalten. Eine gesunde Alternativ ist Lupinenkaffee (unten beschrieben)

Alternativen zu Kaffee

Hast du ein Problem mit dem Koffein selber und suchst neben dem entkoffeiniertem Kaffee eine gesündere Variante Kaffee zu genießen?

Koffeinfreier Kaffee

Wer den Genuss von Kaffee nicht entgehen möchte aber ein Problem mit Koffein hat kann zu koffeinfreien Kaffee zurückgreifen.

Die Nebenwirkung ist wie beim normalen Kaffee das wohl die Gerbstoffe des Kaffees dafür sorgen das Vitamine oder Mineralstoffe schlechter aufgenommen werden könnten.

Grüner Tee

Die im Grüner Tee enthaltenen Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe. Von denen gibt es im Grüner Tee reichlich davon.

Sie enthalten antioxidative Eigenschaften, können das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen mindern, da diese Cholesterinspiegel und Blutdruck sekend sind.

Der grüne Tee wirkt entzündungshemmend, antiviral, blutsuckersekend, krebsvorbeugend und hemmt zudem die Entstehung von Karies und Parodontose.

Die im Grüner Tee enthaltenen Gerbstoffe können den Alterungsprozess verlangsamen und wirken Magenschonend.

Das enthaltene Theanin besitzt beruhigende Eigenschaften und reduziert mentale sowie psychische Stressreaktionen.

Damit kann eine höhere geitige Leistungsfähigkeit von 2-3 Stunden erreicht werden.

Lupinenkaffee ist gesunder Kaffee ohne Koffein

Hast du ein Problem mit dem Koffein selber und suchst neben dem entkoffeiniertem Kaffee eine gesündere Variante Kaffee zu genießen?

Lupinenkaffee – der gesunde Begleiter in den Tag?

Gibt es eigentlich eine gesündere Variante zu unserem alltäglichen Kaffeegenuss, der geschmacklich aber nicht zu weit von dem gewohnten schwarzen Gebräu entfernt ist?

Der kaum bekannte Lupinenkaffee biete eine weitaus gesündere aber auch koffeinfreie Alternative.

Was sind eigentlich Lupinen?

Die Lupinen, die selten auch Wolfsbohnen oder Feigbohnen genannt werden, gehören zu der Familie der Hülsenfrüchtler. Neben der Gemüsepflanze tritt sie auch als Futterpflanze, Zierpflanze oder Wildpflanze auf.

Ein großer Fortschritt hinsichtlich der Lupinenzucht gelang in den 30er Jahren. Die Süßlupine wurde gezüchtet. Diese besitzt weitaus weniger Bitterstoffe und Giftstoffe. Lupinen sind vielfältige Nahrungsliferanten.

Neben Lupinenmehl, Lupinenmilch und einem veganen Fleischersatz aus Lupinensamen, um nur einige Beispiele zu nennen, wird die Pflanze auch verwendet, um aus ihr Kaffee herzustellen.

Was die Lupine alles kann

Lupinen sind vor allem große Eiweißlieferanten. Zudem wird den Samen nachgesagt, vor einigen Krebserkrankungen zu schützen bzw. solche vorzubeugen. Den Lupinen wird auch eine cholesterinsenkende Wirkung zugeschrieben.

Gewinnung des Lupinenkaffees

Die gereinigten und getrockneten Lupinensamen werden geröstet und anschließend gemahlen. Im Folgenden wird wie gewohnt mit dem Lupinenpulver der Lupinenkaffee zubereiten.

Diesen Herstellungsprozess kann man problemlos selbstständig in seiner privaten Küche bewerkstelligen, oder man greift auf fertigen Lupinenkaffe zurück. Diesen findet man online oder in einigen ausgewählten Reformhäusern.

Geschmack und Mehrwert

Lupinenkaffee wird nachgesagt dem bekannten Geschmack des gewöhnlichen Kaffees am nächsten zu kommen.

Kaffee in der Schwangerschaft? Dieser Kaffee ist koffeinfrei und kann daher von Schwangeren oder problemlos als Getränk am Abend genossen werden. Das Getränk ist zudem säurearm und daher im Gegensatz zum allseits bekannten Kaffee äußerst magenschonend. Positiv zu bedenken ist auch, dass Lupinen regionale Produkte sind und daher eben nicht importiert werden müssen.

Ob Lupinenkaffee einen Ersatz für den gewöhnlichen Kaffee darstellt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Hat man nur Appetit auf den Geschmack von Kaffee, ohne seine vitalisierende Wirkung zu benötigen, kann man getrost auf Lupinenkaffee zurückgreifen.

[Autor unbekannt, daher keine Angabe], Kaffee und Gesundheit: Antwort auf die 7 wichtigsten Fragen – http://www.coffeecircle.com/kaffeewissen/kaffee-gesundheit-schwangerschaft, [Erscheinungsdatum unbekannt, daher nicht angegeben], Gefunden am 09.04.2016

Dr. Martina Melzer, Kaffee: Gesund, oder ungesund?, http://www.apotheken-umschau.de/Ernaehrung/Kaffee-Gesund-oder-ungesund-492393.html, [Erscheinungsdatum unbekannt, daher nicht angegeben], Gefunden am 09.04.2016

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Kaffee trinken: Gesund oder ungesund?

Ist Kaffee gesund? An der Antwort versuchen sich Forscher schon lange. Nun gibt es neue Hinweise. Ein internationales Forscherteam hat sich Sterbedaten von mehr als einer halben Million Menschen aus zehn europäischen Ländern angeschaut und mit ihrem

Kaffeetrinker profitieren womöglich gesundheitlich von ihrer Leidenschaft. Zu diesem Schluss kommt ein internationales Forscherteam, nachdem es sich Sterbedaten von mehr als einer halben Million Menschen aus zehn europäischen Ländern angeschaut hat. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler in den "Annals of Internal Medicine".

Demnach war beispielsweise die Wahrscheinlichkeit der untersuchten Männer mit sehr hohem Kaffeekonsum (in Deutschland mehr als 580 Milliliter am Tag), innerhalb des Beobachtungszeitraumes von etwa 16,4 Jahren zu sterben, 12 Prozent geringer als bei Nicht-Kaffeetrinkern. Bei Frauen waren es sieben Prozent. Um die gesundheitlichen Effekte von Kaffee isolierter betrachten zu können, rechneten die Forscher viele andere Einflüsse heraus, beispielsweise Ernährung und Rauchen.

"Keine Empfehlung für mehr oder weniger Kaffeekonsum"

Hauptautor Marc Gunter dämpft trotzdem zu große Euphorie bei Kaffeetrinkern: "Aufgrund der Grenzen beobachtender Forschung sind wir nicht an einem Punkt, eine Empfehlung für mehr oder weniger Kaffeekonsum auszusprechen." Dennoch legten die Ergebnisse nahe, dass moderater Kaffeegenuss von etwa drei Tassen am Tag nicht schädlich für die Gesundheit sei, sondern dass Kaffee sogar gesundheitliche Vorteile haben könnte.

Gunter Kuhnle von der britischen Universität Reading, der nicht an der Studie mitwirkte, bewertet die beobachteten Effekte als eher klein. Die Ergebnisse solcher Studien würden zudem gerne sensationalisiert, obwohl sie meist keine Aussagen zur Kausalität zuließen - also in diesem Fall zu der Frage, ob Kaffee wirklich die Ursache des Effekts war.

Kaffee ist den Studienautoren zufolge eines der beliebtesten Getränke der Welt: Schätzungen zufolge werden jeden Tag 2,25 Milliarden Tassen rund um den Globus getrunken – und das, obwohl Kaffee lange Zeit als gesundheitsschädlich galt. Kaffee besteht - je nach Sorte und Zubereitung - aus mehr als 1.000 verschiedenen Stoffen, darunter Koffein.

Stiftung Warentest stellt die Sieger 2017 vor

Geringeres Risiko bei allen Todesursachen

Erst im vergangenen Jahr gab die Internationale Krebsforschungsagentur (IARC) bekannt, dass sich ein erhöhtes Krebsrisiko durch Kaffee nicht belegen lasse. Die IARC ist eine Einrichtung der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Die neue Studie reiht sich nun in eine wachsende Zahl von Untersuchungen ein, die das negative Image von Kaffee widerlegen oder gar positive Effekte feststellen. Zu ähnlichen Ergebnissen kamen etwa Untersuchungen in den USA und Japan. Die aktuelle Studie, an der Forscher der IARC und des Imperial College in London beteiligt waren, ist nun die erste dieser Art aus Europa.

Die Forscher beobachteten, dass Menschen, die mehr Kaffee konsumieren, ein geringeres Risiko bei allen Todesursachen haben, insbesondere bei Kreislauferkrankungen und Krankheiten, die mit dem Verdauungstrakt zusammenhängen.

"Günstigeres Leberfunktionsprofil und bessere Immunantwort"

Als Grundlage für ihre Untersuchung diente den Forschern die große europäische Langzeitstudie EPIC ("European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition"). 16 Jahre nach der ersten Befragung der Studienteilnehmer waren fast 42.000 von ihnen gestorben.

"Unsere Studie bietet (. ) wichtige Einblicke in die möglichen Mechanismen, die für die positiven Auswirkungen von Kaffee verantwortlich sind", so Marc Gunter laut einer Mitteilung. "Wir fanden heraus, dass das Trinken von mehr Kaffee mit einem günstigeren Leberfunktionsprofil und einer besseren Immunantwort verbunden war." Laut dem nicht an der Studie beteiligten Experten Kuhnle wurde dies bereits in anderen Studien gezeigt, allerdings nicht in der gleichen Genauigkeit.

Für den Ernährungsepidemiologen schließt die aktuelle Untersuchung eine Lücke. So sei der Zusammenhang zwischen Gesamtsterblichkeit und Kaffeekonsum zwar bereits in den USA untersucht worden, nicht aber in Europa. Das sei insbesondere deswegen interessant, da sich Stellenwert und Zubereitung von Kaffee diesseits und jenseits des Atlantiks erheblich unterscheiden würden.

Kaffee sei zumindest nicht ungesund

"In den USA ist Kaffee ein "Standardgetränk" und wird insbesondere auch von Menschen niedrigerer Einkommensklassen konsumiert, während etwa in Großbritannien Tee verbreiteter und Kaffee die Ausnahme ist." Der Sozialstatus habe jedoch große Auswirkung auf die Gesundheit. Leider betrachte die neue Studie einzelne EU-Länder nicht separat.

Kuhnle interessiert vor allem die Frage, warum die Sterblichkeit bei höherem Kaffeekonsum geringer ist: "Ist das der Effekt von bioaktiven Verbindungen im Kaffee, die man dann etwa isolieren oder den Kaffee besser zubereiten könnte, oder gibt es einen anderen Grund?"

Es sei auch möglich, dass die gesundheitlichen Effekte gar nicht vom Kaffee stammen. Sondern dass das Getränk mit dem eigentlichen Grund für diese Effekte lediglich in einer Beziehung steht. So sei es beispielsweise denkbar, dass Menschen mit erhöhtem Krankheitsrisiko generell weniger Kaffee trinken. Die aktuelle Untersuchung deute aber zumindest darauf hin, dass Kaffeekonsum nicht ungesund sei. "Ob er aber wirklich gesund ist, ist eine andere Frage."

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Kaffee ist ein ideales Antriebsmittel um die Leistungsbereitschaft zu steigern. Ich glaube ohne Kaffee würde es in Europa ruhiger zugehen. Kaffee ist eine tropische Pflanze und ist in unseren Breitengraden nicht überlebensfähig. Darum glaube ich ist Kaffee für die Menschen in unseren Breitengraden auf lange Sicht auch nicht förderlich. Kaffee ist ein bedeutender Mitverursacher der Rastlosigkeit der Menschen auf unserem Planet. Durch diese Rastlosigkeit wird die Erde mit in diese Spirale gezogen.

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Kaffee ist gut fürs Herz und beseitigt Zellschrott

Kardiologie Kaffee ist gut fürs Herz und beseitigt Zellschrott

Quelle: Getty Images/Flickr RF

F rüher sei sie tatsächlich ein bisschen besorgt gewesen, wenn sie ihren Kaffee getrunken hat, sagt Yoosoo Chang. Sie mag Kaffee. Auch in Korea sei das Getränk ziemlich populär, sagt sie. Die meisten Leute trinken ein bis zwei Tassen am Tag. Yoosoo Chang ist Ärztin am Kangbuk Samsung Hospital in Seoul, 42 Jahre alt, und sie sorgte sich manchmal um ihr Herz.

Es sei wissenschaftlich schließlich lange umstritten gewesen, wie sich Kaffee auf das Herz und das Kreislaufsystem auswirkt, sagt sie. Seit mehr als fünfzig Jahren versuchen Forscher diese Frage zu klären. Man hatte festgestellt, dass die Menschen in den USA und Westeuropa viel Kaffee tranken – und dass sie häufig an Herzproblemen litten.

Lag das am Kaffee? Hatte das eine mit dem anderen zu tun? Menschen mit hohem Blutdruck empfahl man, auf koffeinfreien Kaffee umzusteigen.

Der Kaffee und das Herz

Yoosoo Chang hat sich nun selbst beruhigt: Sie arbeitete an einer großen Studie mit. Kaffee schadet dem Herzen laut dieser Untersuchung nicht, sondern könnte sogar gut für das Herz sein. Die Arterien von Menschen, die drei bis fünf Tassen Kaffee am Tag trinken, sind weniger verkalkt als die von Leuten, die wenig Kaffee trinken, fand sie heraus.

