Kaffee cholesterin
Aktuelles aus der Ernährungsmedizin
Filterkaffee erhöht den Cholesterinspiegel
Die Gesellschaft für Ernährungsmedizin: Der Verzicht auf Kaffee führt zu einer Senkung des Cholesterinspiegels!
(1) Strandhagen E, Thelle DS: Filtered coffee raises serum cholesterol: results from a controlled study. European Journal of Clinical Nutrition 2003; 57: 1164 – 1168
(2) Ahola I, Jauhiainen M et al.: The hypercholesterolaemic factor in boiled coffee is retained by a paper filter. J Intern Med 1991; 230 (4): 293 – 297
(3) Jee SH, He J et al.: Coffee consumption and serum lipids: a meta-analysis of randomized controlled clinical trials. Am J Epidemiol 2001; 153: 353 – 362
Tipp zum Jahr der gesunden Ernährung 2004: Als „Wachmacher“ eignet sich auch grüner Tee. Er weist einen hohen Anteil an gesundheitsförderlichen sekundären Pflanzenstoffen auf. Des weiteren enthält er Vitamin C, B-Vitamine und Betacarotin.
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Kaffee cholesterin
Hoher Cholesterinwert durch ungefilterten Kaffee
02.07.2013, 15:49 Uhr | stw, t-online.de
Kaffee: Filterkaffe liegt im Trend. (Quelle: imago)
Ungefilterter Kaffee etwa aus Kaffeezubereitern zum Runterdrücken lässt den Cholesterinspiegel ansteigen. Das berichtet die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen (Lipid-Liga). Besonders Menschen mit erhöhten Werten sind betroffen und sollten auf Filterkaffee oder Kaffeepads umsteigen.
Cholesterin erhöht sich um zehn Prozent
Grundsätzlich dürfen Menschen mit zu hohen Cholesterinwerten Kaffee trinken. Allerdings sollten Betroffene ihren Kaffee filtern und nur in geringen Mengen genießen. Denn aufgekochter Kaffee erhöht das Cholesterin um bis zu zehn Prozent im Gegensatz zur gefilterten Variante, erklärt die Lipid-Liga, die sich auf eine niederländische Studie beruft.
Betroffene sollten Kaffee filtern
Bereits frühere Studien haben gezeigt, dass für diesen Effekt die in den Kaffeebohnen enthaltenen Diterpene Kahweol und Cafestol verantwortlich sind. Durch heißes Wasser werden diese chemischen Verbindungen aus dem gemahlenen Kaffee gelöst und gelangen bei der Zubereitung in den Kaffee. Wird Filterpapier verwendet, hält dieses jedoch die beiden Stoffe aus dem Kaffee zurück.
Filterkaffee ist zudem magenfreundlicher im Gegensatz zur türkischen Zubereitung oder zu sogenannten Pressstempel-Kannen.
Nur wenige kennen Ihre Werte
Etwa 60 Prozent der Erwachsenen kennen laut der Lipid-Liga ihre Cholesterinwerte nicht. Das kann aber fatale Folgen haben. Denn steigt die Konzentration des schädlichen LDL-Cholesterins zu stark an, erhöht sich das Risiko für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall.
Dabei ist die Messung einfach und ab dem 35. Lebensjahr für jeden kostenlos. Treten in der Familie Fettstoffwechselstörungen oder Herzinfarkte auf, sollte der Cholesterinspiegel generell regelmäßig kontrolliert werden.
Kaffee Cholesterin
Kaffee selbst enthält kein Cholesterin, doch möchten Sie Ihren Kaffee mit Milch oder Sahne genießen, ist ein geringer Anteil an Cholesterin vorhanden. Kaffee kann jedoch die Cholesterinwerte im Blut indirekt erhöhen, da er Kafestol und Kahweol enthält. Sie müssen allerdings, wenn Ihr Cholesterinspiegel erhöht ist, auf Kaffee nicht grundsätzlich verzichten.
Die Wirkung von Kaffee auf den Cholesterinspiegel
Kafestol wird auch als Kaffeeöl bezeichnet, der Gehalt an Kafestol ist abhängig von der Zubereitungsart des Kaffees. Das Kafestol hemmt die Enzyme in der Leber, die das Cholesterin zu Gallensäuren abbauen. In Filterkaffee sind nur geringe Mengen Kafestol und Kahweol enthalten, da sie im Filter hängen bleiben. Filterkaffee wirkt sich daher kaum auf den Cholesterinspiegel aus. Aufgebrühter Kaffee enthält höhere Anteile an Kafestol und Kahweol, er kann den Cholesterinspiegel geringfügig erhöhen. Trinken Sie fünf Tassen aufgebrühten Kaffee am Tag, kann das zu einer Erhöhung des Serumcholesterinwertes um etwa 0,33 mmol/l führen. Studien haben ergeben, dass der Kaffeegenuss bei Männern mit einem Metabolischen Syndrom positive Wirkungen hat, der Kaffee senkt den Triglycerid-Serumlevel. Bei Frauen mit Metabolischem Syndrom wurde diese Wirkung allerdings nicht beobachtet.
Das sind die zehn besten Cholesterinsenker
Ernährung Das sind die zehn besten Cholesterin-Senker
Quelle: dpa/Kay Nietfeld
Quelle: pa/dpa Picture-Alliance / Diez, O.
Quelle: pa/Eising, Susie
Quelle: pa/dpa Picture-Alliance / CHROMORANGE
Quelle: pa/Pfeiffer, J.
Quelle: dpa/A3537 Marijan Murat
Quelle: pa/dpa Picture-Alliance / CHROMORANGE / Ralph Kerpa
Quelle: pa/Reinhard, H.
K eine Diät-Margarine, sondern ein simples Stück Obst: Laut einer aktuellen Studie, die jetzt auf der Tagung „Experimental Biology 2011“ in Washington DC vorgestellt wurde, senken 75 Gramm getrocknete Apfelscheiben täglich binnen eines halben Jahres den LDL-Cholesterinwert um 23 Prozent.
Das sind durchaus Effekte, die mit medikamentösen Cholesterinsenkern mithalten können. Und neben Äpfeln gibt es noch zahlreiche andere Nahrungsmittel mit positiven Effekten auf den Blutfettspiegel.
Ihre Wirkungen sind unterschiedlich. Einige senken den Gesamtcholesterinwert, andere verschieben das Verhältnis von nützlichem HDL (transportiert Cholesterin von den Blutgefäßwänden zur Leber) und problematischem LDL (bringt Cholesterin zu den Blutgefäßwänden und neigt zur Oxidation), einige hemmen die Fettverdauung, andere tricksen die Leber aus und zwingen sie dazu, für die Produktion von Gallensäuren auf das körpereigene Cholesterin zurückzugreifen.
In einem Punkt sind sie jedoch ähnlich: Dass sie nämlich kaum ein Risiko haben. Denn als traditionelle Nahrungsmittel haben sie viele Jahrhunderte nachweisen können, dass sie meist nebenwirkungsfrei sind.
Die beste Ernährung um die Cholesterinwerte zu senken
Äpfel : Die zu den Ballaststoffen zählenden Pektine des Apfels binden Gallensäuren an sich, so dass die Leber neue Gallensäuren (werden für die Fettverdauung benötigt) bilden muss, indem es sich aus dem Cholesterinpool des Körpers bedient. Die Folge: Der Cholesterinwert im Blut sinkt. Bemerkenswert eine Wiener Studie aus dem Jahre 1992, in der man Patienten mit hohen Blutfettwerten ein Präparat aus Apfelpektin verabreichte. Ihr Blut zeigte bereits nach sechs Wochen einen um bis zu 30 Prozent verringerten Wert an schädlichem LDL-Cholesterin, der Wert der nützlichen, Blutgefäß „putzenden“ HDL-Fraktionen ging nach oben.
Erbsen : Wie alle Hülsenfrüchte enthalten auch Erbsen große Mengen an Saponinen. Diese Stoffe nehmen den Cholesterinspiegel regelrecht in die Zange. Denn einerseits zwingen sie die Cholesterinmoleküle der Nahrung in unlösliche Komplexe, so dass sie nicht in den Blutkreislauf gelangen können. Andererseits binden sie auch Gallensäuren an sich, so dass die Leber sich aus dem Cholesterinpool des Körpers bedienen muss, um neue Gallensäuren bilden zu können. Den größten Saponingehalt haben mit 50 Milligramm auf einem Kilogramm die Kichererbsen.
