воскресенье, 4 февраля 2018 г.

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Kaffee: Gesund, oder ungesund?

Zu müde zum Arbeiten? Vielleicht hilft eine Tasse Kaffee

Morgens weckt er die Lebensgeister, mittags verbannt er das Esskoma, nachmittags trägt er zu einem gelungenen Café-Besuch bei: Kaffee. 162 Liter hat jeder Deutsche im Schnitt 2014 getrunken. Das sind bei einer durchschnittlichen Tassengröße von 150 Millilitern über 1000 Tassen Kaffee pro Kopf. Die geröstete Bohne enthält mehr als 800 Aromastoffe, aber nur circa zwei Kilokalorien pro 100 Milliliter. Und sie macht wach. Da verwundert es wenig, dass so viele Menschen Kaffee lieben.

Doch frönen die Deutschen da nicht einem Laster? Gilt Kaffee doch als ungesund, der nervös macht, das Herz pochen lässt, gar das Leben verkürzen soll. Dass Kaffeetrinker früher sterben, diese These gilt inzwischen als überholt. "In früheren Studien wurde nicht auf einen möglichen ungesunden Lebensstil geachtet", erklärt die Ernährungswissenschaftlerin Dr. Anna Flögel, die während ihrer Zeit am Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam zum Thema Kaffee geforscht hat.

Weshalb Kaffee früher als ungesund galt

So sind Kaffeetrinker zum Beispiel häufig auch Raucher. Wird dieser Faktor in einer Studie nicht ausgeklammert, scheint es so, als sei Kaffee ungesund. "Dabei lag das am Rauchen", so Flögel. "Heute weisen die Ergebnisse zahlreicher Studien darauf hin, dass Kaffee mit einer niedrigeren Gesamtsterblichkeit einhergeht", erläutert die Expertin.

Kaffee ist also doch gesund? Vermutlich gibt es nach wie vor ebenso viele Studien, die dem Getränk negative Effekte bescheinigen wie solche, die positive Wirkungen aufzeigen. Einige Punkte sind unter Wissenschaftlern immer noch umstritten, andere gelten inzwischen aber als gut be- oder widerlegt.

Unbestritten ist, dass Koffein, einer der zahlreichen Inhaltsstoffe im Kaffee, wach macht. Die Substanz dockt an bestimmten Molekülen auf Zellen an, sogenannten Adenosinrezeptoren. Koffein verdrängt dabei den körpereigenen Botenstoff Adenosin, der Müdigkeit auslöst, und entfaltet so seine anregende Wirkung. Bekannt ist auch, dass Koffein die Herztätigkeit beschleunigt, Harndrang auslöst, die Bronchien leicht erweitert und die Konzentration fördert. Manche Menschen reagieren auf den Wachmacher mit Schweißausbruch, zittern und sind nervös – vor allem, wenn sie größere Mengen Koffein zu sich genommen haben. Gefährlich, manchmal sogar lebensgefährlich, wird der Inhaltsstoff erst in größeren Mengen. Tödliche Koffeindosen liegen für sonst Gesunde bei mehreren Gramm.

Koffein wirkt bei jedem Mensch anders

Der aufmunternde Effekt tritt meistens nach 15 bis 30 Minuten ein und kann mehrere Stunden anhalten. Wie schnell das Koffein im Körper abgebaut wird, schwankt stark von Mensch zu Mensch und wird unter anderem von den Genen beeinflusst. Ist es beim einen nach vier Stunden zur Hälfte verstoffwechselt, finden sich bei anderen auch noch nach acht Stunden 50 Prozent des aufgenommenen Koffeins im Organismus.

Bei Frauen wirkt die Substanz teilweise doppelt so lang wie bei Männern. Kinder, junge Menschen und Schwangere reagieren wiederum anders darauf als Ältere. Bei Rauchern sinkt die Konzentration von Koffein im Körper tendenziell schneller als bei Nichtrauchern. Medikamente haben ebenfalls einen Einfluss darauf, wie und wie lange es wirkt. Und Männer werden durch den Stoff besser wach als Frauen, zeigt eine Studie an der Universität Barcelona. Wer regelmäßig Kaffee trinkt, gewöhnt sich daran und reagiert weniger stark auf das Koffein als jemand, der nur selten zugreift. "Wie lange, wie überhaupt und wie intensiv Koffein im Körper wirkt, ist individuell sehr unterschiedlich", sagt Flögel.

Das sind zum Teil auch die Gründe, warum manche Menschen auf Kaffee mit Schlafstörungen reagieren und andere nicht. Wer ohnehin oft schlecht schläft, sollte entweder ganz auf Kaffee verzichten oder die letzte Tasse am frühen Nachmittag trinken.

Treibt Kaffee den Blutdruck in die Höhe?

Menschen mit zu hohem Blutdruck fragen sich häufig, ob sie Kaffee meiden sollen. Denn Koffein soll den Druck in den Gefäßen in die Höhe treiben. Doch der Effekt ist nicht allzu groß: Laut der Deutschen Herzstiftung steigt der Blutdruck für maximal 30 Minuten um zirka 10 bis 20 mmHG an. Bei regelmäßigem Konsum fällt der Anstieg sogar noch schwächer aus. "Kaffee ist deshalb für Bluthochdruckpatienten erlaubt", sagt Professor Wolfram Delius, Kardiologe aus München. Zurückhaltung ist lediglich bei sehr hohen Blutdruckwerten geboten.

Und: Direkt vor dem Blutdruckmessen sollte man aus den genannten Gründen besser keinen Kaffee trinken. In neueren Studien wird sogar behauptet, dass die braune Bohne die Herzfunktion unterstützen und vor Gefäßverkalkung schützen soll. "Die Datenlage ist aber widersprüchlich", meint Delius. Herzrhythmusstörungen können Betroffene nach dem Kaffeetrinken stärker spüren. Unter Umständen ist es dann besser, auf das Heißgetränk zu verzichten. Sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt.

Kein Flüssigkeitsräuber

Widerlegt ist inzwischen die These, dass Kaffee ein Flüssigkeitsräuber ist. Er hat zwar einen harntreibenden Effekt, doch dieser ist gering. Auf Toilette müssen Kaffeetrinker vermutlich eher wegen der großen Menge Wasser, die sie pro Tasse zu sich genommen haben. Wissenschaftlich bestätigt ist wiederum, dass Kaffee das Diabetesrisiko senkt. "Das zeigen große Beobachtungsstudien", sagt Dr. Young Hee Lee-Barkey, leitende Oberärztin am Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen. "Koffein scheint für diesen Effekt nicht ausschlaggebend zu sein, da er auch bei entkoffeiniertem Kaffee auftritt", erläutert Lee-Barkey. Vermutlich beeinflussen andere Inhaltsstoffe den Blutzuckerspiegel günstig.

Dass Kaffee sich auch auf Magen und Darm auswirkt, beobachten viele Menschen an sich selbst. Manch einem schlägt er auf den Magen, der andere freut sich über eine flotte Verdauung. Das zeigt wieder, wie unterschiedlich die Effekte der Bohne sein können. "Bitterstoffe im Kaffee greifen die Magenschleimhaut an, weshalb empfindliche Menschen Magenschmerzen bekommen können", erklärt Flögel. Je nach Kaffeeart, Röstung und Zubereitung ist Kaffee im Einzelfall mehr oder weniger gut bekömmlich. Espresso gilt beispielsweise als recht gut verträglich.

Koffeingehalt im Kaffee sehr unterschiedlich

Auch spielen Sorte, Zubereitung und Röstverfahren eine große Rolle, wenn es um den Koffeingehalt von Kaffee geht. "Er pendelt zwischen 40 und 120 Milligramm pro Tasse", sagt Flögel. Die Werte beziehen sich auf eine Menge von zirka 150 Millilter. Auf dieser Größe fußt auch die allgemeine Empfehlung, etwa drei bis fünf Tassen Kaffee täglich seien unbedenklich. Die europäische Lebensmittelbehörde EFSA wird in einer aktuellen Risikobewertung konkreter: Nicht mehr als 200 Milligramm Koffein auf einmal und maximal 400 Milligramm pro Tag – dann ist Kaffee für gesunde Erwachsene unproblematisch. Das entspricht ungefähr zwei Tassen Filterkaffee zum Frühstück beziehungsweise etwa vier über den Tag verteilt. Für Schwangere und Stillende liegt die Koffein-Schwelle bei drei Tassen täglich.

Da Kaffee von Mensch zu Mensch so unterschiedlich wirkt, ist es schwer, potenzielle gesundheitsfördernde Effekte auf die Allgemeinheit zu übertragen. Dem einen hilft er womöglich, dem anderen nicht. Außerdem: "Wer ungesund lebt, weil er zum Beispiel raucht oder häufig Alkohol trinkt, den macht Kaffee nicht gesünder", sagt Flögel. Vielleicht sollte man die herrlich aromatische Bohne einfach als das sehen, was sie eigentlich ist: ein Genussmittel.

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Auf Kaffee können mittlerweile nur wenige verzichten. Ob morgens vor der Arbeit oder später zum Vesper – das heiße Getränk ist unglaublich beliebt. Doch ist Kaffee jetzt eigentlich gesund oder nicht? Schauen wir uns das genauer an.

Was ist in Kaffee enthalten?

Wenn wir die Inhaltsstoffe von Kaffee genau betrachten, dann fällt auf, dass sich darin viele wertvolle Nährstoffe befinden.

Eine Tasse Kaffee (240ml) enthält dabei Folgendes (1):

  • Vitamin B2 (Riboflavin): 11% der ETD (empfohlenen Tagesdosis)
  • Vitamin B5 (Pantothensäure): 6% der ETD
  • Vitamin B1 (Thiamin): 2% der ETD
  • Vitamin B3 (Niacin): 2% des ETD
  • Folsäure: 1% der ETD
  • Mangan: 3% der ETD
  • Kalium: 3% der ETD
  • Magnesium: 2% des ETD
  • Phosphor: 1% der ETD

Das erscheint jetzt erst einmal als nicht besonders viel. Doch bei 3-4 Tassen am Tag sieht das schon etwas anders aus.

Kaffee hat aber einen weiteren entscheidenden Vorteil – er enthält viele Antioxidantien. In unserer westlichen Ernährung erhalten wir im Durchschnitt mehr Antioxidantien aus Kaffee als aus Früchten und Gemüse zusammen (2,3).

Wie gesund ist Kaffee nun? Diese Vorteile kann Kaffee haben:

1. Kaffeetrinker haben ein deutlich geringeres Diabetes Typ 2 Risiko

Patienten mit Diabetes Typ 2 leiden an einem erhöhten Blutzuckerspiegel. Dieser entsteht aufgrund einer Resistenz gegen die Wirkung von Insulin. Mittlerweile gehört Diabetes Typ 2 zu den häufigsten Krankheiten. Über 300 Millionen Menschen sind bereits davon betroffen.

Aber was hat das nun mit Kaffee zu tun? Nun, es hat sich herausgestellt, dass Kaffeetrinker ein signifikant geringeres Risiko für die Entwicklung einer solchen Krankheit besitzen. Einige Studien fanden heraus, dass jene, die viel Kaffee trinken, eine 23-67% geringere Wahrscheinlichkeit aufwiesen, an Diabetes zu erkranken (4,5,6,7).

Eine große Studie hat sich beispielsweise 18 Studien mit insgesamt 457.922 Teilnehmern angeschaut. Dabei kam heraus, dass eine Tasse Kaffee am Tag mit einem um 7% geringeren Risiko für Diabetes Typ 2 in Verbindung stand (8).