Drei bis fünf Tassen am Tag können das Herz schützen: Zu diesem Ergebnis war im vergangenen Jahr bereits eine Übersichtsarbeit von Ärzten aus Boston gekommen, die 36 Kaffee-und-Herz-Studien ausgewertet hatten. Mehr als 1,3 Millionen Kaffeetrinker hatten an den Studien insgesamt teilgenommen. In der statistischen Auswertung sank ihr Risiko für Herzkrankheiten, wenn sie drei bis fünf Tassen pro Tag tranken. Aber auch, wenn sie sehr viel Kaffee tranken, stieg das Risiko nicht. Gründe ließen sich aus den Daten nicht lesen.

Die Ärzte aus Korea könnten eine Erklärung gefunden haben. Das macht ihre Arbeit interessant. Außerdem haben sie sehr viele Kaffeetrinker untersucht. Mehr als 30.000 Menschen, die zu einem Check-up in das Krankenhaus in Seoul oder in ein Zentrum in der Stadt Suwon kamen, wurden auch nach ihren Ernährungsgewohnheiten gefragt. 25.000 von ihnen tranken regelmäßig Kaffee, ihre Daten sahen sich die Ärzte genauer an.

Verkalkung der Arterien gemessen

Sie fertigten Computertomografien der Herzen der Teilnehmer an. In Korea seien Herz-CTs ein üblicher Teil der Vorsorge, schreiben sie. Für die Studie wurde auch der Grad der Verkalkung der Herzkranzgefäße gemessen. In den Arterien der Teilnehmer, die drei bis fünf Tassen Kaffee am Tag tranken, klebte am wenigsten Kalk. Daran änderte sich auch nichts, als die Ärzte nur Raucher miteinander verglichen, nur Teilnehmer mit Bluthochdruck oder Übergewicht.

Auf die Idee, dass Kaffee dem Herzen schaden könnte, kamen Forscher vor fünfzig Jahren nicht nur, weil in Teilen der Welt Kaffeekonsum und Herzkrankheiten zunahmen. Sie stellten auch fest, dass Koffein nach der Aufnahme in den Körper den Blutdruck steigen lässt und Herzrhythmusstörungen auslösen kann.

Weil Kaffee, den früheren Warnungen zum Trotz, eins der beliebtesten Getränke auf der Welt ist, ist Kaffee auch bei Forschern beliebt. Als Thema, mit dem man Aufmerksamkeit gewinnen kann.

Entwarnungen für Kaffee häufen sich

Mit Warnungen oder Entwarnungen. In der letzten Zeit häufen sich die Entwarnungen. Als belegt gilt etwa inzwischen, dass Kaffee das Risiko, an einer Typ-2-Diabetes zu erkranken, senkt.

Im Jahr 2014 fanden etwa der Molekularbiologe Frank Madeo von der Universität Graz und der Mediziner Guido Kroemer von der Universität Paris Descartes heraus, dass Inhaltsstoffe aus dem Kaffee eine Art Reinigungsprozess in den Zellen von Leber, Herz und in der Muskulatur des Skeletts auslöst. Die Forscher haben das an Mäusen im Labor beobachtet.

Der Prozess – Autophagie genannt – beseitige „Zellschrott“ und damit Schäden, sagt Frank Madeo. Allerdings funktioniere das nur, wenn man seinen Kaffee ohne Milch trinke. In der sei Methionin enthalten, eine Aminosäure, die den Aufräumprozess behindere. Madeo trinkt bis zu acht Tassen Kaffee am Tag, auch er hat dabei seine Forschungsergebnisse im Kopf. In seinen Kaffee gießt er nur Mandelmilch, ohne Zucker.

Krebsrisiko untersucht

Am Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke untersucht Krasimira Aleksandrova, wie sich das Kaffeetrinken auf das Krebsrisiko auswirkt. Sie wertet dafür Gesundheitsdaten der europäischen Langzeitstudie EPIC aus, für die mehr als eine halbe Million Menschen in zehn Ländern beobachtet werden und verfolgt die Studien von Kollegen aus aller Welt.

Bis vor zehn Jahren habe man Kaffee noch für eher ungesund gehalten und vermutet, dass das Getränk bestimmte Krebsarten auslösen könne, sagt sie. Inzwischen gebe es Hinweise darauf, dass Kaffee vor dem Ausbruch von Darmkrebs, Prostatakrebs, vor bestimmten Hirntumoren, Krebs im Mundraum und der Blase schütze.

„Die chemische Zusammensetzung von Kaffee ist äußerst komplex“, sagt Aleksandrova. Neben Koffein hat das Getränk Hunderte andere Inhaltsstoffe. Welche genau den Körper vor Krebs schützen könnten, sei noch nicht geklärt.

Immer schwarz, nie nach 15 Uhr

Krasimira Aleksandrova trinkt drei oder mehr Tassen am Tag. Immer schwarz und nie nach 15 Uhr. Wer sich um seine Gesundheit sorgt, der solle lieber über mehr Sport oder mehr Gemüse nachdenken als über seinen Kaffeekonsum, sagt sie.

Wer bisher keinen Kaffee trinke, der solle bitte wegen ihrer Studie auch nicht damit beginnen, sagt Yoosoo Chang, die Ärztin aus Seoul. Selbst wenn Kaffee das Herz schütze. Kaffeetrinker haben einfach zu viele andere ungesunde Angewohnheiten. Sie rauchen häufiger, trinken mehr Alkohol, essen mehr Fleisch. Auch das habe ihre Studie ergeben.

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Ernährung: Wie gesund ist Kaffee wirklich?

Ernährung Wie gesund ist Kaffee wirklich?

Quelle: pa/Bernd Mayer

I n Deutschland florieren die Coffeeshops. Starbucks hat seit Anfang des Jahres allein 15 Filialen eröffnet. Ein lohnendes Geschäft, denn schließlich steigt der Kaffeekonsum ungebremst. 160 Liter trinkt jeder Deutsche durchschnittlich im Jahr. Und das, obwohl Kaffee doch ungesund sein soll.

Aber sogar diese Weisheit gerät langsam ins Wanken: Immer mehr Studien belegen auch positive Wirkungen von Koffein und Co. Jüngst berichtete ein kanadisch-amerikanisches Forscherteam in der Fachzeitschrift „Arthritis & Rheumatism“, dass mehr als vier Tassen Kaffee pro Tag das Risiko für Gicht deutlich mindern.

Kaffee ist also doch gesund, meistens

Bitte versuchen Sie es später noch einmal.

Kaffee ist beliebt, seine Auswirkungen auf die Gesundheit stets umstritten. Nun belegt eine Langzeitstudie die positiven Effekte: Kaffeetrinker sterben seltener an Herz-Kreislauf-Problemen - und offenbar arbeitet die Leber besser.

Quelle: N24/ Fanny Juschten

Die Wissenschaftler haben mehr als 45.000 Männer jenseits der 40 über mehrere Jahre hinweg beobachtet. Für Männer, die vier bis fünf Tassen täglich tranken, war das Risiko, an Gicht zu erkranken, 40 Prozent geringer. Bei mehr als sechs Tassen am Tag sank es sogar um knapp 60 Prozent. Dabei war allerdings das Koffein im Kaffee nicht für den Gesund-Effekt verantwortlich: Das Trinken von Tee, in dem unter dem Namen Tein ebenfalls Koffein enthalten ist, hatte keinen Einfluss auf das Erkrankungsrisiko. Vielmehr, so vermuten die Mediziner, könnten im Kaffee enthaltene Antioxidantien für die positive Wirkung verantwortlich sein.

Chlorogensäure gegen Diabetes

Rohkaffee besteht zu 40 Prozent aus Kohlenhydraten: hauptsächlich Vielfachzucker (Polysaccharide) und Einfachzucker. Beim Kaffeerösten werden die Kohlenhydrate stark verändert und abgebaut. Die wasserunlöslichen Polysaccharide, die die Zellwand der Kaffeebohne bilden, bleiben beim Aufguss als Kaffeesatz zurück. Auch viele Fettstoffe stecken im Kaffee. Der Gesamtgehalt liegt bei über zehn Prozent. Allerdings sind die Substanzen schwer wasserlöslich und gelangen kaum in den zubereiteten Kaffee. Für Kaffee typisch sind die Chlorogensäuren. Diese sind für Ernährungswissenschaftler besonders interessant, weil ihnen ein Schutzeffekt gegen Diabetes mellitus zugeschrieben wird. Nach Mate-Tee enthält Kaffee von allen Lebensmitteln davon die höchste Konzentration.

Fünf Prozent des Rohkaffees bestehen aus Mineralstoffen. Der größte Teil davon geht auch ins Getränk über. Allen voran Kalium, gefolgt von Kalzium, Magnesium und Phosphor. Schließlich enthält Kaffee auch noch stickstoffhaltige Stoffe – die sogenannten Alkaloide. Zu diesen gehört auch das Koffein, das im Wesentlichen für die anregende Wirkung von Kaffee verantwortlich ist. Je nach Sorte beträgt der Koffeingehalt bis zu zwei Prozent des Kaffees – eine Tasse enthält bis zu 80 Milligramm.

Für den Duft, der beim Öffnen der Kaffeepackung so angenehm die Nase kitzelt, sind Schwefelverbindungen verantwortlich. Allerdings verschwinden sie einige Tage nach dem Rösten. Sauerstoffausschluss, Kohlendioxidschutzbegasung oder kühle Aufbewahrung verlängern die Haltbarkeit des Kaffeearomas.

Auch Wasser ist für den Kaffeegeschmack wichtig – zu 98 Prozent besteht das Getränk daraus. Die Wasserqualität und die enthaltenen Salze und Mineralstoffe sind wichtige Geschmacksträger für das Aroma des fertigen Kaffees. Kenner empfehlen mineralreiches und sauerstoffhaltiges Wasser.

Koffein am besten erforscht

Wie funktioniert eigentlich die Wirkung von Kaffee?

Bitte versuchen Sie es später noch einmal.

Kaffee ist für viele aus dem Alltag nicht wegzudenken. Das Koffein hält uns wach. Aber warum eigentlich? Und was passiert nach zu viel Kaffeegenuss in unserem Körper?

Von typischen Kaffeeinhaltsstoffen ist Koffein am besten erforscht. Der Wacheffekt des Koffeins rührt daher, dass es das Gehirn anregt. Es wirkt durch eine Blockade bestimmter Nervenrezeptoren der Müdigkeit entgegen. Deshalb kann Kaffeegenuss den Schlaf stören. Koffein verbessert andererseits die geistigen Leistungen und die Wahrnehmung, die Reaktionszeit wird verkürzt. Er regt auch Herz, Stoffwechsel und Atmung an und führt zu einem leichten Anstieg des Blutdrucks. Koffeindosen ab etwa 300 Milligramm können Händezittern, Blutdruckanstieg und Druck in der Herzgegend hervorrufen.

Über die Langzeitwirkung von Kaffee auf die Gesundheit sind die Forscher noch uneinig. Derzeit überwiegen die positiven Meldungen. Epidemiologische Studien zeigen, dass Kaffeekonsum vor verschiedenen chronischen Erkrankungen schützen kann, zum Beispiel vor Diabetes, Parkinson oder Leberleiden. Eine aktuelle Studie mit über 125000 Teilnehmern kommt zu dem Schluss, dass Kaffee die Leber möglicherweise vor Schäden durch zu viel Alkohol schützen kann. Das Risiko für eine alkoholbedingte Leberzirrhose sinke bereits bei einer Tasse Kaffee am Tag um 20 Prozent, bei mehr als drei Tassen um 80 Prozent. Die Ursachen sind unklar.

Schlecht bei Bluthochdruck

Aber bei allen positiven Effekten hat der Kaffeekonsum auch negative Folgen. So sind Entzugserscheinungen möglich, falls man plötzlich aufhört, Kaffee oder Koffein zu sich zu nehmen. Über Kaffeekonsum während der Schwangerschaft gibt es gegensätzliche Ergebnisse. Manche Studien zeigen, dass sich das Risiko von Totgeburten durch Kaffeegenuss erhöht. Schwangeren und stillenden Müttern empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, maximal ein bis zwei Tassen Kaffee pro Tag zu sich zu nehmen. Die Hypothese, Kaffee könnte Kreislauferkrankungen fördern, konnte bisher weder zweifelsfrei bewiesen noch ausgeschlossen werden. Auch haben Mediziner in verschiedenen Untersuchungen festgestellt, dass sich Kaffee ungünstig bei Osteoporose auswirkt.

Schüler stirbt an Koffein-Überdosis

Bitte versuchen Sie es später noch einmal.

Ein 16-Jähriger ist im US-Bundesstaat South Carolina an einer Überdosis Koffein gestorben. Der Junge hatte kurz nacheinander einen Café latte, ein koffeinhaltiges Getränk und einen Energydrink getrunken.

An Bluthochdruck leidende oder ältere Menschen sind möglicherweise stärker von den negativen Wirkungen von Kaffee betroffen. Aufgrund dieser zwiespältigen Ergebnisse müssen wohl noch viele Studien gemacht werden, bis der Kaffee und seine Wirkung wissenschaftlich verstanden werden. Bis dahin bleibt nur der alte Apothekerrat: In Maßen genossen ist Kaffee erlaubt.