Flohsamen : Flohsamen sind Hauptlieferant von Psyllium, einem wasserlöslichen Ballaststoff, der auch gerne den „Pflanzenschleimen“ zugerechnet wird. Über seinen Einfluss auf Menge und Zusammensetzung der Gallenflüssigkeit reduziert er den Cholesterinspiegel um bis zu 15 Prozent. In seltenen Fällen können Flohsamen zu allergischen Reaktionen führen. Ansonsten gilt eine Aufnahme von bis zu 20 Gramm Flohsamen pro Tag als unbedenklich. Allerdings verzögern sie die Wirkung von gleichzeitig eingenommenen Medikamenten.
Grüner Tee / Oolong : Grüntee aus China und Japan sowie der halbfermentierte Oolong-Tee aus Taiwan hemmen die Aufnahme von Fetten aus der Nahrung, hauptverantwortlich dafür sind vermutlich ihre Gerbstoffe und Saponine. Eine aktuelle Studie der Oklahoma State University bestätigt die LDL-senkende Wirkung von Grüntee auch bei Patienten, die bereits an Fettstoffwechselstörungen leiden. In dieser Untersuchung tranken die Probanden vier Tassen pro Tag – das ist eine Dosierung, die auch für einen Europäer zu schaffen ist.
Ingwer : Ingwer senkt die Cholesterinwerte durch seine Gingerole, die, wie Pharmazeutin Anja Riyazi von der Universität Münster ausführt, „für eine verstärkte Umwandlung des Cholesterins zu Gallensäuren“ sorgen. Die therapeutische Dosis liegt bei zwei Gramm pro Tag, die man mit Hilfe der asiatischen Küche locker erreichen kann.
Knoblauch : Der Knoblauchwirkstoff Alliin hemmt wichtige Enzyme der Cholesterinsynthese. Seine cholesterinsenkende Wirkung ist mittlerweile wissenschaftlich sorgfältig belegt, er führt aber laut aktuellen Übersichtsstudien offenbar nicht zu einem Anstieg des „guten“ HDL-Cholesterins. Eine Alternative zum Knoblauch ist der einheimische Bärlauch, sein Wirkstoffgehalt ist um ein Vielfaches höher als bei seinem asiatischen Pendant.
Leinsamen : Eine aktuelle Studie der US-amerikanischen Iowa State University konnte zeigen, dass der Konsum von drei Teelöffeln Leinsamen pro Tag über einen Zeitraum von drei Monaten den Cholesterinspiegel bei Männern um über 10 Prozent absenkt. Die Cholesterin senkende Wirkung von Leinsamen beruht auf ihrem Inhaltsstoff Lignan. Der Haken ist jedoch: Bei Frauen zeigt dieser Stoff keine cholesterinsenkende Wirkung. „Es ist bekannt, dass Lignane pflanzliche Östrogene sind, die einen sehr schwachen aber messbaren Effekt haben, der dem des weiblichen Geschlechtshormons ähnelt“, erklärt Wolfgang Wesiack, Präsident des Berufsverbandes Deutscher Internisten (BDI). Weil aber Frauen ja schon genug Östrogen hätten, könne es daher sein, das die Zufuhr ihrer pflanzlichen Pendants keine zusätzliche Wirkung mehr bringt.
Nüsse : Ein Forscherteam um Joan Sabaté von der kalifornischen Loma Linda University analysierte 25 Studien an insgesamt 583 Männern und Frauen, die sich in den wissenschaftlichen Datenbanken über den Zusammenhang von Nussverzehr und Blutfettwerten finden ließen. Im Ergebnis zeigte sich, dass bereits 67 Gramm Nüsse täglich ausreichen, um den Gesamtcholesterinwert um 5,1 und das LDL um 7,4 Prozent nach unten zu drücken. Ernährungswissenschaftler Sabaté forscht schon seit über zehn Jahren zu den Wirkungen von Nüssen auf die Gesundheit. Ihren günstigen Einfluss auf das Blutfettprofil erklärt er vor allem durch ihre ungesättigten Fettsäuren. Walnüsse beispielsweise sind reich an mehrfach ungesättigten Fetten, während Erdnussöl bis zu 70 und Haselnussöl bis zu 82 Prozent aus einfach ungesättigter Ölsäure bestehen und mit diesen Werten sogar mit dem Olivenöl konkurrieren können.
„Aber auch andere Inhaltsstoffe der Nüsse, wie etwa ihre Mineralien, B- und E-Vitamine und Phytosterole, können das Blutfettprofil verbessern“, ergänzt Sabaté.
Schokolade : In einer aktuellen englischen Studie zeigte Schokolade einen HDL-senkenden Effekt bei Diabetikern. Es wurde dabei jedoch, wie Studienleiter Stephen Atkin von der University of Hull betont, eine Bitterschokolade mit einem Kakao-Anteil von 85 Prozent verwendet. Denn nur dann ist ein hoher Anteil an Polyphenolen gewährleistet, die über ihren Einfluss auf den Fettstoffwechsel den HDL-Wert hochschrauben können. Die Tagesration lag in der Studie übrigens bei 45 Gramm –das kann man schaffen!
Speiseöle : Die Öle von Sonnenblumensamen, Weizenkeimen, Kürbiskernen, Sesam und Soja sind reich an Phytosterinen, deren cholesterinsenkende Wirkung (um circa zehn Prozent) wissenschaftlich abgesichert ist. Sie haben jedoch keine Wirkung auf den HDL-Spiegel, zudem enthalten nur die unbehandelten, nativen Öle nennenswerte Sterinmengen. Olivenöl senkt ebenfalls die LDL-Werte, es bildet einen wesentlichen Teil der so genannten Mittelmeerdiät, die als wirksamer Schutz für Herz und Kreislauf gilt.
Die wichtigsten Vitamine und Mineralstoffe
Enthalten in Milch, Eiern, Karotten, Spinat, Leber, Fisch. Wichtig für die Sehfunktion, das Wachstum von Zellen und Geweben. Bei Mangel kann es zu Nachtblindheit und erhöhter Infektanfälligkeit kommen.
Beta-Carotin : Gemüse, Obst. Antioxidative Wirkung - Auflösung von freien Radikalen, die Zellen schädigen.
Enthalten in Fisch, Ei, Butter. Wichtig für : Kalziumversorgung bei Muskeln und Knochen. Bei Mangel kann es zu Rachitis bei Kindern kommen.
Enthalten in Pflanzenölen. Antioxidative Wirkung. Mangelerscheinung : Zystische Fibrose und Herzkrankheiten.
Enthalten in grünem Gemüse, Milch. Wichtig für : Blutgerinnung, Thromboseprophylaxe. Bei Mangel kann es zu Blutungen kommen.
Enthalten in Gemüse, Obst, Kartoffeln. Antioxidative Wirkung. Mangelerscheinung : Skorbut, Zahnfleischentzündungen.
Enthalten in allen Lebensmittel tierischen Ursprungs. Wichtig für Aufbau- und Wachstumsprozesse von Nervenzellen und den Stoffwechsel. Bei Mangel kann es zu Störungen der Nervenfunktion kommen.
Enthalten in Milch. Wichtig für Stoffwechselprozesse und Zellwachstum Mangelsymptom : Einrisse an den Mundwinkeln
Enthalten in Fleisch, Fisch, Gemüse, Vollkornprodukten. Wichtig für den gesamten Eiweißstoffwechsel, Blutbildung, Nervensystem. Bei Mangel kann es zu Dermatitis, Krämpfen und Anämie kommen.
Enthalten in tierischen Nahrungsmitteln, Sauerkraut, Bier. Fördert Wachstum, Konzentration und Gedächtnisleistung. Mangelerscheinungen : Müdigkeit und neurologische Störungen.
Enthalten in Hefe, Gemüse. Wichtig für die Bildung roter und weißer Blutkörperchen. Beim Mangel in der Schwangerschaft kann es beim Embryo zum Neuralrohrdefekt kommen, einer schweren Fehlbildung am Gehirn oder an der Wirbelsäule.