2. Das Risiko für Depression und Selbstmord ist bei Kaffeetrinkern viel niedriger

Depressionen sind die häufigste psychische Störung der Welt. Da ist es gut zu wissen, dass Kaffee offensichtlich dagegen vorbeugen kann. Eine Harvard Studie von 2011 fand heraus, dass diejenigen, die am meisten Kaffee trinken ein 20% geringeres Risiko aufwiesen an Depressionen zu erkranken (9).

In einem Review von 3 Studien stellte sich zudem heraus, dass jene, die 4 oder mehr Tassen Kaffee täglich trinken, eine 53% geringere Wahrscheinlichkeit für Selbstmord aufzeigten (10).

3. Das in Kaffee enthaltene Koffein kann deine Gehirnfunktionen verbessern und deinen Metabolismus erhöhen

Koffein ist die am häufigsten verwendete psychoaktive Substanz der Welt. Es befindet sich zwar auch in einigen Softdrinks, Schokolade oder Tee, Kaffee ist allerdings die größte Quelle. Doch wie viel Koffein hat eine Tasse Kaffee?

Der Koffeingehalt einer einzigen Tasse kann von 30-300mg reichen. Normalerweise liegt er allerdings eher bei 90-100mg. Das führt uns direkt zur nächsten Frage: Welche Wirkung hat Koffein?

Koffein ist ein Aufputschmittel. Im Gehirn blockiert es die Funktion eines hemmenden Neurotransmitters (Gehirnhormons) namens Adenosin. Aber was bedeutet das für unseren Körper?

Indem Adenosin blockiert wird, erhöht sich die Gehirnaktivität und das Ausschütten anderer Neurotransmitter, wie etwa Dopamin oder Norepinephrin. Das wiederum vermindert Müdigkeit und macht uns wacher (11,12).

Es existieren zahlreiche Studien, die bestätigen, dass Koffein zu einer kurzzeitigen Erhöhung der Gehirnfunktion führt. Das beinhaltet sowohl Verbesserungen der Stimmung, als auch der Reaktionszeit, der Wachsamkeit sowie allgemeiner kognitiver Funktionen (13,14).

Koffein kann darüber hinaus auch deinen Metabolismus um 3-11% und sogar deine Trainingsleistung um 11-12% im Durchschnitt erhöhen (15,16,17). Das bedeutet auch, dass du schneller Fett verbrennst. Wer abnehmen möchte, kann also ruhig ein paar Tassen Kaffee am Tag trinken.

Im Übrigen kann Koffein auch das Risiko für Parkinson um 32-60% verringern (18,19,20,21)

Leider muss man auch dazu sagen, dass wir bei regelmäßigem Kaffeekonsum eine Toleranz dagegen aufbauen, sodass all diese tollen Effekte nach einer Zeit weniger ausgeprägt auftreten (22).

4. Kaffee kann vielleicht das Risiko für Alzheimer und Demenz verringern

Alzheimer ist der häufigste Grund für Demenz weltweit. Meistens fängt es langsam an und wird mit der Zeit immer schlimmer. Alzheimer verursacht dabei Gedächtnisverlust und generell Probleme beim Denken und Handeln. Bisher gibt es keine wissenschaftlich anerkannte Heilung.

Doch wie es bei vielen Krankheiten der Fall ist, spielt Ernährung besonders bei der Vorbeugung eine große Rolle. Beobachtungsstudien haben einen Zusammenhang zwischen einem moderaten Kaffeekonsum und einem bis zu 65% geringerem Risiko für die Entwicklung von Alzheimer festgestellt (23,24,25,26,27).

Leider konnten diese vorbeugenden Effekte von Kaffee und Koffein in randomisierten, kontrollierten Studien nicht bestätigt werden.

5. Kaffee und Erinnerungsvermögen

Kaffee und Koffein können womöglich auch dein Erinnerungsvermögen verbessern. Doch die Wissenschaft ist sich dabei wie immer mal nicht einig.

Einige Studien fanden heraus, dass Koffein dein Kurzzeitgedächtnis verbessern kann (28). Andere Studien wiederum konnten überhaupt keine Effekte auf das Erinnerungsvermögen oder sogar negative Wirkungen auf die Gedächtnisleistung feststellen (29,30,31).

Auch was das Langzeitgedächtnis angeht ist man sich noch nicht sicher. Eine kleine Studie fand jedoch heraus, dass Koffein wahrscheinlich das Langzeitgedächtnis verbessert, wenn es nach dem Lernen zugeführt wird (32).

Sobald die Teilnehmer eine Koffeintablette nach dem Lernen einer Reihe von Bildern eingenommen hatten, war ihre Merkfähigkeit 24h später stärker. Zudem konnten die Bilder auch schwerer wieder vergessen werden im Vergleich zur Placebo-Gruppe.

6. Kaffee hat offenbar eine schützende Wirkung auf die Leber

Unsere Leber ist ein extrem wichtiges Organ. Leider ist es auch sehr anfällig. Einige häufig auftretende Krankheiten, wie etwa Hepatitis, Leberverfettung und andere, betreffen vor allem die Leber. Viele dieser Krankheiten können zu einer Leberzirrhose führen. Dabei wandelt sich die Leber hauptsächlich in Narben- und Bindegewebe um.

Einige Studien konnten nun einen Zusammenhang zwischen Kaffee und Leberzirrhose feststellen. Dabei sollen diejenigen, die 4 oder mehr Tassen Kaffee am Tag trinken ein bis zu 80% geringere Risiko für diese Krankheit aufweisen (33,34,35).

Weitere Studien fanden heraus, dass Kaffeetrinker ein bis zu 40% geringeres Risiko für Leberkrebs besitzen (36,37). Was eine ganze Menge ist, wenn man bedenkt, dass Leberkrebs der zweithäufigste Krebs ist, der zum Tod führt. Womit wir schon beim nächsten Punkt wären…

7. Kaffeetrinker haben ein geringeres Risiko für einige Krebsarten

Wir haben gerade gesehen, dass Kaffee gegen Leberkrebs vorbeugen kann. Doch nicht nur das. Auch zur Vorbeugung von Darmkrebs scheint Kaffee sehr effektiv zu sein.

Eine Studie mit 489.706 Teilnehmern fand heraus, dass diejenigen, die 4-5 Tassen Kaffee täglich tranken, ein 15% geringeres Risiko für Darmkrebs aufwiesen (38).

8. Kaffee ist nicht für Herzinfarkte verantwortlich und kann vermutlich sogar vor Schlaganfällen schützen

Viele glauben, dass Kaffee zu Herzinfarkten führen kann, da Koffein den Blutdruck erhöht. Das stimmt jedoch nicht. Zwar erhöht Koffein den Blutdruck, jedoch nur sehr wenig (3-4 mm/Hg). Zudem vermindert sich der Effekt, wenn man regelmäßig Kaffee trinkt (39,40).

Allerdings ist es möglich, dass die Wirkung bei einigen Menschen bestehen bleibt (41,42). Besonders jene mit ohnehin hohem Blutdruck sollten trotz allem vorsichtig sein!

Diese Studien allerdings unterstützen NICHT die These, dass Kaffee deswegen auch das Risiko für Herzerkrankungen erhöht (43,44). Tatsächliche haben einige Ergebnisse gezeigt, dass Frauen, die Kaffee trinken, sogar ein geringeres Risiko für Herzerkrankungen aufweisen (45).

Einige Studien fanden zudem heraus, dass Kaffeetrinker ein 20% verringerte Risiko für einen Schlaganfall besitzen (46,47).

9. Kaffee erhöht offenbar unsere Lebensspanne

Das kommt nicht unbedingt überraschend nachdem wir all die positiven Effekte auf unsere Gesundheit kennengelernt haben. Doch es gibt sogar eine Studie, die einen direkten Zusammenhang zwischen Kaffee und einer erhöhten Lebenszeit herstellen konnte.

Diese Studie wurde in dem New England Journal of Medicine 2002 veröffentlich. Sie betrachtete dabei die Verhaltensweisen von 402.260 Teilnehmern in einem Alter zwischen 50 und 71 (48). In dieser Studie stellte sich heraus, dass bei jenen, die viel Kaffee tranken, ein wesentlich geringeres Risiko bestand, dass sie innerhalb der 12-13 Jahre Studienzeit starben.

Dazu ergab sich folgendes Diagramm:

Offensichtlich sind 4-5 Tassen dabei die goldene Mitte. Dabei verringerte sich das Sterberisiko von Männern um 12% und bei Frauen sogar um 16%.

Kann Kaffee auch ungesund sein? Wann du definitiv KEINEN Kaffee trinken solltest

Dass Kaffee für viele gesund ist bedeutet nicht, dass er für jeden gut ist. Im Gegenteil, Kaffee kann für einige sehr ungesund sein. Du solltest eher auf Kaffee verzichten, wenn du:

  • Schlecht schlafen kannst
  • Schwanger bist
  • An Ängstlichkeit leidest
  • Verdauungsprobleme hast
  • Häufig an Sodbrennen leidest
  • An Geschwüren, Gastritis, Morbus Crohn oder Reizdarmsyndrom leidest
  • An Magnesiummangel leidest
  • Oft gestresst bist
  • Hohen Blutdruck hast

Die am meisten gestellten Fragen zum Thema Kaffee

Wie viel Kaffee ist eigentlich gesund?

Diese Frage ist schwer zu beantworten, denn das ist bei jedem von uns unterschiedlich. Einigen bekommt nur eine Tasse am Tag gut. Doch wie wir gesehen haben, scheinen bei vielen sogar 4-5 Tassen sehr gut zu sein. Und andere wiederum sollten ganz ihre Finger davon lassen.

Die meisten Kaffeetrinker wissen jedoch in der Regel, wie viel Kaffee sie am Tag gut vertragen. Wenn du dir unsicher bist, fang erst einmal langsam an.

Wie lange wirkt Koffein?

Die Wirkung von Koffein setzt in der Regel nach 10 bis 60 Minuten ein und dauert etwa 3h. Man kann jedoch keine genauen Angaben festlegen, da jeder anders auf Koffein reagiert. Auch die Stärke der Wirkung ist individuell. Starke Kaffeetrinker spüren eine schwächere Wirkung im Vergleich zu jenen, die wenig Kaffee trinken.

Kaffee in der Stillzeit – geht das?

Das ist vor allem auch von deinem Kind abhängig. Normalerweise gilt: Kaffee in Maßen ist ok. Das bedeutet 1-2 Tassen können schon drin sein. Es ist jedoch so, dass das Koffein über die Muttermilch übertragen werden kann. Einige Kinder stören kleine Mengen an Koffein nicht, andere reagieren jedoch auch bei geringen Mengen auffällig. Verursacht wird dabei eine Übererregbarkeit.

Symptome dessen sind weit geöffnete Augen und Lebhaftigkeit. Außerdem kann das Kind dadurch hellwach und unruhig sein sowie über einen längeren Zeitraum nicht einschlafen. Sollte dein Kind diese Symptome bereits bei geringen Mengen Koffein zeigen, dann verzichte besser ganz darauf.

Ist koffeinfreier Kaffee gesünder?

Eine amerikanische Studie hat interessanterweise ergeben, dass entkoffeinierter Kaffee im Gegensatz zu herkömmlichem Kaffee den Spiegel bestimmter Blutfette erhöhen kann (49). Besonders betroffen war dabei das LDL-Cholesterin, also das „schlechte“ Cholesterin.