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Ist Kaffee gesund oder ungesund? 9 Gründe warum deine Kaffeesucht keine schlechte Angewohnheit ist

Auf Kaffee können mittlerweile nur wenige verzichten. Ob morgens vor der Arbeit oder später zum Vesper – das heiße Getränk ist unglaublich beliebt. Doch ist Kaffee jetzt eigentlich gesund oder nicht? Schauen wir uns das genauer an.

Was ist in Kaffee enthalten?

Wenn wir die Inhaltsstoffe von Kaffee genau betrachten, dann fällt auf, dass sich darin viele wertvolle Nährstoffe befinden.

Eine Tasse Kaffee (240ml) enthält dabei Folgendes (1):

  • Vitamin B2 (Riboflavin): 11% der ETD (empfohlenen Tagesdosis)
  • Vitamin B5 (Pantothensäure): 6% der ETD
  • Vitamin B1 (Thiamin): 2% der ETD
  • Vitamin B3 (Niacin): 2% des ETD
  • Folsäure: 1% der ETD
  • Mangan: 3% der ETD
  • Kalium: 3% der ETD
  • Magnesium: 2% des ETD
  • Phosphor: 1% der ETD

Das erscheint jetzt erst einmal als nicht besonders viel. Doch bei 3-4 Tassen am Tag sieht das schon etwas anders aus.

Kaffee hat aber einen weiteren entscheidenden Vorteil – er enthält viele Antioxidantien. In unserer westlichen Ernährung erhalten wir im Durchschnitt mehr Antioxidantien aus Kaffee als aus Früchten und Gemüse zusammen (2,3).

Wie gesund ist Kaffee nun? Diese Vorteile kann Kaffee haben:

1. Kaffeetrinker haben ein deutlich geringeres Diabetes Typ 2 Risiko

Patienten mit Diabetes Typ 2 leiden an einem erhöhten Blutzuckerspiegel. Dieser entsteht aufgrund einer Resistenz gegen die Wirkung von Insulin. Mittlerweile gehört Diabetes Typ 2 zu den häufigsten Krankheiten. Über 300 Millionen Menschen sind bereits davon betroffen.

Aber was hat das nun mit Kaffee zu tun? Nun, es hat sich herausgestellt, dass Kaffeetrinker ein signifikant geringeres Risiko für die Entwicklung einer solchen Krankheit besitzen. Einige Studien fanden heraus, dass jene, die viel Kaffee trinken, eine 23-67% geringere Wahrscheinlichkeit aufwiesen, an Diabetes zu erkranken (4,5,6,7).

Eine große Studie hat sich beispielsweise 18 Studien mit insgesamt 457.922 Teilnehmern angeschaut. Dabei kam heraus, dass eine Tasse Kaffee am Tag mit einem um 7% geringeren Risiko für Diabetes Typ 2 in Verbindung stand (8).

2. Das Risiko für Depression und Selbstmord ist bei Kaffeetrinkern viel niedriger

Depressionen sind die häufigste psychische Störung der Welt. Da ist es gut zu wissen, dass Kaffee offensichtlich dagegen vorbeugen kann. Eine Harvard Studie von 2011 fand heraus, dass diejenigen, die am meisten Kaffee trinken ein 20% geringeres Risiko aufwiesen an Depressionen zu erkranken (9).

In einem Review von 3 Studien stellte sich zudem heraus, dass jene, die 4 oder mehr Tassen Kaffee täglich trinken, eine 53% geringere Wahrscheinlichkeit für Selbstmord aufzeigten (10).

3. Das in Kaffee enthaltene Koffein kann deine Gehirnfunktionen verbessern und deinen Metabolismus erhöhen

Koffein ist die am häufigsten verwendete psychoaktive Substanz der Welt. Es befindet sich zwar auch in einigen Softdrinks, Schokolade oder Tee, Kaffee ist allerdings die größte Quelle. Doch wie viel Koffein hat eine Tasse Kaffee?

Der Koffeingehalt einer einzigen Tasse kann von 30-300mg reichen. Normalerweise liegt er allerdings eher bei 90-100mg. Das führt uns direkt zur nächsten Frage: Welche Wirkung hat Koffein?

Koffein ist ein Aufputschmittel. Im Gehirn blockiert es die Funktion eines hemmenden Neurotransmitters (Gehirnhormons) namens Adenosin. Aber was bedeutet das für unseren Körper?

Indem Adenosin blockiert wird, erhöht sich die Gehirnaktivität und das Ausschütten anderer Neurotransmitter, wie etwa Dopamin oder Norepinephrin. Das wiederum vermindert Müdigkeit und macht uns wacher (11,12).

Es existieren zahlreiche Studien, die bestätigen, dass Koffein zu einer kurzzeitigen Erhöhung der Gehirnfunktion führt. Das beinhaltet sowohl Verbesserungen der Stimmung, als auch der Reaktionszeit, der Wachsamkeit sowie allgemeiner kognitiver Funktionen (13,14).

Koffein kann darüber hinaus auch deinen Metabolismus um 3-11% und sogar deine Trainingsleistung um 11-12% im Durchschnitt erhöhen (15,16,17). Das bedeutet auch, dass du schneller Fett verbrennst. Wer abnehmen möchte, kann also ruhig ein paar Tassen Kaffee am Tag trinken.

Im Übrigen kann Koffein auch das Risiko für Parkinson um 32-60% verringern (18,19,20,21)

Leider muss man auch dazu sagen, dass wir bei regelmäßigem Kaffeekonsum eine Toleranz dagegen aufbauen, sodass all diese tollen Effekte nach einer Zeit weniger ausgeprägt auftreten (22).

4. Kaffee kann vielleicht das Risiko für Alzheimer und Demenz verringern

Alzheimer ist der häufigste Grund für Demenz weltweit. Meistens fängt es langsam an und wird mit der Zeit immer schlimmer. Alzheimer verursacht dabei Gedächtnisverlust und generell Probleme beim Denken und Handeln. Bisher gibt es keine wissenschaftlich anerkannte Heilung.

Doch wie es bei vielen Krankheiten der Fall ist, spielt Ernährung besonders bei der Vorbeugung eine große Rolle. Beobachtungsstudien haben einen Zusammenhang zwischen einem moderaten Kaffeekonsum und einem bis zu 65% geringerem Risiko für die Entwicklung von Alzheimer festgestellt (23,24,25,26,27).

Leider konnten diese vorbeugenden Effekte von Kaffee und Koffein in randomisierten, kontrollierten Studien nicht bestätigt werden.

5. Kaffee und Erinnerungsvermögen

Kaffee und Koffein können womöglich auch dein Erinnerungsvermögen verbessern. Doch die Wissenschaft ist sich dabei wie immer mal nicht einig.

Einige Studien fanden heraus, dass Koffein dein Kurzzeitgedächtnis verbessern kann (28). Andere Studien wiederum konnten überhaupt keine Effekte auf das Erinnerungsvermögen oder sogar negative Wirkungen auf die Gedächtnisleistung feststellen (29,30,31).

Auch was das Langzeitgedächtnis angeht ist man sich noch nicht sicher. Eine kleine Studie fand jedoch heraus, dass Koffein wahrscheinlich das Langzeitgedächtnis verbessert, wenn es nach dem Lernen zugeführt wird (32).

Sobald die Teilnehmer eine Koffeintablette nach dem Lernen einer Reihe von Bildern eingenommen hatten, war ihre Merkfähigkeit 24h später stärker. Zudem konnten die Bilder auch schwerer wieder vergessen werden im Vergleich zur Placebo-Gruppe.

6. Kaffee hat offenbar eine schützende Wirkung auf die Leber

Unsere Leber ist ein extrem wichtiges Organ. Leider ist es auch sehr anfällig. Einige häufig auftretende Krankheiten, wie etwa Hepatitis, Leberverfettung und andere, betreffen vor allem die Leber. Viele dieser Krankheiten können zu einer Leberzirrhose führen. Dabei wandelt sich die Leber hauptsächlich in Narben- und Bindegewebe um.

Einige Studien konnten nun einen Zusammenhang zwischen Kaffee und Leberzirrhose feststellen. Dabei sollen diejenigen, die 4 oder mehr Tassen Kaffee am Tag trinken ein bis zu 80% geringere Risiko für diese Krankheit aufweisen (33,34,35).

Weitere Studien fanden heraus, dass Kaffeetrinker ein bis zu 40% geringeres Risiko für Leberkrebs besitzen (36,37). Was eine ganze Menge ist, wenn man bedenkt, dass Leberkrebs der zweithäufigste Krebs ist, der zum Tod führt. Womit wir schon beim nächsten Punkt wären…

7. Kaffeetrinker haben ein geringeres Risiko für einige Krebsarten

Wir haben gerade gesehen, dass Kaffee gegen Leberkrebs vorbeugen kann. Doch nicht nur das. Auch zur Vorbeugung von Darmkrebs scheint Kaffee sehr effektiv zu sein.

Eine Studie mit 489.706 Teilnehmern fand heraus, dass diejenigen, die 4-5 Tassen Kaffee täglich tranken, ein 15% geringeres Risiko für Darmkrebs aufwiesen (38).

8. Kaffee ist nicht für Herzinfarkte verantwortlich und kann vermutlich sogar vor Schlaganfällen schützen

Viele glauben, dass Kaffee zu Herzinfarkten führen kann, da Koffein den Blutdruck erhöht. Das stimmt jedoch nicht. Zwar erhöht Koffein den Blutdruck, jedoch nur sehr wenig (3-4 mm/Hg). Zudem vermindert sich der Effekt, wenn man regelmäßig Kaffee trinkt (39,40).

Allerdings ist es möglich, dass die Wirkung bei einigen Menschen bestehen bleibt (41,42). Besonders jene mit ohnehin hohem Blutdruck sollten trotz allem vorsichtig sein!

Diese Studien allerdings unterstützen NICHT die These, dass Kaffee deswegen auch das Risiko für Herzerkrankungen erhöht (43,44). Tatsächliche haben einige Ergebnisse gezeigt, dass Frauen, die Kaffee trinken, sogar ein geringeres Risiko für Herzerkrankungen aufweisen (45).

Einige Studien fanden zudem heraus, dass Kaffeetrinker ein 20% verringerte Risiko für einen Schlaganfall besitzen (46,47).

9. Kaffee erhöht offenbar unsere Lebensspanne

Das kommt nicht unbedingt überraschend nachdem wir all die positiven Effekte auf unsere Gesundheit kennengelernt haben. Doch es gibt sogar eine Studie, die einen direkten Zusammenhang zwischen Kaffee und einer erhöhten Lebenszeit herstellen konnte.

Diese Studie wurde in dem New England Journal of Medicine 2002 veröffentlich. Sie betrachtete dabei die Verhaltensweisen von 402.260 Teilnehmern in einem Alter zwischen 50 und 71 (48). In dieser Studie stellte sich heraus, dass bei jenen, die viel Kaffee tranken, ein wesentlich geringeres Risiko bestand, dass sie innerhalb der 12-13 Jahre Studienzeit starben.

Dazu ergab sich folgendes Diagramm:

Offensichtlich sind 4-5 Tassen dabei die goldene Mitte. Dabei verringerte sich das Sterberisiko von Männern um 12% und bei Frauen sogar um 16%.

Kann Kaffee auch ungesund sein? Wann du definitiv KEINEN Kaffee trinken solltest

Dass Kaffee für viele gesund ist bedeutet nicht, dass er für jeden gut ist. Im Gegenteil, Kaffee kann für einige sehr ungesund sein. Du solltest eher auf Kaffee verzichten, wenn du:

  • Schlecht schlafen kannst
  • Schwanger bist
  • An Ängstlichkeit leidest
  • Verdauungsprobleme hast
  • Häufig an Sodbrennen leidest
  • An Geschwüren, Gastritis, Morbus Crohn oder Reizdarmsyndrom leidest
  • An Magnesiummangel leidest
  • Oft gestresst bist
  • Hohen Blutdruck hast

Die am meisten gestellten Fragen zum Thema Kaffee

Wie viel Kaffee ist eigentlich gesund?

Diese Frage ist schwer zu beantworten, denn das ist bei jedem von uns unterschiedlich. Einigen bekommt nur eine Tasse am Tag gut. Doch wie wir gesehen haben, scheinen bei vielen sogar 4-5 Tassen sehr gut zu sein. Und andere wiederum sollten ganz ihre Finger davon lassen.

Die meisten Kaffeetrinker wissen jedoch in der Regel, wie viel Kaffee sie am Tag gut vertragen. Wenn du dir unsicher bist, fang erst einmal langsam an.

Wie lange wirkt Koffein?

Die Wirkung von Koffein setzt in der Regel nach 10 bis 60 Minuten ein und dauert etwa 3h. Man kann jedoch keine genauen Angaben festlegen, da jeder anders auf Koffein reagiert. Auch die Stärke der Wirkung ist individuell. Starke Kaffeetrinker spüren eine schwächere Wirkung im Vergleich zu jenen, die wenig Kaffee trinken.

Kaffee in der Stillzeit – geht das?

Das ist vor allem auch von deinem Kind abhängig. Normalerweise gilt: Kaffee in Maßen ist ok. Das bedeutet 1-2 Tassen können schon drin sein. Es ist jedoch so, dass das Koffein über die Muttermilch übertragen werden kann. Einige Kinder stören kleine Mengen an Koffein nicht, andere reagieren jedoch auch bei geringen Mengen auffällig. Verursacht wird dabei eine Übererregbarkeit.