Enthalten in Milch. Wichtig für Knochen und Zähne. Mangelerscheinung : Osteoporose, Wirbelbrüche in höherem Alter
Enthalten in Haferflocken, Fleisch. Wichtig für die Blutbildung. Bei Mangel kann es zu Kopfschmerzen, Schwindel, Blutarmut kommen.
Enthalten in Seefisch, jodiertem Speisesalz. Wichtig für die Funktion der Schilddrüse. Mangelerscheinungen : Kropf und Verstopfung.
Enthalten in Vollkornprodukten, Nüssen, Spinat. Wichtig für die Funktion des Nervensystems. Bei Mangel kann es zu Krämpfen kommen.
Enthalten in Fleisch, Fisch, Milchprodukten.
Wichtig für Skelett und Zähne.
Mangelerscheinung : Verstärkte Neigung zu Karies.
Deshalb brauchen wir Cholesterin
Bitte versuchen Sie es später noch einmal.
Bisher haben Mediziner stets vor dem Verzehr von zu viel Eiern und anderen cholesterinhaltigen Produkten gewarnt. Jetzt geben amerikanische Forscher Entwarnung und sagen sogar, wir brauchen Cholesterin.
Quelle: Die Welt
Aber nicht nur eine angepasste Ernährungsweise sondern auch mindestens 30 MInuten Bewegung am Tag regulieren die Blutfettwerte. Allerdings sollte Cholesterin nicht nur als schädlich angesehen werden. Für den Aufbau von Hormonen und Zellmembranen ist es lebenswichtig und Teil eines gesunden Körpers.
Diese Mythen rund ums Essen sind überholt
Quelle: picture-alliance / beyond/Junos/beyond/Junos/dpa Picture-Alliance / beyond/Junos
Quelle: dpa/DPA/Z1004 Peer Grimm
Quelle: picture-alliance / beyond/Junos/beyond/Junos/beyond/Junos
Quelle: Pressebild.de/ Bertold Fabricius/Pressebild.de/ Bertold Fabricius
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Kaffeegenuss
Kaffee gehört mit Alkohol, Nikotin und Süßigkeitenzu den häufig konsumierten Genussmitteln. Er ist ein heißer Aufguss gerösteter und gemahlener Kaffeebohnen, der als anregendes Getränk, als Wachmacher oder als Aufputschmittel geschätzt wird. Die in ihm enthaltene dafür verantwortliche pharmakologisch wirksame Substanz ist Koffein. Ist zwar der Kaffeegeschmack gewünscht, soll aber die aufputschende Wirkung vermieden werden, wird auf teilweise oder weitgehend entkoffeinierten Kaffee zurückgegriffen.
Kaffee enthält eine Vielzahl von Inhaltsstoffen mit biologischen Wirkungen; darunter befinden sich solche mit antioxidativen, antitumorösen und antimutagenen Eigenschaften [1] .
Koffein gehört wie auch das als Medikament benutzte Theophyllin zur Gruppe der Methylxanthine. Es wird in manchen Pflanzen, wie dem Kaffeestrauch, dem Teestrauch, der Schlingpflanze Guarana oder der Kolanuss gebildet. Es ist in Kaffee (im Mittel 100 mg/Tasse) sowie in geringerer Menge in Tee und Cola-Getränken, aber auch in Schokolade enthalten und wird manchen sog. Energiegetränken zugesetzt (Aufdruck beachten !). Die pharmazeutische Industrie kombiniert es vielfach mit Schmerzmitteln.
Koffein wird im Dünndarm praktisch vollständig aufgenommen (aus Teeblättern wird es wegen seiner Bindung an Gerbsäuren allerdings schlechter und langsamer absorbiert). Infolge seiner guten Löslichkeit verteilt sich Koffein rasch in alle Körperorgane einschließlich des zentralen Nervensystem (ZNS, Gehirn). Seine Wirkung beginnt nach wenigen Minuten, ist nach 15 – 45 Minuten maximal ausgeprägt und flaut dann langsam mit einer Halbwertszeit von etwa 4 Stunden ab [2] .
Nahm man früher an, dass die Wirkung von Koffein über eine direkte Hemmung der Phosphodiesterase und damit Anstieg des second messengers cycloAMP erfolgt, geht man heute davon aus, dass seine Hauptwirkung unter in-vivo Plasma- und Gewebskonzentrationen von 1 – 10 ?M über einen Antagonismus zum körpereigenen Adenosin vermittelt wird. Indem es diesen Botenstoff im ZNS hemmt, steigert es die geistige Leistungsfähigkeit wie Aufmerksamkeit und Konzentration und fördert das Wohlbefinden [3] . Bei Koffein-empfindlichen Menschen können allerdings bereits geringe Mengen von Koffein (z.B. eine Tasse Kaffee) zu Unruhe und sogar Angstzuständen führen [4] . Die tödliche Dosis von Koffein liegt bei 10 g, also etwa 100 Tassen Kaffee! [5]
Zu den weiteren Wirkungen – ebenfalls als Gegenspieler des Adenosins – gehört eine Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit und Ausdauer. Koffein gilt nicht als Dopingmittel, steht allerdings unter Beobachtung [6] .
Zu den Lipiden im Kaffee gehören die Diterpene Cafestol und Kahweol [7] [8] . Sie gehen nur in geringer Menge in den Kaffeeaufguss über und finden sich in höchster Konzentration im aufgebrühten, ungefilterten Getränk (sog. skandinavischer Aufguss) [9] . Deutlicher als Kahweol steigert Cafestol den Cholesterinspiegel im Blut [10] . Papierfilter halten die Diterpene zurück, so dass durch Genuss von Filterkaffee dieser Effekt auf die Blutfette vermieden werden kann [11] . Gekochter, ungefilterter Kaffee scheint mehr negative Auswirkungen, speziell in Bezug auf den Cholesterinspiegel und das kardiovaskuläre Risiko, als gefilterter Kaffee zu haben [12] .
Des weiteren werden den Diterpenen antiinflammatorische und antimutagene Eigenschaften zugeschrieben [13] , [14] .
Trigonellin
Als weiteres Alkaloid neben Koffein enthält Kaffee Trigonellin, das beim Rösten zum Teil zu Nikotinsäure abgebaut wird [15] . Diese ist ein für den Menschen wichtiges Vitamin (Vitamin B 3). Mit vier Tassen Kaffee lässt sich etwa 50% des täglichen Bedarfs decken [16] .
Chlorogensäuren
Wie viele andere Pflanzen enthält auch Kaffee Polyphenole, unter denen die Chlorogensäuren – Esterverbindungen von Chinasäure mit Hydroxyzimtsäuren – überwiegen. Sie werden beim Rösten zu einem großen Teil ab- bzw. in Melanoidine eingebaut [17] . Freie Chlorogensäuren werden vom Körper aufgenommen und können dort als Fänger von sog. freien Radikalen und damit Antioxidanzien wirken. Dieser Eigenschaft wird ein Teil der günstigen Eigenschaften von Kaffee zugeschrieben [18] (siehe unten).
Melanoidine
Im Rahmen des Röstvorgangs werden aus Eiweißverbindungen und Zuckern Melanoidine gebildet, hochmolekulare Verbindungen, die wesentlich Farbe und Aroma des Kaffees bedingen [19] . Darüber hinaus sollen auch sie als Antioxidanzien wirken können [20] . In Melanoidinen gebundene Chlorogensäuren könnten wesentlich zu dieser Eigenschaft beitragen.
Insgesamt ist bisher allerdings wenig über diese Gruppe der Verbindungen und insbesondere ihre Bioverfügbarkeit bekannt [21] .
Historisch verband man den Genuss von Kaffee eher mit schädlichen Wirkungen. Jüngere Untersuchungen haben dieses Bild jedoch vollständig gewandelt. So konnten große epidemiologische Untersuchungen eine negative Wirkung von Kaffee auf Kreislauferkrankungen wie koronare Herzerkrankung [22] oder Schlaganfall [23] widerlegen. Der leicht Blutdruck-steigernde Effekt von Koffein wirkt sich bei regelmäßigem Kaffeegenuss nicht aus und spielt auch bei medikamentös gut eingestellten Blutdruckpatienten keine Rolle [24] . Ebenso wenig fanden sich Hinweise auf ein vermehrtes Auftreten von Tumorerkrankungen einschließlich der Karzinome des Magendarm- oder Urogenital-Traktes [25] .