Außerdem verwenden einige Hersteller beim Verabeitungsprozess Chemikalien, wie etwa das Lösungsmittel Dichlormethan. Und von so stark verarbeiteten Lebensmitteln ist generell abzuraten. Betrachtet man diese Fakten, sieht es wohl so aus, als wäre koffeinfreier Kaffee nicht gesünder.

Ist schwarzer Kaffee gesund?

Schwarzer Kaffee ist auf jeden Fall die gesündeste Variante. Das liegt daran, dass Milch und Zucker sehr ungesunde Lebensmittel sind. Erfahre hier, warum du lieber auf Milch und Zucker verzichten solltest.

Entzieht Kaffee dem Körper Wasser?

Diese Annahme entsteht häufig aufgrund der Tatsache, dass Kaffee durch das Koffein harntreibend wirkt. Das bedeutet, wir müssen schnell mal „für kleine Königstiger“. Doch dieser Effekt wird dank einiger Hormone in unserem Körper teilweise abgefangen.

Darüber hinaus wird dieser wie alle anderen Effekte des Koffeins auch bei regelmäßigem Kaffeekonsum mit der Zeit abgeschwächt. Und wir dürfen eins nicht vergessen: Kaffee besteht größtenteils aus Wasser. Es handelt sich dabei also eher um einen Mythos.

Macht Kaffee süchtig?

Nicht wirklich. Hochdosierte Koffeintabletten können zwar süchtig machen, die im Kaffee enthaltenen Koffeinmengen sind dafür allerdings zu gering.

Kann Kaffee zu einer Übersäurerung führen?

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir zunächst klar definieren, wo genau eine Übersäuerung stattfindet.

Wenn wir den gesamten Organismus betrachten, dann können wir sehen, dass der potenzielle Säurebelastungswert (PRAL-Faktor) der Niere bei -1,4 liegt. Ein negativer Wert bedeutetet in diesem Fall, dass Kaffee nicht säurebildend, sondern, im Gegenteil, leicht basisch wirkt.

Anders sieht das allerdings in Bezug auf den Magen aus. Zu viel Kaffee kann hier durchaus zu einer Übersäuerung führen. Häufig geschieht das im Zusammenhang mit anderen Faktoren, wie Alkohol, Nikotin oder bestimmte Medikamente. All das, einschließlich Kaffee, regt nämlich die Salzsäurebildung im Magen an. In diesem Fall kann Kaffee also tatsächlich auch schädlich sein.

Ab wann eine solche Übersäurerung entsteht ist abhängig von der Röstung der Bohnen und der Person selbst. Du kannst dem aber entgegenwirken, indem du beispielsweise ein Glas Wasser zu deinem Kaffee trinkst.

Das große Fazit: Ist Kaffee gesund oder nicht?

Nachdem wir uns näher damit beschäftigt haben steht wohl fest, dass Kaffee in der Tat einige tolle Effekte haben kann. Doch wir dürfen auch nicht vergessen, dass viele der genannten Studien Beobachtungsstudien sind. Das bedeutet, dass nicht bewiesen werden konnte, dass tatsächlich Kaffee all die positiven Effekte ausgelöst hat.

Außerdem kann Kaffee unter bestimmten Umständen auch negative Wirkungen haben.

Falls du also bisher keinen Kaffee getrunken hast, dann gibt es wohl vorläufig keinen Grund, damit anzufangen. Doch für die Kaffeetrinker unter euch sieht es erst einmal ganz gut aus. Um sicher zu gehen benötigen wir wohl jedoch doch noch etwas mehr Forschung zu diesem Thema.

Hat dir der Artikel gefallen? Hinterlasse einen Kommentar und erzähle uns von deinen Erfahrungen mit Kaffee.

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About The Author

Hi, ich bin Lena und freie Autorin. Bevor ich mich intensiv mit gesunder Ernährung auseinandersetzte, hatte ich mit Übergewicht, Hautproblemen und meinem Selbstbewusstsein zu kämpfen. Das ist heute nicht mehr der Fall. Nicht alles, was die allgemeine Ernährungswissenschaft sagt, stimmt. Ich habe es mir deswegen zur Aufgabe gemacht, Dinge zu hinterfragen und selbst zu recherchieren. Dabei verifiziere ich meine Erkenntnisse mithilfe unabhängiger Studien aus den weltweit größten Datenbanken. Mit diesem Blog möchte ich Menschen helfen, die richtige Ernährung für sich selbst zu finden – so, wie ich es getan habe. Denn gesunde Ernährung bedeutet, sich wohl zu fühlen. Darum: Be Smart. Be Healthy.

Kaffee: So gesund ist das beliebte Heißgetränk

Ernährung Länger leben dank Kaffee?

Kaffee macht munter. Aber trägt er auch zur Gesundheit bei? Eine aktuelle Studie legt nahe: Das Getränk könnte das Leben verlängern.

Wer Kaffee trinkt, tut das hin und wieder mit schlechtem Gewissen. Tief sitzt bei vielen die Annahme, dass die schwarze Brühe ungesund ist. Forscher sind sich darüber allerdings weniger einig, sie versuchen schon seit Jahren, Schaden und Nutzen von Kaffee zu beziffern. Zuletzt gab es immer mehr Studien, die positive Effekte belegen wollen - doch die Aussagen und Empfehlungen sind teils widersprüchlich.

Einen weiteren, vorsichtigen Hinweis darauf, dass Kaffeetrinker von ihrer Leidenschaft profitieren könnten, gibt nun ein internationales Forscherteam. Die Wissenschaftler haben Daten aus der sogenannten EPIC-Studie, die den Zusammenhang zwischen Ernährung und der Entstehung von Krebs über viele Jahre untersucht, in Bezug auf Kaffeekonsum ausgewertet. An der Studie nehmen mehr als eine halbe Million Menschen aus zehn europäischen Ländern teil. 16 Jahre nach der ersten Befragung der Probanden waren fast 42.000 von ihnen gestorben.

Wie die Autoren im Fachjournal "Annals of Internal Medicine" berichten, war die Wahrscheinlichkeit der untersuchten Männer mit sehr hohem Kaffeekonsum, innerhalb des Beobachtungszeitraumes von etwa 16,4 Jahren zu sterben, zwölf Prozent geringer als bei Nicht-Kaffeetrinkern. Bei Frauen lag der Unterschied bei sieben Prozent. Insbesondere bei Kreislauferkrankungen und Krankheiten, die mit dem Verdauungstrakt zusammenhängen, unterschied sich das Sterberisiko ebenfalls deutlich. Verschiedene andere Faktoren wie etwa Ernährung und Rauchen, die das Sterberisiko beeinflussen, hatten die Forscher herausgerechnet.

"Moderater Kaffeegenuss ist nicht schädlich"

Hauptautor Marc Gunter von der Internationalen Agentur für Krebsforschung mahnt dennoch zur Vorsicht bei der Interpretation der Daten: "Aufgrund der Grenzen beobachtender Forschung sind wir nicht an einem Punkt, eine Empfehlung für mehr oder weniger Kaffeekonsum auszusprechen." Dennoch legten die Ergebnisse nahe, dass moderater Kaffeegenuss von etwa drei Tassen am Tag nicht schädlich für die Gesundheit sei, sondern dass Kaffee sogar gesundheitliche Vorteile haben könnte.

"Unsere Studie bietet wichtige Einblicke in die möglichen Mechanismen, die für die positiven Auswirkungen von Kaffee verantwortlich sind", so Gunter. "Wir fanden heraus, dass das Trinken von mehr Kaffee mit einem günstigeren Leberfunktionsprofil und einer besseren Immunantwort verbunden war."

Ob diese Zusammenhänge aber tatsächlich ursächlich sind, Kaffeekonsum also allein dafür verantwortlich ist, dass sich Organfunktionen verändern und die Menschen länger leben, das geben die Daten nicht preis. Das kritisiert auch Gunter Kuhnle von der britischen Universität Reading, der nicht an der Studie mitgewirkt hat. Er bewertet die beobachteten Effekte als eher klein. Die Ergebnisse solcher Studien würden oft als Sensation dargestellt, obwohl sie meist keine Aussagen zur Kausalität zuließen. Allerdings lobte er die Datenbasis der Studie, an der Forscher der Internationalen Krebsforschungsagentur IARC und des Imperial College in London beteiligt waren.

Wer trinkt Kaffee?

Für den Ernährungsepidemiologen Kuhnle schließt die aktuelle Untersuchung eine Lücke. So sei der Zusammenhang zwischen Gesamtsterblichkeit und Kaffeekonsum zwar bereits in den USA untersucht worden, nicht aber in Europa. Das sei insbesondere deswegen interessant, da sich Stellenwert und Zubereitung von Kaffee diesseits und jenseits des Atlantiks erheblich unterscheiden würden.

"In den USA ist Kaffee ein 'Standardgetränk' und wird insbesondere auch von Menschen niedrigerer Einkommensklassen konsumiert, während etwa in Großbritannien Tee verbreiteter und Kaffee die Ausnahme ist." Der Sozialstatus habe jedoch große Auswirkung auf die Gesundheit. Leider betrachte die neue Studie einzelne EU-Länder nicht separat.

Kuhnle interessiert vor allem die Frage, warum die Sterblichkeit bei höherem Kaffeekonsum geringer ist: "Ist das der Effekt von bioaktiven Verbindungen im Kaffee, die man dann etwa isolieren oder den Kaffee besser zubereiten könnte, oder gibt es einen anderen Grund?"

Es sei auch möglich, dass die gesundheitlichen Effekte gar nicht vom Kaffee stammen. Sondern dass das Getränk mit dem eigentlichen Grund für diese Effekte lediglich in einer Beziehung steht. So sei es beispielsweise denkbar, dass Menschen mit erhöhtem Krankheitsrisiko generell weniger Kaffee trinken. Die aktuelle Untersuchung deute aber zumindest darauf hin, dass Kaffeekonsum nicht ungesund sei.

Kaffee ist eines der beliebtesten Getränke der Welt: Schätzungen zufolge werden jeden Tag 2,25 Milliarden Tassen rund um den Globus getrunken. Das Heißgetränk besteht - je nach Sorte und Zubereitung - aus mehr als tausend verschiedenen Stoffen, darunter Koffein. Erst im vergangenen Jahr gab die IARC bekannt, dass sich ein erhöhtes Krebsrisiko durch Kaffee nicht belegen lasse.

  • Krebsrisiko: Gute Nachricht für Kaffeetrinker (15.06.2016)
  • Neue Studie: Kaffee könnte das Darmkrebs-Risiko senken (04.04.2016)
  • Ernährungsstudie: Kaffeetrinker leben länger (18.11.2015)
  • Kaffeekonsum: Mehr als vier Espresso am Tag können schaden (28.05.2015)
  • Studie: Aspirin könnte vor Darmkrebs schützen - aber nicht jeden (25.04.2014)
  • Kaffeekonsum: Mediziner glauben immer mehr an das Gute in der Bohne (27.03.2014)
  • Ernährung: Vegetarier erkranken seltener an Darmkrebs (09.03.2015)

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Ernährung: Wie gesund ist Kaffee wirklich?

Ernährung Wie gesund ist Kaffee wirklich?