Symptome dessen sind weit geöffnete Augen und Lebhaftigkeit. Außerdem kann das Kind dadurch hellwach und unruhig sein sowie über einen längeren Zeitraum nicht einschlafen. Sollte dein Kind diese Symptome bereits bei geringen Mengen Koffein zeigen, dann verzichte besser ganz darauf.

Ist koffeinfreier Kaffee gesünder?

Eine amerikanische Studie hat interessanterweise ergeben, dass entkoffeinierter Kaffee im Gegensatz zu herkömmlichem Kaffee den Spiegel bestimmter Blutfette erhöhen kann (49). Besonders betroffen war dabei das LDL-Cholesterin, also das „schlechte“ Cholesterin.

Außerdem verwenden einige Hersteller beim Verabeitungsprozess Chemikalien, wie etwa das Lösungsmittel Dichlormethan. Und von so stark verarbeiteten Lebensmitteln ist generell abzuraten. Betrachtet man diese Fakten, sieht es wohl so aus, als wäre koffeinfreier Kaffee nicht gesünder.

Ist schwarzer Kaffee gesund?

Schwarzer Kaffee ist auf jeden Fall die gesündeste Variante. Das liegt daran, dass Milch und Zucker sehr ungesunde Lebensmittel sind. Erfahre hier, warum du lieber auf Milch und Zucker verzichten solltest.

Entzieht Kaffee dem Körper Wasser?

Diese Annahme entsteht häufig aufgrund der Tatsache, dass Kaffee durch das Koffein harntreibend wirkt. Das bedeutet, wir müssen schnell mal „für kleine Königstiger“. Doch dieser Effekt wird dank einiger Hormone in unserem Körper teilweise abgefangen.

Darüber hinaus wird dieser wie alle anderen Effekte des Koffeins auch bei regelmäßigem Kaffeekonsum mit der Zeit abgeschwächt. Und wir dürfen eins nicht vergessen: Kaffee besteht größtenteils aus Wasser. Es handelt sich dabei also eher um einen Mythos.

Macht Kaffee süchtig?

Nicht wirklich. Hochdosierte Koffeintabletten können zwar süchtig machen, die im Kaffee enthaltenen Koffeinmengen sind dafür allerdings zu gering.

Kann Kaffee zu einer Übersäurerung führen?

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir zunächst klar definieren, wo genau eine Übersäuerung stattfindet.

Wenn wir den gesamten Organismus betrachten, dann können wir sehen, dass der potenzielle Säurebelastungswert (PRAL-Faktor) der Niere bei -1,4 liegt. Ein negativer Wert bedeutetet in diesem Fall, dass Kaffee nicht säurebildend, sondern, im Gegenteil, leicht basisch wirkt.

Anders sieht das allerdings in Bezug auf den Magen aus. Zu viel Kaffee kann hier durchaus zu einer Übersäuerung führen. Häufig geschieht das im Zusammenhang mit anderen Faktoren, wie Alkohol, Nikotin oder bestimmte Medikamente. All das, einschließlich Kaffee, regt nämlich die Salzsäurebildung im Magen an. In diesem Fall kann Kaffee also tatsächlich auch schädlich sein.

Ab wann eine solche Übersäurerung entsteht ist abhängig von der Röstung der Bohnen und der Person selbst. Du kannst dem aber entgegenwirken, indem du beispielsweise ein Glas Wasser zu deinem Kaffee trinkst.

Das große Fazit: Ist Kaffee gesund oder nicht?

Nachdem wir uns näher damit beschäftigt haben steht wohl fest, dass Kaffee in der Tat einige tolle Effekte haben kann. Doch wir dürfen auch nicht vergessen, dass viele der genannten Studien Beobachtungsstudien sind. Das bedeutet, dass nicht bewiesen werden konnte, dass tatsächlich Kaffee all die positiven Effekte ausgelöst hat.

Außerdem kann Kaffee unter bestimmten Umständen auch negative Wirkungen haben.

Falls du also bisher keinen Kaffee getrunken hast, dann gibt es wohl vorläufig keinen Grund, damit anzufangen. Doch für die Kaffeetrinker unter euch sieht es erst einmal ganz gut aus. Um sicher zu gehen benötigen wir wohl jedoch doch noch etwas mehr Forschung zu diesem Thema.

Hat dir der Artikel gefallen? Hinterlasse einen Kommentar und erzähle uns von deinen Erfahrungen mit Kaffee.

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About The Author

Hi, ich bin Lena und freie Autorin. Bevor ich mich intensiv mit gesunder Ernährung auseinandersetzte, hatte ich mit Übergewicht, Hautproblemen und meinem Selbstbewusstsein zu kämpfen. Das ist heute nicht mehr der Fall. Nicht alles, was die allgemeine Ernährungswissenschaft sagt, stimmt. Ich habe es mir deswegen zur Aufgabe gemacht, Dinge zu hinterfragen und selbst zu recherchieren. Dabei verifiziere ich meine Erkenntnisse mithilfe unabhängiger Studien aus den weltweit größten Datenbanken. Mit diesem Blog möchte ich Menschen helfen, die richtige Ernährung für sich selbst zu finden – so, wie ich es getan habe. Denn gesunde Ernährung bedeutet, sich wohl zu fühlen. Darum: Be Smart. Be Healthy.

Ist Kaffee gesund?

Kaffee – ist das beliebte Getränk gesund oder nicht? Eine NASA-Studie sorgte für Aufruhr, da sich herausstellte, dass Spinnen nach Konsum von Kaffee bizzare Spinnennetze produzieren, die noch weniger Sinn machen als die Spinnennetze, die die Tiere nach dem Konsum von Ecstasy, Cannabis oder anderen harten Drogen herstellten. Diese Tatsache ist nicht verwunderlich, geht man doch davon aus, dass die Kaffeepflanze anhand des Koffeins versucht, Fraßfeinde abzuschrecken. Drogen wie Ecstasy & Co. sind verboten, Kaffee jedoch nicht, auch wenn er sich einige Zeit auf Doping-Listen wiederfand (mittlerweile wurde er von den Doping-Listen wieder gestrichen). Es stellt sich daher die Frage, wie sich Kaffee auf die Gesundheit des Menschen auswirkt.

Die in Kaffee enthaltene Chlorogensäure wirkt sich schützend auf unterschiedliche Organe aus – etwa Dickdarm oder Leber – und kann auf diese Weise Krebserkrankungen dieser Organe vorbeugen. Auch wurde festgestellt, dass sich das Koffein positiv auf die Bewegungsgeschwindigkeit von Spermien auswirkt. Zudem erweitert Koffein die Blutgefäße – eine Eigenschaft, die dem Herzen gut tut, für Menschen mit Histaminintoleranz jedoch zu Beschwerden führen kann.

Eine Tatsache, die klar dafür spricht, dass Kaffee gesund ist, ist die Tatsache, dass Kaffee die Verdauung anregt: Dies führt nämlich dazu, dass der Nahrungsbrei – und damit auch die darin vorhandenen Giftstoffe und krebserregenden Stoffe – kürzer im Darm verweilen, was das Darmkrebsrisiko vermindert. Auch wirkt sich Kaffee leberprotektiv aus, schützt also die Leber vor Leberzirrhose und Leberkrebs. Andererseits kann sich Kaffee in einer Leberzirrhose anreichern, falls eine solche bereits vorhanden ist.

Besonders erfreulich ist auch, dass Kaffeetrinker seltener an Parkinson erkranken. Dies ist darauf zurückzuführen, „dass Koffein die Konzentration des Botenstoffes Dopamin an bestimmten Nervenzellen des Gehirns stabilisiert“ (Heßmann-Kosaris 2006: 48).

Entzieht Kaffee dem Körper Nährstoffe oder Vitamine?

Kaffee enthält sogar Vitamine, und zwar verschiedene B-Vitamine wie Vitamin B2, Vitamin B5 und Vitamin B6 und insbesondere Vitamin B3.

Ob Kaffee gesund ist, hängt natürlich auch stark von der Dosis ab: Eine Überdosierung von Koffein kann zu Kaliummangel (Symptome: Erschöpfung, Muskelprobleme) führen. Ein Kaliummangel lässt sich zum Beispiel durch den Konsum von Bananen, Tomaten oder Rote Beete wieder ausgleichen. Außerdem steigt, nachdem Kaffee oder allgemein Koffein (etwa aus Colagetränken oder Energy Drinks) konsumiert wurde, die Ausscheidung von Calcium im Urin (zu den Wirkungen von Cola siehe Artikel über Coca Cola). Das dadurch entstehende Calciumdefizit kann jedoch durch die Nahrung leicht wieder ausgeglichen werden.

Wirkt Kaffee entwässernd?

Lange Zeit war man der Meinung, Kaffee würde den Körper entwässern. Tatsächlich wirkt Koffein harntreibend: Insbesondere kurz nach Trinkbeginn entzieht Kaffee dem Körper Wasser. Derselbe Effekt ist – allerdings nicht in derselben Ausprägung – auch bei Gebrauch von Koffeintabletten zu beobachten. Nach neuerer Auffassung ist man der Meinung, dass die Kaffeemenge in die Flüssigkeitsbilanz hineingerechnet werden kann. Als Ersatz für Wasser eignet sich Kaffee aufgrund seines Koffeingehalts natürlich dennoch nicht. Außerdem sei Menschen, die besonders viel Kaffee trinken, nach wie vor zu einem zusätzlichen Glas Wasser geraten.

Ist die Menge des giftigen Acrylamid im Kaffee bedenklich?

Acrylamid entsteht, wenn stärkereiche und gleichzeitig wasserarme Lebensmittel auf mehr als 120 Grad erhitzt werden; so entsteht Acrylamid auch dann, wenn Kaffeebohnen geröstet werden. Kaffee enthält sogar noch mehr Acrylamid als Bratkartoffeln, was ein starkes Argument dafür ist, dass Kaffee nicht gesund ist. Aus diesem Grund sei dazu geraten, den Kaffeekonsum in Maßen zu halten.

Wieviele Tassen Kaffee sind gesund?

Als Faustregel für einen moderaten Kaffeekonsum sei dazu geraten, täglich nicht mehr als 1-2 Tassen zu trinken.

Da jeder Mensch anders auf Kaffee reagiert, muss jeder die Frage, ob Kaffee gesund ist oder nicht, auch für sich selbst beantworten: Beispielsweise bekommt der eine vom Kaffee Kopfschmerzen, der andere therapiert seine Kopfschmerzen mit Kaffee.

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Ist Kaffee ungesund? Nur wenn dir ein 100-Kilo-Sack auf den Kopf fällt!

Wo kommen eigentlich die vielen Gerüchte über schädliche Wirkungen von Kaffee her und warum halten sie sich so lange?

Je mehr medizinische Studien über Kaffee erscheinen, desto klarer wird, dass Kaffee nicht ungesund ist. Immer öfter stellen Forscher sogar fest, dass Kaffee positiv auf die Gesundheit wirkt und anscheinend vor Krankheiten schützt.

Natürlich gelten solche Aussagen immer nur für halbwegs vernünftige Mengen. Im Übermaß ist irgendwann alles ungesund. Oder eben wenn es einem auf den Kopf fällt. Der Spruch geht auf ein Zitat des Kaffeehändlers Albert Darboven zurück und bringt die Sache für mich super auf den Punkt.

Woher die Gerüchte und Ängste auch kommen, sie werden wohl nicht so bald wieder verschwinden. Deshalb versuche ich in diesem Artikel noch mal, die “beliebtesten” Gerüchte über angeblich ungesunden Kaffee zu entkräften.

Wie immer bei Gesundheitsthemen belege ich alle Aussagen mit vertrauenswürdigen Quellen. Trotzdem weise ich ausdrücklich darauf hin, dass ich kein Arzt, Biologe oder Ernährungsberater bin. Meine Artikel ersetzen in keinem Fall eine ärztliche Beratung.

Redet immer mit einem Arzt, bevor ihr Entscheidungen trefft, die sich auf eure Gesundheit auswirken. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig.

Kaffee verringert Krebsrisiken

Krebs gehört zu den häufigsten und gefährlichsten Krankheiten, und Kaffee galt lange als möglicher Risikofaktor. Doch hier hat sich das Blatt gewendet. Heute deuten die verfügbaren Daten eher darauf hin, dass Kaffee das Risiko für einige Krebsarten senkt.

Diese Information habe ich von einer guten Übersichtsseite des deutschen Krebsinformationsdienstes zum Thema Kaffee und Gesundheit. Demzufolge verringert Kaffee das Erkrankungsrisiko für Leber-, Nieren- und vielleicht auch Darm- und Brustkrebs.

Wenn die Forschung das langfristig bestätigen sollte, könnte es auch noch für andere Krebsarten gelten. Die Krebsforschungsorganisation Cancer Research UK deutet sogar an, dass die Erforschung dieser Schutzwirkung des Kaffees helfen könnte, neue Krebstherapien zu entwickeln.

Die Internationale Krebsforschungsagentur hat im Juni 2016 erklärt, dass es keine Beweise für eine krebserregende Wirkung von Kaffee gibt. Hier die englische Pressemitteilung als PDF. Die Agentur hat sich damit von ihrem früheren Standpunkt verabschiedet, der seit 1991 lautete, Kaffee wäre “vielleicht” krebserregend.

Die Forscher sehen allerdings Anhaltspunkte dafür, dass zu heiße Getränke (ab 70 Grad) das Risiko erhöhen, an Speiseröhrenkrebs zu erkranken. Das hat nichts direkt mit Kaffee zu tun, sondern nur mit der Temperatur. Es gilt genauso für heißes Wasser. Normal ist für Kaffee aber eher eine Temperatur von 60 bis 65 Grad.