Neben einigen negativen werden inzwischen erstaunlich viele positive Wirkungen von Kaffee aufgelistet [26] . Insgesamt wird angenommen, dass ein moderater Kaffeekonsum von 3-5 Tassen pro Tag eher positive als negative Effekte hat.
Negative Wirkungen
- Abends kann Kaffee das Einschlafen beeinträchtigen [27] .
- Koffein sensible Menschen können durch Kaffee Unruhe- und sogar Angstzustände erleben [28] .
- Personen, die zu erhöhten Blutfetten wie Cholesterin und LDL-Cholesterin neigen, sollten papiergefilterten Kaffee trinken [29] .
- Schwangere, die Kaffee trinken, haben ein leicht erhöhtes Fehlgeburtsrisiko. Kaffee sollte deshalb in der Schwangerschaft auf einzelne Gelegenheiten reduziert werden [30] .
- Koffein geht mit dem Stillen auf den Säugling über [31] . Sollte es nach Kaffeegenuss der Mutter beim Kind zu Unruhe kommen, sollte Kaffee auch hier reduziert werden.
- Patienten mit sog. Refluxkrankheit können in Einzelfällen auf Kaffee mit Sodbrennen reagieren [32] . Eine allgemeine Empfehlung zum Vermeiden von Kaffee bei Magenerkrankungen ergibt sich daraus jedoch nicht.
- Die Gefahr einer Osteoporose scheint durch Kaffee bei Frauen in der Menopause leicht erhöht zu sein, kann aber durch ausreichende Kalziumaufnahme, besonders als Milchgetränke, vermieden werden [33] .
- Ungefiltert aufgebrühter Kaffee kann ab etwa 4 Tassen pro Tag den Gesamt- und LDL- Cholesterinspiegel im Blut erhöhen (durch die Fettbegleitstoffe Kahweol und Cafestol ) [34][35] könnte sich also negativ auf das Arterioskleroserisiko auswirken. Dieser Effekt verschwindet durch Filterung des Kaffees.
- Kaffeegenuss steigert das Risiko für Blasenkrebs bei Japanern geringfügig [36] , wohingegen er laut einer anderen Veröffentlichung das Blasenkrebsrisiko senken soll (s.u.).
Positive Wirkungen
- regelmäßiger Kaffeegenuss (auch dekoffeiniert) geht mit einem bis zu 40% reduzierten Risiko für Typ-2-Diabetes einher [37][38][39] . Das scheint auch für den Diabetes in der Schwangerschaft (Gestationsdiabetes) zu gelten [40]
- Kaffeetrinker haben ein ebenfalls deutlich reduziertes Risiko für das Auftreten oder Fortschreiten einer fibrosierenden Lebererkrankung (Leberfibrose, Leberzirrhose) [41] ,
- Gallensteine werden bei Kaffeetrinkerinnen seltener gefunden [42] ,
- Koffein im Kaffee vermag die Beschwerden bei mildem Asthma wie sog. Anstrengungs- und Kälteasthma zu lindern [43] ,
- Regelmäßiger Kaffeegenuss senkt das Risiko für eine koronare Herzkrankheit leicht, was wahrscheinlich auf im Kaffee enthaltene Antioxidanzien zurückzuführen ist [44] . Dies scheint mit einer Down-Regulation von Entzündungsmediatoren zusammenzuhängen, wie Tierversuche ergeben haben [45] .
- Kaffee senkt das Krebsrisiko
- für Leberkrebs[46] , unabhängig von einer Hepatitis-B- oder Hepatitis-C-Infektion[47][48] ,
- für das Endometriumkarzinom [49] . Frauen, die Kaffee trinken, haben ein geringeres Risiko an dieser besonderen Art von Gebärmutterkrebs zu erkranken, [50][51] ,
- für den Blasenkrebs [52] , was aber nicht für Japaner zuzutreffen scheint (s.o.).
- Kaffee senkt das Schlaganfallrisiko[53][54] .
- Er senkt auch das Risiko für eine Venenthrombose und Embolien[55]
- Kaffee, speziell das in ihm enthaltene Koffein, senkt das Risiko einer Parkinson-Erkrankung[56][57][58] . Koffein scheint dabei eine zytoprotektive Rolle für Gehirnzellen zu spielen (Neuroprotektion) [59] .
- frühzeitig eingenommen vermag Koffein als Adjuvans zu typischen Schmerzmitteln migräneartige Kopfschmerzen zu lindern; bei gewohnheitsmäßigen Kaffeetrinkern kann umgekehrt Kaffee-Entzug zu Kopfschmerzen führen [60] .
- Kaffeetrinker haben ein geringeres Gesamtmortalitätsrisiko [61] .
- Kaffeetrinker neigen bei mäßigem Genuss seltener zu Selbstmord [62] , auch findet sich tendenziell ein geringeres Gesamtmortalitätsrisiko ( [63][64] .
Überarbeitung der Seite durch Prof. Dr. Jürgen Fröhlich, Freiburg
Kaffee cholesterin
1. Aus welchen Bestandteilen setzt sich die Nahrung zusammen?
Es gibt energieliefernde, sowie nicht-energieliefernde Anteile der Nahrung, wobei zwischen Massen- und Spurenelementen unterschieden werden kann. Energieliefernde Anteile sind Fett, Eiweiß, Kohlehydrate, Alkohol und, wie man leider feststellen mußte, auch Ballaststoffe. Ein großer Anteil der Ballaststoffe wird nämlich durch bakterielle Enzyme im Dickdarm abgebaut und z.B. als kurzkettige Fettsäuren in den Körper aufgenommen. Keine Energie liefern Wasser, Mineralien (Massenelemente) sowie Vitamine und Schwermetalle (Spurenelemente). [ TOP ]
2. Wieviel Energie enthalten die einzelnen Nährstoffe?
Kohlenhydrate liefern etwa 4 kcal/g, Eiweiß ebenfalls. Fett weist die größte Energiedichte mit 9 kcal/g auf. [ TOP ]
3. Wie sollte die Verteilung der kalorienhaltigen Nährstoffe in unserer Ernährung sein?
Die Ernährung sollte so zusammengesetzt sein, daß höchstens 30 % der Energie (kcal) aus Fett stammen (mit einem möglichst hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren), 10-15 % aus Eiweiß (möglichst viel pflanzliches Eiweiß und Fisch) und 55-60 % aus Kohlenhydraten (mit einem hohen Anteil an Ballaststoffen). [ TOP ]
4. Wie kann durch eine Ernährungsumstellung Gesamt- und LDL-Cholesterin im Blut gesenkt werden.
Bei der Ernährungsumstellung zur Senkung einer erhöhten Cholesterinkonzentration geht es in erster Linie um die Verminderung der atherogenen LDL-Cholesterinkonzentration. Im Vordergrund steht dabei die Fettmodifikation, d.h. der Ersatz von gesättigten durch ungesättigte Fettsäuren. Die wichtigsten Maßnahmen bei einer typischen mitteleuropäischen Kost sind dafür:
1. ein bedarfsgerechter Energiegehalt der Nahrung.
2. eine Reduktion der Gesamtfettmenge.
3. eine Verringerung des Anteils an gesättigten Fettsäuren (tierische Nahrungsmittel)
4. die Steigerung des Ballaststoffverzehrs.
5. eine Reduktion der täglichen Cholesterinzufuhr.