Quelle: pa/Bernd Mayer

I n Deutschland florieren die Coffeeshops. Starbucks hat seit Anfang des Jahres allein 15 Filialen eröffnet. Ein lohnendes Geschäft, denn schließlich steigt der Kaffeekonsum ungebremst. 160 Liter trinkt jeder Deutsche durchschnittlich im Jahr. Und das, obwohl Kaffee doch ungesund sein soll.

Aber sogar diese Weisheit gerät langsam ins Wanken: Immer mehr Studien belegen auch positive Wirkungen von Koffein und Co. Jüngst berichtete ein kanadisch-amerikanisches Forscherteam in der Fachzeitschrift „Arthritis & Rheumatism“, dass mehr als vier Tassen Kaffee pro Tag das Risiko für Gicht deutlich mindern.

Kaffee ist also doch gesund, meistens

Bitte versuchen Sie es später noch einmal.

Kaffee ist beliebt, seine Auswirkungen auf die Gesundheit stets umstritten. Nun belegt eine Langzeitstudie die positiven Effekte: Kaffeetrinker sterben seltener an Herz-Kreislauf-Problemen - und offenbar arbeitet die Leber besser.

Quelle: N24/ Fanny Juschten

Die Wissenschaftler haben mehr als 45.000 Männer jenseits der 40 über mehrere Jahre hinweg beobachtet. Für Männer, die vier bis fünf Tassen täglich tranken, war das Risiko, an Gicht zu erkranken, 40 Prozent geringer. Bei mehr als sechs Tassen am Tag sank es sogar um knapp 60 Prozent. Dabei war allerdings das Koffein im Kaffee nicht für den Gesund-Effekt verantwortlich: Das Trinken von Tee, in dem unter dem Namen Tein ebenfalls Koffein enthalten ist, hatte keinen Einfluss auf das Erkrankungsrisiko. Vielmehr, so vermuten die Mediziner, könnten im Kaffee enthaltene Antioxidantien für die positive Wirkung verantwortlich sein.

Chlorogensäure gegen Diabetes

Rohkaffee besteht zu 40 Prozent aus Kohlenhydraten: hauptsächlich Vielfachzucker (Polysaccharide) und Einfachzucker. Beim Kaffeerösten werden die Kohlenhydrate stark verändert und abgebaut. Die wasserunlöslichen Polysaccharide, die die Zellwand der Kaffeebohne bilden, bleiben beim Aufguss als Kaffeesatz zurück. Auch viele Fettstoffe stecken im Kaffee. Der Gesamtgehalt liegt bei über zehn Prozent. Allerdings sind die Substanzen schwer wasserlöslich und gelangen kaum in den zubereiteten Kaffee. Für Kaffee typisch sind die Chlorogensäuren. Diese sind für Ernährungswissenschaftler besonders interessant, weil ihnen ein Schutzeffekt gegen Diabetes mellitus zugeschrieben wird. Nach Mate-Tee enthält Kaffee von allen Lebensmitteln davon die höchste Konzentration.

Fünf Prozent des Rohkaffees bestehen aus Mineralstoffen. Der größte Teil davon geht auch ins Getränk über. Allen voran Kalium, gefolgt von Kalzium, Magnesium und Phosphor. Schließlich enthält Kaffee auch noch stickstoffhaltige Stoffe – die sogenannten Alkaloide. Zu diesen gehört auch das Koffein, das im Wesentlichen für die anregende Wirkung von Kaffee verantwortlich ist. Je nach Sorte beträgt der Koffeingehalt bis zu zwei Prozent des Kaffees – eine Tasse enthält bis zu 80 Milligramm.

Für den Duft, der beim Öffnen der Kaffeepackung so angenehm die Nase kitzelt, sind Schwefelverbindungen verantwortlich. Allerdings verschwinden sie einige Tage nach dem Rösten. Sauerstoffausschluss, Kohlendioxidschutzbegasung oder kühle Aufbewahrung verlängern die Haltbarkeit des Kaffeearomas.

Auch Wasser ist für den Kaffeegeschmack wichtig – zu 98 Prozent besteht das Getränk daraus. Die Wasserqualität und die enthaltenen Salze und Mineralstoffe sind wichtige Geschmacksträger für das Aroma des fertigen Kaffees. Kenner empfehlen mineralreiches und sauerstoffhaltiges Wasser.

Koffein am besten erforscht

Wie funktioniert eigentlich die Wirkung von Kaffee?

Bitte versuchen Sie es später noch einmal.

Kaffee ist für viele aus dem Alltag nicht wegzudenken. Das Koffein hält uns wach. Aber warum eigentlich? Und was passiert nach zu viel Kaffeegenuss in unserem Körper?

Von typischen Kaffeeinhaltsstoffen ist Koffein am besten erforscht. Der Wacheffekt des Koffeins rührt daher, dass es das Gehirn anregt. Es wirkt durch eine Blockade bestimmter Nervenrezeptoren der Müdigkeit entgegen. Deshalb kann Kaffeegenuss den Schlaf stören. Koffein verbessert andererseits die geistigen Leistungen und die Wahrnehmung, die Reaktionszeit wird verkürzt. Er regt auch Herz, Stoffwechsel und Atmung an und führt zu einem leichten Anstieg des Blutdrucks. Koffeindosen ab etwa 300 Milligramm können Händezittern, Blutdruckanstieg und Druck in der Herzgegend hervorrufen.

Über die Langzeitwirkung von Kaffee auf die Gesundheit sind die Forscher noch uneinig. Derzeit überwiegen die positiven Meldungen. Epidemiologische Studien zeigen, dass Kaffeekonsum vor verschiedenen chronischen Erkrankungen schützen kann, zum Beispiel vor Diabetes, Parkinson oder Leberleiden. Eine aktuelle Studie mit über 125000 Teilnehmern kommt zu dem Schluss, dass Kaffee die Leber möglicherweise vor Schäden durch zu viel Alkohol schützen kann. Das Risiko für eine alkoholbedingte Leberzirrhose sinke bereits bei einer Tasse Kaffee am Tag um 20 Prozent, bei mehr als drei Tassen um 80 Prozent. Die Ursachen sind unklar.

Schlecht bei Bluthochdruck

Aber bei allen positiven Effekten hat der Kaffeekonsum auch negative Folgen. So sind Entzugserscheinungen möglich, falls man plötzlich aufhört, Kaffee oder Koffein zu sich zu nehmen. Über Kaffeekonsum während der Schwangerschaft gibt es gegensätzliche Ergebnisse. Manche Studien zeigen, dass sich das Risiko von Totgeburten durch Kaffeegenuss erhöht. Schwangeren und stillenden Müttern empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, maximal ein bis zwei Tassen Kaffee pro Tag zu sich zu nehmen. Die Hypothese, Kaffee könnte Kreislauferkrankungen fördern, konnte bisher weder zweifelsfrei bewiesen noch ausgeschlossen werden. Auch haben Mediziner in verschiedenen Untersuchungen festgestellt, dass sich Kaffee ungünstig bei Osteoporose auswirkt.

Schüler stirbt an Koffein-Überdosis

Bitte versuchen Sie es später noch einmal.

Ein 16-Jähriger ist im US-Bundesstaat South Carolina an einer Überdosis Koffein gestorben. Der Junge hatte kurz nacheinander einen Café latte, ein koffeinhaltiges Getränk und einen Energydrink getrunken.

An Bluthochdruck leidende oder ältere Menschen sind möglicherweise stärker von den negativen Wirkungen von Kaffee betroffen. Aufgrund dieser zwiespältigen Ergebnisse müssen wohl noch viele Studien gemacht werden, bis der Kaffee und seine Wirkung wissenschaftlich verstanden werden. Bis dahin bleibt nur der alte Apothekerrat: In Maßen genossen ist Kaffee erlaubt.

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Kaffee ist gesund

Ist Kaffee gesund?

Die Wirkung von Kaffee und die Folgen für den Organismus

Ist Kaffee gesund oder nicht? Bei dieser Frage scheiden sich die Geister. Die einen behaupteten, Kaffeetrinken mache süchtig, die anderen betitelten Kaffee als Flüssigkeitsräuber. Und für viele sei Kaffee die Ursache für verschiedene chronische Erkrankungen. Experten und Wissenschaftlicher erforschen seit Jahren die Wirkung von Kaffee und die Auswirkung auf den menschlichen Körper. Auch in der Presse wird das Thema Kaffee und Gesundheit immer wieder heiß diskutiert. „Einige bleiben der Meinung, dass Kaffee ungesund sei.“ Wiederum andere behaupten das Gegenteil und sind fest davon überzeugt, dass Kaffee gesund ist und die Gesundheit fördere. Welche aktuellen Forschungsergebnisse gibt es auf diesem Gebiet und was ist bei einem „gesunden Kaffeekonsum“ zu beachten?

Das Gerücht von der dehydrierenden Wirkung von Kaffee

In der Vergangenheit kursierten viele Mythen und Behauptungen zum Thema Kaffee. Kaffee entziehe dem Körper Flüssigkeit – ist eine davon. Viele Ernährungswissenschaftler sind sich einig: Dieses Gerücht beruht auf früher falsch interpretierte Studiendaten. Das im Kaffee enthaltene Koffein wirke sich zwar kurzfristig harntreibend aus, der Körper regelmäßiger Kaffeetrinker gewöhnte sich allerdings schnell an die Koffeinzufuhr.

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist lebenswichtig für den Körper. Zur Deckung des Flüssigkeitsbedarfs sollten Erwachsene etwa 1,5 bis 2 Liter Wasser pro Tag trinken. Darf Kaffee in der Flüssigkeitsbilanz mit aufgeführt werden? Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) ist Kaffee als ganz normales Getränk zu behandeln. Kaffee ist allerdings nicht als klassischer Durstlöscher geeignet, sondern sollte in erster Linie als Genussmittel gewertet werden. Doch wieviel Kaffee ist gesund? Der Genuss von drei bis vier Tassen Kaffee ist laut DGE völlig unbedenklich.

Wie lässt sich Kaffee, Gesundheit und Koffein in Einklang bringen?

Koffein ist ein Alkaloid mit stimulierender und anregender Wirkung. Der Stoff steckt nicht nur in Kaffee, sondern auch in Tee, Cola, Mate und Kakao. In diversen Schmerzmitteln ist Koffein ebenfalls enthalten. Der Koffeingehalt im Kaffee ist abhängig von der jeweiligen Kaffeesorte, von seiner Menge und der Zubereitungsart. In geringen Dosen erhöht Koffein die Konzentration- und Speicherfähigkeit im Gehirn und kurbelt den Stoffwechsel an. Menschen, die unter zu hohem Blutdruck leiden oder generell Koffein nicht gut vertragen, sollten sparsam mit dem Kaffeekonsum umgehen beziehungsweise zu entkoffeinierten Kaffee greifen.

Warum Kaffee gesund ist

Neuere Untersuchungen haben ergeben, dass der Kaffeekonsum kaum der Gesundheit schadet. Manche Forscher sind sogar der Ansicht, dass Kaffee die Gesundheit fördere. Aktuelle Erkenntnisse zum Thema Kaffee und Gesundheit:

  • Kaffee wirkt sich positiv auf die Cholesterinwerte aus und senkt dadurch das Risiko für Arteriosklerose und Herzinfarkte

  • Kaffee reduziert das Risiko an Diabetes zu erkranken, da die im Kaffee enthaltene Chlorogensäure Blutzuckerschwankungen reguliert und sich positiv auf den Insulinstoffwechsel auswirkt

  • Kaffee soll das Risiko senken an Hautkrebs und Darmkrebs zu erkranken

  • Kaffeetrinker erkranken seltener an Alzheimer und Parkinson

    Wenn Kaffee gesund ist, warum leiden dann viele an Magenbeschwerden nach dem Kaffeetrinken?