Hoher Blutdruck: Ist Kaffee ungesund fürs Herz?

Ein weiterer Evergreen unter den Gerüchten ist, dass Kaffee ungesund fürs Herz oder für den Blutkreislauf wäre. Die Vermutung kommt wahrscheinlich daher, dass die anregende Wirkung des Koffeins tatsächlich den Blutdruck erhöhen kann und dass man das nach einer kräftigen Tasse Kaffee auch spürt.

An vorübergehend erhöhtem Blutdruck ist aber nichts ungesund.

Im Jahr 2013 ist ein großer wissenschaftlicher Artikel erschienen, für den die Forscher Daten von 36 medizinischen Studien aus den Jahren 1966 bis 2013 ausgewertet haben. Dabei ging es speziell um mögliche Zusammenhänge zwischen Kaffeekonsum und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Auf Basis dieses Artikels und anderer Quellen habe ich das Thema Kaffee und Blutdruck für Coffeeness schon mal ausführlich behandelt.

Die Quintessenz:

Kaffee erhöht nicht das Risiko, an Herz oder Kreislauf zu erkranken. Die Analyse von 2013 stellt sogar fest, dass mittlerer Kaffeekonsum (etwa drei Tassen am Tag) das Risiko zu verringern scheint. Bei stärkerem Konsum (fünf Tassen am Tag) “erhöhte” es sich wieder auf das Niveau, auf dem es auch ohne Kaffee wäre.

Hoher Blutdruck und Bluthochdruck sind völlig verschiedene Dinge. Starker Kaffee kann den Blutdruck erhöhen, vor allem wenn die Person nicht daran gewöhnt ist. Aber hohen Blutdruck habt ihr auch beim Sport, und der ist bekanntlich nicht ungesund. Er ist im Gegenteil wichtig, weil er das Herz-Kreislauf-System trainiert.

Bluthochdruck ist dagegen ein chronisch, also permanent hoher Blutdruck. Der ist gefährlich, weil er ständig die Arterien belastet. Die werden dadurch härter und enger, sodass der ganze Körper schlechter durchblutet ist. Das erhöht das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die zu den häufigsten Todesursachen in den westlichen Ländern gehören.

Kaffee ist daran aber unschuldig. Um das Risiko zu senken, solltet ihr euch vielseitig ernähren, euch regelmäßig körperlich betätigen, zu viel Stress vermeiden und natürlich nicht rauchen. Wenn ihr vermutet, unter Bluthochdruck zu leiden, sprecht auf jeden Fall mit einem Arzt.

Calciummangel durch Kaffee?

Immer wieder höre ich auch, dass Kaffeekonsum einen Calciummangel bewirken oder verstärken könne. Stimmt das?

Calcium ist wichtig für den Körper. Es ist ein Hauptbestandteil von Zähnen und Knochen. In kleineren Mengen brauchen außerdem Nerven und Muskeln Calcium. Wenn die zu wenig davon über die Ernährung bekommen, holt sich der Körper das Calcium aus den Knochen.

Das kann zu Osteoporose (Knochenschwund) führen, einer häufigen Alterskrankheit, bei der die Knochen geschwächt sind und leichter brechen. Außerdem kann der Rücken krumm werden, was dann auch schmerzhaft ist.

Was hat das mit Kaffee zu tun? In Wirklichkeit nicht viel.

Unter anderem bewirkt Koffein, dass der Körper verstärkt Flüssigkeit ausscheidet. Daher kommt auch die Befürchtung, dass Kaffee den Körper “dehydriert”, ihm also Flüssigkeit entzieht, obwohl Kaffee selbst flüssig ist. Dazu komme ich unten noch.

Es stimmt, dass Koffein diese Wirkung hat. Sie fällt aber kaum ins Gewicht. Laut einer Studie von 2002 genügen zwei Esslöffel Milch, um den Calciumverlust durch Koffein auszugleichen. Zum Vergleich: Der Tagesbedarf an Calcium entspricht etwa einem Viertelliter Milch, einem Becher Yoghurt plus zwei Scheiben Käse. Dagegen sind zwei Esslöffel nicht viel.

Milchkaffeetrinker können das Thema also schon mal abhaken. Die Milch leistet einen guten Beitrag zum Calciumhaushalt. Aber nicht nur Milchprodukte liefern Calcium, sondern auch verschiedene Obst- und Gemüsesorten, Nüsse und Sonnenblumenkerne, Fisch, Eier und andere Lebensmittel.

Kurz: Um mit Kaffee einen Calciummangel auszulösen oder zu verstärken, müsstet ihr euch generell ziemlich mangelhaft ernähren. Das wäre mit Abstand das größere Problem, um das ihr euch dann kümmern solltet.

Wenn ihr euch genauer informieren wollt, empfehle ich meinen ausführlichen Artikel zum Thema Kaffee und Calciummangel.

“Kaffee dehydriert nicht, sonst wäre ich schon Staub”

Noch ein schönes Zitat zur Ehrenrettung des Kaffees. Angeblich stammt es von Franz Kafka.

Der Mythos, dass Kaffee dem Körper Flüssigkeit raube, ist seit langem widerlegt. Heute behauptet das niemand mehr ernsthaft. Koffein regt die Ausscheidung von Flüssigkeit an, aber der Effekt ist begrenzt und der Körper steuert schnell dagegen.

Hier findet ihr einen netten Artikel im Tagesspiegel dazu, der sich auf eine aktuelle Studie bezieht. Normalerweise zitiere ich bei wissenschaftlichen Fragen nicht so gerne rein journalistische Quellen, aber in diesem Fall ist der Wissensstand eindeutig.

So eindeutig, dass die Deutsche Gesellschaft für Ernährung in ihrem Flyer “Richtig trinken – fit bleiben” das Thema mit einem Satz abhandelt: “Kaffee sowie schwarzer und grüner Tee können in der Flüssigkeitsbilanz wie jedes andere Getränk behandelt werden.”

Ist Kaffee ungesund für die Zähne?

Ich weiß nicht genau, woher das Gerücht kommt, dass Kaffee ungesund für die Zähne sein soll. Beim Recherchieren habe ich keine Seite gefunden, die das behauptet, aber dafür einige, die das Gegenteil beweisen. Außerdem kam mir dabei in die Quere, dass Kaffee die Zähne verfärben kann.

Das stimmt, aber “schädlich” ist es höchstens für euer Lächeln, und es ist nichts, was ihr durch Zähneputzen und professionelle Zahnreinigungen nicht in den Griff bekommen würdet. Diese Zahnreinigungen sind ja auch medizinisch sinnvoll, weil der Zahnarzt dabei Beläge entfernt, in denen sich Bakterien ansiedeln.

Ich sehe zwei Möglichkeiten, wie man darauf kommen könnte, dass Kaffee ungesund für die Zähne ist.

Erstens: Zähne brauchen Calcium. Der geringe Calciumverlust durch Koffein fällt aber nicht ins Gewicht – siehe oben.

Zweitens: Kaffee enthält Säure und Säure greift die Zähne an. Hier droht aber auch keine Gefahr, denn Kaffee ist weniger sauer als viele andere Getränke, zum Beispiel Wein, Apfelsaft, Orangensaft und Cola. Dazu gibt es einen schönen Artikel im Tchibo-Blog.

Mit Kaffee und Zahngesundheit hat sich auch der Informationsdienst “Go Ask Alice” beschäftigt, der zur Columbia University in New York gehört. Demzufolge schützt Kaffee die Zähne sogar vor Bakterien. Das behauptet auch die Berliner Zeitung auf Basis einer italienischen Studie und das Portal der Zahnmedizin.

Eine andere, etwas neuere Studie habe ich selbst beim Googeln gefunden. Die Forscher haben gezogene Zähne in verschiedene Getränke “eingelegt” und zwei Wochen lang regelmäßig gewogen, um festzustellen, ob sie an Substanz verlieren.

Das Ergebnis: Der Zahn im Kaffee verlor geringfügig mehr Gewicht als der im Leitungswasser, aber ein Vielfaches weniger als Zähne in Eistee, Cola oder Sprite. Diät-Cola schneidet fast überhaupt nicht besser ab als normale Cola.

Aber auch der geringe Gewichtsverlust des Kaffee-Zahns kam unter extremen Bedingungen zustande. Er war rund um die Uhr von nichts anderem als Kaffee umgeben. Selbst wenn ihr ständig Kaffee trinken würdet, hätten eure Zähne noch bessere Karten, denn im Mund können sich Zähne regenerieren. “Remineralisierung” ist der Fachausdruck dafür.

Der European Food Information Council hat eine hervorragende Übersichtsseite zum Thema Zahngesundheit auf Deutsch.

Praktisch täglich greifen Säuren aus Speisen und Getränken den Zahnschmelz an, indem sie ihm Mineralien entziehen. Die aber holt sich der Zahn aus seiner natürlichen Umgebung zurück. Die wichtigste natürliche Quelle dafür ist der Speichel. Wir unterstützen die Remineralisierung unter anderem mit fluoridhaltiger Zahnpasta.

Wegen dieser Kraft zur Regeneration empfehlen Zahnmediziner, nach dem Verzehr stark säurehaltiger Lebensmittel nicht sofort die Zähne zu putzen. Das Zähneputzen drückt die Säure sonst nur noch fester gegen den Zahn. Nach einer halben Stunde oder Stunde haben die Zähne selbst schon einen Teil der Säure unschädlich gemacht.

Fazit: Vorsicht vor 100-Kilo-Säcken Kaffee!

Es noch mehr Kaffee-Mythen, die ich hier nicht besprochen habe. Zum Beispiel bin ich auf die Behauptung gestoßen, Kaffee sei ungesund für die Haut. Als ich das recherchieren wollte, war ich sofort in der buntesten Gerüchteküche und umzingelt von unzähligen gefühlten Wahrheiten über Kaffee und das Funktionieren des Körpers.

Da hat jemand Hautprobleme und fragt in einem Forum nach möglichen Ursachen, jemand anderes antwortet, er hat mal gehört, dass Kaffee den Körper entwässert, und die Haut braucht doch Feuchtigkeit …

Es gibt keine Beweise dafür, dass Kaffee ungesund sei, aber immer mehr Hinweise, dass er positiv wirkt. Der anregende Effekt des Koffeins ist Geschmackssache, aber er schadet nicht. Ein internationales Forscherteam hat 2015 sogar festgestellt, dass Kaffee gegen chronischen Stress hilft.

Was meint ihr, habe ich was Wichtiges vergessen? Ergänzt gerne weitere Infos in den Kommentaren, am liebsten mit guten Quellen!

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3 Kommentare

29 November, 2016

Hallo Arne, vorabmal mal vielen Dank für deine Seite. Ich als Kaffeeliebhaber finde hier wirklich alle möglichen Informationen, die ich mir nur wünschen kann.

Ich selbst bin gerade auf der Suche nach einer guten Maschine, wo mir deine Seite schon gut weiter helfen konnte. Das einzige was einem perfekten Kaffeegenuss noch im Weg stehen könnte, wäre natürlich eine Gesundheitsschädigung durch Kaffee.

Dazu ist dieser Artikel ja auch sehr ermutigent. Aber leider habe ich auch andere Quellen gefunden, die ich auch für seriös halte, die aber genau das Gegenteil behaupten. Diese habe ich dir auch gleich mit verlinkt. Zusammengefasst sagen die Artikel folgendes aus:

Zum einen bewirkt das Koffein im Kaffee das Adrenalin frei gesetzt wird. Dies passiert normalerweise nur wenn der Körper starkem Stress ausgesetzt wird. Somit denkt der Körper beim Kaffee trinken es befindet sich in einer Extremsituation, dabei sizt man gerade am Tisch und bewegt sich nicht. Das Koffein würde einem zwar kurzzeitig wacher machen, nach der Wirkung jedoch wird der Körper durch die Stresssituation jedoch noch müder als zuvor, ausserdem wird der Blutzuckerspiegel gesenkt, wudurch der Hunger auf Süsses angeregt wird.

Das wäre für mich alles kein Problem da es ja auch entkoffeinierten Kaffee in guter Bio Qualität zu kaufen gibt.

Aber das zweite grosse Problem wäre ein Stoff namens Furan, der besonders bei Kaffeevollautomaten zum Problem wird. Der Stoff wurde vor ca 13 Jahren erstmals im Kaffee entdeckt und wäre auf jeden Fall krebserregend. In welchen Mengen, da streiten die Wissenschaftler noch.

Dazu würde mich deine Meinung natürlich interessieren.

30 November, 2016

Hallo lieber Alexander,

ich brauche manchmal länger zum Moderieren der Kommentar. Es sind auch schon wirklich viele am Tag geworden. Aber vielen Dank für deine schönen Kommentare. Bei den Quellen habe ich doch eine andere Meinung. Gerade das “Zentrum der Gesundheit” ist eine äußerst unseriöse Quelle. Es gibt auch einige Verbraucherzentralen die explizit vor dieser Seite warnen.. Hier noch ein kritischer Artikel dazu. Ich würde nicht nur auf ein Bio Siegel achten, sonder auf schonend geröstete, helle Kaffeebohnen zurückgreifen. Und natürlich immer auf den eigenen Körper hören.

Danke für die Kommentare, ich moderiere bald weiter – die helfen mir sehr.

1 December, 2016

Oh, das wusste ich nicht. Danke für deinen Hinweis!