Eine Reduktion des Kochsalzzufuhr hat einen günstigen Einfluß auf den Blutdruck und atherosklerotische Komplikationen. [ TOP ]
5. Nach welchem Zeitraum wirkt sich die Ernährungsumstellung positiv auf den Cholesterinspiegel aus?
Bei einer konsequenten Umstellung der Ernährung kann nach etwa drei bis vier Wochen die maximale Veränderung der Blutcholesterinkonzentration nachgewiesen werden. [ TOP ]
6. Um wieviel Prozent kann das LDL-Cholesterin durch eine Ernährungsumstellung gesenkt werden?
Dies ist sehr unterschiedlich und kann im Einzelfall nicht vorhergesagt werden. In der Regel liegt das Ausmaß der LDL-Cholesterinsenkung bei 10-15 %, im Einzelfall sind Verringerungen um 25 % möglich. Die Wirkung hängt natürlich auch davon ab, wie "fehlerhaft" vorher gegessen wurde und wie konsequent die Ernährungsumstellung eingehalten wird. Manche Personen sprechen jedoch aufgrund von Erbfaktoren auf die Umstellung der Ernährung gar nicht an. [ TOP ]
7. Wie beeinflußt das Nahrungscholesterin die LDL-Cholesterinkonzentration im Blut?
Eine erhöhte Cholesterinzufuhr mit der Nahrung führt zu einer gesteigerten Cholesterinaufnahme in die Zellen, wodurch die Aktivitäten der LDL-Rezeptoren reduziert und daher LDL-Cholesterin vermindert verstoffwechselt wird. Dies führt schließlich zu einem Anstieg der LDL-Cholesterinkonzentration im Blut. [ TOP ]
8. In welchen Nahrungsmitteln ist Cholesterin enthalten?
Cholesterin ist in allen Nahrungsmitteln tierischer Herkunft enthalten. [ TOP ]
9. Welche Nahrungsmittel enthalten kein Cholesterin?
Alle pflanzlichen Nahrungsmittel sind praktisch cholesterinfrei. Deshalb empfiehlt es sich im Rahmen einer cholesterinarmen Ernährung der vermehrte Verzehr von Obst, Gemüse, Salat, Kartoffeln, Brot und Getreide. [ TOP ]
10. Enthalten Nudeln Cholesterin?
In Nudeln, Spaghetti und Makkaroni, die mit Eigelb hergestellt worden sind, findet sich entsprechend viel Cholesterin. Teigwaren, ausschließlich aus Hartweizen zubereitet, enthalten kein Cholesterin, gleiches gilt für chinesische Glasnudeln, die aus Wasser sowie Reis- und Bohnenstärke hergestellt werden. [ TOP ]
11. Warum können einige Menschen in unbegrenzten Maßen Eier essen, ohne daß sich ein Einfluß auf die Serumcholesterinkonzentration zeigt?
Pro Tag kann aus dem Darm nur eine bestimmte Menge an Cholesterin aufgenommen werden. Diese Menge ist individuell unterschiedlich, in der Regel liegt sie zwischen 350 und 500 mg. Wird daher mehr Cholesterin mit der Nahrung aufgenommen, z.B. durch hohen Verzehr von Eiern, so wird der größte Anteil davon wieder mit dem Stuhl ausgeschieden. Daher wird es kaum möglich sein, durch Reduktion des täglichen Eiverzehrs, von z.B. 10 auf 2 Eier pro Tag eine wesentliche Änderung der Serumcholesterinkonzentration herbeizuführen (wenn dafür andere fettreiche, aber cholesterinärmere Lebensmittel gegessen werden). [ TOP ]
12. Bedeutet eine Ernährungsumstellung auch einen absoluten Verzicht auf Lieblingsspeisen, die nicht auf den Speiseplan eines Fettstoffwechselpatienten gehören oder sind gelegentliche Ausrutscher erlaubt?
Dem Patienten fällt in der Regel die Änderung der in Jahrzehnten eingefahrenen Ernährungsgewohnheiten recht schwer, die Umstellung erfordert Monate. Ein absoluter Verzicht auf Lieblingsspeisen, die eigentlich nicht mehr auf den Speiseplan gehören, würde eher entmutigen als motivieren. Daher ist es ratsam, die Lieblingsspeisen im Rahmen einer Ernährungsumstellung nicht absolut zu verbieten, zumal seltene Ausrutscher den Cholesterinspiegel nicht wesentlich beeinflussen. [ TOP ]
13. Kann durch Einnahme von Lecithin der Cholesterinspiegel gesenkt werden?
Ein eigenständiger Einfluß des Lecithins auf das LDL- oder HDL-Cholesterin konnte nicht gesichert werden. Entsprechend gibt es derzeit keine wissenschaftlichen Ergebnisse, die eine Empfehlung für eine Anwendung von Lecithin stützen könnten. [ TOP ]
14. Beeinflußt Alkoholkonsum den Blutfettspiegel?
Alkohol führt zu einem Anstieg des HDL-Cholesterin, ein wesentlicher Einfluß auf das LDL-Cholesterin konnte nicht nachgewiesen werden. Dem positiven Effekt des Alkohols steht allerdings die Gefahr einer Leberschädigung und einen unter Umständen erheblichen Anstieg der Triglyceridkonzentration (Vorsicht bei bestehender Hypertriglyceridämie!) gegenüber.
Im Zusammenhang mit dem Konsum von Rotwein wurde festgestellt, daß Rotwein die chemische Modifikation des LDL-Cholesterins verlangsamen kann. Es kommt durch die phenolischen Bestandteile zu einer Verminderung der Oxidation der LDL. Die Bedeutung für den Organismus muß jedoch noch aufgeklärt werden. [ TOP ]
15. Was sind Ballaststoffe?
Ballaststoffe sind Bestandteile der Nahrung, die im Darm von körpereigenen Enzymen nicht verwertet werden können. Sie können jedoch im Dickdarm durch bakterielle Enzyme abgebaut werden. Es handelt sich hierbei um Cellulose, Hemicellulose, Pektin, Pflanzengummi und Schleimstoffe, also um sogenannte komplexe Kohlenhydrate, die in Getreide und Getreideprodukten, Kartoffeln, Obst und Gemüse vorkommen. Der Verzehr von Ballaststoffen beugt der Darmträgheit vor. [ TOP ]
16. Können Ballaststoffe den Cholesterinspiegel senken?
Eine eigenständige Wirkung der in der Nahrung am häufigsten vorkommenden Ballaststoffe wie Cellulosen und Hemicellulosen auf den Fettstoffwechsel konnte nicht nachgewiesen werden. Die Erhöhung der Ballaststoffzufuhr (vermehrter Verzehr von Vollkornbrot und Vollkornprodukten, Kartoffeln, Gemüse und Obst) auf mehr als 35 g/Tag führt zu einer geringeren Energiedichte der Nahrung und weniger Fettaufnahme.
Bestimmte Ballaststoffe wie Guar (Guarmehl) und Pektin (Pektin findet sich in Äpfeln und Zitrusfrüchten) bewirken eine mäßige Senkung des Serumcholesterins. Haferkleie kann in einer täglichen Dosis von 100 g das Serum-Cholesterin um 13-23 % und das LDL-Cholesterin um 14-23 % senken. Dies ist allerdings in erster Linie auf die unter Haferkleie verringerte Zufuhr anderer Nahrungsmittel und -bestandteile zurückzuführen. [ TOP ]
17. Werden Ballaststoffe gut vertragen?
Bei abrupter Umstellung auf eine Ernährung mit mehr Ballaststoffen kommt es häufig zum Auftreten von Blähungen. Diese Begleiterscheinungen verschwinden jedoch in der Regel nach einigen Wochen. Bei langsamer Erhöhung der Ballaststoffzufuhr sind die Beschwerden meist nur gering ausgeprägt. Also, die Ernährung nicht abrupt, sondern graduell umstellen! [ TOP ]
18. Gibt es einen Unterschied zwischen Hafer- und Weizenkleie hinsichtlich ihrer Wirkung auf den Cholesterinspiegel?
Im Gegensatz zur Haferkleie hat Weizenkleie, selbst in sehr großen Mengen, keinen Einfluß auf den Cholesterinspiegel. Haferkleie senkt dagegen in einer täglichen Menge von 90-100 g (siehe Frage 17) die LDL-Cholesterinkonzentration im Blut. [ TOP ]
19. Kann der Cholesterinspiegel durch Einnahme von Pektin gesenkt werden?
Pektin, das sich vorwiegend in Äpfeln und Zitrusfrüchten findet, senkt in einer Dosis von bis zu 50 g/Tag das Serum-Cholesterin bis zu 17 %. Es müßten 4-6 große grüne Äpfel täglich verzehrt werden, um einen meßbaren cholesterinsenkenden Effekt zu erreichen. [ TOP ]