    Einige Menschen, die Kaffee trinken, klagen nach dem Konsum häufig über Magenschmerzen, Darmbeschwerden oder Sodbrennen. Die Antwort auf die Frage „Ist Kaffee gesund oder nicht?“ lautet bei vielen daher „Nein, Kaffee ist nicht gesund.“. Doch nicht der Kaffee selbst ist Ursache der Beschwerden, sondern die Art seiner Röstung. Wird Kaffee für kurze Zeit sehr heiß geröstet, so wie es bei den meisten industriellen Kaffeesorten der Fall ist, bleiben kaffeeeigene Säuren enthalten. Diese und bei der Röstung sich entwickelnde Röstreizstoffe schlagen vielen auf den Magen. Daher sollte man stets auf schonend geröstete Kaffeesorten zurückgreifen.

    Fazit – Ist Kaffee gesund oder nicht?

    Viele Forscher und Ernährungswissenschaftler sind sich einig: In normalen Mengen zugenommener Kaffee ist gesund. In zu großen Mengen kann sich Kaffee allerdings negativ auswirken. Vor allem in der Schwangerschaft sollte man vorsichtig mit Kaffee umgehen. Föten und Säuglinge können das Koffein nicht abbauen und reagieren unter Umständen sehr stark auf den Wirkstoff. Kaffeetrinker sollten vor allem auf die Qualität des Kaffees und auf eine schonende Röstung achten. Kaffee ist gesund, es kommt aber wie bei fast allen Dingen auf die Dosierung an. Das belebende Heißgetränk ist ein Genussmittel und niemals als Durstlöscher zu genießen. Zu viel Koffein im Körper kann zu Kaliummangel führen und dadurch Kopfschmerzen oder Muskelprobleme hervorrufen, ein „gesunder Kaffeekonsum“ kann sich jedoch durchaus positiv auf den menschlichen Organismus auswirken. Die Forschungen gehen weiter und werden uns auch in Zukunft neue Erkenntnisse über die Wirkung von Kaffee bescheren.

    Last updated 3 mins ago

    Kaffee News

    Tägliches Update · 03.12.2017

    Kaffee ist gut fürs Herz und beseitigt Zellschrott

    Kardiologie Kaffee ist gut fürs Herz und beseitigt Zellschrott

    Quelle: Getty Images/Flickr RF

    F rüher sei sie tatsächlich ein bisschen besorgt gewesen, wenn sie ihren Kaffee getrunken hat, sagt Yoosoo Chang. Sie mag Kaffee. Auch in Korea sei das Getränk ziemlich populär, sagt sie. Die meisten Leute trinken ein bis zwei Tassen am Tag. Yoosoo Chang ist Ärztin am Kangbuk Samsung Hospital in Seoul, 42 Jahre alt, und sie sorgte sich manchmal um ihr Herz.

    Es sei wissenschaftlich schließlich lange umstritten gewesen, wie sich Kaffee auf das Herz und das Kreislaufsystem auswirkt, sagt sie. Seit mehr als fünfzig Jahren versuchen Forscher diese Frage zu klären. Man hatte festgestellt, dass die Menschen in den USA und Westeuropa viel Kaffee tranken – und dass sie häufig an Herzproblemen litten.

    Lag das am Kaffee? Hatte das eine mit dem anderen zu tun? Menschen mit hohem Blutdruck empfahl man, auf koffeinfreien Kaffee umzusteigen.

    Der Kaffee und das Herz

    Yoosoo Chang hat sich nun selbst beruhigt: Sie arbeitete an einer großen Studie mit. Kaffee schadet dem Herzen laut dieser Untersuchung nicht, sondern könnte sogar gut für das Herz sein. Die Arterien von Menschen, die drei bis fünf Tassen Kaffee am Tag trinken, sind weniger verkalkt als die von Leuten, die wenig Kaffee trinken, fand sie heraus.

    Drei bis fünf Tassen am Tag können das Herz schützen: Zu diesem Ergebnis war im vergangenen Jahr bereits eine Übersichtsarbeit von Ärzten aus Boston gekommen, die 36 Kaffee-und-Herz-Studien ausgewertet hatten. Mehr als 1,3 Millionen Kaffeetrinker hatten an den Studien insgesamt teilgenommen. In der statistischen Auswertung sank ihr Risiko für Herzkrankheiten, wenn sie drei bis fünf Tassen pro Tag tranken. Aber auch, wenn sie sehr viel Kaffee tranken, stieg das Risiko nicht. Gründe ließen sich aus den Daten nicht lesen.

    Die Ärzte aus Korea könnten eine Erklärung gefunden haben. Das macht ihre Arbeit interessant. Außerdem haben sie sehr viele Kaffeetrinker untersucht. Mehr als 30.000 Menschen, die zu einem Check-up in das Krankenhaus in Seoul oder in ein Zentrum in der Stadt Suwon kamen, wurden auch nach ihren Ernährungsgewohnheiten gefragt. 25.000 von ihnen tranken regelmäßig Kaffee, ihre Daten sahen sich die Ärzte genauer an.

    Verkalkung der Arterien gemessen

    Sie fertigten Computertomografien der Herzen der Teilnehmer an. In Korea seien Herz-CTs ein üblicher Teil der Vorsorge, schreiben sie. Für die Studie wurde auch der Grad der Verkalkung der Herzkranzgefäße gemessen. In den Arterien der Teilnehmer, die drei bis fünf Tassen Kaffee am Tag tranken, klebte am wenigsten Kalk. Daran änderte sich auch nichts, als die Ärzte nur Raucher miteinander verglichen, nur Teilnehmer mit Bluthochdruck oder Übergewicht.

    Auf die Idee, dass Kaffee dem Herzen schaden könnte, kamen Forscher vor fünfzig Jahren nicht nur, weil in Teilen der Welt Kaffeekonsum und Herzkrankheiten zunahmen. Sie stellten auch fest, dass Koffein nach der Aufnahme in den Körper den Blutdruck steigen lässt und Herzrhythmusstörungen auslösen kann.

    Weil Kaffee, den früheren Warnungen zum Trotz, eins der beliebtesten Getränke auf der Welt ist, ist Kaffee auch bei Forschern beliebt. Als Thema, mit dem man Aufmerksamkeit gewinnen kann.

    Entwarnungen für Kaffee häufen sich

    Mit Warnungen oder Entwarnungen. In der letzten Zeit häufen sich die Entwarnungen. Als belegt gilt etwa inzwischen, dass Kaffee das Risiko, an einer Typ-2-Diabetes zu erkranken, senkt.

    Im Jahr 2014 fanden etwa der Molekularbiologe Frank Madeo von der Universität Graz und der Mediziner Guido Kroemer von der Universität Paris Descartes heraus, dass Inhaltsstoffe aus dem Kaffee eine Art Reinigungsprozess in den Zellen von Leber, Herz und in der Muskulatur des Skeletts auslöst. Die Forscher haben das an Mäusen im Labor beobachtet.

    Der Prozess – Autophagie genannt – beseitige „Zellschrott“ und damit Schäden, sagt Frank Madeo. Allerdings funktioniere das nur, wenn man seinen Kaffee ohne Milch trinke. In der sei Methionin enthalten, eine Aminosäure, die den Aufräumprozess behindere. Madeo trinkt bis zu acht Tassen Kaffee am Tag, auch er hat dabei seine Forschungsergebnisse im Kopf. In seinen Kaffee gießt er nur Mandelmilch, ohne Zucker.

    Krebsrisiko untersucht

    Am Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke untersucht Krasimira Aleksandrova, wie sich das Kaffeetrinken auf das Krebsrisiko auswirkt. Sie wertet dafür Gesundheitsdaten der europäischen Langzeitstudie EPIC aus, für die mehr als eine halbe Million Menschen in zehn Ländern beobachtet werden und verfolgt die Studien von Kollegen aus aller Welt.

    Bis vor zehn Jahren habe man Kaffee noch für eher ungesund gehalten und vermutet, dass das Getränk bestimmte Krebsarten auslösen könne, sagt sie. Inzwischen gebe es Hinweise darauf, dass Kaffee vor dem Ausbruch von Darmkrebs, Prostatakrebs, vor bestimmten Hirntumoren, Krebs im Mundraum und der Blase schütze.

    „Die chemische Zusammensetzung von Kaffee ist äußerst komplex“, sagt Aleksandrova. Neben Koffein hat das Getränk Hunderte andere Inhaltsstoffe. Welche genau den Körper vor Krebs schützen könnten, sei noch nicht geklärt.

    Immer schwarz, nie nach 15 Uhr

    Krasimira Aleksandrova trinkt drei oder mehr Tassen am Tag. Immer schwarz und nie nach 15 Uhr. Wer sich um seine Gesundheit sorgt, der solle lieber über mehr Sport oder mehr Gemüse nachdenken als über seinen Kaffeekonsum, sagt sie.

    Wer bisher keinen Kaffee trinke, der solle bitte wegen ihrer Studie auch nicht damit beginnen, sagt Yoosoo Chang, die Ärztin aus Seoul. Selbst wenn Kaffee das Herz schütze. Kaffeetrinker haben einfach zu viele andere ungesunde Angewohnheiten. Sie rauchen häufiger, trinken mehr Alkohol, essen mehr Fleisch. Auch das habe ihre Studie ergeben.

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    Ist Kaffee gesund?

    Kaffee – ist das beliebte Getränk gesund oder nicht? Eine NASA-Studie sorgte für Aufruhr, da sich herausstellte, dass Spinnen nach Konsum von Kaffee bizzare Spinnennetze produzieren, die noch weniger Sinn machen als die Spinnennetze, die die Tiere nach dem Konsum von Ecstasy, Cannabis oder anderen harten Drogen herstellten. Diese Tatsache ist nicht verwunderlich, geht man doch davon aus, dass die Kaffeepflanze anhand des Koffeins versucht, Fraßfeinde abzuschrecken. Drogen wie Ecstasy & Co. sind verboten, Kaffee jedoch nicht, auch wenn er sich einige Zeit auf Doping-Listen wiederfand (mittlerweile wurde er von den Doping-Listen wieder gestrichen). Es stellt sich daher die Frage, wie sich Kaffee auf die Gesundheit des Menschen auswirkt.

    Die in Kaffee enthaltene Chlorogensäure wirkt sich schützend auf unterschiedliche Organe aus – etwa Dickdarm oder Leber – und kann auf diese Weise Krebserkrankungen dieser Organe vorbeugen. Auch wurde festgestellt, dass sich das Koffein positiv auf die Bewegungsgeschwindigkeit von Spermien auswirkt. Zudem erweitert Koffein die Blutgefäße – eine Eigenschaft, die dem Herzen gut tut, für Menschen mit Histaminintoleranz jedoch zu Beschwerden führen kann.

    Eine Tatsache, die klar dafür spricht, dass Kaffee gesund ist, ist die Tatsache, dass Kaffee die Verdauung anregt: Dies führt nämlich dazu, dass der Nahrungsbrei – und damit auch die darin vorhandenen Giftstoffe und krebserregenden Stoffe – kürzer im Darm verweilen, was das Darmkrebsrisiko vermindert. Auch wirkt sich Kaffee leberprotektiv aus, schützt also die Leber vor Leberzirrhose und Leberkrebs. Andererseits kann sich Kaffee in einer Leberzirrhose anreichern, falls eine solche bereits vorhanden ist.