Da das Kommentaraufkommen wie du sagst recht hoch ist und du zurzeit wohl auch etwas eingespannt bist, will ich dich auch nicht weiter stören, aber eine Frage wäre mir jetzt grad noch wichtig. Und zwar wird es wohl dieses Jahr nichts bei uns mit einem Automaten. Bis dahin frage ich mich ob man auch mit einer normalen Filtermaschine sehr gute Ergebnisse erzielen kann, da diese gängige Methode von dir bisher weniger erwähnt wurde. Oder fährt man mit den anderen von dir erwähnten Methoden (French Press, von Hand brühen, ect) doch besser?

Ich bin mit meinem Filterkaffee nämlich nie allzu zufrieden, habe bisher aber immer nur vorgemahlenen Supermarkt Kaffee verwendet.

Wäre zb mit einem Aufschäumer auch Cappuccino in passabler Qualität möglich?

Ich freue mich über deinen Kommentar Cancel reply

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Ich bin Arne Preuß und kämpfe für mehr hochwertigen Kaffee. Ich teste Kaffees und Espressos in ganzen Bohnen und erstelle Rezepte für Kaffee Feinschmecker.

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Kaffee - Gesund oder Ungesund?

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

Kaffee stellt ein Genussmittel dar, welches sich nicht nur wegen seines Geschmacks, sondern auch aufgrund des darin enthaltenen Wachmachers Koffein groГџer Beliebtheit erfreut.

Koffein ist der Gruppe der Alkaloide zuzuordnen, welche in hoher Konzentration giftig sind, in niedrigerer Dosierung aber in zahlreichen Medikamenten, z. B. gegen Kopfschmerzen oder bei Herzschwäche, vorkommen.

Die Dosis macht das Gift

Wie so häufig, hängen Nutzen bzw. Schaden von der konsumierten Menge des schwarzen Getränks ab: So empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, den Genuss von Kaffee auf 2-4 Tassen täglich zu beschränken, abhängig vom Körpergewicht sowie der Art der Zubereitung. Aber die Deutsche Gesellschaft empfiehlt so einiges, mit dem zahlreiche Naturheilkundler nicht einverstanden sind.

Verfechter der VollwerternГ¤hrung plГ¤dieren sogar fГјr eine noch stГ¤rkere Reduzierung des Kaffeekonsums: Sie kritisieren zum einen, dass Koffein es ermГ¶glicht, ErschГ¶pfungs- bzw. ErmГјdungssignale des KГ¶rpers zu ignorieren und ihn daher Гјber die MaГџen zu fordern. AuГџerdem spielen ihrer Meinung nach die im Kaffee enthaltenen GerbsГ¤uren und RГ¶ststoffe eine nicht zu unterschГ¤tzende Rolle bei der Entstehung von ГњbersГ¤uerung, also einem Ungleichgewicht des SГ¤ure-Basen-Haushalts im KГ¶rper. Zu dem Problem „ГњbersГ¤uerung“ habe ich auch ausfГјhrlich geschrieben (siehe: http://www.gesund-heilfasten.de/uebersaeuerung.html), weil es immer wieder einige „Experten“ gibt, die auch das Problem der ГњbersГ¤uerung kurzerhand fГјr „nicht existent“ erklГ¤ren.

ZurГјck zum Kaffee: Ein deutliches Zuviel an Kaffee erkennt man z. B. am Auftreten von innerer Unruhe, Herzklopfen, Kopfschmerzen oder Schwindel.

Auch ist zu beachten, dass Koffein die NierentГ¤tigkeit ankurbelt, was ein (geringfГјgiges) vermehrtes Ausscheiden von Wasser zur Folge hat. Um die Verluste auszugleichen, ist es in sГјdlichen LГ¤ndern oder auch Г–sterreich Гјblich, eine Tasse Kaffee stets mit einem Glas Wasser zu kombinieren. Allerdings scheint dieser „Wasserverlust“ nur auf die ersten Wochen des Kaffeekonsums beschrГ¤nkt zu sein, danach ist dieser nicht mehr messbar.

Für die These, dass Kaffee bzw. Koffein süchtig machen, konnte dagegen noch kein Beweis erbracht werden. Allerdings zeigte eine Studie das Auftreten von Depressionen bei Kaffee-Entzug. Mit Sicherheit tritt bei regelmäßigem Konsum jedoch ein gewisser Gewöhnungseffekt ein, welcher eventuell das Verlangen nach einer immer höheren Koffeindosis nach sich zieht.

Wichtig zu wissen ist auch, dass konventioneller Kaffee zu den Lebensmitteln zählt, die am stärksten mit Pestiziden belastet sind. Daher rate ich (gerade bei regelmäßigem Genuss) auf Bio-Kaffee zurückzugreifen.

Und ja: ich weiГџ, dass auch bei „BIO“-Produkten Gifte zum Einsatz kommen – allerdings weit weniger als im konventionellen Anbau.

Auswirkungen von Kaffee auf die Gesundheit

Kaffee kann den Cholesterinspiegel erhГ¶hen, da bei der Zubereitung FettsГ¤uren aus dem Pulver in den Aufguss gelangen. Je hГ¶her die Temperatur des Wassers ist, welches zum ГњberbrГјhen verwendet wird, desto mehr FettsГ¤uren enthГ¤lt dann der fertige Kaffee. Wer ohnehin schon unter erhГ¶htem Cholesterin „leidet“, sollte sich fГјr Filterkaffee entscheiden, da das Filterpapier etwa 80 % der FettsГ¤uren absorbiert. Allerdings wГ¤re es von Vorteil, auf ungebleichte FiltertГјten zurГјckzugreifen, da andernfalls die Gefahr besteht, dass Chlor aus dem Papier in den Aufguss gelangt.

Eine blutdruckerhöhende Wirkung kann Kaffee (trotz landläufiger Vorurteile) nicht zugeschrieben werden. Lediglich bei vereinzeltem Konsum kann sich eine kurzzeitige Erhöhung des Blutdruckes einstellen.

Dagegen löst Kaffee bei empfindlichen Menschen des Öfteren Magenreizungen und Sodbrennen aus. In diesem Fall stellt sogenannter "Schonkaffee", der aufgrund eines Wasserdampfverfahrens über einen geringeren Anteil von Säuren und Bitterstoffen verfügt, eine gute Alternative dar. Auch Espresso oder Kaffee, dem etwas Milch zugefügt wurde, vertragen viele Betroffene deutlich besser.

Und dann gibt es da noch etwas: Es wird zur Vorsicht geraten bei Osteoporose. Durch die Anregung der Nierentätigkeit scheidet der Körper unter anderem auch vermehrt Kalzium aus. Daher sollte bei Osteoporose besonders auf eine ausreichende Zufuhr dieses Minerals über die Nahrung geachtet werden. Auch trinkt man Kaffee dann besser nicht direkt im Anschluss an Mahlzeiten, da er die Verwertung des Kalziums im Körper erschwert. Ich sehe bei der Osteoporose das Problem weniger auf der Kalzium-Seite, als vielmehr im Problem der Übersäuerung, dass ich ja weiter oben kurz angesprochen hatte.

Гњbrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie einfach meinen kostenlosen Praxis-Newsletter an:

Ein weiteres Thema, das relativ unbekannt ist: Furan im Kaffee.

Furan im Kaffee - Krebsgefahr fГјr den Menschen?

Furan ist eine farblose und relativ schnell verdunstende Flüssigkeit. Furan gilt derzeit als krebserregend und greift dabei vor allem die Leber an. Bereits 1993 belegte eine Studie mit Raten, dass sowohl starke als auch schwache Dosierungen mit Furan die Leberkrebs-Gefahr deutlich steigern können. Furane finden sich nicht nur im Kaffee, sondern beispielsweise auch in Babynahrung, Popcorn oder auch gebratenem Fleisch.

Kaffee aus Vollautomaten birgt das größte Risiko

Bereits 2004 entdeckte die US-amerikanische GesundheitsbehГ¶rde FDA erstmals Furan in Lebensmittel. JГјngst beschГ¤ftigte sich die UniversitГ¤t WГјrzburg mit dem Stoff fГјr die ZDF-Dokumentation „Alles Bohne – Wie gut ist unser Kaffee?“ und entdeckten dabei, dass sich die Furankonzentration in einer Tasse (150 ml) des Wachmachers je nach BrГјhmethode deutlich unterscheidet. Eine Tasse Filterkaffee enthГ¤lt demnach 2,7 Mikrogramm Furan, eine von Hand aufgegossene 3,0 Mikrogramm, eine Tasse aus einer French-Press-Maschine (Kaffee-Kapseln, Kaffee-Pads) 7,5 Mikrogramm und eine Tasse Kaffee aus einem Vollautomaten sogar 13,2 Mikrogramm.

Gefahr für den Menschen schwierig einzuschätzen

Mediziner sind sich einig darüber, dass Furan auch für den Menschen schädlich ist. Keine Einigkeit besteht allerdings in dem Punkt, ab welcher Konzentration der Stoff zu einem Problem wird. Optimistische Schätzungen besagen, dass die Aufnahme von 2,0 Mikrogramm Furan pro Kilogramm Körpergewicht am Tag ungefährlich ist. Eine 70 Kilogramm schwere Person könnte also 140 Mikrogramm pro Tag zu sich nehmen und müsste die eigenen Ernährungsgewohnheiten folglich nicht umstellen. Einige Forscher halten den Wert allerdings für viel zu hoch und sagen, dass nur 0,1 Mikrogramm pro Kilogramm täglich wirklich unbedenklich wären. Damit dürfte man also nur etwa eine halbe Tasse Kaffee aus einem Vollautomaten trinken.

Studie Гјber langfristige Auswirkungen erwartet

Unklar ist zudem auch, ob Furan nicht dennoch langfristig auch dann eine negative Wirkung zeigt, wenn man weniger als die erlaubte Toleranzmenge zu sich nimmt. Eine entsprechende Studie wird derzeit von der FDA erstellt. Bis dahin mahnt das Bundesinstitut fГјr Risikobewertung zur Ruhe.

Derzeit gebe es aufgrund der vorliegenden Studienergebnisse keine ausreichenden Anhaltspunkte dafür, dass man die Ernährungsgewohnheiten umstellen müsse, so die Behörde.

Zwischenfazit: Ich rate zu Bio-Kaffee, „von Hand“ aufgebrГјht.

Kaffee als Einschlafhilfe?

Im Allgemeinen ist Kaffee eher für seine aufputschende und muntermachende Wirkung bekannt. Bei manchen, vor allem älteren Menschen fördert er dagegen den Schlaf. Wissenschaftler erklären diesen Umstand mit der (dem Koffein geschuldeten) stärkeren Durchblutung des Gehirns und damit auch des Schlafzentrums. Zudem schließt sich dem Genuss von Kaffee direkt eine Entspannungsphase an, die bei manchen Menschen eine besondere Intensität besitzt, weshalb ihnen ein Tässchen Kaffee direkt vor dem Zubettgehen als Einschlafhilfe dienen kann.

Kaffee in der Schwangerschaft

Koffein ist in der Lage, die Blutschranke zur Plazenta zu passieren und gelangt daher auch zum Embryo. Untersuchungen haben ergeben, dass bereits 300 mg Koffein (also drei Tassen Kaffee pro Tag), das Wachstum des Embryos verzögern. Eine andere Studie sieht das Wohl des Ungeborenen bereits ab einer Tagesmenge von etwas mehr als einer Tasse gefährdet. Auch steigt durch eine hohe und regelmäßige Koffeinzufuhr das Risiko von Fehlentwicklungen, Fehl- und Frühgeburten. Besonders im kritischen ersten Trimester empfehlen Experten den Schwangeren, ihren Kaffeekonsum stark einzuschränken. Ich rate Schwangeren überhaupt keinen Kaffee zu trinken.

Kaffee – ein GetrГ¤nk fГјr die Leber

Die Leber gilt als wichtiges Entgiftungsorgan im Organismus. Und besonders Problematisch: Ein zu hoher Alkoholkonsum. Die Leberzellen wandeln sich nach langjährigem Missbrauch von Alkohol in funktionsloses Gewebe um. Es kommt zur Leberzirrhose. In den USA steht diese Erkrankung auf Platz 11 der Todesursachen. Das Getränk, welches den Patienten trotz Leberzirrhose vor dem Tod bewahren kann, ist Kaffee. Eine Studie, die an der Duke-NUS Graduate Medical School Singapore and the National University of Singapore durchgeführt wurden, brachten das Ergebnis, dass das Risiko, an Leberzirrhose zu sterben, durch das Trinken von Kaffee um 66 Prozent vermindert werden kann. Die Studie erstreckte sich über eine Dauer von 15 Jahren. Es wurden über 60.000 Menschen im Alter zwischen 45 und 74 Jahren in Singapur untersucht.

Dr. Woon-Puay Koh von der Duke-NUS Graduate Medical School Singapore und der National University of Singapore gab die Ergebnisse der Studie bekannt. Es handelt sich um die erste Studie, die die Wirkung von Kaffee auf Leberzirrhosen, die durch virale oder nicht virale Leberentzündung (Hepatitis) ausgelöst werden, untersucht hat. Denn nicht nur Alkohol führt zur Leberzirrhose, auch Entzündungen können zu vernarbtem Gewebe in dem Organ führen. Das Ergebnis der Studie ist, dass der Koffeinkonsum eine schützende und lebensverlängernde Wirkung bei Leberzirrhosen vor allem bei nichtviralen Hepatitiden entwickelt. Daher lohnt es sich, Kaffee als therapeutisches Mittel weiter zu untersuchen.