20. Können Avocados den Cholesterinspiegel senken?
Hinweise für eine cholesterinsenkende Wirkung der Avocado gibt es derzeit nicht, auch wenn die Avocados relativ viel einfach ungesättigte Fettsäuren enthalten. Einfach ungesättigte Fettsäuren senken jedoch nur dann die LDL-Cholesterinkonzentration, wenn damit gesättigte Fettsäuren ersetzt werden. [ TOP ]
21. Kann pflanzliches Protein den Cholesterinspiegel senken?
Nach bisher vorliegenden Studienergebnissen führt der Ersatz von tierischem Protein durch Sojabohneneiweiß als auch die zusätzliche Gabe von Sojabohneneiweiß zur Verringerung des Gesamt- und LDL-Cholesterins. Bei Patienten mit einer heterozygoten familiären Hypercholesterinämie konnte durch den Ersatz von tierischem Eiweiß durch Sojaprotein (15 % der täglichen Energie) das LDL-Cholesterin um 25,8% gesenkt werden. [ TOP ]
22. Können Walnüsse den Cholesterinspiegel senken?
Walnüsse haben einen hohen Omega 3.Fettsäuregehalt und enthalten kein Cholesterin. In einer Studie konnte nachgewiesen werden, daß der Verzehr von 84 g Walnüssen pro Tag die Gesamt- und LDL-Cholesterinkonzentration senkte, die HDL-Cholesterinkonzentration blieb konstant. In dieser Studie wurden allerdings Walnüsse statt anderer Lebensmittel gegessen. Zu bedenken ist jedoch, daß Walnüsse fettreich und damit sehr kalorienhaltig sind und, wenn sie zusätzlich gegessen werden, zu einer Gewichtszunahme führen. [ TOP ]
23. Welche Wirkung hat Kaffee auf den Cholesterinspiegel?
Gefilterter Kaffee erhöht das Gesamt- und LDL-Cholesterin nicht. Dies gilt auch für gefilterten entkoffeinierten Kaffee und Espresso. Der Konsum von aufgekochtem Kaffee - eine Zubereitungsart wie sie zum Teil in skandinavischen und Mittelmeer-Ländern üblich ist - kann im Gegensatz zu gefiltertem Kaffee das Gesamt- und LDL- Cholesterin um bis zu 10 % erhöhen. [ TOP ]
24. Können Knoblauchpräparate den Cholesterinspiegel senken?
Vereinzelt wurde über einen lipidsenkenden Effekt nach Einnahme von Knoblauchpräparaten berichtet. Um endgültige Aussagen zu machen, müssen weitere wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt werden. [ TOP ]
25. Ist eine Zusatzgabe von Vitamin A, E und C sowie von Folsäure kombiniert mit den Vitaminen B6 und B12 empfehlenswert, um einer vorzeitigen Atherosklerose vorzubeugen?
Den Vitaminen A, E und C wird eine protektive Wirkung gegen Atherosklerose und damit der koronaren Herzerkrankung zugesprochen. Es wird angenommen, daß vorwiegend oxidiertes LDL atherogen wirkt und die genannten Vitamine als Antioxidantien die Oxidation des LDL hemmen. Vitamin A und E sind vor allem enthalten in: Möhren, Tomaten, Grünkohl, Spinat, Brokkoli, Paprika, Erbsen, Kopfsalat, Sojabohnen, Gerste, Hafer und Pflanzenölen. Vitamin C ist reichlich in Obst, insbesondere in Zitrusfrüchten und im Gemüse vorhanden. Zwar sollte auf eine ausreichende Zufuhr von Antioxidantien geachtet werden, doch kann eine allgemeine Empfehlung zur täglichen hochdosierten Aufnahme aufgrund der bisher vorliegenden wissenschaftlichen Daten noch nicht gegeben werden.
Nachdem erhöhte Homocysteinspiegel im Blut möglicherweise einen Risikofaktor für atherosklerotische Veränderungen darstellen, wird die zusätzliche Gabe von Folsäure und Vitamin B 6 sowie B12 zur Senkung von erhöhten Homocysteinspiegeln diskutiert. Eine allgemeine Empfehlung zur täglichen Einnahme kann allerdings aufgrund des bisher fehlenden wissenschaftlichen Nachweises ebenfalls nicht gegeben werde. [ TOP ]
26. Wie wirkt sich eine vegetarische Kost auf den Cholesterinspiegel aus?
Vegetarier haben sehr niedrige Gesamt- und LDL-Cholesterinspiegel und eine verminderte Inzidenz an koronarer Herzkrankheit. [ TOP ]
27. Ist durch eine vegetarische Ernährung eine ausgeglichene Nahrungszufuhr gewährleistet ?
Treibt Kaffee den Cholesterinspiegel in die Höhe?
Kaffee enthält als Bohne oder Pulver fettähnliche Substanzen, vor allem die Terpene Cafesol und Kawheol. „Deshalb daraus zu schließen, dass Kaffee den Cholesterinspiegel in die Höhe treibt, ist Unsinn. Schließlich schwimmen auf dem Kaffee keine Fettaugen“, sagt Lebensmittelchemiker Udo Pollmer. Studie belegen bisher keinen langfristigen Einfluss von Kaffee auf das Cholesterin im Blut.
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Vor 10 Jahren, als ich morgens eine Tasse Kaffee getrunken habe, konnte ich mich nicht mehr richtig konzentrieren. Solch ein Getränk soll dann nicht gesundheitsschädlich sein? Alleine die Blutdruckerhöhung ist schon nicht ohne. Ohne Kaffee morgens: 80 zu 110 und wenn ich 2 Tassen Kaffee getrunken habe, habe ich einen von 100 zu 140.
Entweder ich brauchte meinen Kaffee oder ich brauchte Energydrinks. Entweder oder. Drei Liter pro Tag und auch in der Nacht. 1/4 Glas Instantkaffee am Tag wenn es kein Energydrink sein sollte.In "Notfällen" wurde Instantkaffeepulver mit Zucker vermischt gelöffelt. Das war eine Sucht, denn es dauerte einen Monat mit Kopfweh und extremer Müdigkeit bis ich keinen Kaffee mehr zu brauchen meinte.Und auch keine Koffeingetränke. Ich trinke nur noch dünnen Schwarztee. "Wollen Sie denn wirklich keinen Kaffee?" "Nein, danke, ich mag und vertrage keinen Kaffee."Kaffee macht süchtig, viele essen diese fertigen Milchpulver/Zucker/Kaffee -Mischungen und kaufen die deswegen.
wichtige psychologische Komponente, die des Verdrängens dazu. Man sollte, wie im Artikel auch, verdrängen, welchen Preise Urwäldler in der dritten Welt für unseren unbeschwerten Genuss der gesunden braunen Brühe zahlen. Sie werden seit Jahrhunderten ausgebeutet (früher wurden sie nicht Plantagenarbeiter, sondern weniger euphemistisch noch Sklaven genannt) und zwar finanziell, landmäßig, gesundheitlich und bildungsmäßig. Bildung ist nur insoweit gut, als es für die Ausbringung von Pestiziden nutzt. Uneschwertes Genießen, will gekonnt sein. Schluck auf!
25.06.2013 | Gustav Landmann
die dem Kaffee gesundheitsgefährdende und suchtfördernde Eigenschaften bescheinigen. Welchem Wissenschaftler soll man nun glauben? Wer hat nun Recht? Wie kamen solche Studien zustande? Eines wird aber im Bericht nicht erwähnt. Die Arbeitsbedingungen auf den Kaffeeplantagen, sowie die Gesundheitsgefährdung der Plantagenarbeiter durch Pestizide und Düngemittel.