    Besonders erfreulich ist auch, dass Kaffeetrinker seltener an Parkinson erkranken. Dies ist darauf zurückzuführen, „dass Koffein die Konzentration des Botenstoffes Dopamin an bestimmten Nervenzellen des Gehirns stabilisiert“ (Heßmann-Kosaris 2006: 48).

    Entzieht Kaffee dem Körper Nährstoffe oder Vitamine?

    Kaffee enthält sogar Vitamine, und zwar verschiedene B-Vitamine wie Vitamin B2, Vitamin B5 und Vitamin B6 und insbesondere Vitamin B3.

    Ob Kaffee gesund ist, hängt natürlich auch stark von der Dosis ab: Eine Überdosierung von Koffein kann zu Kaliummangel (Symptome: Erschöpfung, Muskelprobleme) führen. Ein Kaliummangel lässt sich zum Beispiel durch den Konsum von Bananen, Tomaten oder Rote Beete wieder ausgleichen. Außerdem steigt, nachdem Kaffee oder allgemein Koffein (etwa aus Colagetränken oder Energy Drinks) konsumiert wurde, die Ausscheidung von Calcium im Urin (zu den Wirkungen von Cola siehe Artikel über Coca Cola). Das dadurch entstehende Calciumdefizit kann jedoch durch die Nahrung leicht wieder ausgeglichen werden.

    Wirkt Kaffee entwässernd?

    Lange Zeit war man der Meinung, Kaffee würde den Körper entwässern. Tatsächlich wirkt Koffein harntreibend: Insbesondere kurz nach Trinkbeginn entzieht Kaffee dem Körper Wasser. Derselbe Effekt ist – allerdings nicht in derselben Ausprägung – auch bei Gebrauch von Koffeintabletten zu beobachten. Nach neuerer Auffassung ist man der Meinung, dass die Kaffeemenge in die Flüssigkeitsbilanz hineingerechnet werden kann. Als Ersatz für Wasser eignet sich Kaffee aufgrund seines Koffeingehalts natürlich dennoch nicht. Außerdem sei Menschen, die besonders viel Kaffee trinken, nach wie vor zu einem zusätzlichen Glas Wasser geraten.

    Ist die Menge des giftigen Acrylamid im Kaffee bedenklich?

    Acrylamid entsteht, wenn stärkereiche und gleichzeitig wasserarme Lebensmittel auf mehr als 120 Grad erhitzt werden; so entsteht Acrylamid auch dann, wenn Kaffeebohnen geröstet werden. Kaffee enthält sogar noch mehr Acrylamid als Bratkartoffeln, was ein starkes Argument dafür ist, dass Kaffee nicht gesund ist. Aus diesem Grund sei dazu geraten, den Kaffeekonsum in Maßen zu halten.

    Wieviele Tassen Kaffee sind gesund?

    Als Faustregel für einen moderaten Kaffeekonsum sei dazu geraten, täglich nicht mehr als 1-2 Tassen zu trinken.

    Da jeder Mensch anders auf Kaffee reagiert, muss jeder die Frage, ob Kaffee gesund ist oder nicht, auch für sich selbst beantworten: Beispielsweise bekommt der eine vom Kaffee Kopfschmerzen, der andere therapiert seine Kopfschmerzen mit Kaffee.

    Bild 1: pauline / pixelio.de

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    Wie gesund ist Kaffee wirklich?

    Gerüchte über negative Auswirkungen von Kaffee halten sich bis heute. Doch was ist an diesen Aussagen wirklich dran? Ist Kaffee nun gesund oder ungesund? Auf dieser Seite greifen wir einige dieser Punkte auf.

    Entzieht Kaffee dem Körper Flüssigkeit?

    Die Annahme, dass Kaffee dem Körper Wasser entzieht ist so nicht richtig. Laut Antje Dahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) beruht diese Meinung auf falsch interpretierten Daten früherer Studien. „Regelmäßiger und gleichmäßiger Konsum von Kaffee beeinflusst den Flüssigkeitshaushalt allein durch die mit dem Kaffee zugeführte Wassermenge.“ Richtig ist, dass Koffein kurzfristig harntreibend wirkt, sich jedoch bei regelmäßigen Kaffeetrinkern der Körper an die Koffeinzufuhr gewöhnt. Daher kann Kaffee getrost zur Flüssigkeitsbilanz dazugezählt werden. Kaffee gilt als eines der wohl beliebtesten nicht-alkoholischen Getränke weltweit. In Deutschland trinkt im Durchschnitt jede Person ca. einen halben Liter Kaffee pro Tag.

    „Kaffee dehydriert den Körper nicht. Ich wäre sonst schon Staub.“ (Franz Kafka)

    Koffein: Freund oder Feind?

    Koffein ist ein Alkaloid aus der Stoffgruppe der Xanthie und benötigt zwischen 30 bis 45 Minuten um in den Blutkreislauf zu gelangen. Die Halbwertzeit von Koffein im Körper ist von Person zu Person unterschiedlich und ist abhängig von Alter, Körpergewicht, den individuellen Gesundheitszustand und der genetischen Veranlagung der Person. Im Durchschnitt beträgt die Halbwertzeit ca. 4 Stunden. Bei schwangeren Frauen verlangsamt sich der Koffeinabbau hingegen drastisch und benötigt fast 20 Stunden.

    In geringen Dosen wirkt Koffein stimulierend auf das Herz- und Kreislaufsystem, steigert das körperlich Leistungsvermögen und erhöht die Konzentrations- und Speicherfähigkeit im Gehirn. Außerdem macht Koffein wach und hellt die Stimmung auf, weshalb für viele Menschen der Koffein-Kick am Morgen ein optimaler Einstieg in den Tag ist. Koffein ist wegen seiner Wirkung auch Inhaltsstoff vieler Medikamente, die bei Herzschwäche, Neuralgien, Schmerzen, Migräne, Asthma und Allergien helfend eingesetzt werden. Einen dauerhaft erhöhten Blutdruck (Hypertonie), der Herz- und Gefäßsystem schädigt, löst das Koffein nicht aus. Wer ohnehin unter einem zu hohen Blutdruck leidet, sollte allerdings sparsam mit dem Kaffee-Konsum umgehen. Neueste Untersuchungen haben zudem gezeigt, dass lebenslanger Kaffeekonsum den altersbedingten Abbau der geistigen Leistungsfähigkeit sowie das Risiko an Depressionen zu erkranken verringern kann.

    Was beeinflusst den Koffeingehalt?

    Der Koffeingehalt im Kaffee ist stark abhängig vom Röstverfahren und der Kaffeebohne selbst. So enthält Robusta drei mal mehr Koffein als Arabica. Robusta enthält bis zu 4,5% Koffein, während Arabica maximal 1,7% erreicht. Ein weiterer Aspekt, der es undeutlich macht, wie viel Kaffee nun gut für den Körper ist, liegt an dem Koffeingehalt, der beim Filterkaffee deutlich höher ist als beim Espresso. Zusätzlich ist der Koffeingehalt durch die jeweilige Röstung bedingt. So kann zum Beispiel ein Espresso von einem Hersteller nur ca. 50 mg Koffein und bei einem anderen Anbieter bereits 300 mg enthalten.

    Ein weiterer Unterschied besteht in den Zubereitungsarten des Kaffees, die sich nicht nur auf den Geschmack auswirken. Gefilteter Kaffee treibt den Cholesterinspiegel nicht nach oben, da die Inhaltstoffe Cafestol und Kahweol, die zum Anstieg des „schlechten“ LDL-Cholesterins führen können, im Papierfilter hängen bleiben. Man sieht also, wirklich pauschalisieren lässt sich das Ganze nicht.

    Lösung: Richtig guter Kaffee!

    Als Faustregel sei gesagt, dass vier Tassen Kaffee pro Tag kein Problem darstellen und sich sogar positiv auf Gesundheit und Konzentration ausüben. Beim Kauf des Kaffees sollte aber auf die Qualität der Bohnen und auf eine schonende Röstung dieser geachtet werden. Ob Kaffee nun gesund ist, hängt natürlich nach wie vor auch von der Menge ab, die täglich getrunken wird. Wie bei allem gilt: in Maßen, nicht in Massen. Auch wenn Kaffee kein Flüssigkeitsräuber ist, wie oft vermutet wird, sollte man nicht anfangen Kaffee anstelle von Wasser zu trinken – als Durstlöscher fungiert Kaffee nach wie vor nicht. Zudem kann eine zu hohe Dosis von Koffein zu Kaliummangel führen und Muskelprobleme, Erschöpfung als auch Kopfschmerzen verursachen.

    Kann man mit Kaffee abnehmen?

    Im Buschfunk hört man immer wieder, dass Kaffee die Wunderwaffe im Kampf gegen unerwünschte Kalorien sei. Was ist an diesem Gerücht dran?

    Pro: Kaffee regt deinen Stoffwechsel an

    Aufgrund der anregenden Wirkung von Koffein auf den Stoffwechsel und das zentrale Nervensystem gilt Kaffee allgemein als Diät-Hit. Denn Kaffee bewirkt, dass der Körper mehr Wärme produziert und dadurch mehr Energie verbraucht, ergo man verbrennt mehr Fett. Deshalb wird eine Tasse Kaffee oder Espresso auch gern nach dem Essen zu sich genommen. Im Glauben an die Wunderwirkung von Koffein greifen viele Menschen sogar zu Koffein-Tabletten als Nahrungsergänzungsmittel, um ihrem Diätziel näher zu kommen.

    Unser Fazit: Kaffee schadet deinen Diät-Plänen nicht, ist aber auch nicht die Wunderwaffe, auf die du dich allein verlassen solltest.

    Contra: Nebenwirkungen und kurzfristige Effekte

    Ernährungswissenschaftler raten jedoch gänzlich davon ab, solche Nahrungsergänzungsmittel als Abnehmwaffe zu benutzen. Die möglichen Nebenwirkungen, wie übermäßiges Schwitzen oder erhöhter Bluthochdruck, erscheinen zu riskant. All diese Ansätze sind zu kurzfristig gedacht, als dass sie einen nachhaltigen Effekt haben könnten. Unser Körper gewöhnt sich an den Koffein-Konsum und passt sich an, wodurch der erwünschte Effekt auch schnell wieder nachlässt.

    Der Prozess des Abnehmens ist viel zu komplex, als das man ihn auf ein Lebensmittel reduzieren kann. Zum Abnehmen gehört eine ausgewogene Lebensweise mit gesunder Ernährung und ausreichend Bewegung.

    Bulletproof: Butter + Kaffee = Energiebombe?

    Schon mal vom Paleo Hype Bulletproof Coffee gehört? Dabei handelt es sich um die Mischung aus Butter und Kaffee. Was zunächst unappetitlich klingt, findet international zahlreiche Anhänger, die auf die Energiebombe schwören. Vor allem die sättigende Wirkung von Bulletproof Coffee soll als Ersatz für Mahlzeiten ausreichen und zu hohen Gewichtsverlusten führen. Doch auch hier ist die Wirkung heftig umstritten.