Kaffee als Antidepressivum?

Koffein ist in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu passieren und so in das zentrale Nervensystem zu gelangen. Im Gehirn blockiert es dann die Produktion von Adenosin, welches für Müdigkeit bzw. Erschöpfung verantwortlich zeichnet.

Gleichzeitig fördert es die Entstehung von Botenstoffen wie Serotonin, Dopamin und Noradrenalin. Auch werden die Stammzellen angeregt, sich verstärkt zu Nervenzellen zu entwickeln. So beeinflusst Koffein nicht nur die Leistungfähigkeit des Gehirns auf positive Weise, sondern wirkt (ähnlich wie Antidepressiva) auch stimmungsaufhellend.

Daher kam eine Studie aus dem Jahr 2011 zu dem Schluss, dass kaffeetrinkende Frauen im Vergleich zu Frauen, die keinen Kaffee konsumieren, ein um 15 % geringeres Risiko besitzen, an Depressionen zu erkranken.

Zudem belegte eine im World Journal of Biological Psychiatry veröffentlichte Zusammenfassung dreier Einzelstudien, dass mäßiger Kaffeegenuss das Selbstmordrisiko bei Erwachsenen um 50 % herabsetzt. Allerdings weist die Untersuchung auch darauf hin, dass ein deutlich höherer Konsum keinen zusätzlichen Nutzen erwarten lässt.

Koffein gegen Stress

Koffein könnte ein Medikament gegen Stress-Symptome und Stress-Folgen darstellen. Hinweise darauf fanden Wissenschaftler im Tier-Experiment. Dafür wurden Mäuse unter Dauer-Stress gesetzt und nach dem Auftreten von Stress-Symptomen mit koffeinhaltiger Nahrung gefüttert. Eine Kontroll-Gruppe der Versuchstiere blieb unbehandelt. Die Labor-Mäuse mussten sich nun einem Test unterziehen, mit dem die Stress-Symptome bewertet wurden. Dabei untersuchten die Forscher Verhaltenseigenschaften wie Gedächtnisleistung, Angst-Reaktionen und allgemeine Aktivität. Eine Analyse des neuronalen Hirnstoffwechsels deckte Abweichungen von der Norm auf. In allen Punkten lagen die mit Koffein behandelten Mäuse im Ranking deutlich vor den Tieren, die das Alkaloid nicht bekommen hatten. Versuche mit einem synthetischen Koffein-Analogon lieferten vergleichbare Ergebnisse.

Auch den Wirk-Mechanismus konnte das Forscher-Team darstellen. Ansatzpunkt des Koffein-Effektes ist der A2A-Rezeptor, ein Protein in der Membran von Nervenzellen. Das Eiweiß-Molekül reagiert auf den Botenstoff Adenosin und steuert damit die Aktivität der Nervenzellen. Koffein und dessen künstlichen Ersatzstoffe blockieren die A2A-Rezeptoren, woraus eine allgemeine Dämpfung von nervösen Stress-Reaktionen resultiert. Dass die A2A-Rezeptoren tatsächlich an der Stress-Regulation beteiligt sind, konnten die Wissenschaftler durch ein weiteres Tier-Experiment zeigen: Sie schalteten das A2A-Gen der Tiere ab, was einer Koffein-Gabe gleichkam. Vorsichtig folgern die Forscher, dass Koffein auch beim Menschen gegen die Begleiterscheinungen von Stress helfen kann. Denn die grundlegenden neurophysiologischen Mechanismen sind bei Mensch und Tier dieselben.

Das multinationale Forscher-Team verГ¶ffentlichte die Studien-Ergebnisse im Fach-Journal „Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America“ (PNAS) im Mai 2015. Beteiligt waren auch Wissenschaftler des Pharmazeutischen Instituts der UniversitГ¤t Bonn unter Prof. Dr. Christa E. MГјller.

Koffein & Cholin - Zu viel Koffein ist ein Problem

Jetzt eine weitere ganz wichtige Sache. Die Sache mit dem Stress hatten wir ja eben schon. Aber kann man auch zu viel Kaffee trinken? Dazu komme ich nochmal auf die Sache mit Koffein zurГјck.

Die anregende Wirkung des Koffeins wird heute nicht mehr weiter kritisch betrachtet. Das Alkaloid führt im Nerven-System zu einer Erhöhung der Konzentration einiger Neurotransmitter. Besonders bedeutend ist hier der gesteigerte Level von Acetylcholin, das im Übertagungsvorgang zwischen den Neuronen die elektrische Signal-Weiterleitung stimuliert. Acetylcholin ist nicht in allen Teilen des Nerven-Systems gleichermaßen aktiv, sondern wirkt speziell auf die vegetativen Stränge und auf die neuromuskuläre Endplatte. Daraus resultiert die anregende Wirkung des Kaffee-Genusses.

Auf biochemischer Ebene ist der Effekt des Koffeins eine komplizierte Reaktions-Kette. Гњber Umwege verhindert das Alkaloid den Abbau des Acetylcholins, dessen Konzentration dem Bedarf angepasst werden muss. Coffein setzt an einem sogenannten „second Messenger“, dem Adenosin (cAMP, cyclic Adenosinmonophosphat) an. Dieses Hormon wird durch coffeinvermittelte enzymatische Hemmung nicht mehr effektiv abgebaut. Adenosin wiederum ist ein Signal fГјr die ErhГ¶hung des Acetylcholin-Spiegels.

Wegen dieser Wirkung gilt Koffein als Agens für die Ausschüttung des Acetylcholins. Vorstufen des Neurotransmitters wie Dimethylethanolamin (DMEA) werden als Nahrungsergänzungsmittel angeboten. Unterstützend für die Gedächtnisleistung empfiehlt sich ein Extrakt aus der Melisse. DMEA und andere Cholin-Präparate senken auch die Konzentration des c-reaktiven Proteins (CRP). CRP ist eine körpereigene Stimulans im Regelkreis der Immun-Antwort bei entzündlichen Prozessen. Sinkt der CRP-Wert, ist das ein deutlicher Hinweis auf eine Reduzierung von Entzündungen. Zudem hat sich gezeigt, dass der Homocystein-Spiegel unter dem Einfluss der Cholin-Präparate abfällt. Dies zeigt, dass auch arteriosklerotische Veränderungen im Gefäß-System reduziert werden.

So. Und zum Schluss muss ich auch noch auf eine Frage eingehen, die mir auch Г¶fter gestellt wird:

Kaffee fГјr Sportler?

Vor dem Sport getrunken, kann Kaffee den Stoffwechsel um bis zu 20 % ankurbeln. Und eine 2007 veröffentlichte Studie stellte fest, dass 2 Tassen des schwarzen Getränks (eine Stunde vor dem Training genossen), Muskelkater nach dem Work-Out um beinahe die Hälfte reduzieren. Dabei ist zu beachten, dass Kaffee (im Gegensatz zu Energydrinks) neben Koffein auch Flavonoide, Vitamine und Mineralstoffe enthält, welche das Koffein und seine eventuell schädlichen Auswirkungen auf den Körper dämpfen und besser verträglich machen.

Wissenswertes Гјber koffeinfreien Kaffee

Selbst wenn Kaffee als "koffeinfrei" deklariert ist, darf er noch einen Koffeingehalt bis zu 0,1 % seines Gewichts aufweisen, während "normaler" Kaffee hier einen Wert von 1-2 % besitzt.

Die Entkoffeinierung von Kaffee erfolgt meist, indem die Bohnen mit einem leichten Lösungsmittel behandelt werden, weshalb koffeinfreier Kaffe bis zu 10 mg organisches Lösungsmittel pro Kilogramm enthalten darf.

Wer seinen entkoffeinierten Kaffee lieber chemiefrei genießt, kann auf Produkte umsteigen, die mit Kohlensäure von Koffein befreit worden sind, oder sich für Bio-Kaffee entscheiden. Auch bei dessen Herstellung muss auf Chemie verzichtet werden.

Kaffee und Serotonin

Bei zu hohen oder zu niedrigen Konzentrationen von Serotonin kommt es zu einer Reihe von verschiedenen Problemen, wie Schlafstörungen, Gereiztheit, Nervosität, Verdauungsprobleme und einige andere mehr. Diese unter Umständen problematischen Schwankungen können durchaus Produkt von Umwelteinflüssen sein. Und Kaffee oder andere koffeinhaltige Getränke gehören hierzu.

Ein Abfall der Serotoninkonzentration kann zu Depressionen führen. Ein Anstieg dieser Konzentrationen vermittelt das Gefühl von Entspanntheit, Zufriedenheit und Glück. Eine zu hohe Konzentration dagegen ist mit Euphorie, Unrast und Angstzuständen verbunden.

Die Wirkung zwischen Koffein und seinem Einfluss auf Serotoninkonzentrationen erscheint widersprüchlich, da man je nach Voraussetzung eine Zunahme oder Abnahme von Serotonin beobachten kann. Der unmittelbare Effekt von Koffein ist eine Erhöhung der Serotoninkonzentrationen. Dies ist der Grund, warum eine Tasse Kaffee die Gemütslage zum Positiven verändern und man sich danach energiegeladen fühlen kann.

Diese Arbeit aus dem Jahr 2015 beschreibt einen möglichen Mechanismus, der zu einer Erhöhung der Serotoninkonzentrationen beiträgt, beziehungsweise deren Reduzierung verhindert: Coffee extracts suppress tryptophan breakdown in mitogen-stimulated peripheral blood mononuclear cells.

Diese Arbeit zeigte an mononukleären Zellen des peripheren Bluts (PBMC) wie eine Gabe von Kaffeeextrakt und entkoffeiniertem Kaffee der Abbau von Tryptophan unterdrückt wird. Sie fanden heraus, dass Koffein und Chlorogensäure im Kaffee interessanterweise nicht für diesen suppressiven Effekt verantwortlich zu sein scheinen. Vielmehr die im Kaffee enthaltene Gallussäure und mit Einschränkung Kaffeesäure zeigten sich für diese unterdrückende Wirksamkeit zuständig.

Die Autoren schließen hieraus, dass Kaffee die Verfügbarkeit von Tryptophan erhöht. Und erhöhte Konzentrationen von Tryptophan resultieren in einer erhöhten Synthese an Serotonin, was zu einer verbesserten Gemütslage und Lebensqualität führt.

Kaffeesorten enthalten unterschiedliche Mengen an Serotonin und Melatonin

Eine Studie aus dem Jahr 2012 zeigte sogar, das Kaffeebohnen je nach Kaffeesorte bereits verschieden hohe Konzentrationen an Serotonin und Melatonin enthalten (Melatonin and serotonin profiles in beans of Coffea species). Allerdings beantworten die Autoren nicht die Frage, welche Relevanz die entdeckten Konzentrationen fГјr den Kaffeetrinker haben. Oder mit anderen Worten: Sind die Konzentrationen an Serotonin so hoch, dass sich nach dem Kaffeegenuss die fГјr Serotonin typischen Effekte einstellen?

Ohne Kaffee beziehungsweise nach einer kaffeefreien Zeit fallen die Serotoninkonzentrationen wieder.

Umgekehrt scheint ein zu hoher Konsum an Kaffee (und hier kommt dann das Koffein zum Tragen) daran beteiligt zu sein, die Serotoninspiegel zu senken. Koffein hat die Tendenz, bei hohen Konzentrationen die Wirkung von Adenosin zu antagonisieren. Es kommt zu einer gesteigerten Synthese von Serotonin und Noradrenalin im Gehirn. Im Laufe der Zeit kann somit eine Desensibilisierung von Serotoninrezeptoren erfolgen.

Gleichzeitig kommt es auch zu einer Verarmung an Tryptophan, eine AminosГ¤ure und VorlГ¤ufersubstanz von Serotonin. Da Tryptophan eine essenzielle AminosГ¤ure ist, muss hier Гјber die Nahrung gewГ¤hrleistet werden, dass genug „Baumaterial" fГјr die Serotoninsynthese vorhanden ist. Ist dem nicht so, dann kommt es nicht nur zu einem Mangel an Tryptophan, sondern indirekt auch zu einem Serotonin- und letztendlich auch Melatoninmangel.

Kaffee und Gerbsäure

Kaffee kann „auf den Magen schlagen". Verantwortlich hierfГјr ist allerdings nicht das Koffein, sondern die in ihm enthaltenen GerbsГ¤uren.

Der wissenschaftliche Ausdruck hierfür ist Tannin. Bei Tanninen handelt es sich um pflanzliche Gerbstoffe, die zu den pflanzlichen Sekundärstoffen gehören.

Ihre Aufgabe ist es, die Pflanze gegen Pflanzenfresser zu schützen, indem sie bei ihnen Verdauungsstörungen verursacht, zum Beispiel durch die Deaktivierung von Proteinen im Verdauungstrakt. Bei hohen Konzentrationen entwickeln sie eine Reihe von Neben-Wirkungen, wie Blähungen, Verstopfungen, Behinderung der Resorption von Arzneimitteln (zum Beispiel Digitalis), Behinderung der Resorption von Eisen und Calcium etc.

Diese Gerbsäuren im Kaffee können, besonders wenn viel Kaffee getrunken wird, zudem die Produktion von Magensäure stimulieren, was den Magen zusätzlich reizt. Eine eher positive Eigenschaft der Gerbsäuren ist die Tatsache, dass sie in der Lage sind, die Darmmuskulatur anzuregen, und damit einen leicht abführenden Effekt auszuüben.