24.06.2013 | Manuel Hanke
Auf den Zusammenhang zwischen Koffein-Konsum während der Schwangerschaft u. dem erhöhten Risiko einer Fehlgeburt wird seit längerem hingewiesen. Dass dies auch unabhängig von Übelkeit u. Erbrechen u. der dadurch eventuell bedingten Abneigung gegen koffeinhaltige Getränke ist, konnten Forscher nun erstmals zeigen. Diesen Faktor bezogen nun Dr. De-Khun Li und Kollegen von Kaiser Permanente Division of Reserach in San Francisco in eine groß angelegte Studie mit ein. Von 1996-1998 untersuchten sie 1.063 Frauen, die ihren Koffein-Genuss während der Schwangerschaft nicht verändert hatten. Dabei stellten die Forscher fest, daß die Aufnahme von mind. 200 mg Koffein/Tag das Risiko einer Fehlgeburt verdoppelte. Bei einem Konsum von weniger als 200 mg zeigte sich immer noch ein um 40% erhöhtes Risiko
beseht aus Kaffeetrinkern, getrunken nicht aus Tassen, sondern aus Mucken und davon pro Nase so ca. 20 Mucken am Tag, wir haben mal Nachts auf der 0 4 Wache zu 2. 3 L Kaffee getrunken, die Kaffeemaschine lief Tag und Nacht, der Kaffee war billig, Zoll und Steuerfrei und wurde im Hafen im Zollstore gelagert. Morgens kein Kaffee und der Tag war gelaufen und der Steward gewürgt, wenn er Abends vergessen hatte Kaffee aufzufüllen, da stand ein 10 kg Kaffeeeinmer, der mußte immer voll sein. Ich trinke seit 50 Jahren Kaffee und wenn ich schlafen gehen will, trinke ich noch 2 Mucken Kaffee um selig zu schlafen.
02.12.2009 | Gsundi | 1 Antwort
Man sollte sich nicht zu viele Gedanken über Kaffeegenuß machen. Und medizinischen Studien sollte man sowieso nur sehr begrenzt trauen. Beispiel: wie lange wurden Kinder mit Spinat traktiert, weil er ja so viel Eisen enthalten würde, bis jemand festgestellt hat, dass man sich einfach um eine Kommastelle vertan hat. Nicht die Sache, die Dosis macht das Gift - Paracelsus
Beim Tabak stellt kaum jemand die Studienergebnisse in Frage. Und das, obwohl das Koffein zur selben Gattung der Genußgifte zählt. Auch wird nicht bestritten, dass beim Rösten sog. Acrylamide entstehen können.
gesund ist oder nicht stört mich eher weniger. Ich trinke ihn, weil er mir schmeckt. Genauso wie bei anderen vermeindlich ungesunden Lebensmitteln.
endlich mal eine Sache, die n u r Vorteile bietet. oder? Zumindest behindert K aber die Aufnahme bestimmter Vitamine.
Der Kaffee gilt auch als Dopingmittel beim Sport. Die Dosis von 10 Tassen Kaffee ist die Grenze.
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Espresso, Filterkaffee oder lieber löslicher Kaffee?
Ob nun Filterkaffee, Espresso oder löslicher Kaffee, es gibt keine Hinweise darauf, dass Kaffeekonsum in den üblichen, eingenommenen Mengen mit einem gesundheitlichen Risiko verbunden ist, berichtet Ernährungswissenschaftlerin Anja Baustian von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V. aus Aachen. Eine amerikanische Forschergruppe untersuchte im Jahr 2005 die Auswirkung von koffeinhaltigem und entkoffeiniertem Kaffee auf Herz, Blutkreislauf und Stoffwechsel. Koffeinhaltiger Kaffee hatte keinerlei negative Effekt auf die gemessenen Parameter Blutdruck, Pulsfrequenz, Body-Mass-Index, Blutzuckerspiegel, Insulinmenge oder verschiedene Blutfettwerte (Gesamtcholesterin, HDL, LDL) (1). Wer Probleme mit dem Cholesterinspiegel hat, sollte dagegen lieber zu Filterkaffee greifen, da dieser die Kaffeeöle weitgehend herausfiltert.
Einfluss von Koffein auf den Körper
Nach einem üppigen Essen regen Espresso und Kaffee die Magensäureproduktion sowie Gallensekretion an und bringen dadurch Magen und Darm auf Trab. Kaffeetrinker mit einem empfindlichen Magen sollten eher zum Espresso greifen als zur Tasse Filterkaffee. Denn Espresso ist magenfreundlicher als Filterkaffee.
Grund ist die längere und stärkere Röstung der Bohnen. Säuren und andere reizende Substanzen, die oft dem Magen zu schaffen machen, werden dadurch zerstört. Ferner kann Koffein den Blutdruck steigern. Daher hilft Koffein bei Kopfschmerzen. Migräne und chronische Kopfschmerzen lassen sich mit einer Tasse Kaffee jedoch nicht behandeln.
Unterschiedliche Herstellungsarten
Die klassischste Methode einen Kaffee zu genießen ist mit Hilfe der Filtermethode. Espresso wird nach dem Dampfdruckprinzip zubereitet. Er zeichnet sich durch seine kurze Kontaktzeit, rund 20 bis 30 Sekunden, zwischen Espressomehl und Wasser aus. Löslicher Kaffee ist ein Produkt das ausschließlich aus Röstkaffee unter Verwendung von Wasser hergestellt wird. Das Instantpulver entsteht aus der Flüssigkeit gebrühter Bohnen, die nach dem Entfernen des Kaffeesatzes konzentriert und getrocknet werden.
Von den Inhaltsstoffen unterscheiden sich die drei nur geringfügig. Kaffee besteht aus über 1200 Inhaltsstoffen: unlösliche Kohlenhydrate, lösliche Kohlenhydrate, Kaffeeöle, Maillard-Produkte, Alkaloide darunter das Koffein, Mineralstoffe, Säuren, wie Zitronen-, Essig-, Apfel-, Chlorogen- und Chinasäure sowie 1000 flüchtige Aromastoffe.
Auch wenn Kaffee gesundheitlich unbedenklich ist, sollten bei einer ausgewogenen Ernährungsweise nicht mehr als vier bis fünf Tassen täglich konsumiert werden. Außer der Zubereitung sind die Inhaltsstoffe und somit die physiologische Wirkung relativ gleich. Ob es nun der Filterkaffee, Espresso oder doch löslicher Kaffee sein soll, hängt alleine vom Geschmack ab. Literatur:
(1) Coffee and Lipoprotein Metabolism study (CALM). The National Institutes of Health
Warum Kaffee so anregend wirkt
Die meisten Deutschen entscheiden sich täglich für ihre Tasse Kaffee – immerhin 73 Millionen Tassen trinken wir Deutschen pro Tag. In jeder Tasse Kaffee stecken dabei 100 mg Koffein. Wenn wir das Heißgetränk in Maßen genießen, hat Kaffee überaus positive Wirkungen.
Im 17. und 18. Jahrhundert setzte sich der Kaffee langsam, aber sicher in Europa durch. Zunächst wurde Kaffee zum Frühstück getrunken, später immer mehr auch bei den anderen Mahlzeiten. Die Beliebtheit von Kaffee beruht vor allem auf seiner anregenden Wirkung. Diese Wirkung von Kaffee kann im Wesentlichen auf das enthaltene Koffein und die Chlorogensäuren zurückgeführt werden.
Koffeingehalt in Kaffee
Eine Kaffeebohne enthält zwischen 0,8 % und 2,5 % Koffein. Der Koffeingehalt im Kaffee wird aber auch durch die Kontaktdauer des Wassers mit dem Pulver bestimmt. In der üblichen Menge - nicht mehr als vier Tassen täglich - ist kein gesundheitliches Risiko verbunden.Trotz aller Anstrengungen ist es bis heute noch nicht gelungen, eine vollständige Bilanz aller Bestandteile des Kaffees aufzustellen, denn seine chemische Zusammensetzung ist äußerst komplex und hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab.
Gesichert ist die anregende Wirkung für den Kreislauf. Die Blutgefäße werden erweitert, der Herzschlag erhöht und die Durchblutung aller Organe verbessert. Koffein beeinflusst auch unser Atemzentrum - die Atmung wird beschleunigt und die Bronchialgefäße erweitert. Koffein wirkt außerdem harntreibend und führt zu vermehrtem Wasserlassen (diuretische Wirkung). Ganz allgemein kann man sagen - Kaffee kurbelt den gesamten Stoffwechsel an. Darüber hinaus steigert er den Kalorienverbrauch, ist aber mit null Kalorien kein Problem für die Figur.
Kaffee macht munter
Die Kaffeebohne hat eine erstaunliche Wirkung auf unsere grauen Zelle: Die Gehirndurchblutung wird gesteigert – und damit die Konzentration. Auch die Reaktionsgeschwindigkeit und die Aufnahmebereitschaft unseres Gehirns nehmen zu. Kaffee ist ein "Wachmacher" - nach einer Tasse Kaffee sind wir wieder aufmerksamer und konzentrierter als zuvor. Kaffee macht also kreativer, intelligenter und ausdauernder, was allerdings nicht unbedingt bedeutet, dass er uns den Schlaf raubt. So wird mancher von zwei Tassen am späten Nachmittag munter, während andere nur eine Tasse schläfrig macht.