    Bulletproof Coffee - Ein Testbericht

    In 10 Mails zum Kaffee-Experten

    In den nächsten 10 Wochen erhältst du einmal pro Woche eine Mail von uns. Dich erwartet spannendes Wissen rund um die Welt des Kaffees, Rezeptideen und aktuelle Trends. Die Abmeldung ist jederzeit möglich. Datenschutz

    Kaffee trinken

    Kaffee trinken macht dich schlank!

    Wie viel Kaffee trinken ist gesund – ab wann solltest du aufpassen? Die Antwort darauf kriegst du hier – plus alle Fakten, warum Kaffee beim Abnehmen hilft …

    So richtig lecker Kaffee trinken – oder Capucchino, Espresso Macchiato, Americano – ist einfach schön. Morgens eine Tasse zum Aufwachen, mittags einen Espresso nach dem Lunch, nachmittags einen Cappuccino, der über den toten Punkt hinweghelfen soll: Der täglich Koffein-Kick ist sooo herrlich. Aber ist Kaffee gesund? Ab wie viel Kaffee wird's ungesund? Wieviel Espresso am Tag darf ich trinken – oder spielt die Menge keine Rolle?

    6 Fakten: So gesund ist Kaffee trinken

    1. Mehr als 800 Aromastoffe sind in so einer kleinen Kaffeebohne enthalten! Die sorgen neben der Säure und den Bitterstoffen für den typischen und beliebten Geschmack. Und den lieben wir.
    2. Durchschnittlich 149 Liter Kaffee trinken wir pro Kopf und Jahr.
    3. Der Tchibo-Kaffeereport für 2016 zeigt: Filterkaffee kommt in Mode, den trinken (wieder) 67,6 Prozent der Deutschen (2015 waren es noch 63,4).
    4. Zwei Tassen Kaffee am Tag trinken 23,8 Prozent der Deutschen und 2,9 Prozent gönnen sich immerhin 10 Tassen am Tag.
    5. Ist soviel Kaffee gesund? Die Antwort ist einfach: Täglich dürfen wir 4 Tassen Kaffee trinken! Medizinische Studien belegen, dass die meisten Erwachsenen 400 Millligramm Koffein pro Tag gut vertragen, ohne dass die Gesundheit leidet. Das bedeutet: Etwa vier Tassen (Filter-)Kaffee pro Tag sind noch gesund. Für dein Hochrechnungs-Kaffeewissen: Ein Café Latte oder eine normale Tasse Kaffee enthalten circa 80-120 Milligramm Koffein, eine Tasse Espresso dagegen 50-60 Milligramm – kannst du also mehr von trinken. Grüner und schwarzer Tee bringen es auf etwa es auf 30-60 Milligramm.
    6. Wenn du mehr trinkst, ist Kaffee ungesund. Zu viele Bitterstoffe, zuviel Koffein.

    Kaffee Trinken killt Kilos

    Gute Nachrichten für Liebhaber des schwarzen Wachmachers: Eine aktuelle Untersuchung des Kompetenznetzes Adipositas in München fand heraus, dass

    • Kaffeetrinker häufig einen niedrigeren Body Mass Index (BMI) haben als Menschen, die keinen Kaffee trinken.

    In der zweijährigen Erhebung beschäftigten sich die Forscher mit verschiedenen Faktoren, die für eine langfristige Gewichtsstabilisierung relevant sind. Auch die unterschiedlichen Ernährungsgewohnheiten wurden untersucht und mit einer allgemeinen Bevölkerungsstichprobe verglichen. Das Ergebnis:

    Koffein, das reichlich im Kaffee enthalten ist, unterstützt das Abnehmen und hilft danach, langfristig das Gewicht zu halten!

    Konkret zeigte die Auswertung, des deutschen Gewichtskontrollregisters:

    • Personen, die deutlich höhere Mengen Kaffee pro Tag konsumierten als die Allgemeinbevölkerung mit 1,2 Tassen pro Tag, nahmen innerhalb eines Jahres mindestens 10 Prozent an Gewicht ab und konnten die verlorenen Kilos auch während des nächsten Jahres halten.
    • Grund dafür ist die stimulierende Wirkung des Koffeins auf unseren Stoffwechsel – Koffein pusht den Energieverbrauch, die Wärmebildung und die Fettverbrennung.

    Viel heißt hier aber nicht zu viel. Denn gesund sind und bleiben deine vier Tassen am Tag. Wenn du mehr trinkst, wirst du merken, dass Kaffee ungesund sind. Und was nützt dir die schlanke Linie, wenn du Magenbeschwerden bekommst, oder Pulsflattern.

    Ehe du weiterliest, verrate uns aber bitte zuerst, was du am liebsten magst:

    Tee oder Kaffee – was ist dein Lieblings-Tagesdrink?

    grüner Tee

    schwarzer Tee

    Kräutertee

    Kaffee schwarz

    Kaffee mit Milch

    Espresso/Latte macchiato

    Anderes – wie Wasser, Schorle etc.

    Lust auf was Süßes kennen wir (fast) alle – sitze den Heisshunger einfach aus.

    Kaffee trinken: Vorsicht, verstecktes Koffein!

    Für einen Koffein-Kick sorgt nicht nur das Kaffee trinken. Allein in der Natur kommt der Stoff in über 60 Pflanzenarten vor – und damit in zahlreichen Nahrungsmitteln und Produkten. Den meisten Verbrauchern ist zwar noch klar, dass Coca Cola oder Energy Drinks wie Red Bull Koffein enthalten, doch schon bei alkoholischen Mixgetränken wie Cola-Rum oder Cocktails mit Red Bull denkt keiner mehr an ihren Koffeingehalt. Ganz zu schweigen von dem Koffein in der Kakaopflanze und damit in Schokolade, Schokokeksen und –kuchen, Trinkkakao und Eiscreme. Beispiel: Nur 50 Gramm Zartbitterschokolade enthalten etwa 40 Milligramm Koffein. Auch in schwarzem Tee und sogar in einigen Medikamenten steckt der anregende Stoff.

    Koffein macht Kaffee gesund!

    Zu keinem anderen Lebensmittel gibt es so viele Studien über die Auswirkungen auf unsere Gesundheit wie zu Kaffee. Hier die wichtigsten Fakten zum Thema Kaffee trinken:

    • Innerhalb von 30 Minuten nach dem Kaffee Trinken wird das Koffein vom Körper aufgenommen.
    • Die Reaktionszeit und die geistige Leistungsfähigkeit wird durch das Koffein bei ermüdeten Personen verbessert und der Schlaf verzögert.
    • Die Tätigkeit der Nieren wird nur kurz angeregt. Dem Körper wird durch Kaffee trinken also keine Flüssigkeit entzogen.
    • Koffein wirkt als mildes Schmerzmittel, da es im Gehirn die Gefäße leicht verengt. Dadurch können Kopfschmerzen und Migräne gelindert werden.
    • Koffein stimuliert die Darmaktivität und beschleunigt nach dem Essen die Verdauungsvorgänge.
    • Koffein kann die Leistung von Sportlern unter bestimmten Bedinungen steigern.
    • Die Gefäße der Bronchien werden erweitert, die Muskeln entspannt – das Atmen wird dadurch erleichtert.
    • Durch den Konsum von Kaffee steigt der Blutdruck nur leicht und kurzzeitig an, so dass sich kein Zusammenhang auf die Erkrankung an Bluthochdruck erkennen lässt.

    Klingt ganz klar so, als ob Kaffee gesund ist. Und es ist zwar wahr, dass Kaffee Lipide enthält, die den Cholesterinspiegel erhöhen können. Allerdings ist der Anteil je nach Zubereitungsart unterschiedlich: So enthält Kaffee aus Filtermaschinen so gut wie keine Lipide mehr, da diese an dem Filter hängen bleiben. Wie gut, dass wir am liebsten Filterkaffee trinken!

    Quelle: Kaffeereport 2016 Tchibo

    Kaffee trinken ohne Risiko

    Einige Einschränkungen gibt es, auch wenn Studien sagen, dass erst mehr als vier Tassen Kaffee ungesund werden kann: Vielleicht gehörst du zu den Personen, die sehr stark auf Kaffee reagieren. Dann solltest du besser darauf verzichten oder ihn entsprechend dosieren. Probleme mit hohem Blutdruck oder Schlaflosigkeit weisen auch darauf hin, dass Kaffee für deine Gesundheit nicht so toll ist. Bei Männern kann die Fruchtbarkeit leiden – vor allem, wenn sie zusätzlich rauchen. Auch Schwangere sollten beachten, dass ihr Organismus unmittelbar mit dem des Babys verbunden ist. Koffein kann die Plazenta frei passieren und findet sich im Blut des Fötus in ähnlicher Konzentration wie im Blut der Mutter, durch die Muttermilch geht es auch beim Stillen auf das Baby über. Wenn du ungewollt kinderlos bist und dich künstlich befruchten lassen möchtest, ist Kaffee ungesund für dich – du solltest für eine Weile darauf verzichten.

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    Man kann nicht so genau sagen wie viel Koffein man bekommt, wenn man eine Tasse Kaffee trinkt. Zum Beispiel hängt es sehr davon ab, welche Bohnen man für seinen Kaffee benutzt. Hat man nur Arabica Bohnen, so erhält man weniger Koffein als wenn man eine Mischung von Arabica Bohnen und Robusta Bohnen einnimmt. Ich kaufe meinen Kaffee gerne bei www,Kaffekapseln.de da sie bei manchen Produkten beschreiben, wie hoch der Koffeininhalt ist. Außerdem kann ich auch selbst herauslesen, wie viel Koffein in einer Tasse Kaffee ist, da auch die Röstung mit dem Koffeininhalt zusammenhängt.

    Hallo, Ich denke, dass Kaffee nicht unbedingt total schädlich ist, wenn man nicht gerade 10 Tassen am Tag trinkt, sondern vielleicht eher 1-2 Tassen. LG, Maike

    Hab ihr diesen Bericht in der Märchenstunde geschrieben?

    hab ich selten gelesen. Seit wann schränkt Kaffee z.B. die Fruchtbarkeit ein,das wäre ja ganz neu und woher will "fitforfun"das wissen. Mittlerweile ist von allem hier geschriebenen in vielen Studien verschiedener Länder belegt, das Kaffee keine negativen Auswirkungen hat,im Gegenteil, es sind Antioxidantien,Polyphenole,Magnesium,Kalium,Kalzium. enthalten. Man braucht keine Mengenmaße einhalten wenn man ihn schwarz trinkt erst recht ohne zucker,Milch mag ja noch gehen. Da sollte man lieber die Cola mit den zugesetzten 36 StückWürfelzucker verdammen, da ist bewiesen das diese krank macht und ungesund ist,aber Kaffee ist eh ein Naturprodukt und die waren bisher selten ungesund. Auch wenn ich mal ein Tag 3 Kannen Kaffee trinke ist das gesünder als 3 Kannen softdrinks oder sonstiges süßes Zeugs, da Kaffee zu 98% aus Wasser besteht auch hat Kaffee nix mit nachhaltigen Blutdruckveränderungen zu tun. (siehe Studien aus GB,US,NL,D ) alle vermelden nur Gutes about coffee.

    Die Angabe von 388mg gilt laut dem angegebenen Kalkulator für 200ml Espresso, bei einer Menge von 30ml je Tasse Espresso gibt das ungefähr 7 Espressi pro Tag, das ist auch für Espressoliebhaber eine schöne Menge.