GrundsГ¤tzlich ist jedoch empfehlenswert bei einem „empfindlichen Magen" auf einen Kaffee zurГјckzugreifen, bei dem die Konzentrationen an GerbsГ¤uren gering ausfallen. Ein sogenannter „koffeinfreier" Kaffee ist nicht gleichbedeutend mit „magenschonend" und „bekГ¶mmlich", da das Koffein in diesem Zusammenhang bestenfalls eine untergeordnete Rolle spielt.

Viel wichtiger ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass Gerbsäuren, wie bereits erwähnt, eine Reihe von Stoffen, unter anderem Mineralstoffe wie Eisen und Calcium an der Resorption hindern. Das heißt, dass hier bei einem regelmäßigen und häufigen Konsum von Kaffee mit hohem Anteil an Gerbsäuren die Möglichkeit besteht, dass ein mehr oder weniger ausgeprägter Mineralstoffmangel entstehen kann.

Auf der anderen Seite gibt es einige wissenschaftliche Untersuchungen zu Tanninen, die positive gesundheitliche Effekte haben nachweisen können, wie zum Beispiel im Bereich Herz-Kreislauf-Erkrankungen und deren Prävention. Tannine haben ein gewisses Maß an antioxidativen Eigenschaften. Und es gibt Hinweise, dass einige Varianten unter Umständen sogar Krebs verhindernde Wirkung haben.

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 1.6.2017 aktualisiert

Kaffee

Die Deutschen lieben ihren Kaffee! In Maßen und zuckerfrei genossen werden dem beliebten Heißgetränk sogar positive Wirkungen zugeschrieben. Aber wie genau wirkt sich der Kaffeegenuss auf Körper und Geist aus?

Kaffee - Genuss mit jedem Schluck

Bei den einen weckt Kaffee die Lebensgeister, sorgt für gute Laune und hilft, das Tief am Nachmittag zu überstehen. Bei den anderen bringt er das Herz zum Rasen, reizt den Magen oder hält die Verdauung auf Trab. Woran das liegt? Über die Wirkung von Kaffee entscheiden nicht nur die Menge, sondern auch die körperlichen Faktoren jedes Einzelnen.

Mehr als 1000 Inhaltsstoffe im Kaffee sorgen für unterschiedliche Wirkungen. Der bekannteste von ihnen ist Koffein. Das Alkaloid regt Herz und Kreislauf an, wobei die Wirkung circa zwanzig Minuten nach dem Kaffeegenuss einsetzt. Doch nicht alle Personen vertragen die anregende Wirkung. Als Durstlöscher sollte koffeinhaltiger Kaffee deshalb nicht dienen, rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Mehr als vier Tassen pro Tag mit insgesamt 350 mg Koffein gelten als unbedenklich. Schwangere und Stillende sollten nicht mehr als drei Tassen täglich trinken.

Beim Menschen wirkt das Koffein auf Gehirn und Nervensystem ein. Etwa 30 bis 45 Minuten nach dem Genuss des koffeinhaltigen Getränks treten körperliche Veränderungen auf: Das Herz schlägt schneller, der Blutdruck und die Temperatur des Körpers steigen, Bronchien und Blutgefäße weiten sich und die Verdauung wird angeregt. Viele empfinden den „Rausch“ des Kaffees als angenehm, weil sie sich besser konzentrieren können und einen kreativen Schub bei ihrer Arbeit erleben.

Kleine Kaffee-Kunde

Kaffeebars locken mit einer Vielzahl an Spezialitäten und in immer mehr Haushalten steht eine Maschine, die mehr als "normalen" Filterkaffee zubereiten kann. Wie wäre es zum Beispiel mit.

Espresso, Caffè: Sehr fein vermahlenes Kaffeepulver aus dunkel gerösteten Kaffeebohnen (7 g) wird mit 100 bis 110°C heißem Wasser (50 ml) kurz extrahiert und unter Druck filtriert. Das Ergebnis: rot- bis dunkelbrauner Kaffee mit einer feinen goldbraunen Crema.

Espresso macchiato, Caffè macchiato: Espresso mit Milch aufgegossen und mit einer kleinen Haube Milchschaum vollendet.

Caffè Lungo, Verlängerter: Espresso, der mit der doppelten Menge an Wasser (100 ml) hergestellt wird

Café Crèma, Schümli-Kaffee: zubereitet wie ein Espresso, aber mit 120 ml Wasser und ca. 7 g Kaffeepulver aus hellen Kaffeebohnen

Ristretto, Café serré: zubereitet wie ein Espresso, aber mit 30 ml Wasser und ca. 7 g Kaffeepulver aus mittel bis stark gerösteten Kaffeebohnen

Cappuccino: Espresso oder Caffé Lungo, aufgegossen mit ca. 80 ml Milchschaum. Mit Sahne statt Milchschaum heißt er Kapuziner.

Milchkaffee, Melange: Mischung aus 100 ml Café Crèma und 100 ml aufgeschäumter Milch

Caffè Latte, Café au Lait: Mischung aus Café Crèma und aufgeschäumter Milch im Verhältnis 1:2

Latte Macchiato: Ein doppelter Espresso wird langsam in 120 ml aufgeschäumte Milch gegossen, sodass sich der Espresso als sichtbare Schicht zwischen Milch und Schaum absetzt

Mokka, türkisch-arabischer Kaffee: Kaffee, der in einem Kännchen durch Aufgießen von heißem Wasser auf staubfein gemahlenem Kaffeepulver hergestellt wird. Dabei gelangt beim Eingießen stets etwas Kaffeesatz mit in die Tasse. Gerne gewürzt mit Kardamom, Zimt oder Nelken.

Wie viel Kaffee ist gesund?

Viele Kaffeetrinker fühlen sich „süchtig“, weil sie ohne Kaffee nicht wach werden oder das Müdigkeitsloch am Nachmittag kein Ende zu nehmen scheint. Für sie alle gibt es eine gute Nachricht: Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Kaffee keine Droge, die Sucht erzeugt. Unbestritten ist jedoch, dass regelmäßiges Kaffeetrinken zu einer festen Gewohnheit werden kann. Der Körper merkt sich die positive Wirkung des Koffeins und verlangt immer wieder danach. Bleibt der „Stoff“ aus, rebelliert er. In dieser Hinsicht macht der Kaffee schon „abhängig“, von einer Sucht kann jedoch nicht die Rede sein.

Die Gefahr, sich mit Kaffee zu „vergiften“ ist ziemlich gering. Erst wenn man acht Tassen starken Kaffees schnell hintereinander trinkt, können die Symptome einer Vergiftung auftreten wie etwa Hör-, Seh- oder Herzrhythmusstörungen und Angstzustände. Doch kaum jemand würde so viel Kaffee auf einmal zu sich nehmen. Intuitiv verhalten wir uns meist richtig: Wir trinken den Kaffee über den Tag verteilt, so dass unser Körper genug Zeit hat, das Koffein abzubauen.

Kaffee: gesund oder ungesund?

In einer Tasse Kaffee stecken etwa 100 mg Koffein. In Maßen und zuckerfrei genossen, hat das Heißgetränk positive Wirkungen:

1. Kaffee erhöht den Adrenalinspiegel und dadurch die Aufmerksamkeit. Man wird hellwach.

2. Kaffee vor dem Training unterstützt die Fettverbrennung.

3. Milchkaffee ist eine gute Hungerbremse für zwischendurch.

In unserem Video erfahren Sie von Fitness- und Ernährungsexperte Patric Heizmann mehr über des Deutschen liebstes Heißgetränk, den Kaffee.

Feinschmecker-Tipps

Damit sich das Kaffee-Aroma voll entfalten kann, sollten Sie folgende Tipps berücksichtigen:

  • Kaffee in ganzen Bohnen kaufen und diese portionsweise mahlen
  • Kaffee in luftdichtem Behälter, am besten im Kühl- oder sogar im Gefrierschrank aufbewahren
  • Kaffeemaschinen und Kaffeevollautomaten regelmäßig entkalken
  • Zum Kaffeekochen nur frisches Wasser verwenden
  • Kaffee nicht auf der Heizplatte der Kaffeemaschine, sondern besser in einer Thermoskanne warm halten

So schmeckt (fast) jeder Kaffee!

Kaffeeweisheiten

  • Wo verbirgt sich Koffein? Nicht nur im Kaffee! Auch Cola und viele Energydrinks, Schokolade, schwarzer Tee und manche Medikamente enthalten Koffein. Wer hier öfter zugreift, sollte dies bei seiner täglichen Kaffeemenge berücksichtigen.
  • Lieber Espresso oder Filterkaffee? Menschen mit empfindlichem Magen, sollten zum Espresso greifen. Denn Espressobohnen werden stärker und länger geröstet, wodurch die Reizstoffe reduziert werden.
  • Kaffee vor dem Einschlafen? Koffein blockiert das „Schlafhormon“ Adenosin, das für entspannenden Tiefschlaf sorgt. Andererseits fördert es aber auch die Durchblutung des Schlafzentrums im Gehirn, sodass manche Menschen direkt nach dem Genuss einer Tasse Kaffee gut einschlafen können. Wer gewöhnt ist, Kaffee zu trinken, klagt seltener über Schlafprobleme als diejenigen, die nur gelegentlich eine Tasse genießen.
  • Entzieht Kaffee dem Körper Flüssigkeit? Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung stellt fest: „Kaffee ist kein Flüssigkeitsräuber. Er leistet für viele Menschen einen wesentlichen Beitrag zur täglichen Gesamtwasserzufuhr.“
  • Erhöht Kaffee den Cholesterinspiegel? Zwar enthält Kaffee die fettartigen Substanzen Cafestol und Kahweol. Diese Fette bleiben allerdings im Papierfilter zurück. Also sollten Sie Ihren Kaffee besser nicht direkt aufbrühen.

Fotograf: Jamie Grill Quelle: Getty Images

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Kaffee: Zu viel Koffein schadet der Gesundheit

Kaffee Zu viel Koffein schadet der Gesundheit

Die Kaffeepflanze bildet Koffein als Gift gegen Insekten, die Menschen lieben es aufgrund seiner aufputschenden Wirkung. Doch zu viel Koffein kann schädlich sein. Neben Schlafproblemen droht eine Abhängigkeit. Dann kann es sogar zu Entzugserscheinungen kommen.

Energie aus der Tasse: Koffein verstärkt die Wirkung des Stresshormons Adrenalin

Wie wirkt Koffein?

Koffein ist eigentlich ein Insektengift. Die Kaffeepflanze bildet es, um ihre Keimlinge vor Insektenfraß zu schützen. In unserem Gehirn wirkt Koffein anregend, indem es die Adenosinrezeptoren an den Nervenzellen blockiert. Somit verhindert es, dass Adenosin andocken und die Aktivität der Nervenzellen drosseln kann. Das passiert sonst beispielsweise, wenn das Gehirn müde ist.

Außerdem verstärkt Koffein die Ausschüttung und Wirkung des Stresshormons Adrenalin. Mit den bekannten Folgen: Anstieg des Blutdrucks, der Herzfrequenz und des Muskeltonus.

Welche gesundheitlichen Probleme kann Koffein hervorrufen?

Eine kleine Tasse Espresso (2,5cl) enthält etwa 30 Milligramm Koffein. Die tödliche Dosis für einen Erwachsenen liegt bei zehn Gramm. Das würde 333 Espressi entsprechen. Vergiftungserscheinungen können allerdings schon ab einem Gramm Koffein auftreten. Symptome sind Schlaflosigkeit, Unruhe, Hör- und Sehstörungen, Herzrasen sowie Herzrhythmusstörungen.

Bei täglichen Dosen von mehr als 200 Milligramm Koffein reagiert das Gehirn mit Gewöhnungserscheinungen. Die Dichte der Adenosinrezeptoren steigt. Chronischer Koffeinismus kann zu Schlaflosigkeit, Angsterscheinungen, Hyperaktivität und Konzentrationsstörungen führen.

Wann kommt es zur Abhängigkeit, was sind typische Entzugserscheinungen?

Bei hohem Koffeeinkonsum kann es schon innerhalb von zwei Wochen zur Abhängigkeit kommen. Die Entzugserscheinungen bei Koffeinismus sind unangenehm. In einer Metastudie aus dem Jahr 2004 wurden sie erstmals systematisch untersucht.

Bei den meisten Menschen treten auf: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, depressive Verstimmungen, Schwierigkeiten bei der Konzentration, Reizbarkeit und Beeinträchtigung der Wahrnehmungsfähigkeit. Außerdem kann es zu grippeartigen Beschwerden kommen: Benommenheit, Übelkeit, Muskelsteifheit und -schmerzen.

Die Entzugserscheinungen treten erstmals nach zwölf bis 24 Stunden auf, haben ihre höchste Intensität nach einem bis zwei Tagen und können bis zu neun Tage andauern.

Mehr Informationen zur Koffeinabhängigkeit finden Sie hier.

  • Ex-Kaffeejunkie: Der eiskalte Koffeinentzug (03.04.2013)
  • Physiker-Humor: Espresso aus dem Doktorhut (13.03.2013)
  • Mittagspause in Paris: 22 Minuten und ein voller Bauch (18.02.2013)
  • Speis und Zank: Die Glücks-Tee-Mafia (21.01.2013)
  • Deutschland-Bild in Frankreich: Gourmets lästern über Teutonen-Kost (08.08.2012)
  • Kaffeehäuser in Wien: Kulturkampf ums Gratiswasser (19.07.2012)

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