Der große Vorteil: Eine Koffeinabhängigkeit im Sinne einer Sucht gibt es nicht. Die anregende Wirkung entfaltet Kaffee ungefähr 30 bis 45 Minuten, nachdem man ihn getrunken hat. Neuesten Studien zufolge erzielt man den besten Effekt, wenn man das Koffein in kleinen Dosen über den Tag verteilt zu sich nimmt statt in einem großen Becher am Morgen.
Wer profitiert vom Kaffeegenuss?
Kaffee hebt die Stimmung, fördert die gute Laune und…
- Senioren profitieren von der besseren Hirndurchblutung und können oft mit einer abendlichen Tasse Kaffee besser einschlafen.
- Koffein wirkt ja gefäßerweiternd, deshalb wird es auch pharmazeutisch eingesetzt: gegen Kopfschmerz, Asthma, Herzschwäche, Morphinvergiftung.
- Wer gerne Kaffee trinkt und sich Sorgen um seinen Cholesterinspiegel macht muss wissen, dass es darauf ankommt, wie man den Kaffee zubereitet. Der Genuss von gefiltertem Kaffee bleibt ohne Einfluss auf die Blutfettwerte. Nur bei ungefilterten Varianten (z. B. Espresso) gelangen Stoffe in den Körper, die den Cholesterinwert beeinflussen.
- Neueste Untersuchungen belegen, dass der regelmäßige Konsum von Kaffee das Risiko, Gallensteine zu bekommen, um 25 Prozent senkt. Röststoffe im Kaffee wirken als so genannte Antioxidanzien. Die im Kaffee enthaltene Chlorogensäure kann möglicherweise Dickdarm- und Leberkrebs vorbeugen.
- Kaffee kann auch eine "Verdauungshilfe" sein. Ein Kaffee oder Espresso nach dem Essen regt die Magensäureproduktion und Gallensekretion an - Magen und Darm kommen so wieder in Schwung.
- Es ist bekannt, dass Koffein die Ausdauerleistungen bei sportlichen Aktivitäten verbessern kann. Nützlich für Sportler sind die "wachmachende" Wirkung und Stimulierung der Atmung durch die Kaffeeinhaltsstoffe. Ob allerdings der Abbau von Fetten zu einer gesteigerten Fettverbrennung führt, ist noch unklar. Koffeinhaltige Getränke sollten vor dem Training getrunken werden, eignen sich jedoch nicht als Flüssigkeitsersatz nach dem Sport.
Kaffee: Wirkung ungesund, wenn .
Koffein besitzt auch negative Wirkungen, allerdings erst in höheren Dosen. Es kommt dann zu Zittrigkeit, Herzklopfen, Bluthochdruck, unter Umständen auch zu Angstanfällen. Menschen, die ausgesprochen empfindlich auf die Wirkungen des Koffeins reagieren, leiden dann unter Schlafstörungen, Magenbeschwerden oder oben genannten Symptomen. Andere Menschen wiederum vertragen auch große Mengen Koffein ohne Probleme.
- Kaffee ist ein "Säurelocker", das heißt, die Magensaftproduktion wird angeregt. Wer also einen empfindlichen Magen hat bzw. bereits am Magen erkrankt ist, sollte seinen Kaffeekonsum auf zwei Tassen am Tag einschränken.
- Mit der Zeit gewöhnen sich die Nervenzellen an das vorhandene Koffein. Wird der Kaffeegenuss plötzlich komplett eingestellt, so können sich Kopfschmerzen einstellen. Doch klingen diese nach einigen Tagen wieder ab.
- Kaffee sollte von stillenden Müttern oder Schwangeren nur in geringem Maße genossen werden. Eine Tasse Kaffee pro Tag in der Schwangerschaft schadet dem Ungeborenen aber nicht.
- Menschen mit Osteoporose sollten Kaffee nur mit Milch trinken.
- Wer schwerwiegende Herzprobleme hat, sollte sich über seinen Kaffeegenuss mit dem Arzt besprechen.
Alles über Koffein
Morgens ohne eine heiße Tasse Tee oder Kaffee in den Tag zu starten ist für viele Menschen unvorstellbar. Denn das im Kaffee oder Tee enthaltene Koffein bringt unseren Kreislauf in Schwung und wirkt. mehr
Kaffee cholesterin
Um viele Dinge im Leben kümmert man sich erst dann, wenn sie einen betreffen. Das soll kein Vorwurf sein, sondern ist ein ganz natürlicher Auswahlprozess, der uns überleben hilft. Man wäre ja auch überfordert, wenn man die Flut von Fach-Begriffen und Kontexten erfassen müsste, die an irgendeiner Stelle im Leben Relevanz haben. Man darf zu Recht hoffen, dass es zu gegebener Zeit eine fachkundige Instanz geben wird, die einem einen Zusammenhang verständlich erklärt. Und genau das möchte ich hier in Bezug auf Triglyceride tun.
Triglyceride oder Neutralfette sind eine bestimmte Art Nahrungsfett. Cholesterin ist eine andere Art. Man kann feststellen, dass etwa 90 Prozent aller Nahrungsfette zu den Triglyceriden zählen. Sie kommen in Butter, Margarine, Öl, Milch, Fleisch und Wurstprodukten, Eiern oder Nüssen vor. Die restlichen zehn Prozent der aufgenommenen Fettarten bestehen aus so genannten Phospho-Lipiden, aus fettlöslichen Vitaminen und Cholesterin. Triglczeride beliefern unseren Organismus mit purer Energie! Sie haben doppelt so viele Kalorien je Gramm wie Proteine oder Kohlenhydrate. Der Organismus speichert die Triglyceride aus der Nahrung im Fettgewebe. Warum tut er das? Er braucht Energiereserven, auf die er im Notfall oder für bestimmte Prozesse jederzeit zugreifen kann. Dumm ist nur, dass ein zu hoher Triglyceridspiegel eine akute Pankreatitis bzw. Bauchspeicheldrüsenentzündung erzeugen kann. Fachleute unter Ihnen wird vielleicht interessieren, dass Triglyceride aus drei (tri) Fettsäuren und einem Glyzerinmolekül bestehen. Die Triglyceride werden im Darm gespalten, damit der Organismus Fettsäuren und Glyzerin getrennt voneinander aufnehmen kann. Später stellt der Darm daraus wieder die zusammengesetzte Form der Triglyceride her. Interessanterweise kann auch die Leber solche Triglyceride aus Fettsäuren oder Glucose produzieren, die im Blut gelöst sind. Sie stellt auch gleich die Vehikel her, mit denen die Triglyceride von der Leber aus in die einzelnen Zellen transportiert werden können.
Genug Fachchinesisch! Man ahnt schon, dass man sich nur dann mit Triglyceriden befassen muss, wenn man Fettstoffwechselstörungen oder zu hohe Cholesterinwerte hat. Mindestens alle fünf Jahre sollte man auch als gesunder Erwachsener die Cholesterin- und Triglyceridwerte bestimmen lassen, besser noch alle zwei. Hat man bereits Symptome einer Fettstoffwechselstörung – es genügen beispielsweise sichtbare Fettablagerungen am Körper oder Gelenkbeschwerden durch Übergewicht – sollte man seine Cholesterin- und Triglyceridwerte auch bestimmen lassen. Außerdem misst man sie regelmäßig, um eine Therapie zur Gewichtsabnahme zu kontrollieren oder die Ursachen einer akuten Entzündung der Bauchspeicheldrüse zu ermitteln. Man kann den Triglyceridwert aus dem Blutserum oder auch aus dem Blutplasma bestimmt. Vor der Blutabnahme dürfen Sie dann 12 bis 14 Stunden nichts gegessen haben. Außerdem sollten Sie auch auf Kaffee und Milch verzichten, mindestens drei Tage jeglichen Alkohol gemieden haben und sich in den zwei bis drei Stunden vor einer Blutabnahme körperlich nicht sehr angestrengt haben. Mit solchen Verhaltensweisen kann man das Testergebnis nämlich verfälschen.
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