    Regelmäßiger Kaffekonsum soll auch das Darmkrebsrisiko um bis zu 50% verringern hab ich hier gelesen: a href "http://ismarter.de/was-kaffeetrinken-mit-dir-anstellt/" Was Kaffeetrinken mit dir anstellt /a

    Hi Markus, ich habe auch eine Studie gelesen, in der dieses besagt wird. Ich glaube, man sollte einfach in vernünftigen Mengen Kaffee konsumieren. Gerade, wenn man unter Verstopfung leidet, dann hat der Kaffee eine gute Wirkung auf die Darmträgheit. Für die gesunde und gründliche Darmentleerung ist auch die Hocke als ideale Sitzposition hilfreich. Einfach in die Hocke wechseln und der Darm dankt es mit der rückstandslosen Entleerung. Zudem können verschiedene Darmkrankheiten effektiv behandelt werden. Damit die Hocke auch korrekt eingenommen wird, kann ein Toilettenhocker die optimale Unterstützung anbieten.

    Ich frage mich, wieso ein einzelner Espresso mehr Koffein haben soll als ein Cafe Latte, in dem ja bekanntermaßen mindestens ein doppelter Espresso drin steckt?

    Gibt es auch einen Unterschied zwischen gefilterten Caf und Automaten Caf aus einem Klix Automaten zum Beispiel?

    Merci für diese Info. Gestern Morgen um 4 hatte ich kein Kaffee da :-( Suchtfeelings! Ich werd meinen Kaffeekonsum jetzt auf Morgens und vor dem Autofahren beschränken (längere fahrten). Jeeaah!

    danke für die info pinkpanter, ich bin bis dato von gleichem ausgegangen, also dass espresso weniger koffein enthält als filterkaffee. da ich nur espresso trinke, raste kurzzeitig eine irrsinnig hohe summe von koffein mg in meinem kopf herum, und damit verbunden die angst ich müsste reduzieren. hier wär eine klarstellung sehr hilfreich. wikipedia zitiert hier das Istituto Nazionale Espresso Italiano mit einer menge von 100mg koffein/single shot espresso. vg

    Der Koffeingehalt von Espresso liegt generell etwa 50 % unter dem von Filterkaffee. Das liegt an der besonders kurzen Brühzeit des Espressos. Während Aroma- und Geschmacksstoffe beim halbminütigen Hochdruck-Brühvorgang extrahiert werden, bleiben Koffein, Gerbsäure und Bitterstoffe weitestgehend ungelöst im verbrauchten Kaffeemehl (Kaffeekuchen) zurück. Trotz anregender Wirkung und vollem Geschmack ist Espresso deshalb äußerst bekömmlich. Er enthält pro Tasse dann ca. 50-60mg Koffein, während Filterkaffee 60-120mg enthält.

    Wie viele Tassen Kaffee sind gesund?

    Eine aktuelle Studie sagt, dass eine bestimmte Menge des Getränks das Leben verlängern kann.

    Gewisse Bestandteile des Kaffees scheinen die negative Wirkung von Koffein zu kompensieren. Foto: Debbie C (Flickr)

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    Ernährungsempfehlungen ändern sich über die Jahre manchmal ins pure Gegenteil. Kaffee ist in dieser Hinsicht ein Paradebeispiel. Die braune Brühe stand lange im Verdacht die Lebenserwartung zu senken, weshalb Fachleute zur Mässigung aufriefen. Mit gutem Grund, denn in Studien zeigte sich, dass Koffein im Zusammenhang mit erhöhten Blutdruck- und Blutfettwerten steht und ­Risikofaktoren für Diabetes begünstigt. Doch Kaffee ist eben mehr als Koffein. Inzwischen sind zahlreiche Untersuchungen mit Kaffeekonsumenten zum Schluss gekommen, dass die positiven Effekte überwiegen.

    Eine Übersichtsarbeit hat nun erstmals untersucht, bei wie vielen Tassen der Gesundheitseffekt von Kaffee am höchsten ist. Für die unlängst im «American Journal of Epidemiology» ver­öffentlichte Arbeit analysierten Forscher 21 geeignete Studien der vergangenen 50 Jahre, insgesamt fast eine Million Studienteilnehmer. Das Fazit der Autoren um Alessio Crippa vom Karolinska-Institut in Schweden: «Wer regelmässig die moderate Menge von drei bis vier Tassen Kaffee pro Tag trinkt, kann sein Gesamt- und sein Herz-Kreislauf-Sterberisiko reduzieren.» Auf die ebenfalls untersuchte Krebssterblichkeit fanden sie ­keinen Einfluss.

    Die Gesamtsterblichkeit, also das ­Risiko, an irgendeiner Ursache zu sterben, nahm in der Studie mit zunehmendem Kaffeekonsum stetig ab. Bei vier Tassen pro Tag erreichte sie das Minimum und lag 16 Prozent tiefer im Vergleich zu keinem Kaffeekonsum. Bei mehr Kaffee blieb die Gesamtsterblichkeit dann in etwa gleich tief. Die Herz-Kreislauf-Sterblichkeit hatte ihr Minimum bei drei Tassen Kaffee pro Tag. Sie lag dann 21 Prozent tiefer als ohne Kaffeekonsum. Bei mehr Tassen stieg die Sterblichkeit allerdings wieder. Alle Studien, die in der Übersichtsarbeit verwendet wurden, waren dabei für Störfaktoren wie Rauchen und Alter korrigiert. ­Alkoholkonsum und das Geschlecht ­beeinflussten die Resultate nicht.

    Gewöhnungseffekt beim Koffein

    Die Wirkung von Kaffee auf die Sterblichkeit lässt sich in der Grössenordnung mit der von rotem Fleisch vergleichen – allerdings mit umgekehrten Vorzeichen. Beim Fleisch beschloss die Eidgenössische Ernährungskommission unlängst, dass der Bevölkerung zu weniger Rind, Kalb und Schwein geraten werden sollte. Die Autoren der Kaffeestudie betonen zudem, dass selbst kleine Gesundheitseffekte bedeutsam seien: «Kaffee ist ­eines der am meisten konsumierten ­Getränke auf der Welt.»

    «Eine solche Dosis-Wirkungs-Analyse bestehender Kaffeestudien wurde bislang noch nicht gemacht», sagt Simone Jacobs, Epidemiologin am Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIFE) in Potsdam. Der gefundene Zusammenhang decke sich dabei gut mit ähnlichen Arbeiten zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen. «Viele Studien untersuchen nicht die Sterblichkeit, sondern gewisse Risikofaktoren», sagt Jacobs. Die Sterblichkeit sei jedoch am aussagekräftigsten. Bei der Wirkung gegen Krebs scheint die Sache allerdings komplizierter: «Dazu gibt es widersprüchliche Befunde.»

    Wieso Kaffee trotz der negativen Wirkungen des Koffeins das Leben zu verlängern vermag, darüber können die Fachleute derzeit nur spekulieren. «Regelmässige Kaffeetrinker scheinen sich an den akuten Effekt von Koffein teilweise zu gewöhnen», sagt Jacobs. Daneben dürften aber auch weitere bioaktive Bestandteile des Kaffees die negativen Koffein-Wirkungen kompensieren. So wirken sich andere koffeinhaltige Getränke wie Energydrinks oder Coca-Cola nicht positiv auf die Sterblichkeit aus. Auch nicht auf das Diabetes-Risiko, zu dem Jacobs zurzeit forscht. Kaffee hat dort auch einen schützenden Effekt, wenn er koffeinfrei ist.

    Zucker und Rahm spielen eine Rolle

    Mit drei bis vier Tassen Kaffee pro Tag scheint man auf der sicheren Seite zu sein. Doch die Studie hat ihre Einschränkungen. Die unproblematischste ist, dass die Angaben zur Kaffeemenge von den Konsumenten selber stammen. «Dies geschieht meist ziemlich zuverlässig, wie man aus anderen Untersuchungen weiss», sagt Jacobs. Heikler ist, dass in der Übersichtsarbeit nicht unterschieden werden konnte, wie gross eine Tasse ist. Nicht berücksichtigt wurden zudem die verschiedenen Zubereitungsarten von Kaffee. «Es kann eine Rolle spielen, ob es sich um Filterkaffee, Espresso oder türkischen Kaffee handelt», sagt ­Jacobs. Auch ob und wie viel Zucker oder Rahm beigemischt wird.

    Alle diese Faktoren dürften dazu beigetragen haben, dass die schwedischen Forscher in ihrer Studie auf geografische Unterschiede gestossen sind. Insbesondere wirkte sich der Kaffee in Europa positiver auf die Gesamtmortalität aus als in den USA. Ein Ristretto ist eben in vielerlei Hinsicht etwas anderes als ein extragrosser Becher Caramel macchiato.

    Erstellt: 20.11.2014, 22:11 Uhr

    Risiko für tiefes Geburtsgewicht

    Die Gesundheitswirkungen des Kaffees gelten nicht für alle gleich. Heikel ist das Getränk unter Umständen für Schwangere. Das Problem: Der Hauptwirkstoff Koffein gelangt fast ungehindert von der Mutter zum Ungeborenen, wo die stimulierende Substanz jedoch nur langsam abgebaut wird. Auch bei der Mutter verringert sich im Laufe der Schwangerschaft die Abbaurate von Koffein auf rund ein Drittel. Zu viel von der Substanz verengt die Blutgefässe in der Plazenta und stört so die Blutversorgung des Ungeborenen, was im Extremfall zu einem tiefen Geburtsgewicht führen kann.

    Eine Übersichtarbeit, die unlängst im Fachblatt «BMC Medicine» erschienen ist, stellt nun die gängigen Empfehlungen infrage: «Das Risiko für ein tiefes Geburtsgewicht könnte sogar erhöht sein, wenn die Koffeinmenge unter dem Limit aktueller Richtlinien liegt», schreiben die Forscher. Gemäss der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt diese heute bei 300 Milligramm beziehungsweise drei Tassen Kaffee pro Tag. Andere Empfehlungen etwa des American College of Obstetricians and Gynecologists legen die Grenze bei 200 Milligramm pro Tag fest. Die Autoren um Ling-Wei Chen von der National University of ­Singapore haben 13 Studien mit insgesamt 100'000 Teilnehmerinnen analysiert und das Geburtsgewicht mit der Koffein-Dosis in Beziehung gestellt. ­Demnach erhöht sich das Risiko für ein tiefes Geburtsgewicht (unter 2,5 Kilogramm) um 13 Prozent mit jeder Tasse, die pro Tag zusätzlich getrunken wird. Die Resultate lassen sich dabei auf ­andere koffeinhaltige Getränke wie Schwarz­tee, Energy-Drinks oder Coca-Cola übertragen.

    Ursula von Mandach, Präsidentin der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Perinatale Pharmakologie, hält allerdings nichts davon, den Schwangeren den Kaffee ganz zu verderben. «Ein ­moderater Konsum ist für das Ungeborene kein Problem», sagt sie. Schwangere würden wegen eines veränderten Geschmacksempfindens ohnehin oft von sich aus weniger Kaffee trinken. Oder weil sie merkten, dass ihr Kind unruhig werde. Eine Risikoerhöhung für ein tieferes Geburtsgewicht, wie sie dosisabhängig in der neuen Übersichtsstudie festgestellt wurde, müsse absolut gesehen werden, sagt von Mandach. «Kinder von Müttern mit einem Konsum von 150 bis 300 Milligramm Koffein pro Tag waren gerade mal 33 Gramm leichter als Kinder ohne intrauterine Exposition.» (fes)

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